Argentinien, Uruguay und Chile

marraskuuta 2023 - helmikuuta 2024
Schwerpunkt Argentinien, etwas Uruguay und auch Patagonien, das teilen sich ja Chile und Argentinien Lue lisää
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    Resistencia, 21./22.12.23 - Fahrt Salta

    21. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ⛅ 29 °C

    Ich mache mich auf den Fussweg zum Hotel, zur Stadt. Diverses wird natürlich fotografiert …Das Hotel ist am Hauptplatz, macht aber erst um 15 Uhr auf. Ich habe Appetit, jedoch Kaffee’s gibt es wenige. Ich gehe in eines hinein und bestelle mir einen Kaffe, dazu zwei der nicht süssen kleinen Gipfel, welche im Kaffee getunkt noch besser schmecken. Ich weiss nicht mal wie das Zeug heisst! Dann kommen immer wieder Fragen, welche ich nicht verstehe - ich soll eine Nummer angeben, das Mädchen glaubt anscheinend ich könne da was abziehen oder rückfordern. Ich erkläre kur ich sei Schweizer nicht Argentino, dann ist das mit Bezahlen auch durch, brauche nichts mehr anzugeben. Obwohl nicht viele Gäste da sind, dauert der Service. Wie ich bemerke wird hier viel gewogen, wenn Leute gewisse Sachen bestellen - meist süss. Am Morgen schonst viel Zucker.
    Beim Hinausgehen öffne ich die Tür, da quetscht sich ein junger Mann herein, dahinter seine Freundin. Ich drücke mich auch durch die Tür, habe sie ja für mich und nicht für den Jüngling aufgemacht. Er ist zwar ein Kopf grösser, doch werden wir beide kurz eingeklemmt, die Freundin stösst auf ihn drauf. Darauf lerne ich das Wort - decencia, Anstand. Ich bin mir hier sonst nicht gewohnt, dass die Leute drängeln …
    Gehe durch die Stadt, durch Einkaufsstrassen, mache wieder über 11 km heute, in Einkaufsstrassen - es hat bei weitem nie soviel Restaurants und Kaffeestuben wie in Iguazu oder Buenos Aires. Süssigkeiten haben für mich nicht die Versuchungsstufe wie in Europa. Eher überzuckert, mit Vanillecreme eingelegt, Die Creme in den Torten und den Süssigkeiten ist nicht Rahm, sondern meist künstlich, die Torten viel Biskuit, auch die Cheesecakes sind nicht so gut - einzig die Flan liebe ich - frisch und gut gemacht!
    In einem der Läden kaufe ich Früchte , je zwei Äpfel, Bananen und Mandarinen. Wie ich anstehen will dreht sich gerade eine ältere Dame, macht zwei Schritte und steht an. Sie ist aber bei weitem nicht fertig, will noch Service in Anspruch nehmen, was der Vater und Sohn, die Inhaber, ohne Murren, sehr hilfsbereit vornehmen. Das dauert aber - ich wäre schon längst fertig, habe aber ja Zeit, warte geduldig, bis die Stammkundin den siebenfachen Betrag von mir zusammen hat. Diese Dienstfertigkeit hier überrascht mich sehr, wenn sie aber viel hier einkauft, so ist das natürlich gut für die Inhaber! Die Auslagen sind eigentlich sehr schön, alles erscheint gut erhalten, ist poliert, wenn möglich. Beim näheren Hinschauen gibt es dann jedoch grössere Mängel - angefaulte Äpfel, zu weiche Mandarinen, der Reifegrad der Bananen ist fast gleich, auch die gerade aus dem Kühler geholten. Der Sohn/Enkel, erwachsen, ein Kopf grösser als seine Vorfahren und ich, trudelt noch ein, die beiden Herren sind aber auf ihre Kunden konzentriert, reagieren fast nicht - er zieht ab in den Hintergrund.
    Ich gehe mit meinem kleinen Einkauf hinaus, plane auf dem Hauptplatz, wo auch mein Hotel liegt, etwas zu essen. Plötzlich befällt mich aber ein Drang - kein Restaurant, auch nicht auf dem Weg zum Park. Da weiss ich Gottseidank wo eine Sanitäranlagen ist - fast neu gebaut, welche auch offen ist. Die Tür zum Klo kann, obwohl die Anlage neuer ist, nicht mehr geschlossen werden, der Boden ist stockdreckig - ich mit Früchten und Rucksack, kann mich kaum drehen. Lege den Rucksack auf die Mauer oben, er hält da auch - danke, die Früchte an die Türangel. Habe vorher noch rasch meine auf die Seite gelegten Servietten aus dem Rucksack genommen. Auf die Schüssel traue ich mich nicht zu sitzen, also im Stehen. Die zwei Servietten ziehe ich auseinander in kleine Stücke - es reicht dann auch. Allerdings ist da noch die Schüssel, Zuerst Hosen wieder hoch, Ein gebrauchtes Nastuch im Hosensack beseitigt dann das Problem. Seife habe ich natürlich nicht - nur die Hoffnung, dass …

    Ich esse die Hälfte meiner Früchte, irgendwie hat die Polizei einen Anlass, da ist ein Auflauf, weiss aber nicht was, auch Anti-Demonstrationsleute sind dabei. Sie zerstreuen sich dann aber. Ich schaue meine Reise an, die Tipps von Pedro und plane mal meine 4 bis 5 Tage in Salta. Einen Bus habe ich dahin, aber nicht einen breiten Sitz, hätte ich gerne für 12 Stunden, , irgendwie war ich dafür zu spät. Die Weihnachten spielt da sicher auch mit. Ich habe zwei Varianten, dann suchte ich im Internet nach Automiete und Motorrad-Miete. Erstaunlicherweise sind die Wagen günstiger, für 4 Tage Auto ist der Mindestpreis etwa 110 CHF, ein Moto würde mich mindesten 40 $/Tag kosten. Dann kommt noch das Wetterglück, welches ich mit Moto brauche, dazu Rucksack am Rücken - denke ein Auto ist besser. Die Distanzen sind hier leider nicht wenig, Google sagt mir, ich werde nicht so rasch vorwärts kommen - 50 km im Schnitt. Die längste Strecke macht so etwa 7 Stunden, ohne Sightseeing, Tanken.Meinen internationalen Führerschein habe ich natürlich nicht mit, hätte ihn noch erneuern müssen - hoffe, das wird dann so gehen. Meine zwei Reisevarianten habe ich mal aufgeschrieben - braucht halt immer Zeit. Ich muss ja auch wissen, wo ich übernachten will. Um den ÖV zu nehmen ist meine verfügbare Zeit echt zu kurz. Also Kohle in die Hand nehmen und schauen, dass alles abgearbeitet werden kann! Pedro hat mir noch Weingüter zum Besuchen und ein Hotel zum Trekken angegeben - ich weiss jetzt schon, zum Trekken reicht die Zeit eh nicht, zum Wein probieren … und Autofahren, das geht nur am Abend, da bin ich aber nicht mehr bei den Weingütern - kann mir vielleicht von denen die eine oder andere Flasche im Restaurant/Laden leisten.

