Hallo Welt

August 2021 - August 2022
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. - Kurt Tucholsky
Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken. - Hugo von Hofmannsthal
Zögere nie, weit fortzugehen, hinter alle Meere, alle Grenzen, alle Länder, allen Glaubens. - Amin Maalouf
Read more
  • 122footprints
  • 11countries
  • 378days
  • 1.4kphotos
  • 130videos
  • 103kkilometers
  • 73.7kkilometers
  • Day 12

    La Fortuna Wasserfall

    August 14, 2021 in Costa Rica ⋅ 🌧 19 °C

    La Fortuna - Das Glück ist heute auch auf unserer Seite. Es regnet nicht, noch sind kaum andere Gäste da und sogar ein bisschen blauer Himmel zeigt sich, als wir uns kurz vor 8 ein Uber zu den Wasserfällen hier rufen. 500 Stufen geht es abwärts und jede davon hat sich doppelt gelohnt. Der Anblick ist ein Traum! Vor der Kälte des Wassers werden wir mehrfach gewarnt, wir winken ab, schließlich sind wir aus Deutschland, wo Wasserfälle wirklich kalt sind... Und wir finden es beide tatsächlich angenehm erfrischend!
    Kurz nach dem Wasserfall haben sich Forellen im Flussbett die schönsten Stellen ausgesucht - wir machen sie ihnen streitig! Und als wäre es nicht schon schön genug, fliegt etwas weiter hinten ein großer, blauer Morphofalter vorbei.
    Später haben wir gleich noch 5 Schmetterlinge an einer Blume entdeckt. Hallo Paradies!
    Unser Fußmarsch führt uns zum El Salto, hier baden die Einheimischen an einer Stelle im Fluss. Ich werde nie wieder in ein olles deutsches Freibad gehen können, so unfassbar schön ist es hier. Einige Jungs schwingen sich mit einem Seil ins Wasser oder gar gleich mit Salto. Auch hier ist der Name Programm!
    Ob wir nochmal Burritos essen sollen...? Warum eigentlich nicht?! Und von unserer tollen Terrasse aus die Leguane beobachten? Si claro!
    Read more

  • Day 13

    El Arenal total

    August 15, 2021 in Costa Rica ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach einem gemütlichen Start in den Tag, mit Tierwatching von unserer Veranda, geht es los. Chris kann leider nicht mit, bucht währenddessen unseren nächsten Stop und ruht sich aus, daher breche ich alleine zum Vulkan Trail 1968 auf. Der Arenal, der hier das Landschaftsbild prägt, ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und explodierte in eben jenem Jahr das letzte Mal.
    Vor der Route wird gewarnt, die ist aber nur steinig, sonst recht entspannt, führt erst durch Wald, dann über Lavafelder zu einem Aussichtspunkt. Ob sich der Arenal endlich einmal komplett zeigen wird? Bisher war es uns nur einmal ganz kurz vergönnt, ihn ohne Nebelkrone zu sehen. Aber die Bilder zeigen ja schon, dass ich in La Fortuna einmal mehr Glück gehabt habe! Ein frisch gemixter kühler Ananassaft macht den Tag perfekt.
    Auch das Uber kommt sogleich, alles läuft einfach perfekt! Zu perfekt zeigte sich, als der Taxifahrer mich etwa auf Hälfte der Strecke rausschmeißt - Polizei im Anmarsch, Uber ist wohl illegal. Da stehe ich nun eine Gehstunde von unserer Unterkunft entfernt... Und natürlich beginnt es nicht nur zu regnen, nein, es folgt ein heftiges Gewitter. Bei einem Luxusresort warte ich das Unwetter mit Snacks ab und muss den restlichen Weg laufen, kein Taxi weit und breit.
    Ich komme erst spät am Nachmittag in der Unterkunft an. Wir kochen unser erstes Weißkohl-Curry (Ist das ein Salat?) und wieder ist Packen angesagt.
    Read more

