Indonesien

July - August 2023
A 26-day adventure by Luisas Read more
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  • Day 26

    Gili T

    August 24, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Die letzten Tage meiner Indonesien-Reise verbrachte ich auf Gili T. Gili T ist eine von den drei kleinen, paradiesischen Gili-Inseln an der Westküste Lomboks. Gili T ist als die Party-Insel schlechthin bekannt.
    Meinen Rippen ging es allerdings nicht gut. Glücklicherweise reiste ich mit Nathalie, meiner Freundin aus dem Surfcamp weiter, die mir dabei half, meinen Rucksack auf die Fähre zu bringen. Auf der Fähre, oder eher auf dem kleinen Boot von Lombok nach Gili T, tauschten Nathalie und ich amüsierte Blicke. Wir hatten uns für die Billigvariante, der 'Slow Ferry' entschieden, die vor allem von den Einheimischen genutzt wurde. Tatsächlich waren wir die einzigen Touris auf dem Boot und hatten kaum Platz uns zu bewegen, weil das Boot so voll gestopft mit Menschen und Lebensmitteln war.

    Die Gili Inseln sind komplett autofrei, Fahrräder, Pferdekutschen und zu Fuß laufen sind hier die gängigen Fortbewegungsmittel. Von einem zum anderen Ende der Insel kann man innerhalb von 30 bis 60 Minuten laufen. Zum ersten Mal vermisste ich die aufdringlichen Taxifahrer, da ich keine Ahnung hatte, wie ich meinen Backpack zu meinem Hostel transportieren sollte. Glücklicherweise fand ich einen Einheimischen, der mir den Rucksack für ein bisschen Geld zum Hostel trug.
    Die nächsten Tage konnte ich leider nicht sehr viel unternehmen, da jeder Schritt in meinen Rippen schmerzte. Nathalie nahm aber total Rücksicht auf mich, sodass wir vor allem am Strand oder Pool lagen, zu einem Open-Air Kino am Strand gingen und ein paar Restaurants besuchten. So konnte ich zwar nicht so viel von Gili T erkunden, aber konnte immerhin ein bisschen was sehen. Da es hier absolut keine Motorräder und Autos gab, fühlte es sich so an, als wäre man auf der Insel im letzten Jahrhundert gelandet.
    Am letzten Tag brachte Nathalie sogar meinen Backpack zum Hafen, von wo aus ich die Fähre zurück nach Bali nahm. Auf der Fähre sowie auf dem Shuttle zum Hostel, von wo aus ich am nächsten Tag nach Neuseeland fliegen wollte, wurde ich ordentlich durchgeschüttelt, was meine Rippenschmerzen nochmal verstärkte. Deshalb entschied ich mich, meine Rippen einmal im Krankenhaus auf Bali durchchecken zu lassen. Untersucht wurde ich zwar nicht wirklich, aber ich bekam ein paar Schmerzmittel in die Hand gedrückt, sodass ich bereit für meinen Flug nach Neuseeland war.
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  • Day 23

    Mount Rinjani

    August 21, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Seit ich von anderen Backpackern gehört hatte, dass man den zweithöchsten Vulkan Indonsiens mit einer zwei- oder dreitägigen Tour besteigen kann, wollte ich die Tour machen. So buchte ich eine dreitägige Wandertour über den Vulkankrater, die direkt am Tag nach dem Surfcamp startete.
    In der Nacht vor der Tour, wachte ich allerdings mehrmals aufgrund von Rippenschmerzen auf. Am nächsten Morgen stand ich um 4:30 Uhr auf, da mein Taxi, welches mich zum Fuße des Vulkans bringen sollte, mich im 5:00 Uhr abholte. Während des Packens und auch während der kurvigen, zweistündigen Fahrt hatte ich weiterhin Schmerzen auf der rechten Seite meiner Rippen. Ich konnte den Schmerz nicht so richtig einordnen und wusste nicht, woher er kam. Ich war mehrmals kurz davor, den Taxifahrer zu bitten, umzudrehen, allerdings hatte ich die Tour schon bezahlt und ich wollte die Tour ja auch machen, von daher beschloss ich, es wenigstens zu versuchen.

