Meine erste Reise ist gleichzeitig auch meine längste Reise bisher und mein erster Urlaub, den ich alleine starte.
bei Zeiten trage ich ggf. meine bisherigen Länder mal nach, bis dahin nur hier die Aufzählung: Canada, Niederlande, Belgien, England,
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Duisburg, Deutschland
  • Day 55

    Sevilla - Tag 2

    April 27, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 35 °C

    --- Carglass repariert, Carglass tauscht aus ---

    Der Tag war endlich da, an dem ich meine neue Heckscheibe bekommen sollte... Allerdings hatte ich erst um 16 Uhr den Termin und vorher wollte/musste ich noch zur Polizei wegen der Fingerabdrücke. Ich hatte zwar wenig Hoffnung, dass die etwas finden würden und da nichts gestohlen wurde hatte ich auch kein übermäßiges Interesse daran, wieder viel Zeit bei der Polizei zu verbringen so wie bei der Aufnahme der Anzeige des Einbruchversuchs, aber dennoch fand ich es sinnvoll, es zumindest zu versuchen.

    Ich gab die Adresse im Navi ein. Ich hatte etwa 2 Stunden für die Zeit bei der Polizei eingeplant und bin kurz nach 13 Uhr in Richtung Sevilla gefahren. Da aber (wie ich später erfahren habe) kurz nachdem ich abreisen wollte ein Fest in Sevilla stattfinden sollte, waren viele Straßen auch von der Autobahn aus gesperrt. Ich wurde drei mal weiter geleitet, ohne dass ich mit den verkehrsleitenden Beamten reden konnte.

    Nach etwa 1km Umweg konnte ich endlich kurz mit ihnen reden und erklären, dass ich in eine der Straßen musste und zeigte ihnen den Zettel, den ich von der Polizei-Wache dabei hatte (und zum Glück nicht zu Hause vergessen hatte) und endlich ließen sie mich durch. Bei der Adresse angekommen musste ich an der Schranke warten und bekam einen Besucherausweis. wieder ein paar Minuten später holte mich ein anderer Beamter ab und wies mich in eine Parklücke im bewachten Innenhof ein.

    Die Suche nach Fingerabdrücken verlief sehr schnell, aber es konnten keine brauchbaren Hinweise gefunden werden. Dadurch war ich aber schon gegen 15 Uhr beim Carglass-Händler und wollte mich anmelden. Der Mann beim Empfang sprach kein Englisch, also musste wieder der Übersetzer ran. In einer Mail hatte ich alle Informationen, die er brauchte, um den vorhandenen Auftrag zu finden und da der Termin erst eine Stunde später war, habe ich den Schlüssel da gelassen und bin noch einmal in die Stadt gegangen. Beim Verlassen hatte mich der Typ noch darauf hingewiesen, dass die gegen 17:30 fertig sein würden und um 19 Uhr schließen würden und ich bis dahin mein Auto abholen müsste.

    Nach ein paar Metern in Richtung Stadt war mir schon so heiß, dass ich den nächsten Schatten aufsuchte um etwas zu trinken. Wieder waren es 36°C und ich wollte mich eincremen, als mir auffiel, dass ich die Sonnencreme am Vortag aus dem Rucksack genommen hatte, weil ich mich da schon mehrmals eincremen musste (auch nach dem Pool) und vergessen hatte sie wieder einzustecken und meine Kopfbedeckung hatte ich auch vergessen -.-' Also musste es ohne gehen...

    Ich lief eine Zeit durch die Gegend und habe mir wieder die "Urban Street Arts" angeschaut. Die Häuser haben zwar viel Schatten geworfen, aber dennoch war mir das schnell zu anstrengend ich habe mich in ein großes Kaufhaus geflüchtet, was schon fast frostig kalt war im Vergleich zu draußen... Dort habe ich dann auch einen American Diner gefunden und mir einen sehr leckeren Burger gegönnt. Gegen 17:30 war ich dann satt und bin zurück zu Carglass gelaufen und als ich um 18 Uhr dort ankam war auch schon alles fertig. Ich bekam den Schlüssel, musste etwas unterschreiben und das wars. Ich bin wieder zu meiner Unterkunft gefahren und habe den restlichen Abend noch entspannter verbracht, da es nun weiter gehen konnte und sich doch alles relativ gut und leicht regeln ließ. Ich war wieder richtig gut drauf und bereit am nächsten Morgen weiter zu fahren. Auch wenn dieser Ort etwas sehr entspannendes hatte wollte ich ja noch mehr auf dieser Reise sehen und so langsam kam doch nach und nach das Ende in Sicht, da ich ja auch noch den Weg nach Hause mit einplanen musste und das definitiv auch einige Tage in Anspruch nehmen würde.
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  • Day 54

    Almonte

    April 26, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 34 °C

    --- Can we fix it? ---

    Den geplanten Tag als Pause am 25. hatte ich mir anders vorgestellt. Erstmal war ich damit beschäftigt, bei meiner Versicherung in der Warteschlange zu sein. Als ich endlich jemanden dran hatte, sagte er mir ich soll einfach zu irgendeinem Händler gehen und selbst nachfragen mir eine Scheibe organisieren und dann in Vorkasse gehen und nachträglich einreichen und die schauen dann weiter. Das war aber aus meiner Sicht keine zufriedenstellende Hilfeleistung oder Lösung. Da ich auch kurz vor der Reise noch eine Mitgliedschaft beim ADAC eingerichtet hatte, habe ich auch da versucht anzurufen und Unterstützung zu erhalten, wo ich eine neue Heckscheibe finden könnte.

    Beim ADAC waren sie deutlich hilfsbereiter. Nachdem sie die Daten aufgenommen hatten fragten sie, wo ich bin und welches die nächste Stadt ist. Das wären in meinem Fall an erster Stelle Huelva gewesen und danach Sevilla. Da ich mit der Scheibe noch fahren konnte und ohnehin wegen den Fingerabdrücken nochmal nach Sevilla müsste, war Sevilla die bessere Option, auch weil dort die Scheibe voraussichtlich schneller vorhanden sein könnte.
    Beim nächsten Anruf (diesmal von den Kollegen aus Spanien), bei der dann geprüft wurde, ob die Schiebe auf Lager ist (war sie natürlich nicht) und wann sie geliefert werden konnte, haben wir (auf englisch) vereinbart, dass ich am 27.04. in Sevilla um 16 Uhr die neue Scheibe eingebaut bekommen sollte. Das ich länger in Almonte oder Umgebung bleiben musste war mir schon klar gewesen, als festgestellt wurde, dass die Scheibe nicht vorrätig ist. Ich wollte aber auch zu keiner andern Unterkunft fahren. Zum einen da die Familie, denen das Grundstück gehörte super nett war und ich keine Lust hatte jetzt nochmal die Einfahrt entlang zu fahren und zum anderen dadurch, dass der Ort sehr abgelegen war brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, dass jemand mein Auto weiter ausräumen könnte.^^

    Ich buchte zwei weitere Nächte und verlängerte so meine Abreise bis zum 28.04. um nach der Reparatur in Sevilla noch einen Abend Ruhe zu haben, bevor mein Weg weiter Richtung Portugal ging.

    Der ADAC hatte mir mitgeteilt, dass sie den Auftrag und die Rechnung über Carglass sogar direkt an meine Versicherung weiterleiten können und ich somit nicht in Vorkasse gehen müsste, was mich auch wieder beruhigte. Denn dadurch konnte ich mir weder falsche Dienstleistungen berechnen lassen, die ich auf Spanisch vermutlich auch nicht verstanden hätte und ich habe den Stress nicht mit der Post und dem Nachreichen der Rechnung...