    Dann ist es endlich 15 Uhr, ich kann ins Hotel. Ein neuerer Bau mit Glasfassade. Am Eingang habe ich schon mal die falsche Türseite im Griff. Muss die andere wählen. Das Hotelzimmer kostet mich 13 CHF. Ich glaube es nicht, denn es ist eine echt gute Raumaufteilung, mit Safe und Kühlschrank, Doppelbett. Was mir einzig etwas aufstösst ist die mangelnde Reinlichkeit auf den Sockelleisten, unter dem leicht schrägen Tisch (ideal für mich und den PC) und bei den Vorhängen. Auch die Klimaanlage ist aufs Bett gerichtet, die Einlieger werden direkt bestrahlt, finde ich auch nicht gut. Sonst perfekt. Ich wüsste nicht, wann ich ein besseres Preis/Leistungsverhältnis gehabt hätte. Zwei Lifte (ich Treppe), Frühstück gibt es für den Betrag auch noch - ich lasse mich überraschen!
    Gehe für ein Bier und ein Wasser, schreibe über heute im Tagebuch. Dann Duschen und Nachtessen, werde noch Salta eine Überachtung buchen müssen, dazu das Auto und mich entscheiden, wie ich die Runde drehen soll. Es ist eher eine acht, einseitig etwas mickrig.

    Zeit zum Abendessen - obwohl ich hier mitten in Resistencia am Hauptplatz bin, finde ich kein Restaurant am Platz, nur Kaffee’s mit Medialunas und Süssigkeiten. Der Concierge hat mir noch einen Gutschein gegeben für 10 Prozent bei einem Restaurant um die Ecke. Das finde ich tatsächlich, habe es vorher nicht beachtet, nur schummrig erleuchtet. Weil es doch recht warm ist, entschliesse ich mich für drinnen - klimatisiert. Heute ist anscheinend irgendein spezieller Tag, irgendetwas ist los, Leute drehen in ihren Autos Runden um den Platz - hupend und sich freuend. Irgendwie Sport. Die Bedienung legt mir eine Speisekarte hin, weist aber für die Preise auf einen QR-Code hin.
    Die Preise hier sind deutlich tiefer als in Iguazu und BA. Meine panierten Kalbsschnitzel mit Salat kosten 4900 Pesos, so um die 6 CHF. Dazu kann ich die Beilage wählen, für mich meist Salat gemischt. Die Panaden halten echt gut anm Fleisch, sind aber mastig (die Milanese sind immer Schnitzel paniert, mit Garnitur. In Buenos Aires war dann noch Käse und ein Spiegelei drauf häufig - hier Gottseidank nicht, es ist so schon viel, schabe Panade ab). Die Schnitzel sind gut gebraten das zarte Fleisch ist eher zäh.,
    Mittlerweile kenne ich mich bei den Bieren auch etwas aus - da geht es zu wie beim von mir ungeliebten Starbucks - zuerst werden die Bierarten heruntergeleiert, dann noch die verschiedenen Sorten, wovon anscheinend jede Marke etwa 4-5 hat. Verstehe das in der Zwischenzeit - haha! Mir schmecken Amber gut, sehr aromatisch, leicht bitter - hier werden sie roje genannt, aber sind Amber angeschrieben, alle so Feinheiten. Mit Dessert und Kaffee komme ich schlussendlich auf etwa 11 Franken. Wegen der Spesen der Kreditkarte ist das eher teuer schlussendlich, entspricht dem Dollar-Kurs, Wechseln und Bezahlen ist langfristig günstiger. Für kleine Beträge lohnt es sich eigentlich nicht. Schone aber hier noch meine Ressourcen, Es hat wenig Touristen und einen Schwarzmarkt kenne ich nicht. Kommt noch das Risiko dazu, wie gerade geschehen.

    Zurück im Hotel will ich noch einen fahrbaren Untersatz. Wegen Wetterunbilden entscheide ich mich gegen ein Moto (mehr Spass), buche ich noch ein Auto für 4 Tage in Salta. Bei den Distanzen ist es mir echt zu mühsam mit dem Bus und den Fahrplänen. Beim Buchen ist da angeschrieben für 18 bis 64, ändere das auf mein Alter, geht. Leider habe ich meinen internationalen Führerausweis nicht mit, hoffe es geht trotzkleine Polizeieinheit mit Schilden kreuzt den Park, einige habe ich schon gestern gesehen. dem. Unser Führerausweis ist ja mehrsprachig …
    Schliesse eine Zusatzversicherung ab für vermeintlich alle Fälle (kostet die Hälfte der Miete) und lese dann noch die Bedingungen - da ist ein zusätzlich Rückhalt von USD 980 bei gewissen Fällen. Ausserdem muss man trotz aller Eventualitäten noch die Schäden anschauen, sonst wird man dafür ev. verantwortlich gemacht - na ja, tolle Versicherun g für angeblich Alles - aber das auto kostet mich für 4 Tage unter 170 CHF, keine Diskussion.
    Und ein Wagen ist notwendig, mit den Angaben meines Bekannten Pedro mag ich sonst nicht alles sehen, was ich will und er mir angegeben hat. Pro Tag sicher 300anschauen, wenn man übernimmt. km zu fahren, Google gibt mir für 50 km eine Stunde an.
    Dazu für die erste Nacht ein Hotel - etwas Schlaf nachholen, die Busse sind halt kein Bett. Buchen bei Agora oder Booking.com ist unterschiedlich. Manchmal kriegt man vorher einen besseren Preis, teils gibt es aber kurzfristig Sonderrabatte - man weiss nie, was besser ist.
    Das alles ist immer ziemlich Zeitraubend/aufwendig.

