Mini Europasommer

juli - augustus 2023
Zwischen goldenen Städten, Karst, Fels und Wasser Meer informatie
  • 31Footprints
  • 7landen
  • 12dagen
  • 101foto’s
  • 3video’s
  • 2,6kkilometer
  • 342kilometer
  • 307kilometer
  • 20kilometer
  • Dag 5

    Wunderschöner Bohinj

    30 juli 2023, Slovenië ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Fahrt zum See Bohinj ging am Fuße der julischen Alpen und am Rande des großen Triglav Nationalparks durch Täler mit sehr grünen Wiesen. Es geht durch mehrere Orte, die so klein sind, dass man schon genau hinsehen muss, ob man noch in dem einen oder schon im nächsten Dorf ist. Drei Häuser gelten hier schon als Ortschaft! ;-) Am See und im Ort angekommen, machte ich es mir erstmal in der Unterkunft gemütlich: Das Zimmer war total urig eingerichtet und man fühlte sich wie in einer Berghütte mit Holzmöbeln, es gab sogar einen kleinen Balkon, der zum Lesen einlud. Es ist ein familiengeführter Betrieb und die Besitzerin checkte mich ein und hielt mit mir am nächsten Morgen noch einen kleinen Plausch. Sie bieten u.a. auch Entspannungswochen... ein Tipp fürs nächste Mal. Die Gegend ist nicht nur für Käse und Honig bekannt, sondern auch für Schokolade! So hat sich die Besitzerin mit einer örtlichen Molkerei zusammengetan und haben ein altes vergessenes Käserezept, das früher auf den Almen oft verwendet wurde, wieder zum Leben erweckt. Ich durfte davon kosten und kam auch beim Frühstück in den Genuss der selbstgemachten Schokolade. Insgesamt finde ich den Bohinj fast schöner und entspannter als den See Bled. Auch hier ist der Tourismus angekommen, das ist ja auch gut für die örtliche Bevölkerung, aber hier wird eindeutig und auch ernsthaft Wert auf "slow tourism" und Erhaltung der Natur gelegt. Die Lage am Fuß zum Nationalpark unterstreicht dies. Mit Sicherheit kann man hier fantastische entspannte Tage genießen und es sich in einer Hütte am See gut gehen lassen. Hier kann man sich auch Kayaks, SUPs, Boote, Schnorchel etc. ausleihen, Touricenter, Souvenierläden und Hotels gibt es auch, aber auf mich wirkte die Atmosphäre viel ruhiger, berglicher und nicht so "verarbeitend" wie der Massentourismus bei Bled. Beide Orte sind unfassbar schön, in Bohinj kann man aber etwas länger verweilen... finde ich. Der Skitourismus ist hier im Winter aber so wie es aussieht auch stark ausgeprägt. Den Abend genoss ich mit einem Glas Wein mit Blick auf die Berge und einem kleinen Abendspaziergang runter ins Dorf und zum See.Meer informatie