    Ab ca. 16 Uhr war alles soweit organisiert und geregelt und ich hab versucht im Schatten etwas zu entspannen, was mir leider nicht wirklich gut gelang... Aber immerhin hatte ich Gesellschaft von den drei Hunden und 6 Katzen die ich mehr oder weniger oft sehen und streicheln konnte. Das besserte meine Laune erheblich! Ich war zwar erstaunlicherweise nur kaum schlecht gelaunt wegen der ganzen Sache, nur auf die Tatsache, dass ich mich um die Organisation der neuen Scheibe kümmern musste war nervig, aber nachdem alles geklärt war habe ich mir die Reise oder meine Laune nicht weiter vermiesen lassen und war froh, dass alles einigermaßen gut gegangen ist, geklärt war und nichts gestohlen wurde. Alles andere hätte meine Stimmung vermutlich extrem negativ beeinflusst.

    Für den nächsten Tag am 26. hatte ich mir aber vorgenommen in den Pool zu Hüpfen! Wir haben Folie über die Heckscheibe geklebt, damit es leiser für die Fahrt nach Sevilla ist und man nicht mehr leicht rein kam - vor Allem keine Insekten!

    Am nächsten Tag versuchte ich meinen "Ruhetag" einzulegen, aber es war mal schon nach dem Aufstehen so warm, dass man kaum was tun konnte, also setzte ich mich schon früh in den Schatten, stellte Getränke kalt und ging meiner inzwischen etablierten Morgenroutine nach.

    Erstmal zu meiner Unterkunft im allgemeinen:
    Mein Schlafplatz war ein umgebauter Sprinter mit einer kleinen Batterie und Solarpanel, welche zwar zum Laden per USB reichte, aber einen 220/230V Anschluss hatte ich nicht. Zusätzlich noch die Grundausstattung: Gaskocher, Kaffee, Tasse, Teller, Besteck, etc.
    Die zwei anderen Unterkünfte waren einmal ein Wohnwagen und einmal ein Alex-Zelt.
    Die Toilette war ein kleines Häuschen ein paar Meter weiter und nach erledigtem Geschäft streute man einfach eine Tasse Sägespäne drüber.
    Die Dusche bestand ebenfalls aus einem kleinen Häuschen, was auch nur durch Bambus und ein paar Blättern blickdicht gestaltet wurde und ausschließlich mit Solar das Wasser erhitzt wurde (also konnte man nur Tagsüber warm duschen)
    Die "große" Küche war eine Art runder Pavillon, der an einer Seite offen war und mit einer Art Sonnenschutz und einer Wasserdichten Folie überzogen war. Dort gab es einen großen Gaskocher mit zwei Platten, einem Kühlschrank, einem Esstisch und im offenen Bereich vor der Küche noch ein Paar Stühle und zwei Ligen zum sonnen neben dem Pool.

    Der kleinste Hund wartete jeden Morgen vor meinem Van. Er liebte es Stöcken und Steine zu bringen, auch wenn er unter dem Fell vor den Augen kaum etwas sehen konnte (er Fand es auch meistens durch den Geruch) und er flitzte dann immer durch das Gras und suchte das, was ich geworfen hatte. Dies hatte er meistens schon für mich vor meinen Van gelegt.^^

    Danach kam meistens einer oder beide der großen Runde für eine kurze Streicheleinheit im Schatten und einmal auch die Katze vom ersten Tag.
    Dann machte ich mir den einen oder anderen Kaffee und entspannte im Schatten.
    Dann hatte der Host Zeit mir ein bisschen zu zeigen, wie der Ort aufgebaut war mit ihren Solarpanels, den Batterien als kleiner Nachtspeicher, dem Hybrid-Kühlschrank (halb Strom, halb Gas), usw. Es war sehr interessant und beeindruckend, wie sie sich alles überlegt hatte.
    Als es dann auch im Schatten langsam unangenehm heiß wurde bin ich mich abduschen gegangen, wobei ich mich halb verbrannt habe, weil ich den Hahn anstatt auf kalt auf heiß gestellt habe, bzw. die Zuordnung hier vertauscht war -.-'
    Dann ab in den Pool! Die Abkühlung war herrlich!

    Ich saß noch lange mit ner Flasche Wein draußen und habe mir die Sterne angesehen und irgendwann kam ich auf die Idee auch ein paar Fotos davon zu machen (die sind wegen dem Wein mal mehr und mal weniger gut geworden^^).
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  • Day 52

    Sevilla

    April 24, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

    --- Ein Spinnennetz als böse Überraschung, oder: zersprungenes Glück ---

    Das Verkehrschaos in Sevilla war so schlimm wie erwartet und ließ keine Chance zu in der Innenstadt zu parken. Also bemühte ich wieder die App, mit der man mögliche Parkplätze in der Umgebung findet. Der erste gefiel mir nicht, aber der zweite sah in Ordnung aus. Der Parkplatz lag auf der anderen Flussseite an einer größeren Straße und war ziemlich voll. Ich fand einen Parkplatz und stellte mich rein, stieg aus und machte mich nach kurzem Packen meiner Tasche mit Wasser und was zu Essen auf den Weg. Entlang der anderen Autos sah ich mal wieder die dubiosen Gestalten die ich allgemein unter dem Namen "Park-Gorillas" auf verschiedenen Seiten und in Kommentaren kennengelernt (und glaube ich auch schon mal erwähnt) habe.

    Es war etwas zu heiß für meinen Geschmack und als ich die Brücke Richtung Innenstadt überquert hatte musste ich schon eine Pause einlegen, etwas trinken und mich eincremen. Ich lief eine lange Zeit durch Sevilla und nahm auch hier wieder lange Strecken auf mich nur um bunte Wände zu fotografieren^^
    Es ist eine schöne Stadt, wenn auch wie viele größere Städte voll mit Auto und Menschen und an der einen oder anderen Stelle nicht ganz günstig.

    Sevilla hat viele schöne Gebäude und auch ein Schifffahrts-Museum, welches die Entwicklung der Schiffahrt in Sevilla gezeigt hat. Dort gab es auch einen kostenlosen Audioguide für diejenigen, die Technikaffin genug waren^^
    Ich habe auch cool geformte Bäume gesehen und den "Plaza de Espana", der sehr schön und eindrucksvoll war (und natürlich mit Straßenmusikern^^) und davor im Park gab es auch einige Sitzgelegenheiten im Schatten zum Pause machen.
    Ich habe auch wieder neue "tolle und super leicht verständliche" Straßenschilder gefunden, die man bestimmt "total einfach" beim vorbei fahren lesen und verstehen kann...

    Da ich mir keine Hoffnungen gemacht hatte in Sevilla eine bezahlbare Unterkunft (alles was ich gefunden hatte war unverschämt teuer) und dazu auch noch einen Parkplatz zu bekommen, hatte ich mir eine Unterkunft weiter außerhalb gebucht. Zusätzlich hatte ich mich dazu entschlossen mich am Tag nach Sevilla in der Unterkunft auszuruhen und Pause zu machen - auch weil es hieß, dass es noch heißer werden würde.

    Nach vielen Stunden in den Straßen von Sevilla, einem späten Mittagessen und einem kleinen Einkauf mit Nachschub von Wasser und nem kleinen Snack für die letzten Kilometer und den Weg zurück zum Auto. Auch wegen der Hitze zog sich der Weg immer weiter und als ich endlich am Anfang des Parkplatzes ankam war es schon fast 19 Uhr und der Parkplatz bei weitem nicht mehr voll. Auch war kaum noch jemand dort, ich glaube nur noch einer der "inoffiziellen Parkeinweiser" am anderen Ende des Parkplatzes.

