• vAUwE

Kashmir / Pakistan 2.0

Im Fokus meiner zweiten Reise nach Pakistan stehen die in Gilgit-Baltistan (Kashmir) befindlichen Bezirke Skardu, Ghanche und Astore - Heimat von fünf 8.000er. Die Wanderschuhe stehen bereit!
Ein wenig Kultur gibt es zum Schluss in Lahore.
Läs mer
  • Nanga Parbat: Rupal Base Camp I

    28 september, Pakistan ⋅ ☀️ 3 °C

    Nach diesem gewaltigen Sonnenaufgang über dem Nanga Parbat Massiv wird es Zeit, es von nahem anzuschauen. Heute geht es zum "Herrligkoffer Base Camp" auf der Rupal-Seite des Nanga Parbats. Man kann den 10 km Trek von Tarsching aus machen oder man fährt per Motorrad einen kleinen Umweg am Fluss Rupal entlang und wandert die restlichen 2 km zum Base Camp.
    Hört sich nicht sportlich an, aber man hat viel mehr Zeit, sich das Base Camp anzuschauen und weiter zu wandern. Immer mit Blick auf das gewaltige Nanga Parbat Massiv, dass sich in ca. 5 km Luftlinie auftürmt.
    Die letztere Version ist die meine, da ich am selben Tag auch noch die 10 km zurück nach Tarsching wandern möchte.

    Mein Motorrad-Fahrer, den ich am Vorabend über meinen Gastwirt bestellt habe, ist überpünktlich da. Es geht schon um 6:20 Uhr los - gut eingepackt, es ist noch frisch am Morgen.
    Die Schotter-Sand-Piste ist noch schlimmer, als die vom "Rama Green View Hotel" in Astore. Ich halte mich krampfhaft am hinteren Haltebügel fest. Das gibt sicherlich Muskelkater 😀. Mehrmals muss ich absteigen und die steilen Abschnitte zu Fuß gehen. Ich schätze mal, dass ich von insgesamt 10 km, ca. 1 km zu Fuß gelaufen bin.
    Nach knapp einer Stunde kommen wir an einem Mini-Zelt-Platz an, wo ich abgesetzt werde. Völlig verkrampft steige ich ab, gebe meinem Fahrer seine 4000 PKR (1 € = 310 PKR) - die er sich redlich verdient hat - und wandere die restlichen 2 km zum Herrligkoffer Base Camp.
    Es dauert jedoch eine Weile, bis meine steifen Knochen rund laufen. Der Pfad ist angenehm und die Sonne wärmt mich von der Motorradfahrt auf. Nach 45 Minuten bin ich am Herrligkoffer BC auf 3500 m und bestaune das Nanga Parbat Massiv. Den eigentlichen Gipfel kann man von hier schon nicht mehr sehen, da er von einem kleinen Vorgipfel verdeckt ist. Man ist jetzt nur noch 5 km Luftlinie vom Hauptgipfel entfernt, der sich 4600 m vor einem erhebt. Das wären dann knapp 100% Steigung 😄😉.
    Am Base Camp ist in der Hochsaison ein Zelt-Camp aufgestellt. Zelte können gemietet werden und eine Küche gibt es auch. Jetzt ist leider alles abgebaut, ansonsten wäre ich eine Nacht geblieben.

    Vom Base Camp geht es weiter, zur oberen Kante der Seitenmoräne des Bazhin Gletschers auf ca. 3750 m. An einem dicken Felsen mache ich erst mal eine Pause und hole mein ausgefallenes Frühstück nach.
    Nach knapp einer Stunde bin ich am Ende der Moräne und habe erstklassigen Sicht auf die verschiedenen Gletscher die vom Nanga Parbat Massiv herunterfließen und sich dann im Bazhin Gletscher vereinigen.

    In ca. 6000 km Höhe löst sich mit einläuten Knall eine Lawine, die geschätzt 1000 m runter donnert.
    Die Wolken verdecken so langsam die Gipfel des gesamten Massivs. Der Blick bleibt aber atemberaubend!
    Nach einer halben Stunde mache ich mich wieder auf zum Base Camp. Ich treffe noch drei Pakistani, die hier über Nacht ihr Zelt aufgeschlagen haben. Es war kalt, meinen sie. Wir plauschen noch etwas und jeder geht dann seines Weges.

    Was für ein spezieller Ort!
    Läs mer

  • Nanga Parbat: Rupal Base Camp II

    28 september, Pakistan ⋅ 🌙 7 °C

    Auf der Rupal-Seite gibt's außer dem Herrligkoffer Base Camp auch noch ein zweites, das Latbo BC auf ebenfalls 3500 m, keine 4 km entfernt. Dazwischen liegt "nur" der 1 km breite Bazhin Gletscher, der überquert werden muss.
    Da es erst 10 Uhr ist, als ich am Herrligkoffer BC ankomme, trete ich die Wanderung nach Latbo guten Mutes an. Die 100 m hohe Seitenmoräne ist schnell erobert und man hat eine tolle und auch erschreckende Sicht auf den mit viel Geröll bedeckten Gletscher. Danach geht's wieder runter, bis zu einer kleineren Moräne, die aber auch kein großes Problem ist.
    Danach wird's heikel. Die Größe der Gletscherspalten wird einem jetzt erst bewusst. Der Weg wird immer unübersichtlicher und Einheimische, die den Gletscher täglich mit ihren Esel-Karawanen überqueren, sind nicht in Sicht. So bin ich voll auf mich gestellt.
    Nach ca. 100 m auf dem Gletscher ist dann Schluss für mich. Einen Pfad kann ich ich über weite Strecken nicht erkennen und verlaufen auf diesem Gletscher ist keine Option. Also trete ich den Rückweg an. Nach knapp 45 min bin ich wieder wohlbehalten im Herrligkoffer BC und wandere den Weg zurück zum Zeltplatz, wo mich mein Motorrad-Fahrer abgesetzt hat.
    Auf dem Weg mache ich noch Bekanntschaft mit einem großen Rind, das partout den Pfad nicht frei geben will. Ich fuchtel mit den Händen und gehe langsam auf das Tier zu und endlich verschwindet es den Hang hoch.

    Am Zeltplatz, gegen 11 Uhr, gibt es ein fettes Frühstück mit Omlett, Paratha und Chai. Alles schmeckt sensationell.

    Bis nach Tarsching sind es nur noch 8 km auf angenehmen Weg. Im Dorf Rupal spricht mich ein Kiosk-Betreiber an, ob ich nicht etwas brauche? Klar, eine Cola wäre prima. Er bietet mir einen Platz an und wir kommen etwas ins Plaudern.
    Ein toller Kiosk!
    Läs mer

  • Nanga Parbat: Rupal Base Camp III

    28 september, Pakistan ⋅ 🌙 6 °C

    Nach der Cola im Kiosk im Dorf Rupal, geht's gemächlich in Richtung Tarsching. Natürlich muss ich noch kurz vor Tarsching den Chhungphar Gletscher überqueren. An der Moräne gibt es noch eine kleine Pause mit Snacks.
    Ein einheimischer Holzsammler mit seinen Eseln kommt vorbei und wir gehen zusammen über den Gletscher. Schon beeindruckend, wie trittsicher diese Tiere auf diesem steinigen Terrain sind. Es scheint auch mehrere Routen zu geben, die die Esel kennen. Einer schert mal aus, was dem Eseltreiber gar nicht gefällt 😄.
    Der Einheimische ist sehr gesprächig und fragt allerhand über Deutschland, die Währung, den Wechselkurs usw. Man könnte meinen, der ist eher Börsenmakler als Holzsammler 😀.
    Nach einer halben Stunde kommen wir auf der anderen Moräne an - ich war jetzt auch nicht viel langsamer, als ich gestern alleine ging.
    Es gibt natürlich noch das obligatorische Foto. Eine Stunde später, sitze ich im Garten vom Rupal Hotel bei einem Kännchen Tee mit Blick auf den Nanga Parbat, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet.
    Zum Abendessen gibt es dieses Mal das zweite von zwei Essen. Hammel-Curry mit Chapati und frischen Gurken/Möhren.
    Was für ein Schmaus für 1500 PKR!

