• Alexander Droste
  • Oliver Blunk

Balkan Express 2025

Un’avventura di 13 giorni di Alexander & Oliver Leggi altro
  • Inizio del viaggio
    21 agosto 2025

    Ich packe meinen Koffer

    20 agosto, Germania ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir treffen uns um 11 Uhr im Harz um unseren Benz vorzubereiten, aber als Erstes holen wir das Auto mit frischem TÜV aus der Werkstatt ab. Anschließend geht's nach Braunlage, um die Dachbox zu holen. Das Entfernen der alten Aufkleber ist recht nervig und anstrengend, weil viele Klebereste auf dem Lack zurück bleiben und schlecht zu entfernen sind (trotz Waschbenzin und Orangenölkonzentrat).

    Wir legen eine kurze, leckere Mittagspause bei Alex' Mama ein. Das ganze einpacken, Auto sauber machen, tanken, waschen kostet seine Zeit und wir fahren erst nach 16 Uhr los in Richtung Startevent.

    Der Startpunkt ist auf Gut Krassa in Tschechien. Die 5 Stunden Fahrt dahin sind recht entspannend zu fahren. Wir kommen erst um 21 Uhr an und verpassen das angeblich sehr leckere Essen. Wir quatschen noch mit ein paar Teilnehmern, trinken ein Bier und bauen unser Zelt auf. Es ist doch etwas kühler als gedacht, aber die ersten Freunde sind gemacht. Alle sind super kommunikativ, jedes Alter ist vertreten - wobei die Meisten irgendwas mit Autos im echten Leben zu tun haben.
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  • 3, 2, 1 Und ein neues Abenteuer beginnt

    21 agosto, Repubblica Ceca ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute bei Licht sieht das Gut Krassa echt ‚krass’ aus 😉. Leider gibt's hier keine Duschen und wir nutzen den guten alten Wasserkanister für eine schnelle Wäsche.

    Die Autos sind wie immer eine Augenweide. Jung, alt, hübsch, groß, nostalgisch. Ein Fest für Autoliebhaber. Der Trend geht aber zu jüngeren Autos, seit der SAC die Teilnahmeregeln gelockert hat.

    Das neue Roadbook kommt sogar in Spiralbindung daher, was auf dem Beifahrersitz super praktisch ist. Kurzes Durchblättern zeigt, dass es mittlerweile auch Umweg-Extraaufgaben. Falls man heute alles erledigen möchte, würde die reine Fahrtzeit bei über 10 Stunden liegen. Da der Start um 11 Uhr ist, treffen wir die exekutive Entscheidung, die Rallye definitiv nur 'just for fun' zu fahren und auch mal einem anderen Team die Chance auf den Sieg einzuräumen.

    Bei dem Balkan Express starten dieses Jahr 135 Teams, die bereits jetzt schon über 75.000 € an Spenden für unterschiedliche Zwecke gesammelt haben. Für einen Großteil der Teilnehmer ist es die erste Rallye.

    Als wir zur Startlinie rollen, lässt uns der Benz prompt im Stich und der Motor geht aus. Mal wieder Probleme mit der Lichtmaschine und Stromversorgung. Bei der letzten Rallye sind wir immerhin 6000 km bis Tallinn gekommen, aber vielleicht ist da jetzt doch mehr im Argen. Wir bekommen spontan Hilfe und versuchen es bei der Lichtmaschine mit leichten Schlägen auf den Hinterkopf. Scheint zu helfen. Der Start gestaltet sich nervenaufreibend, da wir versuchen die Drehzahl in einem guten Ladebereich zu halten.

    Nach den ersten 10 Kilometern wird bereits deutlich, dass diese Rallye um einiges schwieriger zu navigieren wird als bisher. Bei der European 5000 gab es viele kleinteilige Abzweigungen, die aber gut lesbar waren. Bei dem Baltic Sea Circle gab es wenig Abzweigungen und es ging fast nur geradeaus. Aber bei dieser Rallye gibt es viele Abzweigungen und die Orte haben alle super unleserliche Namen mit Buchstabenabfolgen, die einfach falsch aussehen. Hier ist der Beifahrer sehr gefordert. Weitere Hürde: Schilder am Ortsausgang zeigen nicht, was der nächste Ort ist. Super nervig.
    Wir lernen auch, dass unsere Karte im Maßstab von 1:200.000 zwar das genaueste ist, was wir bekommen konnten, aber die ist eigentlich schon zu grob für die ersten Ziele.
    Ultimativ ist fahren die entspanntere Tätigkeit als Beifahrer sein (hier Navigation, beim Baltic Sea Circle die Recherche für die Challenges).

    Die ersten 10 km sind bisher deutlich mehr adrenalingeladen als wir erfahrene Rallyeveteranen dachten.
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  • Bohemian Paradise

    21 agosto, Repubblica Ceca ⋅ ☁️ 22 °C

    Das erste Ziel ist das 'Böhmische Paradies' (Cesky Raj). Es gibt für heute zwei Road Missions. Dies sind Routen entlang der Tagesetappe, die man optional fahren kann.

    Die erste Road Mission ist die Fahrt entlang mehrerer Sehenswürdigkeiten. Unter anderem der Burg Kost und den Burgruinen von Trosky. Selbstverständlich haben wir kaum Zeit und halten nur kurz für das jeweils obligatorische Foto.

    Mission 1 endet mit einem Foto an den Sandsteinfelsen bei Prachov. Die steigen wir erst 7 Minuten steil bergauf, genießen dann aber eine tolle Aussicht auf das Naturphänomen.

