Llama on the loose

September - December 2018
A 87-day adventure by Lara Read more
  • 55footprints
  • 4countries
  • 87days
  • 308photos
  • 2videos
  • 8.9kkilometers
  • 3.3kkilometers
  • Day 32

    San Pedro de Atacama und Valle de Luna

    October 26, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 16 °C

    Wieder unwirkliche Landschaften - die Atacama-Wüste ist die trockenste Wüste der Welt. Ich bin mit dem Fahrrad ins Valle de la Luna gefahren, um den Sonnenuntergang zu sehen - kann ich nur empfehlen (und am besten genügend Wasser mitnehmen).
    Das Eis ist hier auch sehr lecker, es ist selbstgemacht. Allerdings gleichen die Preise den in München.
    Da der noch ziemlich volle Mond spät aufgegangen ist (und er war wirklich riesig und man kann viele seiner Krater sehen - er wirkt noch geheimnisvoller mitten in dieser kargen Wüstenlandschaft), konnte ich noch eine Stargazing Tour machen. Hier ist einer der besten Orte zum Sternenbeobachten, weil es nicht bewölkt ist und die Lichtverschmutzung sehr gering ist (Chile ist eines der Länder mit der höchsten Dichte an Observatorien). Der Guide hat sehr viel über das Universum und verschiedene Sterne, Galaxien und schwarzen Löcher und auch über den Glauben und die Bräuche der Quechua erzählt und die Teleskope für uns eingestellt. Hat mir richtig Lust gemacht, mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Man hat schon mit bloßem Auge so viel erkennen können und mir ist mal wieder bewusst geworden, was für ein Ameisenhaufen wir sind und wie unwichtig ich eigentlich bin. Das klingt sehr nach Klischee und man braucht für diese Erkenntnis eigentlich auch keinen wunderschönen Sternenhimmel - aber immerhin.
    Read more

  • Day 35

    Santiago de Chile -Zwischenstopp

    October 29, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Notiz an mich: bei Busfahrten über 15h nimmst du, wenn es die Möglichkeit gibt, einen Flug! Auch wenn der schlechter für die Umwelt ist uns man vielleicht ein bisschen Landschaft verpasst. Und Fernseher im Bus sind ein Ausschlusskriterium.
    Angenehm ist hier, dass ich einfach die Metro vom Bus Terminal nehmen kann und kein Taxi nehmen muss (was mir hier sowieso zu teuer wäre) und Leute einen nicht komisch anschauen, wenn man voll bepackt durch die Gegend läuft. Oder einem sagen, dass man sich ein Taxi nehmen soll und schauen soll, dass man aus dem Viertel rauskommt. Leider bin ich zur Rush hour angekommen und musste erstmal eine halbe Stunde warten, bis eine nicht vollgestopfte Ubahn kam.
    Ich werde mich hier nur kurz von den 24h Busfahrt erholen und dann nach Pucon weiter fahren, weil ich ja von hier zurück fliege. Das sind morgen zwar nochmal 11h aber dann bin ich quasi an meinem eigentlichen Ziel und kann dann gemütlich durch Patagonien tingeln.
    Das Hostel in dem ich bin hat auch eine Katze. Irgendwie scheine ich einen Riecher dafür haben.
    Read more

  • Day 37

    Pucon - el cani

    October 31, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Erste kleine Wanderung, es lag sogar noch Schnee. Im Tal ist die Landschaft ein bisschen wie im Allgäu - sehr grüne Wiesen und viele Kühe und Schafe auf Weiden. War gut nach den viele Busfahrten, mal wieder richtig zu wandern.
    Leider soll es sie nächsten paar Tage regnen, so dass ich nicht auf den Vulkan kann. Ich vermisse auch schon die frischen Früchte und den guten Kaffee in Peru, hier gibt's nur Nescafe. Ich bin gerade auch ein bisschen zwiegespalten - ich glaube, ich hab zu viel in Peru übersprungen und würde gern zurück. Das ist teuer und kostet mich viel Zeit und Regenzeit ist auch dort (und torres del paine ist sowieso schon lange gebucht) aber trotzdem ist die Überlegung da.
    Read more

