Mexico 🇲🇽🌮

February - March 2024
Matze und Denise auf dreiwöchiger Reise durch Mexico. Vamanos! Read more
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  • Day 1

    Ey man, wo ist mein Rucksack?

    February 24 in Germany ⋅ ☀️ 9 °C

    Nach über 30 Std Reise sind wir endlich in Cancun angekommen. Nun ja. Bis auf Denise Koffer. Der hat sich überlegt, noch bisschen deutsche Flughafenluft in FFM zu schnuppern. 🫡 Das dies passieren würde, war fast absehbar. In Frankfurt angekommen wurden wir nämlich hektisch von einem Sicherheitsmitarbeiter abgefangen und dann begann auch schon eine wilde "Verfolgungsjagd" durch den Flughafen. "Faster guys, we only have 10 minutes". Mit dem letzten Aufruf betraten wir zum Schluss das Flugzeug (wurden um ein Haar sogar fast noch upgradet - nur war das Flugzeug leider wirklich komplett voll) und durften sogar zusammensitzen (was bei Reisen mit Matze keine Normalität bedeuten muss). Nach 8 std Flug haben wir uns klugerweise im eiskalten Toronto entschieden, eine Nacht in einem Airport Hotel zu schlafen, da wir 10 Std Aufenthalt überbrücken mussten. Todmüde also ins Bett gefallen, nach 5 Std Schlaf wieder aufgewacht und wieder ab zum Flughafen. Angekommen in Cancun dann die böse Überraschung: Unser Gepäck hat es nicht komplett übern großen Teich geschafft. Während Matzes Rucksack munter rausplumpste, blieb mein Backpack laut meiner "Wo ist" App und dem verbundenen Airtag (sehr empfehlenswert übrigens!) in Frankfurt zurück. 🥲 Die Dame sagte, er würde spätestens morgen ankommen und zu unserer Unterkunft geschickt werden. Daher fahren wir jetzt mit dem sog. ADO Bus (so heißen die Busse des mexikanischen Bussystems hier, es gibt kaum Züge sondern alle lokalen Reisen werden damit gemacht) zu unserer ersten Unterkunft und gehen erstmal auf Air Canadas Nacken shoppen 🤌 Danke dafür! Und danke für die Nachfrage einiger besorgten Menschen zu Hause "Hast Du Notfall Kleidung im Handgepäck?" Natürlich nicht. Note to self: Packe immer auch ein paar Notfall-Schlübbis, Klamotten, FlipFlops etc. ins Handgepäck.Read more

  • Day 2–4

    Vollständig auf Isla Mujeres

    February 25 in Mexico ⋅ ☀️ 24 °C

    Cancún ist das Zentrum des Urlaubsgebiets Riviera Maya und hat etwa 745.000 Einwohner:innen (Stand: Zensus 2015). Die Stadt ist besonders als Touristenziel wegen seines 23 Kilometer langen Strandes weltbekannt. Der Name can cún bedeutet in der Sprache der Maya „Schlangennest“ oder „Schlangentopf“ (der Name wird aber auch oft von „Ort der goldenen Schlange“ hergeleitet).
    Im Jahre 2016 wurde die Stadt von 6,8 Millionen ausländischen Touristen besucht. Die Stadt belegte damit Platz 27 unter den meistbesuchten Städten der Welt. Wir wollten uns schon bei der Buchung vom Touristenzentrum fernhalten und buchten eine Unterkunft an der anderen Seite der Stadt.
    Endlich angekommen in einem sehr familiären Air Bnb namens "Tu Casa en el Caribe" in dem uns Octavio mit einem eiskalten Bier empfing und auch sonst jeden Wunsch von den Lippen ablas. Schon knurrte uns der Magen und wir wanderten ein paar Minuten zu einem Taco-Stand. Rote Coca Cola- Plastikstühle, laute mexikanische Musik, phantastische Hühnchen-Tacos und ein weiteres eiskaltes Bier: herrlich!
    Gestärkt machten wir uns auf zur Shopping-Meile der Stadt. Da ich aus eigener Erfahrung aus einem Griechenland-Urlaub wusste, wie uncool es ohne Gepäck sein kann, ließ ich wortlos circa 12 Läden ohne einen Kauf verstreichen. Scheinbar war nicht das Richtige dabei. Doch als wir erneut das erste Geschäft betraten, nahm ich mir ein Herz und fragte meine Göttergattin, ob ich nicht woanders warten könne. Und siehe da: mir wurden zehn Minuten eingeräumt. Diese verbrachte ich mit roten Coca Cola- Plastikstühlen, lauter mexikanischer Musik, Hühnchen-Tacos und einer eiskalten Cola: herrlich! Auch Denise war in der Zwischenzeit fündig geworden und wir fuhren zurück zu unserer Unterkunft. Dies taten wir mit einem sogenannten Collectivo - Kleinbussen, die man per Handzeichen anhält, sich neben 12 andere Mitfahrer:innen quetscht und einen scheinbar frei wählbaren Betrag an den Fahrer entrichtet.
    Abends gingen wir direkt am Meer frischen Fisch essen. Zunächst wanderten wir dreimal um das Restaurant herum, um dann herauszufinden, dass es sich über einem Supermarkt befindet. Nach einer riesigen Portion Fisch Pfanne gingen wir gegen neun Uhr gezeichnet vom Jet Lag schlafen.
    Am nächsten Tag erhielt Denise eine Nachricht vom Fahrer ihres Rucksacks und keine Stunde später war er tatsächlich da. Wir waren vollständig und konnten nach Isla Mujeres aufbrechen.
    Die Insel wurde schon seit 550 v. Chr. von den Maya genutzt. Zu dieser Zeit war die Insel allerdings nicht dauerhaft besiedelt, sondern auf ihr befand sich ein Heiligtum zu Ehren der Mayagöttin Ixchel.
    Der spanische Konquistador Francisco Hernandez entdeckte die Insel im März 1517. Heute dient sie vor allem Cancun-Urlaubern zum Entspannen von der wilden Party-Zeit.
    Mit der Fähre, auf der uns ein Alleinunterhalter mit seiner Gitarre kräftig einheizte, angekommen, nahmen wir ein Taxi zu unserer Unterkunft. Ein schönes recht großes Apartment mit Balkon, welches wir aber schnell verließen, um es uns in einer Strandbar gemütlich zu machen. Abends gab es Fish & Chips sowie unseren ersten Tequila. Der war ausbaufähig. Wir werden weiter probieren müssen aber haben ja noch jede Menge Zeit dazu.
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  • Day 4