    Zusammen mit drei weiteren Touristen (einem spanischen Pärchen und einem niederländischen Fotografen), unserem Guide und unseren Portern (zwei Männer, die unsere Campingausrüsting und unser Essen trugen) wurde ich ab einem gemeinsamen Sammelpunkt auf der Ladefläche eines Trucks zunächst zu einem medizinischen Check gefahren, wo der Blutdruck, die Sauerstoffversorgung und Fieber gemessen wurde. Dann ging es weiter zum Startpunkt der Wanderung. Der erste Tag bestand aus einem sechsstündigen Marsch den Vulkan hinauf bis zu dem ersten Camp. Unterwegs gab es vier 'Checkpoints', bei denen jeweils eine kurze Pause eingelegt wurde und es auch Mittagessen gab. Die Porter, die unser Essen trugen, bereiteten dies auch zu und kochten uns Reis mit Gemüse (und für die Nicht-Veganer auch Ei, Fleisch und Fischcracker).
    Der Porter-Job ist extrem hart! Die Männer tragen hier bis zu 35 Kilogramm in einem Bambusgestell auf ihren Schultern. Zwischendurch müssen sie das essen kochen und abends die Zelte aufbauen. Die meisten laufen in Flipflops und sind trotz allem schneller unterwegs als die meisten Touristen. Die Leute so arbeiten zu sehen, tat mir ziemlich Leid, vor allem weil der Job auch nicht allzu gut bezahlt ist. Touristen sollten deshalb immer Trinkgeld geben, mindestens 100 k pro Porter, was etwa 6 € entspricht. Unser Guide Justin erklärte uns, dass er 600 k (etwa 36 €) für eine zweitägige und 800 k (etwa 48 €) für eine dreitägige Tour verdient, die Porter allerdings noch weniger. Im Vergleich zu anderen Jobs in Indonesien, verdienen die Leute hier aber trotzdem mehr.

    Nach der Hälfte der Strecke war ich am Überlegen umzudrehen. Meine Schmerzen wurden immer schlimmer und ich hatte Angst, auf dem Vulkan festzusitzen, falls die Schmerzen noch schlimmer werden sollten. Allerdings war ich jetzt schon so weit gekommen, dass ich nicht aufgeben wollte. Am Nachmittag erreichten wir schließlich das Camp. Es war schon während der Wanderung die ganze Zeit neblig gewesen, sodass es oben auch recht frisch war.
    Oben angekommen gab es dann allerdings erstmal Chaos. Zum Einen wurde einer unserer Porter auf dem Weg krank, sodass unser Guide diesen zu einem Checkpoint runterbegleiten musste und er selbst das Gepäck tragen musste. Allerdings war er nicht stark genug, sodass er das Gepäck zurückließ und ohne Gepäck zum Camp lief und dann einen anderen Porter runter schickte, der das Gepäck abholte. Dadurch dauerte es mehrere Stunden, bis unsere Zelte ankamen und es Abendessen gab. Zum Anderen hatte der Niederländer anscheinend eine Tour zur anderen Seite des Kraters gebucht und da er Fotograf war, bestand er darauf, dorthin gebracht zu werden, um am nächsten Morgen Bilder beim Sonnenaufgang von dieser Seite machen zu können. Er baute das aufgebaute Zelt wieder ab und beschlagnahmte es, um einen Guide zu zwingen, ihn dorthin zu bringen. Da die Wanderung dorthin allerdings sechs weitere Stunden dauerte, musste er schließlich einsehen, dass es zwecklos war.
    Ich hatte mir mittlerweile meine wärmsten Sachen angezogen und hatte ziemliche Schmerzen, sodass ich mich einfach nur auf einen Stein setzte, mir den Sonnenuntergang über dem Vulkansee und dann den funkelnden Sternenhimmel anschaute (es klarte nach einer Weile endlich auf) und das ganze Chaos einfach geschehen ließ.
    Um 20 Uhr hatten wir schließlich ein Zelt, wo ich mich direkt hineinlegte und dank Schmerztabletten schließlich ohne Abendessen einschlief. Der Guide weckte mich dann allerdings nochmal auf und bestand darauf, dass ich mein Curry aß.

