Meine erste Reise allein, 11 Tage auf dem Jakobsweg von Porto nach Santiago de Compostela. Ich bin gespannt und aufgeregt! Und frage mich zwischendurch was ich mir dabei gedacht habe :D Read more
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  • GEPACKT!

    April 20 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Höchst organisiert bin ich heute meine Packliste durchgegangen, habe die letzten Kleinigkeiten besorgt und meinen Rucksack gepackt. Es passt tatsächlich alles wichtige rein 🥳 Nur bei den Luxusartikeln und den Snacks musste ich Abstriche machen 😅
    Dienstag geht’s los und es heißt CIAO KAKAO!
    Die Aufregung steigt 🙈
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  • Day 1

    LETS GO!

    April 23 in Germany ⋅ ⛅ 1 °C

    Nach 4 Stunden Schlaf geht’s um 4 Uhr in Richtung Flughafen. Klar nehme ich den ersten Flug 😴😅
    Und natürlich war zum Schluss wieder alles etwas stressig und ich musste zur Bahn rennen - kennt man nicht anders 🙈

    Am Flughafen habe ich direkt die erste Gleichgesinnte entdeckt 😌 Andrea und ich haben witziger Weise die gleichen Flugdaten, sie geht allerdings schon einen Tag vor mir los… ohne den Jakobsweg wären wir niemals ins Gespräch gekommen 🙏🏼 Wir haben direkt Nummern und ein paar Tipps ausgetauscht. Ich bin gespannt, ob wir uns unterwegs nochmal über den Weg laufen werden 🥾
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  • Day 1

    PORTO ♥️

    April 23 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute und morgen verbringe ich in Porto. Die ersten zwei Stunden weiter mit Andrea. Erster Halt - ROSÉ! Zweiter Halt - unser erster Stempel 🤓

    Mit Zahlencode hier und Zahlencode da, kein Schlüssel in der Box und so weiter, habe ich es dann doch irgendwann auf mein Zimmer geschafft und habe danach Porto noch ein bisschen allein erkundet und kann nur sagen LIEBE ICH! Allein und mit einem fetten Grinsen bin ich durch die Stadt gelaufen, über die Brücke, am Fluss entlang, durch kleine Gassen, ein bisschen in der Sonne gechillt - was kann es schöneres geben. Gras wurde mir angeboten, bin aber so entspannt, dass ich dankend abgelehnt habe 😅

    Zum Abendessen ging es wieder mit Andrea an den Fluss. Ich wollte unbedingt eine Spezialität ausprobieren, also gab es Francesinha. Fazit: kann man machen, kann man aber auch lassen 😅 dafür war die Aussicht um so schöner 😌

    Zum Abschluss noch ein bisschen Porto bei Nacht und Pastel de Nata mit einer Kugel Eis. Läuft würd ich sagen!

    Gute Nacht ☺️
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  • Day 2

    HOJE É UM BOM DIA 🐚

    April 24 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Erster Tag komplett allein! Irgendwie nice! Ich brauche mich nach niemanden zu richten und dümpel so vor mich hin wie ich das möchte.

    Entscheidungen treffen muss ich aber nach wie vor noch etwas üben bzw. da nicht so eine Wissenschaft draus machen! Nachdem ich mich also, wie immer, nicht für ein Café entscheiden konnte, bin ich erstmal an der Capela das Almas (Kapelle der Seelen) gelandet - mega schön. Zum Glück war ich schon vor den ganzen anderen Touris unterwegs, sodass ich tatsächlich ein cooles Bild machen konnte. Ist ja bekanntlich das Wichtigste 😅
    Drin wurde es allerdings noch etwas emotional, als ich für Omi und Opi eine Kerze angezündet habe 🕯️🥲

    Für ein fancy Café konnte ich mich dann auch endlich mal entscheiden, ich glaub der Hunger hat’s reingetrieben! Noch ein bisschen durch die Gassen geirrt und dann… ab ans Meer!

    Bus 500 und gib ihm. Kein Bock auf laufen, muss ich ja die nächsten 11 Tage noch 🥴

    Mein absolutes Highlight heute: ich hab verdammt nochmal einfach Delfine gesehen!!! Einfach so schwammen Kussi und Bussi (Anne ;)) da durch die Gegend! Davon gibts nur ein schlechtes Video, aber als sie ganz nah waren - OMG! Das werd ich nie vergessen 🥰🐬

    Und weil ich’s mir vorgenommen habe bin ich natürlich noch ins Meer gerannt. Ob’s kalt war? Aber sowas von! Kalt aber geil! 🌊

    Zur Feier des Tages noch ein Gin Basil Smash - einfach mal des Lebn genießn! 🍹 und jetzt bin ich einfach nur platt - platt und glücklich.