    Roller Tour & Abreise gen Chihuahua

    February 27 in Mexico ⋅ ⛅ 25 °C

    Der gestrige Tag begann rasant. 🛵 Wir waren nämlich so clever und kontaktierten einen Rollerverleih per Instagram. Mit ihm handelten wir aus, dass man uns den Roller vorbeibringt und wir ihn nicht am anderen Ende der Insel abholen müssen 😎 David führte uns in 5 kurzweiligen Minuten ein, nahm Denise Führerschein als Pfand zu sich und weg war er. Gegen 10 Uhr brachen wir auf Richtung "Playa Norte" - dem schönsten Teil der Insel. Doch wo weiße Sandstrände und türkisblaues Wasser warten, sind auch hunderte USA-Touris und deren Tagesausflug-Boote nicht weit. Wir hatten den Strand sage und schreibe 1,5 std für uns bis die ersten Scharen an viel zu laut sprechenden Menschen unseren Schattenplatz ebenfalls bevölkerten. Da sich zur Mittagszeit auch unser Schattenplatz erledigt hatte, beschlossen wir den nächsten Taco-Spot auszuprobieren. "Best Tacos on the island" betitelte Davids Shirt als er uns die Rollerschlüssel morgens aushändigte. "Lo mejor? Estás seguro?" fragten wir ihn. Ja, die besten versicherte er uns. Also, nichts wie hin! Was wir bekamen war eher so ne 7/10 auf unserer Taco Skala. Sehr wuchtig, mit Mayo und viel viel Fleisch. Aber trotzdem sehr lecker. Wohl genährt brachen wir zu einer weiteren Insel-Erkundungstour auf und fuhren bis and südliche Ende der Insel (in ca. 25 min kommt man easy von Nord nach Süd). Apropos Himmelsrichtungen: Da die Insel der östlichste Punkt Mexikos ist, liegt Kuba quasi in greifbarer Nähe (ca. 500 km von Küste zu Küste), wo Denise Eltern in zwei Wochen herumreisen werden. ✌️ Nach kurzem Mittagsschläfchen im Apartment ging es zum Abend wieder gen Norden wo wir den Abend mit Happy Hour Margaritas (für ~ 3€ pro Drink) und Live Musik ausklingen ließen. Lange ging die Nacht aber nicht, denn bereits heute morgen verließen wir die Insel wieder und machten uns auf zum Flughafen. Denn für die nächsten 5 Tage heißt unser Ziel: Chihuahua! Wir besuchen unseren Freund Cäsar und seine Familie! Ihn haben wir lustigerweise in New York bei einem Kneipenabend kennengelernt. Es stellte sich heraus, dass er zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls in Deutschland wohnte und nach Berlin zog. Dort trafen wir uns einige Male, bevor er in seine Heimat Chihuahua, Mexico zurückkehrte. Und nun treffen wir in wieder. 😍 Eine lustige Anekdote zum Schluss: Als wir unser Apartment in Isla Mujeres betraten, verlangten die Hosts 2000 Pesos (100€) als Kaution. Heute morgen bat man uns, den Schlüssel in ein Türsafe am Eingang zu hinterlassen. Während Denise schon mal am Hafen wartete, fuhr Matze noch mal mit dem Roller zur Wohnung um die restlichen Rucksäcke zu holen und den Schlüssel zu hinterlassen. Beim Öffnen des Safes traute er seinen Augen kaum "wow da liegt aber viel Geld drin. Die müssen uns sehr vertrauen.", legte den Schlüssel hinein und fuhr zum Hafen. Als wir auf der Fähre waren erzählte er Denise von dem vielen Geld .... und plötzlich machte es KLICK. Das war UNSERE Kaution 😳😳😳 Aktuell sind wir noch am klären ob und wie wir dieses Geld wieder bekommen..Aber die Aussichten sind eher mau. Das Abenteuer geht weiter 😅 Liebe Grüße vom Flughafen Cancun und wir hören uns in der Wüste Chihuahuas wieder 🫡Read more