  • Day 16

    Der Nebelwald Monteverde

    August 18, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Montag, den 16. August, ging es um 8 Uhr wieder los, ein Bus brachte uns an den Arenalsee, wo wir mit dem Boot Richtung Monteverde aufbrachen. So schön hier und Panorama rundherum! Bei uns wäre alles zugebaut - hier ist weit und breit nur Grün.
    Dann geht es weiter: Die unbefestigten, mit Löchern übersehten Straßen erschweren die restliche Anfahrt. Monteverde befindet sich im hügeligen Nordwesten Costa Ricas mit Blick auf den Golf von Nikoya und ist für seine artenreichen Nebelwälder bekannt. Das berühmte Nebelwaldreservat bietet zahllosen Wildtierarten Schutz, darunter der Jaguar, der Ozelot und der farbenfroh gefiederten und mythenumrankten Quetzal, den wir hier aber nur auf den zahlreichen Malereien an den Häusern entdecken. Das Gebiet ist wegen seiner zahlreichen Aktivitäten im Tourismus besonders bei Naturliebhabern, Wanderern und Adrenalinjunkies beliebt. Hier kommt jeder im wahrsten Sinne des Wortes auf seine Kosten. Wir finden alles sehr touristisch und teuer und beziehen das kleinste und teuerste Zimmer der Reise am Camino Verde. Die Menschen sind aber wahnsinnig nett und hilfsbereit, wir sind so begeistert. Diego stattet uns mit dem besten Tipps aus!
    So geht es zuerst zum Ficus de Raiz, einer natürlichen Baumbrücke über den Bach hier und heute in den Nebelwald - bei bestem Wetter, ein wenig haben wir einen märchenhaften Nebel vermisst... Trotzdem ist es magisch, denn überall hängen Lianen, stehen sich windende Fikusbäume und ist alles mit Moos bedeckt.
    Nach etwa drei Stunden Wanderung stoppen wir beim Café Kolibri, wo wir den winzigen Vögeln so nahe kommen wie noch nie, und laufen den Weg zurück nach Santa Elena - nicht ohne dass der berühmte Nebel heraufzieht und wir eine Tasse Kaffee und Schokolade aus einer der besten Kaffeeanbaugebieten hierzulande probiert haben.
    Von unserer Terrasse mit Blick auf den Golf genießen wir das wunderbare Panorama und buchen die nächsten Flüge. Noch zwei Wochen in Costa Rica!
    Read more

  • Day 18

    Am Pazifik angelangt - Uvita

    August 20, 2021 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Wir haben in Monteverde dann doch noch langsam gemacht, einen Tag gemütlich mit Recherche und Buchungen verbracht. Wo um alles in der Welt muss man ein Eintrittsticket zu einer Sehenswürdigkeit ein bis zwei Monate im Voraus buchen? Ihr werdet es am 19. September lesen können!
    Unsere Fahrt an den Pazifik war jedoch weniger entspannt. 3.35 Uhr klingelte am Donnerstag, den 19. der Wecker, unser Bus Richtung Puntarenas startete um 4.20...davor mussten wir noch mit den Rucksäcken einen Berg erklimmen. Ich würde sagen, genug Sport für den Tag! Wir sollten erst nach 2 Umstiegen und viel Wartezeit um 16 Uhr im strömenden Regen in unserem Hostel Karandi ankommen. Zwei Italiener stoppten an der Straße und fuhren uns einfach zum Hostel (Wir müssen ein elendes Bild abgegeben haben!) Tausend Dank und viel gutes Karma!
    Der Regen begleitete uns für den Rest des Tages und auch heute hat es uns Uvita nicht leicht gemacht. Wo geht es zum öffentlichen Stand? Wann öffnet dieser? Wann kommt die Flut? Wie gefährlich ist ein Stich vom Stachelrochen? Wo findet man abends zum Sonnenuntergang noch Zugang an den Strand?
    Nach einiger Zeit am Bahia Ballea, an dem man zu Ebbezeiten in der Sandbank eine Walflosse erkennen kann (Echte Wale inklusive) , haben wir den Nachmittag in der Hängematte im wunderschönen Garten des Hostels verbracht. Beim Versuch am Abend den vielfach gelobten Sonnenuntergang am Strand zu bestaunen... Ja, dreimal dürft ihr raten, sind wir erneut völlig durchnässt am Hostel angekommen... Diesmal keine Italiener weit und breit!
    Read more