    Als ich mein Auto erreichte musste ich zweimal hin schauen um zu erkennen, was komisch daran aussah. Die Heckscheibe sah komisch aus und als ich daneben stand wusste ich auch warum... Irgendjemand hatte zwei Löcher reingeschlagen und die restliche Scheibe hatten viele kleine Risse: die Scheibe war schrott. vorsichtig (und ohne Nachzudenken - vermutlich wegen dem ansteigenden Adrenalinspiegel) machte ich den Kofferraum auf und ein paar Glassplitter regneten auf mich herab. Jetzt wieder etwas vorsichtiger fing ich an den Kofferraum und die Sachen darin zu untersuchen. Dann kam mir der Einfall, dass ich Fotos machen muss, da vermutlich Polizei und später irgendwann die Versicherung sicher möglichst originalen Zustand sehen wollten, also machte ich schnell welche...

    Ein paar Handgriffe später war ich bis zu meinen Arbeitshandschuhen gekommen, die meinen Fingern wenigstens ein bisschen Schutz boten. Nach und nach versuchte ich zu erkennen, was geklaut worden sein konnte. Vorher brauchte ich die Polizei auch nicht anrufen, denn das wäre vermutlich ohnehin die erste Frage gewesen. Darüber hinaus ließ mich die Aufregung und die Frage ohnehin nicht ruhig und die Nummer musste ich vorher noch raussuchen. Ich war zwar relativ sicher, dass es in Spanien die 112 war, aber nicht sicher.

    Nach etwa 10 Minuten kam ich zu dem Ergebnis, dass die Einbrecher nicht geklaut hatte. Alles mit Wert war entweder im Safe unter dem Sitz, schwer zu erreichen, in den abschließbaren Transportboxen oder hatte ich mit mir am Körper in den Hosentaschen oder im Rucksack gehabt. Der erste Schock war überwunden und endlich hatte ich die nötige Ruhe um bei der Notrufnummer anzurufen. Nachdem ich gefragt habe, ob ich auch englisch oder deutsch sprechen könnte wurde ich noch einmal kurz in die Warteschlange geschoben und dann meldete sich jemand auf englisch auf der anderen Seite. Ich versuchte kurz aber detailliert zu schildern, wie ich heiße, wo ich bin (hatte ich mir vorher auf Maps angeschaut und versucht für das Gespräch zu merken), was passiert ist und wann es ungefähr passiert ist. Nach zwei drei Sätzen sagte die Dame am anderen Ende, dass sie nicht die Polizei sind und ich damit zur nächsten Polizeistation fahren solle. Sie suchte die nächste heraus und ich ebenfalls auf Google. Die die sie nannte war etwas weiter entfernt und wieder in der Innenstadt und die Hausnummern von ihr und mir stimmten nicht überein. Die andere war bei mir die Straße runter.

    Ich bedankte und verabschiedete mich und prüfte ein zweites Mal, ob etwas gestohlen wurde, konnte aber immernoch nichts identifizieren.
    Ich legte eine Decke in den Kofferraum und machte ihn vorsichtig und langsam zu. Wieder einiges der Heckscheibenteile fielen nun auf die Decke, anstatt auf meine Taschen oder den Schlafsack, die ich alle in die Mitte des Autos geräumt hatte. Nun baumelte auch die Dashcam am Kabel von innen vor der nicht mehr vorhandenen Heckscheibe. Ich drückte noch gegen ein paar Stellen um die Fensterschieben Teile auf die Decke fallen zu lassen und sie nicht während der Fahrt bei einem Schlagloch oder so nach hinten auf die Straße fielen und ich nachher noch Schuld an einen Unfall oder Reifenpannen bin und fuhr vorsichtig zur Polizeistation.

    Dort angekommen stellte ich mich mit Warnblinker an den Straßenrand, denn auch hier war kein richtiger Parkplatz, aber zumindest ein Streifen zum halten. Der Mann am Empfang der (scheinbar sehr kleinen) Polizeistation konnte leider scheinbar absolut kein Englisch da er mich auch mit verschiedenen Beschreibungen und Synonymen nicht verstand. Also musste auch wieder die Übersetzer-App her... Er ging kuz mit mir raus, sah sich das Auto an und dann drückte mir drinnen einen Ausdruck in die Hand, den ich an einem abseits stehenden Tisch mit Sichtschutz ausfüllen sollte. Das übliche wie Namen, Adresse, Nummernschild, ID vom Perso oder Reisepass, Ort und Zeit der Tat und eine Liste zum ankreuzen von möglicher gestohlener Gegenstände und etwas Platz für eigene Einträge. Nach kurzer Absprache mit dem Polizisten ging ich erneut raus um ein drittes Mal zu checken, ob noch alles da ist. Mir fiel immernoch nichts auf, was ich vermisste.

    Als ich fertig war sollte ich mich auf die Bank zu den anderen wartenden setzen, die schon dort saßen als ich ankam und immernoch alle 5 da saßen nachdem ich den Zettel ausgefüllt hatte. Zwischendurch kam ein Mann von den Büros hinter mir nach vorne und nahm Ausdrucke aus dem Drucker und ging wieder weg. Drei Mal das ganze. dann kam er mit jemandem nach vorne verabschiedete sie und rief nach kurzen Verschwinden jemand neues vor mir auf.

    Nachdem dieser Prozess noch einmal so ablief (mehrfach Drucken + Verabschiedung und der Nächste, der mit ihm ging) beschlich mich schon die Vorahnung, dass entweder nur eine Person die Anwesenden Personen abarbeitete oder die anderen im Feierabend, in Pause oder seeeeeeeeehr Langsam arbeiteten. Noch ein Durchgang. Es dauerte lange und immernoch war nur der Typ am Empfang (der scheinbar vom Klang her angefangen hatte ein Handyspiel im Querformat zu spielen) und sich kaum bewegte und der Typ, der nach und nach die Leute aufrief zu sehen... Einmal kam für ca. 10 Minuten eine Mitarbeiterin von draußen rein, verschwand im Keller und ging dann wieder.

    Zwischendurch schrieb mir noch meine heutige Unterkunft, ob ich schon genauer wüsste, wann ich eintreffen werde. Ich hatte am Mittag schon mit ihnen geschrieben, dass ich vermutlich spät aus Sevilla weg fahren würde. Sie hatten mir auch im Vorfeld (vermutlich weil Reisende oft Probleme hatten sie mit Navi zu finden) eine Wegbeschreibung geschickt und eine Kurzbeschreibung in Textform.
    Nun erzählte ich ihnen kurz, was passiert war und dass ich noch bei der Polizei festhänge und weiterhin nicht weiß, wann ich ankomme und es definitiv später sein würde als erwartet und entschuldigte mich dafür.

    Nach 1 Stunde warten - inzwischen hatte ich kurz eine Powerbank aus meinem Auto geholt, da mein Akku sehr nahe am einstelligen Prozentbereich lag - schaute ich mal nur zum Spaß in Google Maps die Polizeistation an und mir viel auf, dass dort eine Öffnungszeit stand. Scheinbar wurde die Station nachts geschlossen, da sie zu klein war. Wie um meine Theorie zu bestätigen kam kurze Zeit später ein junges Pärchen zur Tür rein. Nach der Mimik und Gestik der Dame und den Wortfetzen, die ich auf Spanisch verstanden habe ist ihr wohl die Handtasche mit Portemonnaie geklaut worden. Bei dem Gespräch danach, bei dem sich auch der Typ vom Büro einmischte als er zum Drucker gehen wollte, wurden sie mit kurzem Deut auf die Wartenden wegegeschickt - vermutlich zu einer anderen Station.

