Weltreise 2023

May - October 2023
Hi, wir sind Coraline und Marc!
Nach unserer Hochzeit am 13.05.23 wollten wir gerne nach Kanada reisen. Daraus sind dann 5 Monate Weltreise geworden. Und die starten jetzt. Wir freuen uns über jeden, der uns auf dieser Reise begleitet! 🌎
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  • Day 30

    Immer weiter gen Norden

    June 22, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 23 °C

    Von Montag bis Mittwoch waren wir im kanadischen Haines Junction. Je näher wir dem Norden kommen, desto mehr werden auch die Mücken. Vor allem in bewaldeten und windarmen Gebieten so wie unserem ersten Campground. Die in der Nähe liegende Wanderung mussten wir deshalb schnell abbrechen und haben auch die nächste Nacht an einer anderen Stelle verbracht. Natürlich am See, den wir auch direkt zum Schwimmen genutzt haben ☺️
    Haines Junction ist ein ziemlich kleiner Ort, aber mit einer extrem guten Bäckerei und dem „Da Ky Center“ der Indiginous People. Im Yukon und in Alaska gibt es viele First-Nations-Bewohner, deren nationaler Feiertag jährlich am 21.06. stattfindet. Entsprechend konnten wir gestern im Da Ky Center einiges über die ansässigen Stämme lernen und dazu hausgemachten Eintopf und Brot essen.
    Ab Haines Junction haben wir unsere Fahrt auf dem Alaska Highway fortgesetzt und sind nach 2.500km und einer Woche Fahrt über mehr oder weniger gute Straßen heute am Ende des Highways angekommen. Willkommen in Fairbanks, Alaska!
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  • Day 33

    Fairbanks

    June 25, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Fahrt nach Fairbanks am Donnerstag war ziemlich lang. Aufgrund der teils sehr kaputten Straßen und entsprechender Baumaßnahmen sind wir insgesamt 10 Stunden gefahren. Die Route war schön, aber nicht so spektakulär wie die bisherigen Strecken. Und auch unser erster Eindruck von Fairbanks war eher verhalten. Wir wollten eigentlich nur eine Nacht bleiben und dann weiter.
    Die erste Nacht haben wir eher außerhalb bei den Chena Hot Springs verbracht und sind morgens eine Runde schwimmen gegangen. Im Gegensatz zu den Hot Springs in Liard sind diese kommerzieller und nicht ganz so naturbelassen - aber trotzdem schön!
    Die nächsten zwei Nächte waren ein absoluter Glücksgriff. Wir konnten auf dem Parkplatz eines Outdoor-Hostels schlafen und einige super nette und interessante Leute kennenlernen. Die meisten sind ausgewandert, waren Langzeitreisende oder einfach extreme Outdoor-Fans. Hier haben wir auch gelernt, wie man sich in Alaska gerne fortbewegt oder an schöne Orte kommt: mit (den eigenen) Propeller- oder Wasserflugzeugen. Straßen gibt es vor allem im Norden kaum noch. Das Leben ist generell sehr von der Tierwelt, der Natur und vom bis zu 8 Monate langen Winter geprägt. Aber gerade ist Sommer und es wird nicht mehr (nichtmal im Ansatz) dunkel. Das wurde Samstag auch mit dem Midnight Sun Festival in der Stadt gefeiert. Das haben wir natürlich noch mitgenommen und sind dann heute Morgen nach zwei tollen Abenden mit vielen guten Tipps weitergefahren in Richtung Denali Nationalpark.
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  • Day 35

    Denali Nationalpark

    June 27, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 13 °C

    Von Fairbanks aus sind wir am Sonntagmorgen zum 2 Stunden entfernten Denali-Nationalpark aufgebrochen. Der dazugehörige Mount Denali (ehemals Mount McKinley) ist mit 6.190m der höchste Berg Nordamerikas und gehört damit zu den Seven Summits. Der ganzjährig schneebedeckte Berg wird die meiste Zeit vollkommen von Wolken verdeckt, aber wir hatten Glück, ihn an diesem Tag zumindest zum Teil sehen zu können. In den Nationalpark kommt man nur über eine Schotterstraße per Shuttlebus. Entsprechend naturbelassen ist er. Außerdem ist es bisher der einzige Park, in dem es nur wenige Wanderwege gibt und Backcountry-Wandern ausdrücklich erwünscht ist. Wir sind also einmal quer durchs brusthohe Gebüsch gewandert und am nächsten Tag nochmal über einen Alpine Trail. Auf der Busfahrt haben wir außerdem unser erstes Rentier und auch einige Dall-Schafe gesehen. Zu deren Schutz wurde das Gebiet damals überhaupt zum Nationalpark. Die letzte Nacht haben wir in Talkeetna verbracht und jetzt geht es langsam weiter an die Südküste Alaskas.Read more