    Was für ein toller Tag!
    :: 10 km Moped gefahren
    :: 19 km gewandert
    :; 9 Stunden unterwegs
    ;: Nanga Parbat Gipfel mit 8126 m gesehen
    Läs mer

  • Facts ... Nanga Parbat

    28 september, Pakistan ⋅ 🌙 -6 °C

    Der Nanga Parbat ist mit 8126 m der neunthöchste Berg auf unserem Planeten und der zweithöchste von Pakistan (nach dem K2). Er ist aber nicht nur ein Berg, sondern ein ca. 20 km langes Massiv mit verschiedenen Gipfel und Bergrücken.
    Das Massiv liegt an den westlichen Ausläufern des Himalaya. Es ist die größte, freistehende Massenerhebung der Erde. Der Höhenunterschied zum 25 km entfernten Industal (und Karakorum Highway) beträgt etwa 7000 m.

    Es gibt im Prinzip drei Seiten, um den Berg zu besteigen:

    :: Raikot-Seite im Norden (habe ich letztes Jahr besucht)

    :: Diamer-Seite im Westen - die wohl leichteste Route zum Gipfel (Kinshofer Route)

    :: Rupal-Seite im Süden, die schwierigste Route mit mehreren Varianten, weshalb es neben dem Herrligkoffer BC noch das Latbo BC gibt.

    Die Rupal-Seite ist ein echtes Biest, sie ist ca. 15 km breit und vom BC zum Gipfel 4600 m hoch! Sie ist somit die höchste, vertikale Felswand unseres Planeten.

    Bekanntheit erlangte die Rupal-Seite 1970 durch Reinhold Messner, der zusammen mit seinem Bruder diese Wand als erste durchstiegen und anschließend über die Diamer-Seite abstiegen. Sein Bruder kam beim Abstieg über die Diamer-Seite ums Leben! Es gibt darüber einige Dokus im TV.

    Mein Gastwirt vom Rupal Hotel erzählte mir, dass es dieses Jahr eine Rupal-Expedition gab, wovon drei den Gipfel erkletterten und wohlbehalten zurück kamen. Für die Expedition muss man ca. 4 - 6 Wochen einkalkulieren. Die Kosten belaufen sich auf ca. 30.000 - 40.000 US$, davon werden 12.000 US$ für das Permit fällig.

    Alle Angaben immet ohne Gewähr!
    Läs mer

  • Tarsching -> Astore -> Gilgit

    29 september, Pakistan ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute ist Umzugstag. Es geht in das 140 km entfernte Gilgit, der Hauptstadt des Sonderterritoriums Gilgit-Baltistan. Eigentlich keine großen Strecke, wäre man nicht im Pakistan.
    Um 7 Uhr stehe ich mit dem Bruder meines Gastwirts an der Straße vom Rupal Hotel in Tarsching. Er muss in den Nachbarort. Viertel nach sieben kommt dann der Schrabbel-Minibus. Er ist schon zu 2/3 voll. Es gibt 4 Sitzreihen, mit je drei Sitzplätzen, die aber mit vier ausgewachsenen Personen besetzt werden.
    Die ersten beiden Reihen werden von Frauen besetzt. Dementsprechend ist das Sitzplatzrücken groß, wenn eine Frau an der nächsten Laterne einsteigen will.
    Ich sitze in der letzten Reihe und habe überraschend ausreichende Beinfreiheit.
    Die 54 km lange Strecke bis Astore schafft der Mini-Bus in ca. 2 1/2 Stunden, während der man ordentlich durchgeschüttelt wird. An den vielen Baustellen hat sich die letzten drei Tage auch nix getan.
    Gegen 9:45 Uhr fahren wir in der Cowboy-Stadt Astore ein, die mir immer besser gefällt. Bei solchen abgewrackten Städten brauche ich in der Regel etwas Zeit, um mich einzufinden 😉.
    Kaum ausgestiegen, werde ich in den nächsten Mini-Bus nach Gilgit verwiesen. Er steht direkt neben meinem Bus aus Tarsching.
    Zufall? Man weiß es nicht. Ich zahle meine 300 PKR (1 € = 310 PKR) für die Fahrt nach Astore und steige in den Bus nach Gilgit ein. Mein Platz? Wieder letzte Reihe links.
    Anfangs bleibt die letzte Reihe mit nur drei Mann besetzt - sehr schön. Beinfreiheit ist wieder akzeptabel.
    Nach einer Stunde steigt dann der letzte Fahrgast ein. Nicht über die Tür, nein, über das geöffnete Schiebefenster ganz hinten. Er schlängelt sich durch die ca. 40x30 cm große Öffnung und sucht sich einen Platz in meiner Sitzreihe - wie der das gemacht hat, ist zirkusreif. So, auch wir sitzen jetzt zu viert in einer Reihe.
    Die Fahrt durch das Astore Tal ist sehr ermüdend. Große Teile der Straße sind eher eine Schotterpiste. Und man wird wieder ordentlich durchgeschüttelt.
    Als wir auf dem Karakorum Highway sind, wird vieles besser. Die Straße ist im Augenblick in top Zustand.
    Nach 1 1/2 Stunden fährt der Bus links ran. Der Reifen muss gewechselt werden. Mir reicht's und ich stoppe einen Kombi, der als "shared taxi" fungiert. Ich sitze auf dem Beifahrersitz - Vieeeel Beinfreiheit. Insgesamt sind wir zu acht in dem Kombi. Hinten sitzen drei Erwachsene und zwei Kinder. Vorne der Fahrer, ich und ein Dritter, mit dem Schaltknüppel zwischen den Beinen. Das hatten wir schon mal 😉.
    Die Fahrt verläuft rasant. Jede Kurve wird mit lautem Gehupe geschnitten. Und ich muss mir die "90s Best Romantic Songs" anhören 🫣.
    Gegen 13 Uhr sind wir in Gilgit, In der Nähe des Jutail Bushofs. Ich zahle meine 500 PKR und halte ein Suzuki Pickup an - das Sammeltaxi schlechthin in Gilgit. 10 Minuten später checke ich im Hotel meiner Wahl ein - das "Madina Hotel Two".