    Irgendwann war ich dann endlich dran nachdem ich als letzter noch in dem Wartebereich neben dem Empfang gesessen hatte. Ich ging mit dem Polizisten nach hinten in das letzte Büro. Vorsichtig fragte ich, ob wir auf englisch reden können und hatte schon Sorge, dass wir unsere Kommunikation über die Übersetzer App durchführen müssten, aber zum Glück beherrschte der Mann über einen guten englischen Wortschatz. Aus irgendeinem Grund musste ich dann alles erneut angeben, ihm meinen Personalausweis geben und er trug alle Daten in den Computer ein und schenkte meinem ausgefüllten Blatt quasi keinen einzigen Blick. Wofür hatte ich mir dann die Mühe gemacht das auszufüllen? vermutlich Ablenkung und Beschäftigung^^

    Als wir dann alles besprochen hatten musste ich ein paar Sachen unterschreiben von denen ich nicht alles verstand, da alles auf Spanisch stand, aber er erklärte mir, dass das einmal der Tatbestand und Erklärung war und noch ein paar andere Dinge. Unter Anderem sollte ich zu einer Adresse, wo die Fingerabdrücke nehmen wollten/sollten. Aber logischerweise nicht mehr an diesem Tag.
    Als er mich dann nach vorne brachte fragte ich, ob ich noch kurz auf die Toilette könnte. Ich war lange nicht und ich hatte wegen der Hitze einiges getrunken und ich musste ja noch 1 Stunde zur Unterkunft fahren und das hätte ich definitiv nicht geschafft...
    Ich durfte und als ich wieder raus kam, war die Wache wohl schon geschlossen. Viele Räume waren dunkel und der Typ vom Empfang schloss die Eingangstür wieder auf und ließ mich hinaus und schloss die Tür hinter mir direkt wieder ab.

    Wieder vor meinem Auto musste ich feststellen, dass ich die Warnblinker angelassen hatte, da ich auch davon ausgegangen war, dass es nur ein paar Minuten oder vielleicht 30 Minuten dauern würde... Die Blinker waren nicht mehr wirklich hell und blinkten langsamer als sonst. Schnell stellte ich alles aus und versuchte zu starten - klappte natürlich nicht...
    Und wieder einmal freute ich mich über meinen Kauf einer Powerbanks für Autos, die Starthilfe geben konnte, ohne die Batterie dafür aufladen zu müssen.
    Ein paar Jahre zuvor hatte ich sie für nicht wenig Geld gekauft und somit für mich, Freunde oder Fremde schon oft das Auto starten lassen können - es hatte sich dafür auf jeden Fall schon oft gelohnt und somit war mir der Preis im Nachhinein auch egal! Auch die Kapazität war deutlich höher als notwendig, aber dadurch hatte ich nie die Sorge, dass es mal leer sein könnte und könnte im Notfall (für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich mal keine Powerbank dabei haben sollte) auch per USB-A noch mein Handy laden (das Kabel dafür hab ich ohnehin immer im Auto für mein Handy bereit). Das Auto startete, ich schrieb dem Host, dass ich unterwegs bin und fuhr vorsichtig los in Richtung Autobahn.

    Die Fahrt war seltsam und unangenehm. Zum Einen die erhöhte Lautstärke durch das "offene" Fenster und die Sorge, dass vielleicht etwas herausfällt und zum Anderen war es schon nach 22 Uhr und längst dunkel und die Scheinwerfer der Autos leuchteten gefühlt doppelt so hell ins Auto. Als ich endlich am Ausgangspunkt der Beschreibung der letzten Meter (laut Host nur noch 6 Minuten) ankam las ich mir das Ganze nochmal durch und fuhr langsam wieder los.

    Der Weg führte runter von der Straße auf eine Art Wirtschaftsweg mit Steinen, Erde und (durch die Trockenheit) auch Staub. Die Schlaglöcher häuften sich und für ein paar musste ich ne kleine Vollbremsung machen oder ausweichen um nicht aufzusetzen. Dann wurde es noch abenteuerlicher. Der Weg, auf dem ich weiter fahren musste, bog nochmal von dem "größeren" Wirtschaftsweg ab und wurde zu einer Art Feldweg. Diesmal waren die Fahrrinnen teilweise so unterschiedlich hoch, dass ich auch da angst hatte mit dem Boden meines Autos hängen zu bleiben. Dann kamen auf dem Weg teilweise noch mini-Hügel dazu und ich musste auf die andere Seite in Grün rein fahren, da diese Höhenunterschiede zu groß für das Auto waren - zumindest schätzte ich das in der Dunkelheit so ein - und ausprobieren wollte ich es auch nicht.
    Wieder einmal verfluchte ich die Bauart von meinem Hyndai i30 Combi, der zu niedrig für meinen Geschmack war. Mit extremer Schräglage und ein paar weiteren mörder-Schlaglöchern kam ich endlich am Eingang des Grundstücks an, wo schon jemand mit einer Taschenlampe winkte. Er ging voraus und ich fuhr hinterher. Beim vorbei fahren zeigte er mir alles und zeigte mir den Ort, wo ich mein Auto parken konnte.

    Wir unterhielten uns noch kurz in der Küche, ob es mir gut geht, was ich jetzt vor habe und ähnliches. Da ich noch aufgedreht von den Ereignissen des Tages war, entschloss ich mich mit meinem Laptop noch hinzusetzen und etwas sinnvolles zu tun und mich abzulenken. Er fragte noch, ob ich dabei noch ein Bier trinken will um runter zu kommen und wenn ich hunger hätte, wäre da noch Pfannekuchen und ein Reissalat im Kühlschrank, was ich beides dankend annahm. Er war super freundlich auch angesichts der späten Uhrzeit (inzwischen war es etwa 23:30) und sagte, dass ich das Bier umsonst haben könnte und kam kurz danach mit einem kalten 1L Bier (die gibt es hier scheinbar öfters in der Größe :o) zurück und wünschte mir eine gute Nacht. Wenn ich Fragen hätte oder ich noch was wissen muss, soll ich ihm schreiben. Ich blieb noch etwa 2 Stunden wach und irgendwann hatte ich sogar Besuch von einer Katze, bevor mich endlich die Müdigkeit und Erschöpfung überkam und ich endlich ins Bett gehen konnte.
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  • Day 51

    Cádiz

    April 23, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    --- Noch ein Stopp ---

    Auch in Cádiz wollte ich kurz halten und mir etwas die Stadt und die Insel anschauen.
    Dort angekommen und nachdem ich einen geeigneten Parkplatz gefunden hatte, bin ich dann zu Fuß weiter um den Nord-westlichen Teil von Cádiz zu sehen.
    Ich vermute, als da so viele Häuser auf die Insel gequetscht wurden, hat man vergessen auch Parkmöglichkeiten für die Leute mit zu planen -.-'

    Naja auch Cádiz hatte viel schönes zu bieten. Leider darf man die Insel nicht betreten, aber der Weg dorthin war aufgrund der Wellen auch relativ lustig. man musste zwischen zwei Wellen eine Strecke absolviert haben, da man sonst nass geworden wäre und einige haben es nicht geschafft :D

    Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir ein Mitarbeiter eines kleinen Döner Ladens, der mit mir zuerst im wackeligem Englisch gesprochen hat und nachdem er gefragt hatte wo ich herkomme in ein beeindruckendes Deutsch gewechselt hat. Er findet (anders als ich), dass Deutch eine tolle Sprache ist und er sie deshalb gerne spricht und weiter lernen möchte. Danach hat er mich noch belabert, dass ich meine Muttersprache doch gut finden müsse und irgendwann nachdem ich meine Essen hatte, durfte ich dann gehen :D
    Er war aber echt positiv davon überrascht, dass ich keine Plastiktüte haben will, da ich nicht noch mehr Tüten brauche, die bei mir im Auto herum fliegen. Das mach ich auch bei dem Dönermann bei mir zu Hause immer so, denn das, was ich mir bestelle kann ich entweder mit einer Hand tragen oder ich habe eine Tasche oder Rucksack für den Transport dabei.