  • Day 38

    Fische, Fische, Fische

    June 30, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Dienstag und Mittwoch haben wir hauptsächlich mit Fahren verbracht. Wir hatten erstmalig Dauerregen und Wolken, weshalb die beiden Tage sich gut dafür eigneten. Wir sind über Anchorage an die Südküste nach Homer gefahren. Je näher wir der Küste kamen, desto auffälliger wurde, welchen Stellenwert Fische in dieser Region haben. Im Kenai- und Russian-River sahen wir die ersten Fliegenfischer stehen. Einige Zeit später haben wir zum Mittagessen an einer Mündung angehalten, wo der Russian-River ins Meer fließt. Womit wir nicht gerechnet haben, sind die Unmengen an Fischern, die über die Mündung verteilt ihre Kescher ins Wasser hielten. Mit großem Erfolg! Denn hier wandern die Königslachse vom Meer aus den Fluss hinauf.
    Marc ist angefixt und versucht heute morgen um 5 Uhr ebenfalls sein Glück in Homer - der Hauptstadt des Heilbutts. Es sind zwar leider nicht mehr als vier Seesterne dabei herausgekommen (die wir natürlich zurück ins Meer gelegt haben), aber dafür war die Aussicht super! Von Homer aus schaut man direkt auf eine Bergkette und den Grewingk Gletscher. Ein paar Robben und Seeotter haben uns außerdem noch beim Angel-Versuch beobachtet 🦦
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  • Day 40

    Seward

    July 2, 2023 in the United States ⋅ 🌧 8 °C

    Von Homer aus sind wir am Freitag weiter bis Seward gefahren. Ebenfalls ein kleiner von Bergen umgebener Küstenort, der uns sehr empfohlen wurde. Zurecht! Wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Erst recht, nachdem wir den bisher schönsten Platz zum Freistehen gefunden hatten: mitten auf einem größtenteils trockenen Flussbett umringt von Bergen. Also beschlossen wir kurzerhand bis zum Independence Day am 04. Juli zu bleiben.
    Den Samstag haben wir bei bestem Wetter an der Küste des Resurrection Bays und in der Stadt verbracht. Am Sonntag unternahmen wir etwas getrennt voneinander: Marc hatte einen schönen Tag am Meer und hat dabei einen Otter und einen Weißkopfseeadler beim Fischen gesehen🦅 Ich bin zum Exit Gletscher gewandert, der dem darüber liegenden Harding Icefield entspringt (neben über 40 weiteren Gletschern) und den Fluss speist, auf dessen Flussbett wir übernachtet haben. Trotz Wolken bot der Trail einen unglaublichen Blick auf Gletscher und Eisfeld.
    Seitdem ist das Wetter deutlich abgekühlt. Als echter Bewohner Alaskas trägt man aber auch bei regnerischen 7 Grad Flip Flops und T-Shirt. Alles über 0 Grad ist schließlich Sommer☀️🌧️
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  • Day 42

    4th of July 🇺🇸

    July 4, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 10 °C

    Für viele Besucher Sewards und uns stand endlich das Highlight des langen Wochenendes an: der 4th of July / Unabhängigkeitstag.
    Der Tipp einer Amerikanerin, am 04. Juli unbedingt in Seward zu bleiben statt nach Anchorage zu fahren, stellte sich als goldrichtig heraus. Seit dem 02. wurden bereits Stände in der Innenstadt aufgebaut. Am 03. gab es ein tagesfüllendes Programm, das ab 23 Uhr in einer Bootsparade mit anschließendem Feuerwerk um Mitternacht mündete. Es war super gemütlich, mit vielen anderen am Strand bei Lagerfeuern das Feuerwerk zu sehen. Dabei haben wir die Kälte und den Regen (fast) vergessen.
    Am Morgen des 04. Julis sind wir zum Glück rechtzeitig aufgestanden und haben das Singen der Nationalhymne miterleben können. Danach ging das Programm los:
    Seward ist für einen der weltweit härtesten Kurzstreckenläufe bekannt, der dieses Jahr bereits zum 95. Mal am Unabhängigkeitstag ausgetragen wurde. Die Teilnehmer erklimmen in dem 5km langen Lauf mit über 900 Höhenmetern die Spitze des Mount Marathon (heißt wirklich so) und können dabei bis zur Bergspitze von der Stadtmitte aus beobachtet werden.
    Aufgrund tagelanger Regenfälle und kalter Temperaturen kein Wunder, dass wirklich jeder Teilnehmer komplett dreckig (und oft blutend) ins Ziel zurückkehrte.
    Die Stimmung war super, es gab typisch amerikanisches Essen und eine Fourth of July Parade zum Abschluss. Die Parade erinnerte uns ein wenig an die letzen Meter eines Karnevalszugs, wenn kaum Kamelle und überhaupt kein Alkohol mehr über sind.
    Insgesamt einfach eine super familiäre Atmosphäre mit ,,blooming end“ (s. Video)
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  • Day 45

