Jasi und Tim auf Weltreise

February - May 2024
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  • Day 92–93

    Fisterra

    May 9 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach dem trockenen Frühstück, bestehend aus älterem Brot und zwei Käsescheiben, machten wir uns auf die Weiterfahrt. 

    Die Dateien waren nicht mal zur Hälfte heruntergeladen. Durch den Zeitdruck, bald in Frankreich zu sein, entschieden wir uns weiterzufahren und Portugal zu verlassen. Wie bereits auf der anderen von Spanien wollten wir für 20 Euro ein 100 GB Abo für einen Monat einlösen. Die SIM-Karte hatten wir bereits. 

    Tim übernahm die erste Strecke und legte einen Stopp in "Valença" ein. Im "Lidl" kauften wir für 5.87 Euro Joghurt, Haferflocken und Milch. Im kleinen Café im "Lidl" lud uns Tim noch auf einen Kaffee mit seinem Taschengeld ein. Die beiden kosteten 2.20 Euro.

    Als nächstes überquerten wir eine Brücke und gelangten dadurch wieder nach Spanien. Gleich in der ersten Ortschaft namens "Tui" gingen wir für den Literpreis von 1.58 Euro tanken. 64.99 Euro kostete uns der Tank.

    Gleich noch an derselben Tankstelle konnten wir kostenlos unser Grau- und Schwarzwasser entsorgen. Die angezeigten Duschen auf Park4Night kosteten pro Person für 10 Minuten 4.00 Euro. Für uns ein sehr überrissener Preis, da wir bereits hier getankt hatten.

    Hinter der Tankstelle befand sich neben dem Abwasser auch eine Waschanlage. Da Klapfi starr vor Dreck war, nahmen wir heute das volle Programm. Zudem ist Klapfi heute auch offiziell ein Jahr alt. Sprich seit einem Jahr in unserem Besitz. 

    Für 6.50 Euro putzten und schrubbten wir Klapfi wieder blitzblank. Es brauchte mehrere Runden, bis auch wirklich der grösste Schmutz sich löste. Die plötzlich zur Erscheinung gekommenen Kratzer ignorierten wir einfach. Zusätzlich saugten wir den Fahrerbereich.

    Mit dem Gedanken, die Dusche noch um einen Tag verschieben zu können, fuhren wir weiter.

    Unser Ziel war es heute "das Ende der Welt" zu erreichen in "Fisterra".

    Neben der "Ponte Romana de Brandomil" machten wir einen Zwischenhalt. Eine im Mittelalter erbaute Brücke. Wir stiegen aus, um einen Spaziergang um die Brücke zu machen. Alles wirkte so ruhig und idyllisch auf uns. Wir waren so gut wie die einzigen hier und das Wasser plätscherte leise vor sich hin. Beide schätzen vor allem solche magischen Momente auf der Reise.

    Bei einer Tankstelle gönnte sich Tim mit seinem Taschengeld noch ein 2.60 Euro Glace. 

    Jasmin übernahm das restliche Fahren. In "Fisterra" kamen wir an unseren geplanten Stellplatz an. Da wir nicht die einzigen waren, die unbedingt einen Sonnenuntergang von dem selbst ernannten nordwestlichen Punkt anschauen wollten. Es reihten sich Camper an Camper den ganzen Hügel hinauf. Um nicht jemandem auf die Pelle zu rücken, fragten wir unsere Nachbarn, einmal ein deutsches Ehepaar und einmal ein englisches Ehepaar, ob wir uns dazwischen platzieren dürften. Beide bejahten die Frage. 

    Als Tim versuchte, Jasmin eine Parkhilfe zu geben, damit wir nicht allzu schräg standen, bot uns der nette, englische Mann einen Auffahrkeil an. Dankend nahmen wir ihn an und konnten Klapfi etwas besser ausbalancieren.

    Zum Abendessen assen wir schnell von dem trockenen Brot, kalten Poulet und Salsasauce. Essen hatten wir genug, aber Tims Nachhilfestunde kam immer näher. Um 19:00 Uhr führte er seine Nachhilfestunde in Deutsch und Jasmin erledigte ihre Aufgaben.

    Nach der Stunde arbeiteten beide an ihren eigenen Videos draussen hinter unserem Klapfi. 

    Der britische Mann erklärte uns, von hier sieht man den Sonnenuntergang leider nicht ganz, da die Sonne hinter dem Hügel untergeht. Weiter oben links hätten wir aber den perfekten Blick auf den Sonnenuntergang. Erneut bedankten wir uns bei ihm. Danach blieb er noch einige Zeit neben uns stehen und wir plauderten über ihre sowie unsere Reise. Es war schön, mit jemandem reden zu können, der auch erst neuer im Campingbusiness ist. Auch sie erklärten uns, sie haben genauso steile Lernkurven wie wir. Es gibt immer nur ein neu erreichtes Level.

    Seine Ehefrau gesellte sich zu uns und entschuldigte sich für ihren Mann, der in ihren Augen ein wenig zu viel erzählt hatte. Lachend winkten wir ab, uns störe so etwas gar nicht. Zu viert plauderten wir noch ein wenig, als wir langsam zum perfekten Ort für den Sonnenuntergang bereit machten. Dabei holten wir auch unseren Trinkwasserfilter, welchen wir bisher nicht benötigten. Zum einen kauften wir Trinkwasser und zum anderen holten wir Frischwasser mit einem Kanister und nicht mit einem Schlauch, wie es ein Wohnmobil mit fest eingebauten Wassertanks machen muss. 

    Wir überreichten ihn unseren englischen Nachbarn, welchen ihn dankend annahmen und direkt noch einen Kaffee anbieten wollten. Wir bedankten uns, machten uns dann aber auf den Weg zum Aussichtspunkt.

    Mit Popcorn und Kirschen unter dem Arm liefen wir die drei Minuten bis zu einem perfekt gelegenen Sitzplatz auf einem Stein.

    Wie bisher jeden Sonnenuntergang, den wir auf unserer Reise geniessen durften, war dieser wunderschön. Vielleicht sogar ein kleines bisschen schöner, da die ganze Kulisse atemberaubend war. Auf dem Felsen neben uns sprangen Ziegen umher. Bunte Blumen waren um die Felsen verstreut und das Meer blieb weiterhin in seinen kraftvollen Blautönen. 

    Alles passte perfekt.

    Glücklich, etwas so Schönes miterleben zu dürfen, ging es zurück zum Klapfi. Beide schnitten bis 01:30 Uhr an ihren Videos, bis wir nicht mehr konnten. Tim war leider nicht zufrieden mit seinem Ergebnis, weshalb wir ein erneutes Video vom Innenraum des Autos machen werden.

    Obwohl es so spät war, waren die Temperaturen angenehm hoch und wir konnten ohne klappernde Zähne unter die Bettdecke kriechen.

    Einnahmen: 35.00 €
    Ausgaben: 32.37 €
    - Lebensmittel: 5.87 €
    - Haushalt: 26.50 €
    Ausgaben des Monats: 150.09 €
    Tankausgaben: 138.08 €
    Anschaffungen: 84.89 €
    Distanz des heutigen Tages: 227.75 km
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  • Day 91–92

    Segude

    May 8 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Um wieder in den Rhythmus zu kommen, versuchten wir heute wieder um 08:00 Uhr aufzustehen. Meistens war nicht die Motivation am Morgen das Problem, sondern die eher kälteren Morgenstunden machten einem das Aufstehen schwerer. Man fühlte sich wie an einem Dezembermorgen, wenn man arbeiten gehen muss, nachdem das Fenster die ganze Nacht offen gestanden hatte.

    Zum Frühstück gab es die letzten Haferflocken wie auch die letzten paar Löffel Joghurt. 