  • Day 19

    Wasser plus minus Fälle

    August 21, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Was für ein Tag das war - in jeglicher Hinsicht war ich nass!
    Wir nehmen den Bus um 6 Uhr und fahren eine Stunde zu den Wasserfällen Nauyaca (Spanischtraining: Catarata!) Wir sollten mindestens Turnschuhe tragen und gut zu Fuß sein. Kein Problem, dachte ich... Hätten wir mal lieber was gefrühstückt und mehr als nur Kekse und Wasser mitgenommen!
    Wir machen uns auf den 6 km langen Weg zu den Wasserfällen, natürlich nicht ohne zu zahlen. Es erwartet uns ein grandioses Panorama, der Nebel hängt noch in den Hügeln, wie so oft begleiten uns die Geier hier - aber auch die strahlendblauen Morphofalter. Nicht nur sie leuchten in der Sonne, auch wir, denn schon jetzt ist es drückend heiß, der Weg durch das steile Auf und Ab fordernd, ich fühle mich wie in der Sauna. Chris stellt fest, dass er nun auch etwas schwitzt... Ein Frau reitet gemütlich an uns vorbei... Kurz vor dem Ziel überholt uns ein Motorradfahrer, dabei wollten wir doch die ersten sein!
    Nach 1 1/2 Stunden kommen wir an, noch sind wenige andere Gäste da und die beiden Wasserfälle rauben uns den Atem. Auch hier werden wir schon beim Anschauen nass. In jeglicher Hinsicht werde ich Uvita mit Nasssein in Erinnerung halten!
    Langsam kommen immer mehr Touristen und sorgen mit ihren Unternehmungen für einiges Schmunzeln. Hier wird etwas geboten fürs Geld! In Deutschland wäre hier fast alles gesperrt und abgesichert gewesen, mit Brücke und Treppe versehen und großen Schildern, überall Geländer und wer weiß, was sonst. Hier nur Natur und ein Lifeguard. Er lässt alle machen wie sie lustig sind... Und sie sind lustig, kann ich nur sagen.
    Gewappnet durch viel Wasser, Sonnencreme und Kekse, wagen wir in der Mittagshitze den Rückweg. Mein Handtuch dient nicht nur als Sonnenschutz (Wann habe ich je so viel geschwitzt?). Das letzte Stück fordert mich heraus, es ist extrem steil, nur Herr Burk joggt die letzten Meter hoch. Ich fließe hoch.

    Wir treffen viele nette Leute: Die einen wollten uns den Berg mit hoch nehmen, die anderen schenken uns Nekatrinen (Essen!) und Luis gabelt uns wartend an der Bushaltestelle auf und will uns ein Stück in die nächste Stadt mitnehmen. Blöd nur, dass er Dominical verpasst und uns im Nirgendwo bei einem für uns im Moment unbezahlbaren Restaurant rauslässt. Es ist circa 13 Uhr. Heiß! Hunger! Das Wasser wird langsam knapp... Irgendwie läuft für mich ab hier gar nichts mehr richtig - ich hatte mich eigentlich mit einem kühlen Getränk in einem Soda gesehen, dann Bummeln und an den Strand...
    Wir nehmen den Weg zum Meer, müssen durch den Fluss (erneut nass! Wasser hüfthoch und starke Strömung). Meine Laune fließt genausoschnell dahin... Es folgen: Kokosnuss-Drink (immerhin!), 3 km am Highway entlang auf der Suche nach einem Bus, kaum noch Wasser. Es gibt nicht einmal eine Haltestelle mit Sonnenschutz. Uber und Trampen klappt nicht. Ich verfluche Luis für seine Nettigkeit.
    Um 15.30 streike ich, ESSEN und PAUSE!!! Während wird Casado essen, fahren zwei Busse an uns vorbei und nun sinkt auch Chris' Laune... Um 17.30 Uhr schließlich ergattern wir einen Bus. Wir verpassen den wunderschönen Sonnenuntergang am Strand, der uns eigentlich nach Uvita geführt hat und uns durch das Wetter die letzten Tage verwehrt gewesen war... Was soll ich sagen? Auf dem Weg von der Haltestelle zum Hostel regnet es natürlich wieder. Wir waren etwa um halb 7 zurück, nicht ohne noch Wasser im Mercado Freddy zu kaufen. Ich muss ein schreckliches Bild abgegeben haben, denn unsere israelischen Zimmermitbewohner bringen mir kurz darauf Schokokese mit. Gut, eine warme Dusche wäre was gewesen, aber wie sollte dann auch dieser Tag anders zuende gehen als mit einer kalten?! Nun, Chris wird euch eine andere Geschichte über unseren Tag hier in Osa erzählen, aber meine stimmt und ich war im Gegensatz zu ihm immerhin im Wasserfall baden ;-)
    Read more

