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- Dag 52
- torsdag 18 oktober 2018 23:17
- Höjd över havet: 514 m
Nya ZeelandRaetihi39°26’1” S 175°16’37” E
Raetihi, 18.10.2018

Nachdem unser Bus dauerhaft schwarze Rauchwolken ausgestoßen hat, als wir die Weiterreise heute Morgen über kurvige Schotterpisten zurück angetreten haben, saßen wir erstmal für eine Weile in einem Coffee Shop fest und mussten auf einen Mechaniker warten.
Schließlich konnten wir zu unsrem eigentlichen Ziel, den Taranaki Falls im Tongariro Nationalpark, weiterfahren. Unser Busfahrer (er ist ein bisschen faul) hat uns da abgesetzt mit der Bitte in 1,5 Stunden zurück zu sein. Die Wanderung dorthin dauerte aufgrund zahlreicher Fotopausen jedoch länger als geplant und auch an dem Wasserfall am Ende des Weges haben wir uns viel Zeit für Bilder gelassen. Die Landschaft war aber auch einmalig: verschneite Vulkane im Hintergrund, die als beliebte Skigebiete gelten, ebenso wie schmale Wege durch farbige Graslandschaften und eine Art Regenwald. Der Wasserfall selbst war ebenso spektakulär, insbesondere von oben herab hatte man eine wunderschöne Aussicht.
Als wir nach über zwei Stunden wieder zurück waren, hatte der Busfahrer seinem Spitznamen alle Ehre gemacht. Er wird von allen "Leftie" genannt, weil er gerne Leute einfach zurücklässt (englisch = "left behind", anscheinend hat er schon 29 Leute einfach stehen lassen, weil sie unpünktlich waren). Zumindest war der Bus nicht an der vereinbarten Stelle, als wir zurück waren. Leftie war weitergefahren und hat uns dann erst nach 45 Minuten Wartezeit wieder abgeholt. Inzwischen hatte er den Bus ausgetauscht, hat unsere Sachen irgendwo hingestopft und mein Mittagessen weggeschmissen, das ich in einer Plastiktüte transportiert hatte, weil er es anscheinend mit Abfall verwechselt hat.
Wir waren natürlich nicht so begeistert, die Eigentümerin des Hostels, das wir wenig später erreicht haben, hat uns dann aber schnell abgelenkt, in dem sie uns die Geschichte ihrer nun ziemlich verlassenen Stadt Raehiti erklärt hat (von einer größeren Stadt mit über 10.000 Einwohnern, bekannt wegen eines Krankenhauses ist sie nach dessen Schließung in den letzten Jahren zu einem kleinen Dorf mit nur noch 1000 Menschen geschrumpft) und mit uns in einem nahegelegenen Garten Bäume gepflanzt hat, um Schutzgebiete für die Vögel Neuseelands zu schaffen.Läs mer
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- Dag 53
- fredag 19 oktober 2018 16:06
- 🌙 13 °C
- Höjd över havet: 9 m
Nya ZeelandWellington Port41°17’23” S 174°46’37” E
Wellington, 19.10.2018

Die letzte Etappe auf der Nordinsel haben wir heute Morgen angetreten. Unterwegs haben wir einen Stop in der kleinen Stadt Foxton eingelegt, in der wir eigentlich zum Shoppen angehalten haben, letztendlich sind wir aber alle auf einem Erwachsenenspielplatz gelandet (wo gibt es das schon?!) und sind auf die extra-großen Schaukeln und Klettergerüste geklettert.
Eine kurvige Küstenstraße, die einen wunderschönen Ausblick auf die Westküste der Nordinsel bot, hat uns anschließend das letzte Stück zur Hauptstadt Wellington geführt.
Wellington liegt ganz im Süden der Nordinsel und ist mit ca. 400.000 Einwohnern die zweit größte Stadt Neuseelands (nach Auckland).
Nachdem ich die letzten Wochen fast nur irgendwo in der Pampa verbracht habe, war ich total begeistert, mal wieder ein bisschen Stadtleben zu erleben. Leider hatte ich nur diesen Nachmittag Zeit, die Stadt zu erkunden, weil es für mich direkt morgen weiter auf die Südinsel geht.
Schon beim Aussteigen aus dem Bus habe ich verstanden, warum Wellington den Spitznamen "windy city" genannt wird. Ein Wind, der bei uns schon als kleiner Sturm gelten würde, wehte hier durch die Gassen - insbesondere am Hafen wurde man fast weggeweht - und das anscheinend täglich!
Mein Power-Sightseeing habe ich in dem berühmten Nationalmuseum "Te Papa" begonnen, das anscheinend ein absolutes Muss ist, wenn man Wellington besucht. Tatsächlich war alles Wissenswerte über die neuseeländische Geschichte, Kultur und Ähnliches auf mehreren Etagen echt toll aufbereitet, ich bin allerdings kurz darauf wieder gegangen, weil man sich für so ein großes Museum einen ganzen Tag Zeit nehmen sollte und es überhaupt keinen Sinn ergeben hat, dort in einer Stunde schnell durchzurennen.
Also habe ich mich dazu entscheiden stattdessen mit einem der berühmten Cable Cars auf einen Berg zu fahren, von wo man einen guten Ausblick auf den Hafen Wellingtons hat. Das Rückfahrticket habe ich mir gespart, indem ich auf dem Rückweg den Berg durch einen riesigen botanischen Garten wieder hinuntergelaufen bin. In mitten der tropischen Wälder konnte man absolut vergessen, dass man sich in einer Großstadt befindet, manche Leute haben hier ganze Wandertouren angetreten. Ansonsten hatte ich leider nur noch Zeit, ein bisschen den Hafen entlang zu laufen und an wichtigen Sehenswürdigkeit wie dem Parlament vorbei zu laufen, bevor ich zurück zu unserem Hostel gelaufen bin. Dieses ist dieses Mal total luxuriös, es gibt Zimmerkarten und ein eigenes Bad(!) im Zimmer, was ich seit ich in Neuseeland bin noch gar nicht hatte.
In der Bar neben dem Hostel haben wir zudem ein kostenloses Essen serviert bekommen. Dort saßen wir danach noch eine Weile und haben die für Neuseeland wirklich günstigen Drinks genossen.Läs mer
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- Dag 56
- måndag 22 oktober 2018 21:16
- 🌙 14 °C
- Höjd över havet: 111 m
Nya ZeelandPigeon Creek41°22’54” S 173°1’20” E
Wakefield, 20.-22.10.2018