    Den restlichen Tag verbrachten wir an diesem Stellplatz. Wir drehten ein Video von Klapfis Innenraum und Tim fing an, die Vlogs der letzten Tage zuzuschneiden. Jasmin machte weiter an ihren Videos und wandte sich wieder dem Tagebuchschreiben.

    Das Ganze dauerte fast den ganzen Tag. 

    Um noch ein paar Kilometer hinter uns zu bringen, aber ohne das Land zu verlassen, fuhren wir noch eine halbe Stunde weiter Richtung Norden. Unser Plan war es, das Land erst zu verlassen, wenn wir 95 Dateien mit je 2 GB heruntergeladen haben. Genau 190 GB mit nur Jasmins Fotos sowie Videos der letzten Jahre. Vor allem die Videos mit ihrer hohen Aufnahmequalität waren das Problem. Bei diesem Prozess wollen wir in Portugal bleiben, weil wir in diesem Land bisher das einzige unlimitierte Internet hatten für den extremen Internetverbrauch.  

    Die Strecke führte uns weiter durch die so gut wie unberührte Natur Nordportugals. Wir verstanden, dass die Algarven sehr schön sind, fanden aber persönlich, dass Nordportugal genauso viel Charme versprüht.

    In "Segude" am "Praia Fluvial" schlugen wir unser nächstes Lager auf. Wieder in der Nähe eines Flusses mit kleinen, künstlich angelegten Wasserfällen. 

    Die Strandbar war leider noch nicht geöffnet, was leider auch bedeutete, dass die Wasserzufuhr der Stranddusche auch noch nicht in Betrieb war. Die Vermutung bewahrte sich als richtig und wir schoben das Duschen auf morgen.

    Um 20:00 Uhr telefonierte Jasmin mit ihren Eltern und plauderte über ihre Zeit in Kroatien. Tim machte währenddessen das Abendessen. Es gab Vollkornnudeln mit Trüffelpesto und Azoren-Reibkäse. Sagen wir es so, die 3.99 Euro für die Trüffelsauce waren keine gute Investition. Der Reibkäse war schlussendlich auch eher ein Schmelzkäse.

    Nach dem Beenden des Telefonats besprachen wir noch gemeinsam die nächsten Videoideen und freuten uns auf ein weiteres Abenteuer. Zum ersten Mal vor der Kamera zu stehen, war definitiv ein ungewohntes Gefühl.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 117.72 €
    Tankausgaben: 73.09 €
    Anschaffungen: 84.89 €
    Distanz des heutigen Tages: 19.21 km
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  • Day 90–91

    Sistelo

    May 7 in Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute war es etwas mühsamer aufzustehen. 

    Um 10:00 Uhr gelang es uns schlussendlich und wir kletterten die Treppen herunter. Wie ein eingespieltes Team, nur alles langsamer, kümmerte sich einer um das Dachzelt und der andere um das Frühstück.

    Über eine steile Schotterstrasse gelangten wir wieder auf die offizielle Strasse. Klapfi wurde einmal gut durchgeschüttelt, konnte es am Ende besser wegstecken als Tim. Er hatte gar keine Lust, die Schotterstrasse hinaufzufahren, da ihm mindestens fünf Autos bis ganz nach oben entgegenkamen. 

    In "Guimarães" machten wir uns dann erstmals belegte Brote, um ein wenig Energie zu erhalten.

    Danach ging es einen Hügel hoch zum "Guimarães Castle". Der Eintritt war gratis, weil das Schloss in Wartungsarbeiten war. Trotzdem konnten wir einmal durch den äusseren Bereich des Schlosses laufen. Die Treppe nach oben und der Innenraum waren gesperrt.

    Über den "Campo De Sao Mamede" liefen wir zurück in die Stadt. Die Stadt selber war die erste Hauptstadt Portugals, da die Geburt des ersten Königs Portugals, Alfons I., hier gewesen sein sollte. 

    In der Stadt holten wir für den stolzen Preis von 4.60 Euro ein "Francesinha". Ein portugiesisches Sandwich bestehend aus Toastbrot, Kochschinken, einer Scheibe der typischen Wurst Linguiça und gebratenem Rindfleisch. Dieses wird mit geschmolzenem Käse, einer heissen dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen. Irgendwie sah unseres, wenn wir die Beschreibung wie das Foto anschauen, nicht wirklich so aus. Trotzdem schmeckte es ganz gut. 

    Gesättigt steuerten wir den nächsten Ort "Braga" an. 

    Nicht um die Stadt anzuschauen, sondern um unsere letzten Anschaffungen in einem eher günstigeren Land vorzunehmen. Zum einen fand Jasmin endlich das lang gesuchte Top im "Primark" für 5 Euro Taschengeld. Im "Fnac" holten wir uns eine PowerBank für 49.99 Euro, mit der Möglichkeit auch Jasmins Handy zu laden. Unsere bisherige PowerBank hat leider den letzten Sturz nicht überlebt.

    Das Schicksal entschied für uns und wir machten kurz einen Stopp bei Taco Bell. Jeweils jeden Dienstag gibt es den Taco Tuesday. Jeder Taco kostet 1 Euro. Glücklich nahm Tim einen Rindfleisch-Taco und Jasmin ein Hähnchen-Taco. Tim lud uns beide für die 2 Euro ein.

    Die hoffentlich letzte grosse Anschaffung, mit extra vorausplanenden Gedanken, wollten wir auch noch in Portugal erledigt haben. Für den Preis von 179 Euro holten wir uns aus dem Decathlon einen schwarzen 70 + 10 Liter Rucksack für grössere Reisen, weil wir bisher nur einen hatten. Jasmins Eltern schenkten ihr diesen als verfrühtes Geburtstagsgeschenk. 

    Langsam bereit, Portugal wieder zu verlassen, zogen wir weiter Richtung Norden.

    Über eine Bergstrasse fuhren wir durch unberührte Wälder, kleine Dörfer und trafen auf frei laufende Kühe mit riesigen Hörnern. Wir fuhren extra etwas langsamer an ihnen vorbei, da wir keine Aufregung herbeiführen wollten. Sie liessen sich keine Sekunde aus der Ruhe bringen. 

    In "Sistelo" fanden wir unseren heutigen Stellplatz. Neben der kleinen "Capela de Nossa Senhora dos Aflitos" bot sich ein schattiger, einsamer Platz an. Zuerst wollten wir am "Praia Fluvial de Sistelo" unser Lager aufschlagen. Da aber der kleine, künstlich angelegte Wasserfall doch lauter als gedacht war, parkten wir weiter oben neben der Kapelle. 

    Vis-à-vis der Kapelle standen noch mehrere aus Stein gebaute Tische sowie Sitzbänke, zwei Grillstellen wurden angeboten und ein Wasserhahn. 

    Wir packten unsere Zutaten für unseren griechischen Salat und schnitten diesen auf den bereitgestellten Tischen. Das bereits fertige Poulet gaben wir dem Salat bei. 

    Um Geschirr zu sparen, wie auch, dass wir keines mehr zur Verfügung hatten, assen wir den Salat aus einer gemeinsamen Schüssel.

    Am Abend schnitten wir an unseren Videos. Damit uns auch wirklich nicht langweilig auf unserer Weltreise wird, haben wir uns eine weitere Aufgabe selbst aufgetragen. 365 Tage jeden Tag ein Video in unseren Sozialen Medien hochzuladen. Dabei werden auch Vlogs dazu kommen, wie auch unsere bereits eher ästhetischen Videos. 

    Ein Vlog ist ein Blog (Tagebuch) in Videoform. Eine eigene kleine Fernsehshow, nur dass das Ganze im Internet stattfindet, von uns produziert wird und wir die Hauptdarsteller sind.