  • Day 20

    Mit Aras in Bahia Drake

    August 22, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute geht es ins Paradies!
    Zunächst greift uns aber der Busfahrer, der uns von Uvita nach Palmar Norte bringt, erst einmal tief in die Taschen, sodass wir nur mit Hilfe von anderen Mitfahrenden (Synthia und Nelson) noch zahlen können. In Palmar Norte leeren wir den Geldautomaten, denn diese gibt es in Bahia Drake nämlich nicht!
    Drake Bay liegt am Südpazifik der Halbinsel Osa und ist nur auf zwei Wegen zu erreichen: mit einer einstündigen Bootsfahrt auf dem Rio Sierpe oder einem kurzen Inlandsflug von San Jose aus. Wir nehmen natürlich das Taxi-Boot!
    Wir fahren mit "Jeison, dem Schweinchen" , so zumindest unsere Airbnb-Übersetzung, und die Bootsüberfahrt ist spektakulär! Wir starten bei Sonnenschein und blauem Himmel, sichten erst eine Schildkröte, dann vier Krokodile. Jeison macht eine richtige Rundfahrt, bevor er aufs Gas drückt und wir entlang der Mangrovenwälder fliegen. Ab geht die wilde Fahrt erst recht, als das Wetter umschlägt, ausgerechnet als wir den Pazifik erreichen, ich hebe ein paarmal im Sitz ab. Regen, hohe Wellen, an der Küste ragen Felsen aus dem Wasser, wir mitten durch. Mittlerweile peitscht der Regen. Als ich mich verunsichert umblicke, sehe ich die zwei lachenden Fahrer, denen ein Müllsack als Regenschutz dient und genieße die abenteuerliche Fahrt erst recht. Ausstieg las Brisas - unsere Unterkunft! Die zwei Männer vom Steuer halten das Boot in der Brandung, einer verliert fast den Halt, wir müssen mit Schuhen kniehoch ins Wasser springen, für ein paar Sekunden fühle ich mich wie auf einer Expedition mit Sir Francis Drake, dem Namesgeber der Bucht. Unser Host Ramiro wartet mit Schirm am Strand auf uns, trägt beide Rucksäcke als wären es Einkaufstüten und bringt einen Willkommensdrink mit süßen Empanadas.
    Die Unterkunft ist genauso schön (noch schöner, meint Chris) als vorgestellt mit einigen Highlights: eine Tischdecke dient als Duschvorhang, eine Rüschengardine ziert den türlosen Eingang zum Bad und WC, es gibt ein paar Pfützen, überall sind Steckdosen, aus dem Hahn kommt gechlortes, bräunliches Wasser, am nächsten Tag gibt es erst abends wieder Strom.

    Unbezahlbar - die Aussicht! Erst als es dunkel wird, können wir den Blick abwenden. Wir hören Papageien. Morgen werden wir im Paradies erwachen und den Balkon nur einmal verlassen - um die roten Aras zu bestaunen!
    Read more

  • Day 24

    Tropensturm meets Pura Vida

    August 26, 2021 in Costa Rica ⋅ 🌧 21 °C

    Nach einem ersten herrlich entspannten Tag auf unserer Terrasse mit Meeresblick folgten zwei unruhige Nächte – zunächst nur mit Starkregen und viel Aufwischen, dann mit einem Tropensturm, der unsere Gastgeber hier in Las Brisas (Ramiro, seine Frau Ana und seine beiden Söhne) um Mitternacht Planen spannen ließ. Regen und Wind waren so stark, dass es durch die unverglasten Fenster trotz Vordach und Veranda hineinregnete, das Wasser unter der Tür durchlief und durch eine undichte Stelle im Dach unser Bad komplett unter Wasser stellte. Auch tagsüber blieb es bedeckt und regnerisch, aber diesmal fiel der Strom nicht aus, wir wuschen Wäsche in der Dusche, kochten Reis in der Mikrowelle, schielten unruhig zur Treppe – jederzeit den angeblich schüchternen, autistischen und Gitarre spielenden Sohn der Gastgeber zu sehen, der uns in lange und wunderliche Gespräche verwickelte – bei uns hieß er nur noch „Santana“. Ansonsten entspannten wir uns – leider jedoch ohne die paradiesische Sicht, da die Plastikplanen noch gespannt waren. Ramiros Frau machte uns als Entschädigung für die schreckliche Sturmnacht Gallo Pinto zum Frühstück (Rührei, Reis und Bohnen) und zwei Tage später Chop Suey – ich glaube sie hatte nach einem Blick in unseren Kühlschrank Mitleid mit uns...
    Das kleine Dorf Agujitas hier hatte ich schnell erkundet, wir unternahmen eine kleine Tour am Strand und am Mittwoch (25.08.) eine Tagestour auf dem Bahia Drake Trail, der kilometerweit durch den Urwald und an felsigen Stränden entlang führt. Krebse, Tukane, Morpho-Falter, Kapuzineraffen, Aras, … einige Tiere kreuzten unseren Weg, nicht zuletzt Chris' neuer Hundefreund, der von ihm „Ben“ getauft wurde. Andere Wanderer glauben in der Ferne sogar einen Wal entdeckt zu haben. Mittagspause am Strand - herrlich!
    Und sonst - Fast täglich sichten wir mehrere Aras, sie kommen ganz dicht ans Haus zu den Nussbäumen. Wir stehen mit offenem Mund!
    Read more