  • Day 5–6

    He's a good fellow

    February 28 in Mexico ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Flug ging ziemlich pünktlich los. Wie es bei uns so Brauch ist, saßen wir wieder circa 15 Reihen auseinander. Zunächst waren wir noch verwundert über die Rauchwolken, die scheinbar ins Flugzeug eingelassen wurden (siehe Video, wer weiss was das ist, kommentiert gerne). Da sich aber sonst niemand daran störte, nahmen wir unsere Plätze ein. Denise hatte das Vergnügen drei Stunden hinter einer vollen Windel unter ihrem Vordersitz zu verbringen. Der Geruch war wohl kaum zu ertragen. Aber nützt ja nichts. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß, würde Andi Brehme (RIP) wohl sagen.
    In Chihuahua angekommen mussten wir erstmal feststellen, dass es regnete und ziemlich kalt war. Cesar, der uns mit einem riesigen Chevy-Truck abholte, erzählte, dies sei der erste Regentag seit vier Monaten. Anyway. Ab zum Hotel, in dem wir kostenlos nächtigen dürfen. Anschließend hatten wir die Ehre Cesars Vater kennenzulernen. Patricio Martínez García war Bürgermeister der Stadt und von 1996 bis 2002 Gouverneur von Chihuahua Staat. Das Büro, das mehr einer edlen Finca glich, war voll mit Bildern seiner Amtszeit: Handschüttelbilder mit Papst Johannes Paul II und George W. Bush zum Beispiel. Bush nannte Cesars Vater "a good fellow". Vielleicht sind wir politisch also nicht ganz auf einer Wellenlänge. Vielleicht meinte er aber auch "Goodfella". Per Definition: "a gangster, especially a member of a Mafia family". Dann wären wir uns politisch schon deutlich näher. :-)
    Weiter gings zu Cesars Heim in einer gated Community am Stadtrand, wo wir seine Frau "Prici" (von Priscilla) und seinen Sohn (Zoe) trafen. Bei Bier und Chips lernten wir uns trotz Sprachbarrieren kennen. Zum Abschluss des Tages nahmen wir extrem gute (10/10) Tacos zu uns und gingen für unsere Verhältnisse sehr spät (23 Uhr) schlafen.
    Den historischen Stadtkern konnten wir noch nicht sehen. Was wir bisher sehen konnten, erinnert fast an eine amerikanische Kleinstadt im mittleren Westen. Breite Straßen, dicke Autos und Flachbauten. Schön ist anders aber dem geschenkten Gaul...
    Morgen geht's zur Family Ranch, einer Ausgrabungsstätte und vielleicht einer Höhle. Letzteres war noch nicht ganz klar weil zunächst noch die Gefahr durch Narcos geklärt werden muss.

    Für die Cracks unter Euch:
    Chihuahua [tʃiˈwawa], offiziell Freier und Souveräner Staat Chihuahua (spanisch Estado Libre y Soberano de Chihuahua), ist mit 247.938 km² der größte Bundesstaat Mexikos und hat etwa 3,4 Mio. Einwohner. Der Bundesstaat Chihuahua entstand nach dem Mexikanischen Unabhängigkeitskrieg 1824. Die Gebiete des Bundesstaates auf der Nordseite des Flusses Rio Grande kamen mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo 1848 und dem anschließenden Verkauf des angrenzenden Gadsden-Gebietes 1853 an Texas und damit unter amerikanische Hoheit.
    Chihuahua (spanisch [tʃiˈwawa], Nahuatl: „trockener und sandiger Ort“) ist eine Großstadt mit ca. 950.000 Einwohnern und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates.
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  • Day 6–7

    Ein "Museumstag" wie er im Buche steht

    February 29 in Mexico ⋅ ☀️ 6 °C

    Ja, dieser Tag trägt mit Stolz und Würde den Titel "Museumstag". Die Idee des Museumstages kommt aus dem Buch "The Big Five for Life" von John Strelecky und regt uns an, jeden Tag als ein Ausstellungsstück im Museum unseres Lebens zu betrachten. Wenn wir am Ende unseres Lebens durch dieses Museum gehen, womit wird es gefüllt sein? Dieser Tag wird einer davon sein!
    Aber starten wir von vorn. Unser Tag begann mit einem für Chihuahua typischen Frühstück im Hotel: "Chilaquiles roja". Chilaquiles, in seiner ursprünglichen Form ist ein klassisches, deftiges Resteessen, das übrige Zutaten vom Vortag verwert. Genauso sieht es auch aus. Aber schmeckte trotz der nicht- ansehnlichen Darstellung erstaunlich gut! Kurz zusammengefasst: Tortillas vom Vortag werden kurz aufgebacken, in Stücke gebrochen und mit einer warmen Sauce getoppt, üblicherweise auf Tomaten (salsa roja) Basis. Dazu Chilis, Knoblauch, Zwiebeln, Bohnenmus und Kräuter (vor allem koriander). Über die Sauce wird Käse gekrümelt oder gerieben und mit Spiegelei serviert.