    Gegen 23:45 Uhr waren die Augen bereits so klein, dass wir uns schnell auf den Weg ins Bett machten.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 117.72 €
    Tankausgaben: 73.09 €
    Anschaffungen: 84.89 €
    Distanz des heutigen Tages: 146.28 km
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  • Day 89–90

    Areinho

    May 6 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Sonne schien warm in das Dachzelt hinein.

    Glücklich, heute einen sonnigen Tag erleben zu dürfen, machten wir uns auf den Weg zum See. 

    Wir liefen den Steg bis ganz nach vorne und konnten den Ausblick auf den See geniessen. Der Wind blies uns ein wenig um die Ohren, aber die Sonne gab ihr Bestes, um uns aufzuwärmen. 

    Zwischen dem See und unserem Auto gab es einen grossen Picknickbereich mit Stühlen, Tischen und Grillmöglichkeiten. Es sah sehr einladend aus, um dort einen Tag zu verbringen.

    Da wir aber etwas Zeitdruck hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt "Aveiro". Sie ist bekannt für ihre Kanäle mit ihren farbenfrohen Booten namens "Barcos Moliceiros", welche traditionell für die Seetangernte genutzt werden. Auch für Touristenfahrten werden die Boote verwendet. 

    Wir parkten etwas ausserhalb der Stadt und machten einen Spaziergang dem Kanal entlang. Das Wasser sah eher trüb aus, vermutlich wegen den vielen Bootsfahrten. 

    Die Stadt gilt als das Venedig von Portugal. Sie hatte nicht wie erwartet viele alte Häuser am Kanal entlang, sondern eher moderne Bauten. Es sah interessant und zugleich auf seine eigene Weise schön aus. Wir spazierten bis zum "Antiga Fábrica Jerónimo Pereira Campos" einem aus roten Steinen erbauten Gebäude und drehten wieder um. 

    Nach einem Spaziergang durch die Altstadt, mit vielen fein aussehenden Waffeln und Crêpes, liefen wir, bevor wir nicht widerstehen konnten, zum Klapfi.

    Unterwegs nach "Porto" machten wir bei einer Tankstelle halt, die eine Grau- sowie Schwarzwasser Entsorgung anbot. Mit neuem Frischwasser in einem Kanister ging die Reise weiter.

    In einem vor "Porto" liegenden "Lidl" kauften wir für 8.03 Euro ein paar fehlende Lebensmittel ein. Für weitere 12.62 Euro kauften wir mit unserem Taschengeld ein paar Snacks und zwei Rosé Portweine. 

    Der heutige Stellplatz suchten wir uns in "Areinho". Er liegt etwas ausserhalb der Stadt, direkt neben einem kleinen Park am Fluss. Hier sollte man vor Kriminalität sowie Lärm geschützt sein. Durch ein Fahrverbot, mit einem "Okay" winkenden Einwohner, erreichten wir die Parkplätze. Wir parkten auf einem seitwärts Parkplatz hinter zwei normalen Autos. Auf der gegenüberliegenden Seite des Parks sahen wir weitere umgebaute Camper.

    Die beiden Rucksäcke wurden mit den eingekauften Snacks befüllt. Tim nahm die GoPro in die Hand und mit dem Portwein in der Hand ging die Reise los. Der Weg führte dem Fluss "Douro" entlang. Die Sonne schien und das Flusswasser glänzte blau, es sah herrlich aus. Mit der bereits geöffneten Chipspackung liefen wir 20 Minuten bis in die Stadt. Der Portwein schmeckte süss, zu süss. Trotzdem gaben wir unser Bestes. 

    Bei der "Ponte Dom Luís I" angekommen, nahmen wir den unteren Weg, um in die Stadt zu gelangen. Seit "Sevilla" das zweite Mal, dass wir so viele Menschen an einem Ort antrafen.

    In der Stadt nahmen wir den Weg über die ""Praça Ribeira", einem historischePlatz,tz welcher als Teil des historischen Zentrums der Stadt als UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde.

    Danach nahmen wir den Anstieg zum "João Chagas Park" auf uns. Uns kam die Stadt noch steiler als "Lissabon" vor. Im Park genossen wir einen Moment die schöne Natur inmitten der Stadt. 

    Die weltberühmte Bücherei "Livraria Lello" durfte natürlich auch nicht fehlen. Gerüchtweise sogar einen gewissen Einfluss für Joanne K. Rowling, die Harry-Potter-Romanwelt zu erfassen. Sie lebte einige Zeit hier und besuchte immer öfter die Bücherei.

    Die Schlange war ewig lang. Zusätzlich machte der Laden bereits um 19:30 Uhr zu und wir waren erst um 18:30 Uhr hier. Da es Tim kein grosses Anliegen war, in die Bücherei hinein zugehen, kauften wir ein Fastline Ticket für 15.90 Euro nur für Jasmin. Ein normales hätte 8 Euro gekostet pro Person. 

    Alleine machte sie sich in die Bibliothek. Sie war wunderschön, genauso wie beschrieben. Überall Holzregale mit Büchern. Eine hölzerne Wendeltreppe in der Mitte der Bücherei. Bedauerlicherweise war sie von unzähligen Fans überlaufen.

    Zurück bei Tim, schauten wir von aussen noch die "Igreja do Carmo" eine Kirche mit schönen Bemalungen an der Aussenseite des Gebäudes. 

    Beim schönsten "McDonald's Restaurant" weltweit legten wir noch einen Zwischenstopp ein, um mit unserem Taschengeld für 14.60 Euro zwei Crispy Chicken zu holen. Wir assen im Lokal selber und staunten nicht schlecht. An der Decke hingen Kronleuchter und die Wände waren mit bunten Bleiglasfenstern ausgestattet. Der Burger war eher trocken, weshalb wir mehr die Lokation genossen. 

    Im fünf Minuten entfernten Bahnhof "Sao Bento Station" suchten wir für 0.50 Euro eine Toilette auf. Bei einem kleinen Café holten wir uns zwei Eiskaffees und zwei Pasteis de Nata für 6.60 Euro. Die Törtchen bestehen aus Blätterteig und haben eine Crèmefüllung aus Eigelb, Zucker, Sahne und Mehl. Wir genossen die Törtchen mit dem Blick auf die verzierten Wände des Bahnhofs.

    Beim "Spar" kauften wir mit dem Taschengeld 4.59 Euro einen normalen, feinen Roséwein.

    Dieses Mal oben durch liefen wir über die "Ponte Dom Luís I" auf die andere Seite des Flusses zum "Jardim do Morro". Von diesem Garten aus kann man den schönsten Sonnenuntergang der Stadt anschauen.

    Leider waren wir nicht die einzigen mit dieser Information. Der gesamte Park wie auch vor dem Park am Gelände zum Fluss war alles überfüllt. 

    Da wir keine Lust hatten, unser Picknick in der Menschenmenge durchzuführen, kletterten wir auf das gegenüberliegende Gebäude, um von dort oben die Aussicht zu geniessen. Ganz am Ende des Gebäudes konnte man die zwei Meter hochklettern und dann nach ganz vorne laufen über einen Vorsprung. Vorne konnte man in eine Ausbuchtung Platz nehmen und die Aussicht geniessen. Dazu gab es den neuen Rosé und Mozzarella sowie Cherrytomaten. Die zweite Packung Chips wurde auch verdrückt.

    Wir sassen dort oben, bis es stockdunkel war. 

    Mit dem Strassenlicht liefen wir wieder an das Ende des Vorsprungs und sprangen runter. 

    Fast schon rennend, liefen wir den Weg zum Klapfi zurück. Die Temperaturen waren in den letzten Stunden stark gesunken und wir wollten schnell in das warme Bett. 

    Beim Klapfi gab es noch einen Geburtstagsanruf mit Tims Bruder Jan und als es so richtig spät wurde, verabschiedeten wir uns. 