Seit Samstag bin ich jetzt auf der Südinsel. Früh morgens sind wir mit der Bluebridge Ferry vom Hafen in Wellington gestartet und haben 3,5 Stunden später den Hafen in Picton auf der Südinsel erreicht. An sich ist die Überfahrt problemlos verlaufen, leider ist jedoch der Reisverschluss von meinem Koffer aufgeplatzt und ich hatte große Probleme mit der Weiterreise. Zum Glück hatten wir ein paar starke Männer dabei, die mir beim Tragen geholfen haben.
Auf der Südinsel hat uns ein Bus erwartet, der mich dann in Richmond, einer kleinen Stadt, die wir nach ca. zwei Stunden Fahrt erreicht haben, abgesetzt. Dort hat mich Rob kurze Zeit später augesammelt und auf einem kleinen Bauernhof gefahren, auf dem ich gegen ein bisschen mithilfe im Garten und im Haus wohnen und so viel essen darf wie ich möchte.
Ich wohne hier in einem kleinen Gartenhäuschen direkt neben dem Entengehege, das so klein ist, dass wirklich nur ein Bett reinpasst und ich mich beim Rein- und Rausgehen immer unter dem Türrahmen ducken muss. Es ist aber total süß eingerichtet und ich kann durchs Fenster die ca. 20 Enten beim Plantschen in ihrem Schwimmbecken beobachten. Neben den Enten und der vierköpfigen Familie (Rob & Sue sind die Eltern, Ruben der 9-jährige Sohn und Mya die 11-jährige Tochter) wohnen auf der Farm vier Pferde, zwei Kühe, ca. 25 Hühner, ein Hund, eine Katze und zwei Kaninchen. Zudem gibt es zahlreiche Gemüsebeete, in denen alles für den Eigenbedarf produziert wird. Trotz der Größe ist der Begriff Farm eigentlich inkorrekt, wie ich heute gelernt habe, da kein Profit erzielt wird, man nennt es hier "lifestyle block" - ein Grundstück, auf dem man seinen Traum ausleben kann.
Nach einer ca. zweistündigen Führung über das Grundstück und durch alle Tiergehege, bei der ich zahlreiche Anweisungen bekommen habe, und einem gemeinsamen Abendessen, hat die Familie mich am nächsten Tag alleine gelassen - sie sind für drei Tage in den Urlaub gefahren und ich bin deshalb verantwortlich für die Tiere, bis sie wieder kommen.
Ich könnte es auf jeden Fall schlechter erwischt haben. Auch wenn ich ein paar Aufgaben wie die von Spinnweben besetzen Fenster zu putzen oder die Tränken, in denen schon Algen leben, zu säubern bekommen habe, darf ich ausschlafen, habe vier Pferde mit denen ich so viel ausreiten darf wie ich möchte, einen supersüßen Hund zum Knuddeln, einen Fernseher und eine prall gefüllte Speisekammer. Außerdem wohnt die nette Oma direkt neben an, die mir ebenso wie die Nachbarn gerne mal aushilft.
So füttere ich jetzt schon seit zwei Tagen die ganzen Tiere, gehe jeden Tag ausreiten (heute sogar mit der Nachbarin, die mich heutesamt mitsamt freilaufendem Pony und zwei Hunden begleitet hat), putze Fenster und habe sogar schon zwei Mal die ausgebrochenen Enten wieder zurück ins Gehege getrieben.
Ich fand es supercool, wie gelassen die Familie war, hat sie mich doch einfach auf ihrem Grundstück leben lassen, obwohl sie mich gerade mal für ein paar Stunden kannte und mir ihre Tiere anvertraut. Aber umso besser für mich, ich genieße die sturmfreie Tage absolut, bis die Familie morgen wiederkommt.Läs mer
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- Dag 60
- fredag 26 oktober 2018 22:27
- ⛅ 10 °C
- Höjd över havet: 133 m
Nya ZeelandPigeon Creek41°22’59” S 173°1’13” E
Wakefield, 23.10 - 26.10.2018

Nachdem die Eigentümer der "Farm" Dienstagnachmittags zurück gekommen sind, bin ich direkt weiter zu den Nachbarn umgezogen. Auch diese wohnen auf einem Lifestyle Block mit sechs Kühen, zwei Pferden, drei Hunden und jeder Menge Platz. Außerdem gibt es zwei Häuser - in dem einen Haus wohnt ein älteres Ehepaar, Oma und Opa von den beiden Kindern, auf die ich jetzt die nächsten Wochen aufpassen werde, in dem anderen ein Vater mit zwei Kindern.
Simon, der Vater, hat zufälligerweise eine Nanny gesucht und ich habe direkt zugesagt, als ich gefragt wurde, ob ich diesen Job übernehmen möchte. Die Kinder sind vier und acht, ein Mädchen (Poppy) und ein Junge (Astin).
Eigentlich ist es ein ganz simpler und spaßiger Job, ich stehe morgens mit den Kindern auf, fahre sie zur Tagesbetreuung/Schule und hole die danach wieder ab (heute bin ich zum ersten Mal ganz alleine im Linksverkehr gefahren - wir haben es überlebt!!), richte ihnen ihre Lunchbox, koche ihnen Abendessen und ansonsten spiele ich mit ihnen und passe auf, dass sie keinen Unfug anstellen. Trotzdem etwas komplett anderes als der Umgang mit Pferden, bei denen ich ganz genau weiß, wie ich mit ihnen umgehen kann, mit kleinen Kindern hatte ich vorher noch nicht so viel zu tun. Obwohl beide echt lieb sind, braucht man auf jeden Fall viel Geduld - ich darf täglich stundenlang von Poppy frisiert werden (mit pinken Prinzessinenglitzerspray und bekomme Haargummis in meine Haare geknotet, wobei ich versprechen muss, sie den ganzen Tag so zu lassen), darf Barbie, Verstecken und Pferd spielen und kann täglich stundenlang mit ihnen diskutieren, wenn die beiden keine Lust haben, sich umzuziehen oder ins Bett zu gehen - und das alles komplett auf Englisch.
Tagsüber bin ich hier alleine (mit Bullseye, dem Hund, der nicht alleine sein möchte und mit den ganzen Tag auf Schritt und Tritt folgt) und nachdem ich ein paar Haushaltsaufgaben erledigt habe, verbringe ich die meiste Zeit bei den Pferden, gehe ausreiten oder bringe dem kleinen Pony Tricks bei (es kann schon "Nein" sagen, lächeln und seine Beine auf Kommando heben).
Nachdem ich die letzten Tage auf einer "Baustelle" im Dachgeschoss gelebt habe, bin ich heute in die Scheune umgezogen, wo ich ein großes eigenes Zimmer mit Bad habe - Luxus pur. Absoluter Luxus ist auch, dass ich hier ein Auto zur Verfügung gestellt bekommen habe um die Kinder zu fahren, ich darf es aber auch privat benutzen wann immer ich möchte.
Somit kann ich die nächsten Wochen mal wieder ein bisschen Familienleben erleben, die Familie ist supernett und ich bin echt froh, diesen Job gefunden zu haben!Läs mer
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- Dag 64
- tisdag 30 oktober 2018 21:07
- ⛅ 10 °C
- Höjd över havet: 133 m
Nya ZeelandPigeon Creek41°22’59” S 173°1’13” E
Wakefield, 27.10-30.10.2018