    Vom Hotel ging es mit dem schicken Chevy (Geländewagen) erstmal Richtung Ranch, die der Familie von Cesar gehört. Über 1000 Hektar Fläche und voller Äpfel und Pekannuss Plantagen sowie Viehbetrieb. Im Ranch-Haus genossen wir den Anblick weiterer Antiquitäten, Bilder, Auszeichnungen und Trophäen des ehemaligen Govaneurs und den ersten Mezcal auf unserer Reise, den uns Cesar flott einschenkte. Nach einer kurzen Essenspause auf der Ranch brachen wir zu einer 3 Std Fahrt Richtug Norden Chihuahuas auf - nach Paquimé*. In einem eher runtergekommen Ort, an dem man kein Hotel vermuten würde, suchten wir nach unserer Unterkunft und siehe da: ein kleines, wunderschönes Naturhotel komplett für uns alleine: Hotel Las Guacamayas. Kleine aus Stein, Lem und Holz gebaute Häuschen, die sogar die Kälte fernhalten (also fast). Zunächst besuchten wir aber die fußläufige Ausgrabungsstätte Paquimé welche sich als unausgeschöpftes Potential entpuppte. Keine Touristen, keine Besichtigungsgebühren, alles top gepflegt und dazu noch geschichtlich extrem spannend. Wir konnten nicht glauben, dass wir dieses historische Denkmal nur für uns hatten. Im Anschluss bezogen wir unsere Zimmer und entspannten bei kühlem Bier und ein wenig Bubatz 😇 auf der Dachterrasse der Unterkunft inkl. atemberaubendem Sonnenuntergang. Gegen 19 Uhr passierte dann etwas, was ein Paradebeispiel für die Unterschiede zwischen Deutschen und Mexikanern darstellte: Die Planung des Abendessen. Früher am Nachmittag erkundigte sich Matze noch ob man denn heute grillen könnte, da wir in der Unterkunft einen schönen Grillplatz erspäht hatten. "Claro" entgegnete Prisci freundlich. Als wir dann abends aber langsam ordentlich Hunger bekamen, war für Matze und Denise klar: "grillen lohnt sich heute nicht mehr. Eine schnelle Lösung muss her". Doch für Cesar und Prisci stand fest "wir grillen heute noch. Egal wie spät oder kalt es ist. Warum auch nicht?!". Also ab zum Supermarkt, alles einkaufen und gegen halb 10 war alles ready to "angrillen". Und was sollen wir sagen? Trotz unfassbarer Kälte (es kühlt nachts in der Wüste auf ca. 5 Grad ab) war es die beste Entscheidung des Tages. Leckeres Rindfleisch, frisch gegrillte Quesadillas mit Guacamole, Limette, Jalapeños und Zwiebelchen & kühle Biere dazu - und das alles unter sternenklarem Himmel. Ein Traum! Gegen 12 gingen wir für unsere Verhältnisse noch später schlafen und hatten erst mal mit der Kälte zu kämpfen...Denn ja, die Lemhäuser isolierten zwar aber eben keine frostig-artigen Temperaturen. Was für ein Museumstag! Chihuahua zu besuchen war goldrichtig. Selbst der kleine Zoe (Sohn der beiden) kam aus dem Grinsen nicht mehr raus. Übrigens: als Zoe noch ein Baby war, gaben sie ihm den Fanatsienamen "Chaboche", später stellte sich heraus, dass einige Ureinwohner Mexicos mit diesem Wort "the white devil" meinen. Liebevoll haben sie den Namen für Zoe behalten 😆

    *Paquimé ist eine archäologische Fundstätte und UNESCO Weltkulturerbe. Die sogenannte Pueblo-Kultur breitete sich im ersten Jahrtausend n. Chr. langsam nach Süden aus. So gründete die aus New Mexico stammende Mogollón- Bevölkerung im 8. Jahrhundert an der Stelle von Casas Grandes ein Dorf mit unterirdischen Häusern , dessen Entwicklung bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts anhielt, als es eine katastrophale Expansion und einen kulturellen Wandel erlebte und die Häuser auch überirdisch gebaut wurden. Ca. 3000 von ihnen lebten in der Umgebung bevor die Spanier das Land entdeckten.
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  • Day 7–9