    Geht doch:
    :: Strecke: 140 km
    :: Reisezeit: 7 Stunden
    :: Fahrzeuge: 2x Minibus, Pkw, Pickup
    Läs mer

  • Gilgit & Madina Hotel Two

    29 september, Pakistan ⋅ 🌙 17 °C

    Das Madina Hotel Two in Gilgit hat seine Anziehungskraft durch seinen schönen Garten, um die die Zimmer angeordnet sind. Essen gibt es zu fast jeder Zeit, was für mich ein dicker Pluspunkt ist.
    Es ist halb zwei und ich bestelle mir direkt nach dem check-in eine Portion gebratenen Reis. Frühstück ist heute morgen ja ausgefallen.
    Im Garten schmeckt es besonders gut, wenn da nicht ein "Franz Beckenbauer 2.0" lautstark mit Deutschland telefonieren würde. Der bayerische Gast führt sich ein wenig wie ein Kolonialherr auf. Verlangt schreiend durch den Garten nach Tee 🫣. Was für ein Geselle!
    Gegen Abend geht's noch in die Stadt, ein wenig "Sightseeing" machen. Die Straßenhändler und Straßenrestaurants haben gerade Hochkonjunktur. Ich hole mir ein paar Trauben für den Abend. Hunger habe ich keinen mehr, obwohl alles sehr gut aussieht. Bei manchen Restaurants schaue ich in die Töpfe und vertröstete den Koch auf morgen.
    Beim Roti-Bäcker werde ich schwach und hole mir für 30 PKR einen warmen Fladen - lecker. Das Roti wird hier in einem tiefen, rotglühenden Tandori-Ofen gebacken.

    Dann ist auch Schluss - seit einer halben Stunde ist eh Stromausfall. Durch den Verkehr ist es wenigstens einigermaßen hell.
    Mit der Handy-Taschenlampe leuchte ich mir den Weg zum Hotel.

    Bis morgen. 🙋🏽
    Läs mer

  • Naltar Valley: Bikes, Jeep & Lakes I

    30 september, Pakistan ⋅ ⛅ 7 °C

    Eigentlich wollte ich heute in Gilgit einen entspannten Tag machen. Die Anfahrt gestern aus Tarsching empfand ich etwas anstrengend. Man wird auch nicht jünger 😉.
    Doch nach einem sehr entspanntem Frühstück im Garten und einer geruhsamen Nacht, bin ich wieder voller Tatendrang.
    Das Ziel für heute ist schnell ausgesucht - das "Naltar Tal" mit seinen Bergseen, die auf bis zu 3250 m Höhe liegen.
    Ausgangspunkt zu den Seen ist das kleine Dorf "Naltar Bala", das ca. 40 km von Gilgit entfernt ist.
    Um halb zehn geht's dann vom Madina Hotel Two zu Fuß los, in der Hoffnung per Anhalter weiter zu kommen. Ein Student auf seinem Motorrad nimmt mich die ersten 4 km mit, bis zu einer Kreuzung, wo es Motorrad-Taxis gibt. Er meint, das hier nicht viel Verkehr ist und ein Motorrad-Taxi die beste Option wäre. Der Preis von 2500 PKR für die einfache Motorrad-Fahrt ins Naltar Tal ist schnell ausgehandelt. Es geht entlang des Flusses Hunza, gegenüber des Karakorum Highways. Erinnerungen an das letzte Jahr werden wach. Nach einem obligatorischen Tankstopp, geht es nach 26 km links in das schmale Naltar Tal rein. Über steile Serpentinen geht es von 1400 m auf knapp 2900 m hoch. An vielen Stellen ist die Straße vom letzten Monsoon im August weggespült worden und man muss über provisorische Pisten ausweichen. Der Klimawandel trifft Pakistan heftig!
    Nach einem kurzes Stopp am Check-Point (Visum, Smalltalk, Foto - man kennt es jetzt) - sind wir gegen 11:15 Uhr im Ort Naltar Bala, dem sog. "zero point" auf knapp 2870 m. Von hier geht's nur noch mit 4WD Jeeps weiter, Baujahr letztes Jahrhundert. Die Jeep Mafia wartet schon auf Kundschaft und verlangt 7000 PKR für die Fahrt zu den Seen. Ich handle auf 6000 PKR runter und nach langer Diskussion, willigen sie ein. Die nächsten 12 km mit dem Jeep sind ein einziges "Gerüttel und Geschüttel". Zahlreiche Wasserlauf müssen überquert und heftige Erdrutsche umfahren werden werden! Das Naltar Tal wurde bei den letzten Regenfällen im Juli/August schwer gebeutelt. Teile eines Gletschers haben sich gelöst und auf einer Breite von mehreren 100 m alles platt gemacht!
    Nach einer Stunde sind wir endlich am ersten See, dem "Satrangi Lake", auch "Rainbow Lake" genannt. Er schimmert in Grün-, Türkis- und Blautöne - einfach der Knaller! Man könnte meinen, jemand hätte Farbe ins Wasser geworfen.
    Das Wasser ist aber kristallklar. Am Boden des Sees haben sich Pflanzen angesiedelt, die die grünliche Farbe verursachen. Was für ein Natur-Spektakel!
    Läs mer

  • Naltar Valley: Bikes, Jeep & Lakes II

    30 september, Pakistan ⋅ ⛅ 7 °C

    Nachdem ich den "Satrangi Lake" 45 Minuten erkundet habe, fahren wir zum nächsten der drei Seen, dem "Blue Lake", keine 2 km entfernt.
    Wir parken direkt am See und wie der Name schon sagt, er leuchtet im tollsten Blau. Man könnte schon meinen, er fluoresziert etwas. Toll!
    Zum Letzten der drei Seen, dem "Feroza Lake", muß man zu Fuß gehen. Es geht anfangs etwas wild über mehr oder weniger große Felsen. Ich kann meinem Fahrer kaum folgen, da ich mit der Suche trittsicherer Felsen beschäftigt bin.
    Nach ca. 1 km erreichen wir den kleinen "Feroza Lake, der dem "Blue Lake" in nichts nachsteht.
    Kristallklares Wasser, tolle Farben!
    Zurück wandern wir den gleichen Weg. Mein Fahrer möchte mir unbedingt meinen Rucksack abnehmen. Wahrscheinlich, damit er schneller zurück ist 🫣. Widerrede ist zwecklos! Man kommt sich mit knapp 60 schon ziemlich alt vor, ähnlich wie Zuhause im Bus, wenn jemand seinen Sitzplatz anbietet 😔.

    Gegen 13:45 Uhr sind wir wieder beim Jeep am "Blue Lake" und fahren gemächlich zurück. Anfangs verläuft alles prima. Wir nehmen jede Steigung mit Bravour. Die Wasserläufe können uns nichts antun, wir haben ja Allrad. Doch dann, bei der letzten Querung eines langen Bachbetts, bleiben wir mittendrin stecken. Ein Stein hat sich verkeilt und ist gegen das Bodenblech geknallt. Wir graben uns etwas ein. Der Fahrer stößt zurück und steigt mitten im herabfließenden Wasser aus und bringt die Steine in die richtige Position. Beim nächsten Versuch kommen wir mit etwas Schwung heraus.
    Nach einer Stunde erreichen wir wieder den "zero point" in Naltar Bala - so gegen 14:45 Uhr. Ich bezahle die 6000 PKR an meinen Jeep-Fahrer und brause mit meinem Motorrad-Fahrer, der auf mich gewartet hat, das Naltar Tal hinunter, bis nach Gilgit. Er setzt mich direkt am Madina Hotel Two ab, das wir gegen 16 Uhr erreichen. Merci!
    Er bekommt 2x 2500 PKR für das Fahren und Warten am "zero point".