    Noch ein Sandwich wurde gegessen und schon kuschelten wir uns in das warme Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 31.03 €
    - Ausflüge: 16.40 €
    - Lebensmittel: 14.63 €
    Ausgaben des Monats: 117.72 €
    Tankausgaben: 73.09 €
    Anschaffungen: 34.90 €
    Distanz des heutigen Tages: 99.77 km
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  • Day 88–89

    Pateira de Fermentelos

    May 5 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    Das Wetter machte noch immer nicht mit, dadurch war die Motivation morgens aufzustehen sehr bescheiden. 

    Um 09:30 Uhr krochen wir schlussendlich aus dem Bett. Innert kürzester Zeit rannten wir in das Auto, der Regen war unangenehm kühl. Im Auto assen wir Frühstück, zogen uns dick an und beeilten uns um 10:00 Uhr bei der Eingangstür der gestern reservierten Grotte zu stehen. 

    Bis auf ein weiteres Paar fanden wir keinen weiteren Gast. Wir zahlten für die beiden Höhlen zusammen 21.60 Euro.

    Die Kassierin konnte leider kein englisch und teilte uns mit Händen und Füssen mit, dass die englische Führung erst um 11:00 Uhr in dieser Grotte beginnt. Daraufhin rief sie jemanden an und überreichte Tim das Telefon. Wir könnten bei der Führung in der anderen Grotte starten und danach wieder hierherkommen und die 11:00 Uhr Führung mitmachen. Wir fuhren mit Klapfi zu der "Grutas de Alvados". 

    Ein netter Herr erwartete uns mit einem sehr portugiesischen Akzent. Zwei weitere Frauen, aus Russland stammend, eine ausgewandert nach Amerika und eine ausgewandert nach Portugal, nahmen auch an der Führung teil. 

    Die Grotte hat über das ganze Jahr 15 bis 18 Grad. Obwohl sie immer die gleichen Temperaturen hat, sind die meisten Besuche im Hochsommer. 

    Die "Grutas de Alvados" wurde von vier Jugendlichen um 1964 entdeckt. Damals spielten sie auf dem Berg und entdeckten ein Loch im Boden. Zwei der vier Jugendlichen getrauten sich, mit einem Seil hinunterzuklettern. Zu diesem Zeitpunkt stand die ganze Höhle unter Wasser. Auch die Durchgänge zu den einzelnen Bereichen gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. 

    Nach jahrelangen Arbeiten schafften die Bewohner der Region einen fliessenden Durchgang, machten extra angelegte Löcher in den Boden, damit das Wasser abfliesst und auch bei jedem weiteren Regen abfliessen kann. Auch den Boden legten sie in der ganzen Höhle selber an. 

    Damit auch genügend Touristen erscheinen, versuchten sie es noch mit Springbrunnen in den Höhlen. Mussten dann aber diese deinstallieren, als sie bemerkten, die Tropfsteinhöhle fing an sich zu verformen. 

    Die Grotte sah zauberhaft aus. Überall glitzerte es und man konnte wunderschöne, verschiedene Verformungen ausmachen. Manche sahen aus wie Blumen, andere wiederum waren kerzengerade und schauten die Decke an. Manche von oben wachsende "Stalaktiten" und von unten wachsende "Stalagmiten" berührten sich bereits. Welche man als "Stalagnat" bezeichnet. Die Farben variierten zwischen Weiss und dunklem Braun. 

    In der zweiten "Grutas de Santo António" gab es noch mehr zu entdecken. Sie hatte drei kleine Seen, die wie ein Spiegel die wunderschönen Stalaktiten der Decken widerspiegelten. 

    Die Höhle fühlte sich grösser an. Sie wurde damals von zwei Jugendlichen entdeckt, die einem Vogel hinterhergerannt sind. Als dieser in die Höhle von oben hineinflog, kletterten die Jungs die Felsen herunter. Sie erzählten von ihrer Entdeckung und eine steile Wendeltreppe wurde erbaut. Alle Bereiche der Höhle waren freigelegt. Nur den Eingang mussten sie wegsprengen, damit sie die beiden Löcher in der Decke mit einem Gitter verschliessen konnten. 

    Beide Höhlen waren unglaublich schön und wirklich sehr sehenswert. Obwohl sie so nahe aneinander liegen, haben beide ihren eigenen Charakter.

    Im Klapfi zurück, fuhren wir nach "Tomar". An diesem Ort hatten wir das "Castelo de Tomar" markiert. Weil ein erneuter Platzregen eintraf, warteten wir diesen geduldig im Auto ab. 

    In dem Moment, als der Regen nachliess, nahmen wir den Weg zu dem Schloss auf uns. 

    Leider war es nicht nach unserem Geschmack. Das ganze Bild fühlte sich zusammen gewürfelt an. Man sah einen halbfertigen Garten ohne Blumen oder etwas anderem Buntem, schwarze Mauern direkt neben einem neuen Gebäude in einem weissen Ton gebaut. Alles passte für uns nicht zusammen. Vor allem, dass 4.4 Millionen in dieses Projekt investiert wurden, ist schwer vorzustellen. 

    Das Wetter machte auf dem Weg nach "Coimbra" komplett zu. Es regnete während der ganzen Fahrt, manchmal weniger und manchmal mehr. Aufhören wollte es irgendwie nie.

    Vor "Coimbra" tankten wir für 73.09 Euro für den Preis von 1.73 Euro pro Liter an einer "Intermarché" Tankstelle. 

    In "Coimbra" angekommen besorgten wir in einem "Decathlon" eine Regenjacke für Jasmin für den Preis von 34.90 Euro. Im nebenan liegenden Einkaufszentrum suchten wir erneut in einem "Primark" nach dem langersehnten Top von Jasmin. Wieder nicht gefunden. Im "Continente" kauften wir noch frische Früchte für 6.80 Euro und Jasmin kaufte sich für 0.99 Euro eine Packung Popcorn mit 90g Inhalt. 

    Tim fuhr die letzte Strecke zu unserem bereits herausgesuchten Stellplatz am See "Pateira de Fermentelos". Wegen dem Regen beschlossen wir morgen den See anzuschauen.

    Die Laune dem Wetter angepasst, schauten wir den gestrigen Film fertig und assen dabei die neu gekaufte Popcornpackung. 

    Der Regen hörte für einen Moment auf und wir kletterten aus dem Auto, um das neue Scharnier einzubauen. Jasmin hielt die Tür, währenddessen Tim das kaputte Scharnier herausnahm und das Neue einsetzte. Es passte perfekt und war farblich auch ganz in Ordnung. Es hatte ein helles Grau. 

    Zum Abendessen gab es unseren geliebten griechischen Salat mit einer guten Portion Poulet. Das übriggebliebene Poulet packten wir in zwei Tupperwaren, um es beim nächsten Salat wieder verwenden zu können. 

    Ein paar Aufgaben wie Tagebuch wurden erledigt und schon zogen wir uns ins Bett zurück.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 28.40 €
    - Ausflüge: 21.60 €
    - Lebensmittel: 6.80 €
    Ausgaben des Monats: 86.69 €
    Tankausgaben: 73.09 €
    Anschaffungen: 34.90 €
    Distanz des heutigen Tages: 191.51 km
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  • Day 87–88

    Alvados

    May 4 in Portugal ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Wecker weckte um uns 08:30 Uhr. Die Nacht verlief sehr ruhig, jedoch war es erneut eine eher kältere Nacht. Bisher mussten wir die Schlafsäcke noch nicht auspacken und wir hofften, wir können es in den nächsten Tage dabei belassen.

    Durch den "Parque Natural de Sintra-Cascais" fuhren wir zum westlichsten Punkt vom europäischen Festland. "Cabo da Roca" gekennzeichnet mit einem Steinmonument. Ganz in der Nähe stand der westlichste sowie zweitälteste Leuchtturm Portugals. 

