2onaboat

July - October 2023
Zu zweit segeln wir durch die Adria mit der Inua rua. Read more
  • 22footprints
  • 4countries
  • 64days
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  • 2.8kkilometers
  • 760sea miles
  • 1.0kkilometers
  • 221kilometers
  • 50kilometers
  • Day 30

    Winnetou

    August 28, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 26 °C

    Auf Grund der Wettervorhersage und ebenso als Abwechslung machen wir uns mit einem Mietauto, von Trogir aus, auf den Weg in das Landesinnere. Unser Ziel sind die Plitvićer Seen, welche als Kulisse in den Winnetou Filmen dienten.

    Die türkisblauen Seen, eingebettet in Buchenwäldern, und die imposanten Wasserfälle sind atemberaubend. Zwei Tage lang sind wir im Naturpark unterwegs.
    Wir übernachten im Hostel Lana. Das Schlafen in einem grossen, weichen Bett, dass nicht schaukelt, war eine wunderbare Abwechslung.

    Am nächsten Tag, zurück in Trogir, sind wir Feuer und Flamme vom bequemen Bett. Kurz entschlossen machen wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Split. Nach einem kurzen Stadtbummel durch die wunderschöne Altstadt begeben wir uns in die Shopping Malls von Split. Wie im siebten Himmel fühlen wir uns, nach dem Besuch von zwei Shopping Malls und nach zwei längeren Stadt-Wanderungen (der ÖV ist nicht so übersichtlich, daher das viele Laufen), als wir in einem riesen Bauhaus endlich fündig werden: Schaumstoff in allen Stärken und Grössen 😍. Die Augen glänzen und es wird gekauft. Noch vor der Kasse fühlen wir bereits die kuschlige Unterlage… nach der Kasse vorerst die Ernüchterung. Mit 4 Armen und 4 Beinen steht uns noch eine Menge Arbeit bevor, um das Material nach Hause zu schaffen. Gut haben wir unseren Freund Rollersjö mitgenommen 😉 (siehe Fotos). Glücklicherweise werden wir auch vom Busfahrer nicht abgewiesen und er transportiert uns mit Gepäck fast bis zu unserem neuen Schlafgemach. Hundemüde und mit schweren Beinen fallen wir ins Bett. Der Aufwand hat sich gelohnt, unsere Betten sind nun himmlisch weich.
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  • Day 40

    Auf den Spuren von Marco Polo

    September 7, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 28 °C

    Marco Polo war seiners Zeit ein Reisender, wie sein Vater und Onkel auch. Er wurde in Venedig geboren, jedoch sind seine Vorfahren laut Überlieferungen (und den Museen und Souveniershops) aus Korčula.

    Somit folgen wir kurz den Spuren von Marco, da auch wir in Venedig starteten und er auf seinen Reisen an Kroatien vorbei kam. Frühmorgens (4.30 Uhr) starten wir unsere Reise von Vis nach Korçula. Mit etwas rauer See und viel Wind segeln wir in den wunderschönen Sonnenaufgang. Kitschig 😍...

    Die Insel Korčula erweist sich als eine sehr schöne, üppig grün bewaldete Insel. Da in den nächsten 2 Tagen mehr Wind angesagt ist, wandern wir in das nächste Dörfchen Vela Luka. Unterwegs finden wir frische, reife Feigen und wunderschöne Aussichten. Die nächste Nacht verbringen wir im Schutze einer kleinen Insel, wo wir sogar Eisvögel vom Schiff aus beobachten können.

    Zu guter Letzt führt uns unser Weg an das östliche Ende der Insel Korčula, wo auch die gleichnamige Stadt liegt. Wir entdecken die kleinen verschlungenen Strässchen und stellen uns vor, wie es sich hier wohl zu den Zeiten Marco Polos gelebt hat.
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  • Day 44

    Kein Wind um Dubrovnik

    September 11, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 28 °C

    Um so weiter wir in den Süden von Kroatien kommen, um so mehr nimmt der Wind ab, um so häufiger läuft der Motor 😩🥱. Von Korçula geht es nach Miljet. Den Naturpark im Westen lassen wir links liegen, da die Gebühr uns doch etwas hoch erscheint (50€ pro Person/ Nacht) 💸. Ganz im Osten der Insel finden wir eine wunderschöne, grosse Bucht, die aussieht wie ein Krater. Fast in der Nebensaison angekommen, geniessen wir die Bucht für uns alleine.