    Hafenstadt Valdez

    July 7, 2023 in the United States ⋅ 🌫 12 °C

    Am Mittwoch ging es für uns über Anchorage weiter nach Valdez und damit wieder an die Küste. Anchorage ist zwar die Hauptstadt von Alaska, wer aber eine pulsierende Großstadt erwartet, hat weit gefehlt. Wir haben eher eine leere, ruhige und nicht besonders schöne Stadt vorgefunden, bei der sich das Leben hauptsächlich in den Cafés abspielte. Aber gerade deshalb hat sie uns wegen der Gemütlichkeit irgendwie gut gefallen.
    Der Weg von Anchorage nach Valdez war bisher eine der schönsten Strecken. Wir hatten bis einschließlich Freitag zwar fast durchgängigen Regen, aber das hat die Aussicht nicht geschmälert. Vorbei an Seen, Wasserfällen und vor allem Gletschern zog sich die Straße durch die Berge. Auch Valdez selbst ist umgeben von fünf Gletschern. Außerdem ist der kleine Hafenort für seine Öl-Raffinerie und eine der wenigen Lachs-Aufzucht-Stationen (Solomon Gulch Hatchery) in Alaska bekannt. Nicht, dass Alaska diesbezüglich einen Engpass hätte, aber damit wurde damals versucht, einen Ölunfall vor der Küste gut zu machen. Auch die Seelöwen, Bären, Otter, Robben, Adler und Möwen kennen diese Stelle sehr gut, bei der sich die Lachse zu Hauf auf den Weg ins Meer und auch wieder zurück machen und sind entsprechend vertreten. Leider waren wir (mal wieder) etwas zu früh für den Salmon Run, aber wir konnten trotzdem schon einige Tiere beobachten.
    Valdez hat mal wieder unsere Erwartungen übertroffen. So wie Alaska es die ganze Zeit schon macht. Wir fühlen uns unglaublich wohl und können uns kaum trennen. Danke Alaska ♥️
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  • Day 46

    Kayaktrip am Columbia Gletscher

    July 8, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 8 °C

    Dieser Tag war für uns beide so besonders und ereignisreich, dass wir ihm einen eigenen Beitrag widmen wollten.
    Der Trip zum Columbia Gletscher wurde uns schon vor ein paar Wochen sehr empfohlen. Da wir in Alaska ohnehin Kayak fahren wollten, erschien uns das der perfekte Anlass zu sein.
    Also standen wir am Samstag um 8 Uhr bei Pangaea (dem Anbieter der Tour), haben uns mit Gummistiefeln und Regenhose ausstatten lassen und sind erstmal ins Wassertaxi gestiegen. So sehr es am Freitag noch geregnet hatte, so sehr hatten wir Samstag Glück, den ganzen Tag Sonne zu haben! Mit dem Wassertaxi ging es 2,5 Stunden raus aufs Meer in Richtung Gletscher. Allein diese Fahrt hat unsere Erwartungen schon übertroffen. Neben Wasserfällen, Seelöwen, springenden Lachsen und viiiielen Ottern haben wir erstmalig Orcas gesehen! Es waren ca. 5 Stück, die wir eine ganze Weile beim Jagen und Spielen beobachten konnten. Bei Marc ist das Fernglas an diesem Tag quasi festgewachsen, sodass er abends feuerrote Augen hatte. Aber das war’s wert! Nach ca. 2 Stunden sind wir Richtung Columbia Gletscher abgebogen. Je weiter wir in die Bucht fuhren, desto mehr Eisbrocken umgaben uns im Wasser. Ziemlich genau so haben wir uns Alaska immer vorgestellt. Die Temperaturen wurden kühler und die Vegetation und Tiere weniger. Bis wir schließlich den ersten und größten Ausläufer des Gletschers sehen konnten. Alle Ausläufer sind ziemlich aktiv: sie knacken regelmäßig und zwischendurch brechen Eisbrocken ab, was jedesmal wie ein Donnerschlag durch die Berge hallt. Deshalb ist es ratsam, nicht zu nah heranzufahren. Aber auch aus der Entfernung war dieser große Ausläufer einfach nur spektakulär!
    Für unsere Kayakfahrt sind wir zu drei etwas kleineren Ausläufern gefahren. Aber auch hier greift der allgegenwärtige Alaska-Faktor: mit ‚kleiner’ ist weiterhin ‚riesig‘ gemeint. Dort sind wir drei Stunden über den Gletschersee gepaddelt. Bei Sonne, flachem Wasser und, abgesehen von dem Knacken der Gletscher, absoluter Ruhe. Was für ein magischer Ort. Wir hätten den ganzen Tag hier verbringen können.
    Auf dem Rückweg hatten wir sogar nochmal das Glück, drei der Orcas von morgens zu sehen.
    Absolut beseelt und völlig platt sind wir abends in Valdez angekommen. Was ein Tag!
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  • Day 52