    Ich bin dann weiter Richtung Norden gefahren, wo mein eigentliches Ziel liegt und habe mir auf dem Weg dahin einen Spot gesucht, wo ich wieder im Auto schlafen kann. Da es schon spät und fast dunkel war und der erste Spot nicht schön und nicht ruhig war und ich mich da nicht wohl gefühlt habe bin ich übermüdet nochmal weiter gefahren zu dem alternativen Ort, wo ich schlafen kann. Der war eigentlich auch meine erste Wahl, aber der war weiter von befestigten Straßen weg und lag nicht wirklich auf dem Weg zu meinem nächsten Ziel...

    Geschlafen habe ich aber ganz gut im Auto, aber ich muss mir vielleicht noch was überlegen, damit es bequemer wird. Aber ich will eigentlich keine Matte oder so kaufen, die ich nur dafür benutze, denn ich habe zu Hause noch ne kleine und ne große Luftmatratze, die ich sonst dafür verwendet hätte.
    Naja mal sehen, wie es weiter geht. :)
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  • Day 51

    Tarifa

    April 23, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    --- Der südlichste Punk Europas und meiner Reise ---

    Tarifa sah ganz nett auf den Fotos aus und unter anderem für die Überschrift wollte ich es mir mal anschauen. Tafira ist, wenn ich das richtig verstanden habe, der Ort, der sowohl an das Mittelmeer und den Atlantischen Ozean grenzt.

    Der Ort war auch recht schön, aber ich keinen langen Aufenthalt wert, also in ich nach einer kleinen Stärkung weiter gefahren.
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  • Day 50

    Gibraltar - Tag 2

    April 22, 2023 in Gibraltar ⋅ ⛅ 20 °C

    --- The Rock ---

    Der eigentliche Tag war gekommen Gibraltar und den Berg darauf genannt "The Rock" zu besichtigen.
    Da ich mich für die "Ich laufe alles alleine und selbstständig ab" bin ich früh aufgestanden, bin aus dem Zelt gekrochen und habe mich wieder auf den Weg zu einem Parkplatz in der Nähe der Grenze gemacht und bin rüber gelaufen.
    Diesmal mussten wir an einer Schranke warten, da gerade ein Flugzeug landen sollte und man logischerweise das Rollfeld, über welches man nach Gibraltar läuft, nicht betreten durfte.

    Die erste Station der "Gibraltar Nature Reserve Walking Trails" war die "Moorish Castle" im Norden an der Spitze des Berges, wo man auch das Ticket erwirbt und dazu ein Papier-Bändchen mit QR-Code drauf für den Eintritt in die Anderen Orte. Von da aus gab es ein Bild, welches mehrere mögliche Routen zeigte: Medium, Easy + Nature, Easy + Monkey und Difficult. Da man aber mit keiner Route alles sehen konnte, was ich wollte (bzw. was möglich ist), habe ich mir überlegt, wie ich ohne zu übertreiben und meine Füße zu zerstören (wie in Rom) trotzdem alles mitnehmen konnte.
    Da ich den Flyer vom Vortag im Zelt vergessen hatte, hab ich die Karte die dort nochmal aushing abfotografiert und hab mich auf den Weg gemacht. zumindest grob wusste ich wie ich laufen wollte.

    Man musste auf jeden Fall eine Karte haben und wissen, was man sehen will und wo das ungefähr ist. Ich habe also eine Mischung aus Google-Maps und der Karte vom Eingang die Orte nach und nach aufgesucht, Fotos gemacht und weite auf den Weg zum nächsten.
    Es gab sehr viel zu sehen, zu lesen und zu lernen, aber wenn ich mir alles durchgelesen und gemerkt hätte, wäre ich vermutlich deutlich länger als einen Tag unterwegs gewesen. Ich kann auch bei Weitem nicht alle Fotos anhängen, selbst wenn ich noch einen Post mache (was ich vermutlich auch nicht tun werde)... Aber ich kann euch sagen: es war wunderschön!

    Ich hab mich also erstmal von Norden nach Süden durchgearbeitet und dabei versucht in der Mitte zuerst den höchsten Punkt zu erreichen und dann runter zu gehen und dann weiter Richtung Süden.

    Bei der St. Michaels Cave gab es auch eine Besonderheit: es standen viele Leute im Anzug und mit schönen Kleidern herum und wurden Fotografiert. Ich hielt es zuerst für eine Hochzeit und dachte mir schon, dass es auf jeden Fall eine interessante Lokation für eine Hochzeit ist und ein bisschen feucht in der Höhle^^ Aber hey, wer bin ich schon zu urteilen :D Vielleicht habe die sich ja in ner Höhle kennengelernt oder so^^
    Es stellte sich aber heraus, dass dort ein Boxkampf stattfindet und ich einer der letzten war, die noch hineingelassen wurden und für die das letzte mal die Lichtershow an gemacht wurde :D

    Auf dem Weg zum "Skywalk" hab ich plötzlich einen versteckten Durchgang im Berg gesehen, wo vielleicht mal eine Tür gewesen sein könnte. Neugierig bin ich hin und dann auch mit der Handytaschenlampe voraus rein gegangen. Ich schätze es war mal eine Art Lager mit ein Paar Räumen oder so, der aber durch ein Feuer völlig ausgebrannt wurde. Es war zwar ein bisschen unheimlich und ich hab mich auch etwas erschrocken, als andere mit Taschenlampen gesehen habe, die die Räume erkundet haben^^

    Nach dem Skywalk gab es noch ein paar Ruinen zu sehen und da mein Handy-Akku langsam leer wurde, wollte ich meine Powerbank aus dem Rucksack holen. Als ich den Reißverschluss zur Hälfte offen hatte, saß plötzlich ein Affe neben mir, hielt den Rand meines Rucksacks fest und wollte hinein greifen. Ich hab mich höllisch erschreckt (weil ich mich extra vorher umgeschaut hatte, ob ein Affe in der Nähe ist) und die Tasche weggerissen. Zum glück hat er nichts erbeutet (war eh nix mehr zu Essen darin)^^ Die Affen waren aber oft dreist und lagen manchmal auch einfach im Weg herum, wie auf einem der Bilder und man musste irgendwie über die drüber klettern bei dem schmalen Gang und der Treppe garnicht so einfach...

    Als ich dann irgendwann im Südlichsten Teil des "Gibraltar Nature Reserve Walking Trails" angekommen war, hatte ich mir überlegt die "Difficult" Route wieder nach oben zu nehmen, um die ausgelassenen Spots zu sehen, die ich übersprungen hatte, da andere dabei waren zu schließen, die aber immer offen waren.
    Nach etwa der Hälfte habe ich dann gemerkt, dass die schwere Route schon anstrengend ist und man teilweise die Stufen hinaufklettern muss um weiter kommen... aber umdrehen wollte ich auch nicht mehr und ich musste ja ohnehin wieder in Richtung Norden, also bin ich weiter und weiter. Inzwischen war es schon 17 Uhr und ich wurde langsam etwas müde, vor Allem angesichts dessen, welcher Weg noch vor mir lag: der Weg nach Hause.

    Als es nicht mehr weit zur Spitze zu sein schien, waren dort auf einmal zwei Höhlen im Berg neben dem Weg und da ich ohnehin eine Pause machen wollte, bin ich geblieben, um was zu trinken und noch ein paar Fotos zu machen.
    Das Gefühl, als ich dann endlich oben angekommen war, war unbeschreiblich gut. Ich war einfach erleichtert, auch wenn ich wusste, dass mein Weg zu meinem Zelt noch weit ist. Ein paar Selfies später ging ich also weiter. kurz bevor ich den Fuß des Berges erreicht hatte, habe ich noch mehr verlassene Räume gefunden und bin trotz Müdigkeit neugierig genug gewesen um auch dort einmal kurz hinein zu gehen.