    Am nächsten Morgen Frühstück, packe und gehe in den Park, am Tagebuch schreiben, mein Bus geht erst um 18:30 Uhr. Der Tag ist sonniger als gestern, hier hat es Schatten und etwas Wind,, habe trotzdem ziemlich warm.
    Zuerst fällt mir eine Polizeieinheit mit grossen Schilden auf, welche den Park mit mir unbekanntem Ziel durchqueren. Aber gestern Abend war da eine kleine Demo und die Strassen zum Platz gesperrt.
    Brötchenverkäufer weilen durch den Park, so um 12 Uhr kommt die nächste Generation „Zika“ verstehe ich, eine Art von Sandwich. Bettler sieht man hier nicht, aber es gibt Tio-Frager, weil sie um Geld betteln und einen mit Tim anreden. Schmutzige und verwahrloste Leute sind mir hier nicht aufgefallen. Aber auch hier hohe Präsenz an Ordnungskräften.
    Frauen ab gewissem Alter sind hier alle eher pummelig, indostämmig häufig. Kinder sind selten fester, Männer eher auch nicht.
    Indiotypen sind eher gedrungen und klein, eher selten grössere und schlank.. Die Weissen sind grösser und eher die Männer fester …
    Auf meiner Bank erhalte ich langsam viele Besucher - alle Arten von Raupen, Käfern und Ameisen beginnen mich langsam zu begehen. Denke es wird Zeit sich zu bewegen - ich möchte eigentlich einen Kaffe, doch wie ich mich bewege, bemerke ich eine dunkle Wand in Richtung Busbahnhof, wo ich heute noch hin sollte. Ich entschliesse mich früher dahin zu gehen. Gehe eine andere Strecke als beim Ankommen, mache noch Fotos. Es ist unheimlich drückend, mein Leibchen zeigt sofort auch bei langsamer Bewegung, Schwitzflecken. Es hat schon ab und zu etwas getropft, aber wie ich an der Hauptstraße zum Busbahnhof bin,. fegt der Wind den Staub auf und die Bäume biegen sich - pfui, soviel Dreck, da bin ich froh, schlägt etwas Regen den Staub auf den Boden zurück. Ich stelle mich dann aber unter, zu stark wird der Guss. Zwei Jungs laufen einfach weiter, ich möchte aber nicht so nass werden. Dan gesellt sich ein junger Mann zu mir., wartet auch ab. Bei einer kleinen Gusspause, es regnet nur gerade fein, mache ich mich auf die 10 Minuten zum Busterminal hinter mich zu bringen. Das war eine gute Entscheidung, denn kurz darauf prasselt es dicke Bindfäden vom Himmel. Auch nur drei Meter bis zur Türe des Terminals, man ist pflotschnass! Sogar die Bodeninsekten wollen sich in Sicherheit bringen, doch sie werden meistens von den Passagieren zertreten - vom Regen in …
    Ich setze mich, neben mir tropft es vom Dach herunter, beim Eingang sind noch Abwasserrohre, welche Wasser vom Dach leiten - das Dach ist gross, was da herunterkommt ist echt viel. Wie es gegen 18:30 Uhr geht, Hole ich mir noch ein Sandwich und ein Bier, dazu für die Fahrt noch einen halb.en Liter Wasser.
    Ich habe noch gefragt, wo der Bus abfährt - in Iguazu hiess es Andes, hier ist es Platform, wie mich die Dame hinter dem Schalter belehrt. Ausserdem erklärt sie mir noch etwas, aber nur durch den schmalen Schlitz unten verstehe ich wieder zuwenig, anscheinend ist es die Platform 8, mir wird erst später klar, dass sie wahrscheinlich sagen wollte, es fahren da zwei Bussen nach Salta, den der andere Bus kommt zu der Zeit an, wo meiner eigentlich fahren sollte. Er ist verspätet - wie der meine schlussendlich auch - ich bin ja nicht der einige, welcher wartet! Beim Warten lerne ich Pablo kennen, er kommt direkt aus Iguazu, macht da eine Ausbildung als Ranger für Nationalparks, da aber jetzt gerade der Bus kommt, heisst es einsteigen, er sitzt zwei Reihen vor mir. Ich habe mein kleines aber nicht leichtes Gepäckstück wieder in die Kabine genommen, trotzdem ich keinen Schlafsessel habe. Mit etwas Glück war der Sessel die meiste Zeit nicht besetzt. Aber ich weiss nicht wieso, der Bus wurde auf 16 Grad herunter gekühlt. Ich hatte zwar meine Jacke, doch die Beine waren bloss und da hatte ich echt kalt, habe mir in der Nacht meine Wanderhose übergezogen.
    Am Morgen gesellt sich Pablo nochmals zu mir und erklärt mir etwas zu den sicher zwei verschiedenen Klimazonen hier und die angrenzende andine Zone, so etwa Mittelland, Voralpen und Alpen.
    Wir erreichen Salta trotz der vorabendeichen Verspätung pünktlich. Ich gehe zuerst mal Tee, da ich mein Gepäck bei mir habe, bin ich fast alleine. Dann gibt es für mich ein „desayuno americano“, welches mir der sicher schwule Kassier sehr nett erklärt und nochmals fragt, ob ich es auch will. Da ist alles drauf, Toast, Schinken und Käse, etwas Fruchtsalat, teils aus der Dose, teils frisch, dazu noch ein kleines Glas süsser Yoghurt plus Kaffee mit Milch, plus ein Medialuna. Eine echt gute Leistung!
    Gehe dann zum Hotel in Salta, Google Maps leitet mich zuverlässig, das kostet mich mit Frühstück knapp unter 14’000 Pesos, Mein Wechsel war etwa zu 920 Pesos/Doller - Kopfrechnen … - das Zimmer ist in Ordnung, Fenster leider zum Gang, es riecht auch ein bisschen schimmelig, ist aber soweit sauber, sehe offensichtlich nichts Schimmliges. Mit der Klima ist der Geruch sofort weg. Aber hier im warmfeuchten Norden ist das ein Problem.
    Was mich erstaunt, die nördlichen Regionen sind in den Sädten deutlich sauberer als Buenos Aires selbst. Auch Penner existieren fast nicht, man sieht schon mal jemanden in einem Park schlafen, mit Gepäck.
    Resistencia wurde erst anfangs 1900 gegründet, ist keine koloniale Stadt und hat deshalb auch wenige entsprechende Bauten. Der schöne Zentralpark entschädigt dafür.
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  • Päivä 26

    Salta, 23.12.23

    23. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☁️ 27 °C

    Weil ich beim Hotel erst nach 13.00 Uhr einchecken kann gehe ich noch etwas auf Sightseeing, benötige dann aber noch einen Kaffe und genehmige mir 2 Medialunas um die Mittagszeit. Mir steckt etwas die Nacht in den Knochen, die Sitze oben sind halt wesentlich schmaler, zudem war echt die Temperatur der bisherige Tiefpunkt.
    Nachher kann ich einchecken, eine etwas komische Angelegenheit da, denn zuerst wissen
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  • Päivä 27

    Quebrada de Humahuaca 24.12.23-Teil 2

    24. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Schlucht ist grundsätzlich eindrucksvoll, vor allem die Felsen mit den unterschiedlichen Farben, aber - ich finde das als Schlucht zu bezeichnen (Wikipedia) ist falsch, es ist ein Flusstal, ziemlich breit, wenig Wasser, im Tal-/Flussgrund schön grün, seitlich trocken, staubig und umgebende Berge erodierend. Bestehen aus Schiefer, Basalt, zermahlenem Gestein. Teils wird es ja auch noch anderes sein. Mein Ausflug sicher mal interessant, doch grundsätzlich KEIN MUSS. Es ist eine Altiplano Gegend, das oberste Dorf Huamaca liegt auf fast 3000 Metern Alles links und rechts neen der Strasse eher trist, staubig. Sicher attraktiv mit den vielen farbigen Felsen. Gemäss Recherchen war das Tal auch ein Teil des Inka-Trails. Auch deshalb ist es ein Teil des UNESCO-Welterbes.