Mein freies Wochenende habe ich mit einem Ausflug auf den Markt in der nächsten größeren Stadt, einen kurzen Besuch am Strand im Nieselregen (ich habe schließlich ein Auto zur Verfügung und bin endlich mobil) und mit viel Reiten verbracht.
Nachdem ich dann die Kinder am Montag zur Schule bzw. zum Kindergarten gefahren habe, bin ich direkt weiter zu meinem neuen Nebenjob gefahren. Die Kinder sind nur alle zwei Wochen bei ihrem Vater, deshalb arbeite ich die andere Wochen ab jetzt immer auf einem Hopfenfeld. Währenddessen darf ich gegen etwas Haushaltshilfe weiterhin in meinem Zimmer bei der Familie wohnen bleiben und dort mitessen, ein absoluter Luxus im Vergleich zu den anderen Feldarbeitern, die in der angrenzenden Werkstatt bzw in ihrem Campervan leben und in einer muffeligen Küche kochen müssen.
Ausgerüstet mit Gummistiefeln und meinem Regenponcho (es hat ziemlich geregnet) habe ich am Montagmorgen dann zusammen mit drei anderen Arbeitern, einer jungen Frau aus Österreich, ihrem Freund aus Israel und einem jungen Mann aus Texas mit dem "draining" angefangen (dt: wickeln). Jede Hopfenpflanze soll an zwei gespannten Schnüren entlang wachsen. Unser Job ist es, die schlechten Pflanzen bzw. Zweige von den wuchernden Nachbarbarpflanzen von den Schnüren zu entfernen, die sechs besten (die mit dem geringsten Blattabstand) heraussuchen und um die Schüre im Uhrzeigersinn herumwirbeln. Da wir damit leider etwas spät dran sind, sind die Zweige teilweise schon ziemlich lang und ineinander verknotet, sodass es meist eine ganze Weile dauert, bis die Pflanze ordentlich gewickelt ist. Nach einer Weile ziemlich eintönig, mit etwas Motivationsmusik aber durchaus machbar. Nach sieben Stunden war ich vom Regen komplett durchweicht, mein Rücken hat ziemlich geschmerzt und meine Handgelenke waren von den kleinen Stacheln an den Pflanzen komplett aufgekratzt. Aber immerhin war ich um einige Dollar reicher, der Job wird nicht schlecht bezahlt.
So ging es am Dienstagmorgen direkt weiter mit Pflanzen. Zu viert haben wir unzählige Pflanzen eingepflanzt. Abwechselnd haben wir Löcher gegraben und die kleinen Setzlinge eingegraben ("That's what I call equality: the girls are digging holes while the boys are just sitting on the ground and planting gently."). Fünf Stunden später waren alle restlichen Pflanzen eingegraben, 10.000 Setzlinge wurden hier in den letzten Wochen gepflanzt. Pünktlich zum draining hat es dann wieder geregnet, nach weitern 2,5h war mein Regenponcho schließlich erneut komplett durchweicht und habe ich es für heute gut sein lassen. Wenn ihr das nächste Mal euer Feierabendbier trinkt - da steckt ein harter Knochenjob dahinter!
Als ich abends noch die Pferde besuchen wollte, haben die Nachbarn (bei denen ich Housesitting gemacht habe) mich aufgeregt zu sich auf den Hof gewunken: Ihre Kuh Milly war gerade dabei, ihr Kalb zu gebären. Nach unzähligen Wehen, bei denen immer wieder Fruchtwasser und schleimige Fruchtblasenstücke herausgekommen sind, die die Kuh direkt gegessen hat (anscheinend benötigt sie das Protein darin), haben schließlich zwei kleine Hufen aus dem After geschaut. Obwohl die Kuh sich unheimlich angestrengt hat, hat sie es nach mehreren Anläufen immer noch nicht geschafft, das restliche Kalb herauszupressen, sodass schließlich der Familienvater die Hufen geschnappt und vorsichtig gezogen hat - bis auf einmal ein kleines Köpfchen heraus geschaut hat. Das Kalb schien wie tot, die Zunge hing seitlich aus dem Maul heraus, es hat sich nicht bewegt - bis es endlich unsanft auf den Boden gefallen ist und Milly angefangen hat, es liebevoll trockenzulecken. Plötzlich war das nasse Fellknäul ganz aktiv, hat die Augen geöffnet und hat nach wenigen Minuten schon die ersten Laufversuche gestartet, ist aber immer wieder umgefallen und hat dabei süße Purzelbäume geschlagen. Diese Kälbchengeburt war auf jeden Fall ein absoluter Gänsehautmoment und ein ganz besonderes Erlebnis für mich!Läs mer
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- Dag 69
- söndag 4 november 2018 19:51
- ⛅ 9 °C
- Höjd över havet: 752 m
Nya ZeelandPorters Rock40°56’5” S 172°58’20” E
Wakefield/Abel Tasman NP, 31.10-04.11.18

Auch die restlichen Woche habe ich auf dem Hopfenfeld gearbeitet (Halloween wurde hier schlichtweg übergangen, es wird hier anscheinend nur in größeren Städten gefeiert). Obwohl die Arbeit dort recht eintönig ist, ist es zum Einen eine tolle Gelegenheit von der Frühlingssonne gebräunt zu werden (wenn es mal nicht regnet) und zum Anderen ist es super interessant, sich mit den anderen Arbeitern zu unterhalten. Ich habe Einiges über Israel erfahren (beispielsweise, dass man zur Begrüßung dort "Shalom" sagt und dass es einen verpflichtenden mehrjährigen Militärdienst für Männer und Frauen gibt), über Texas (es ist leider nicht mehr nur der Wilde Westen und nicht jeder galoppiert dort im Westernsattel durch die Gegend) und über Urugay. Außerdem war es echt lustig, welche Klischees andere Kulturen gegenüber Deutschland haben: wir Deutsche sind grundsätzlich unfreundlich, Deutsch hört sich für Ausländer sehr agressiv an und anscheinend müssen alle Deutsche direkt mit 18 von Zuhause ausziehen. Insbesondere Ersteres musste ich natürlich richtig stellen.
Gustavo (Gus) aus Urugay und ich waren die Einzigen, die dieses Wochenende nicht auf dem Hopfenfeld arbeiten wollten, deshalb haben wir beschlossen, am Samstag zusammen einen Ausflug in den nahegelegenen Abel Tasman Nationalpark zu machen.
Der kleinste Nationalpark Neuseelands ist wunderschön - Traumstrände, interessante Felsformationen, tropenähnliche Pflanzen, viele Vogelarten und kleine Höhlen. Da wir nicht dem mehrtägigen Wanderpfad gefolgt sind, sondern an der Küste entlang gelaufen sind, sind wir kaum irgendwelchen Menschen begegnet, mussten dafür über ziemlich steile Klippen klettern und durchs Wasser waten. Sechs Stunden Wanderung waren da schnell um, auch weil wir uns stundenlang über die Unterschiede vom Leben in Urugay und Deutschland unterhalten haben. Man spricht dort übrigens Spanisch wie fast überall in Südamerika, wir haben uns deshalb in Englisch unterhalten und wenn wir mal ein Wort nicht zu übersetzen wussten, hat Zeichensprache ziemlich gut geholfen. Was mich am meisten überrascht hat, ist ein ziemlich gutes Schulsystem in Urugay - sechs Jahre Grundschule und sechs Jahre College sind verpflichtend und kostenlos, auch die Uni ist nahezu kostenlos und alle Studiengänge ohne NC, allerdings muss man in die Hauptstadt Montevideo ziehen, um studieren zu können. Trotzdem gibt es einen geringerer Lebenstandard als in Deutschland. Der Mindestlohn beträgt ca. 1/4 von dem deutschen, trotzdem sind die Preise von Lebensmitteln und anderen Gütetn nicht dementsprechend günstig. Insbesondere Autos können sich viele Menschen dort nicht leisten. Gus hat auch erzählt, dass er sein Studium mehrfach unterbrechen musste, um mehr arbeiten zu können, damit er sich Miete und Lebensmittel leisten konnte. Das ist neben den tollen Plätzen hier in Neuseeland etwas, was ich total cool finde - man trifft Menschen aus aller Welt und kann sich mit ihnen austauschen.
Zudem hatte ich dieses Wochenende sturmfrei - alle anderen sind das ganze Wochenende verreist und haben mich mit den Pferden, Kühen und Hunden alleine gelassen. Die Hunde waren natürlich nicht begeistert, dass ich den ganzen Samstag weg war - sie haben mich stürmisch empfangen und wollten erstmal Gassi gehen, ich war aber nach der großen Wanderung nicht mehr so motiviert dazu. Also habe ich mir einfach ein Pferd geschnappt und bin mit den Hunden in den Wald geritten - damit waren alle glücklich. Als sich ein Hund nachts alleine gefühlt hat, durfte er sogar in meinem Bett schlafen.
Heute habe ich dann mal meine Haushaltsaufgaben nachgeholt, die ich die ganze Woche vernachlässigt habe, um abends immer noch mit den Pferden zu arbeiten; habe das Auto geputzt, mit dem ich durch diverse Matschpfützen gefahren bin; habe Muffins gebacken, habe die Nachbarn besucht und habe der Nachbarstochter geholfen, ihrem Pferd ebenfalls Tricks beizubringen, nachdem sie gesehen hatte, dass ich mit den Tieren hier gerne Tricktraining mache, bevor abends alle anderen wieder gekommen sind.Läs mer
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- Dag 76
- söndag 11 november 2018 22:23
- 🌙 6 °C
- Höjd över havet: 999 m
Nya ZeelandMount Robert41°49’39” S 172°49’3” E
Wakefield/Nelson Lake NP, 05.-11.11