    Nach dem langen Schlag von gestern (34 sm mit 4kn) tuckern wir nur kurz um die Ecke zu unserem nächsten Ankerplatz. Am nächsten Morgen, macht ein Katamaran direkt (ca. 10m) vor unserer Nase an einer Boje fest, auf dem ansonsten leeren Bojenfeld (wir haben uns natürlich den schönsten Ort ausgesucht😊). Wir sind dennoch etwas ungläubig, und müssen uns unsere Augen zweimal reiben. Damit wir den Anker wieder aufnehmen können, muss der Skipper sogar seinen Kat mit dem Dingy etwas aus dem Weg schieben.

    Weiter geht es, immer noch ohne Wind. Da ab Dubrovnik die fantastische Inselwelt zu Ende ist, suchen wir uns vor Dubrovnik noch einmal eine letzte Bucht im Schutz einer Insel. Wir verbringen den Tag bei kristallklarem Wasser, zwischen den einheimischen Booten und machen noch eine Joggingrunde um die Insel zu erkunden.

    Dann geht es nach Dubrovnik. Angekommen im Hafen, wird uns wieder einmal bewusst wie klein unsere Inua rua ist. Um von der Badeplattform auf den Steg zu kommen, müssen wir uns über 1.2 m hochhieven 😅. Ausserdem steht plötzlich der Chef-Marinero vor uns: Sein Kollege hat ihn zum kleinsten Schiff in der Marina geschickt, um etwas am Mast zu flicken. Dies war jedoch ein Irrtum... ob da noch ein kleineres in der Marina liegt?🤔😊 Wir fanden keines...

    Anschliessend machen wir uns auf den Weg in die Altstadt. Wir erklimmen die unzähligen Stufen entlang der Stadtmauer und schlendern durch die wunderschöne Altstadt. Die Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert, und wir versetzen uns in eine längst vergangene Zeit.

    Am nächsten Tag ist es soweit und wir verlassen Kroatien Richtung Montenegro. Das Ausklarieren im Hafen von Dubrovnik funktioniert ohne Probleme und geht schnell von statten. Doviđenja Hrvatska!🇭🇷
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  • Day 45

    Island paradise

    September 12, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Bye bye croatia 🇭🇷 - wir vermissen dich und deine Inselwelt 🏝️

  • Day 50

    Überfahrt

    September 17, 2023, Adriatic Sea ⋅ 🌙 24 °C

    06.30 Uhr: Der Wecker klingelt... Wir sind schnell wach und aufgestanden. Kein "normaler Arbeitstag"... Liegt es evtl. an der Nervosität in der Luft? Der langersehnte Tag ist da... Die Überfahrt nach Italien, einmal quer durch die Adria. Oder auch 24 Stunden unterwegs, 100 Seemeilen segeln, für Landratten 185 km nur Wasser um uns herum. Für die Einen ist es die erste ganze Nacht unterwegs, für die Anderen eine positive Anspannung, wie sich Inua rua auf offener See verhalten wird (obwohl sie sich bereits mehr als genug bewährt hat).

    07.30 Uhr Anker hoch und erstmal ausklarieren in Budva. Da wir uns nicht im EU-Raum befinden, muss beim Hafenmeister, dann bei der Polizei und anschliessend beim Zoll eine Unterschrift ergattert werden. (Glücklicherweise) ist Sonntag und der Polizist übernimmt mit einem Augenzwinkern alle Unterschriften und weist uns an, umgehend internationale Gewässer aufzusuchen.

    So machen wir uns auf, möglichst schnell, das Land zu verlassen. Da wir nicht genau wissen wie stark der Wellengang weiter draussen sein wird, bereiten wir uns gründlich vor. Brot backen mit modernem Küchenhelfer 😉, Essen vorkochen, Notausrüstung und Schwimmwesten bereitlegen, Plastik aus dem Meer fischen, Positionsübertragungen auf die Seekarte etc...

    So vergeht ein wunderbarer Segeltag. Immer wieder sichten wir Fischerboote, so dass wir kaum das Gefühl haben, als sei irgendetwas speziell. Als die Sonne untergeht werden die Farben weich, das Wasser färbt sich von rot nach violett und wird allmählich schwarz. Wir geniessen die Stimmung ohne Worte, nur mit offenem Mund. Nun sind wir endgültig alleine... Die Sterne erscheinen nach und nach und wir können uns endlich an den Sternbildern orientieren und der Blick auf den Kompass wird nur noch ab und zu nötig. Wir beginnen mit einer 2h Wachablösung. So kann sich eine Person schlafen legen, und die andere hält nach anderen Schiffen Ausschau. Alle 10 Minuten ringt der Wecker und es ist wieder Zeit für einen Rundumblick.