    Morgen geht’s endlich los. Freu mich tatsächlich aus der Stadt rauszukommen, auch wenn sie super schön ist, aber einfach zu viele Menschen und zu viel los.
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  • Day 3

    BUEN CAMINO!

    April 25 in Portugal ⋅ ☀️ 12 °C

    Kurz und knapp… es geht los!
    Etwas später als geplant, weil ich eine Trödeltante bin 😅
    Auf dem Weg zur Sé do Porto (Kathedrale von Porto) kamen schon die ersten Zurufe „BUEN CAMINO!“ und die Tränen flossen 🙈😅 Nunja, das gehört wohl dazu.

    An der Kathedrale habe ich die Radgang rund um Manuel aus Porto kennengelernt, witzige Truppe ☺️☀️

    Und nun geht’s aber los 🥾
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  • Day 3

    I. PORTO - VILA CHÃ

    April 25 in Portugal ⋅ 🌬 14 °C

    Was ein Tag. Allein gestartet und mit Raquel in Vila Chã angekommen. Ganze 30 km am ersten Tag geschafft, nicht ganz so weit wie geplant, aber mehr als genug.

    Als ich an einem Restaurant in Montesinho vorbei kam lief gerade das Lied aus Rocky… hab ich sowas von gefühlt 😅

    Ein paar Kilometer weiter habe ich Raquel aus England, naja eigentlich aus Spanien, kennengelernt (und das nur weil wir den gleichen Rucksack haben 😅) und von da ging es dann gemeinsam weiter. In Spanien hat sie Kriminologie und soziale Arbeit studiert aber keinen Job gefunden, nun lebt sie seit einem Jahr in England und arbeitet in einem Gefängnis - spannend!
    Ich war noch nie in England und sie noch nie in Deutschland… Kontaktdaten sind ausgetauscht 😌👍🏼

    Ich muss sagen, dass mir das Gehen eigentlich nichts ausgemacht hat, wenn ich doch nur keine kleinen Zehen hätte die doch irgendwann angefangen haben zu drücken 😬 also ging es heute „nur“ bis nach Vila Chã, wo mir die liebe Andrea schon ihre Unterkunft vom Vortag empfohlen hatte! Ich hatte tatsächlich etwas Sorge kein Bett mehr zubekommen, aber da ich rechtzeitig da war, war das gar kein Problem 🙏🏼
    10€ für ein Bett im gemischten Saal mit Handtüchern, Bettwäsche, sauberen Duschkabinen und Frühstück morgen… happy as fuck!

    Und dann? Ab an den Strand! Wo ich zufällig Raquel wiedergetroffen habe 😅 Nach einem Hundeüberfall haben wir das passende Herrchen namens Jörg, Deutscher - na klar - kennengelernt. Nachdem ihm durch Corona auf Fuerteventura die Decke auf den Kopf gefallen ist, reist er mit seinen Hunden Ramses, Merlin und Joker durch die Gegend. Den drei riesen Kuschelmonstern hat’s bei uns auf jeden Fall gefallen.

    Und dann ab ins Meer. Ich glaub hier war es kälter als gestern aber schöööön! Irgendwann will ich am Meer wohnen!

    In der Albergue São Mamede habe ich noch Gerhart und Anette kennengelernt. Mit ihr gabs abends noch ne Runde Waden ausrollen und dehnen 👌🏼

    Da ich den ganzen Tag mit Raquel unterwegs war und englisch sprechen musste, was ich sonst nie mache 🥴 war mir heute nicht mehr danach mit den anderen zusammen zu sitzen und weiter englisch zu reden… vielleicht morgen :)

    Und weil ich’s heute morgen im ersten Café gehört habe und es so gut zum heutigen Tag passt!