    Toller Tagesausflug,:
    :: 112 km unterwegs gewesen
    :: 2 km gewandert 🫣
    :: 3 tolle Bergseen besucht
    :: 2x Motorrad gewechselt
    :: 1x Jeep
    Läs mer

  • Gilgit: Biryani, Muffin & Trauben

    30 september, Pakistan ⋅ 🌙 17 °C

    Der Tagesausflug ins Naltar Tal hat hungrig gemacht. Außer meinem Frühstück gab es nur einen Riegel und eine kleine Chipstüte. Ich hätte nicht gedacht, dass die Fahrt von Gilgit ins Naltar Tal so lange dauert.
    Deshalb geht es jetzt schnurstracks ins Städtchen, um was Essbares auzukundschaften.
    Fündig werde ich im "Tasty Point". Es gibt bei solchen "Straßenrestaurants" meistens nur ein Essen, was in riesigen Töpfen zubereitet wird. In diesem Fall ist es eine Art Biryani für 400 PKR. Schmeckt sehr lecker! Während des Essens fällt mal wieder der Strom aus. Die meisten "Restaurants" haben aber noch ein Backup. Solatechnik lädt tagsüber Batterien auf, so dass man bei etwas Schummerlicht weiter essen kann.
    Zum Nachtisch hole ich mir in der nächsten Bäckerei einen Muffin für 150 PKR, der gar nicht mal so schlecht schmeckt. Zum Abschluss dann noch etwas Obst - es ist Traubenzeit.
    So, jetzt aber genug gegessen.

    Bis morgen. 🙋🏽
    Läs mer

  • Gilgit -> Skardu / Ringchan Guesthouse

    1 oktober, Pakistan ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute geht es wieder zurück nach Skardu. Insgesamt 200 km müssen bewältigt werden. Ein Angestellter vom Madina Hotel Two in Gilgit meint, in 3 - 4 Stunden solltest du da sein. Hm, schauen wir mal, wie langes wirklich dauert.
    Nach dem leckeren Frühstück im Hotel wird gepackt, bezahlt und verabschiedet. Um 9 Uhr stehe ich auf der Straße und gehe die 800 m zur "Airport Road", um mit einem Suzuki Sammeltaxi zum Jutail Bushof zu kommen. Für die 5 km werden 70 PKR fällig.
    Während des Austeigens am Bushof werde ich gleich von "shared car" Anbieter belagert. Die suchen händeringend nach Mitfahrer nach Skardu. Der Toyota Corolla fährt erst ab, wenn 4 Fahrgäste zusammen gekommen sind. Ich handle den Preis auf 2500 PKR runter und frage, wann es denn los geht? Now, now ist immer die selbe Antwort.
    Nach 5 Minuten erzählt mir der Typ, das ein Fahrgast beim Frisör ist. Na, das kann dauern!
    Ich hole mein Gepäck und versuche per Anhalter weiter zu kommen. Der Anwerber verfolgt mich noch und versucht mich zu überreden, zu warten. Da kommt schon der erste Biker, der mich mitnimmt. Nach 3 km stoppte er an einer Kreuzung und möchte für seinen YouTube Kanal mit mir ein Interview machen. Okay, mach ich - die Antworten auf seine Fragen legt er mir quasi in den Mund 🤔. Ein Kumpel von ihm filmt alles. Danach geht's den Karakorum Highway weiter bis zum nächsten Check-Point. Dort wechsel ich in ein Sammeltaxi Marke Suzuki bis nach Minawar. Der Fahrer möchte kein Geld, er bietet mir sogar 10 PKR als Geschenk an, was ich dankend ablehne.
    Nach insgesamt 15 km stehe ich wieder auf der Straße - sind ja nur noch 185 km 🫣.
    Man glaubt es kaum, da hält ein fast nagelneuer Toyota Yaris, der auch nach Skardu muss. Bombe, läuft!
    Ich setze mich hinten rein, bei angenehmer aircon und leisem Radio! Was will man mehr!
    Die zwei Typen kommen aus Islamabad und Gilgit. Arbeiten irgendwie in der IT-Branche und scheinen etwas Geld zu haben. Auf meine Frage, was denn so ein Wagen kostet, antworten sie, 5 Mio PKR, also ca 17.000 €. Für uns ein Schnäppchen, hier in Pakistan unglaublich!
    Wir stoppen noch an einer Tankstelle zum Reifendruck prüfen - wird von Kindern durchgeführt 🤔 - und machen Tee-Pause nach knapp 80 km.
    Weitere Stopps folgen, auch um Selfies für die Familie zu schießen.
    Zum Beispiel an einem kleinen Wasserfall, der von den Bergen auf die Straße plätschert, am Eingang zum wunderschönen Ganji Tal und am Skardu Viewpoint, an dem ich schon vor ca. 14 Tagen war.
    Die letzten 50 km muss ich eine Reisetablette einnehmen, mir wird von den vielen Kurven und dem ständigen "in die Gegend schauen" schlecht. Es dauert schon eine Weile, bis sie wirkt.
    Auch auf dieser Straße gibt es erhebliche Schäden durch den letzten Monsoon. Teile der Straße fehlen, ganze Brücken wurden weggespült und manche "landslides" sind immer noch nicht weggeräumt.

    Gegen 14:30 Uhr kommen wir in Skardu an und ich steige an der Kreuzung Almadar - Sadpara Road aus, keine 500 m vom Ringchan Guesthouse entfernt. Ich brauche zuerst eine Cola und ein paar Chips und bin froh, dass ich endlich da bin.

    Um 15:15 Uhr checke ich dann bei Naqeeb zum dritten Mal ein. Ich bekomme ein Einzelzimmer - ich habe jetzt drei von insgesamt fünf Zimmer durch 😄.

    Was für eine Fahrt:
    :: Strecke: 200 km
    :: Reisezeit: 5 1/2 h
    :: Fahrzeuge:
    - 1x Motorrad
    - 2x Sammeltaxi
    - 1x Pkw per Anhalter

    Ob das mit dem "shared car" schneller gegangen wäre?
    Läs mer

  • Skardu: Food Tour 😄

    1 oktober, Pakistan ⋅ 🌙 13 °C

    Nach meiner Ankunft in Skardu heute Nachmittag, gibt es erst einmal ein power nap. Die Fahrt und die leichte Übelkeit hat Kraft gekostet.
    Danach verspüre ich tierischen Hunger. Erster Stopp ist das sog. "Skardu Street Food". Dort haben ein paar Stände auf. Eine große Auswahl an Essen gibt es jedoch nicht. Ich bestelle mir eine große Portion gebratene Nudeln und einen grünen Tee für 450 PKR. Schmeckt herrlich!
    Hunger habe ich aber immer noch. Ich spaziere Richtung Zentrum und werde in einer Kebab-Bude fündig. Der Kebab für 200 PKR entpuppt sich als Frikadelle, schmeckt aber trotzdem gut! Ich hoffe nur, dass die Kühlkette eingehalten wurde 🫣🤔😄.
    Zu guter Letzt, hole ich mir in einer schicken Bäckerei einen riesen Schoko-Donut für 150 PKR. Ein Traum für pakistanische Verhältnisse!

    Danach ist Schluss mitt Essen. Ich kann nicht mehr. Ich "kugel" mich zum Guesthouse zurück.