    Um 1:40 Uhr klingelte dann auch schon wieder der Wecker. Wir wollten für den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt des Vulkans sein und die Wanderung dorthin dauerte nochmals fast vier Stunden, weshalb es so früh losging. Wiedermals überlegte ich, ob ich es aufgrund meiner Rippen sein lassen sollte, allerdings wollte ich die Erfahrung auch nicht missen. Also ging es im Dunkeln mit Stirnlampe einen steilen Weg hinauf, der aufgrund von rutschiger Vulkanasche und viel Geröll eine große Herausforderung war. Die letzte Stunde war der Weg so steil und voller Geröll, dass ich echt kämpfen und viele Pause einlegen musste. Fünf Minuten vor dem Sonnenaufgang erreichte ich schließlich die Spitze des Vulkans. Die Aussicht war atemberaubend und einmalig, sodass sich die Wanderung absolut gelohnt hatte. Oben auf der Spitze war es ziemlich kalt und wir mussten um 9:30 Uhr auch spätestens wieder zurück am Camp sein, sodass ich nach 30 Minuten auch schon wieder die zweistündige Wanderung zurück zum Camp antrat.

    Ich war ziemlich erschöpft, als ich schließlich am Camp ankam, wo ich mit Bananen-Pancakes und Marmalandensandwichs empfangen wurde. Deshalb und auch weil ich meine Rippen nicht noch weiter überanspruchen wollte, schloss ich mich dem Rest meiner Gruppe an, die nur eine Zwei-Tages-Tour gebucht hatten und trat den Rückweg zurück zum Startpunkt an, anstatt der dreitägigen Tour zu folgen. Diese wäre am selben Tag weiter runter zu dem Vulkansee und anschließend auf der anderen Seite der Kraterwand wieder hoch gegangenen, was nochmals sechs bis sieben Stunden wandern bedeutet hätte. Ich war mir absolut nicht sicher, ob ich fit genug dafür gewesen wäre.
    Also folgte ich den anderen wieder fünf Stunden lang den Vulkan hinunter bis zum Startpunkt. Da ich nur abgelaufene Sneakers anhatte und der Weg ziemlich steil und rutschig war, fiel ich mehrmals hin. Unten angekommen, fühlten sich meine Beine an wie Wackelpudding und meine Knie schmerzten. Dann gings wieder auf der Ladefläche zurück zum Sammelpunkt und anschließend im Taxi zurück nach Senggigi, wobei meine Rippen aufgrund der Schlaglöcher im Asphalt und Kurven nochmals ziemlich zusammengestaucht wurden.
    Von daher war ich sehr glücklich am Abend mein Hotelzimmer im Senggigi zu beziehen. Dass es in der Dusche keine Seife gab und ich somit den braunen Dreck, an meinem Armen, Beinen und im Gesicht gar nicht wegwaschen konnte, war mir in dem Moment dann auch völlig egal. Insgesamt zwei sehr schmerzhafte und anstrengende, aber auch total aufregendende Tage. Ich bin trotz allem froh, die Tour gemacht zu haben, auch wenn zwei Tage definitiv genug Wandern waren.
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  • Day 19

    Surfcamp in Senggigi, Lombok

    August 17, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Einen Tag, nachdem ich mich von Linda verabschiedet hatte, habe ich die Fähre von Bali zur Nachbarinsel Lombok genommen. Diese hatte ich erst am Abend vorher gebucht, was im Nachhinein zu spontan war. Fast alle Boote waren schon voll, aber ein sehr netter Mann an einem Infoschalter machte es möglich, dass ich am nächsten Tag um 8 Uhr in Sanur abgeholt und nach Padang Bai gefahren wurde, von wo aus meine Fähre um 11 Uhr startete. Die Fährfahrt zog sich ziemlich lange, vor allem weil die Fähre an unterschiedlichen Inseln hielt, aber das Gepäck nicht sortiert wurde. Also wurde an jedem Stopp das gesamte Gepäck ausgeladen und das übrige Gepäck wurde dann wieder eingeladen. Ich hatte ein bisschen Angst, dass mein Rucksack zurück gelassen werden würde.
    Gegen 16 Uhr erreichte ich schließlich Lombok (mitsamt Rucksack!). Dort angekommen erklärte uns erstmal unser Kaptain, dass die Einheimischen die Touristen sehr gerne abzocken und wir aufpassen sollten, wieviel wir für eine Taxifahrt bezahlen. Zusammen mit zwei französischen Mädels handelte ich einen guten Preis aus. Ich wurde dann nach Senggigi in ein Hostel gebracht, wo ich eine Nacht verbrachte, bevor ich am nächsten Tag zu einem Surfcamp fuhr.