    Dort sehen wir per Zufall eine der neuen Flaggen. Diese ist jetzt per Magnet vorne auf der Motorhaube platziert und sieht während der Fahrt sehr präsidial aus. Fehlt nur noch eine zweite, für die angeberische Positionierung auf beiden Seiten - seitlich des Mercedes Sterns.
    Wie bei dem Baltic Sea Circle 2023 spielen Teams mit geraden Startnummern gegen die ungeraden Startnummern. Nur die Punkte sind dieses Mal weniger geworden. Aber das juckt uns ja nicht. Die Flaggen sind rar und wir beanspruchen diese gerne für uns.

    Da unsere Lichtmaschine weiterhin zu wenig Saft liefert, bestellen wir kurzerhand bei einem Ersatzteillieferanten eine neue. Die können wir morgen früh in Olomouc abholen, wo wir heute Abend die Tour beenden. Witzigerweise überhört uns Armin von Team #999 (siehe Bild vom Start) und bietet uns seine Ersatz-Lichtmaschine an. Wir nehmen die erstmal mit. Das Anklopfen mit dem Hammer scheint aber zu funktionieren... Bisher haben wir etwas mehr Ladespannung.

    Nächster Halt: Braunauer Bergland mit dem hübschen Benediktinerkloster bei Broumov.
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  • Abstecher nach Polen

    21 agosto, Polonia ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Roadbook hat heute auch einen kurzen Abstecher nach Polen auf dem Plan.

    Ein kurzer Verpflegungsstopp in Klodzko endet mit dem Einbruch der Nacht. Von dort aus machen wir uns in Dunkelheit auf nach Stronie Slaskie. Die Navigation per Karte gestaltet sich von nun an als richtige Herausforderung.

    Schon wieder nutzen wir die Nacht, um Strecke zu machen. Die Etappe ist endlos lang und zeitig nicht bei Tageslicht zu schaffen - was sich im Live-Tracking bei anderen Teams ebenfalls erkennen lässt.

    Bei absoluter Finsternis fahren wir mit zwei Teelichtern als Scheinwerfern bewaffnet auf eine Bergstraße, dessen Umgebung eine natürliche Grenze zwischen Polen und Tschechien darbietet, um die zweite Road Mission des Tages zu erfüllen. Zahlreiche Füchse und Rehwild mit Kitz lassen sich auf der Straße erblicken.

    Um 22 Uhr passieren wir erneut den Grenzübergang am höchsten Punkt des Berges. Damit ist die Road Mission erfüllt. Noch 2 Stunden bis Olomouc.
    Eine kurze Nacht erwartet uns - aber das kennen wir ja bereits von vorherigen Rallyes…
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  • Hallo und Tschüss Slowakei

    22 agosto, Slovacchia ⋅ ⛅ 21 °C

    Um 07:30 Uhr klingelt der Wecker. Wir wollen endlich mal zeitig loskommen, damit wir nicht erst um Mitternacht ankommen.

    Heutiges Tagesziel: Die Slowakei durchqueren und Budapest erreichen. Die Detour-Missionen lassen wir wieder weg: Wien interessiert uns nicht und Cumil haben wir in Bratislava schon 2021 gesehen.

    Der erste Schock direkt nach dem Losfahren: Penny hat keine Pizzabolle. Na das kann ja noch was werden. Mit Schokobrötchen bewaffnet machen wir uns auf den Weg.

    Die ersten 150 km sind echt langweilig. Die Navigation führt nur zwei Fernverkehrsstraßen entlang und die Landschaft sieht der deutschen gar nicht so unähnlich aus.

    Während wir für einige Länder die guten Marco Polo Karten mit Spiralbindung dabei haben, liegen uns u.a. Slowakei und Ungarn nur als Faltkarte vor. Professionell breiten wir diese vor der ganzen Windschutzscheibe aus - wohl wissend dem Fahrer Sichtfeld zu rauben und die Karten wie ein Arzneimittelbeipackzettel nie wieder ordentlich zusammenfalten zu können.

    Bei Ruzomberok verlieren wir geschätzt eine Stunde im Stau. Uns regt insbesondere auf, dass gefühlt an der Baustelle die Gegenfahrbahn 1000 Autos durchlässt und unsere Seite dann mal so 10 Autos am Stück.

    Landschaftlich ist es hier ganz nett, aber irgendwie alles bekannt.
    Die Lüftung hat uns heute mit Resten einer Isolierung voll gepustet und wir nutzen eine der wenigen Tankstellen mit Staubsauger für eine Schnellreinigung. Bisher waren wir ca. 350 km unterwegs und haben wenig spaßige Dinge gesehen. Auf die Tages-Challenge, mit einem Team die Beifahrer zu tauschen, haben wir heute keine Lust. Die Road-Missions kommen erst später.

    Kurz vor der ungarischen Grenze sehen wir von weitem die hübsche Basilika von Esztergom im ersten abendlichen Licht. Super hübsch anzuschauen und unsere nächste Station.
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  • Ungarn zeigt sich von der hübschen Seite

    22 agosto, Ungheria ⋅ 🌙 18 °C

    Wir machen uns schnell auf den Weg zur Basilika, da diese bald schließt. Die Kirche steht super im Abendlicht, perfekt für ein paar Fotos. Mit der Basilika erreichen wir die erste Road Mission des Tages.

    Auch wenn es im WhatsApp Chat manchmal anders wirkt, sind wir heute zeitlich eigentlich gut im Plan - an der Basilika treffen wir viele andere Teams.

    Auf dem Rückweg müssen wir leider feststellen, dass jemand unsere Flagge geklaut hat. Schade eigentlich. Wir haben uns beide sehr an das Flattern auf der Motorhaube gewöhnt. Tage später hören wir, dass die Flagge bei Road Missionen gar nicht hätte geklaut werden dürfen.