    Bis morgen. 🙋🏽
    Läs mer

  • Skardu -> Lahore / Lawrence View Hotel

    2 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 34 °C

    Die Nacht war etwas unruhig. Ich habe gestern Abend definitiv zu viel gegessen.
    Gegen 8 Uhr gibt es das spartanische und etwas lieblose Frühstück im Ringchan Guesthouse. Die Teetasse ist nur halb voll 😔.
    Dann meldet sich per Email meine Fluggesellschaft Airblue - leichte Panik kommt auf, da viele Flüge kurzfristig gestrichen werden! Mein Flug verspätet sich um 35 Minuten - neue Abflugzeit ist 13 Uhr! Na, das geht ja noch.
    Um neuen Uhr bin ich dann fertig gepackt und stehe vor Naqeeb's Schreibtisch für ein kurzes Interview. Ich soll ein paar warme Worte über sein Guesthouse sagen, während er alles aufnimmt. Nach 15 Sekunden ist alles vorbei, ich bezahle meine 2.000 PKR für das Zimmer, verabschiede mich von Naqeeb und spaziere in die frischen Morgenluft. Ich habe eigentlich noch Zeit und schlendere die Straße hoch, bis zum Kreisverkehr mit der "Eagle Statue". Das erste Moped-Taxi möchte 1500 PKR bis zum Airport, der zweite 2000 PKR und der dritte 700 PKR. Da packe ich an und handle auf 600 PKR runter. Die 12 km schaffen wir in 20 Minuten, so dass ich schon kurz vor zehn am gut bewachten Airport bin. Der check-in verläuft unproblematisch, die Sicherheitskontrolle meckert jedoch meine zwei gesammelten Steine im Rucksack an - beim nächsten Flug solle ich die rausholen 🤔. Wie jetzt, verstehe ich nicht so ganz. Egal, ich bin durch.
    Um 13 Uhr hebt der ziemlich gepflegte A320 ab. Wir bekommen während des kurzen Fluges sogar ein kleines, leckeres Lunch-Paket mit Schoko-Tarte! Um 14:15 ist "touch down".
    Um 14:30 Uhr habe ich den aufgeräumten und etwas leeren Flugplatz schon verlassen - der Vorteil, wenn man mit leichtem Gepäck reißt. Draußen werde ich direkt von einem Taxifahrer angesprochen. Wir einigen uns für die 15 km lange Fahrt zum Lawrence View Hotel auf 2.500 PKR (1 € = 310 PKR) € - sicherlich zu viel, ist mir aber jetzt egal!
    Gegen 15 Uhr checke ich dann in mein luxuriöses Zimmer mit ebenso luxuriösem Bad für 8.500 PKR/Nacht ein. Mein Zimmer hat kein Fenster, so wie alle anderen Zimmer hier auch - nichts außergewöhnliches in solchen großen Städten bzw. Entwicklungsländern.
    Ich brauche wieder etwas Zeit, um mich einzufinden, fühle mich aber wohl. Alles ist blitzeblank sauber und die Rezeption ist stets bemüht, mir zu helfen 😀.
    Läs mer

  • Lahore: Qartaba Chowk / Jinnah Gardens

    2 oktober, Pakistan ⋅ 🌙 30 °C

    Nach etwas Ruhe und Abkühlung im Hotel - in Lahore ist es sehr heiß - geht's für 100 PKR mit dem Motorrad-Taxis zur 2 km entfernten Bus-Metrostation am "Qartaba Chowk". Ein kleiner Nachteil von dieser Unterkunft ist die weite Distanz zur Metro.
    Die 10 minütige Fahrt ist schon atemberaubend. Der Fahrer zirkelt mich, hautnah an den anderen Fahrzeugen vorbei, immer durch den fließenden Verkehr. Mein Fahrer nutzt dabei jede Lücke im Straßenverkehr, um weiter zu kommen!

    Am "Qartaba Chowk" steppt der Bär! Es herrscht ziemliches Chaos auf den Straßen und ich brauche etwas, um mich zu orientieren. Außerdem kommt der kleine Hunger auf. Ich hole mir ein paar Samosas mit unterschiedlichen Füllungen und ähnlich frittiertes Zeug von einem Straßenhändler namens "Ahmad Food Point". Die drei verschiedenen Teile kosten gerade mal 50 PKR (1 € = 310 PKR)! Keine Ahnung, wie die davon leben sollen. Sie schmecken aber fantastisch!
    Neben an gibt es noch Fritten mit Ketchup! Da muss ich natürlich zugreifen. Der Preis von 150 PKR erschreckt mich etwas, im Vergleich zu den drei Teilen am Nachbarstand. Zum Runterspülen gibt's ne Cola! Das tötet alle Keime ab 😄.

    Die Metrostation, gleich gegenüber, ist per Unterführung zu erreichen. Eine Fahrt kostet 30 PKR. Die Metro-Busse fahren hier auf einer Art Hochstraße, von der man eine tolle Aussicht auf den "Qartaba Chowk" und sein chaotisch wirkendes Treiben hat.
    Nach einer halben Stunde ist dann Schluss für mich und per Motorrad-Taxi geht es für 100 PKR wieder zurück zum "Lawrence View Hotel".
    Der "Jinnah Gardens", ein großer, gut gepflegter Park, liegt gleich gegenüber vom Hotel. Ich bummle in der Abenddämmerung noch etwas hindurch, hole mir an den Ständen einen frisch gepressten Orangensaft - natürlich ohne Eis 😉. Die Presse sollte man nicht so genau inspizieren. Unsere Gastro-Aufsicht hätte da sicherlich etwas zu beanstanden. Ein Bild darf ich nicht machen, so der Chef an der Presse.
    Mit der Vitamin-Bombe lasse ich den Tag ausklingen.
    Es ist immer noch sehr heiß draußen! Meine Klimaanlage im Zimmer steht auf 28°C und ich empfinde es als angenehm kühl!

    Bis morgen. 🙋🏽
    Läs mer

  • Good Morning Lahore

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Nacht war wohltuend gut. Das Bett ist bequem und den Muezzin habe ich auch nicht gehört - hab ja auch kein Fenster!
    Frühstück gibt's um 8 Uhr - ihr wisst ja, früher geht bei den Pakistani nichts. Eingenommen wird es im geschmackvoll eingerichteten Keller - naturlich ohne Fenster. Das Frühstücksbuffet ist schon westlich geprägt, auch wenn nur ein Europäer im Haus wohnt. Es gibt Toast, Marmelade und Butter. Natürlich auch warme pakistanische Kost, die habe ich mir aber heute verkniffen.
    Im großen und ganzen ist das Frühstück ganz gut. Ich fülle hauptsächlich mein Obstdefizit mit Äpfel und Nektarinen auf.