    Von Wüsten, Kant & Sotol

    March 1 in Mexico ⋅ 🌙 6 °C

    Nach einer sehr kalten Nacht wachte ich früh auf und ergriff die Gelegenheit, den Sonnenaufgang in der Wüste zu sehen. Anziehen musste ich mich nicht - hatten wir doch die Nacht bibbernd in Klamotten verbracht. Frierend stieg ich auf die Dachterrasse der Unterkunft und erwartete den erlösenden Feuerball. Der ließ sich reichlich Zeit. Letztlich zeigte er sich aber und bescherte mir einen unvergesslichen Tagesbeginn in der Wüste. Die gesamte Bergkette glühte. Schon lange bevor die Sonne zu sehen war, schmiss sie schon ihr Licht auf die gegenüberliegenden Berge. Magisch.
    Nach dem Frühstück ging es mit unserem Chevy in die Berge. Unwirkliche Landschaften zogen am Fenster auf. Jederzeit könnte - so schien es - Winnetou mit seiner Entourage auftauchen. Herrlich. Ziel war eine Höhle, gelegen an einem Canyon. Wunderschön!
    Die Cueva de la Olla ist eine archäologische Fundstelle im Nordwesten des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua. Es handelt sich um eine kleine Gruppe von Bauwerken mit Wänden in Lehmbauweise. Namengebend ist der direkt am Höhleneingang stehende, rund drei Meter hohe Cuezcomate, eine traditionelle Form des Maisspeichers. Bauweise und Funde weisen die Besiedlung der Mogollon und der Anasazi-Kulturtradition zu. Weitergehende Untersuchungen haben an diesem Fundort bisher nicht stattgefunden.
    Anschließend traten wir die circa vierstündige Fahrt durch die Wüste zurück in die Stadt an. Bei einer Pizzapause fragte uns Cesar nach unserer Ausdauer bezüglich einer Kneipentour durch die Stadt. Nicht müde zu kriegen der Kerl. Genau wie sein Sohn. Zögern sagten wir zu und so zogen wir noch durch einige Bars in der Innenstadt, probierten Mezcals und Sotols bis wir gegen ein Uhr die Segel strichen.
    Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zu Cesars Mutter. Beim Betreten des Hauses wurde uns einmal mehr klar wohl in der Upper Class Chihuahahas gelandet zu sein. Eine sehr charmante Mama zeigte uns ein großes Haus mit altehrwürdiger Einrichtung und riesigem Garten. Highlight waren dennoch die Hunde. Vor allem Lulu - eine riesengroße Dogge hatte es uns angetan.
    Später erzählte uns Cesar, dass seine Mutter sehr interessant auf die Ankündigung unseres Besuches reagiert hatte: "Ah Deutsche, ich habe heute erst etwas über Ausschwitz im Fernsehen gesehen." Man bleibt eben Deutscher, auch in Mexiko. Sie ließ sich jedenfalls keinerlei Vorbehalte anmerken und empfahl uns das Museo Historico de la Revolucion - eine Empfehlung der wir prompt nachkamen.
    Das in der Villa das Revolutionsführers Francisco de la Villa gelegene Museum offenbarte tolle Stücke aus der Zeit der Revolution in den 1910er Jahren. Leider nur auf Spanisch weshalb ich noch weitergehend recherchieren muss bevor ich mich hierzu hier genauer äußere. :-)
    Anschließen ging es in eine unfassbar coole Craftbier-Brauerei, in der wir es uns bei Bier und Fischgerichten gut gehen ließen. "Ayuda!" heißt Hilfe. Ruft man dies laut kommt Cesars Sohn Zoe schnellstens angelaufen, um zu heilen. Herrlich! Mit diesem Spiel vertrieben wir uns einige Stunden bis wir wieder auf Entdeckungstour durch die Innenstadt gingen. Hierbei wurden wir von einem Passanten auf Deutsch angesprochen, ob wir gerade Deutsch sprechen würden. Er lerne gerade die Sprache und fände es spannend diese in Chihuaha zu hören, sagte er. Er beschäftige sich mit der Sprache vor allem wegen Kant aber auch wegen der deutschen Mathematiker. Deutsch sein in Mexiko heißt eben neben dem dritten Reich auch Dichter und Denker. Das war Balsam für unsere Seelen.
    Wir klangen den Tag bei einem Abendessen in Uptown aus. Besteht die Stadt zum Großteil aus Flachbauten und breiten Straßen, war hier eine Hochhaus-Retortenstadt aus der Wüste hochgezogen worden. Fancy Restaurant neben fancy Restaurant. Naja. Geschmeckt hat es aber ganz wunderbar und wir schliefen zufrieden ein.
    Dieser ganze Chihuahua-Trip war extrem facettenreich, aufregend und wunderschön. Nun geht's zurück nach Yucatan.
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  • Day 9–10

    Tulum - aka die Stadt der 1000 Gebühren

    March 3 in Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Angekommen am Airport Cancun, haben wir uns in den nächsten Ado Bus gesetzt mit der Endstation "Tulum" - unser nächster Stop für die nächsten 3,5 Tage. Obwohl die Fahrt selbst lediglich 2 Std dauert, wartete auch hier wieder eine Überraschung auf uns: Sturmflut. Denn innerhalb von 1 Std wechselte das Wetter von strahlendem Sonnenschein zu sinnflut-artigen Regenschauer zu Sonnenschein zurück. Vor allem als wir Playa del Carmen passierten, hatte ich es ein wenig mit der Angst zu tun. Denn der Bus fuhr auf einer Autobahnbrücke, die komplett unter Wasser stand und es gab so gut wie keine Absperrungen oder Leitplanken an den Seiten aber tiefe Abgründe. Doch den Busfahrer schien das nicht aus der Ruhe zu bringen und so brachte er uns sicher zu unserem Ziel. Matze, ebenso seelenruhig, schlief übrigens während des Unwetters 🤷‍♀️ Dort angekommen bezogen wir erstmal unser Apartment. Dies ist für ca. 10 Menschen ausgelegt, war aber so extrem reduziert, dass wir lediglich 40€ pro Person/Nacht zahlen müssen und eine riesen Wohnung inkl. Dachterrasse und Pool für uns alleine haben. 4 Badezimmer und 4 Schlafzimmer sodass wir sogar ein "Ankleidezimmer" hier genießen können. Wunderbar :) Ziemlich müde von der Reise verbrachten wir den Abend lediglich in einer Tapasbar (6/10 Punkten 🌮) und schliefen früh ein. Nicht mal ein letztes Absacker-Bierchen auf der Terrasse wurde uns gewährt, da in ganz Tulum (zumindest in Supermärkten und Shops) sonntags kein Bier verkauft wird. Ich vermute, Tulum fährt damit die gleiche Strategie wie Cancun. Dort wird sonntags bis 15 Uhr kein Bier ausgeschenkt, weil "die Leute sonst Montag nicht zur Arbeit kommen", erzählte uns Cesars Freundin Prisci.