    Heute gibt es eine Geheim-Mission, bei der erst im Laufe des Tages der genaue Fundort eines Schatzes kryptisch bekannt gegeben wird. Das Roadbook nennt nur einen groben Ort. Bei Bekanntgabe sind wir von dem Ort ca. 3h entfernt. Selbst ohne den Stau hätten wir den Ort nicht rechtzeitig erreicht. Heute soll man an einem Aussichtspunkt eine Hotelruine finden. Der Schatz war ein Koffer mit zwei Caps, einer Flasche Wein und einer Flagge. Nach kurzen 18 Minuten gibt es das Foto des glücklichen Finders. Wir fahren trotzdem nochmal hin und schauen uns den Aussichtspunkt an. Das tolle Abendlicht hält an und wir genießen die wunderschöne Aussicht über die Donau.

    Weiter geht's nach Budapest. Nach dem Check-in im Hotel gibt's lecker Gulasch. Anschließend fotografieren wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten. Da wir 2021 schon mal hier waren, bleibt es bei einem kurzen Spaziergang durch die Stadt, bei dem wir insbesondere das riesige Parlamentsgebäude und die Fischerbastei bewundern.
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  • Hurtig nach Rumänien

    23 agosto, Ungheria ⋅ ⛅ 22 °C

    Guten Morgen.
    In Budapest haben wir uns gestern kurzerhand ein Hotel organisiert - ja, auch wir werden alt (Jaja…). Duschen und Frühstücksbuffet sind schon was Feines. Hurtig geht‘s wieder auf die Straße und wir versuchen irgendwie aus Budapest herauszufinden.

    Unser heutiges Tagesziel ist der Cucurbata Mare, ein Berg, der mit seinen 1849m der höchste Berg in den westlichen Karpaten Rumäniens ist.

    Erster ungeplanter Stopp ist der Hungaroring, eine bekannte Formel 1 Rennstrecke östlich von Budapest. Anders als 2019 in Spanien schaffen wir es diesmal nicht auf die Rennstrecke - einfach weil keine Menschenseele da ist.

    Auf unserem Weg entdecken wir eine Reihe neuer Straßenschilder, z.B. ein Verbot für Pferdekutschen auf der Straße.

    Zwischenziel ist eine alte Brücke, die beim Überqueren so unspektakulär ist, dass wir sie fast verpasst hätten. Einziger Anhaltspunkt sind die dutzenden Teams, die wir dort treffen.

    Der Überquerung nach Rumänien ist nicht ganz leicht, da uns die Marco Polo Karte etwas im Stich lässt - falsche Straßen und eine zu geringe Auflösung.
    Dennoch schaffen wir es ohne Autobahn nach Oradea und schließlich auf die 76 Richtung Süd-Osten. Eigentlich wollten wir eine der vielen Höhlen, wie die Bären-Höhle (eine Tropfsteinhöhle, in der man die Skelette hunderter Bären entdeckt hat) anfahren. Durch die Zeitverschiebung wird das allerdings nichts, da diese schließt, bevor wir sie erreichen können. Sowieso scheint laut Tracking nur ein Team das optionale Ziel wahrgenommen zu haben.

    Unser Tagesziel, den Berg Cucurbata Mare zu erklimmen, müssen wir abbrechen, da wir ein technisches Problem mit dem Auto haben.
    Andere Teams (insb. Danke an #107) und schließlich Hardy von How2Roadtrip himself, der uns 2023 schon aus der Patsche geholfen hat, halten für tatkräftige Unterstützung an. Toller Zusammenhalt der Teams bei der Rallye. Irgendwie flatterte der Drehzahlmesser etwas und es fuhr sich leicht ruckelig. Tatkräftige Unterstützung von 5 Leuten ergab 4 Meinungen und wir haben eine Menge ausprobiert. Letztlich hat Hardy vieeeeele Dinge überprüft und die Karre fährt ruhiger. Möglicher Grund: schlechter Sprit von der Tanke an der Grenze. Wir beobachten weiter... Fährt sich auch gut ohne angesteckte Lambdasonde 😉
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  • Kolonne zum Gipfel des Cucurbata Mare

    24 agosto, Romania ⋅ ⛅ 8 °C

    Direkt nach dem Losfahren schließen wir zu mehreren Rallyefahrzeugen auf, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben, den Berggipfel der gestrigen Tagesetappe verspätet zu erklimmen. Wir sind also nicht die Einzigen, die gestern nicht alles geschafft haben.

    Als Kolonne mit 9 Autos fahren wir auf den 1849m hohen Cucurbata Mare von der nördlichen Seite. Wir haben erfahren, dass mehrere Teams bereits auf der Südseite an starker Steigung und grobes Geröll gescheitert sind. Gerade für einen leicht überladenen 124er mit Heckantrieb nicht die besten Voraussetzungen.

    Ein Team fährt sogar in einem alten Porsche die Strecke hoch. Respekt!

    Der Auf- und Abstieg kostet uns ca. 1,5h und der Berggipfel hüllt sich in kalten Nebel. Wir halten nicht lange durch und machen uns schnell auf den Rückweg. Auf halber Höhe ist die Aussicht bei Sonnenschein perfekt.

