Gap Year

May 2023 - May 2024
An open-ended adventure by Annika Read more
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  • Day 51–53

    Katherine George

    July 11, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einer etwa dreistündigen Autofahrt kommen wir in der Kleinstadt Katherine an. Hier füllen wir unsere Lebensmittelvorräte auf, bevor es weiter in den Nationalpark geht. In der kleinen Stadt sehen wir sehr viele obdachlose Aborigines, der Supermarkt ist durch die Polizei bewacht und die sozialen Probleme Australiens werden hier leider ganz deutlich.
    Für zwei Nächte schlagen wir unser Camp im Nitmiluk Nationalpark auf. Früh morgens werden wir bereits von einer Vielzahl von Vögeln geweckt. Schon beim Frühstück beobachten wir zahlreiche Kakadus, Papageien und Kingfisher.
    Für den Tag haben wir eine ca. 20 km lange Wanderung durch den Park geplant. Die Route war zunächst erstaunlich gut ausgebaut und in regelmäßigen Abständen standen Wassertanks mit Trinkwasser an der Route - das hatten wir auf jeden Fall nötig, die Sonne strahlte den kompletten Tag und es war super heiß. Nach einigen Kilometern führte uns ein kleiner Pfad vom Hauptweg zu unserem Ziel - die Lily Ponds. Am Rande des kleinen Pfades liegen tausende Termitenhügel. Nachdem wir eine Felswand erklimmen, erwartet uns eine atemberaubende Aussicht auf die Katherine Gorge. Das blaue Wasser durchzieht die roten Felsen und ergibt ein malerisch schönes Bild. Nach circa einem weiteren Kilometer erreichen wir einen kleinen Teich mit Wasserfall und können uns endlich eine Weile im Schatten ausruhen und uns mit den mitgebrachten Snacks stärken. Auf dem Rückweg entschieden wir uns kurzerhand umzudrehen und denselben Weg zu gehen als bei unserem Hinweg. Der Pfad wurde nämlich immer unübersichtlicher und teilweise war es unmöglich auf dem richtigen Pfad zu bleiben, wodurch ich doch direkt in das Netz einer faustgroßen Spinne gelaufen bin. Nach diesem kurzen Schock entschieden wir uns dann umzudrehen. Am Ende des Tages kommen wir erschöpft, aber glücklich im Camp an. 22,6km zeigt die Uhr an. Und zur Feier des Tages, geling es meiner Mum im 16.000 km entfernten Deutschland Tickets für das Taylor Swift Konzert für mich zu ergattern. Da ich im Nationalpark natürlich kein Netz hatte, war es mir selbst unmöglich an dem Vorverkauf teilzunehmen. Umso glücklicher war ich am Abend die Nachricht meiner Mama auf meinem Handy zu lesen :)
    Am nächsten Morgen ging es schon früh für uns weiter - denn es stand eine circa 600 km lange Strecke an.
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  • Day 53–54