Kindererziehung, Hopfenfeld, Pferde, Haushalt - diese Woche war sehr abwechslungsreich und gleichzeitig unheimlich anstrengend.
Nach einer Woche Pause habe ich die Kinder am Montag Nachmittag wieder von der Schule/ Daycare abgeholt - und durfte gleich erstmal mit Poppy zur Tanzstunde gehen. Ich war positiv überrascht, dass sie sich so gefreut hat, als ich sie von der Daycare abgeholt habe - sie kannte mich ja noch nicht lange und hat mich eine Woche lang nicht gesehen. Nachdem ich die Nachmittage mit Ausmalen, Pferdebesuchen, Nachbarkinder besuchen und viel Spielen verbracht habe, dauerte es allerdings nicht mehr lange, bis ich ihre Gute-Nacht-Geschichten lesen und sie von mir ins Bett gebracht werden wollte, nicht mehr von ihrem Vater.
Alles schön und gut, bis ich angefangen habe, ein bisschen strenger zu werden. Als ich den Kindern nicht mehr alles durchgehen lassen habe und sie ihr Chaos selber aufräumen sollten, haben sie sich oftmals stur gestellt oder haben versucht, die Grenzen auszutesten. Nicht nur einmal war ich nach endlosen Diskussionen abends mit meinen Nerven völlig am Ende und bin in den Pferdestall geflüchtet, nachdem die Kinder im Bett waren - Pferde sind eindeutig pflegeleichter. Trotzdem sind die beiden total süß, es gab viele schöne Momente diese Woche und wir hatten auch viel Spaß miteinander.
Die Arbeit auf dem Hopfenfeld war dennoch ein toller Ausgleich - Ruhe, Natur und nette Backpacker. Dort habe ich immer gearbeitet, während die Kinder tagsüber in der Schule/Daycare waren.
Ein paar Dinge sind auch diese Woche schief gegangen - so habe ich mich total mit dem Benzin verschätzt und bin am Dienstagnachmittag nach der Arbeit mitten auf der Straße stehen geblieben bin (einen Kilometer von der nächsten Tankstelle entfernt!), wo Gus mich zum Glück gerettet hat und mir ein bisschen Benzin gebracht hat, ebenso wie der Samstagsausritt, bei dem ich mich ein bisschen verirrt habe und ich fast 5 Stunden unterwegs war, bis ich zurück gefunden habe (Kim, die Oma der Kinder, hat mir daraufhin gleich eine A3 Luftaufnahme des Geländes ausgedruckt und mir geben, wird also hoffentlich nicht mehr passieren).
Für Sonntag habe ich dann wieder einen Ausflug mit Gus geplant - in den Nelson Lake Nationalpark. Dafür haben wir den Geschäftswagen von dem Familienvater hier bekommen, weil er dafür kein Benzin bezahlen muss - ein absolutes Traumauto, das er mir einfach so anvertraut hat. Nach einer einstündigen Fahrt haben wir den Park erreicht, der aus vielen Bergen und den Seen Rotorua (Maori "großer See") und Rotoiti (Maori "kleiner See") besteht. Teilweise war die Landschaft dort ziemlich ähnlich wie in Deutschland - Seen, Berge und Nadelwald.
Wir haben uns für eine Wandertour auf den Mount Robert entschieden - höchst anstrengend, den steilen Weg bis zum Gipfel hoch zu laufen und wir waren darum ziemlich erleichtert, als wir zwei Stunden später und 1400 Meter höher endlich eine Hütte nahe dem Berggipfel erreicht haben und es danach schließlich wieder bergab ging. Trotzdem war es die Anstrengung absolut Wert. Wir hatten richtig tolles Wetter und darum eine wundervolle Aussicht auf den See Rotoiti und auf die Berge im Umland.
Als wir am späten Nachmittag zurück gekommen sind, hat mich ein kleines Barbecue mit ein paar Gästen erwartet. Das sei anscheinend Tradition in Neuseeland - ein gemeinsames Essen mit Familie und Freunden am Sonntag, nachdem unter der Woche kaum Zeit dazu ist, stattdessen jeder dann isst, wann er Hunger hat und Freitag- und Samstagabend zum Ausgehen, Rugbyschauen und Ähnliches gedacht ist.Läs mer

Toll, deine Beiträge zu lesen. Das sind super spannende Erlebnisse! Viel Spaß noch- vor allem mit den tollen Pferden. (Deine Mama hat mir den link geschickt- da ich früher auch ganz viel geritten bin). Liebe Grüße Isi
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- Dag 83
- söndag 18 november 2018 20:56
- 🌙 13 °C
- Höjd över havet: 9 m
Nya ZeelandKite flying area41°16’11” S 173°17’27” E
Wakefield, 12.11-18.11.2018

In letzter Zeit hat sich ein gewisser neuseeländischer Alltag etabliert. Ich habe nicht nur eine gewisse Routine entwickelt, sondern vor allem auch einige bekannte Menschen um mich, was ich total schätze.
Neben meinem Hopfenfeldjob, den ich mittlerweile liebe (ich telefoniere dabei fast jeden Morgen mit Freunden oder meiner Familie, bin von den ganzen Tag draußen, meine Muskeln haben sich total an das ständige Bücken und Aufstehen gewöhnt und verbringe meine Mittagspause immer mit Backpackern aus aller Welt), wurde ich von den Nachbarn an andere Nachbarn weiterempfohlen, sodass ich zudem jeden Nachmittag für ein paar Stunden dessen Balkon streiche.
Die "Nachbarn von den Nachbarn" leben ebenfalls auf einer kleinen Farm mit einer großen Herde Schafe, zwei Hunden und einem riesigen Käfig im Garten, in dem exotische Vögel leben. Anfangs habe ich mich ziemlich ungeschickt angestellt, habe sehr viel Farbe verkleckert und war abends dementsprechend auch komplett mit Farbe bedeckt, was sich in den letzten Tagen sehr verbessert hat - ich bin viel schneller im Streichen geworden und habe kaum mehr Farbe verkleckert.
Meine Gastfamilie kümmert sich außerdem superlieb um mich - sie lieben es nicht nur, mir geduldig alle möglichen Fragen zu beantworten und sich stundenlang mit mir zu unterhalten, sondern geben sich Mühe mir immer etwas Vegetarischen zu kochen und haben mir auch jede Menge Süßigkeiten für meine Mittagspause, Handschuhe für den Streichjob und einen riesigen mexikanischen Hut, der mich vor der aggressiven Sonne auf dem Hopfenfeld schützen soll, geschenkt. Was ich trotzdem seltsam finde - es wird keinen Wert auf gemeinsames Essen gelegt, jeder isst dann, wann es ihm passt und niemand wünscht einen guten Appetit. Zudem wird fast nur Gemüse und kein Obst, außer gefrorenen Heidelbeeren gegessen. Ebenso wird ein Niesen einfach ignoriert und keine "Gesundheit" gewünscht.
Das Wochenende war toll entspannt und auch ohne Ausflüge sehr Abwechslung. Am Samstag habe ich ein riesiges Paket von meiner Familie mit einem supertollen, selbstgemachten Adventskalender erhalten, über den ich mich sehr gefreut habe, zudem war ich Shoppen und Ausreiten, während ich am Sonntag auf der Geburtstagsfeier der Nachbarstochter eingeladen war. Diese hat sich nicht als kleine Familienfeier, sondern als riesiges Fest mit nahezu 100 Leuten herausgestellt ("Wenn man eine Party in Neuseeland veranstaltet, dann richtig. Man lädt alle ein, denn Freunde gehören zur Familie."). Gefeiert wurde auf der Pferdekoppel, wo neben Pavillons und einem riesigen Buffet mit neuseeländischen Spezialitäten sogar für die Kinder eine riesige Plastikplane ausgelegt wurde, die mit viel Spülmittel und Wasser in eine Rutsche verwandelt wurde. Was ich besonders lustig fand - es gab sogar einen Tisch mit Sonnencreme für die Gäste, ganz an die sonnigen Wetterverhältnisse angepasst. Mir ist zudem aufgefallen, dass kaum einer wirklich schick gekleidet war, wie man es von deutschen Feiern kennt, jeder war eher praktisch gekleidet - mit kunterbunten Shorts,T-Shirt und einem Sonnen- oder Cowboyhut.
Am Nachmittag haben mich dann zwei Jungs von Hopfenfeld (Gus aus Urugauy und Geraldo aus Mexiko) abgeholt, wir sind zusammen in die nächste große Stadt Nelson gefahren, wo wir zwei weitere deutsche Mädchen vom Hopfenfeld getroffen haben. Zusammen sind wir dann ins Kino gegangen, das leider extrem voll war und da wir etwas spät dran waren, mussten wir uns aufteilen. Ein paar von uns, unter Anderem ich, haben den neuen Teil von Harry Potter ("Fantastic Beasts and the Crimes of Grindelwald") angeschaut. Ganz selbstverständlich wurde im Kino nur salziges Popcorn verkauft, den englischen Film habe ich überraschend gut verstanden - ich bin mittlerweile aber auch ziemlich gewöhnt, den ganzen Tag nur englisch zu hören. Später waren wir alle noch zusammen Pizza essen und sind Einkaufen gegangen - hier in Neuseeland haben die meisten Geschäfte auch Sonntagabends um 21 Uhr geöffnet. Es war echt schön, mal wieder in der Zivilisation unterwegs zu sein und den Nachmittag mit anderen Gleichaltrigen in der Stadt zu verbringen.Läs mer