    Auf dem Rückweg erobern wir sogar noch eine Flagge.
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  • Rumänischer Markt und ein giftiger See

    24 agosto, Romania ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach der Abfahrt vom Berg ist unser nächster Plan, einen Supermarkt anzufahren, um etwas zum Frühstücken zu finden. Wir stellen fest, dass das gar nicht so leicht ist, einen Supermarkt zu finden. Anscheinend baut man in den ärmlichen Dörfern eher auf rudimentäre Märkte mit unverarbeiteten Waren. Heute am Sonntag ist hier fast überall ein kleiner Markt, wo nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kleidung und Schuhe verkauft werden. In fast allen Städten / Dörfern sehen wir viele, viele (wilde) Hunde. Andere Teilnehmer berichten, dass die Hunde beim Campen / Grillen teils aufdringlich sind.
    In einer größeren Stadt finden wir schlussendlich einen Penny. Tipptopp, trotzdem komische Auswahl (für unseren deutschen Geschmack).

    Die Road Mission des Tages ist, den Toxic Lake zu finden. In den 70ern wurde dort das Dorf Geamana absichtlich mit giftigen cyanidhaltigen Abfällen einer Kupfermine geflutet. Ein giftig aussehender, glänzender Schleim umhüllt das ganze Tal. Einzig die Spitze des ehemaligen Kirchturms ragt noch hervor. Ein paar sture Rumänen sind wohl nicht weggezogen und leben immer noch am Rand des Sees.

    Spannend ist auch, dass ein paar Teilnehmer die Schotterpiste mit ihrem 7.5t LKW gefahren sind und dort dann auch wenden durften. Gott sei Dank haben wir diesen Stress nicht.

    Die Landschaft hier ist echt hübsch mit den Bergen und Tälern.
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  • Burg Corvin & Party in Transilvanien

    24 agosto, Romania ⋅ ☀️ 16 °C

    Nächster Halt ist die Burg Corvin in der Nähe von Hunedora. Die Burg gehört laut Roadbook zu den 7 Wundern in Rumänien. Sie sieht von außen recht beeindruckend aus (wäre da nicht das blöde Baugerüst).
    Wir nutzen die wenige Zeit und gönnen uns einen Besuch der Burg. Die Burg scheint recht modern und gut ausgebaut, mehrere Türme und Stockwerke, ein großer Innenhof und sogar ein eigener Brunnen für Zugang zu Grundwasser. Leider sind viele Räume recht leer und haben bspw. wenig alte Schränke oder ähnliches, sodass es schwerfällt sich einen Eindruck zu machen, wie die Burg früher bewohnt wurde.

    Anschließend geht's knapp 30 Minuten weiter nach Westen zur ersten Party Location. Heute fahren wir weniger als 250 km, was den Tag zu einem der Tage mit den wenigsten Kilometern in allen bisherigen Rallyes macht. Wir beeilen uns, damit wir pünktlich zur Eröffnung des Buffets dort sind. Zu essen gibt's leckere Gulaschsuppe, aber die Peperoni sind suuuper scharf und wir bereuen sie direkt.
    Die Location ist echt toll oben auf einem Berg gelegen und man sieht in der Ferne das Bergpanorama der Karpaten. Hier haben auch alle viel Platz zum Zelten und man sieht schön die Reihen der Teilnehmerautos.
    Ein paar Zimmer sind noch frei und wir buchen uns fix eins. Ein guter Plan, da es heute Nacht knackige 2 °C warm wird.

    Wir treffen die Teams #13 und #31, die sich noch einmal unseren Benz genauer ansehen. Jan und Lars tauchen direkt mit Begeisterung im Motorraum ab. Diagnose: Lambdasonde war nur verdreckt und wohl nicht kaputt (wurde von beiden gereinigt) und irgendwo war im Unterdrucksystem ein Leck. Jetzt schnurrt der Benz noch ruhiger. Allerdings: im vierten Zylinder gibt wohl bald ein Ventil auf... aber es reicht wohl, wenn wir das nach der Rallye beheben. Wir dürfen nur nicht zu hochtourig fahren. Tolle Hilfsbereitschaft und wir haben wieder ein paar neue Dinge über unser Auto gelernt.
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  • Ein Stückchen Deutschland in Sibiu

    25 agosto, Romania ⋅ ☀️ 18 °C

    Ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg zum Frühstück auf der Party Location. Eier, trockenes Brot, bisschen Aufschnitt. Der Wirt verdient sich hier an der Party definitiv eine goldene Nase. Heute Morgen ist es mit 4 °C super kalt und wir sind echt froh das Zimmer gehabt zu haben.

    Kurz nach 8 Uhr springt der Benz an und wir machen uns auf Richtung Sibiu/Hermannstadt, unserem ersten Ziel des Tages. Die Stadt zeichnet sich durch seinen alten Stadtkern, Markt und mehrerer beeindruckender Kirchen aus. Die Kirche ist 74m hoch und der Aufstieg auf den Kirchturm hat es in sich. Außer Atem kommen wir oben an und machen ein paar Fotos.

    Hervorzuheben ist, dass es hier eine deutsche Vergangenheit und Community gibt. Wir finden deutsche Schilder und eine deutsche Zeitung.

    Ein Lidl bringt uns endlich die heißgeliebte Pizzabolle zurück. Jetzt ist es offiziell auch eine echte Rallye.
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  • Bären auf der Transfăgărășan

    25 agosto, Romania ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute fahren wir eine der außergewöhnlichsten Road Missions der ganzen Tour, die Transfăgărășan (Straße 7C). Sie gilt als eine der spektakulärsten Straßen der Welt und ist die zweithöchste Straße Rumäniens.

    Sie führt über die südlichen Karpaten und verbindet Transsilvanien mit der Walachei. Sie zeichnet sich durch steile Serpentinen, Wasserfälle, einen Bergsee und atemberaubende Aussichten aus.

    Ein weiteres Highlight: es handelt sich um ein Bärengebiet. Überall sind Warnschilder, dass man diese nicht füttern soll.