    Wir spazierten der Felsklippe entlang, aber nicht allzu lang, da der Wind relativ kühl war. Die Sonne schien zu diesem Zeitpunkt noch, welche den Spaziergang etwas angenehmer gestaltete. 

    Über eine Bergstrasse fuhren wir zu unserem nächsten Stopp. Wie es auch für jede Bergstrasse gehört, wurden wir auf dem Weg dorthin von vielen tollen Velofahrern begleitet. In zwei, dreier oder vierer Aufstellung durften wir alles mitmachen. 

    Die Bergstrasse nahm zum Glück irgendwann ihr Ende und wir konnten entspannt weiterfahren. Uns tat es gut, wieder auf dem Weg zu sein und vor allem ausserhalb der Städte. Geduldige und nette Mitfahrer kreuzten unseren Weg bis nach "Ericeira". 

    Dort angekommen parkten wir beim "Continente". Nach einem kurzen Blick in das Popcornregal, alles süsses Popcorn, folgten wir einer Strasse Richtung Strand. Der Ort wirkte auf uns sehr beliebt bei Surfern. Überall waren Surfvermietungen, kleine sehr ausgewogene Restaurants und Hostels. Am "Praia dos Pescadores" kletterten wir über Felsen und folgten einem Gittergerüst immer wieder am Meer entlang. Die Wellen sahen perfekt zum Surfen aus, das Wetter dagegen machte immer mehr zu.

    Die von Tims Freund Moritz empfohlene Ortschaft gefiel uns sehr gut. Auf seine Empfehlung suchten wir auch ein Restaurant auf, mit laut ihm den besten "Acai Bowls". Das Restaurant macht um 12:00 Uhr auf und wir standen bereits hibbelig vor der geschlossenen Tür. Um 11:55 Uhr klebte die Dame aus dem Restaurant einen von Hand geschriebenen Zettel an die Tür, heute erst ab 13:00 Uhr geöffnet. Wir fühlten uns wie in einem schlechten Film. 

    Auf dem Weg zum Auto wollten wir noch einen Eiskaffee trinken gehen, leider gab es nur Espresso mit separatem Eis. Weniger Lust auf das Getränk suchten wir ein zweites Café auf. Es verlangte 3 Euro pro Eiskaffee, ein Zeichen, dass wir es heute einfach gut sein lassen sollen.

    Mit Klapfi fuhren wir zu unserem nächsten Highlight. Die Stadt "Peniche", genauso bekannt für ihre extremen Wellen für ein perfektes Surfen.  Die Stadt selber ist eine Halbinsel, geprägt mit hohen Steilküsten. Es gibt nebst dem Hafen nur einen Sandstrand.

    Um gratis zu parken, stellten wir Klapfi wieder bei einem "Continete" ab. Für 2.30 Euro Taschengeld holten wir uns einen feinen Eiskaffee für den Weg. 

    Das Wetter machte immer weiter zu. Die Sonne schien nicht und es regnete immer wieder. Wir setzten uns in das Auto und tranken dort unseren Eiskaffee, bis wir uns genug motivieren konnten, um rauszugehen. 

    Als der Regen nachliess, marschierten wir Richtung Küste der Stadt. Unser Plan war es, einmal um die ganze Stadt zu spazieren.  

    Bei der "Ilhéu da Papôa" liefen wir über eine Holztreppe und in den Felsen eingeschlagene Stufen über steile Felsenklippen bis ganz nach vorne. Man hatte einen atemberaubenden Ausblick auf die steilen Steinformationen der Küste. Das Meer tobte und gigantische Wellen prallten immer wieder gegen die Felsen. Das Meer wirkte dunkel durch das fehlende Sonnenlicht, nur beim Aufprall auf die Felsen konnte man das türkisfarbene Meer wiedererkennen. 

    Nach dieser Exkursion machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Auto. Es nieselte ständig, das Meer frischte die Luft auf und die Sonne hatte keine Lust mehr aufzutauchen. Die Kleidung war feucht und teils sogar nass. Wir hatten beide kein Bedürfnis krank zu werden und um ehrlich zu sein, machte das Wetter es einem schwer, Freude beim Hinausgehen zu empfinden.

    Im Klapfi spielten wir mit dem Gedanken ins Kino zu gehen, da wir gestern in der Mall noch erfuhren, dass alle Filme hier auf Englisch laufen und einen portugiesischen Untertitel haben. Da Deadpool erst nächste Woche in den Kinos kommt, verwarfen wir diesen Gedanken wieder. 

    Auf dem Weg in die Kleinstadt "Óbidos" entdeckten wir noch ein Open Air Dinosauriermuseum. Schade, es sah interessant aus.

    In "Óbidos" warteten wir längere Zeit im Auto. Der Regen war momentan sehr stark und es gab dadurch keinen wirklichen Grund, aussteigen zu wollen. Der Regen liess nach 30 Minuten nach und wir packten unsere letzte Motivation und liefen los. Wie immer wurde der Parkplatz nicht bezahlt.

    Die Kleinstadt ist für ihre erhalten gebliebene, vollständig begehbare Stadtmauer bekannt. Wie auch für die blumengeschmückten Gassen. Ende Juli bis Anfangs August kann man hier den jährlichen Mittelaltermarkt bestaunen. 

    Trotz Tims Höhenangst erklommen wir die Treppen der Stadtmauer und liefen die Hälfte der Strecke. Es gab eine fantastische Aussicht von hier oben und bemerkenswerte Bauten konnte man von hier betrachten. Ein Aquädukt verlief durch die ganze Stadt und man konnte das ganz leichte Gefälle ausmachen. 

    Man fühlte sich ins Mittelalter zurückkatapultiert. 

    Im örtlichen "Continente" und dann im "Pingo Doce" suchten wir hoffnungsvoll nach salzigem Popcorn, ohne Ergebnis. Im "Continente" kauften wir noch Rosinen für das Frühstück für 1.59 Euro.

    In "Caldas da Rainha" gab es den letzten heutigen Zwischenstopp für die Suche nach Popcorn. Im "Auchan" fanden wir schlussendlich 60 Gramm Packungen. Jasmin kaufte sich mit ihrem Taschengeld vier Packungen für den Preis von 2.76 Euro. Tim kaufte sich mit seinem Taschengeld eine Pesto mit Trüffelgeschmack.

    In "Alvados" fanden wir einen perfekten Stellplatz. Morgen wollten wir die beiden örtlichen Grotten anschauen. Wir parkten auf dem Besucherparkplatz der Grotte, welcher komplett leer stand. 

    Schnell baute Tim das Dachzelt auf und Jasmin kümmerte sich um das Abendessen, Tomaten-Mozzarella-Salat. Nachdem wir gegessen hatten, telefonierte Tim mit seinem Vater Rolf und seiner Co-Mom Katja. 

    Jasmin schrieb am Tagebuch und scrollte durch TikTok. 

    Nach unserer "Powerhour" war das Tagebuch fertig und Tim suchte nach potenziellen Nachhilfeschülern. 

    Um den Abend noch gemeinsam ausklingen zu lassen, schauten wir einen kitschigen Film auf dem iPad. Dazu gab es Popcorn und Gummibärchen. Als es halb 12 Uhr abends war, putzten wir die Zähne und gingen schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 1.59 €
    - Lebensmittel: 1.59 €
    Ausgaben des Monats: 58.29 €
    Tankausgaben: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 197.64 km
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  • Day 86–87

    Sintra

    May 3 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Endlich geht das Abenteuer weiter.

    Heute war der letzte Tag des Abwartens. Auch wenn das eine Paket noch nicht angekommen ist und beim zweiten immer noch kein Code zugeschickt wurde. 

    Bevor wir aber losfuhren, kümmerten wir uns um die letzten Erledigungen im und am Auto. 