    Bin dann wieder denselben Weg zurück, viele Strassen gibt es in den Anden halt nicht, im Gegensatz zur CH.
    Kurz vor San Salvador de Jujuy erreicht mich eine Nachricht von meinem Gastgeber, wann ich komme. Ich hatte natürlich wieder über weite Strecken keine Telefon oder Internetverbindung. Ich halte auf der Autobahn an (machen hier alle so - sie spazieren sogar über die richtungsgetrennten Strassen). Google meint in etwa 15 Minuten sollte ich dort sein, was ich mitteile. Er bedankt sich, leider hat er mir aber nicht von der kleinen Schwierigkeit erzählt, dass eine Betonbrücke, welche direkt zu ihm fürhern würde, zerbrochen und nicht befahrbar ist. Google hat sein hinteres Haus im Fadenkreuz, nicht den Teil, welchen er vermietet. So werde ich rundherum geführt, aber es führt kein Weg zum Rincon de la Vallee.
    Ich frage zwei Frauen, welche mich in eine andere Ecke senden wollen, Aber ich komme mit der Adressverfolgung (Hausnummer) auf der gleichnamigen Strasse wieder zu der Ecke mit der gebrochenen Brücke. Da ist eine Familie draussen, oder es ist ein kleines Restaurant, wo ich dann erneut frage. Einer weiss dann, wo der Rincon ist - ich muss zu Fuss über die Brücke und etwa 100 Meter laufen. Da angekommen läute ich dann und erkläre Pablo, dem Inhaber mein Problem. Dieser erklärt mir, wie ich mit dem Auto zu ihm komme und will es in Zukunft allen Gästen gleich mitteilen. Mit dem notwendigen Wissen ist das auffinden kein Problem, vorbei an einer Polizeistation und dann links in eine Lücke der Fahrbanabschrankung einbiegen - Google hat das aber auch nicht gekannt, zeitaufwändige Kleinigkeiten …

    Zimmerbezug- es ist rustikal, grundsätzlich schön, doch das Badezimmer ist gefangen, sehe auch gleich Schimmel, auch etwas an der Schlafzimmerdecke. Zuwenig Luftzufuhr bei der hohen Luftfeuchtigkeit hier und den kühleren Räumen ist das nicht gut. Aufenthaltsraum und Küche wunderbar, doch ich habe kein Essen mit. Ich sattle wieder meinen Stahlesel und fahre in die City von San Salvador. Finde gleich einen Parkplatz. Um die Ecke ist plötzlich dann ganz viel los, laute Musik, vil Geschrei und Hochbetrieb, auch um den Busbahnhof.
    Restaurants finde ich fast keines - Pizzabuden, an einer Ecke eines, welches Hühner grillt. Bestelle mir da eines, dazu ein Bier. Die Kassiererin hat mir das teuerste und kleinste Bier angedreht, wie ich nacträglichh einem konsultierenden Blick in die Speisekarte sehe. Das Huhn ist halb getrocknet, vermutlich die Reserve aus dem Wärmer … - aber ich kann nicht klagen, es ist Weihnachtsabend. Trotzdem rundherum ist Markt und viel Geschrei, wenige Läden haben offen, vor allem Getränke … - Bier und Wasser. Ich suche einen Shop mit Wein, das ist aber schwierig, trotzdem, dass in der Gegend auch Wein produziert wird. Ausserdem sind die Flaschen nicht angeschrieben, die Grossmutter führt den Laden und hat alles im Kopf, bzw. die wenigen Listen entahlten halt nicht Alles verkäufliche … die Enkel müssen ständig fragen. Aber das Geschäft läuft! Nehme dann mal eine Flasche mit ins Zimmer, für 2000 Pesos, das ist mehr Inhalt günstiger als das Bier, welches mich im Restaurant 2400 gekostet hat (Schwarzmarkt/Blue-Dollar-Kurs aktuell um 950 für 1 Dollar - Kurs CHF war .86 CHF) Ich mache mir einen gemütlichen Abend, schaue etwas fern und schreibe noch.
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  • Päivä 27