Ingrid KinneLuisa du hast eine tolle spannende Zeit. Schön daß das Paket angekommen ist. Viel Freude mit dem Inhalt.
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- Dag 89
- lördag 24 november 2018 21:02
- 🌧 14 °C
- Höjd över havet: 16 m
Nya ZeelandRuataniwha Stream41°6’46” S 173°39’45” E
Wakefield/Okiwi Bay, 19-25.11.2018

Diese Woche waren wieder die beiden Kinder Astin und Poppy hier, die ich jeden Morgen und Abend betreut habe. Da ihr Vater diese Woche kaum Zuhause war und meistens erst heim kam, wenn die Kinder schon geschlafen haben, habe ich wirklich jegliche Aufgaben übernommen. Dazu gehörte beispielsweise Vesperboxen herrichten, Frühstück und Abendessen zubereiten, Tanzen gehen mit Poppy, Kekse backen für die Schule mit Astin, ebenso bin ich mit ihm aufs Sektetariat gegangen, weil er seinen Zettel für eine Schulveranstaltung verloren hatte und habe das für ihn geregelt, habe Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen - sodass ich mich irgendwann wie ihre Mutter gefühlt habe.
Diese Woche hat es dafür super mit den Beiden geklappt, meistens habe ich nachmittags mit ihnen auf einem Spielplatz gespielt, habe sie abends noch mit den Nachbarskindern spielen lassen oder war mit ihnen bei den Pferden, bis sie müde ins Bett gefallen sind. Darüber haben sie sich so gefreut, dass sie sich von ihrer besten Seite gezeigt haben (neben kleinen Ausnahmen, zum Beispiel Poppys 45-minütige Wut- und Weinattacke, weil ich mich geweigert habe, am Supermarkt anzuhalten und Süßigkeiten zu kaufen und die Situation nur retten konnte, indem ich ihr einen Kaugummi geschenkt habe)- solangsam habe ich wohl weitgehend den Dreh raus der Kindererziehung.
Nebenher habe ich Montag und Dienstag die Terrasse der anderen Nachbarn fertig gestrichen, die sich darüber so gefreut haben, dass sie mich zu einem superleckerem Mittagessen eingeladen haben, mich auf ihrer riesigen Farm herumgeführt haben und mich sogar eingeladen haben, ein paar Tage bei ihnen zu wohnen, wenn ich mal wieder in die Gegend komme (ich liebe Neuseeländer!!). Sie leben übrigens auf einer richtigen Traumfarm: sie ist riesig, es gibt so ziemlich jede Obst- und Gemüsepflanze in ihrem Garten, viele (Pferde-)Koppeln, einen Reitplatz, einen riesigen Vogelkäfig und eine Herde voller Schafe, von denen manche auf Namenszuruf reagieren und zu ihren Besitzern laufen).
Nachdem ich die restlichen Mittage auf dem Hopfenfeld verbracht habe, sind meine Gastfamilie und ich am Freitagnachmittag zu einer Ferienwohnung an der Okiwi Bay gefahren, die etwa eineinhalb Stunden von der Farm hier entfernt liegt.
Die Ferienwohnung war riesig, es gab genug Betten für ca. 20 Menschen. Dementsprechend herrschte hier ein großes Kommen und Gehen, viele Freunde sind für eine Nacht oder auch nur für einen Nachmittag vorbei gekommen.
Der Hauptgrund für diesen Ausflug war das Angeln, die Männer sind teilweise drei Mal am Tag mit einem Motorboot zum Fischen aufs Meer herausgefahren. Zwei Mal bin ich mitgekommen, denn neben dem Fischen haben wir coole Boottrips gemacht, mitsamt Stopp auf einer kleinen Insel mitten im Meer, wo wir mit den Kindern nach Schätzen gesucht und einen Seelöwen beim Plantschen beobachtet haben. Als Vegetarier wollte ich nicht selbst angeln, trotzdem ich habe viel darüber gelernt. Es wurde auch genau nach Regeln gefischt, jeder Fisch wurde gemessen und mit der Mindestgröße verglichen, die kleinen wurden direkt wieder ins Meer entlassen.
So verging das Wochenende wie im Flug, hatten viel Spaß und nach einem kleinen Stopp auf einem Krämermarkt waren wir sonntagnachmittags wieder zurück, wo ich mir erstmal ein Pferd geschnappt habe und ausgeritten bin - das kam bei der ganzen Kinderbetreuung diese Woche eindeutig zu kurz.Läs mer
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- Dag 104
- söndag 9 december 2018 15:04
- ☀️ 28 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
Nya ZeelandNgaio Island41°2’12” S 173°1’3” E
Wakefield/Kaiteriteri, 26.11-09.12.2018