    Gegen 9 Uhr mache ich mich auf zum Busunternehmen "Faisal Movers", eine Institution in Pakistan, wenn es um Busreisen geht. Ich brauche für Sonntag Abend eine Fahrkarte nach Islamabad, da am Montag um 5:20 Uhr mein Rückflug nach Deutschland losgeht.
    Per Rikscha geht es vom Hotel für 150 PKR zum bekannten "Qartaba Chowk", wo ich in den Metro-Bus umsteige. An der "Metro-Station "Anarkali" muss ich eigentlich in die "Orange Line" umsteigen, nehme aber für die 6 km spontan eine Rikscha für 400 PKR bis zu "Faisal Movers".
    Dort geht alles sehr schnell. Für den "First Class" Bus findet die Buchung im privilegierten Aircon-Schalter statt. Ich zahle meine 3370 PKR (1 € = 310 PKR) und bekomme mein schlecht ausgedrucktes Ticket!
    Top, für die 285 km werden 5 Stunden Fahrt angesetzt, so dass ich gegen 24 Uhr in Islamabad sein werde. Hoffen wir mal, dass nichts schief geht!
    Läs mer

  • Lahore: Kultur & Metro

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach dem Kauf des Bustickets bei "Faisal Movers", kann der kulturelle Teil meiner Reise in Lahore beginnen. Die 13 Millionen Stadt ist Hauptstadt der Provinz Panjab und zweitgrößte Stadt Pakistans - hinter Karachi. Die Hauptstadt Islamabad muss da hinten anstehen.
    Lahore gilt als historisches Kulturzentrum im Nordosten von Pakistan, mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Moghul-Zeit, die z.T. 1000 Jahre alt sind. Dazu zählen u. a. das Fort, die Badshahi- und Wazir-Khan-Moschee.

    Vom "Faisal Movers Busterminal" habe ich mich die 2 km per Moped für 100 PKR zur "Bund Road Station" fahren lassen. Bin dann in die "Orange Line" bis zur "Anarkali Station" gefahren und anschließend in die"Blue Line" bis zum "Azadi Chowk". Klingt kompliziert, ist es auch. Habe etwas gebraucht, um das System zu verstehen. Aussagekräftige Pläne im Netz, habe ich nicht gefunden. Eine Fahrt kostet 30 PKR und das Ticket wird an den Stationen gekauft. Man bekommt dann einen "token", mit dem man durch das Drehkreuz kommt. Am Ende der Fahrt, wirft man den "token" am Ausgang in das Drehkreuz und man ist draußen.
    An jedem kritischen Punkt stehen immer Angestellte, die helfen. Falls das Drehkreuz spinnt, einfach drüber klettern, so der Angestellte 🫣.

    Die Metro verläuft generell oberirdisch auf "Stelzen". Die"Orange Line" - ein echter Zug - wurde 2020 mit Hilfe der Chinesen fertig gestellt. Kostenpunkt: 1,6 Milliarden Dollar. Die Anlage sieht heute z.T. so schrabbelig aus, dass ich sie locker auf 20 Jahre geschätzt hätte.
    Läs mer

  • Lahore: Iqbal Park & Gurdwara Dera Sahib

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Von der "Azadi Chowk" Metro-Bus Station sind es nur ein paar Meter zum "Iqbal Park" mit seinem ca. 60 m hohen "Minar-e-Pakistan". Es ist das offizielle Wahrzeichen Pakistans, hat jedoch keine religiöse Funktion. Es steht an der Stelle, wo 1940, sieben Jahre vor der Gründung Pakistans, die Muslimliga die Lahore-Resolution verabschiedete. Sie wurde später zur Pakistan-Resolution umbenannt. Es war der erste offizielle Aufruf zu einer separaten und unabhängigen Heimat für die Muslime Britisch-Indiens, wie von der Zwei-Nationen-Theorie befürwortet. Die Resolution trug schließlich dazu bei, dass Pakistan 1947 gegründet wurde.
    Außer dem Turm gibt's eigentlich nicht viel zu bestaunen. Der Park ist aber mächtig groß. Alles laufe ich nicht ab, dafür knallt die Sonne zu heftig.

    Geht man in Richtung Fort weiter, kommt der Sikh-Tempel "Gurdwara Dera Sahib". Er wurde an der Stelle erreichtet, wo der 5. Guru der Sikh seinen Märtyrertod erlitten hat. Das ganze ist aber schon 400 Jahre her.
    Leider ist er geschlossen. Sikh-Tempel finde ich immer sehr ansprechend!
    Läs mer

  • Lahore: Fort "Shahi Qila" I

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Fort von Lahore, auch "Shahi Qila" genannt, ist schon ein Brett! Das UNESCO Weltkulturerbe erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 20 Hektar mit etwa 21 bemerkenswerten Bauwerken. Seine Mauern und Gebäude spiegeln das Erbe der Moguln, Sikh und Briten wieder.
    Viele Gebäude sind noch in erbärmlichem Zustand. Es fehlen einfach die Mittel. Dennoch, ein paar wenige sind gut restauriert und den Besuch Wert.

    Am Eingang, keine 100 m vom Sikh-Tempel entfernt, werden 1000 PKR Eintritt für Ausländer fällig.
    Man passiert das mächtige "Shah Burj Gate" leicht bergauf. Links erblickt man schon die "Elephant Stairs", die ich aber links liegen lasse. Das "Alamgiri Gate" macht von Innen nicht den Eindruck, wie von außen, aber das sehen wir dann später. Vorbei geht es an den Gefängnissen bis zum Diwan-i-Aam, einer auf drei Seiten offenen Säulenhalle für Audienzen und wichtige Versammlungen.
    Sie ist sehr gut erhalten, auch die Balkone von wo die Mogule und Fürsten herabschauen konnten.
    Der umliegende Garten bis zur Fort-Mauer ist sehr schön gepflegt. Man hat einen tollen Blick auf die zum Fort benachbarte "Badshahi-Moschee".
    Die beiden Moscheen Khatab und Moti liegen links vom Diwan-i-Aam. Letztere ist in weißem Marmor gehalten und sehr empfehlenswert.
    So, jetzt brauche ich erst mal eine Pause im Schatten. Der "Dil Tabassum Park" ist ein idealer Platz mit ein paar Kiosks, die um Kundschaft buhlen.
    Läs mer

  • Lahore: Fort "Shahi Qila" II

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Weiter geht's zu den Schlafkammern von "Khwabgah-e-Shah Jahani". Man braucht schon viel Fantasie, um sich die Pracht von damals vorzustellen. Am Eingang stehen zwei Wächter, mit denen man sich fotografieren lassen kann. Ein Pakistani kommt auf mich zu und bevorzugt das Selfie mit mir 😀. Wahrscheinlich bin ich exotischer, als die Wachen.
    Der quadratische Bau mit Park, Springbrunnen und dem "Khilat Khana" aus weißem Marmor, wurde im 17. Jhd. von Shah Jahan initiiert und wurde vor kurzem fertig restauriet.
    Weiter geht's zum "Sheesh Mahal", dem Palast der Spiegel. Auf dem Weg kommt man am kleinen "Naag Tempel" vorbei und biegt links in den "Shah Burj Komplex" ein. Der kleine "Naulakha Pavilion" aus weißem Marmor ist wirklich eine Augenweide. Ganz zu schweigen von der Hauptattraktion im Fort, dem "Palast der Spiegel", dessen Wände und Decken mit kleinen Spiegeln verkleidet sind. Von den Fenstern hat man eine tolle Sicht auf die Außenanlage. Für das "Sheesh Mahal" werden nochmals 100 PKR fällig, die man aber gerne bezahlt.
    Zum Ende der Fort-Tour kann man noch auf das Dach der "British Garages" hoch - kostet abermals 100 PKR - für ein perfektes Selfie!
    Über die "Elephant Stairs", eine sehr breite Treppe für Elephantenfüsse gemacht, geht es wieder zum "Shah Burj Gate", dem Ausgang und Ende meiner Fort-Tour.
    Ganz schön viel Kultur in 2,5 Stunden. Aber schön war's!
    Läs mer