    Auf dem Weg zum Auto bin ich am Hafen entlang, da das sowieso meine Richtung war und bin noch kurz bei einem Event stehen geblieben, wo einige Leute ihr Können mit Inlinern auf einer Skate-Strecke gezeigt haben.

    An diesem Abend bin ich nicht mehr zu Strand gegangen sondern war froh mich einfach nur neben meine Zelt in den Campingstuhl fallen zu lassen.
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  • Day 49

    Gibraltar - Tag 1

    April 21, 2023 in Gibraltar ⋅ ☁️ 20 °C

    --- Grenzüberschreitung ---

    Nach Malaga stand Gibraltar als nächstes auf der Reise-Liste. Und natürlich war die wichtigste Frage aller Fragen: habe ich da Internet??? #JugendVonHeute oder so - keine Ahnung^^
    Ich zähle mich eigentlich nicht wirklich zu dieser Kategorie, aber nach meinem Erlebnis von Monaco wollte ich diese Frage eigentlich vorher klären, aber das Internet konnte mir keine Klare Aussage machen und nachdem ich sogar die Datenblätter und Vertragsunterlagen von Aldi-Talk und 1und1 durchgelesen habe, war ich immer noch nicht schlauer, also hab ich es einfach ausprobiert^^
    Für alle, die keine Lust haben zu Googlen, warum ich mir Gedanken machen musste hier die Kurzfassung: Gibraltar ist Teil des Königreichs Großbritannien und durch den Brexit offiziell nicht mehr Teil der EU und ich hatte keine Lust wieder zu viel Geld für Datenvolumen auszugeben, war ich vorsichtig...

    Fazit: Es gehört zwar zu GB, aber gilt was das Internet angeht scheinbar als Ausnahme.

    Nach der Parkplatzsuche und dem Verlassen des Autos in einer Wohnsiedlung (die zwar nicht sonderlich schön aussah, aber wenigstens nah an der Grenze zu Gibraltar lag) in "La Línea de la Concepción" (ich find den Namen irgendwie cool) bin ich zu Fuß über die Grenze nach Gibraltar gelaufen. Der Prozess war extrem licht und schnell und es wurde nicht einmal meine Tasche kontrolliert. ich musste lediglich meinen Perso hinhalten - fertig. Das der Personalausweis reichen würde habe ich vorher recherchiert, um an der Grenze keine Böse Überraschung zu erleben.

    Der Weg nach der Grenze in Richtung Gibraltar erfolgt über das Rollfeld des dortigen Flughafens, der - wenn ich das Richtig in Erinnerung habe - nur aus GB angeflogen wird. Ich hatte aber Glück, dass ich ohne zu warten hinüber laufen konnte. (Ich bin vorher noch nie über ein Rollfeld gelaufen^^)

    Für den Tag hatte ich mir nur vorgenommen die Stadt am Fuß des Berges zu erkunden und bin ein bisschen durch die Gegend gelaufen.
    Als ich bei der "100 Tonnen Kanone" fast am Ende der Stadt angekommen war und eine Eintrittskarte kaufen wollte, wurde ich gefragt, ob ich von irgendeiner Tour käme. Da ich scheinbar etwas verwirrt geschaut habe, hat die Dame mir einen Flyer in die Hand gedrückt und erklärt, dass es eine Tour über den Berg gibt, der alle spannenden Sports abdeckt und beinhaltet, sodass man nicht jeden Eintritt einzeln bezahlen muss. Da ich ohnehin keine Lust hatte die Taxi-Tour zu nehmen - da das bedeutet hätte, dass man alle Orte nur kurz anfährt und mit ein paar Fremden in nem Engen Taxi durch die Hitze fährt und manchmal kurz anhält, raus geht und sich belabern lässt UND auch die überteuerte Seilbahn nicht nutzen wollte, die einen in die Mitte des Berges gebracht hätte, von dort aus man auch wieder in beide Richtungen hätte laufen müssen um alles zu sehen - habe ich mir gedacht, dass ich auch gleich alles selbst entlang laufen kann.
    Dann hat sie mir noch geraten, möglichst früh zu starten (was anhand der ungefähren Dauer von 4 Stunden und der Teilweise frühen Schließ-Zeiten relativ offensichtlich war, aber egal) und mir vorher zu überlegen, welche Route ich nehmen wollen würde (dazu mehr im nächsten Post).

    Dann hatte ich also schon einen Plan für den nächsten Tag und für heute alles erledigt, was ich vor gehabt hatte und bin langsam wieder zurück Richtung Grenze und dann zum Auto gelaufen und habe den Campingplatz aufgesucht, den ich als Übernachtung für den Tag geplant hatte. Zum Glück hatten die noch Plätze frei, wenn auch nur für Zelte ohne Auto, was bedeutete, dass ich erst einige Sachen vom Auto zu meinem zugewiesenen Zeltplatz schleppen musste.

    Dann habe ich mich spontan noch mit meinem Campingstuhl an den Strand gesetzt und den Abend mit einem kühlen Bier ausklingen lassen...

    Am Ende der Bilder habe ich noch ein Bild von meinem Zimmer incl. Terrasse aus Malaga angefügt. Ich hatte natürlich das untere Bett in der Mitte, welches aus irgendeinem Grund niedriger war als die anderen und ich hab mir entweder den Kopf gestoßen, oder musste mich ducken, was wieder dem Rücken nicht gefallen hat. Da war das Schlafen im Zelt vor Gibraltar in "La Línea de la Concepción" schon deutlich angenehmer ^^
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  • Day 48

    Malaga Tag 2 + 3

    April 20, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    --- Die Folgen ---

    Am Morgen war es leider immer noch nicht besser mit meinem Rücken, also beschloss ich, sobald ich aufstehen konnte, auf der Terrasse in der Sonne ein paar Dehnübungen zu machen und zu versuchen die Muskeln zu lockern. Durch die Sonne wurde mein Rücken zwar warm, aber ich kam mit meinen Händen nur sehr schwer an die schmerzenden Stellen dran um die Muskeln etwa zu massieren und Druck konnte ich auf die Stellen auch nicht wirklich ausüben. Aber das Dehnen hatte ein bisschen geholfen und ich konnte mich wieder ein kleines bisschen mehr bewegen bevor der Schmerz mich wieder durchzuckte.

    Ich legte mich wieder ins Bett und beschloss den Tag so ruhig anzugehen und ab und zu aufzustehen und mich zu Dehnen. Wieder einmal ärgerte ich mich, dass ich das Magnesium-Pulver vom Sport zu Hause vergessen hatte (oder ich habe es so gut verstaut, dass ich es nicht finden kann^^). Ich beschloss zu einer nahe gelegenen Apotheke zu gehen und dort zu fragen, ob die welches da haben. Hatten sie nicht und ich wollte auch nicht zu einer anderen laufen oder es für später vorbestellen. Also fragte ich nach Tabletten und die hatten sie zum Glück vorrätig (und zum Glück sprach einer der Mitarbeitenden auch Englisch - ich hatte wenig Lust das alles mit dem Übersetzer zu erklären). Wieder im Hostel habe ich die Tablette in einer Flasche mit Wasser aufgelöst und beschloss noch etwas die frische Luft zu genießen und wenigstens durch den schönen kleinen Stadtteil "El Palo" zu schlendern und mich dort ein bisschen umzusehen. Nach einer kleinen Pause am Strand bin ich wieder zurück zum Hostel und hab versucht mich so gut es geht zu schonen und parallel etwas die nächsten Tage zu planen.