    Den heutigen Montag begannen wir mit einer kleinen Rollertour zu einer sog. Cenote.

    Das Wort “Cenote” kommt von dem Maya-Wort dz'onot, was “Höhle mit Wasser” bedeutet. Die Centoen sind also natürliche Brunnen in einem Kalkgestein, die durch den Einsturz der Decke einer oder mehrerer Kavernen (Hohlräume) entstanden sind. Diese riesigen Wasserlöcher spielten eine sehr wichtige Rolle im Leben der Maya - es waren ihre hauptsächliche Wasserquelle im Dschungel. In Mexiko sind angeblich mittlerweile zwischen 1500 und 2500 (!!!) Cenoten bekannt (man vermutet aber noch weitaus mehr). Sie sind ca. 20m tief und können teilweise bis zu 100m tief sein.

    Wir besuchten die Cenote "Atik". Spektakulär! Mitten im Dschungel ein riesiges Wasserloch, das zum Abkühlen und Schnorcheln einlädt. Oder um eine Verlobung zu inszenieren und sie mit einem professionellen Fotografen begleiten zu lassen 😳 Mexiko ist voller Überraschungen und komischer Menschen. 🤔 Leider kostet so ziemlich jede Cenote Eintritt, daher beließen wir es bei einer Cenote. Was mich zum nächsten Thema bringt: Tulum strotzt nämlich nur so von Gebühren, die an jeder Ecke lauern. Die Mexikaner haben verstanden, wie man den vielen Touristen das Geld aus der Tasche ziehen kann. So kostet nicht nur der Lebensstil hier deutlich mehr (16 € für einen mickrigen Salat, 7 € für ein Bier am Strand) oder man zahlt ordentlich Eintritt für Cenoten, Strandgebiet-Zugang, Parkplatz am Strand, Strandclub Eingang usw.
    Dort (am Strand) sind auch die ganzen instagrammable Hotspots, fancy Bars, Hipster Locations, Clubs und "tollen" Hotels. Parallel dazu besteht Tulum Pueblo (die Innenstadt) aber aus
    miserablen Straßen, Baugruben und heruntergekommen Strohhütten, wo ganze Familien auf unwürdigste Art und Weise leben. Diese Strohhütten liegen nämlich genau zwischen unserer Unterkunft und Tulum Pueblo und somit werden wir beim jedem Spaziergang in die Stadt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    Während ein paar Kilometer von uns die hippen Americans und Rich-Kids Sushi, Trüffelsteak und Matcha-Latte bestellen, tummeln wir uns stattdessen lieber unter die Locals und probieren jeden Abend die Restaurants aus, die uns von den Einheimischen empfohlen wurden. So heute abend: Taqueria Honorio! 🌮

    Naja, es ist eine kleine Hass-Liebe, diese Tulum. Morgen freuen wir uns auf den ersten Tag unseres Urlaubes ohne Pläne. Bis jetzt! Seid gespannt 🫡
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  • Day 10–13

    From Hero to Zero

    March 4 in Mexico ⋅ ⛅ 33 °C

    Alt, steinalt fühle ich mich während ich diese Zeilen schreibe. Überall Schmerz, am ganzen Körper. Und der Plastikstuhl, auf dem ich sitze, machts nicht besser. Immerhin tröstet der Blick aufs Wasser. Aber von vorne.
    In Tulum ließen wir die Seele baumeln. Morgens besuchten wir noch eine Cenote um die Ecke unserer Unterkunft, die schön, kostenlos aber leider recht vermüllt war. Mittags machten wir uns mit den Resten des vorherigen Abends und frisch hergestellten Teiglingen (siehe Video) Fisch-Tacos. Abends gingen wir in eine Bar, die uns mit 2 für 1 und 3 für 2 Angeboten lockte. Unaufgefordert schmiss der Wirt viele unserer Favorite Punk und Ska-Songs auf die Boxen und auch die Band, die um halb 11 die Bühne betrat, wusste zu überzeugen.
    Am nächsten Tag ging es wieder zum Busbahnhof, um die circa dreistündige Fahrt (wegen Stau eher vier) nach Bacalar anzutreten. Wir saßen ziemlich weit hinten neben der Toilette und leider hatten wohl viele Reisende das mexikanische Essen nicht vertragen. Und so ging es hinten im Bus zu wie am Stachus und der Geruch wurde immer beißender. Schlafen ging kaum. Anyway.
    Bacalar war in präkolumbianischer Zeit eine Stadt der Maya-Zivilisation. Sie war die erste Stadt in der Region, die die spanischen Konquistadoren 1543 einnehmen und halten konnten. Die heute circa 13.000 Einqohner große Stadt liegt am Westufer der gleichnamigen Lagune von Bacalar. Die Lagune ist durch den Zusammenschluss von sieben Cenoten, also dolinenartigen Kalksteinlöchern entstanden, ist im deutschen Sprachgebrauch also ein See und keine Lagune. Aufgrund der unterschiedlichen Farben der Wasserfläche wird der See auch als Lagune der sieben Farben bezeichnet.
    Die Lagune von Bacalar ist einer der wenigen permanenten Wasserkörper auf der Halbinsel Yucatan.
    Wir bezogen unsere Holzhütte in einem direkt an der Lagune gelegenen Campingplatz. Herrlich. Dachten wir. Doch die Nacht sollte sich als Tortur für unsere wohl zu sehr verwöhnten Körper herausstellen. Wir schwitzten wie Tiere, kratzten uns ständig und auch die nahegelegene Straße tat ihr übriges uns am Schlafen zu hindern. Mich plagte vor allem mein Rücken. Etwas, das ich bis dato kaum kannte. Aber diese Matratze lehrte mir was Schmerzen sind.
    Und so sitze ich hier und bemitleidige mich selbst, während ich in Badehose in der Sonne sitze und sogleich ins Wasser springen werde. Ok, es könnte schlimmer sein. :-)
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  • Day 13–14