Meine letzten zwei Wochen bei der Familie in Wakefield vergingen rasend schnell. Eine Woche davon waren die Kinder nochmal da, die andere Woche habe ich nur auf dem Hopfenfeld gearbeitet. Das Frühlingswetter hat dies allerdings nicht so einfach gemacht, der ständige Wechsel zwischen Sonnenschein und Regen ging mir nach einer Weile ziemlich auf die Nerven, die letzten Tage hatten wir dafür wunderschönes Wetter.
Trotzdem hatte ich nochmal eine tolle Zeit- ich war bei einer Quiznight mit dem Großvater der Kinder im örtlichen Pup und bei Poppys Weihnachtsfeier, wo ich zum ersten mal die neuseeländische Nationalhymne gehört habe (sie ist zweisprachig - ein Teil ist Maori und der andere englisch) und wo der Weinachtsmann auf einem Quad Süßigkeiten verteilt hat, habe mit den Kindern das Lebkuchenhaus aufgebaut, das mir meine Familie geschickt hat und habe in einer Mittagspause auf dem Hopfenfeld selbstgemachte Pommes vom Campingkocher gegessen. Zudem habe ich eine Einladung auf eine Pferdefarm in Australien von einer Freundin der Famile erhalten, die uns für ein paar Tage besucht hat und der ich wahrscheinlich im Mai nachgehen werde.
Die Wochenenden habe ich hauptsächlich mit den anderen Arbeitern vom Hopfenfeld verbracht. Wir haben dort Grillabende gemacht, waren eine Nacht auf einer Hostelparty und in verschiedenen Clubs in Nelson und waren nochmal im Kino, diesmal bei "Bohamien Rhapsody" (sehr empfehlenswert!). Ich habe die Leute dort echt gerne gewonnen, auch wenn oder gerade weil wir alle aus komplett verschiedenen Teilen der Welt kommen, haben wir uns super verstanden.
Gus und ich waren letztes Wochenende nochmal im Abel Tasman Nationalpark, aber diesmal in einem anderen Teil (Kaiteriteri). Leider hatten jegliche Kayakverleihbetriebe geschlossen als wir angekommen sind, weil morgens anscheinend sehr wenig los war. So haben wir stattdessen einen Strandspaziergang gemacht und sind ein bisschen auf den Felsen herumgeklettert, was auch echt Spaß gemacht hat.
Für diesen Sonntag hatte ich meine Weiterreise geplant. Das Packen dafür hat allerdings ewig gedauert. Ich habe mich in den letzten Wochen auf der ganzen Farm ausgebreitet, sodass ich stundenlang mein Zeug zusammen suchen musste.
Es war ein seltsames Gefühl die Farm zu verlassen, schließlich war sie in den letzten Wochen ein richtiges Zuhause für mich. Die Famile meinte jedoch, ich wäre jederzeit wieder willkommen, schließlich würde ich mittlerweile zum Haushalt dazugehören. Ich musste auch versprechen, ihnen jeden Abend während meiner Weiterreise zu schreiben, bis meine Familie in Neuseeland ankommt, damit sie sicher sein können, dass es mir gut geht.
Ich glaube, ich hätte es kaum besser treffen können - und dass obwohl ich diesen Job nur durch Zufall gefunden habe, weil ich bei den Nachbarn Housesitting gemacht habe und ich anfangs sehr skeptisch war, weil ich noch nie viel mit kleinen Kindern zu tun hatte. Das hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass man manchmal einfach spontan sein muss und sich die besten Möglichkeiten ergeben, indem man offen ist und mit den Leuten hier spricht.Läs mer

von deinem Nachbarn von oben - Fritz, der gaaaanz neidisch ist, weil er so etwas auch gerne gemacht hätte. Deshalb genieße bis zum Anschlag!!!

Fritz: Da siehst du, wie Reisen den Horizont erweitert - und offen sein für prinzipiell alles, ein recht guter Vorsatz ist. Auch gewinnt man Erfahrung erst durch Tun. Ich wünsche dir dafür das immer auch notwendige Glück dafür - und pass mutig auf dich auf!
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- Dag 106
- tisdag 11 december 2018 07:29
- ☁️ 15 °C
- Höjd över havet: 13 m
Nya ZeelandTokongawha Point41°0’28” S 173°0’32” E
Marahau, 9./10.12.2018

Am Sonntagnachmittag habe ich meine Reise über die Südinsel Neuseelands fortgesetzt. Ein Stray-Bus hat mich in der nächsten größeren Stadt abgeholt, dann ging es zunächst Richtung Abel Tasman Nationalpark, wo ich die nächsten zwei Nächte verbringen wollte.
Nach einer kurzen Strecke hatten wir jedoch eine Buspanne, sodass wir am Straßenrand auf einen Mechaniker warten mussten. Da es im Bus ohne Klimaanlage viel zu heiß wurde, haben sich irgendwann alle Mitreisenden in eine Wiese neben der Straße gesetzt, wo wir uns die Zeit mit Gruppenspielen vertrieben haben, bis wir fast zwei Stunden später weiterfahren konnten. Dementsprechend spät sind wir dann auch im Nationalpark angekommen, aber immerhin hatte ich so die Möglichkeit, schon mal ein paar der anderen Backpacker kennenzulernen.
Für Montag hatte ich dann Canyoning geplant. Dazu wurden wir morgens von einem Wassertaxi abgeholt, das uns zuerst zum "Spilt Apple Rock" (einem berühmten Stein mitten im Wasser, der einem gespaltenem Apfel sehr ähnlich sieht) gefahren hat. Nach einem kurzen weiteren Stopp bei einer Seehundkolonie wurden wir schließlich am Strand einer kleinen Bucht (Anchorage) abgesetzt. Von dort aus haben wir uns mit Neopren-Anzügen über der Schulter auf eine eineinhalbstündige Wanderung zum Canyon gemacht. Diese ging super schnell vorbei, da uns unsere beiden Guides mit Storys über den Abel Tasman Nationalpark unterhalten haben.
Die wohl wichtigeste Geschichte ist folgende: Der niederländische Kapitiän Abel Tasman hat 1642 als erster Europäer Neuseeland entdeckt. Vorher war die Insel nur von Maori besiedelt. Abel Tasman ankerte mit seiner Crew vor einer Bucht, die an den heutigen Nationalpark angrenzt. Als die Maori die Neuankömmlinge entdeckten, führten diese zunächst ihren berühmten Tanz (Haka) auf, was die Crew als Kampfaufforderung verstand. Ein Teil der Crew stürzte sich in einen Kampf mit den Maori, viele Männer wurden dabei getötet. Wie es ihre Tradition vorschreibt, aßen die Maoris sofort die Gehirne der verstorbenen Europäer, was ihnen anscheinend größere Weisheit verleihen soll.
Abel Tasman, der das Schiff bisher nicht verlassen hatte, entschied sich zur sofortigen Weiterreise, sodass er Neuseeland nie selbst betrat. Er gab der Insel jedoch den Namen "Neuseeland", benannt nach der Region "Seeland" in den Niederlanden. Die Bucht, in der die Männer der Crew ermordet wurden, wurde '"Murderer's bay" genannt, da es sich heutzutage jedoch um eine sehr attraktive Touristenregion handelt, wurde der abschreckende Name schließlich zu "Golden Bay" geändert.
Nach dieser und einigen weiteren Geschichten haben wir schließlich den Canyon erreicht, wo uns ein kleines Picknick erwartet hat. Gestärkt konnten wir uns dann endlich in den Canyon wagen. Für mich war es das erste Mal Canyoning, aber sicher nicht das letzte Mal, mir hat super viel Spaß gemacht: es gab Seilbahnen ins Wasser, Abseilen, Sprünge von bis zu acht Meter hohen Klippen und einige Felsenrutschen. Ich habe sogar meinen ersten Rückwärtssalto von einem kleinen Felsenvorsprung versucht, der zwar nicht wirklich gelungen ist, aber immerhin weiß ich nun in der Theorie, wie es funktionieren sollte.
Nach fast vier Stunden Wasserspaß haben wir uns schließlich auf die Wanderung zurück zum Strand gemacht, wo uns erneut ein Wassertaxi abgeholt und zurück gebracht hat.
Abends bin ich noch mit ein paar anderen Mitreisenden zu einer Imbissbude gegangen, danach haben wir den Tag mit einem kleinen Strandspaziergang ausklingen lassen.
Auch wenn ich nun schon zum dritten Mal im Abel Tasman Nationalpark war, habe ich dort wieder ganz neue Plätze entdeckt und könnte dorthin auch immer wieder zurückkehren, weil die Landschaft mit türkisen Buchten und verwunschenen Wäldern einfach wunderschön ist.Läs mer
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- Dag 108
- torsdag 13 december 2018 09:11
- 🌧 15 °C
- Höjd över havet: 155 m
Nya ZeelandFranz Josef43°23’14” S 170°10’60” E
Franz Josef Glacier, 11./12.12.2018