    Devils Marbles, Karlu Karlu

    July 13, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Mittwoch stand die bislang längste Fahrt des Roadtrips an. Ganze 600 km fahren wir immer weiter auf dem Stuart Highway in Richtung Süden. Die Landschaft verändert sich. Die Wälder und Gräser verschwinden allmählich und wir kommen dem roten Zentrum Australiens immer näher. Die Stunden vergehen und unser Tank leert sich. Wir steuern also die nächste Tankstelle an, mussten dort jedoch feststellen, dass es keinen Sprit mehr gibt und der erwartete Tanklaster noch eine Stunde brauchen würde. Nach Rat eines Mitarbeiters der Tankstelle fuhren wir weiter, da laut ihm die nächste Tankstelle in ca. 100 km kommen würde und laut Tankanzeige sollten wir das locker schaffen. Wir erreichen unseren Campingplatz Banka Banka, welcher noch vor der besagten Tankstelle liegt, und mussten feststellen, dass es doch noch ein gutes Stück weiter bis zur nächsten Tankmöglichkeit ist. So blieb uns dann nichts anderes übrig, als andere Camper um ein kleine Ladung Sprit zu fragen. So ging Georg von Camper zu Camper bis wir endlich eine Gruppe fanden, welche uns mit etwas Ersatzbenzin aushelfen konnte. Ein Regel, welche man im Outback definitiv nie vernachlässigen sollte, ist: Sobald du nur annähernd nur noch einen halben Tank übrig hast, gehe bei nächster Gelegenheit immer tanken! :D
    Am Donnerstag fahren wir noch ein Stückchen weiter und erreichen unser nächstes Ziel, die Devils Marbles (Karlu Karlu). Unser Campingplatz befindet sich inmitten des Nationalparks zwischen den faszinierenden Felsformationen - einer meiner absoluten Lieblingsstellplätze.
    Karlu Karlu spielt als heilige Stätte der Aborigines mit seinen tausenden Granitfelsen für die australischen Ureinwohner eine wichtige spirituelle Rolle. Die markanten Formen erhielten die Teufelsmurmeln aufgrund von Erosion und Verwitterungsprozesse. Die durch Eisenoxid rot gefärbten Devils Marbles wurden von den Aborigines als Eier der Regenbogenschlange aufgefasst und weisen deshalb eine direkt Verbindung zur Traumzeit auf.
    Wir verbringen den gesamten Nachmittag im Nationalpark und laufen die Felsformationen ab.
    Als die Sonne verschwunden ist und sich der Sternenhimmel zeigt, bewaffnen sich Ellen und ich mit Kamera, Stativ und Handy und versuchen die Milchstraße mit Langzeitbelichtung vor den Felsen abzulichten. Eine ganze Weile verbringen wir auf der Anhöhe und schießen einige tolle Aufnahmen in der Kälte, bevor wir uns müde in die Zelte und das Auto verkriechen.
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  • Day 56–59

    Uluru-Kata Tjuta Nationalpark

    July 16, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 19 °C

    Von den Devils Marbles fahren wir weiter über Alice Springs in den Süden. Hier füllen wir nochmal so richtig unsere Lebensmittel auf, denn für die nächsten sieben Tage wird es keinen Supermarkt mehr geben. Da uns aufgrund der Kriminalität in Alice Springs geraten wurde die Stadt weitgehend zu meiden, sind wir nach dem Einkaufen und einem Zwischenstop bei Subway direkt weiter gefahren um die Nacht in einem Caravan Park etwas weiter südlich der Stadt zu verbringen. Am darauffolgenden Tag ging die Reise nun weiter in den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark. Wir stoppen unterwegs an einem Aussichtspunkt auf den Mount Connor, ein ähnlich wie Uluru roter Tafelberg, welcher im roten Zentrum aus der australischen Wüste ragt. Drei Nächte verbringen wir nun auf einem großen Campingplatz vor den Toren des Nationalparks. Dieser hat nämlich nachts geschlossen und wird von Rangern abgefahren, was wir in den nächsten Tagen noch hautnah erleben werden.
    Am Montag fahren wir nun endlich zum Uluru/ Ayers Rocks. Der Berg umfasst eine Länge von 3 km, eine Breite von teilweise 2 km und eine Höhe von knapp 350 m (unter der Erde ragt der Berg jedoch sogar noch bis zu ca. 6 km in die Tiefe). Schätzungsweise ist der Uluru vor ca. 550 Millionen Jahre entstanden. Da der Berg ebenfalls für die Aborigines eine heilige Stätte ist, darf man diesen seit ein paar Jahren nicht mehr besteigen. Es gibt jedoch einen Rundwanderweg von ca. 10 km um den Berg, wodurch man ebenfalls einen beeindruckenden Blick auf den Uluru bekommt. Überraschenderweise habe ich mir diesen aus nächster Nähe komplett anders vorgestellt und bin total fasziniert. Riesige steile rote Wände ragen vor uns aus dem Boden und die Beschaffenheit erinnert mich teilweise an die Milka Schokolade Luflee :D
    Völlig begeistert schlafen wir am Abend in unseren Schlafsäcken dick eingepackt ein (mittlerweile hat es im roten Zentrum im australischen Winter nämlich nur noch ca. 3 Grad).
    Am nächsten Tag ist nun eine Wanderung am Kata Tjuta geplant. Überraschenderweise gefällt uns diese Gegend allen noch einmal besser als das bekannte Wahrzeichen Uluru. Die Natur rund um die Felslandschaft ist nochmal deutlich abwechslungsreicher und die Wanderung durch das Valley of the Winds wird mit einer unfassbar schönen Aussicht belohnt.
    Am Abend fahren wir noch einmal an einen Aussichtspunkt auf den Uluru und erleben einen wahnsinnig schönen Sonnenuntergang. Das Farbspiel am Berg ist zur goldenen Stunde unbeschreiblich. Sobald es dunkel wird zeigt sich uns der wohl schönste Sternenhimmel überhaupt - die Milchstraße über dem Uluru. Hier im roten Zentrum Australiens, weit weg von störenden Lichtquellen, ist die Milchstraße unglaublich deutlich zu sehen. Ellen und ich nutzten die Gelegenheit und machen ein paar Aufnahmen, bevor ein vorbeifahrender Ranger uns freundlich darauf aufmerksam macht, dass der Park bereits geschlossen hat. Zufrieden packen wir unsere Sachen zusammen und übernachten ein letztes Mal auf dem Campingplatz vor den Toren des Nationalparks.
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  • Day 59–62