  • Day 40

    Renate

    November 3, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Renate ist gestern Nacht gestorben. Papa meinte, sie konnte in Frieden gehen, nachdem sie so viel Schmerzen und Ängste in den letzten Wochen ertragen musste. Ihre Reise ist hier vorbei, wer weiß, ob sie irgendwo gerade eine neue beginnt. In meinem Herzen bin ich bei Papa, der sich aufopferungsvoll und sehr liebevoll um sie gekümmert hat und auch mit ihr Schmerzen und Ängste durchgestanden hat. Ich fühle mich etwas verloren hier - plötzlich wirkt alles fremd und daheim so weit weg von mir. Natürlich hatte ich mich innerlich darauf vorbereitet; und trotzdem ist, was beruflich zu meinem Alltag gehört, privat so viel anders.
    Ich war mir nicht sicher, on das hierher gehört - aber schlussendlich ist das Wissen, dass sie nicht mehr sein wird wenn ich zurück komme und dass ich in ihren letzten Stunden weder ihr noch Papa physisch beistehen kann, seit Beginn der Reise mein ständiger Begleiter. Und da dieser Blog nur für enge Freunde und meine Familie zugänglich ist, gehört das für mich genau hierher.
    Read more

  • Day 41

    Regentag

    November 4, 2018 in Chile ⋅ 🌧 10 °C

    Ich hatte jeden Tag mit Wanderungen verplant, was naiv war, weil man hier einfach sehr abhängig vom Wetter ist. Heute hat es wieder wie aus Kübeln gegossen und ich hab den Tag im Hostel mit Backen, Zeichnen (ich hoffe, meine Kreativität kehrt zu mir zurück, nachdem ich sie die letzten drei Jahre verkümmern hab lassen) Reden mit den anderen Leuten dort verbracht. War schön, Dinge zu tun, die ich auch daheim machen würde. Hier ist es sowieso sehr heimelig und die Familie des Hostels nutzt auch die Küche und das Wohnzimmer und das macht eine vertraute Atmosphäre.
    Hier lohnt es sich übrigens sehr, Käse bei den kleinen Ständen an der Straße zu kaufen (für Fleischesser ist das Fleisch hier empfehlenswert, die Tiere hier leben auf großen Weiden) und chilenischen Rotwein zu trinken - am besten beides zusammen.
    Read more

  • Day 42

    Vulcán Villarica

    November 5, 2018 in Chile

    Nach einiger Überlegung habe ich die Tour zum Vulkan gemacht. Es gibt hier einige Vulkane, aber man braucht immer Schnee- und Eisequipment, um sie zu besteigen. Weiter gibt es bei diesem strenge Bestimmungen, wer ohne Guide hochdarf, da es einer der aktivsten Vulkane Chikes ist (der letzte Ausbruch war 2015). Es war bisher die teuerste Tour, die ich bisher gemacht habe (80.000 CLP für einen Tag ohne Essen - ich bin mit summit chile gegangen und die Oganisation des Ganzen war super). Gestern habe ich schon das Equipment (wieder Steigeisen, Pickel und Schneekleidung) anprobiert, deshalb ging es heute früh direkt los. Da es die ganze Nacht geregnet hatte, lag am Vulkan Einiges an Neuschnee. Wir starteten auf 1500m und wanderten bis zur Spitze auf 2847m. Das Tempo war für mich gemütlich und vom Schwierigkeitsgrad war es auch relativ leicht für mich (ich vergleiche es immer mit Huayna Potosi, vielleicht deshalb). Bis zur Hälfte war es sonnig mit guter Sicht, ab dann ist es zugezogen und immer windiger geworden. Eine Stunde vor der Spitze war der Wind dann so stark, dass sich der Schnee wie Nadeln im Gesicht angefühlt haben - so extrem starken Wind, dass ich mich aktiv dagegen lehnen musste, habe ich noch nicht erlebt. Oben hat man leider nicht viel gesehen, nur kurz, wenn die Wolken aufgerissen sind. Wenn man Glück hat, kann man Lava sehen. Aber der Rand des Kraters ist trotzdem beeindruckend und die gefrorene Lava drumherum; und man kann den Schwefel riechen.
    Zurück im Hostel habe ich zwei getroffen, die etwas später zum Vulkan losgegangen sind und deren Tour wegen des Wetters abgebrochen werden musste.
    Nachdem ich dort so viel unterschreiben musste und nach Vorerkrankungen/Medikamenten gefragt wurde, ist der Vergleich zu Huayna Potosi interessant. Dort musste ich nur zahlen und im Rückblick ist es angesichts der Höhe fahrlässig, sich nicht nach gesundheitlichen Problemen zu erkundigen. Und es war angenehm, nicht alle drei Schritte erstmal verschnaufen zu müssen.
    Read more