Am Dienstagmorgen ging es schon sehr früh weiter für uns. Eine lange Busfahrt lag vor uns. Die Strecke führte uns zunächst durch die "Buller Gorge", eine von Regenwald umgebene Schlucht, bevor wir die Westküste der Südinsel erreichten. Hier gibt es wunderschöne Buchten und kilometerlange Sandstrände, die von schroffen Felsen umsäumt sind. Leider regnet es hier überdurchschnittlich oft, da es keine bedeutend großen Landmassen zwischen Afrika und Neuseeeland gibt, sodass die Westwinde, die von Afrika nach Neuseeland wehen, unheimlich viel Wasser ansammeln und alles an der Westküste abregnen.
Einen Stopp haben wir in Punakaiki (Maori = "ganz viel Essen") eingelegt, wo sich die berühmten "Pancake Rocks" befinden. Diese Felsen sehen in der Tat aus, als würden sie aus Stapeln von hunderten dicken Pfannkuchen aufgebaut sein. Dies ist das Resultat von abgestorbenen Pflanzen- und Tierresten, die im Laufe von Millionen von Jahren auf den Meeresboden sanken und von Schlamm und Ton bedeckt wurden, sodass sie schließlich zu Stein gepresst wurden. Infolge von Plattenbewegungen wurden die verschiedenen Schichten nach oben gedrückt, bis sie ihre heutige Höhe erreicht haben und nun weit aus dem Wasser ragen. Sehr schön anzuschauen, besonders, wenn das Meerwasser an den Felsen brandet und hochspritzt.
Nach einem weiteren Stopp in Hokitika in einer "Greenstone"-Fabrik und einer insgesamt sehr langen Busfahrt (was immer sehr anstrengend ist, weil man von den unzähligen Schlaglöchern, in den kurvigen Highways, die einen teilweise einige Zentimeter aus dem Sitz herausheben, gut durchgeschüttelt wird) sind wir abends schließlich im Franz Josef Village angekommen, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen wollten.
Nach einem all-you-can-eat Pizzafest bin ich müde in mein Bett gefallen, bevor es am nächsten Tag für mich auf den Franz Josef Gletscher gehen sollte.
Der Gletscher ist ein Talgletscher, beginnt daher schon in 700 Meter Höhe über dem Meerespiegel und hat eine Ausdehnung von ca. 10 Kilometern. Einst war er viel größer, infolge der Klimaerwärmung schmelzen jedoch jährlich große Mengen des Eises, sodass er in ca. 20 Jahren komplett verschwunden sein soll.
Erreichbar ist der Gletscher nur mittels einem Helikopter. Für mich war es der Helikopterflug etwas ganz Besonderes, ich saß zum zweiten Mal in meinem Leben in einem Helikopter. Der Flug dauerte nur ca. 5-10 Minuten und führte uns zwischen Bergen hindurch, hoch über dem Franz Josef-Tal, was einen wunderschönen Ausblick bot. Wir hatten allerdings total Glück - aufgrund des bewölkten und regnerischen Wetters stand es bis zur letzten Minute nicht fest, ob wir wirklich zum Gletscher fliegen konnten. Tatsächlich war unser Helikopter der allerletzte für diesen Tag, der Touristen auf das Eis geflogen hat - alle weiteren Flüge wurden storniert. Für eine Weile konnte überhaupt nicht mehr geflogen werden - somit saßen wir erstmal auf dem Eis fest, uns wurde auch erzählt, dass wir im schlimmsten Fall in einem Notfallcamp hier auf dem Gletscher übernachten müssten.
So weit ist es allerdings dann doch nicht gekommen. Stattdessen konnten wir eine wundervolle Wanderung über bizarre Eismassen genießen, ausgestattet mit wasserfester Kleidung und Haken an den Schuhen, die uns einen guten Halt auf dem Eis geboten haben. Kalt war es zum Glück nicht wirklich, nur ca. 5 Grad kälter als im Tal. Umgeben von dem ganzen Eis hat man sich jedoch trotzdem wie im Winterurlaub gefühlt.
Drei Stunden lang wurden wir von einer sehr netten Frau über den Gletscher geführt, die uns mit einer Art Axt den Weg frei geschlagen hat. Da der Gletscher sich so schnell verändert und schmiltzt, werden die Routen alle paar Tage ein bisschen verändert. An diesem Morgen hatte sich sogar ein kleiner Tunnel ergeben, durch den wir uns an einem Seil nach unten abseilen konnten.
Für mich war es das erste Mal auf einem Gletscher, ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Die teilweise sogar blau schimmernden Eismassen, die sich in dem verschiedensten Formen auftürmten waren einfach wunderschön. Allerdings konnte man problemlos die Folgen der Klimaerwärmung sehen: einige Male mussten wir über kleine Bäche steigen, überall gab es kleine Wasserfälle - der Gletscher schmilzt unglaublich schnell.
Nachdem uns der Hubschrauber später wieder abgeholt hatte, konnten wir uns noch in den angrenzenden heißen Pools aufwärmen. Nach den letzten Tagen am Strand, war dieser Stopp auf jeden Fall mal was ganz Anderes!Läs mer
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- Dag 110
- lördag 15 december 2018 12:30
- ☀️ 20 °C
- Höjd över havet: 301 m
Nya ZeelandWanaka44°42’11” S 169°7’56” E
Wanaka, 13./14.12.2018

Nachdem wir zwei Tage lang in einer der Regionen mit dem meisten Regen in Neuseeland verbracht haben - Franz Josef -, sollte uns die gestrige Bustour in eine der trockensten Regionen bringen.
Unser Bustrip begann mit einem kurzem Stopp am Fuße des benachbarten Fox Glacier. Dieser ist ebenfalls ein Talgletscher, allerdings etwas größer als der Franz Josef Glacier.
Das Schmelzwasser des Fox Glaciers bildet den Lake Matheson, wo wir eine weitere Pause einlegten. Eher bekannt ist der See als "Mirror Lake", da der See an einem windstillen Tag eine exakte Reflexion der Landschaft im Wasser zeigt. Der Grund dafür ist nicht besonders klares Wasser, im Gegenteil färben organische Stoffe des Waldes rund um den See das Wasser so dunkel, dass sich die benachbarten Berge Mount Cook und Mount Tasman darin spiegeln. Wir hatten Glück - die einstündige Wanderung am See entlang hat uns zu einigen Plätzen geführt, wo wir die tollen Spiegelungen sehen konnten. Ebenso habe ich hier meinen ersten Kiwi gesehen - leider keinen wilden, das Café dort rettet kranke Kiwis und pflegt sie gesund, welche an diesem Tag neugierigen Besuchern gezeigt wurden.
Einen weiteren Stopp haben wir bei den Thunder Creek Falls eingelegt, einem großen Wasserfall, der nicht weiter besonders spektakulär gewesen wäre, wenn uns unsere Busfahrerin nicht folgenden Trick verraten hätte: wenn man 30 Sekunden auf den Wasserfall gestarrt und dann sofort auf einen großen Felsen daneben geschaut hat, sah es so aus, als würde der Felsen Richtung Himmel schmelzen.
Am späten Nachmittag sind wir dann endlich in Wanaka angekommen, der Stadt, in der ich die nächsten zwei Nächte verbringen wollte. Diese liegt direkt an dem riesigen, gleichnamigen See Wanaka.
Ganz kurzfristig habe ich mich dazu entschieden, die 16 Kilometer lange Wanderung zum berühmten Berg "Roys Peak" mitten in der Nacht mit ein paar anderen Backpackern zu beginnen. Um 2 Uhr nachts holte uns ein Taxi ab und brachte uns zum Anfang des Wanderwegs. Die Nacht war sehr klar, sodass sich ein funkelnder Sternenhimmel über uns erstreckte. Das war aber auch schon das Einzige, was wir wirklich sehen konnten. Ausgerüstet mit ein paar Taschenlampen bin ich zusammen mit dem niederländischen Thijs die nächsten zweieinhalb Stunden den extrem steilen Weg nach oben gelaufen, sodass ich schon nach wenigen Minuten komplett nass geschwitzt war. Wir waren aber auch relativ zügig unterwegs, immerhin waren wir fast anderthalb Stunden schneller als die vorgeschlagene Zeit. Unterwegs sind wir ein paar verschlafenen Schafen begegnet, die sich wohl gewundert haben, was wir hier mitten in der Nacht zu suchen haben.
Oben auf dem Gipfel Roys Peak angekommen, hatten wir noch ein wenig Zeit, bis die Sonne aufgehen sollte. Es war zwar eisig kalt, trotzdem hatten wir eine wundervolle Sicht zuerst auf lauter kleine Lichter (die Taschenlampen der Gruppen hinter uns), die sich langsam in unsere Richtung bewegt haben. Dann wurde es langsam immer heller, sodass sich nach und nach eine wunderschöne 360º Aussicht auf den See Wanaka, auf die Stadt selbst und auf verschneiten Berge im Hintergrund enthüllt hat. In einer Höhe von über 1500 Metern konnten wir sogar auf einige kleinere Wolken hinabschauen.
Zurück von der Wanderung habe ich mich erstmal ein paar Stunden geschlafen gelegt, bevor ich mich auf den Weg zum nahe gelegenen See Wanaka gemacht habe. Dort habe ich mir den meistfotografierten Baum Neuseelands angeschaut und natürlich selbst ein Foto davon gemacht - schließlich ist der schiefe Baum im Wasser wirklich etwas Besonderes.
Nachdem ich eine Weile am Ufer gesessen bin und danach das kleine Stadtzentrum angeschaut habe, bin ich abends noch mit ein paar anderen Backpackern von Stray in eine Bar gegangen, habe bei einem Billiardwettbewerb kläglich verloren, mich aber bei einer Runde Monopoly ganz gut geschlagen. Deshalb liebe ich Hostels - man ist immer umgeben von Leuten, mit denen man schnell ins Gespräch kommt und unternehmungslustig sind.Läs mer
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- Dag 111
- söndag 16 december 2018 09:00
- ☀️ 16 °C
- Höjd över havet: 327 m
Nya ZeelandQueenstown45°1’52” S 168°39’46” E
Queenstown, 15.12.2018