  • Lahore: Badshahi Moschee

    3 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Gleich gegenüber dem Fort befindet sich die "Badshahi-Moschee", zweitgrößte Moschee Pakistans. Auf dem quadratischen Hof und in den Gebetshallen gibt es Platz für 100.000 Gläubige. Erbauen ließ sie der Großmogul Aurangzeb, der in Delhi, Agra, Fatehpur Sikri und Lahore eine Herrschaftssitz hatte. Er entschloss sich, auch an diesem Ort eine repräsentativen Moschee bauen zu lassen.
    Erbaut wurde sie im 17. Jhd. und ähnelt der zwei Jahrzehnte zuvor errichteten Dschama Masdschid in Delhi.
    Am "Badshahi Gateway" ist der Haupteingang, Schuhe müssen ausgezogen werden. Eintritt wird keiner verlangt.
    Die Bodenplatten im Innenhof sind so heiß, dass man es mit nackten Füßen keine 10 Sekunden darauf aushält. Befeuchtete Läufer erleichtern das gehen.
    Vor der Hauptgebetshalle ist ein riesiges Zeltdach gespannt, um die Gläubigen vor der Sonne zu schützen.
    Die vier Minarette an den Ecken des Baus sind etwas über 50 m hoch. Besteigen kann man sie nicht.
    Per Lautsprecher hört man die Stimme des Imans, der Texte aus dem Koran rezitiert. Für meinen Geschmack manchmal zu aggressiv!
    Tolle Moschee!

    Am südlichen Ausgang ist die "Food Street", alte Havelis, die in Restaurants umfunktioniert wurden. Ich lasse mich auf ein Roof-top Restaurant überreden. Die Sicht vom 5. Stock auf die Moschee ist schon grandios. Die Preise sind gepfeffert. Für ein "mixed vegetables" muss ich 1700 PKR bezahlen - mehr als das 6fache wie sonst. Es schmeckt aber, auch wenn nur Kartoffeln als Gemüse drin dind. Es ist mehr ein Curry!
    Beim Bezahlen soll noch eine Steuer von 16% bezahlt werden. Ich weigere mich einfach, diese zu bezahlen und der Kellner ist trotzdem zufrieden.

    Mit dem Metro-Bus geht es ohne Umsteigen vom "Arzadi Chowk" zurück bis zum "Qartaba Chowk" und per Rikscha für 150 PKR zum Lawrence View Hotel.

    Toller Tag mit viel Kultur!
    Läs mer

  • Lahore: Abends im Jinnah Gardens

    3 oktober, Pakistan ⋅ 🌙 27 °C

    Gegen halb sechs mache ich mich nochmals auf den Weg in Richtung "Jinnah Gardens" und hole mir am Eingang einen frisch gepressten Orangensaft. Die Abendstimmung im Park ist ganz besonders. Es kühlt leicht ab und man kann entspannt die Wege entlang gehen. Man kommt am Cricket-Club vorbei, jedoch Eintritt nur für Mitglieder, am Badminton-Feld mit Flutlicht und an der Skateboard-Bahn. Alle gut besucht!
    Auf der anderen Seite des Parks ist die sehenswerte Bibliothek aus Kolonialzeiten. Der Eintritt auf Nachfrage ist jedoch auch nur für Mitglieder - ich will die Studierenden ja auch nicht stören.
    Rundum, ein entspannter, unaufgeregter Abendspaziergang in nächster Nähe zum "Lawrence View Hotel".

    Dann bis morgen. 🙋🏽
    Läs mer

  • Labore: Anarkali Bazar & Co

    4 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Der "Anarkali Bazar" ist einer der ältesten Märkte in Lahore und gleichzeitig ein Stadtteil. Alte Mogul- und Kolonialbauten, die dem Zerfall ausgesetzt sind, findet man hier immer noch vor.
    Nach dem gewohnten Frühstück im Hotel - das Buffet hat sich nicht groß geändert - mache ich mich auf zum Markt. Zuerst per Rikscha zur Metro-Bus Station "Qartaba Chowk" (150 PKR), dann weiter bis zur Haltestelle "MAO College" (30 PKR). Die 3 km über den zweigeteilten Bazar bis zum Fort, gehe ich zu Fuß. Es ist schon wieder ordentlich heiß!
    Der alte Bazar lässt das kulinarische Herz höher schlagen. Man findet viele Restaurants und Garküchen an der Straße, die lokales Essen anbieten. Nach meinem ausgiebigen Frühstück im Hotel, ist da aber im Augenblick kein Platz.
    Im neue Teil des Bazars findet man allerhand für das tägliche Leben. Eigentlich ein Shopping-Paradies, wenn es nicht so heiß und chaotisch auf der Straße zugehen würde. Die Straße zu überqueren, ist manchmal eine Herausforderung!

    Im großen und ganzen kann man den Bazar wie folgt zusammen fassen: Er ist eigentlich nicht nur ein Markt, sondern ein lebendes Museum!

    Am "Lahori Gate" ist der "Anarkali Bazar" eigentlich zu Ende - so wie ich das verstanden habe. Dennoch bleibt es interessant bis zum "Akbari Gate" am östlichen Ende des Forts. Am Tor wird gerade kräftig restauriert, so dass man nicht viel davon sieht.
    Läs mer

  • Lahore: Wazir Khan Moschee

    4 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Vom "Akbari Gate", dem östlichen Tor des Forts, ist es nicht mehr weit, bis zur "Wazir-Khan-Moschee". Erbaut im 17 Jhd. und beauftragt vom gleichnamigen Gouverneur von Panjab. Die Moschee steht auf der vorläufigen UNESCO Weltkulturerbe-Liste. Sie ist eine der wenigen Moscheen, die mit vielen Fresken und bunten Kacheln dekoriert ist.
    Am schönen Haupttor werden wieder die Schuhe deponiert, um auf dem Innenhof zu kommen. Die Gebetshalle mit fünf Kuppeln ist sehr fein mit Fresken dekoriert.
    Es herrscht eine tolle Atmosphäre und es ist kaum was los. Ein paar Selfies mit Einheimischen auf Besichtigungstour werden dennoch fällig.
    Im Augenblick wird in der Moschee viel gebaut. Ein Tor und Minarett ist atemberaubend eingerüst. Man bereitet sich wohl auf das UNESCO Weltkulturerbe vor.

    Tolle Moschee, kann man empfehlen!
    Läs mer

  • Lahore: Delhi Gate, Hammam & Gewürze

    4 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 32 °C

    Von der "Wazir-Khan-Moschee" sind es nur nur noch 200 m zum "Delhi Gate", eines der sechs historischen Tore in Lahore. Angeblich soll es vor kurzem restauriert worden sein. Dennoch beeindruckt es mich nicht sonderlich. Vielleicht liegt es am Verkehr?
    In unmittelbar Nachbarschaft ist das "Shahi Hammam" und der Gewürzmarkt. Letzterer riecht man schon von weitem. Ein kleiner, netter Markt, wie man in typischerweise in Asien antrifft. Die bunten Nudeln fand ich etwas außergewöhnlich. Aber jeder so, wie er will 😀.
    Zum Schluss statte ich dem "Shahi Hammam" einen Besuch ab. Für 400 PKR kann man es von Innen besichtigt.
    Der große Beckenraum ist sehr gut erhalten bzw. restauriert. Auch die unterirdischen Gänge für die Fußbodenheizung sind gut in Szene gesetzt. So kann ich wenigstens mal ein Hammam von Innen erleben.