    Kings Canyon

    July 19, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Neuer Tag - neuer Nationalpark. Unser nächstes Ziel ist der Kings Canyon, welcher wieder etwas weiter nördlich gelegen ist. Der Campingplatz bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung und in der dazugehörigen Outdoor-Bar wird an diesem Abend Livemusik gespielt. Hier sehen wir auch zum ersten Mal Dingos aus nächster Nähe, welche auf dem Campingplatz ihre Runden ziehen und schonungslos nach Lebensmittel suchen.
    Am Donnerstag starten wir nun mit der Wanderung am Kings Canyon - die größte Schlucht Australiens, welche sich im Watarrka Nationalpark befindet.
    Nach einem anstrengenden steilen Aufstieg werden wir abermals mit einer gigantischen Aussicht belohnt. Der Canyon besteht aus imposanten, teilweise über 100 m hohen Felswänden, deren Farben von rot und gelb bis weiß reichen. Durch die Felsschlucht zieht sich der temporär wasserführende Kings Creek, der an seinem Ende ein immer feuchtes Wasserloch formt. Dieser Billabong ist beinahe komplett von hohen Felswänden umgeben, welche Schatten spenden und so ein Mikroklima schaffen, in dem viele Pflanzen wachsen und ihm so den Namen Garden of Eden verleihen.
    Am kommenden Tag ist eine weitere Wanderung geplant. Landschaftlich ist diese nicht ganz so spektakulär, bietet aber dennoch eine schöne Aussicht auf die endlose Weite der australischen Wüste. Hier erhaschen wir einen kurzen Blick auf ein Bergkänguru. Das recht scheue Tier ist dann aber doch leider viel zu schnell wieder verschwunden. Da der ausgesuchte Wanderweg Teil einer Mehrtagestour ist, brechen wir nach ca. 12 km in Richtung Straße auf und versuchen per Anhalter zurück an unser Auto zu kommen. Da man sich in Australien gerne hilft, dauert es nicht lange und Ellen und Georg werden von einem Pärchen zu unserem Auto mitgenommen und holen Amelie und mich wenig später ab.
    Als wir am nächsten Tag zurück in Richtung Alice Springs aufbrechen, liegt eine Strecke von 150 km Schotterstraße vor uns. Kurz sind wir am überlegen nach wenigen Metern umzudrehen und doch die deutlich längere Strecke zu fahren, allerdings möchten wir noch rechtzeitig zu Dämmerungsbeginn an einem Campingplatz ankommen, da wir das Fahren in der Nacht aufgrund der Wildtiere umgehen möchten. Langsam aber sicher bringen Georg und Amelie uns sicher ans Ziel. Die Strecke ist definitiv ein Abenteuer und wir sehen eine Vielzahl von wilden Eseln und Pferden unterwegs.
    Angekommen in Alice Springs heißt es Abschied nehmen von Ellen und Georg. Die beiden verlassen uns hier in Richtung Ostküste. Amelie und ich sind beide unglaublich froh das tolle Pärchen kennengelernt zu haben und total dankbar für die letzten gemeinsamen zwei Wochen. Wir werden uns sicher irgendwann in Deutschland wieder sehen!
    Amelie und ich gehen noch einkaufen und fahren ca. 100 km aus Alice Springs raus. Hier übernachten wir auf einem kostenlosen Highway-Campingplatz.
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  • Day 65–67