    Als Erstes kümmerte sich Tim um die Endreinigung des Dachzeltes. Dadurch, dass wir in einem Wald stehen, kam öfters auch Dreck mit in das Dachzelt. Tim nahm sich dieser Arbeit an und machte das Dachzelt zugleich abfahrbereit. 

    Zeitgleich setzte sich Jasmin an die Tagebucheinträge, welche Aufholbedarf hatten. 

    Nach dem Dachzelt fing Tim bereits mit dem Vorspülen des Geschirrs an. Wegen des immer noch nicht vorhandenen Stroms entwendete er das dazu benötigte Wasser manuell aus dem Frischwassertank. 

    Als Jasmin mit den Einträgen fertig war, fing Tim an, diese gegenzulesen und danach luden wir eines nach dem anderen hoch. 

    Noch bevor wir uns dem Abwasch zuwandten, kam erstmals eine etwas spannendere Aufgabe. Wir planten gemeinsam grob Mai sowie auch bereits den Juni. 

    Die nächsten paar Wochen werden, wie wir es langsam am liebsten haben, wieder hektischer. 

    Wir werden Portugal im Norden hinter uns lassen, Nordspanien einen Besuch abstatten, dann versuchen Andorra kurz aufsuchen und werden dann über Frankreich zu unserem Workaway gelangen.

    Zudem haben wir für den Juni gebucht:

    31. Mai:
    Fähre Cherbourg, FR - Rosslare, IRL: 176.00 €
    8. Juni: 
    Fähre Larne, NI - Cairnrian, SCO: 185.10 €
    19. Juni:
    Flug London, UK - Basel, CH: 74.46 €
    19. Juni bis 25. Juni Stellplatz: 76.17 €
    25. Juni:
    Flug Basel, CH - London, UK: 57.50 €
    2. Juli:
    Fähre Dover, UK - Calais, FR: 89.40 €
    Insgesamt: 652.63 €

    Glücklich, wieder eine Etappe geplant zu haben, machte sich Tim an den Abwasch und Jasmin trocknete ab und verräumte direkt das Geschirr. Dann wurde der Gasherd verstaut und das Gas fahrgerecht verschlossen. Tim entsorgte das Abwasser und schraubte alle Kanister wieder ein. Jasmin fegte noch schnell den Boden und staubsaugte den Fahrerbereich. 

    Ein weiteres positives Ereignis traf ein. Wir bekamen zwei Codes für unsere Schliessfächer. Was bedeutet, unsere beiden Pakete sind endlich eingetroffen!

    Zusammen nahmen wir das erneut überlaufene Boxio in die Hand und nahmen unsere Badetaschen. Man weiss nie, wann die nächste kostenlose Dusche oder überhaupt Dusche wieder zur Verfügung steht. 

    Im Park war gerade eine kleine Seniorenparty in vollem Gange und wir beeilten uns nicht zu lange zu Duschen. Gerührt über die herzigen älteren Menschen, wie sie freudig zu portugiesischem Schlager tanzten, zauberte uns ein Lächeln in das Gesicht.

    Beim Klapfi kontrollierte Tim noch den Ölstand und schon ging die Fahrt los zu der Wäscherei. Wir winkten noch dem Parkwächter beim Vorbeifahren, da er uns die letzten Tage so gut ausgehalten hatte und uns keine Probleme machte. 

    Glücklich kamen wir bei der Wäscherei an und Tim parkte am Strassenrand mit der Warnblinkermethode. Sicherheitshalber blieb Jasmin im Auto sitzen. Halb strahlend, halb weinend gesellte sich Tim mit den beiden Paketen zu Jasmin. Das einzige "Problem", es war nur ein Paket und ein Brief. Das langersehnte Scharnier ist eingetroffen. Leider schaffte es die Drohne bis jetzt immer noch nicht, vom Zoll genehmigt zu werden. Aber der vor zwei Wochen von Jasmins Eltern gesendete Brief hat das Postfach erreicht. Lachend, um die Situation zu verarbeiten, lasen wir den von Herzen geschriebenen Brief. Schade um die Drohe, aber schön für eine weitere, bleibende Erinnerung. 

    Um einen Gedanken fassen zu können, suchten wir erstmals den nächsten "Lidl" auf. Im Laden holten wir uns für 5.14 Euro zwei Fertigsalate mit zwei Vollkornbrötchen und verdrückten die auf dem Parkplatz. Als Zweites besprachen wir die Situation. Im besten Fall schicken sie das Paket zurück und die Drohne wird wieder Jasmins Eltern erreichen. Im schlechteren Fall wird das Paket nie auftauchen, dafür würde aber das verlorene Paket von der abgeschlossenen Versicherung gedeckt werden. Was zumindest eine finanzielle Entlastung bedeutet. 

    Die Option abwarten lag leider nicht mehr drin, wegen des Zeitdrucks in den Norden. Klapfi ist, wie bereits bekannt, eher gemütlich unterwegs.

    Um den Wocheneinkauf hinter uns zu bringen, kauften wir für 51.56 € bis und mit nächstem Freitag ein. Ausnahme dabei erneut das Trinkwasser sowie frisches Obst für die letzten Tage. Tim kaufte sich noch für 1.69 Euro und Jasmin für 1.99 Euro Snacks, welche mit unserem Taschengeld bezahlt wurden.

    Die Zeit verging wie im Flug und es wurde langsam Abend. Lange werden wir heute nicht mehr fahren können. Anschauen sowieso nichts mehr. Um morgen richtig durchstarten zu können, suchten wir in der Nähe vom "Cabo da Roca" einen Stellplatz. 

    Der Weg führte uns durch Sintra und wir machten einen kleinen Abstecher im Primark in einem riesigen Einkaufszentrum. Leider waren die Tops, wie das mit der Palme, hier bereits ausverkauft. Dafür konnte Jasmin mit ihrem Taschengeld noch für 4 Euro eine gemütliche Hotpants kaufen.

    Zum Abendessen lud uns Tim mit seinem Taschengeld zu einem Asiaten in der Mall ein. Für insgesamt 15.80 Euro konnten wir je zwei Sushiarten, zwei frittierte Köstlichkeiten und einen Hauptgang wählen. Es gab für Tim Sushi mit Gurke/Lachs und Avocado/Lachs, Frühlingsrollen, frittierte Shrimps und gebratene Nudeln mit Gemüse. Für Jasmin Ausnahme einmal Sushi mit Thunfisch und einmal Sushi mit Lachs und Surimi. 

    Als letztes besuchten wir noch den Decathlon, um die Preise für einen grösseren Trekkingrucksack anzuschauen, preislich 50 Euro weniger als in der Schweiz. Jetzt fehlt nur noch der Platz im Klapfi, weshalb wir das Ganze noch zu Ende überlegen wollten. Warum wir den Rucksack brauchen, wird man bald im Tagebuch erfahren. 

    Im MediaMarkt suchten wir noch Airpods Pro Gummis, die man hier leider nur online auf Amazon zum Beispiel findet.

    Mit den neu erlangten Informationen brachen wir zu unserem Stellplatz auf.

    Direkt neben einem Naturpark fanden wir den Stellplatz einsam vor. Schnell klappten wir das Dachzelt auf und widmeten uns den letzten 30 Minuten von GNTM. Dazu gab es die von Jasmin spendierten Cronuts. 

    Da passierte etwas sehr Ungewöhnliches für unsere Augen. Um uns herum fing es plötzlich an vereinzelt zu schimmern und zu leuchten. Dutzende von Glühwürmchen erleuchteten den fast schwarzen Abendhimmel. Es sah bezaubernd aus. 