    Zu Fuß geht es wieder zurück zur "Anarkali Metro Station". Der Server ist jedoch down und Tickets können nicht ausgestellt werden. Es haben sich schon lange Schlangen an den Wartehäuschen gebildet, die Pakistanis nehmen es jedoch gelassen. Ich nehme lieber eine Rikscha zum Hotel. Die Preis-Verhandlungen für die 3 km sind zäh und wir einigen uns auf 450 PKR.
    Läs mer

  • Wagah Border Ceremony

    4 oktober, Pakistan ⋅ 🌙 27 °C

    Die Waga-Grenz-Zeremonie findet an der einzigen, eigentlich offenen, Landgrenze zwischen Pakistan und Indien statt. Seit dem Pahalgam Terroranschlag im Mai 2025 im indischen Kashmir mit 26 Toten, ist sie jedoch geschlossen!
    Die Zeremonie ist eine Art synchrone Militärparade von beiden Ländern, die seit 1959 täglich abgehalten wird, während die Flaggen am Abend eingeholt werden.
    Sie soll ein Symbol für die Rivalität zwischen den beiden Ländern sein, zielt aber auch darauf ab, die Zusammenarbeit und Brüderlichkeit der Länder gleichzeitig zu betonen. Für mein Geschmack, ein bisschen zu viel Rivalität und Patriotismus für das jeweils eigene Land.

    Vom Lawrence View Hotel sind es ca. 25 km die meine angemietete Rikscha in knapp einer Stunde bis zum ersten Check-Point schafft. Danach geht's zu Fuß die ca. 1 km weiter bis zum "Stadion". Es gibt ein paar weitere Check-Points, aber die Kontrollen nimmt man nicht so ernst. Am Grenzzaun geht es dann direkt ins "Stadion", begrüßt von ohrenbetäubender Musik. Das pakistanische Stadion ist vielleicht zur Hälfte besetzt, während auf der indischen Seite die Bude fast voll ist. Man darf nicht unfair sein, Indien ist mit 1,2 Milliarden Einwohnern auch fast 5x größer als Pakistan. Anscheinend passen auf der indischen Seite bis zu 25.000 Menschen rein 🫣.

    Die pakistanische Flagge am etwa 50 m hohem Mast ist auch schon etwas "zerfleddert". Da macht die indische schon mehr her.
    Einen Platz im Stadion finde ich zwischen einer Schulklasse von 10 -15 jährigen. Ich werde beäugt, wie ein Außerirdischer. Ein Junge spricht mich in gutem Englisch an. Unzählige Selfies werden gemacht, Plätze getauscht, so dass jeder mal neben mir sitzen kann. Der Lehrer bemüht sich auch noch auf einen Smalltalk zu mir. Es ist aber so laut durch die Lautsprecherbeschallung, dass Konservation fast unmöglich ist. "Einpeitscher"sorgen noch für mehr Lärm, um die Stimmung anzuheizen.
    Gegen 17 Uhr geht es los. Die Wachen marschieren im Stechschritt in Richtung verschlossenem Grenztor. Die Beine werden möglichst hoch geschleudert und man legt eine Art Tänzchen vor dem "Feind" hin, um ihn zu beeindrucken. Das ganze passiert mehr oder weniger synchron auf beiden Seiten.
    Zu guter Letzt wird die Fahne beider Länder synchron eingeholt und das Spektakel ist nach 30 Minuten zu Ende.
    Für mich war es eine etwas verstörende Veranstaltung. Die Rivalität und Aggressivität unter den Zuschauern ist schon spürbar. Einer der Schüler neben mir fragte mich, ob ich Pakistan mag. Ja, erwiderte ich. Und Indien? Ja, auch! Und du? Er mag natürlich Pakistan und fügt hinzu: und Indien.
    Was für versöhnliche Worte von einem 10 jährigen 👍.

    Auf gleichem Weg geht es zurück zu meinem Rikscha-Fahrer, der am ersten Check-Point auf mich wartet. Die einstündige Fahrt zum Hotel in Lahore ist ermüdend. Es gibt viele Staus, eine Menge Abgase und Schlaglöcher. Gegen 19 Uhr steige ich etwas geschafft am Hotel aus und gebe dem Fahrer für den vier Stunden Trip 3000 PKR. Er wirkt überglücklich und ich bin froh, etwas Gutes und Geld losgeworden zu sein 😆. Die letzten 10.000 PKR (ca. 30 €) haue ich morgen auf den Putz!
    Läs mer

  • Lahore: Shalimar Gardens & Co

    5 oktober, Pakistan ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Nacht im Lawrence View Hotel war es wieder angenehm ruhig. Drei Tage keinen Muezzin um halb fünf hören zu müssen, ist einer Wohltat! Das ist dann der Vorteil, ein Zimmer ohne Fenster zu haben.
    Das Frühstück im Keller ist unverändert, aber gut. Gegen 9:30 Uhr stehe ich fertig gepackt an der Rezeption und checke aus. Den Restbetrag von 21.000 PKR (5.000 PKR habe ich am ersten Tag angezahlt), kann ich per Debitkarte bezahlen. Das geht in Sekunden. Ich bin etwas überrascht!

    So, der letzte Tag steht heute an. Mein Bus nach Islamabad fährt um 18:40 Uhr los. Also noch genug Zeit, etwas zu unternehmen. Die "Shalimar Gardens" aus dem 17. Jhd., UNESCO Weltkulturerbe, stehen auf dem Plan. Per Rikscha geht es zum "Qartaba Chowk", um den Metro-Bus zu nehmen. Da ist wieder eine riesen Schlange am Ticketschalter, wahrscheinlich ist der Server down. Kurzerhand nehme ich eine Rikscha zu den Gärten für 500 PKR.
    Um 10 Uhr bin am Eingang, bezahle ich 500 PKR Eintritt für Ausländer und bin drin.

    Die Gartenanlage enttäuscht ein wenig. Die wenigen Gebäude sind nicht vollständig restauriert. An den meisten wird noch gearbeitet. Dennoch ein entspannter Ort, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Es werden wieder viele Selfies gemacht, Smalltalk mit einem Vater und seinen 6 Kindern, die er zum Englisch sprechen animieren möchte. Die unter 15 jährigen sind aber zu schüchtern.

    Am Ausgang sind noch ein paar Kioske im Schatten aufgebaut. Zeit für einen kleine Pause.
    Gegen 14 Uhr verlasse ich die Anlage und fahre ab "Shalimar Gardens Station" mit dem Metro-Zug über 10 Stationen einmal quer durch Lahore zur "Bund Road Station". Das ganze dauert an die 30 Minuten im vollklimatisierten Zug.
    Die restlichen 2 km zum Faisal Movers Busterminal, gehe ich bewusst zu Fuß und sauge zum letzten Mal die Atmosphäre der Straße auf.
    Toll!
    Um 15 Uhr bin ich am Busterminal von Faisal Movers und mache es mir in der "Business-Class Lounge" bequem.
    Läs mer