    Elsey Nationalpark

    July 25, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Amelie und mich führte die Reise nun wieder zurück in Richtung Norden. Nach einem Zwischenstopp im Daly Waters Pub, dem wohl bekanntesten Pub im Outback Australiens, erreichen wir den Elsey Nationalpark. Auf einem super ruhigen und fast leeren Campingplatz direkt am Roper River werden wir die Nacht verbringen. Hier kommen wir mit einem super netten älteren Pärchen ins Gespräch. Die beiden sind aus dem Süden Australiens und sind bereits seit Monaten mit ihrem Van unterwegs. Derzeit arbeiten sie als Volunteer auf dem Campingplatz. Abermals wird uns deutlich, wie aufgeschlossen und freundlich die Australier sind. Von unserem Stellplatz aus starten wir eine Wanderung zu den Mataranka Falls. Immer am Fluss entlang führt uns der Weg zu den kleinen Wasserfällen. Bei der netten kleinen Wanderung kommen wir an zahlreichen riesigen Termitenhügeln vorbei.
    Am nächsten Morgen brechen wir auf zu den Bitter Springs. Dabei handelt sich um einen natürlichen kristallklaren Thermalpool. Bei angenehmen warmen Temperaturen lassen wir uns eine Weile im Wasser treiben. Aufgrund der Krokodile in der Umgebung, sind die Springs mehrmals im Jahr zum Schwimmen gesperrt. Wir haben jedoch Glück und können das Wasser in Ruhe genießen.
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  • Day 67–71

    Litchfield Nationalpark

    July 27, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 31 °C

    Die letzten Tage unseres Roadtrips durchs Northern Territory verbringen Amelie und ich im Litchfield Nationalpark. Die Landschaft des Nationalparks im Top End ist geprägt durch seine faszinierenden Wasserfälle, zahlreichen Monsun-Regenwäldern sowie riesengroße Termitenhügel. Letzteres wird unser erster Stopp im Litchfield - die Magnetic Termite Mounds. Bis zu zwei Meter ragen die Termitenhügel auf einer weiten, flachen Ebene aus der Erde. Kaum zu glauben, dass dieses Werk durch solch kleine Tiere geschaffen wird. Zu Bestaunen gibt es außerdem den vier (!) Meter hohen Kathedralen-Termitenhügel, diese Bauten gehören zu den höchsten, nichtmenschlichen, tierischen Bauwerken auf der Erde.
    In den kommenden Tagen führen uns kleinere Wanderungen an die ca. 40 m hohen Tolmer Falls, um die Wangi Falls, wobei wir hunderte von Flughunden in den Bäumen rund um die Wasserfälle bestaunen können, sowie die Florence Falls. Überall im Park gibt es Wasserlöcher, welche zum Baden und Verweilen einladen. Einige Male sichten wir die „golden orb-weaving spider“. Die große Spinne sieht mit ihrem gelben Beinen zwar gefährlich aus, ist für den Menschen aber nicht giftig.
    Unsere letzten Tage im Northern Territory verbringen wir nun wieder in Darwin. Wir übernachten bei Jenna und verbringen die Tage hauptsächlich mit der Planung unseres nächsten anstehenden Roadtrips :)
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  • Day 73–75

    Cairns

    August 2, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Mit etwas Verspätung kommen wir am Abend in Cairns an. Auch hier haben Amelie und ich uns dazu entschieden die beiden Nächte bei einem Local über Couchsurfing zu verbringen. Brent ist Pilot bei Jetstar und holt uns netterweise trotz der Verspätung am Flughafen ab. Da er den kommenden Tag arbeiten muss, verbringen wir den Vormittag recht gemütlich in Cairns, sehen uns etwas die Gegend an. Allerdings ist das Wetter nicht wirklich auf unserer Seite und es fängt immer wieder zu regnen an. Gegen Nachmittag ist Brent wieder zuhause und er nimmt uns noch mit zu einer Wanderung zu den Fairy Falls. Eine kleine Wanderung führt uns zu dem schönen Wasserfall inmitten des Regenwaldes. Aufgrund der Niederschläge sind die Felsen super rutschig und die eigentlich leichte Wanderung wird zum Abenteuer. Am Fuße der Fairy Falls kann man in einem Pool baden gehen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das Wasser ist zwar eisig kalt, aber eine tolle Erfahrung. Im Anschluss fahren wir noch an einen Aussichtspunkt mit einem super Blick über die Stadt, bevor wir uns zurück auf den Weg machen und vietnamesisch Essen gehen.
    Am nächsten Tag holen wir auch schon unser gemietet Auto bei Travellers Autobarn ab und machen uns auf den Weg in Richtung Norden zum Daintree Regenwald.
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  • Day 76–81