  • Dag 6

    Wasser und Kräfte

    31 juli 2023, Slovenië ⋅ ☁️ 21 °C

    Obwohl es ein kleiner Umweg war, entschied ich mich, am nächsten Tag doch noch einmal zurück zu Bled (der Ort an sich ist übrigens ein niedliches kleines Dörfchen) zu fahren und die Vintgar Schlucht zu erkunden. Hier hat sich der Radovna Fluss eine steile Schlucht zwischen die Berge "gegraben" und das Resultat sind spektakuläre Eindrücke!
    Frühstück mit Blick auf die Berge und anschließend der Plausch mit der Besitzerin des "Art Kristal" stärkten mich für den Tag. Leider waren bei dem guten Wetter auch die örtlichen Attraktionen super beliebt, sodass ich keine Parkmöglichkeiten mehr am eigentlichen Parkplatz bekam. Vom P3, dem dritten Ausweichparkplatz, wurden kostenlose Busshuttle angeboten, die ich aber erst auf dem Rückweg in Anspruch nahm. Der etwa 30minütige Fußweg zur Schlucht führte durch die Siedlungen der Ortschaft Gorje und es gab sehr idyllische Einblicke, Ackerflächen, Wiesen, Almen, Wohnhäuser im typischen Stil. Oben, am Eingang zur Schlucht holte einen die Tourirealität wieder ab: Hier standen die Menschen in Schlangen, um auf den Wanderweg durch die Schlucht zu gelangen: Der Eintritt kostet 10€, das ist für ein Naturphänomen ziemlich daneben, finde ich. Andererseits kontrollieren sie auf diese Weise auch, dass nicht zu viele Menschen auf einmal auf den Holzstegen durch die Schlucht unterwegs sind. Da ich mir unten am Parkplatz, einer netten Mitarbeiterin sei Dank, bereits ein Ticket gekauft hatte und mich damit für ein Zeitfenster angemeldet hatte, konnte ich mich nahezu ohne zu warten in die Schlucht aufmachen. Der Holzsteg ist so eng, dass ein Mensch dort gut entlang gehen kann, überholen ist nur manchmal möglich. Außerdem ist der Weg inzwischen zur Einbahnstraße gemacht worden, das heißt man läuft etwa 1,6km durch die Schlucht und kann sich am Ende dann für einen von zwei etwa einstündigen Rundwegen entscheiden, die einen wieder zurück zum Eingang der Schlucht bringen. Ab und an gelang es mir, die Massen vor mir zu lassen und die Ausblicke richtig zu genießen. Das Spiel aus Wasser, Wind und Vegetation ist wirklich beeindruckend! Durch die Enge entstehen natürlich auch starke Stromschnellen, die erahnen lassen, welche Kräfte die Schlucht geformt haben und noch immer formen. Auch einige Strudeltöpfe konnte ich entdecken. Die Farben des Wassers wechseln je nach Umgebung von türkis zu einem tiefgrün, aber immer total klar, einige Fische tummelten sich auch immer wieder im Wasser. Auch Vögel und Insekten finden hier einiges an Futter und werden hoffentlich nicht zu sehr von den vielen Menschen gestört. Trotz der Besuchsmengen bin ich froh, mir diese Schlucht angeguckt zu haben. Immerhin war es ja mein Ziel mir die Auswirkungen der Karstlandschaft anzugucken, dieser Besuch war ein guter Einstieg, bevor es in die "richtige Karst" ging. Am Ende der Schlucht war es bei ca. 30 Grad dringend Zeit für ein Eis aus Ziegenmilch, vor Ort produziert mit typischem "Apfelstrudel- Geschmack". Damit ließ sich der Weg zurück zum Eingang, durch Dörfer, Wälder und Hügel, gut bewältigen. 😉 Am Eingang nahm ich dann den Shuttle in Anspruch, der mich zurück zum Parkplatz brachte. Ich hatte noch vor, über die julischen Alpen zu fahren und wollte etwas Zeit sparen. Zurück in Bohinj versorgte ich mich im Supermarkt mit Picknick und dann ging es los: Die Fahrt über die julischen Alpen war wirklich toll!! Serpentinen, tolle Ausblicke und spektakuläre Landschaften!
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  • Dag 6

    Prosecco? Über Grenzen und Berge

    31 juli 2023, Italië ⋅ ☁️ 24 °C

    Während meiner "Alpenüberquerung" habe ich den Tracker mal wieder mitlaufen lassen, wenn ihr also die Karte heranzoomt, könnt ihr den gewundenen Straßenverlauf gut verfolgen. Lustigerweise fand ich irgendwann einen Radiosender mit slowenischer Volksmusik, die mich dann auf der Fahrt durch die Berge begleitete. Einige Serpentinen waren zu überwinden und so manches mal führte die Straße auch durch kleine Ortschaften in den Tälern. Hier war es so eng, dass es 1. quasi nur eine Straße gab und 2. dass diese quasi durch die Vorgärten der Häuser führte. Kurz vorher wurde dann an den Hausecken, die als offizielle Straßenschilder fungieren, davor gewarnt und man musste genau aufpassen, denn Gegenverkehr ist dort nicht möglich. Auf diese Art und Weise habe ich mich schnell an meinem fahrbaren Untersatz gewöhnt: Es war notwendig sich gut zu arrangieren. Eine tolle Fahrt!! Ich hielt immer mal wieder an Ausweichstellen am Straßenrand an, um den Ausblick zu genießen, selbst in den Höhen waren es an diesem Tag noch um die 25 Grad und es war herrlich. Bei einem dieser Stops war ich zunächst ganz allein. Kurz darauf gesellte sich ein Wohnmobil mit Bremer Kennzeichen dazu und wenig später noch eine Reisende aus Aachen mit ihrem Van. Die Bremer waren auf dem Weg, um die Eltern der Frau in Italien zu besuchen: Sie kommt ursprünglich aus der Gegend um Udine herum, beide kannten sogar Schneverdingen 😁
    Die junge Frau aus dem Aachener Van war etwas schüchterner und nicht so gesprächig. Sie wollte noch weiter zu einem Campingplatz unten im Tal und war wohl auch allein unterwegs, da wäre ein Austausch sicherlich schön gewesen.
    Meine Fahrt ging dann weiter und schraubte sich allmählich wieder hinab, quasi bis auf Meereshöhe. Und man war sofort in einer anderen Stimmung, die Häuser waren an das mediterane Klima angepasst, man fand Terrassenanbau, Wein-und Olivenhänge und Möwen flogen an der Küste vor der Bergkullisse umher. Witzig: Wenn man auf diese Weise die Grenze nach Italien überschreitet, fährt man noch eine ganze Weile auf einer Straße, die die Länder voneinander trennt: Auf meiner rechten Seite fand ich Italien, auf der linken Slowenien. Die Fahrt ging durch Udine und Trieste, dort überquerte ich dann auch wieder die Grenze nach SL. Und eben auch durch Prosecco! Daher hier mein Standort, fand den Namen irgendwie passend zu meinem Unternehmen: Julische Alpen überquert und an der italienischen Küste zurück nach SI und Koper. Prost!
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