    Salta - Huamaca 24.12.23-Teil 1

    24. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☀️ 32 °C

    Am Morgen kann ich mein Auto übernehmen, einen Renault Sendero. Das geht rasch, wird aber etwas verzögert durch die Abgabe eines anderen Wagens, welcher kontrolliert wird. Eine halbe Stunde Bürokram, dann ist der Wagen zu meiner Verfügung und ich mach mich auf den Weg. Meine Befürchtung, dass ich den Wagen ev. wegen eines fehlenden internationalen Führerausweises nicht kriege, war vergebens. Man hat mir noch den erlaubten Fahrrayon gezeigt und darauf hingewiesen, das Grenzübertritte verboten sind! Auch Fahrttipps für unbefestigte Strassen hat mir der junge Mann verpasst.
    Für die Fahrt von Salta nach Jujuy wähle ich nicht die Autobahn, zudem kommt bei Google noch die Info, dass da etwas gesperrt ist und man umfahren muss, und daher diese Strecke zeitlich länger wird als die kurze, kurvige Strecke.
    Zuerst darf ich noch Autobahn. Die Direktverbindung entpuppt sich dann jedoch als schmales, meist nicht ganz zwei Autos Breite aufweisendes Sträußchen - bei Brücken meist nur einspurig.i So zum Einfahren bin ich erst mal langsam unterwegs. Es staubt selten, das Sträußchen führt meist durch Wald, selten einmal Gegenverkehr, was aber gefährlich werden kann. Die Strassenbankette sind nicht befestigt, teils flach zur Strasse, aber gerade in exponierten Ecken gibt es uU. tiefe Rillen, wenn man ausweichen muss. Von den Seiten sind auch Erdrutsche zu erwarten, die Erde ist durchsetzt mit Steinbrocken. Zuerst ist alles schön breit. Ich kann mich ein bisschen darin üben nicht den 6. Gang einlegen zu wollen, der Wagen hat ja nur 5 - da kratzt doch mal der Rückwärtsgang … Die ersten zwei Dörfer werden breiter verschlossen, danach geht es aufs Land, nur mit Fincas, dafür mit weidenden Pferden und Kühen, die Pferde vor allem sind entlang der Strasse und müssen manchmal mit Druck dazu bewegt werden die Strasse zu räumen. Auch ein mir unbekannter Vogel macht mir die Aufwartung. Auf der Strasse sind die Kurven angezeichnet, ob es links oder rechts geht, auch Engstellen sind mit Querstreifen und Geschwindigkeitsreduktion angezeigt, denn ab und zu quert ein Bach die Strasse.
    So langsam kriege ich Gefühl für den Wagen und fahre sportlicher, was durch ein entgegenkommendes Fahrzeug gleich in Frage gestellt wird, gerade nämlich just beim Ausweiten in eine seitliche Spur, habe kurz Mühe die Kontrolle zu behalten. Vor Kurven bin ich danach vorsichtiger. Was mich hier erstaunt, es hat unglaublich viele Rennvelofahrer auf der Strasse - ganze Gruppen, Zweierteams und Einzelkämpfer - löblich! Die Motorradfahrer sind zwar auch vertreten, aber deutlich in der Minderzahl. Echt ein Kurvenparadis, halt etwas eng und damit risikobehaftet, im Wald - für Urwald fehlen die Riesen … ist es schön schattig und auch feucht, häufig noch Wasserlachen.
    Ich passiere dann die Grenze nach Jujuy, die Strasse ist da nicht besser, komme noch an einem Stausee vorbei. Erreiche dann wieder ein breiteres Strassentrasse und komme flott voran nach San Salvador de Jujuy, wo ich gleich weiterfahre zum Unesco Weltkulturerbe - Quebrada de Humahuaca, welche ja da ungefähr beginnt.
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  • Päivä 28

    San Salvador Jujuy - Molinos 25.12.23-1

    25. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☁️ 18 °C

    Zeitig erwacht, noch etwas Spanisch gelernt, auf halb Neun Frühstück - alles bestens, nur das mit der Milch im Thermoskrug habe ich nicht erkannt, frage nach, wie Pablo auftaucht. Die Brötchen sind auch besser als sonst - stolz erklärt er mir, dass er die selbst macht. Zahlen kann ich mit 20 $, für mich eine Erleichterung, spare die Pesos, welche mir auszugehen drohen.
    Fahre kurz vor zehn Uhr weg, durch die noch schlafende Stadt. Auf der Schnellstrasse ist wieder Kontrolle, komme an der ersten vorbei, bei der zweiten nehmen sie aber jeden raus. Es ist eine Alkoholkontrolle - jeder muss . Besonders ist, dass man aus Hygienegründen den Trichter nicht an den Mund nimmt, sondern mit spitzem Mund kräftig hineinblasen muss. Die junge Polizistin mit Zahnkorrekturspangen liess das Ding nicht aus der Hand - wollte den kräftigen Luftstoss aus dem Mund - ich habe am Weihnachtsabend ein Bier und noch Wein gehabt. Bin froh dass da nichts ist … Aber es wird nicht die einzige Kontrolle sein, mal wieder Ausweis, mein Führerausweis genügt immer bisher. Kurz vor Salta dann wieder eine Blaskontrolle, da wird jeder genommen keiner schlüpft.

    Kurz nach Start verfahre ich mich mit Google 2 x. Die Strassen sind manchmal so eng nebeneinander,, dass man es gar nicht sieht wo fahren, wenn man nicht genug vergrössert hat und meist gerade dann auch mit Verkehr beschäftigt ist. Der Rückweg ist derselbe wie der Hinweg - bis Salt, allerdings sind die Einfahrten auf die Schnellstrasse anders …
    Kurz vor Salta, halte ich noch um das auch hier sehr eindrückliche Flussbett festzuhalten, es fliesen sogar zwei zusammen. Hier gibt es auch eine inoffizielle Überfahrt für Fahrzeuge wie ich sehe. Doch - da ist dasselbe wie bei mir geschehen. Der Fluss hat mehr Wasser, man kommt nicht mehr durch. Für die einen Gelegenheit zu Baden, die andern versuchen die Furt etwas aufzufüllen, wieder andere suchen in Tümpeln nach Fischen.

    In Salta habe ich ein Problem mit der Autobahn, welche noch im Bau ist - Google besteht jedoch darauf, dass sie existiert! Ein Moto fährt durch, ich hinterher, aber der kann weiter oben bei einer Sperre durchschlüpfen, ich muss umkehren!
    Muss Google mal kurz Ausschalten, ist eher eine Behinderung gerade und fahre auf einer Strasse in die Richtung, kann aber weiter vorne nicht abbiegen auf die Hauptstrasse - also, auch da wieder zurück, bis ein Kreisel kommt. Sehe gleich noch eine Tankstelle und fülle meinen Tank auf, Benzin ist ja günstig hier. Der Tankmann wäscht mir die Scheiben, gebe ihm 1000 Pesos, etwas über einen Dollar, die Tankung bezahle ich mit Karte. Habe mich gar nicht geachtet, wieviele Liter. Kostet mich 22.75 in CHF = 23’499 Pesos. Denke es ist besser, hier noch aufzutanken, der Wagen ein Renault Sendero, 5 Gänge, ist sparsam.
    Ausgangs der Stadt fahre ich an einem Miltärlager vorbei - Kavallerie Aufklärungsregimenrt, im Gelände stehen Panzer, davor nur einer.
    Beim Weiterfahren sehe ich vor mir Regenwolken, zuerst ist es noch gut, dann ist die Strasse teils übersät mit Kies und Sand, dazu grosse Waserlachen. In einem kleinen Städtchen hat dann ein Bächlein eine Kreuzung dick überschwemmt. Man hat die Hauptstrasse schon freigeräumt, die Nebenstrasse ist dafür gesperrt, da liegen ziemliche Haufen.