    Bacalar & Valladolid, von See zu Jungle

    March 7 in Mexico ⋅ ⛅ 26 °C

    Einen frohen Feministischen Kampftag - ihr Lieben! Unser letzter Beitrag ist ein paar Tage her - dafür möchten wir uns aufrichtig entschuldigen. Als professionelle Reisetagebuch-Autor:innen darf uns dieser Fauxpas eigentlich nicht passieren. Aber ihr werdet sehen (lesen) - wir hatten unsere Gründe 😅 Eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

    Alles begann mit einer wunderschönen Bootsfahrt über denn See von Bacalar. Tatsächlich kamen wir in den Genuss, die 7 Farben des Sees bestaunen zu dürfen. Wie sehr viele andere Boote. Wo atemberaubende Schönheit ist, da sind eben auch Tourist:innen.

    Bacalar ist der übrigens zweitgrößte Süßwassersee Mexikos und die Stadt war auch die erste Maya-Stadt, die die spanischen Konquistadorren 1543 einnehmen und halten konnten.

    Unsere Bootstour hatte auch 2 Cenoten auf dem Programm. Aber wie wir an diesem Tag (und ein wenig später nochmal) erfahren sollten, sind nicht alle Cenoten "einfach nur" natürliche Frischwasser-Pools. Die Cenoten, die wir präsentiert bekamen, waren vom Boot aus nur zu erahnen: dunkle Wasserlöcher, die sich im See befinden und über 70m tief sind. Sehr beeindruckend. Ausgehungert von der Bootstour, entschieden wir im Camp eine Pizza von Pedro zu uns zu nehmen. Eine fatale Entscheidung. Glauben wir zumindest. Denn mit ihr begann bei mir eine Magenverstimmung, die sich 3 Tage durch unsere weitere Reise zog. Am selben Tag lernten wir jedoch erstmal noch ein Berliner Pärchen kennen, Luisa und Erik, mit welchen wir uns zum Abendessen verabredeten und zu einem Bier back in Berlin :)

    Am nächsten Tag hieß es für uns Abschied nehmen und ab nach Valladolid. Denn unsere ursprünglichen Pläne, nach Belize weiter zu reisen, schmissen wir über Bord. Die noch überschaubare Zeit wollten wir mit weniger Stress und Rumreiserei füllen. Das wiederum sollte sich als goldrichtig herausstellen :)

    Denn die Kolonialstadt Valladolid, die wir eigentlich skippen wollten, hat uns komplett umgehauen: farbenfrohe Häuser, ein belebter Park mit Essensständen an jeder Ecke und die Menschen sind so unfassbar freundlich.
    Ein ernst-schauender Security Mann ließ uns sogar unsere Fahrräder im Innenhof des Rathauses abstellen und bewachte diese, ein anderer erzählte uns ganz selbstverständlich von den besten Einkäufsläden und was man dort alles finden könne. Vor allem Hängematten sind hier so n Ding. Unser Gastgeber Alvin schläft sogar seit 10 Jahren in einer Hängematte. Unvorstellbar 😅
    Selbst eine Demo zum Frauentag kreuzte unsere Wege mit Schildern wie "NO ES NO", also für JA mehr Selbstbestimmung und NEIN zu sexueller Gewalt. 🤝
    Nach einem authentisch-yucatanischem Abendessen und Crepes gingen wir früh schlafen, denn wir hatten viel vor am nächsten Tag und ich musste mich weiter von Magen-Darmproblemen erholen. Fortsetzung folgt....
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  • Day 15–17