    Für das Surfcamp wurde ich von einem Taxifahrer zur Unterkunft in Senggigi gefahren. Ich war etwas überrascht als ich dort ankam. Die Unterkunft war mitten im Nirgendwo und ähnelte mehr einem indonesischen Dorf als einem Hotel. Überall waren kleine Häuser, es gab fast nur Einheimische hier und überall rannten Kühe, Hühner und Hunde herum. Nur ein paar süße Hütten mit Hängematten auf dem Balkon und ein Pool deuteten auf eine Hotelanlage hin. Es stellte sich dann auch heraus, dass es nicht ein Surfcamp war, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte mit vielen anderen Backpackern und mit Programm gerechnet. Allerdings waren außer mir nur Natalie als El Salvador, die ich über Facebook kennengelernt hatte und mit der ich mir ein Zimmer teilte und Marie aus Deutschland dort. Wir hatten jeden Morgen eine Surfstunde mit unserem Surflehrer Herman und ansonsten den restlichen Tag freie Zeit. Zum Strand wurden wir immer mit dem sogenannten 'Lamborghini', einem klapprigen, alten Honda-Caprio ohne Anschnallgurte gefahren. Ich habe mich aber sehr gut mit Natalie und Marie verstanden und wir haben nachmittags viele Ausflüge unternommen, sodass es trotz allem eine echt schöne Woche wurde. Wir machten einen Ausflug zu Wasserfällen, zu Aussichtspunkt mitten im Dschungel, zu schönen Stränden und nach Kuta, einer Stadt im Süden von Lombok. Außerdem lernten wir eine sehr nette indonesische Familie am Strand kennen. Ihnen gehörte eine kleine Strandbar, wo wir dann mehrere Abende Fruchtsäfte bestellten, den Sonnenuntergang betrachteten und uns stundenlang unterhielten.
    Am Ende der Woche fielen mir fast meine Arme ab (surfen ist ganz schön anstrengend, man paddelt einen Großteil der Zeit einfach nur gegen die Strömung ab), aber ich habe definitiv Fortschritte gemacht. Die Woche verging wie im Flug und fiel zu schnell hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Marie verließ und schon einen Tag früher, während Natalie und ich noch einen Tag länger in unserem süßen Hüttchen mit der Hängematte blieben und noch eine traditionelle Massage bekamen, bevor sich auch unsere Wege wieder auftrennten.
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  • Day 12

    Schildkröten & Surfen bei Sanur

    August 10, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Dieses Mal mit der 'Fast Ferry' ging es am Mittwoch zurück von Nusa Penida nach Bali. Das Ticket war zwar etwas teurer als das der Slow Ferry, allerdings kamen wir damit in Sanur und nicht in Padang Bai an, sodass wir uns über eine Stunde Taxifahrt in den Süden von Bali sparten. Außer der Fährtfahrt haben wir an dem Tag nicht sehr viel unternommen. Wir fütterten einen Straßenhund mit Hundefutter, das wir geschenkt bekommen haben, gingen essen und tranken ein Bier am Strand von Sanur.

    Dafür war der nächste Tag umso spektakulärer. Als Geburtstagsgeschenk schenkte ich Linda die Adoption einer Babyschildkröte. Dies wurde in einer Schildkröten-Rettungsstation angeboten. Hier angekommen wurden wir zunächst über die Anlage geführt. Es gab dort viele verletzte Schildkröten in verschiedenen Becken. Den meisten fehlte ein oder mehrere Gliedmaßen oder sie hatten einen Riss im Panzer. Manche Schildkröten wurden vom Schwarzmarkt gerettet (sie wären an Restaurant verkauft worden) und mussten in der Rettungsstation bleiben, bis der Papierkram geregelt war. Das Highlight waren Dutzende kleine Babyschildkröten. Mehrmals die Woche sammeln die Helfer der Rettungsstation Schildkröteneier am Strand, um sie vor Menschen, die auf sie trampelten sowie vor Hunden zu schützen. Diese werden dann in der Rettungsstation ausgebrütet. Sobald die Schildkröten ein paar Tage alt sind, stehen sie zur Adoption frei. Jeweils solch eine Schildkröte adoptierten Linda und ich. Wir durften uns uns aus einem Becken mit wahrscheinlich über hundert von den Tieren eine aussuchen und in eine kleine Schale setzen. Dann wurden wir in einem Transporter an den Hafen gefahren und sind mit dem Schiff in eine Bucht mit seichtem Wasser gefahren. Dort ließen wir die Schildkröten schließlich frei. Es war total schön mit anzusehen, wie lauter kleine Babyschildkröten ins weite Meer schwammen.
    Nach der Schildkrötenfreilassung, wollten wir zum Abschluss unserer gemeinsamen Reise nochmal surfen gehen. In Sanur waren die Preise allerdings extrem hoch. 850.000 IDR (ca 50€) wurden hier verlangt. Nur 200.000 IDR kostete es in hingegen im 30 Minuten entfernte Kuta, wo wir also stattdessen mit unserem Roller hinfuhren. Wir erwischten mal wieder zwei lustige und motivierte Surflehrer, die uns heute beibrachten, wie man auf den Wellen Kurven fährt. Nach der Surfstunde mieteten wir uns noch eine Stunde lang ein Board und versuchten das Wellenreiten alleine, bis die Augen von dem ganzen Meerwasser nur so brannten und unsere Arme sich vom Paddeln wie Wackelpudding anfühlten.
    Zum Abschluss des Tages gingen wir noch mexikanisch essen, bevor Linda zum Flughafen fuhr, um nach Hause zu fliegen und ich mir noch eine Fähre zur Nachbarinsel Lombok für morgen organisierte und dann in mein Hostel fuhr.
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  • Day 10