  • Day 28

    Adios Costa Rica!

    August 30, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach fast 4 Wochen in diesem wunderschönen und an Natur reichen Costa Rica (dt. reiche Küste) müssen wir langsam Abschied nehmen... Abschied von den Aras, den Kokospalmen, Mangrovenwäldern, Fikusbäumen, den zahllosen Blumen, den Faultieren, Schmetterlingen, Brüllaffen, Blattschneideameisen, dem vielen Grün des Dschungels und dem Rauschen des Meeres, Gallo Pinto und Cassada, bebidos naturales...von Pura Vida!
    Am 27. wurden wir morgens um halb 8 mit dem Taxi-Boot direkt vor unserer Unterkunft Las Brisas abgeholt. Diesmal waren wir vorbereitet und sprangen barfuß ins Boot, jedoch nicht ohne nass zu werden (immer noch Amateuere!). Es schien alles wie am Schnürchen zu klappen, als wir rechtzeitig in Palmar Norte für den 10-Uhr-Bus ankamen, jedoch sollten wir noch 3,5 Std. in diesem ungemütlichen Ort warten müssen – denn ausverkauft!
    Was folgt: Toilette – Warten – Toilette – Langeweile – Cassado – Toilette – Toilette – Warten – überfüllter Bus – Platzsuche – Hörspiel/Zocken – Tritte gegen Lehne von Kind hinter mir – Pause – Toilette – Platztausch nach 3h Tritten– zahlreiche Menschen husten – mehr Husten – erste Würgegeräusche von hinten – spuckende Frau (klingt wie ein sterbendes Tier!) – spuckende Frau – ich nehme mal lieber Vomex und stelle das Hörspiel lauter – Gestank – allgemeine Anspannung – viele Husten – letzte Pause – Hoffnung auf baldiges Ende – endlich San José! - Horde von Taxifahrern sucht Fahrgäste – zum Glück sofort Uber – 21:30 Uhr Ankunft in Unterkunft – Wunsch nach Ganzkörperdesinfektion – Dusche!– Tiefschlaf.
    Unsere Unterkunft in Alajuela ist toll und hier ist es super sicher und sauber, das Wohnviertel Hacienda El Coyol, mit kleiner Terrasse und Pool.Wir verbringen hier die Tage mit Adriana, einer Tica, die einige Jahre in Mexiko gelebt und nun wegen kranker Familie während der Pandemie zurückkam, und Venice, einer philippinischen Britin, die nach zwei Wochen Aufenthalt in Costa Rica in die USA zu einem Roadtrip weiterreisen will. Wir machen Besorgungen (Warum haben wir nur unsere Gewürzmühle zuhause gelassen!), kochen, waschen, recherchieren, buchen, schauen Netflix, schwimmen im Pool.
    Am 30.08. checken wir aus – Fahrt zum Flughafen (14:00) – Covid-Test (14.30 Uhr) – Einreiseformulare für Peru und Transit Panama, fake Weiterreiseticket – Check in (18.30 Uhr)– Schlafen am Flughafen (wie 18 beim Einschafen fühlen und 80 beim Aufwachen) – Baggage drop um 3.30 Uhr am 31.08. – 6:05 Uhr heißt es „Adios, wunderschönes Costa Rica!“ oder mit Chris' Worten „Ade, war schee!“
    Read more

  • Day 30

    Auf nach Peru!