    Am Straßenrand treffen wir insgesamt 8 wilde Bären. Aussteigen ist wohl keine gute Idee, aber das Fenster machen wir trotzdem runter und trauen uns auf einen Meter an die Bären heran, stets bereit schnell weiterzufahren. Erst vor zwei Tagen wurde hier ein Motorradfahrer von einem Bären gebissen. Ein unnatürliches Erlebnis, wilde Bären hier so frei herumlaufen zu sehen.

    Ultimativ ist das bisher die beste Etappe dieser Rallye und an diesen Gebirgsetappen haben wir eh viel Spaß.
    Da es morgen recht viele Aktivitäten gibt, fahren wir heute etwas weiter als im Road Book vorgesehen und machen uns auf den weiten Weg zur serbischen Grenze in Drobeta Turnu Severin, die wir 2 Stunden nach Einbruch der Nacht erreichen.
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  • Kurzer Umweg über Serbien

    26 agosto, Serbia ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir sammeln die nächste Länderflagge und queren über den Staudamm Iron Gate 1 die Grenze von Rumänien nach Serbien.
    Da Serbien nicht Teil der EU ist, gibt es sowohl bei Ein- als auch Ausreise das volle Programm: Daten, Pässe, Auto durchsuchen. Wobei die Grenzbeamten eher freudig interessiert nach unserer Rallye fragen und die Kontrollen eher abgebrochen werden, nachdem sie verstanden haben, was der Balkan Express ist und was wir tun.

    So schnell wir nach Serbien kommen, so schnell verlassen wir es wieder und queren die Grenze nach Bulgarien. Für Bulgarien haben wir wieder eine blöde Faltkarte und diesmal ist der Index auf der Rückseite.

    Tagesziel heute: Sofia
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  • Mit dem Benz ab auf die Rennstrecke

    26 agosto, Bulgaria ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute gibt es neben den ganzen Missionen auch ein Event mit mehr Action: Jedes Rallye-Team darf auf eine Rennstrecke zum Punkte sammeln.

    Konkret sollen wir auf einer Strecke für Karts eine Rundenzeit von exakt 90 Sekunden schaffen, ohne die Zeit elektronisch zu messen. Jede Sekunde kostet einen Punkt Abzug von maximal 20 Punkten.
    Wir dürfen exakt eine Runde zur Probe fahren und dann mit einem fliegenden Start unseren Versuch starten.
    Mit diesem Regelansatz haben auch die langsamen Autos eine Chance die Punkte zu erreichen. Wir schauen, dass wir nicht zu krass Gas geben, damit wir das lädierte Ventil im vierten Zylinder nicht zu sehr quälen.

    Wir üben vorher passend die Zeit zu zählen und sind nur ein Hauch daneben. Muss reichen. Ab auf die Strecke. Die erste Runde fühlt es etwas zu langsam an, aber geht's gut weiter in der zweiten Runde.
    Gefühlt steuert uns Alex nach exakt 90 Sekunden über die Ziellinie, aber Schiedsrichter Arved mit der Stoppuhr misst 83 Sekunden. Dicht dran!

    Uns gefällt die Challenge echt gut und es hat viel Spaß gemacht über die Rennstrecke zu fahren. Hier gibt es mehr als nur Routen abfahren und Fotos machen. Klasse organisiert.
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  • Die Höhle Eyes of God & Hauptstadt Sofia

    26 agosto, Bulgaria ⋅ ⛅ 24 °C

    Als Nächstes fahren wir zur Höhle Prohodna, die den Beinamen "Eyes of God" aufgrund der beiden augenförmigen Löcher in der Höhlendecke trägt. Die Höhle wird im Road Book erwähnt, aber gehört offiziell zu keiner Mission. Uns gefällt die Höhle ganz gut, auch wenn sie vermutlich den langen Umweg von knapp 2 Stunden nicht ganz gerecht wird.

    In Bulgarien fällt bisher allgemein auf, dass es noch ärmer aussieht als die bisherigen Länder. Hier sind im Vergleich zu Rumänien fast nie Menschen auf der Straße zu sehen und wilde Hunde scheint es hier auch kaum zu geben. Ebenfalls sind die Straßen, insbesondere in ländlichen Gegenden, fast nirgends ausgeschildert (und dann nur auf kyrillisch). Das macht die Navigation echt herausfordernd. Mehrfach halten wir an Kreuzungen länger an, um die passende Straße zu finden. Dafür bieten die Straßen zahlreiche Schlaglöcher, die Ausweichen bei Gegenverkehr zu einer Geschicklichkeitsprobe machen.

    Auf dem Rückweg feiern wir den kleinen Geburtstag: der Benz hat inzwischen 460.000 Kilometer auf der Uhr.

    Weiter geht es zur Landeshauptstadt Sofia. Da wir noch recht weit weg sind und einen möglichen tollen Sonnenuntergang genießen wollen, nehmen wir einen Autobahn-Joker (200 km Autobahn, die uns 10 Punkte kosten). Wir sind leider doch zu spät, um die großen Kirchen von innen an zu schauen, aber das tolle Abendlicht auf dem Dach der Alexander Newski Kathedrale entschädigt das.

    Wir setzen uns abends nochmal ins Auto und fahren knapp 80 Minuten nach Süden, damit der übervolle morgige Tag etwas machbarer wird.
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  • Welterbe: Kloster Rila

    27 agosto, Bulgaria ⋅ ☀️ 15 °C

    Früh geht es los aus Blagoevgrad auf einen Pass, der uns zum Kloster Rila führt. Das Kloster wird im Road Book nur als Detour-Mission geführt, aber die Bilder haben uns dazu gebracht, das Ziel anzufahren.

