• Nik Bellwald
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Aug – Oct 2025

Camino / Friendship Bench Tour

A 66-day adventure by Nik Read more
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    🇫🇷 Louvie-Juzon, Frankreich

    Riding Day 4

    Sep 14–15 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Im Hostel - Massenlager mit vier Begleitern recht gut geschlafen. Die heutige Tagesetappe dürfte unwesentlich anders aussehen als das, was wir gestern hatten: etwa 90 KM und um 1600 HM im hügeligen Gelände. Das Wetter sollte halten, d. h. kein oder wenn dann nur wenig Regen. Nachdem wir gestern über alle möglichen Wegtypen gefahren sind, erwarte ich heute gute Wege ohne Fusspassagen.
    Letztlich sind wir rund 93 KM durch die vorgelagerten Pyrenäen und rund 1600 HM gefahren. Der Tag war relativ leicht und wir hatten nirgends mit schlechten Strassen zu kämpfen. Nach einem eher kühlen Start stiegen v. a. am Nachmittag die Temperaturen stark hoch. Wir übernachten im kleinen Ort Marsas auf dem Gelände einer uralten Kirche. Besonders erwähnenswert waren die letzten 8 KM, die durch ein verlassenes, enges Tal zum Dorf führten und ausgesprochen wild romantisch ist.
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  • Riding Day 3

    September 13 in France ⋅ ☁️ 15 °C

    Leider wieder mitten in der Nacht mit Krämpfen aufgewacht, konnte aber danach lange und gut schlafen. Um 6 H von den Aktivitäten meiner Zimmernachbarn etwas unsanft geweckt worden (hatten schon kräftig mit packen begonnen). Da auf 6.30H Morgenessen angesagt musste ich richtig Gas geben, um zeitgerecht alles verpackt zu haben. Um 7.30 H ging's auf die Strasse. Ueber viele verwinkelte kleine Strassen verliessen wir Pamiers und fuhren dann über sehr hügeliges Gebiet Richtung Pyrenäen. Eigentlich wären für Tag 3 knapp 70 KM geplant gewesen, da wir aber am Vortag etwas früher Halt machen mussten, waren die hier liegen gebliebenen ca. 15 KM heute nach zu holen. Der Tag verlief über alles gesehen sehr locker ab, wobei ich mich wieder Eric als Begleiter (oder Besenwagen) zuordnet und ihn gut unterstützen konnte. Es versteht sich, dass über die langen Stunden viele Informationen ausgetauscht werden. Eric, den ich nun schon einige Jahre kenne erzählte mir viel über sein Leben, seine schwersten Tage - also Intimas, die hier nicht aufgeführt werden sollen.
    Nach rund 90 KM und rund 1600 HM erreichten wir den Etappen Ort Portet d'Aspet. Weiter gut meinte es das Wetter mit uns, hatten wir doch deutlich weniger Wind der uns das Fahren schwer macht und auch Regen blieb, trotz dichter Wolken aus.
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  • Riding Day 2

    September 12 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Uebernachtung in Peyriac-Minervois. Krämpfe haben mich aufgeweckt - zeigt einmal mehr, viel (WASSER) trinken ist der Schlüssel! Nachdem wir gestern hart gegen den Wind gefahren sind, scheint zumindest zur Zeit sich dieses Problem etwas beruhigt zu haben. Die Wettervorhersage aber spricht unverändert von Gegenwind, wenn auch etwas gemässigter. Fahren wollen wir heute etwa 120 KM mit ca 1400 HM und es sollte trocken bleiben.
    Letztlich fuhren wir etwas über 100 KM und 1100 HM in hügeligem Gelände auf vorwiegend kleinen Nebenstrassen. Auf der Anfahrt nach Carcassonne wurde das sehr kleine Fahrerfeld getrennt und es dauerte eine Weile, bis sich die Truppe Ausgangs der Stradt wieder fand. Etwas mehr auf einander achten würde helfen, solche Situationen zu vermeiden. Aber daran werden wir arbeiten und uns verbessern. Im relativ kleinen Ort Montreal besuchten wir kurz eine Kathedrale aus dem 12 Jh. Ein gewaltiger Bau mit v. a. einer wunderschönen Decke. Aber auch Orgel und die diversen Altare zeugen von einer hohen Handwerkskunst. Später bei einem Kaffeehalt in einem kleinen Ort sah ich eine Kirche die weitgehend in den Fels gehauen ist. Aufgrund des ersten schweren Tages wurde die Etappe um ca. 15 KM gekürzt und wir übernachten in Pamiers. Ich komm in den Genuss eines echten Bettes im eigenen Zimmer - welcher Luxus.
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  • Riding Day 1

    Sep 11–12 in France ⋅ 🌙 17 °C

    Tour start in Montpellier! Nach einer guten Nacht auf meinem Sitzsofa geht es heute auf eine lange Einrolletappe - über 150 KM sind, mit Start um 7 Uhr, zu fahren. Das wird ein langer Tag. Das Wetter scheint gut zu werden, aber es bläst ein kräftiger Wind - und zur Zeit leider von der falschen Seite. Nun, der Tag war in der Tat nicht leicht: gerundete 1 50 KM im permanenten Gegenwind verlangte nicht nur eine gute Fitness, sondern auch viel Moral von den Fahrern. Erschwerend hinzu kam, dass vor allem die Ausfahrt von Montpellier zu vielen Stops und Strassenkreuzungen führte was einen guten Fahrrhytmus verunmöglichte. Erst in der Region Pomerol konnte etwas regelmässiger Fahrt aufgenommen werden und wir kamen besser voran. Wir schlafen in einem AB&B und ich bin wieder der Gewinner des Sitzsofas als Schlafplatz😜. Vorgängig ging es aber noch in ein lokales Restaurant wo ich ein Tartar bestellte und dieses von gewohnten Schweizer Norman stark abwich -aber schmeckte trotzdem lecker.Read more