    Port Douglas & Daintree Rainforest

    August 5, 2023 in Australia ⋅ 🌬 23 °C

    Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel machen wir einen kurzen Stopp an den Barron Falls. Da wir derzeit in der Trockensaison vor Ort sind, was man beim aktuellen Wetter leider nicht vermuten würde, sind die Wassermassen der Barron Falls recht gering. In der Regenzeit stürzten sich hier gigantische Wassermassen 250 m über die Felsvorsprünge in die Schlucht hinunter.
    Noch am Abend erreichen wir die kleine, tropische Küstenstadt Port Douglas. Bei einer schönen Wanderung an der Küste hat man eine super Aussicht auf die umliegenden Regenwälder und das Meer. Über den Captain Cook Highway, eine malerische Straße entlang der Küste direkt am Great Barrier Reef, führt uns die Reise weiter in Richtung Regenwald. Am Sonntag überqueren wir mit der Fähre den Daintree River, um in den nördlichen Teil des ältesten Regenwaldes der Welt zu gelangen - den Daintree Rainforest. Bereits die Straßen, welche uns nach Cape Tribulation führen, sind malerisch. Meterhohe Bäume zieren den Straßenrand, Lianen schwingen sich von rechts nach links und an manchen Abschnitten lässt sich ein Blick auf den Ozean erhaschen. Bevor wir unseren Campingplatz für die nächsten Nächte erreichen, machen wir einen Stopp an einer Eis-Manufaktur und essen das wohl beste, frisch hergestellte Eis. In den kommenden Tagen gehen wir alle Boardwalks in der Gegend ab und bestaunen die Flora und Fauna um uns herum. Der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre und es regnet leider super viel in den kommenden Tagen. Am Dienstag machen wir uns auf zum Mount Sorrow Trail, der mit 7 km längste ausgeschriebene Wanderweg. Hier führt uns die Strecke durch den Regenwald den Mount Sorrow hinauf. Die Abhänge sind super steil und durch den vielen Regen ist der Weg bereits auf unserem Hinweg super matschig und entsprechend rutschig. Der Regen wird immer stärker und als wir fast am höchsten Punkt des Berges angekommen sind, kommt ein unangenehmer Wind hinzu. Die Bedingungen werden immer schlechter und da die Wanderung eher einer Klettertour gleicht, entscheiden wir uns umzudrehen, da es uns zu unsicher wird. Der Abstieg wird ein absolutes Abenteuer und wir rutschen schon fast den Abhang in die Tiefe. Dazu machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit einer Vielzahl von Blutegeln - für mich der absolute Horror :D Am Ende kommen wir völlig durchnässt und mit einigen Blutspuren an den Beinen durch die Blutegel wieder sicher am Auto an. Wir gönnen uns noch einmal eine heiße Dusche an unserem Campingplatz, bei dem wir eigentlich schon ausgecheckt haben, bevor wir etwas weiter südlich auf einen super günstigen Stellplatz direkt am Noah Beach fahren. An diesem Abend regnet es so heftig, dass es uns unmöglich ist, das Zelt aufzubauen. Daher richten wir uns beide den Schlafplatz im Auto ein, schauen bei Popcorn den neuen Avatar-Film, bevor wir einschlafen. Am nächsten Morgen werden wir nur wenige Meter vom Meer entfernt wach, weshalb der erste Gang natürlich zum Meer ist. Tatsächlich gibt es hier in der Gegend super viele Krokodile im Meer, weshalb man niemanden schwimmen sieht. Nach einem leckeren Frühstück packen wir unsere Sachen und fahren wieder zurück in Richtung Port Douglas. Unterwegs halten wir noch an ein paar wunderschönen Aussichtspunkten am Captain Cook Highway an, da wir endlich ein wenig Sonne haben. In Port Douglas angekommen schaue wir uns nochmal ein wenig die schöne Stadt an, bevor es weiter in Richtung Mission Beach geht.
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  • Day 82–84