    Am nächsten Morgen ging es mit dem Rücken noch besser. Zwar noch nicht perfekt, aber gut genug, um eine Wanderung bei den Staudämmen in der Nähe zu unternehmen. Ich fuhr mit dem Auto hin, da es keine sinnvolle Bus-Verbindung gab und es nur knapp 10 Minuten zu den Parkplätzen vor Ort dauerte.
    Ich bin etwa zwei bis drei Stunden umher spaziert und habe mich am Ende auf eine Bank im Schatten mit schöner Aussicht in der Nähe meines Autos gesetzt und eine weitere Stunde verstreichen lassen und mich versucht zu entspannen.

    Als dann ab und zu leichter Wind aufkam wollte ich ein bisschen in die Sonne aber dort war es mir zu warm und ich hatte Sorge, dass ich noch mehr Sonnenbrand bekommen würde. Ich beschloss den Rest des Tages wieder im Hostel zu verbringen und mich noch einmal zu dehnen. Ich bin sogar einmal kurz im Bett eingeschlafen^^

    Ich denke, dass mein Rücken bis morgen wieder okey ist und die nächsten 2 Orte gut genug und mit genügend Alternativen vorgeplant sind, da so langsam auch Spanien eine letzten Orte auf meiner Liste bereit hält und es dann weiter nach Portugal geht.
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  • Day 46

    Malaga Tag 1

    April 18, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    --- Glück, Pech und Schmerz ---

    Da ich sowieso nicht gut und viel geschlafen hatte, hatte ich gehofft, das ich wenigstens früh vom Campingplatz aufbrechen könnte. Das hat nur teilweise geklappt, da ich durch die Müdigkeit nur relativ langsam war und mit dem Abbau des Zeltes und Einräumen des Autos länger gebraucht habe als sonst und dann musste ich die Nacht ja auch noch bezahlen und jemanden suchen, dem ich das Geld geben konnte.
    Dann musste ich wieder die nervige Straße zurück Richtung Autobahn und die 30 Minuten nach Malaga fahren. Zum Glück habe ich diesmal wieder relativ schnell einen Parkplatz gefunden und habe mich dann am Strand entlang auf den Weg in die Stadt gemacht, da das Hostel einen Stadtteil weiter lag.

    Der erste Tag in Malaga war schön und angenehm. Ich musste mich nicht stressen um alles zu sehen und hatte viel Zeit zum Besichtigen der Burganlagen von Malaga. Als ich gegen 14 Uhr merkte, dass meine Waden brannten musste ich feststellen, dass ich mich scheinbar nicht gut genug mit Sonnencreme eingecremt hatte und einen feuerroten Sonnenbrand hatte. Also suchte ich mir eine schattige Sitzgelegenheit und cremte mich neu ein, da ich noch vor hatte einige Zeit unterwegs zu sein.

    Auf dem Rückweg Richtung Hostel wollte ich mich eigentlich an den Strand setzen um ein Bierchen zu trinken, doch das Bier hat sich dagegen entschieden und ist in meinem Rucksack kaputt gegangen, was ich aber erst dann bemerkte, als etwas auf meine verbrannten Waden tropfte… schnell habe ich alles aus dem Rucksack geräumt und daneben gestellt und geprüft ob die Kamera, die Powerbank oder der Hotspot was abbekommen hatten, aber ich hatte Glück! Mein Schal und meine Mütze, die ich unter Anderem zur Polsterung noch mitgeschleppt habe, haben alles aufgenommen. Nur der Boden vom Rucksack und der Schal waren am schlimmsten betroffen. Blöderweise hatte ich meine Ausräum-Aktion genau vor einer Tor-einfahrt veranstaltet, die gerade auf ging und ein Auto herauskam also musste ich schnell den Kram zur Seite schaffen und dort wieder einräumen.

    Endlich im Hostel angekommen habe ich fix den Check-In gemacht und dann versucht die Sachen zu trocknen.
    Danach hab ich mich ins "Wohnzimmer" gesetzt und hier weiter geschrieben. Nachdem ich einiges geschrieben hatte und ich mich gestreckt habe, hatte ich plötzlich das Gefühl, als würde jemand viele brennende Nadeln in meinen Rücken zwischen die Schultern entlang der Wirbelsäule stecken. Der Schmerz war so stark, dass ich mich kurz nicht bewegen und atmen konnte. Und ich schätze mich schon so ein denke ich (die, die mich kennen können das hoffentlich bestätigen), dass ich eigentlich nicht wirklich über schmerzen jammere - vor Allem bei Verletzungen^^ Ich machte ein paar vorsichtige Bewegungen, doch jedes Mal stach der Schmerz heftig zu. Da es schon spät war und ich müde von der letzten Nacht beschloss ich früh schlafen zu gehen und zu versuchen mich im Bett einzurenken, wie ich es gelernt hatte, aber ich konnte meinen Oberkörper kaum drehen und meine Arme auch kaum benutzen. Inzwischen vermutete ich, dass es etwas mit den Muskeln zu tun könnte oder dass vielleicht ein Nerv eingeklemmt wurde oder so. Aber an diesem Tag wollte ich einfach nur schlafen und hoffte, dass der Schmerz durch schlaf und die Wärme des Bettes weg gehen würde...
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  • Day 45

    Nerja

    April 17, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    --- Höhlenforschungen, oder "Cueva de Nerja"und die Schlafplatzsuche ---

    Da wir alle lange wach waren und unser Zimmer morgens sehr dunkel blieb, schliefen wir alle relativ lange. Gegen 10 Uhr habe ich mich dann aus dem Bett geschält und etwas Frühstück und einen Kaffee gemacht (zum ersten Mal mit diesem "Mokka Kocher") und mich raus in die Sonne gesetzt. als ich wieder rein gehen wollte bin ich mit zwei anderen Reisenden ins Gespräch gekommen, was meine Abreisezeit noch weiter nach hinten geschoben hat. Zum Glück hatte ich gefragt, wann ich den Check-Out machen muss und die Antwort war, dass ich nur bis 11 Uhr aus dem Zimmer raus sein musste, aber ich musste nicht sofort das Gelände verlassen und konnte mein Gespräch noch etwas fortsetzen.
    Kurz vor der Abreise irgendwann nach 11 Uhr verabschiedete ich mich noch von allen und machte mich auf den Weg nach Nerja.

    Der Parkplatz vor den "Höhlen von Nerja" war leider nicht mehr kostenlos und man konnte die 2€ nur Bar bezahlen. Da ich aber kaum noch Bargeld und noch weniger Münzen hatte (die gingen ja meistens für Straßenmusiker drauf) und ich mir wieder einmal kein Ticket wegen dem Kreditkarten-Problem kaufen konnte, bin ich zu der Kasse anstatt zu dem Automaten gegangen, damit ich das Restgeld auch in Münzen für den Parkplatz geben lassen konnte. Frech war nur, dass das Ticket vor Ort (Kasse und Automat) auch noch 2€ teurer war als das Online-Ticket.