  • Anreise

    September 10 in Switzerland ⋅ ☁️ 14 °C

    Die spannende Tour beginnt mit der langen Zugfahrt von Zofingen via Genf nach Montpellier. Ich bin mit gefühlten 100kg Gepäck unterwegs, tätsächlich sind es aber deutlich weniger als 50% davon. Meine Comrades sind bereits seit gestern am Startort und einer von ihnen sollte mich am Bahnhof mit unserem Begleitauto abholen kommen. Ich freue mich, bekannte Gesichter nach über 5 Jahren wieder zu sehen, zu hören was in dieser langen Zeit passierte und was allenfalls für die nahe Zukunft geplant ist.
    Die Zugsreise verlief, trotz Streik Drohungen, relativ locker und ohne Verspätungen. Etwas ungewohnt für mich war das Anzeigesystem der An- und Abfahrten. So bin ich in Lyon just in time angekommen und sah mich nach dem Perron der Weiterfahrt um. Alles was ich erstmals fand war eine lnfo, dass mein Zug "ON TIME" einfahren würde, aber nicht wo. Also kratzte ich mein Schulfranzösisch" zusammen und fragte mich durch. Auf dem Perron suchte ich dann die mögliche Halteposition von Wagen No 5 - und nach dem einsteigen den Sitz No 41. Weder der Wagen noch die Sitze waren nummeriert - da nimmt man halt statt des reservierten Sitzes den nächsten freien Platz. Zumindest monierte niemand die Uebergrösse meines Velokoffers.
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  • Vorbereitungen laufen heiss

    August 24 in Switzerland ⋅ ☀️ 16 °C

    Seit meiner Zusage zur Tour sind nur wenige Tage vergangen und die Vorbereitungszeit ist entsprechend kurz. Auch wenn ich mich körperlich "nur fit" halten muss und deshalb auf einen klassischen Formaufbau verzichten kann ist es ungünstig, so kurzfristig alles zu organisieren und zu planen. Gut, dass ich schon diverse vergleichbare Touren gefahren bin und so eine gewisse Routine abgerufen werden kann.
    Die Anreise nach Montpellier habe ich letztlich mit dem Zug gebucht und musste da feststellen, dass es deutlich einfacher ist einen Flug mit allem Gepäck zu buchen als mit der Bahn zu fahren. SNCF hat hier - wohl typisch Frankreich - eher komplizierte Restriktionen die ich als weniger Kundenfreundlich einstufe. Auf jeden Fall musste ich - nach zig Flugreisen auf diverse Kontinente - für die Ticketbeschaffung erstmals auf "professionelle" Hilfe zurückgreifen.
    Bezüglich der Tour-Organisation scheinen noch einige Fragen offen zu sein. Als Vorbereitung und Back-up habe ich mir eine App mit sehr vielen Informationen, Karten etc. der diversen Camino-Routen beschafft. Auch suche ich weiter Spender für Blatten/Lötschental und freue mich, einige Leute gefunden zu haben, die teilweise namhafte Summen überweisen wollen.
    Natürlich zählt zu jeder Tour-Vorbereitung auch, dass das Rad einem Service unterzogen wird - dies wird kommende Woche der Fall sein. Danach wird das Augenmerk auf der Zusammenstellung der Packliste sein. Da es in den Herbst und über die Pyrenäen geht, wird die Kleiderwahl entsprechend wichtig sein (von Sonne bis Wind und Regen, alles ist möglich).
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  • Warum fahre ich den Camino

    August 5 in Switzerland ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach meiner langen MTB-Tour quer durch Australien hatte ich für dieses Jahr eigentlich keine weitere Tour dieser Dimension geplant. Als ich von Eric de Jong (Kollege aus Zimbabwe) anfangs August die Einladung/Anfrage erhielt, in der The Friendship Bench Tour oder "Europa Tour" - wie sie auch genannt wurde - mitzufahren, entschied ich mich unter der Voraussetzung dafür, dass ich dann primär Gelder für das zerstörte Blatten/Ried einsammeln dürfte. Natürlich werde ich Eric bei seinem Sammelziel (The Friendship Bench) persönlich ebenfalls unterstützen.
    Zur Tour: am 11. Sept. wird in Montpellier gestartet und endet am 9.Okt. in Tavira. Die Route folgt in etwa dem Camino Francés durch die Pyrenäen nach Pamplona und weiter nach Santiago de Compostela. Weiter geht die Route auf dem Camino Portugués der Küste entlang nach Lissabon und zum Zielort Tavira. Die Strecke ist mit ca. 2700 KM und etwa 36000 HM nicht leicht und wird uns einiges abverlangen.
    Warum fahre ich mit? Eine Frage, auf die es unzählige mögliche Antworten gäbe aber die wichtigste und allein entscheidende ist, dass ich mir sicher bin, auf diese Weise einige Leute die ich kenne zu motivieren, der vom Unglück betroffenen Region zu helfen. Jeder, der den gigantischen Schuttkegel und die Verwüstungen mit seinen eigenen Augen gesehen hat wird mich verstehen!
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    Trip start
    August 5, 2025