    Glücklich ging es an die Abendroutine und mit dem Schein der Glühwürmchen fanden wir einen angenehmen Schlaf.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 56.70 €
    - Lebensmittel: 56.70 €
    Ausgaben des Monats: 56.70 €
    Ausgaben Flüge/Fähre: 652.63 €
    Tankausgaben: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 60.85 km
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  • Day 85–86

    Fanhões 7/7

    May 2 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach der üblichen Morgenroutine versuchte sich Tim noch einmal an der Wasserpumpe. 

    Als es ein weiteres Mal nicht klappte, rief er seinen Vater Rolf an, um ihn nach Rat zu fragen. Sie gingen telefonisch jedes Szenario durch, bis sie schlussendlich gemeinsam einen Wackelkontakt als Grund festlegten. 

    Und tatsächlich funktionierte am Ende die Wasserpumpe einwandfrei. Bereits mit ein oder zwei neuen grauen Haaren wollte er sich den Winkeln im Schrank zuwenden. Leider liess sich die herausgefallene Wand nicht zurück in den Schrank drücken. Langsam mit den Nerven durch, widmete er sich der grössten Aufgabe.

    Jasmins iCloudspeicher und iPhonespeicher hatten langsam den Rahmen gesprengt. Viel zu viele Fotos sowie Videos in höchster Auflösung mit viel zu wenig Speicherplatz. Vor zwei Tagen haben wir Apple darum gebeten, eine Datei nur mit Jasmins Fotos anzulegen. Diese haben wir heute Morgen erhalten. Sie bestanden aus mehreren Teilen, weil die Datei sonst zu riesig wäre.

    Er fing an, die Dateien auf unseren Computer zu übertragen. 

    Nebenbei arbeitete er weiter an seinen Projekten.

    Jasmin war wie immer mit dem gleichen Thema beschäftigt und war glücklich wie ein kleines Kind, als sie alles im "geplanten Content" Ordner bereit hatte. Die nächsten Posts auf Instagram sollten somit bis und mit 15. Mai von alleine ablaufen.

    Wir bekamen nachmittags zwei erfreuliche Benachrichtigungen. Zum einen sollte das Schweizer Paket morgen eintreffen und zum anderen wurde unsere Workaway-Anfrage angenommen. 

    Wir werden somit vom 20. bis 26. Mai in Frankreich eine Woche bei einer Familie verbringen. Dabei werden wir ihnen beim Haushalt sowie allen anderen anfälligen Arbeiten helfen. Dafür können wir vermutlich einen Ausritt machen und sie vielleicht auf einer Bootsfahrt begleiten. Wir lassen uns überraschen. 

    Auch der Juniplan nimmt langsam Form an und wird noch diese Woche gebucht. 

    Der grösste Plan, den Winter 2024/25, werden wir noch diesen Monat planen. Diesen werden wir gerne mitteilen, wenn alles unter Dach und Fach ist.

    Und dann passierte es. 

    Der gesamte Strom im Auto gab auf. Durch das regelmässige Stehen und der schwachen Sonneneinstrahlung im Wald, sowie durch die extrem vielen angeschlossenen Geräte, konnte die Batterie nicht standhalten. Das Herunterladen der Fotos brach ab, sowie alle anderen Geräte hörten auf zu funktionieren.

    Da wir sowieso aufgeschmissen waren, ging es an das Abendessen, bevor der Rahm im abgestellten Kühlschrank auch noch schlecht wird. Dazu gab es die letzten zwei Eier und Tortellini mit Schinkenfüllung.

    Danach schauten wir mit den letzten Prozenten von Tims iPad "Dune 2" fertig. 

    Sogar für GNTM reichte der letzte Akku des Gerätes und wir schauten gute 60 Minuten GNTM. Dabei wurden das Popcorn, wie auch die restlichen Cookies verdrückt. 

    Um morgen einen erneuten Versuch bei der Paketstelle starten zu können, machten wir heute nicht mehr allzu lange. Wir wussten jetzt schon, es gibt eine riesige Diskussion, weil wir bisher immer noch keinen Code erhalten hatten. 

    Um 23:30 Uhr lagen wir im Bett und hofften auf einen besseren Tag morgen.

    Alle Videos auf:
    https://youtube.com/@klapfiontour?si=f-qtmW8KTo…

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 0.00 €
    Tankausgaben: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 0.00 km
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  • Day 84–85

    Fanhões 6/7

    May 1 in Portugal ⋅ 🌬 14 °C

    Ausgeschlafen und mit neuer Motivation standen wir morgens auf. 

    Nachdem wir gefrühstückt hatten, widmete sich jeder wieder seinen Aufgaben.

    Tim nahm sich die Wasserpumpe unter die Lupe und erzielte leider kein Erfolgserlebnis. Irgendetwas war immer noch nicht ganz in Ordnung. Frustriert schob er die Aufgabe auf später. 

    Den restlichen Tag widmete er sich seiner Webseite, wie den von Freunden eingereichten Testdaten, um ein Finanzberatungsschema aufzubauen sowie erste Finanzberatungen im inneren Kreis vorzubereiten.
    Eine erste Version ist unter timeberhart.com einzusehen.

    Jasmin beschäftigte sich so gut wie den ganzen Tag mit dem Tagebuch und den immer noch zu schneidenden Videos. Langsam kam sie zum Ende, über das sie extrem froh war. Nun hiess es Fotos heraussuchen für die Sozialen Netzwerke. Als sie die Funktion "Content planen" entdeckte, war sie heilfroh.

    Zusammen meldeten wir noch online das Paket aus der Schweiz an. Ganz interessant dabei, das Bestehen auf der Preisangabe sowie den genauen Inhalt zu schildern. Dass es ein Geschenk war, begriff das System irgendwie nicht.

    Nachmittags telefonierte Jasmin noch kurz mit ihrer Schwester Sabrina. 

    Kurze Zeit später assen wir unseren geplanten Tomaten-Mozzarella Salat mit Aceto, Öl und Aromat. 

    Am Abend telefonierte Jasmin noch mit ihren Eltern, welche sie die letzten zwei Wochen nicht gesprochen hatte. Das Gespräch dauerte zweieinhalb Stunden. 

    Tim konnte die Zeit für sich selber gut nutzen. Er erledige im Handumdrehen seine Finanzschemas und konnte Jasmin all seine Ergebnisse präsentieren. 

    Danach besprachen wir noch unsere Maipläne, welche wir langsam in die Tat umsetzen möchten. Bald müssen wir akzeptieren, dass wir keine Pakete mehr erhalten werden und weiterziehen müssen. Der Mai war so gut wie durchgeplant, das einzige Hindernis waren die Pakete.

    Mit der Hoffnung, doch noch eines zu erhalten, gingen wir schlafen.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Ausgaben des Monats: 0.00 €
    Tankausgaben: 0.00 €
    Distanz des heutigen Tages: 0.00 km
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  • Day 83–84

    Fanhões 5/7

    April 30 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach dem gewohnten Frühstück kümmerte sich Tim um das Dachzelt. Er befreite es von den letzten übriggebliebenen Fliegen und saugte das Dachzelt einmal durch. Zeitgleich verräumte Jasmin die Stühle, den Tisch und machte alles abfahrbereit. Gemeinsam wurden noch die Zähne geputzt und schon ging es los.

    Als Erstes suchten wir den "RV supply store Autocamping" auf, um eine neue Wasserpumpe zu beschaffen. Dieses Mal wählten wir eine mit weniger Druck, damit nicht bei jedem Händewaschen die Hälfte des Wassers verloren geht. Für 28.20 Euro kauften wir die Pumpe sowie einen zehn Liter Kanister mit einem Mittel, welches das Grauwasser besser riechen lassen, sowie auch die Auflösung der Lebensmittel im Grauwasser beschleunigen soll.

    Daraufhin fuhren wir zu Jasmins gebuchten Wimperntermin in "Parede".