    Dieses orthodoxe Kloster wurde im 10. Jhd. gegründet, ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens und als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.

    Wir sind früh genug, dass wir das Kloster ohne viele Menschen bei Sonnenaufgang besichtigen können. Leider ist Fotografieren im Inneren verboten, aber glaubt uns - es ist sehr hübsch, filigran gearbeitet und fast alles ist vergoldet.
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  • Ungewollte Pause am Kozjak See

    27 agosto, Macedonia del Nord ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir stellen fest, dass wir die internationale Versicherungskarte der Kfz-Versicherung für Nordmazedonien benötigen. Alex telefoniert noch schnell mit der AXA und bekommt das PDF nach nur wenigen Minuten zugeschickt. Als Nächstes suchen wir uns einen kleinen Print-Shop und drucken die Karte aus, da ein anderes Team berichtet hat, dass manche Grenzbeamte die digitale Version nicht akzeptieren). Mit allen notwendigen Dokumenten ausgerüstet machen wir uns auf den Weg nach Nordmazedonien und passieren die Grenze ohne Probleme.

    Eine der Road Missions führt uns heute an eine kleine Bergstraße am Kozjak See. Die Aufgabe: die Straße entlang fahren und am Ende auf der Brücke ein Foto machen.

    Unser Plan: am See ein kurzes Foto mitnehmen und dann zum Tagesziel Ohrid-See fahren, wo wir zum Sonnenuntergang fotografieren wollen.

    Was uns das Roadbook nicht verrät: ab einem gewissen Punkt ist die Straße nur einspurig und öffnet nur alle paar Stunden. Urplötzlich treffen wir auf der Strecke 4 andere Rallye-Teams, die dort gefühlt campen. Schnell erfahren wir, dass die Strecke für weitere 1,5 Stunden dicht ist. Im Laufe der nächsten Stunde sammeln sich ca. 20 Rallye-Teams vor dem geschlossenen Tor.

    Zu dem Zeitpunkt sind wir gut im Zeitplan, aber der ist jetzt hinfällig. Uuuund der typische Fotospot am See ist leider auch auf der falschen Seite. Wir finden den See an sich ganz hübsch und auch die kleine Gebirgsstraße fährt sich super.
    Dennoch sind wir genervt, dass unser Zeitplan dahin ist.

    Die mazedonischen Straßen sind ähnlich wie die bisherigen bulgarischen und rumänischen Straßen teils super löchrig. Wir passen konstant auf fiese Schlaglöcher auf.
    Rein von der Landschaft her erinnert uns Nordmazedonien an Griechenland, nur dass es hier grüner ist. Aber es gibt viele Landstriche, die ähnlich trocken und felsig sind. Uns fällt auf, dass die Dörfer oft in gleichem Stil gehalten sind (weiße Häuser, rote Dächer).
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  • Ohrid

    27 agosto, Macedonia del Nord ⋅ 🌙 22 °C

    Abends kommen wir nach Ohrid und haben noch wenige Minuten bis zum Sonnenuntergang. Unser Ziel ist die Kirche St. John am Ufer des Sees.

    Wir kommen leider ein paar Minuten zu spät, um noch die Sonne selbst zu sehen, aber es gibt tolles Restlicht hinter den Bergen auf der albanischen Seite des Sees. Die Kirche ist bereits beleuchtet und wir sind glücklich mit dem Motiv.

    Insgesamt gefällt uns der Ort echt gut, da der kleine "Küstenort" eine Altstadt, ein Amphitheater und auch eine kleine Burganlage in der Nähe hat.

    Nach dem Abendessen machen wir uns nochmal auf den Weg und fahren über die Grenze nach Albanien, damit wir morgen etwas weniger Stress haben. Die Überfahrt an der Grenze ist unproblematisch.
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  • Schwitzen in Albanien

    28 agosto, Albania ⋅ ☀️ 31 °C

    Viel zu voll vom Frühstück schwingen wir uns in den viel zu heißen Benz.
    Wir entscheiden uns gegen den im Road Book empfohlenen Llogara Pass im Süden Albaniens, da dieser ein Umweg von 6h bedeutet.

    Unser erstes Ziel ist Berat. Dort klettern wir bei sengender Hitze auf die Festung, in der heute noch Menschen leben. Dort kann man super viele Souvenirs kaufen, aber wir gönnen uns erst mal ein Eis.
    Weiterhin ist Berat bekannt als „Stadt der tausend Fenster“, weil die typischen weißen osmanischen Häuser mit ihren vielen Fenstern malerisch am Hang unterhalb der Festung liegen.

    Völlig durchgeschwitzt geht das es wieder ins Auto. Jede Kurve bringt ein wenig Luft in den Innenraum, leider aber auch einen Haufen Staub.

    In Albanien gibt es zwar Straßenschilder, diese werden aber völlig ignoriert. Jeder fährt wie er will, überholt wird immer auch in Kurven, Gegenverkehr wird ignoriert. Der gemeine Albaner fährt mit 90 an einem 20 Schild vorbei. Hier gilt das Recht des Größeren.
    Außerdem fährt jeder zweite einen Benz als Statussymbol. Die Tages-Challenge ist, einem Albaner seinen Mercedes zu waschen - einfach zu erfüllen, da jede paar Meter eine Waschanlage ist, wo das Statussymbol gründlich gewaschen werden muss, aber wir lassen das mal…

    Danach geht es für uns nach Durres. Das Parken gestaltet sich schwierig, da anscheinend jeder aus der Region heute dorthin möchte. Wir schauen uns ein altes Amphitheater, einen alten Burgturm und die Promenade an. Das Auto hat sich derweil auf 43 Grad erhitzt und die Elektronik versagt ihren Dienst. Unsere T-Shirts übrigens auch. Kann man nichts machen. Aufgrund der Hitze verzichtet Alex heute auch auf die Navigation per Karte - stattdessen lotst uns Google Maps auf kürzestem Wege durch die Hitze.
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  • Festungsanlage in Kruja

    28 agosto, Albania ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir finden per Google die Festungsanlage in Kruja als nächsten Halt. Diese wurde im 5./6. Jahrhundert erbaut und diente der Verteidigung bzw. war mal eine Hauptstadt des früheren Reiches. Die Anlage gefällt uns auch gut und wir machen eine längere Fotopause.