    Ein letzter Tag auf Nusa Penida

    August 8, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute Morgen sind wir mal wieder früh aufgestanden, um vor den ganzen Touristenmassen am Diamond Beach, einem weiteren berühmten Strand auf Nusa Penida, zu sein. Tatsächlich war kaum was los, als wir um 8 Uhr morgens auf den Parkplatz vor dem Strand fuhren. Der Weg runter zum Strand war nicht so lange wie zum Kelingking Beach, allerdings zumindest am Ende genauso abenteuerlich. Irgendwann hörte das Seil-Geländer auf und die Treppen verwandelten sich in einen Felsen, den man sich mithilfe eines Seils runterklettern musste. Der Diamand Beach war diesen Aufwand aber auch echt wert. Das Wasser war hier extrem blau, der Sand sehr weiß und fein und wurde von Palmen und braunen Felsen gesäumt. Hier verweilten wir eine Weile, bis wir die Klettertour nach oben in Angriff nahmen. Gerae rechtzeitig, bevor dutzende Autos und Motorräder auf dem Parkplatz eintrafen.
    Anschließend wollten wir ein Café zum Frühstücken suchen, allerdings war es auf der Seite der Insel schwierig, irgendetwas Veganes oder auch nur etwas Qnderes als einen schwarzen Kaffee und gebratenen Reis zu finden. Also gab es nur unsere beiden Grundnahrungsmittel Wasser und Oreos zum Frühstück. Wir setzen unsere Moped Tour durchs Hinterland von Nusa Penida fort. Landschaftlich war es hier echt schön, mit sanften grünen Hügeln und viel Vegetation.
    Schließlich erreichten wir den Manta Point. Von dem Aussichtspunkt hatten wir einen tollen Blick auf die schroffe Küstenlinie und auf das extrem blaue Meer. Zudem entdeckten wir einen majestätischen Mantarochen, unzählige Wasserschildkröten, Delfine und einen Adler.
    Zur Mittagessenzeit fanden wir endlich ein Restaurant. Nach einer Stärkung ging es dann weiter zum Guyangan Waterfall. Um dort hinzukommen, musste man einen steilen Weg die Klippen hinunterklettern. Viele Teile des Weges waren durch blaue Treppenstufen ersetzt worden, die große Spalte zwischen den einzelnen Stufen hatten. Zudem musste musste einen Serong (ein Tuch, das man sich als Rock umwickelt) tragen, da man unterwegs an einem Tempel vorbei kam. Von dem Wasserfall selbst war zwar im Endeffekt keine Spur, trotzdem bot der Weg spektakuläre Sichten auf das Meer und auf weitere Wasserschildkröten.
    Schließlich ging's zurück ins Hotel und dann ein letztes Mal zu unserem Lieblingsitaliener, wo sich der Kellner sehr freute uns schon wieder zu sehen.
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  • Day 9