    Aber als ich in der Höhle war, war mir das schon wieder egal, denn DAS war ein sehr beeindruckender Anblick. Der kostenlose Audio-Guide führte mich durch die verschiedenen Höhlen und Gänge und gab mir viele spannende Infos.
    Allerdings wunderte ich mich, dass ich keine der Höhlenmalereien gesehen hatte, die hier überall sein sollten. Als ich kurz vor dem Ende stand, sagte dass der Audioguide, dass viele Orte nicht angeleuchtet wurde, da es dort irgendwelche Algen und Microorganismen gibt, die mithilfe von Licht sich vermehren und die Malereien angreifen und zerstören würden. Das hätten die auch ruhig am Anfang sagen können!!! Ich bin also nochmal umgedreht und den Weg noch einmal abgelaufen, aber habe nur ein paar Verfärbungen gesehen, aber ich glaube nicht, dass sie die beschrieben Malereinen sein sollten, aber auch ohne die Sichtung dieser war der ganze Besuch sehr beeindruckend. Leider sind viele der Fotos verschwommen oder verwackelt, da es (aus inzwischen verständlichen Gründen) nicht erlaubt war mit Blitz zu fotografieren und es nicht viel Licht in der ganzen höhle gab.
    Anschließend bin ich noch in die Stadt gefahren und habe mich dort auch noch einige Zeit aufgehalten und bin durch die Gassen in Richtung Aussichtspunkt gelaufen, von wo aus man eine coole Aussicht übers Meer und die nahegelegenen Landzungen hatte.
    Dann musste ich mich auch wieder auf den Weg machen, damit ich noch beim nächsten Ort ankam, bevor es dunkel wurde.

    In Malaga angekommen habe ich nach kurzer Zeit einen Parkplatz in der Nähe des Hostels gefunden, welches mein Favorit war. Er war direkt neben einer viel befahrenen Straße und grenzte an einen schönen Park. Als ich ausgestiegen bin und erstmal nur einen der Rucksäcke für den Gang zum Hostel mitgenommen hatte, sah es so aus, als würde mich ein Typ weiter die Straße runter öfters "unauffällig" zu mir rüber gucken. Zuerst hab ich mir nichts dabei gedacht, aber als ich mich ab und zu umdrehte, sah ich, dass er kurz hinter mir her kam und dann wieder umdrehte.
    Ich entschloss eine kleine Runde durch den Park zu drehen und dann etwas weiter hinten nochmal die Straße an meinem Auto vorbei zu laufen, da ich ein ungutes Gefühl hatte. Als ich nochmal an ihm vorbei gelaufen bin, vermutete ich, dass er sich als Parkeinweiser ausgab und nach Parkplätzen Ausschau hielt. Ich hatte davor gelesen, dass das manchmal so praktiziert wird, dass manchmal welche auf irgendwelchen Parkplätzen herum laufen und das Parkplatz finden als Dienstleistung für nen mini-Betrag "anbieten" bzw. teilweise aufzwingen. Vermutlich war er bei mir nicht schnell genug gewesen und hatte gehofft mich noch anquatschen zu können, denn manchmal bieten sie auch an "auf das Auto aufzupassen". Ich vermute dahinter zwar eher, dass man Schutzgeld bezahlt, damit die mein Auto in Ruhe lassen. Aber ich will hier auch keinem etwas unterstellen, aber allgemein sah die Gegend (zumindest tagsüber) nicht so aus, als wäre der Schutz notwendig. Wenn überhaupt wäre es nachts notwendig, aber ich bezweifele, dass sie die ganze Zeit solange mein Auto da steht darauf aufpassen werden. Als ich also an ihm vorbei ging und die Straße neben meinem Auto vorbei ging, folgte er mir mit einigem Abstand, blieb glaub ich kurz neben meinem Auto stehen, wo diesmal nicht angehalten hatte und ging dann weiter hinter mir her (ich bin mir auch nicht sicher, ob er dort angehalten hatte, aber als ich an ihm vorbei gegangen bin saß er auf einer höheren Mauer, wo er schon etwas herauf klettern musste und wo er dann ja "spontan" herunter gesprungen sein muss um "zufällig" in meine Richtung zu gehen). Das waren mir auf jeden Fall zu viele Zufälle und ich bin diesmal eine noch größere Runde durch den Park gegangen und entweder hatte ich mir das nur eingebildet und er ist wirklich einfach weiter geradeaus gegangen, oder er hat gemerkt, dass ich mich öfters umgedreht habe und ihn beobachtet habe. Immerhin hab ich ihn dann nicht mehr gesehen. trotzdem hab ich mich dann auf eine Bank in der Nähe gesetzt von wo aus ich mein Auto von etwas weiter weg sehen konnte, habe gewartet und die Menschen beobachtet, die vorbei gingen. Der Park war etwa 1,50m höher gelegen als die Straße, wodurch ich eine Besser Sicht hatte und kurze Zeit später ging ein anderer Mann um mein Auto herum. Erst einmal, dann zwei mal. Schaute mal zu meinem Auto, dann die Straße rauf und runter, dann ging er ein paar Meter und nach einiger Zeit kam er wieder zu meinem Auto und ging herum. Es war wohl noch so ein "Parkplatzsucher", aber er ging mir ein paar Mal zu oft an meinem Auto vorbei und ich fühlte mich einfach nicht sicher dort.

    Also beschloss ich das nächste Hostel und den dazugehörigen Parkplatz aufzusuchen, den ich mir im Voraus für diesen Fall schon herausgesucht hatte.
    Hier dauerte die Parkplatzsuche etwas länger und ich musste ein paar mal im Kreis durch die Einbahnstraßen fahren, bis ich einen guten Parkplatz gefunden hatte. Doch als ich vor dem Hostel stand, gab es keine Rezeption und als ich in der App nachschaute, war plötzlich alles ausgebucht und als ich den Tag änderte gab es auch für den Rest der Woche nur noch ein Zimmer im Girls-only Dorm. Eventuell hatte ich das vorher übersehen, oder es gab seit gestern Abend plötzlich ein paar Buchungen...
    Nichts desto trotz musste ich mir etwas überlegen. Die dritte Möglichkeit war ein Campingplatz 30 Minuten außerhalb von Malaga und da dort laut der Internetseite noch 9 Plätze frei waren bin ich dort hin gefahren, allerdings nicht mit der Absicht dort mehr als eine Nacht zu bleiben, denn auf wenn es mit 12€ pro Stellplatz auf Schotter recht günstig war, gab es kein WLAN, Strom für 5€ pro Tag aus einer improvisierten Kabeltrommel (was ich dankend abgelehnt habe), der Boden zu hart war, als dass ich das Zelt ordentlich hätte fest machen können und ich es deshalb auch jeden Tag wieder hätte abbauen müssen, da es keine Busverbindung Richtung Malaga gab. Und da die Straße bzw. der Weg von der Autobahn bis zum Camping platz schon wieder nur über schmale, enge, kurvige und steile "Straßen" führte und ich keine Lust hatte diese Strecke mehr als einmal hin und zurück zu fahren, musste ich mir für die nächste Nacht noch etwas anderes ausdenken...

    Ich fand ein Hostel in der Nähe des ausgebuchten Hostels und buchte diesmal im Voraus zwei Nächte, da ich die Parksituation ja kannte und hoffte einen Parkplatz zu finden, wenn ich werktags früh dort ankomme.

    In der Nacht bin ich mehrmals wegen einiger Geräusche wach geworden. Zuerst hatte ich das auf die Katzen geschoben, die hier herum liefen, aber es waren zu seltsame teilweise gleiche Geräusche in unregelmäßigen Abständen hintereinander und irgendwann glaubte ich nicht mehr an Katzen. Ich machte mich also wieder bereit wie am Anfang meiner Reise das Zelt schnell zu verlassen, aber diesmal war ich sehr langsam und konnte auch danach nichts auffälliges mehr sehen oder hören, was mir noch mehr sorgen bereitete...

    Immerhin konnte ich zwei der Geräusche identifizieren: das eine war ein Holzgerüst fast direkt neben meinem Zelt, was durch den Wind bewegt wurde und es hörte sich vermutlich so seltsam an, weil es trockenes Holz war und an den Verbindungsstücken aneinander rieb. Das andere Geräusch war eine Art Wasserpumpe die in einiger Entfernung in einem Häuschen ab und zu gedämpft zu hören war.
    Trotzdem wachte ich die Nacht noch öfters auf und konnte mich nicht wirklich erholen...
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