    Man findet hier eigentlich per Zufall leicht einen Parkplatz, der aber meist irgendwo auf einem Privatgrundstück ist.

    Bezahlen funktioniert in Albanien eigentlich nur in bar (und nicht per Kreditkarte). Super nervig. Dafür wird Euro eigentlich überall akzeptiert.

    Nächste Beobachtung zu Albanern beim Autofahren: man parkt, wo man möchte. Regelmäßig sind Kreuzungen bis ganz vorne dicht geparkt. Man darf / kann hier scheinbar auch in bis zu zwei Reihen in einem normalerweise mehrspurigen Kreisverkehr parken. Albanien ist echt der wilde Westen des Balkans.

    Zum Abend gibts was Nudeliges.
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  • Über die Berge nach Montenegro

    29 agosto, Albania ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach dem Frühstück machen wir uns auf durch den wirren albanischen Verkehr.
    Alex hat bei ausgiebiger Recherche einen Gebirgspass gefunden, der uns direkt nach Montenegro führt. Als Ausgleich für den ausgelassenen Llogara-Pass, entscheiden wir uns diesen zu fahren. Das Road Book möchte allerdings woanders lang fahren. Der nette Hotelier von gestern hat uns aber verraten, dass die Grenzübergänge in den Bergen weniger befahren und schneller sind. Also bleiben wir bei unserem Plan.

    Der Pass entlang der Straße SH20 lohnt sich sehr. Es gibt viele tolle Serpentinen und schöne Ausblicke auf die felsige Landschaft. Wir lassen uns Zeit und machen viele Fotopausen.

    Der Übergang nach Montenegro verläuft super schnell und unproblematisch. Gefühlt hat die Ausreise aus Albanien sogar länger gedauert als die Einreise nach Montenegro.

    Direkt hinter der Grenze landen wir auf einer Panoramastraße und der Name ist Programm: tolle Ausblicke auf die vielen grünen Berge.

    In Richtung Party nehmen wir noch kurz ein Stück Autobahn. Die Autobahn ist ein Highlight für sich. In völlig ungeeigneter Natur, die nur aus Tälern und Bergen besteht, wurden dutzende kilometerlange Tunnel gebaut und mit riesigen Brücken verbunden.
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  • Party: Black Mountains & Blue River

    29 agosto, Montenegro ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir erreichen Rijeka Crnojevica gegen 16 Uhr für die zweite Balkan Express Party des SAC.

    Die Sonne brennt und wir finden keinen Platz mehr im Schatten. Wir bauen das Zelt auf und plauschen noch mit dem Porsche Team von Kai & Louis, die uns über ihren Stand der Challenges informieren. Die Beiden wollen gewinnen und erzählen uns, dass sie uns bereits vor der Rallye als „Konkurrenten“ recherchiert haben, da sie jemand auf uns aufmerksam gemacht hat.
    Witzigerweise ist Louis mit dem Ehemann der Challenge Girlzzz, unserer Konkurrenz im Baltic Sea Circle, eine andere Rallye gefahren. Er hat dort schon die Warnung bekommen, dass es Teams gibt, die nachts Flaggen klauen. Großes Gelächter als wir feststellen, dass wir das sind. Unser Ruf eilt uns voraus :)

    Die Party liegt direkt an einem riesigen See und wir nehmen als Erstes ein kühles Bad. Das Wasser ist saukalt, aber es erfrischt ungemein.

    Mit einem Bier bewaffnet, geben wir den Jungs mit dem Mercedes Krankenwagen von Team #999 ihre Lichtmaschine zurück. Wir haben am Anfang der Rallye einen Spirit-Sticker, den wir frei verteilen dürfen nach beliebigen Kriterien und es gibt auch keine Punkte dafür. Wir schneiden unseren Spirit-Sticker durch. Die Beiden bekommen die erste Hälfte für ihre super spontane selbstlose Hilfe.

    Wir sind die ersten am Buffet, damit wir es noch rechtzeitig zur letzten Bootstour schaffen. Der SAC hat Speedboote organisiert, die jede Stunde mit über 40 km/h über den Fluss zum See und zurück heizen. Nehmen wir mit, sehr witzige Sache. Zum Zeitpunkt unserer Fahrt ist die Sonne leider schon weg, aber die Landschaft hier ist echt hübsch.

    Da wir in der Vergangenheit oft bei SAC Parties zu wenig zu essen hatten bzw. nichts Gutes hatten, haben wir uns selbst was zum Grillen mitgebracht. Damit die nicht-elektrische Kühlbox kalt bleibt, füllen wir einfach ein paar Kilo Eiswürfel rein.
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  • Die "Fjorde" bei Kotor

    30 agosto, Montenegro ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Wettervorhersage hat für die Nacht knapp 70L Regen angekündigt. Deswegen klingelt schon um 6 Uhr der Wecker, damit wir schnell wegkommen, bevor das Gröbste an Regen runterkommt. Wir haben Glück und der Himmel klart doch noch auf.