    „Live your life with arms wide open“

    So! 21:39… Mic Drop! 😴
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  • Day 4

    II. VILA CHÃ - FÃO

    April 26 in Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute war alles dabei von Sonne bis Regen, von schön bis kein Bock mehr und überhaupt gar kein Bock mehr 😅

    Die erste Nacht im Schlafsaal war einfach mal schrecklich, nicht dass ich ein Problem damit habe mit anderen und fremden Menschen ein Zimmer zu teilen, easy peasy… Aber ich hab einfach unfassbar schlecht geschlafen. Hoffe das wird die nächsten Nächte besser 😬 worauf ich achten werde: unten im Stockbett schlafen, möglichst weit weg von Lichtquellen und wenn es geht nicht direkt am Klo!

    In der Albergue hieß „Frühstück inbegriffen“, dass man das essen konnte, was andere Pilger stehen lassen haben. Ok, good to know 😅 Also gab’s ganz dekadent Cornflakes, aber zumindest mit Hafermilch 🙏🏼 Bröselkaffee und Paula hat mir noch eine ihrer Bananen geschenkt! Und dann 7:40 - let‘s go!

    Heute wollte ich ein bisschen allein gehen, das ist manchmal aber gar nicht so einfach 😅 für ein paar Kilometer bin ich mit Martina aus Frankfurt, gebürtige Berlinerin, gegangen. Schön, dass man in Portugal Berliner kennenlernt, in Berlin aber nicht 🥴
    In Vila do Conde wollte sie ein bisschen langsam machen und so ging es allein durch den Ort. Endlich war ich mal so klug und habe mir im nächsten Laden ein bisschen Obst gekauft. Sooooo lecker 🤤

    Der Jakobsweg durch Vila do Conde war nicht so toll. Er ging durch kleine, eher unschöne Straßen statt am Meer entlang. In einem Café saß Francesca, wir waren in der selben Albergue und sind uns vormittags schon ein paar mal über den Weg gelaufen… wir kamen ins Gespräch, entschieden beide, dass wir den geführten Weg blöd finden und sind Richtung Meer gegangen und data - kamen direkt bei der Touristeninformation für den nächsten Stempel vorbei ☺️

    Francesca konnte durch ein operiertes Knie nicht so schnell gehen, das tat mir und meinen Füßen tatsächlich ganz gut 😌 irgendwann wollte ich aber wieder ein wenig allein gehen. Zur Mittagspause und im nächsten Café habe ich Isi und ihren Mann Lothar kennengelernt und direkt eine Einladung nach Frankfurt bekommen 😌

    Und dann, dann kam der Regen. Fand ich tatsächlich gar nicht schlimm, sogar ein bisschen witzig und aufregend. Das Meer bei Sturm und Regen ist einfach der Hammer! Naja und Pipi machen mit Regenponcho hat auch direkt den Vorteil, dass er als Sichtschutz dient 😅

    Die letzten 10 km zogen sich allerdings eeeeendlos. Dadurch, dass ich mit Francesca etwas langsamer gegangen war, war ich noch lange nicht da, wo ich hinwollte. Hab mir da vielleicht unnötiger Weise etwas zu viel Stress gemacht 🙈 aber ich hatte Angst, dass ich nirgends mehr ein Bett zum schlafen bekomme.
    In Fão angekommen fragte ich einfach im erstbesten Café ob sie mir sagen können wo ich vielleicht ein Bett finde. Hatte mir in meiner Verzweiflung eventuell schon eine Ruine auf dem Weg ausgeguckt in der ich hätte schlafen können 😅 aber ein Telefonat später konnte ich ins Hostel - abermals happy as fuck. Nach 9,5 h konnte ich endlich meine Schuhe ausziehen und duschen - ein Segen 😊

    Im fancy Supermarkt um die Ecke sind mir die beiden Mädels, Tia aus Finnland (aktuell aber Chemnitz) und Kati aus Tschechien, aus meinem Hostel über den Weg gelaufen und wir haben den Abend mit Nudeln, Pizza und Vino in der Küche verbracht 🍷🍕🍝 und dabei sogar noch was gelernt - wie man einen Gasherd benutzt 👍🏼 Kati erzählte übrigens, dass sie in Matosinhos kein Zimmer mehr gefunden hatte und einfach in einem Park geschlafen hat - verrückt 🙈 so ganz wohl war ihr daher aber auch nicht!