    Schnorcheltour auf Nusa Penida

    August 7, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 27 °C

    Beim Aufwachen grummelen Lindas und mein Magen heute schon wieder sehr. Also wurde eine Imodium Tablette vor dem Frühstück geschluckt. Durchfall konnten wir uns heute nicht erlauben, da wir passend zu Lindas heutigem Geburtstag wir eine Schnorcheltour gebucht hatten. Für nur 12€ pro Person fuhr uns ein Boot zusammen mit circa 15 anderen Touristen zwei Stunden lang zu drei verschiedenen Buchten. Highlight der Tour war die Manta Bay, wo man mit Mantarochen schnorcheln konnte. Wir mussten auch gar nicht lange suchen. Sobald wir in der Buchten angekommen und ins Wasser gesprungen sind, kamen zwei Mantarochen auf uns zugeschwommen. Mantarochen sind die größten Rochen der Welt und sind tatsächlich ziemlich riesig. Außerdem schwimmen sie mit weit geöffnetem Mund, was sie etwas gefährlich erscheinen lässt. Die Mantas waren aber friedlich und schwamen unbeirrt um uns herum. Mehrere Male kamen die Rochen auch direkt auf mich zugeschwommen und sind ganz knapp unter mir durchgetaucht - ein Gänsehautgefühl! An den beiden anderen Buchten gab es bunte Fische und Korallen zu sehen. Hier war ich aber echt froh, mit einem Boot und nicht alleine unterwegs zu sein, da die Strömung so stark war, dass man ganz schnell abgetrieben wurde.

    Am Nachmittag fuhren Linds und ich noch zum Kelingking Beach, einer der bekanntesten Strände auf Nusa Penida. Von oben sieht die ins Meer ragende Küste hier aus wie ein T-Rex, weswegen sie auch Cap de T-Rex genannt wird. Der Strand selbst ist ein wunderschöner, weißer Sandstrand zwischen steil aufregenden Felsen. Um diesen zu erreichen, muss man allerdings ganz schön klettern. Nur ein sehr steiler, felsiger, schmaler Pfad führt an den Strand. Es war auf jeden Fall ein sehr abenteuerlicher und anstrengender, aber definitiv lohneswerter Weg an den Strand! Wir blieben dort noch bis zum Sonnenuntergang und kletterten dann schnell wieder den Weg hoch, bevor es dunkel wurde. Zurück auf den schmalen, gewundenen Straßen mit den vielen Schlaglöchern ging es dann auf unserem Moped zurück in die Gegend, in der unser Hotel stand. Dort gingen wir dann wieder zu unserem Italiener von gestern. Wieder kein indonesisches Essen, sicher ist sicher!
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  • Day 8