    Durchfall, Drugs & Rock'n Roll

    March 9 in Mexico ⋅ ☀️ 36 °C

    Los gings um 7 Uhr 30 morgens. Unser Landlord Alvin, der gleichzeitig auch Tourguide ist, erwartete uns schon in der Küche. Zunächst machte er für Denise einen Tee denn kurz zuvor hatten wir ihm noch ihre Absage aufgrund Magen-Darm-Problemen angekündigt. Gott sei Dank überredete er sie mitzukommen. Dieser Tag sollte unvergesslich werden.
    Wir fuhren mit Alvins Pick Up zunächst nach Ek-Balam. Dies ist eine Hinterlassenschaft der mesoamerikanischen Kultur der Maya. Die Stätte befindet sich im Urwald, 30 km nördlich von Valladolid und 170 km entfernt von der Küstenstadt Cancun. Der Name Ek Balam bedeutet übersetzt "Schwarzer Jaguar". Die frühesten Spuren der Siedlung reichen bis in die Zeit zwischen etwa 100 und 300 n. Chr. zurück. Ihre Blütezeit erlebte sie in den Jahren 700 bis 1000. Etwa ab dem Jahr 1200 dürfte der Abstieg des Kultzentrums begonnen haben. Da wir so früh dran waren gehörte uns der Ort fast ganz allein. Wir kletterten die steilen Treppenstufen der Hauptpyramide empor und hatte einen malerischen Blick über das ganze Areal und den umliegenden Dschungel. Herrlich!
    Weiter ging es zu Alvins Lieblings-Cenote Namens Xcanahaltun. Und auch hier zahlte es sich aus die "most instagramal" Cenote nicht anzufahren. Wir gingen über eine steile Wendeltreppe in ein Loch im Boden und der erste Anblick dieser Cenote war atemberaubend. Diesen Anblick werden wir wohl nie vergessen. Ein großes Wasserloch in schillernden Farben, umgeben von Stalagtiten und Stalagmiten. Darüber ein Loch, das das Sonnenlicht einlässt und so die Farben erst zur vollen Pracht bringt. Neben uns war nur ein freundlicher Holländer zugegen. Echtes Träumchen. Wir sprangen sofort rein und genossen das erfrischende Kühl bestimmt für eine Stunde. Zum Abschluss ließen wir uns von den kleinen Fischen noch eine Pediküre geben und machten uns wieder auf den Weg.
    Nächster Stopp war Mittagessen. Denise war auf Reiskur, doch ich konnte die mexikanische Küche erneut genießen. Und so brachen wir in einen Maya-Dschungel auf. Mit einem Guide ging es zunächst zu einer Segnung durch einen Maya-Nachkommen. Anschließend wurde es abenteuerlich. Wir legten uns Gurte an und wurden per Seil in eine geschlossene Cenote abgelassen. Nicht ganz so malerisch wie die Cenote davor aber dennoch wunderschön. Wir schwammen an den Rand der Cenote und tauchten mit Taucherbrille und Taschenlampe ab. Und siehe da: jede Menge Knochen und mindestens drei Schädel. Spooky! Entweder wurde die Cenote als Friedhof oder als Opferungsstätte betrieben. Auf jeden Fall war und ist sie bis heute heilig. Dann wurde es nochmal spannend. Denn den Aufstieg musste man über eine Strickleiter bewältigen. Die Sprossen waren glitschig und wir merkten deutlich, dass uns die vergangenen Durchfall-Eskapaden doch merklich zugesetzt hatten. Egal, weiter ging's. Wir wurden mit einem Helm ausgestattet und gingen circa 15 Minuten weiter in den Dschungel. Auf einmal tauchte ein wunderschöner See vor uns auf, welchen wir prompt per Zipline überquerten. Das Lächeln wich gar nicht mehr aus unseren Gesichtern. Denn gleich ging es weiter: per Kanu über den See. Denise und mein Boot driftete doch deutlich auf die falsche Route, während unsere Guides zielstrebig auf Kurs blieben. Dennoch schafften wir es. Doch zum Ausruhen blieb keine Zeit. Der Guide führte uns circa 20 Minuten in den Dschungel und da sahen wir sie: jede Menge Spinnenaffen und ein Brüllaffe. Die Affen ließen sich gerade die Beeren der Bäume schmecken und die eine oder andere kam uns gleich einer Bombe ziemlich nah. Nach dem Essen ging es weiter runter zum Spielen und Chillen. Ein Baby kam uns richtig nah. Sehr cool! "What a life! Except for the Jaguar-Part", wie Alvin treffend beschrieb. Denn in dem Dschungelgebiet gibt es auch circa 70 Jaguare, die sich nachts die Affen holen. Wir gingen zurück zum See und schwammen noch eine letzte Runde im Abendlicht, ehe wir zusammen den Heimweg antraten.
    Das war ein unfassbarer Tag! Durch Alvins clevere Planung nicht sonderlich touristisch und mit einem Highlight nach dem anderen gespickt.
    Da es uns mittlerweile beiden nicht mehr so gut ging und Denise wirklich richtig litt, entschieden wir uns eine Nacht in Valladolid dranzuhängen. Alvins Master Suite war noch frei. Für gesamt 30 Euro die Nacht fanden wir uns in einem riesigen Loft mit Tischtennisplatte, Billard, X Box, Kicker, Dartscheibe und Arcade-Gerät wieder. Leider hatte uns aber mittlerweile beide richtig erwischt. Und so mussten wir bei Reis und Elektrolyte-Drinks auf die Spiele verzichten.
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