    Bis jetzt ist es immer noch trocken, dann windet es plötzlich und es regnet heftig. Ich muss abbiegen nach Cachi. Die Fahrt führt nach kurzer Zeit in den Wald, zuerst ein Schutz, bald tropfen aber die Bäume auch. Bei offenen Strassenstellen muss ich die höchste Stufe der Scheibenwischer einschalten. Auch die Strasse ist teils sehr schlecht, sie besteht teils zur Hälfte aus Löchern. Ich versuche zu Umkurven, doch es sind zu viele. Ich hole jemanden ein und überhole gleich. Ein Familie in einem Kleinwagen. Weiter vorne fahre ich auf einen anderen auf, doch Überholen geht hier nicht, kurve eine halbe Stunde hinter dem her - gleicher Wagen wie ich.
    Wie ich endlich über holen kann, sehe ich mir den Fahrer an - dicklich und Brillenträger.. Der Regen hört dann endlich auf - ich hole einige Leute ein und kann gleich auch überholen. Eigentlich erstaunlich viel Verkehr hier! Dann geht es bergauf, zuerst asphaltiert, teils wieder mit Löchern, später geht die Strasse in ein Schotter, gestampfte Erde-Gemisch über. Bin froh ist der Regen hier nicht,, denn zwischendurch hat es doch rechte Steigungen und mit Wasser wäre das Leben hier hart! Zudem queren Wasserläufe die Strasse, keine Unterführung - da wo das Wasser quert, sind häufig Betonplatten eingebracht.
    Die schweren Regenwolken hängen noch immer über mir,. Doch ich habe Glück, es macht etwas auf. Bei den querenden Bächen wäre das sonst problematisch geworden. Habe ab und zu einen Langsamfahrer, aber überholen geht gut. Trotz einiger Fotosession überholt mich keiner, erst am Schluss, da mache ich nochmals eine Foto von dem Tal - und muss mal Pee. Etwas schwierig hier an den steilen Abhängen ohne Vegetation auf um 3000 Metern. Kurze Zeit später fahre ich in eine Nebelwand hinein, 40 kmh, mehr liegt nicht drin. Da sind noch Aussichtspunkte, doch ausser sich selbst oder die nähere Umgebung und andere Reisende sieht man nichts! Nach der Passhöhe ohne Angabe wird das Wetter langsam besser, ein Nationalparkzentrum ist im Nebel undeutlich zu sehen, doch nichts regt sich da. Der Nebel schwindet nun, ich fahre tiefer und komme aus den Wolken heraus. Diese hängen an den Gipfeln als graue Decke über mir..
    Ich komme an eine riesige kaktusbestandene Hochebene, welche ich durchquere. Der Pass war um 3300 Meter hoch. Seit dem Nationalparkzentrum ist wieder geteerte Strasse - gutes Fortkommen. Die Strasse wird mit 60, selten 80 ausgeschildert - aber keiner fährt so langsam, trotz Radardrohung. Hier macht es nicht mehr so viel Spass, die Strasse ist über Kilometer in der Ebene fast schnurgerade. Aber man kommt voran … Internetverbindung habe ich schon länger nicht mehr - Google gib mir wenigstens an, wo ich etwa bin.

    Dann ist da eine Gabelung und nichts angeschrieben, bin unsicher, Google hilft nicht, ich kann nicht vergrössern und schauen. Doch mir kommt in den Sinn, da war ein Wegweiser und Cachi ging nach links - also mache ich das. Ab hier dann leider wieder Schotterpiste, langsames Vorankommen und Staubwolke hinterher, welche ich meine auch im Mund zu spüren.
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  • Päivä 28

    Cachi - Molinos 25.12.23 - 2

    25. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Wetter hat weiter aufgemacht seit der Hochebene. Nach 5 Stunden komme ich in Cachi an, schmuckes, sauberes Dörfchen, mit vielen Artesanas -Läden. Drehe eine Runde, bin aber früh in der Zeit. Esse einen Apfel und prüfe die Hotels und im nächsten Dorf auch - Molinos ist deutlich günstiger, buche da was um die 6 $ - Booking.com gibt immer noch nicht entweder den Kurs oder die Pesos-Kosten an. Kriege auch gleich eine Antwort und die Frage, wann ich komme. Cachi hat Internet/Telefon, also kann ich sagen in etwa 1,5 Stunden 47 km Schotterpiste mit Wasserlachen. Doch ich werde bald von einem Wasserlauf gestoppt, welcher die Strasse deutlich überflutet, keiner getraut sich rüber. Der Wagen vor mir kehrt dann, nachkommende drängeln ich vor, teils zweispurig auf der Strassenbreite.
    Das Wasser geht etwas zurück, ein Motorradfahrer wagt sich zuerst von der anderen Seite herüber. Bei uns sind jetzt 6 Wagen da, einer hat umgedreht. Der Motofahrer hilft noch einer Frau mit Kind, die hat eine Enduro - keine Sache für das Gerät, sein kleiner Pfupfer ist aber mitten im Fluss abgestorben, er brauchte 5 Minuten bis das Ding wieder lief.
    Der Wasserstand ist in der Zwischenzeit gesunken. Ein Golffahrer von unserer Seite macht sich als erster auf den Weg, alle anderen bleiben verunsichert am Ufer stehen. Ich entschliesse mich auch für die Durchfahrt, komme heil durch, doch das Auto ist natürlich voll verspritzt.
    Ein Vorteil hat das, ich habe keine Autos vor mir, kann fahren. Muss nur auf die Entgegenkommenden achten, welche teils trotz Allrad mitten in der Strasse fahren, nicht Platz machen, Zweimal halte ich auch an, weil Ich sehe wie die Strasse verengt - ich habe keine Chance da auszuweichen - nur kein Blechschaden …
    Die Strasse will nicht enden, da ist eine Umleitung, weil eine neue Strasse gebaut wird. Eigentlich ist mir schleierhaft, wieso die für die paar Bewohner eine Strasse bauen wollen. Aber gehört halt in die Entwicklung des Landes!
    Ich geniesse aber die Rally-Fahrt langsam auch etwas … - dann bin ich schon in Molinos, habe die Abzweigung gut gesehen! Aber da ist keine Hausnummer in der Adresse, sehe andere Hotels/Hostels - am Ende der Strasse kehre ich und blicke auf ein Haus mit einem unscheinbaren Schild, welches den Namen des Hotels trägt - parke und packe mein Zeug, eine junge Indiofrau öffnet, sie ist allein, weiss nicht recht, telefoniert dann und ich kriege ein Zimmer, welches dann aber 10 kostet, dafür Bad für mich, aber leider gerade bei der klemmenden Eingangstür … - ich mache keine Einwände und habe Glück, nur ein Pärchen kommt noch etwa 1,5 Stunden später, die waren auch am Fluss.!
    Bin echt etwas geschafft heute, mache einen Powernap und gehe nach 21== durchs Dorf. Ausser dem Hotel bei der Kirche finde ich nichts zum Essen, sehe da die geöffnete Küchentüre und frage ob ich hier essen kann, was eine Köchin bejaht und sagt ich solle eine Tür weiter vorne hinein. Die Kellnerin ist allerdings nicht begeistert, sie hat aber noch zwei Gäste, die anderen sind gegangen. Sie weist darauf hin, dass auch die Küche gerne Feierabend hätte.
    Ich schaue die Speisekarte an und denke nicht zu viel, will einen Salat und nehme Nudeln Bolognese. Bin dann halt wirklich der Letzte, aber im Normalfall essen die Luet auch hier eher spät, worauf mich auch die Dame im Hostel hingewiesen hat - nur es ist halt Weihnachten.
    In der Nacht erwache ich und habe Durchfall. Tabletten habe ich mit, nehme mal zwei, schlafe aber nicht so gut.
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  • Päivä 29