    Ankunft auf Nusa Penida

    August 6, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Glücklicherweise ging es Linda und mir heute Morgen schon wieder viel besser. Wir hatten nämlich heute vor, mit der Fähre nach Nusa Penida, einer Nachbarinsel von Bali zu fahren. Krank zu sein wäre da nicht so geschickt gewesen. Mit dem Frühstück passten wir trotz allem noch auf. Es gab ein paar Stücke Melone und Ananas und trockenen Toast.
    Das Ticket für die Fähre zu kaufen war eine große Herausforderung. Es gibt zwei Möglichkeiten von Bali nach Nusa Penida zu gelangen: einmal mit der sogenannten 'Fast Ferry', was privat organisierte Boote sind und dadurch viel teurer ist oder man nimmt die 'Slow Ferry', die öffentliche Fähre, die einmal am Tag übersetzt und umgerechnet etwa 2,20€ kostet. Natürlich haben Linda und ich die billigere Option gewählt. Allerdings wollten uns die Leute am Hafen zunächst die Fast Ferry aufdrängen und dann allerlei Tickets und Karten für die Slow Ferry verkaufen. Wo man wirklich die Tickets kaufen konnten, fanden wir lange nicht raus. Wir liefen von Beamten zu Beamten und von Gebäude zu Gebäude und wurden immer woanders hingeschickt. Im Endeffekt kauften wir dann einem Mann auf der Straße eine Karte ab, liesen dann an einem Schalter den Geldbetrag für zwei Tickets darauf laden und ließen wieder an einem anderen Schalter ein Ticket drucken. Sehr kompliziert, aber zum Glück hatten wir genug Zeit dafür eingeplant.
    Vor der Fähre und sogar auf der Fähre liefen überall Einheimische mit Essen, Getränke, Sonnenbrillen und Vielem mehr herum, das sie uns unbedingt verkaufen wollten. Nachdem wir sie abgewimmelt hatten, konnten wir die 1,5 stündige Fährfahrt nach Nusa Penida genießen. Auf Nusa Penida angekommen checkten wir in unserem Hotel ein und mieteten einen Roller. Damit fuhren wir dann zur Vegan Soul Kitchen, einem veganen Restaurant mitten im Dschungel. Auf Nusa Penida sind die Straßen viel abenteuerlicher und herausfordernder als auf Bali. Es gibt hier zwar viel weniger Verkehr, dafür ist die Insel sehr hügelig und die Straßen extrem kursiv und eng. Von der Breite her sind sie für zwei Motorräder optimal, aber sobald ein Auto kommt wird's eng. Zudem gibt es überall Schlaglöcher. Da man hinter den Kurven nichts sehen kann und die Autos oftmals die komplette Fahrbahn einnehmen, wird vor jeder Kurve gehupt, um anzukündigen, dass man gleich um die Kurve fährt.
    Nach einem leckeren Mittagessen in der Vegan Soul Kitchen ging's dann zum Tembeling Beach. Dort angekommen wurde uns direkt abgeraten die letzten drei Kilometer zu mit dem Roller zu fahren und stattdessen wurde uns aufgedrängt, ein Roller-Taxi für fast 10€ pro Person zu nehmen. Nachdem wir dem aufdringlichen Mann dort dreimal erklärt hatten, dass wir gerne die drei Kilometer zu Fuß laufen, starteten wir unsere kleine Wanderung zum Strand. Tatsächlich war der Weg dorthin sehr steil und die Straße war sehr brüchig, sodass der Fußmarsch definitiv die richtige Entscheidung war. Trotzdem fuhren viele mutige Touris auf ihren Rollern an uns vorbei.
    Der Tembeling Beach ist nicht nur ein schöner Strand an sich, sondern bietet auch ein natürliches Süßwasserbecken. Dort haben Linda und ich uns abgekühlt, bevor wir die anstrengende Wanderung nach oben wieder im Angriff genommen haben.
    Schließlich haben wir bei einem Italiener noch Pizza gegessen. Indonesisch zu essen haben wir uns heute noch nicht wieder getraut.
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  • Day 7

    East Bali

    August 5, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Da es Linda heute immer noch nicht gut ging, mietete ich mir heute alleine einen Roller und erkundete die Gegend um Padang Bai. Insgesamt legte ich über 100 Kilometer zurück.
    Mein erster Stopp war der Yehlabu Wasserfall. Der Osten von Bali ist viel weniger touristisch als zum Beispiel Canggu oder Ubud, wo wir die letzten Tage verbracht haben. Dementsprechend war der Wasserfall hier auch kostenlos und man brauchte keinen Guide. Allerdings war es eine große Herausforderung, ihn zu finden. Glücklicherweise halfen mir einige Einheimische, aber trotz deren Beschreibung brauchte ich fast eine Stunde, bis ich den Wasserfall schließlich entdeckte.
    Anschließend fuhr ich durch das Hinterland bis nach Amed, einer kleinen Stadt im Nordosten Balis. Die Stadt gefiel mir sehr gut. Sie ist definitiv weniger touristisch als andere Städte, aber auch hier merkt man den westlichen Einfluss. Schließlich fuhr ich an der Küste zurück nach Padang Bai. Unterwegs kam ich an schönen Stränden vorbei und fuhr durch eine hügelige Berganschaft. Hier kamen mir kaum mehr Touristen entgegen, sondern vor allem Einheimische. Es war total schön, auch mal diese Seite von Bali zu sehen.
    Zurück in Padang Bai angekommen, ging ich mit Linda noch an den Strand und den Lost Place, an dem ich am Tag zuvor alleine war. Dabei fing mein Bauch immer mehr an zu grummeln. Ich hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt, dass meinem Bauch irgendwas nicht so gut bekommen ist. Nach einem simplen Abendessen mit Baguette und Gemüse war es schließlich auch so weit: ich bekam auch Durchfall, fühlte mich sehr schlapp und hatte den Eindruck Fieber zu haben. Dabei hatte ich echt aufgepasst, was ich esse und trinke!
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  • Day 6