    September 1, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Am 31. August sind wir in Lima, der Landeshauptstadt Perus, die mit rund 8,5 Millionen Einwohnern eine der größten und trockensten Städte Amerikas bzw. der Welt ist, gelandet. Schon vom Flugzeug aus konnten wir einen Teil der unzähligen, kleinen lehmfarbenen Häuser an der Pazifikküste sehen.
    Unsere Unterkunft ist im Viertel Miraflores, einer sicheren und ansprechenden Gegend. Wir hatten eigentlich vor, die beleuchteten Springbrunnen anzusehen (El Circuito Magico del Agua), warteten anstattdessen aber frierend 2h vor dem Handyladen, und noch eine weitere halbe Stunde für den Erwerb von 2 SIM-Karten. Effizienz wird hier nicht groß geschrieben!
    Nach einem peruanischen Essen, einem ersten Pisco Sour bzw einer Inka-Cola (Chris' große Enttäuschung!) blieb nur noch auf den nächsten Tag zu warten.
    Hier erkundeten wir Miraflores, zunächst um unser Hostel beim Kennedy-Park herum (alles voller Katzen!) , dann machten wir uns auf Richtung Pazifikküste, wo ein langer Grünstreifen entlang der Steilküste führt, holten uns Crepe und Kaffee. Vorbei am Park der Liebenden, der durch die Mosaikbänke ein bisschen an den Parc Guell in Barcelona erinnert, am großen Nobel-Kaufhaus LacoMar, kommen wir schließlich nach Barranco, dem hippen Boho-Viertel. Hier gefällt es uns besser, es ist weniger "nobel" , lebensfroh und voller Restaurants und bunter Wände mit Street Art. Wie so viele andere Touristen überqueren auch wir die Seufzerbrücke ohne zu atmen und behalten den Wunsch für uns. Angeblich geht dieser dann nämlich in Erfüllung.
    Neben Ceviche sind hier alle Arten von dickbelegten Sandwiches angesagt und wir gönnen uns am Abend nach langer Zeit einmal wieder Sushi. Lecker!
    Ich fand es am ersten Tag schwer, sich hier einzufinden, die Stadt heißt einem nicht mit offenen Armen willkommen, insgesamt war ich dann aber positiv überrascht, wie viele schöne Plätze zu entdecken waren.
    Read more

  • Day 31

    Lima ist prima!

    September 2, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir starten den 3. Lima-Tag nach einem gemütlichen Frühstück am Rand von Miraflores bei den Huaca-Pucllana-Ruinen, einem ehemaligen Tempel der alten Lima-Kultur aus Tonnen von Lehmziegeln erbaut (400-600 n. Chr. ), zum Schutz zugeschüttet, um bedeutende Gräben und Opfergaben (Frauen und auch Babys!) zu schützen. Chris hätte die Tour gerne von 60 auf 10 Minuten gekürzt und laut ihm habe ich durch meine Frage die Führung noch weiter sabotiert (immer diese Lehrer!). Auf jeden Fall werden uns neben historischen Fakten und Kultstätten noch althergebrachte landwirtschaftliche Produkte und typische Tiere präsentiert. Darunter natürlich Alpakas und (noch lebende) Meerschweinchen, außerdem Baumwollpflanzen, diverse Kartoffel- und Tomatenpflanzen und vieles mehr.
    Wir fahren in die Altstadt, die uns mit ihren großen und kunstvoll angelegten Plätzen (San Miguel, Plaza des Armas) beeindruckt. Unzählige Prachtbauten und eine schicke Fuzo, in der sich ein Schuhladen an dem anderen reiht. Außerdem ist es hier wie bei Momo, die Straßen werden den ganzen Tag gefegt - und ich dachte, dieser Beruf sei schon länger ausgestorben. Eine alte Dame füttert die unzähligen Tauben beim Kloster San Francisco und wir erspähen vom Muralla-Park den Pilgerberg San Cristobal mit seinen vielen bunten Häuschen. Wir landen in China-Town, und uns kommt es noch stressiger vor als in den asiatischen Ländern selbst, wie suchen das Weite!
    Angesehen von den Taxifahrern sind sehr viele Leute unfassbar nett, helfen uns mit unserem schlechten Spanisch beim Essenbestellen weiter, geben uns Tipps, wie wir als Gringos nicht noch mehr auffallen als eh schon. Denn eines steht fest: Nach allem, das wir bisher gesehen haben, sind wir beide hier auf jeden Fall die weißesten Weißen!
    In unserem Hostel entspannen wir uns über den Dächern von Lima noch im heißen Whirlpool. Fest steht: Lima ist prima!
    Trotzdem nehmen wir dann den Nachtbus (8h Fahrt!) . Es geht Richtung Anden, nach Huaraz!
    Read more