    Wir fahren die nächste Panoramastraße entlang und haben eine super Aussicht auf die umliegenden Berge.
    Beim Supermarkt finden wir ein Wunderweg der Straßenbaukunst in Montenegro: eine Fläche mit 3 Parkplätzen und ausgewiesenen Fahrstreifen, aber ohne Platz zum Rangieren.

    Anschließend geht es weiter zu der hübschen Küstenstadt Kotor, die Teil der ersten Road Mission ist. Die liegt in einer Art Fjord und wir haben von oben eine tolle Aussicht. Die Straße selbst ist meist eher einspurig, aber es kommen uns größere Reisebusse entgegen. Offiziell darf man von oben nicht mit 7.5t Fahrzeugen runterfahren, aber ein paar Rallye-Teams schaffen das trotzdem.
    An einem Fotostopp knubbeln wir mit dem Benz komisch von der Straße runter und plötzlich macht die Lenkung in manchen Situationen Geräusche. Offene Werkstätten finden wir am Samstag nicht auf die schnelle. Da das Geräusch auch nur manchmal auftritt, machen wir das, was jeder Laie machen würde, wir fahren einfach mal naiv und vorsichtig weiter.

    Als wir in Kotor ankommen fängt es heftig an zu stürmen und zu regnen, eine echte Weltuntergangsstimmung. Gatter fallen um, Gegenstände wehen durch die Luft und es gießt in einer unvorstellbaren Stärke. Es kommt Wasser in den Benz, obwohl alles zu ist. Wir besuchen die Stadt also nicht und fahren stattdessen weiter. Das Gute daran: der ganze Staub wird gewaltsam heruntergewaschen und der Benz sieht wieder gut aus (zumindest besser als vorher). Auf den Straßen bilden sich in Sekunden regelrechte Swimmingpools, die die Weiterfahrt zusätzlich erschweren.
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  • Zwischenstation: Bosnien

    30 agosto, Bosnia Erzegovina ⋅ ☁️ 23 °C

    Heutiges Tagesziel laut Roadbook ist Sarajevo. Von Kotor aus fahren wir erst nach Norden, biegen dann westlich ab und überqueren die Grenze. Das ist wie gewohnt unproblematisch, dauert nur sowohl bei Ausreise als auch bei Einreise etwas länger als sonst.

    Wir haben im Internet ein paar Bilder aus Trebinje gefunden, die ganz nett aussehen. Der erste Halt ist dort allerdings eine Autowerkstatt: Das unregelmäßige Knallen beim Lenken ist dann doch beunruhigend. Dank Google Translate schildern wir das Problem halbwegs verständlich und bekommen sofort Hilfe. Der Chef schaut sich vorne nochmal alles an. Er zieht alles mal wieder fest und hämmert das Ankerblech beiseite, was wir scheinbar beim Aufsetzen auf dem letzten Bergpass verbogen haben. Wir müssen nicht mal etwas zahlen und er wünscht uns eine gute Reise. Bester Typ. Als Dank hinterlassen wir eine 5-Sterne-Bewertung bei Google.
    Trebinje ist weniger cool als erhofft, aber es ist ja auch nur ein Zwischenstopp. Es regnet immer noch leicht.

    Wir planen unseren Tag spontan um, weil uns Sarajevo nicht so interessiert und machen uns auf den Weg nach Kroatien. Neues Tagesziel: Dubrovnik.
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  • Dubrovnik

    30 agosto, Croazia ⋅ 🌩️ 23 °C

    Wir beschließen, die Etappe nicht fertig nach zu fahren und in Sarajevo zu beenden. Stattdessen fahren wir nach Dubrovnik. Die Stadt gehört heute ohnehin zu den Detour-Missionen. Laut Wetterbericht soll es hier zwar den ganzen Tag regnen und gewittern, aber wir sind an den anderen Dingen aus dem Road Book heute nicht interessiert.

    Wir sind erst gegen 17 Uhr im Hotel und lassen den Menschen von der Rezeption unser Auto parken. Wir haben extra ein Hotel mit Parkplatz gebucht, aber dann ist doch keiner vor der Tür frei. Schauen wir mal, ob wir den Benz wieder bekommen.

    Wir haben unterwegs Tickets für den Rektorenpalast gebucht. Dort hat früher der jeweilige Stadthalter des Stadtstaates residiert. Besonders spannend: Dieser wurde immer nur für einen Monat gewählt und durfte nur für sehr wichtige Anlässe den Palast verlassen.
    Dort sehen wir auch einen kleinen praktischen Picknickkorb, den wir für die Rallye gut gebrauchen können.

    Anschließend erkunden wir frei die Altstadt. Die Stadt ist echt super schön und es gibt viele alte Häuser, die hier alle dicht an dicht auf vielen Ebenen stehen. So gibt es zahllose Treppen mit kleinen, schmalen Gassen.
    Wir essen noch etwas in der Stadt und machen uns dann auf den Rückweg. Bisher kamen nur einzelne Tropfen, aber laut Regenradar soll es noch heftig regnen. Abends genießen wir den Ausblick auf die Altstadt vom Balkon aus, bis es dann wie angekündigt anfängt stark zu regnen und zu gewittern. Das Wetter wechselt innerhalb von Sekunden, sodass wir selbst auf dem eigenen Balkon ordentlich nass werden. Wir freuen uns, dass wir heute nicht Zelten müssen.
    Das Unwetter haben wir anscheinend mitgenommen - morgens in Kotor, abends in Dubrovnik.

    Der Rezeptionist zeigt uns auch Bilder, wo er den Benz hingestellt hat. Wir sind vorsichtig optimistisch, ihn morgen wiederzusehen.
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