    Die Unterkunft für morgen ist schon reserviert und es sind diesmal nur 20km geplant, also super entspannt, außerdem werd ich dort wieder auf Raquel treffen ☺️🇪🇸

    BOA NOITE ✨
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  • Day 5

    III. FÃO - ANHA

    April 27 in Portugal ⋅ ☀️ 14 °C

    6 Stunden erholsamer Schlaf, in einem bequemen Bett mit kuscheliger Decke und Ruhe! So gut schlafe ich teilweise Zuhause nicht… Ich wollte gar nicht aufstehen!

    Erstes Highlight: Ich hab mir gestern Peanutbutter fürs Frühstück gekauft 😅 und da ich gestern Abend schon die Unterkunft für heute in Anha gebucht hatte konnte ich auch super entspannt starten und mir heute auf dem Weg alle Zeit, ok bis 19:30, Zeit lassen. Das brauchte ich. Gestern hätte so viel schöner sein können, wenn ich keine Angst gehabt hätte, kein Bett mehr zu bekommen 🙈

    Gestartet bin ich bei Regen mit Tia aus der Unterkunft. Es wurde aber ziemlich schnell klar, dass der Vibe zwischen uns nicht so passt. Sie wollte strikt den gelben Pfeilen folgen, ich nicht! Aber easy - geht man halt wieder getrennte Wege!

    Zwischendurch hab ich also den offiziellen Weg ein bisschen verlassen, weil ich näher am Meer gehen wollte. Hat mir sicher ein paar Kilometer mehr eingebrockt, aber das war’s wert 😌

    Die Strecke heute ging dann aber doch mehr durch die keinen Ortschaften, was wirklich schön war. Die Betonung liegt auf klein und einheimisch… nicht dieses Tourigewusel. In Outeiro habe ich bei Lampião eine Mittagspause gemacht und der alte Portugiese, dem das Café gehörte, war so süß! Ich habe 1€ für meinen Kaffee bezahlt und dann kam er und stellte mir noch Kräcker, Marnelade und Nüsse auf den Tisch. Als ich ihn fragte was er denn dafür noch bekommt sagte er, dass es ein Geschenk für die Pilger sei… WOW, kurzer „Pipi in den Augen Moment“, weil ich diese Geste einfach so schön fand 🙏🏼

    Weiter ging’s , jetzt durch den Wald. Die angenehme Luft, der Geruch der Nadelbäume und das Rauschen des Bachs waren eine schöne Abwechslung. Hier wechselte ich zwei Sätze auf englisch mit einer anderen Pilgerin, bis sie mich fragte wo ich denn herkomme und sie mir auf deutsch antwortete 😅 Nana kommt also auch aus Deutschland und es gab noch viele weitere Gemeinsamkeiten… unter anderem das heutige Ziel „Albergue Casa da Carolina“. Also gingen wir die restlichen 10km bis zur Unterkunft zusammen wo später noch Francesca und Raquel dazustießen 😊 Die Albergue ist wirklich ein Traum, bis auf den maximal belastenden Schnarcher zwei Betten weiter! Ich finde, es sollte einen separaten Schlafsaal für Schnarcher geben 😳

    Heute kein Sprung ins Meer, dafür endlich portugiesisches Essen 🤤 auch wenn das bedeutete nochmal 20 Minuten gehen zu müssen. Erst wollte keiner mit, Francescas Reaktion war „ NOOOOO WAY!!!“ 😅 aber ich habe mich nicht zu einem näheren Restaurant überreden lassen. Darauf bin ich ziemlich stolz, denn ich will lernen mehr das zu tun was ICH wirklich möchte und es nicht immer nur anderen recht machen zu wollen. Ich wär tatsächlich auch einfach allein gegangen. Raquel kam dann doch mit und es war die richtige Entscheidung. Das Essen war einfach so unfassbar gut!
    Es gab Sargo 🐠 und Garnelen 🦐 Ich habe drei Garnelen gebraucht bis die Letzte einigermaßen hübsch gepult war 😅 den portugiesischen Nachtisch „Bolo de bolacha“ konnten wir uns auch nicht entgehen lassen. Eine Schicht aus Keksen mit Kaffee und einer Buttercreme - schöner Abschluss des Tages 😌

    Jetzt gibt’s OhroPax! und hoffentlich ein wenig Schlaf!