    Plötzlich ertönt ein heftiger Platscher direkt neben Inua. Wir schrecken im Cockpit hoch und suchen die Wasseroberfläche nach Gegenständen ab. Nichts... Und dann nochmal "Platsch"... Dann sehen wir ihn, den Delfin. Zweimal in dieser Nacht werden wir von Delfinen begleitet. Es sind etwa 6 Tiere, die in unserer Bugwelle spielen, sich gegenseitig verfolgen und das Schiff in allen Richtungen umkreisen. Die Delfine werden von unseren Positionslampen angeschienen und erhalten einen rosaroten und gründlichen Farbton. Zwischendurch leuchtet fluoriszierendes Plankton an den Finnen und Flossen auf... Der Augenbick ist fast ein bisschen magisch. Wir geniessen, kommen selbst kaum zu Atem und stossen immer wieder Jubelschreie aus, wenn ein pfeilförmiger Tornado unter unserem Schiff durchschiesst. Unvergesslich.

    So vergeht die Zeit wie im Fluge... Die ersten Sonnenstrahlen wärmen unsere Haut, der Wind flaut ab und wir motoren in den Hafen von Brindisi, wo noch eine Schildkröte unseren Kurs kreuzt. Unfassbar die letzten Stunden... Glücklich fallen wir am Stadtkai in unsere Kojen und ruhen uns erstmal ausgiebig aus...
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  • Day 54

    Kulturreise in Apulien

    September 21, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Blick auf die Windkarte prognostiziert uns viel Wind und Gewitter von Süden her. Daher machen wir uns möglichst schnell auf den Weg in Richtung Süden. In Otranto angekommen, beginnt auch schon bald der Wind im Rigg zu pfeifen. Das heisst für uns: Landgang. Wir besuchen die barocke Stadt Lecce. Mit ihren, gefühlten 1000 Kirchen, zieht sie uns schnell in ihren Bann. Wir fragen uns, wie wohlhabend die Kirche zu dieser Zeit gewesen sein mag, resp. wie sie zu diesem Reichtum kamen😉

    Das Wetter bleibt weiterhin unbeständig, und so schwingen wir uns auf die Fahrräder. Durch Pinienwälder und an Stränden entlang "biknen" wir durch das schöne Apulien. Ab und zu muss das Rad auch geschoben werden. Zum Glück haben wir Mountainbikes und Helme, da der Fahrradweg stellenweise (zu unserer Freude🥳) zu einem zugewucherten Biketrail mutiert. Mit ein paar Gebüschkratzer mehr an Armen und Beinen benötigen wir jedoch etwas länger als erwartet, so dass es zu einem finalen Schlussspurt kommt, um die Fahrräder noch vor Ladenschluss zurückzugeben (Tämi konnte zum Glück "Windschättele" hinter Ändu😁) 🚴💨
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  • Day 60

    Ungemütlich

    September 27, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Sechs Uhr morgens. Wir werden sanft geweckt, da das Schiff zunehmend in den Wellen zu Rollen beginnt. Das Tief, welches uns schon die letzen Tagen aufgrund des Südwindes an der Weiterfahrt gehindert hat, macht uns das Leben noch immer schwer. Es zieht etwas weiter nördlich als gedacht an Süditalien vorbei, so dass dessen Einfluss noch immer stark ist und nun Wellen aus Osten in unserer Ankerbucht daher kommen. Schnell ist klar, dass wir die Bucht aufgrund der aufkommenden Legerwallsituation (wenn das Schiff in Richtung Land getrieben werden kann) umgehend verlassen. Weiter draussen haben die Wellen bereits auf etwas über 1.5 m zugenommen. Glücklicherweise wollen wir Richtung Süden, so dass Kaffee kochen mit den Wellen gerade noch gut funktioniert 😋. Unglücklicherweise sind bereits von Weiten mehrere Squalls (Regenzelle mit heftigem Anstieg der Windstärke) hinter uns zu erkennen. Schnell ist klar, dass wir das Rennen verlieren werden. Obwohl wir die Segel bereits maximal gerefft haben (Gross unten, kleiner Spickel im Vorsegel) sitzen wir angeschnallt im Cockpit und sind beeindruckt von den Naturereignissen. Innerhalb von Sekunden ist die Wand hinter uns, der Wind legt Inua auf die Seite und wir laufen vor dem Wind ab, und lassen uns duschen. Bereits nach 15 Minuten ist der Spuck vorbei und wir laufen die nächste Ankerbucht an. Das Tief ist hartnäckig und zieht nur langsam weiter. So bekommen wir die Auswirkungen von dem kilometerweit entfernten Gewitter auch in der folgenden Nacht zu spüren. Grosse Wellen bringen Inua zum Rollen, so dass wir uns in den Kojen festhalten müssen, um nicht aus den Betten zu fallen. An Schlaf ist nicht zu denken.

    Das SeglerlInnenleben kann wunderschön, aber auch sehr anstrengend sein 😜.
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