    Padang Bai

    August 4, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einem weiteren veganen Frühstücksbuffet in unserem Hostel, das so verrückte Dinge wie pechschwarzes Kohlebrot und schwarzes Reisporridge bot, machten wir uns auf den Weg nach Padang Bai. Dafür buchten wir uns ein Taxi. Der Taxifahrer war sehr nett und gesprächig, sodass die fast zweistündige Fahrt wie im Flug verging.
    In Padang Bai angekommen packten Linda und ich unsere Schnorchelsachen ein und machten uns zu Fuß auf dem Weg zum Blue Lagoon Beach. Dort schnorchelten wir eine Weile. Allerdings war hier starker Wellengang und die Korallen und Fische waren nicht so spektakulär, sodass wir recht bald zurück zum Strand kehrten und wieder zurück nach Padang Bai liefen.
    Linda war es nach dem Schnorcheln ziemlich schlecht. Wir dachten zunächst, das dies von dem Wellengang beim Schnorcheln kam, allerdings wurde es immer schlimmer, sodass sie schließlich zurück ins Hostel ging. Dort bekam sie die typischen Symptome vom sogenannten Bali Belly (Durchfall, Fieber und Übelkeit), was wahrscheinlich entweder vom Wasser oder vom Essen kam. Dabei hatten wir echt aufgepasst, mit dem Wasser und was wir essen.
    Linda blieb daher im Hostel zurück, während ich noch eine Weile alleine die Gegend erkundete. Ich lief zum Bias Tugel Beach, der natürlich mal wieder Eintritt kostete. Allerdings war der Strand echt toll. Es war recht wenig los, der Sand war sehr weiß, es gab viele Palmen und einige süße kleine Restaurants am Strand. Auch die Straße zum Strand war echt schön. Ich hatte so das Gefühl, endlich weg von den Touristenmassen zu sein und im richtigen Indonesien angekommen zu sein. Es gab nur noch einfache Häuser, wo Einheimische vor der Tür saßen und Kinder auf der Straße spielten und ansonsten nur sehr viele Palmen und andere Pflanzen am Straßenrand. Auf dem Rückweg machte machte noch einen Abstecher zu einem Lost Place: ein verlassenes Hotel mit tollem Ausblick auf das Meer und die Strände um Padang Bai.
    Schließlich kehrte ich zurück ins Hostel und versorgte Linda mit Brot und Wasser. Anschließend bekommen 50% aller Touris den Bali Belly, trotzdem hätte das jetzt echt nicht sein müssen.
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  • Day 5

    Canggu/Unsere erste Surfstunde

    August 3, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Da ich meine Kamera in einem Hotel in Uluwatu vor ein paar Tagen vergessen hatte und ich sie jetzt endlich abholen wollte, mietete ich mir heute Morgen einen Roller. Damit fuhr ich dann eine Stunde von Canggu nach Uluwatu. Das letzte Mal, dass ich auf einem Roller gesessen bin, war vor vier Jahren in Laos, von daher war es eine ganz schöne Herausforderung durch den stressigen Verkehr auf Bali zu fahren. Aber obwohl hier viel los ist, gibt es trotzdem Regeln und man nimmt Rücksicht, sodass ich mich nach insgesamt zwei Stunden Fahrt gut eingefahren hatte und mich relativ sicher im Straßenverkehr fühlte.
    Gerade noch rechtzeitig war ich zurück zu unserem leckeren veganen Frühstücksbuffet, das wir für gerade mal 1,50€ zu unserer Übernachtung dazubuchen konnten. In Canggu gibt es überall vegane Restaurants, allerdings sind die Preise hier auch deutlich höher als in unseren bisherigen Übernachtungsorten.
    Nach dem Frühstück erkundeten Linda und ich ein bisschen die Gegend mit unseren Rollern. Wir fuhren zu zwei schwarzen Sandstränden und an Reisfeldern vorbei. Einmal führte uns Google Maps über einen Feldweg mit vielen Mulden und Löchern, eine große Herausforderung mit dem Roller! Sobald wir Canggu hinter und gelassen hatten, waren auch deutlich weniger Touristen unterwegs und der Verkehr war viel besser als in der Stadt.
    Am frühen Nachmittag hatten wir dann unsere erste Surfstunde. Unsere beiden Surflehrer Arie und Judi waren super nett und erklärten uns zunächst am Strand die Basics, bevor wir das ganze in Wasser versuchten umzusetzen. Es war gar nicht so einfach wie es aussieht und es ging auch ganz schön in die Arme, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und Linda und ich schafften es beide ein paar Mal aufzustehen und ein paar Meter zu surfen.
    Nach dem Abendessen ließen wir dann den Abend in einer Strandbar mit einem Cocktail ausklingen.
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