    Molinos nach Cafayate 26.12.23

    26. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Morgen geht mein Durchfall natürlich weiter - das Hostel hat kein Frühstück, so ist auch weniger Gefahr für meinen Bauch. Ich habe aber laufend Luft und muss dann noch die Unterhose wechseln, eine kurz waschen … - nicht aufgepasst.
    Bin müde, mache nochmals einen Powernap und fahre dann weiter auf der „Ruta 40“. Gelegentlich gibt es Reben neben der Strasse.
    Die Zeit zieht sich hin, man kommt auf Schotter zuwenig vorwärts. Dazu kommen noch die von Bagger- oder anderen Raupenfahrzeugen in die Strasse gedrückten Spuren, welche die Stossdämpfer strapazieren, zudem mein Gehör und die schwachen Nerven. Diese relativ feinen Spuren in der Strasse machen es noch holpriger, versuche dem auszuweichen wo es geht. Es gibt hier wenige gute Szenerien zu sehen, halt einfach Flusstal, da grün, weidende Ziegenherden mit Hirten, mache wenig Fotos, die Strasse ist monoton und doch muss man auf Richtungsänderungen der Strasse und entgegenkommende Fahrzeuge achten. Ich bin immer noch müde. Bei irgendeinem Schatten spendenden Baum wieder ein Powernap., dann erreiche ich die geteerte Strasse nach Cafayate, mache am Beginn eine Foto, bin echt erleichtert. Wieder ist ein Halt nötig, Sitz nach hinten, 15 Minuten,, danach gehe ich dann noch rasch einen Friedhofsbesuch machen.
    Beim Eingang von Cafayate bestaune ich das Geröll im Flussbett bei der Brücke, da arbeiten vor der Brücke 2 grosse Lader im Geröll. Nach der Brücke ist das Geschiebe deutlich geringer.

    Habe ja noch keine Unterkunft, buche auf dem Hauptplatz erst das Hostel del Suri, ansprechend in bester Lage neben drei anderen Hotels, aber am günstigsten. Es sind nur Holzhäuschen, ohne Klimaanlage aber nicht zu warm, schöner Innenhof. Die Inhaberin begrüsst mich sehr nett und stellt mir gleich ein Programm zusammen, was ich sehen sollte - super hatte ich jetzt noch nie so!
    Aber ich bin nur unendlich müde und will schlafen, gehe nur am Abend noch kurz raus um eine Omlettte und Salat zu essen, dann gleich wieder ins Bett. So vergeht der Tag auch …

    Was mir im Ort echt auch wieder auffällt - die Ortschaften sind noch sauberer als die Hauptstädtchen Salta und San Salvador de Jujuy. Die grösseren Städte haben alle etwas ein Entsorgungsproblem - da wird einfach mehr weggeschmissen in die grossen Container, wo die „Entsorgen“ herausfischen, was noch brauchbar ist - der Rest liegt dann halt einfach herum. Hier holen die Entsorgen das Zeug gleich in den Geschäften - man kennt sich! Die Leute sind auch nicht so schmutzig wie in den grösseren Städten. Ausserdem liegen auch keine Penner herum - gebettelt wird allerdings auch hier, jedoch auch im kleineren Rahmen. Auch Schnorrer, welche unter einem Vorwand nach Geld fragen, sind überall vertreten. Von Geld verloren, knapp bei Kasse, zuwenig für Heimreise oder man sagt schlicht man hat Hunger.
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  • Päivä 30

    Cafayate - Salta 27.12.23

    27. joulukuuta 2023, Argentiina ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit der deutlich besseren Straße heute ist mein Befinden auch wegen der langen Ruhezeit deutlich besser.
    Ich mache den gestern verpassten Stadtrundgang, auch die frische Luft und Bewegung tun gut, das Frühstück meldet sich auch nicht, kein Grummeln, etwas Luft. Alles geht gut.

    Die Fahrt wird aber trotzdem lange, ich mache doch noch einige Fotohalte von der teils sehr beeindruckenden Fels/Sandlandschft, welche durch Wettereinflüsse geprägt ist.

    Dann erlebe ich eine Überraschung — bei einer Fotosession stelle ich das Auto wie gewöhnlich ab, steige aus und wieder ein, lasse den Motor an, die Kupplung gehen - nichts passiert, das Auto bleibt einfach stehen, der Motor läuft, Gang eingelegt. Kupplung auf, ab, auskuppeln, Fahrzeug rollen lassen, nichts. Sitze da, und überlege - die Kupplung hängt aussen irgendwie, kein Wunder bei dem Dreck, Vorderradantrieb - meine letzte Hoffnung die Vorderräder zu bewegen, links, rechts, geht immer noch nicht, rollen, wieder bewegen, Carrosserie schaukeln, nochmals das Gleiche an den vorderen Rädern, möglichst heftig und länger, und … Gottseidank … bei diesem Versuch kommt danach die Kupplung wieder - bin unendlich froh, die Umtriebe mit einem nicht fahrenden Untersatz nicht zu haben.
    Mache im Schatten eines Felsen nochmal einen Nap, einige Fotos sind noch zu schiessen, unter anderem bei der Quebrada dell Diablo, eine tiefer Einschnitt in Schiefergestein, leider wirkt die Tiefe und Höhe auf der Foto nicht sehr.

    Komme nun flott voran, hoffe noch auf Regen, denn mein Wagen ist echt schmutzig, doch ausser ein paar Tropfen und wenige Pfützen, durch welche ich extra fahre, ist da nichts.

    In Salta habe ich wieder das gleiche Hotel, diesmal aber den günstigeren Preis allerdings ohne Frühstück, worüber ich nicht unglücklich bin in meinem Zustand. Stelle das Auto in der Nähe ab, beziehe das Zimmer, handle noch etwas wegen dem Preis. Frage noch nach dem Geldwechselplatz. Lasse es mir auf dem Handy eintragen. Da war ich doch schon - diesmal sind die Händler aber da, keine Weihnachtsferien mehr, erhalte 959 Peso für einen Dollar, es muss aber eine 100er Note sein.