  • Day 44

    Puerto Varas

    November 7, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Man sieht hier einige deutsche Begriffe (am meisten Kuchen, besonders gut ist der in dem kleinen Örtchen Frutillar nebenan), da die Gegend hier Mitte 20. Jahrhundert mit Deutschen besiedelt wurde.
    Mir gefällt es hier sehr und es gibt unendliche Möglichkeiten zu wandern und zu klettern. Hier bin ich das erste Mal etwas traurig, dass ich mein Motorrad nicht mitnehmen konnte. Es gibt hier tolle Straßen und die Landschaft ist unglaublich - uns dazu kommt man mit dem Bus nicht überall hin.
    Camilla, die Besitzerin des Hostels hat mich spontan, als ich sie fragte, wo ich einen Bus zum Vulkan finde, mit dem Auto hingefahren und sich mir angeschlossen. Wir haben ihren Sohn von der Schule abgeholt - sie hat ihn einfach aus dem Unterricht genommen, und meinte, bei dem tollen Wetter soll er lieber mit uns wandern, als in der Schule zu sitzen.
    Abends hat sie für alle im Hostel Terramoto gemacht - ein Cocktail mit Weißwein, Brandy und Ananassorbet. Die Miscchung hört sich ziemlich wild an, aber hat erfrischend geschmeckt und es war schön, mit allen zusammen zu sitzen und Kartenspiele (vor allen Dingen Franzosen haben immer Karten dabei) zu spielen und sich ein bisschen zu betrinken.
    Read more

  • Day 46

    Chiloé

    November 9, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 15 °C

    Ich hab mit ein paar Belgiern, die ich in Pucón kennen gelernt habe, ein Auto gemietet, um einen Tagesausflug nach Chiloé zu machen. War sehr angenehm, sich nicht um Busse kümmern zu müssen und man kann in seinem eigenen Tempo reisen und kommt auch an sie weniger touristischen Plätze. Ein Auto wäre perfekt für die Carretera Austral, aber leider würde das mein Budget mehr als sprengen.
    Die Halbinsel erinnert mich ein bisschen an Norwegen - viel Weiden, Schafe und Kühe, das Meer und sie Fährenüberfahrten. Hier gibt es viel frischen Fisch nd Meeresfrüchte. Dass die Chilenen unglaublich hilfsbereit sind, hat man wieder daran gemerkt, dass der Restaurantbestitzer uns persönlich geholfen hat, die Speisekarte zu übersetzten und dazu auch erklärt hat, was er wie zubereitet.
    Read more

  • Day 47

    Puerto Montt

    November 10, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 17 °C

    Beginn der Carretera Austral oder Ruta 7! Das ist die berühmte Straße, die an den meisten Stellen noch Schotterpiste ist und bis nach Villa O'Higgins führt. Von dort kommt man nicht südlicher, ohne zuerst mit Fähre und dann zu Fuß nach El Chaltén in Argentinien zu gehen. Dort ist nichts, außer unendliche Natur. Die Route ist nur 1240km lang, aber man braucht Zeit dafür, weil die Straße eng ist uns es viel zu schöne Flecken gibt, um einfach weiter zu fahren. Ich bin gespannt, ob mir die Zeit reicht, sie bis zum Ende zu erleben.Read more