    Zurück nach Kanada

    July 14, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Sonntag nach der Kayaktour hieß es dieses Mal endgültig „Auf Wiedersehen Alaska“. Der Abschied war schwer, aber irgendwann mussten wir die vielen Kilometer, die wir hochgefahren sind, auch wieder runterfahren, um am 16.07. unsere Fähre nach Vancouver Island zu bekommen. Also sind wir seit Sonntag fast jeden Tag gefahren.
    Zurück in Kanada haben uns die Waldbrände kalt erwischt, die wir in Alaska eine Weile hinter uns gelassen hatten. Wir wollten eigentlich 1-2 Nächte in Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon, verbringen. Dort war der Rauch allerdings so dicht, dass uns empfohlen wurde, weiterzufahren, bevor unsere Strecke gesperrt wird.
    Also ging es über den Stewart-Cassiar-Highway Richtung Küste. Eine wunderschöne Strecke, die durch verschiedenste Landschaften führt. In Stewart haben wir nochmal zwei Nächte verbracht und den Salmon Glacier besucht. Auch hier hatten wir die Hoffnung, endlich den Salmon Run zu sehen, doch auch hier waren wir wieder eine knappe Woche zu früh.
    Auch wenn die Fahrtage eher einseitig waren, hat uns die kanadische Tierwelt mal wieder nicht enttäuscht! Wir haben unsere ersten Bärenbabys und das kanadische Nationaltier, den Biber, endlich gesehen! 🐻🦫
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  • Day 54

    Auf nach Vancouver Island

    July 16, 2023 ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Freitag sind wir von Stewart aus weiter nach Prince Rupert gefahren. Von hier aus wollten wir die Autofähre nach Vancouver Island nehmen. Davor haben wir aber noch zwei Nächte in der kleinen, eher unspektakulären Hafenstadt verbracht. Der zweite Abend wurde dann noch überraschend kulturell: In der Küstenregion Kanadas gibt es einige First Nations-Bewohner, von denen manche Stämme (einer sogar aus Hawaii) am Samstagabend zu einem Fest zusammengekommen sind. Einen von ihnen hatten wir über Tag kennengelernt und er lud uns ein, abends auch vorbeizukommen. Also standen wir um 17:30 Uhr in der angegebenen Halle und fühlten uns, als hätten wir gerade eine private Veranstaltung gecrasht. Chris von Übertag hat uns zum Glück schnell wiedererkannt und sich den ganzen Abend Zeit genommen, uns alles zu erklären und uns seine Kultur näherzubringen. Es war ein super schöner und interessanter Abend und hat uns Kanada nochmal von einer ganz anderen Seite gezeigt.
    Sonntagmorgen ging es dann mit der Fähre nach Vancouver Island. Eine super schöne Strecke durch die Inselgruppen vor Kanada - die Inside Passage. Von 15 Stunden Fahrt haben wir ca. 13 auf dem Deck verbracht und das Wasser beobachtet. Mit Erfolg: 3 Orcas, 5 Buckelwale & mal wieder 2 rote Augen bei Marc 👀
    Gegen Mitternacht sind wir letztlich platt in Vancouver Island angekommen.
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