    * Nachtrag: diesmal war ich tatsächlich nicht so motiviert meinen Text hier zu verfassen und habe auch tagsüber wenig notiert was so passiert ist, mal sehen wie es die Tage wird. Ich glaube aber, dass das ein gutes Zeichen ist, denn ich genieße die Zeit hier einfach so sehr!
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  • Day 6

    IV. ANHA - CAMINHA

    April 28 in Portugal ⋅ ☀️ 10 °C

    Was ich nach diesem Tag weiß? Dass ich 38,42 km in knapp 10 Stunden gehen kann 🙈 ob das eventuell etwas übertrieben war? Vielleicht 😅

    Heute Morgen hieß es Abschied nehmen! Und ich muss sagen, dass ich wirklich etwas traurig war mich von den Mädels trennen zu müssen 🥲

    Um 8 ging’s los, mit meinen nassen Klamotten am Rucksack (danke Alena für den Tipp mit den Wäscheklammern 😊). Es war kalt aber sonnig und der erste Ort gehörte um diese Uhrzeit auch fast mir allein.
    Ich hätte gern die Kapelle in Viana do Conde besucht, allerdings wäre das auf einem Berg gewesen und hätte mich 40 Minuten rauf gekostet - ich sag mal so NO WAY!!! 😅 dafür war der Weg über die Ponte Eiffel am Morgen und dem verhangenen Nebel in den Bergen ein Traum ☺️ Auch Viana do Conde an sich war sehr niedlich!

    Die meiste Zeit ging es im Land durch Orte, Wälder und Berge, ich konnte das Meer aber meist irgendwo noch sehen! Und ich muss sagen, dass ich beides sehr gerne mag. Daher ist es noch schwieriger zu entscheiden welche Route ich ab morgen gehen werde. Denn hier von Caminha gibt es zwei Möglichkeiten, entweder weiter an der portugiesischen Grenze und dann auf die Route durchs Landesinnere oder morgen mit der „Fähre“ nach Spanien und weiter an der Küste entlang, kostet mich aber auch 20km mehr! Krass, wenn ich die Fähre nehme bin ich einfach raus aus Portugal und in Spanien… so schnell ging das 🥲

    Kennengelernt habe ich heute tatsächlich niemanden. Hab’s auch nicht so drauf angelegt. Man trifft aber immer mal wieder bekannte Gesichter und grüßt „olá, hello, buen camino, hello again, see you!“ ☺️ Die Strecke durch die Berge war wirklich schön und entschleunigend, da bin ich glatt eine Runde im Bach baden gegangen 😊

    Irgendwie habe ich mir unterwegs dann so viel Zeit gelassen, dass es bis zum Check in 18 Uhr doch wieder etwas knapp wurde. Im Nachhinein ärger ich mich allerdings über mich selbst, dass ich mir da so einen Stress gemacht habe. Während andere in Vila Praia de Âncora hübsche Fotos vor der Kapelle gemacht haben, hieß es für mich mit einem affenzahn und einer Pace von teilweise 10:30 nur noch „die letzten 9km reißen!“ 🙈 bis ich auf die Idee gekommen bin einfach mal in der Albergue anzurufen um zu sagen, dass ich nicht pünktlich bin. War natürlich gar kein Problem! Schade Schokolade, denn aus Vila Praia de Âncora war ich schon raus und dort und das Stück danach waren wirklich schön und wären eine Pause wert gewesen.

    Lernen kein Kontrollfreak zu sein, nicht pünktlich oder sonstiges ist manchmal gar nicht so einfach, aber ich gebe mein Bestes. Es ist leider auch so, das man eben im Vorfeld eine Unterkunft buchen muss, da man sonst Schwierigkeiten bekommen kann. Vielleicht wäre ich sonst einfach spontan in Âncora geblieben. Das nimmt leider etwas das Lockere was ich mir vom Camino erhofft hatte. Nunja - es ist was es ist und morgen ist ein neuer Tag mit neuen Entscheidungen und neuen Erfahrungen!

    Die Albergue hier ist kleine und sauber, kann man also gut machen. Die Österreicherin unter mir im Bett ist allerdings arg in Redelaune, ich verstehe sie aber kaum 😅 Mit Entsetzen musste ich dann noch feststellen, dass ja schon Sonntag ist und im Ort war tote Hose. Also watschelte ich warm eingepackt aber mit Flip Flops etwas verloren durch den Ort und holte mir zum Schluss einfach eine Pizza zum mitnehmen 🍕 zur Freude meiner Mitbewohner, die um 21 Uhr alle schon in ihren Betten lagen 🙈

    So over and out! 😴
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