    In der Gemeinde angekommen, fuhren wir 20 Minuten durch die ganze Ortschaft, konnten aber einfach keinen Parkplatz finden. Die Strassen waren auch alle zugeparkt und wir gaben langsam auf. Tim übernahm das Fahren und Jasmin lief die sieben Minuten bis zum Wimpernstudio zu Fuss. 

    Zum Glück wurde nach zehn Minuten ein Parkplatz auf einem öffentlichen Parkplatz frei und Tim konnte Klapfi dort parken. Er machte auf dem Weg zum Studio noch einen kleinen Abstecher beim örtlichen "Continente" um sich eine Coca-Cola Zero Lime zu holen und eine 1.5 Literflasche Eistee Zitrone Zero. Dazu kaufte er als Geschenk für Jasmin eine Packung salziges Popcorn und für sich selber einen Donut. Er bezahlte mit seinem Taschengeld.

    Danach gesellte er sich zu Jasmin ins Wimpernstudio, die bereits tief und fest schlief. Die nette Dame brauchte eineinhalb Stunden, also länger, als wir uns gewohnt waren. Geweckt von ihrem eigenen Schnarchen wachte Jasmin auf, die Prozedur war bereits so gut wie fertig.

    Als wir zahlen wollten, erklärte uns der Kassierer, dass ihr Kartengerät nur portugiesische Karten annimmt. Daraufhin ging Tim schnell zum nächsten MultiBanco-Automaten, um mit seiner Revolutkarte etwas Geld abzuheben.

    Die Wimpern zahlte Jasmin mit ihrem Taschengeld. Leider entsprachen sie dieses Mal nicht ganz Jasmins Geschmack, zum Glück kosteten die Wimpern aber auch nur 25 Euro. 

    Im "Continente" beim Parkplatz kauften wir noch für 4.08 Euro Nudeln, eine sechs Liter Wasserflasche, zwei Tomaten, Tomatensauce und Popcorn für Jasmin. Man kann nie wissen, wann man das nächste Mal auf salziges Popcorn trifft.

    Für weitere 5.49 Euro gab es Toiletten- sowie Haushaltspapier. 

    Als Nächstes fuhren wir Richtung Poststelle, an der eines der beiden Pakete laut Online-Verfolgung bereitliegen soll. Das zweite Paket aus der Schweiz liegt bis zu diesem Zeitpunkt immer noch beim Zoll in Lissabon. Warum genau kann uns niemand sagen. 

    In der Poststelle schickte uns der freundliche Mann weiter in eine Wäscherei, in der das Paket in einem Schliessfach verstaut ist. 

    Bevor wir diesen Weg antraten, suchten wir mit Google Maps das Zollamt auf. Angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass dieses hier in Lissabon physisch nicht mehr existiert. 

    Wenn wir ein Anliegen haben, können wir auf eine bestimmte Nummer telefonieren, welche sie uns mitgaben. Zudem erklärte der freundliche Mann am Schalter des Gebäudes, man müsse das Paket online registrieren. Was für uns überhaupt keinen Sinn ergab, da es bereits in der Schweiz deklariert wurde und sogar als Geschenk versendet worden war.

    Auf dem Weg zum Waschsalon tankten wir für 86.80 Euro, mit dem Literpreis von 1.77 Euro, an einer der günstigsten Tankstellen in der Gegend. Im dazugehörigen "Intermarché" kauften wir noch einen doppelten Espresso für Jasmin und Cookies für Tim. Jasmin bezahlte mit ihrem Taschengeld.

    Gleich neben dem "Intermarché" fanden wir einen Baumarkt und holten für 2.73 Euro zwei verschieden grosse Dichtungen für unsere Gasflasche. Wie bereits bekannt, leckt unser Gas beim Kochen ganz minim, da eine Dichtung beim Aufsatz fehlt. Da wir wiedermal keine Ahnung hatten, welche Grösse das Loch in der Mitte am besten haben sollte, kauften wir zwei verschiedene.

    Wir fuhren zu dem Waschsalon, welcher ganz in der Nähe vom Flughafen lag. Im Waschsalon liefen wir zum Automaten mit den Paketen. Auf dem Display wählten wir die Sprache "Englisch" und waren voller Freude, eines der beiden Pakete abzuholen. Das Wort "english" war sodann auch das einzige englische Wort am Automaten. Mit Google Lens ist das jedoch auch für uns kein Hindernis mehr.

    Als die Paketstation aber einen Zahlencode verlangte und wir nur einen Buchstabencode hatten, wurden wir stutzig. Jasmin schrieb der Poststelle auf WhatsApp. Der Roboter teilte ihr mit, dass der Zugangscode in den nächsten 24 Stunden kommt. Danach könnte man sich beim Kundensupport melden.

    Enttäuscht, so gut wie nichts erledigt zu haben, planten wir zurück zu unserem bereits bekannten Stellplatz zu fahren. Die meisten Stellplätze in Stadt- oder Flughafennähe werden nicht sonderlich empfohlen. Zum einen wegen des Verkehrs, wie auch zum anderen wegen der Sicherheit. Auch mehr Partymenschen sind in der Stadt zugange, welche gerne lauter sind als andere.

    Damit die Stimmung komplett in den Keller fiel, offenbarte sich ein riesiger Stau vor uns. Für 20 Kilometer hatten wir 40 Minuten. Jasmin nahm sich dem Problem an und fuhr los. Tim hatte seine Nerven bereits bis zum Flughafen verloren.

    Unter ständigem Hupen begleitet, schaffte sie es bis zum Stellplatz. Eine sehr spannende portugiesische Fahrweise wurde uns aufgezeichnet. 

    Einfach hineinfahren, hoffen, niemand fährt in dein Auto hinein und im Nachhinein mit der Hand "Entschuldigung" für das Hineindrängen sagen. Leider schwierig als Schweizer, der erst beim Hineinwinken hineinfährt und dafür die Hand hebt, um "Danke" zu sagen. 

    Nachdem ein freundlicher Herr seine Hand nicht mehr von der Hupe lösen konnte, quetschte er sich mit seinem Auto an uns vorbei. Nicht aus der Ruhe bringend, wartete Jasmin ab, bis jeweils bei jeder einzelnen Kreuzung jemand ihr bewusst Vortritt gab. Das spannende dabei war, dass meistens ein Lastwagen oder Transporter ihr den Vortritt gewährte. 

    Die aggressiven Autofahrer wie auch die, die zu stark auf das Handy konzentriert waren, liessen wir an uns vorbeiziehen. 

    Auf der Autobahn lichtete sich der Stau langsam. Nach ein paar Minuten sahen wir den Auslöser des Staus. Auf der Gegenfahrbahn ereignete sich ein schwerer Unfall, natürlich für "Gaffer" ein wichtiger Grund auf der Autobahn fast zum Stillstand zu kommen.

    Beim Stellplatz zurück kümmerte sich Tim um das Abendessen und Jasmin schnitt weiter an ihren Videos. 

    Zum Abendessen gab es Rindsbolognese mit Peperoni. Als Beilage gab es Vollkornnudeln.

    Immer noch enttäuscht vom heutigen Tag, machten wir es uns im Dachzelt gemütlich und streamten den Film "Dune 2". Dabei verdrückten wir die eine Packung Popcorn. Um keine Insekten in das Dachzelt anzulocken, benutzten wir meistens ein Handtuch, um darüber zu essen, welches wir am Ende ausschütteln können.

    Um 00:00 Uhr fielen langsam die Augenlider zu.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 40.50 €
    - Haushalt: 36.42 €
    - Lebensmittel: 4.08 €
    Ausgaben des Monats: 636.51 €
    Tankausgaben: 210.06 €
    Distanz des heutigen Tages: 152.33 km

    Wir werden zukünftig immer am Ende des Monats abrechnen, weil es so doch einfacher ist, die ersten Zahlen des Monats Mai werden angepasst.
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