    Mission Beach bis Wallaman Falls

    August 11, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    Weiter führt uns die Reise zum Mission Beach. Leider haben wir auch hier an unserem ersten Abend super schlechtes Wetter und es beginnt kurz nach unserer Ankunft direkt ununterbrochen zu regnen. Da sich am nächsten Morgen endlich die Sonne mal wieder blicken lässt, machen wir am Mission Beach noch eine Wanderung direkt am Meer entlang. Nach all dem Regen tut die Sonne richtig gut und wir genießen den schönen Vormittag bei tollem Wetter, bevor es im Anschluss mit dem Auto weiter in Richtung Atherton Tablelands geht. Bei durchschnittlich 700 m über dem Meeresspiegel ändert sich das Wetter spürbar. Schon bei unserem ersten Stopp, einem schönen Lookout über die Gegend, merken wir, wie es langsam kälter wird. Eigentlich ist eine Wanderung zu den Windin Falls geplant, welche wir spontan jedoch abbrechen, da auch hier die Bedingungen der Wege durch den vielen Regen super schlecht sind und man gefühlt im Matsch versinkt. Also fahren wir auf direktem Wege weiter zu unserem Campingplatz für die nächste Nacht - direkt im Girramay Nationalpark neben den Murray Falls. Mit einer absoluten Traumlage, ist dieser Campingplatz mein absoluter Favorit auf der bisherigen Reise. Noch bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet, lasse ich meine Drohne über den Wasserfälle fliegen. Direkt neben uns steht eine australische Familie mit ihrem Camper. Die vier kommen aus Perth und sind bereits seit mehreren Monaten in ihrem Wohnmobil unterwegs und erkunden das eigene Land. Noch bevor uns die neuen Nachbarn auf ein Bier am Lagerfeuer einladen, sehe ich endlich einen Cassowary! Total enttäuscht habe ich den Daintree Regenwald verlassen, ohne einen der großen Urvögel zu sehen und nun laufen zwei ausgewachsene Cassowaries neugierig über unseren Campingplatz. Nur wenige Meter von mir entfernt läuft der riesige Vogel mit seinem blauen Kopf und dem helmartigen Horn auf der Stirn vorbei. Doch die Vögel sind leider alles andere als ungefährlich. Cassowaries gelten als die gefährlichsten Vögel der Welt. Bei Bedrohung setzt der bis zu 1,60 m große und 60 kg schwere Vogel seine kräftigen Beine und scharfen Krallen zur Verteidigung ein. Leider ist der seltene Vogel aber vom Aussterben bedroht - ein Glücksfall, dass wir zwei der Exemplare hautnah in freier Natur sehen konnten. Am folgenden Tag fahren wir weiter zu einem nächsten Wasserfall - die Wallaman Falls. Mit 278 m ist dieser der höchste einstufige Wasserfall Australiens. Auch hier lasse ich vom Aussichtspunkt aus meine Drohne fliegen und mit der Sonne im richtigen Winkel bildet sich ein Regenbogen vor dem Wasserfall. Natürlich lassen wir uns auch die Wanderung zum Fuße der Wallaman Falls nicht entgehen. Der Rückweg ist definitiv ein gutes Workout, denn es geht nur bergauf.Read more

  • Day 85

    Magnetic Island

    August 14, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Am Sonntag kommen wir auf unserem nächsten Campingplatz in Townsville an. Von hier aus nehmen wir nämlich am Montagmorgen die erste Fähre nach Magnetic Island. Die 52 km² große Insel hat einige wunderschöne Buchten und Wanderwege mit tollen Aussichten zu bieten. Besonders bekannt ist die kleine Insel im Great Barrier Reef für die recht große Population von freilebenden Koalas. Schon auf unserem ersten Hike des Tages sehen wir einige der schlafenden Koalas in den Eukalyptusbäumen sitzen. Des Weiteren sehen wir einige Wallbies während unserer Wanderungen über die Insel. Die Flora und Fauna auf der Insel ist absolut beeindruckend. Das erste Mal an der Ostküste haben wir hier einen strahlend blauen Himmel. Am Abend nehmen wir die letzte Fähre zurück aufs Festland, fahren noch ein Stückchen weiter nach Süden und übernachten auf einer Highway-Raststätte.Read more