    Gehe danach Essen. Es gibt eine Lasagne, 0,5 cm Spinat, 0,2 cm Teigwaren, 1,5 cm Gehacktes mit Gummifleisch gespickt, ich bin da heikel! Salat dazu, ich mag nicht alles. Gehe zum Wagen und bemerke, das da Abstellen kostenpflichtig ist. Fahre woanders hin und gerate da anscheinend etwas ins Rotlichtviertel von Salta - eher Travestie, aber man versucht auf sich aufmerksam zu machen. Wie ich nach Schildern schaue hier,, lasse ich meine Wasserflasche kurz stehen, eines der „Angebote“ hat aber rasch die Strasse überquert, meine Flasche genommen und stolziert nun an mir vorbei, wie die andern mit der Zunge spitzelnd und die Haare aus der Wasserflasche benetzend.
    Na ja, „the little sisters are watching me“ - ich beschliesse den Wagen im bewachten Parkplatz gleich neben der Autovermietung abzugeben, bezahle die 5 Dollar pro Nacht und habe meine Ruhe, keine Bussen oder irgendwas weg oder beschädigt noch kurz vor der Abgabe. Kann dazu noch etwas Spanisch reden mich mit den Leuten austauschen, erzählen, Fragen beantworten.
    Bin glücklich zu schlafen, doch mein Bauch grummelt und es pfeift noch … - nehme nochmals eine Tablette.
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  • Päivä 32

    Fahrt Salta-Cordoba-La Cumbre 28./29.12.

    29. joulukuuta 2023, Argentiina

    Kurz nach 6 Uhr weckt mich wieder mein Durchfall-Problem. Immer noch nicht gut. Habe gestern gehofft, es wird mit den Tabletten besser und habe auch gegessen, doch ... - ich nehme nochmals eine Tablette.

    Heute ist Abgabetag meines Renault Sendero, Sollte bis spätestens 11 Uhr geschehen. Habe vergessen zu fragen, ob ich den Wagen waschen muss. Bin heute hier ohne Frühstück im Zimmer. Nicht sicher wegen meiner etwas prekären Darmsituation. Dusche und Packe, da erreicht mich die Nachricht, ich solle den Wagen erst um 11:30 Uhr abliefern. Bestätige das und frage gleich, ob ich das Auto waschen soll vor der Abgabe oder nicht. Ich bin dann schon unterwegs, wie die Nachricht kommt, das sei im Preis inbegriffen. Lasse den Wagen bei der Garage gleich um die Ecke und gehe an der Tankstelle in den Shop Kaffee trinken, Mails lesen und bereinigen und etwas News, Börsengeschehen. Es ist ein schöner Tag und wird warm. Erhalte eine Nachricht von der Vermietungsfirma, es sei jetzt jemand im Büro, ich könne abgeben - kurz nach elf.. Bezahle meine Kaffees und Medialunas. Beim Büro der Vermietungsfirma ist gerade der gleiche junge Mann da, welcher mir das Auto übergeben hat. Es geht rasch, er sagt, in zwei Tagen sollte meine Kaution aufgelöst werden.
    Lustig, ich muss nur noch unterschreiben, kriege aber keine Kopie der Abgabepapiere, fällt mir aber erst zu spät auf, das Büro ist geschlossen, ich muss vertrauen … - Doofie!

    Setze mich in den Park und beginne Tagebuch zu schreiben. Ein junger Indio, welcher Musik studiert, macht bald neben mir Aufgaben. Wir sprechen miteinander, ich natürlich immer noch etwas holperig … - er macht Aufgaben. Will wissen woher ich komme. ERklöäre es, er ist es zufrieden. Macht dann weiter Aufgaben und ich beginne auch wieder zu schreiben. Ein Vogel macht über uns ziemlich Lärm, landet unweit und frisst etwas vom Boden - mein Nachbar erklärt mir es sei ein Raubvogel, welcher Insekten frisst.
    Langsam macht der Himmel über uns zu, wahrscheinlich zu warm, ich befürchte ein späteres Gewitter (kenne es ja schon etwas …). Packe und mache mich auf den Weg zur Busstation, welche nicht weit ist aber Schut vor schlechtem Wetter bietet. Ich habe heute Zeit zum Nachtragen - mein Bauch behindert mich aktuell nicht.
    Im Terminal schreibe ich dann meist - fast alles nachgetragen, nur die Fotos sind dann noch zuzufügen, die habe ich am Nachmittag im Park schon auf den Mac geladen. Langsam komme ich da auch klar, wie amBesten machen, braucht halt Zeit.
    Ich esse mal kurz noch ein Sandwich mit Kalbfleisch, Ei und Tomate, dazu eine Original Cola, soll ja helfen bei meiner Art Krankheit. Dann ist es schon fast Zeit für den Bus.
    meinen Freund Pedro habe ich auch über die morgige Ankunft informiert, und gebeten, mal echt wieder Gemüse essen zu dürfen …

    Die Nachtfahrt nach Cordoba ist halt holprig, wie immer. Der Sitz nicht ganz so bequem wie die breiteren. Aber ich überlebe es.

    Bei der Ankunft in Cordoba natürlich zuerst für kleine Jungs. Dann suche ich das zweite Terminal. Als Doofie gehe ich natürlich wieder aussen rum, dabei hat es ja eine unterirdische Direktverbindung.
    Dann suche ich auch schon den angegebenen Schalter der Busse, welche nach La Cumbre fahren. Beide Firmen gehören anscheinend zusammen. Ich stehe mal an, vor mir sind doch schon 5 Leute.
    Die Dame am Schalter sagt, sie hätte keine Internetverbindung. Dann verstehe ich nur, dass sie für gewisse Fahrten doch Tickets ausstellen kann. Die vor mir müssen warten, brauchen anscheinend das Internet, eine Gruppe junger Leute kommt nach vorne, dann frage ich auch wegen La Cumbre Direktbus. Das Ticket ist im Nu bereit.
    Nur mit der Abfahrt ist das so eine Sache - Terminal ist immer von bis. Nicht nur bei mir ist die Konfusion wieder gross, auch Einheimische fragen sich durch. Re ist die Endstation zu meinem Glück, bin nach gut 2 Stunden Fahrt mit Transierra da und gehe zum angegebenen Hotel, wo ich auch gleich ein Zimmer kriege.
    Gross ist La Cumbre nicht, aber anscheinend ist es ziemlich touristisch ausgerichtet, ich habe so ziemlich das günstigste Hotel, bezahle aber doch etwa 50 CHF. Ja, klar, mit Pool und schönem Garten..

    Pedro holt mich dann Sam Nachmittag und zeigt mir sein Haus. Am Abend sind wir eingeladen zu einem Anlass, Sein Sohn organisiert einen Festivalabend mit drei Bands. Ich bin eingeladen, Essen und Trinken umsonst, auch keine Eintritt - lade die Familie für den Folgeabend zum Essen ein.
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