Die heutige Weiterreise brachte uns in die Stadt Queenstown, die nur eine Stunde südlich von Wanaka liegt. Queenstown ist berühmt für die extremsten Outdooraktivitäten, man kann hier wirklich alles machen, was mit Adrenalin zu tun hat. Unter anderem gibt es hier den höchsten Bungy-Jump in Australasien von 134 Meter Höhe, die größte Schaukel der Welt in 160 Meter Höhe über eine riesige Schlucht oder ein Katapult, dass einen direkt in die Schlucht schießt. Da wir leider erst nachmittags hier angekommen sind und ich nur eine Nacht in Queenstown verbringen konnte, hatte ich leider keine Möglichkeit, mich einer der Aktivitäten zu stellen, aber ich möchte dafür auf jeden Fall zurück kommen.
Allerdings fand ich die Stadt nicht nur wegen der Aktivitäten toll, mir hat die entspannte Atmosphäre, die Lage direkt am riesigen See Wakatipu, umgeben von Bergen, die vielen Shoppingsträßchen und Cafés und Bars direkt am Wasser total gefallen. Ich habe mich sofort in die Stadt verliebt und bin den ganzen Nachmittag durch die Gassen geschlendert, am See entlang gelaufen und habe den Trubel genossen. Hier war in der Tat überraschend viel los - zumindest für neuseeländische Verhältnisse, denn hier trifft man oftmals stundenlang keinen anderen Menschen, selbst in Städten ist oftmals wenig los. Vielleicht lag es auch am Wetter, 27ºC und strahlend blauer Himmel haben gerade dazu eingeladen, den Tag draußen zu verbringen.
Abends habe ich mich mit ein paar anderen Leuten, die ich im Bus kennengelernt habe, am Ufer des Sees getroffen was anscheinend der Treffpunkt für alle Backpacker ist, es war unheimlich viel los. Es war aber auch echt schön dort, wir konnten einen tollen Sonnenuntergang beobachten.
Kurz nachdem es dunkel wurde, änderte sich die ausgelassene Stimmung jedoch plötzlich. Einige Securityleute kamen mit Taschenlampen an den Strand, alle Backpacker sind aufgesprungen, haben ihre Sachen geschnappt und sind weggelaufen. In Neuseeland ist es verboten, Alkohol in öffentlichen Plätzen zu trinken, man darf die Flaschen auch nur in Tüten transportieren. Somit wird es auch nicht gerne gesehen, dass wir Backpacker uns am Standstrand treffen und dort ein paar Bier trinken. Um Ärger zu vermeiden, sind auch wir weg vom Strand gelaufen, ich wurde dann stattdessen von ein paar anderen Mädchen mit in eine Bar genommen.
Queenstown ist auf jeden Fall nicht irgendeine weitere Stadt, wie ich es erwartet habe, man könnte es hier problemlos einige Tage aushalten, selbst wenn man kein Adrenalinjunkie sein sollte.Läs mer
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- Dag 112
- måndag 17 december 2018 10:10
- ☀️ 17 °C
- Höjd över havet: 371 m
Nya ZeelandWesney Creek44°59’41” S 168°0’51” E
Milford Sound, 16.12.2018

Auf den heutigen Tag hatte ich mich besonders gefreut, denn heute sollte es endlich zum Milford Sound gehen. Milford Sound liegt im Fjordland Nationalpark, dem größten Nationalpark Neuseelands und wird auch das "Achte Weltwunder" genannt.
Schon früh morgens haben wir Queenstown hinter uns gelassen und haben uns auf die Fahrt dorthin gemacht. Unterwegs haben wir einen Stopp in Te Anau eingelegt, der letzten kleinen Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten, bevor wir die Zivilisation hinter uns gelassen haben und der einzigen Straße in den Nationalpark hinein gefolgt sind.
Hier wollte man am Liebsten alle paar Minuten anhalten und Fotostopps einlegen: grüne Wälder, klare Flüsse umsäumt von bunten Pflanzen, kleine Seen, die die Landschaft spiegelten und riesige, steile, bewachsene Felsenwände mit verschneiten Gipfeln prägen hier das Landschaftsbild.
Nach einer etwa zwei Stunden langen Fahrt durch den Nationalpark, bei der wir sogar den anscheinend längsten Tunnel Neuseelands passiert haben (im Vergleich zu europäischen Tunneln aber nicht sonderlich lang) haben wir schließlich den Milford Sound am Ende der Straße erreicht, welcher einer der Fjorde des Fjordland Nationalparks darstellt.
An einem kleinen Hafen, wo uns enorm starker Wind erwartet hat, sind wir auf ein Schiff umgestiegen und sind damit den Fjord entlang gefahren. Grund für den starken Wind sind die riesigen Berge, die den Fjord umsäumen und wie ein Trichter wirken.
Schon nach kurzer Zeit konnte man verstehen, warum der Name "Achtes Weltwunder" verwendet wird. Die Natur hier ist einmalig: Der Fjord bildet einen etwa einen Kilometer breiten und ca. 15 Kilometer langen Meeresarm mit tiefblauem Wasser, der von extrem steilen, hauptsächlich spärlich bewachsenen Felsenwänden umgeben ist. Diese strahlen eine majestätische Kraft aus, die man wohl nur spüren kann, wenn man dort ist, auf Bildern lässt sich dies nicht festhalten. Zudem gibt es hier einige riesige Wasserfälle, die vom Wind verwirbelt werden und somit wie in Zeitlupe die Felsen hinabstürzen.
Obwohl der Fjordland Nationalpark eine der verregnensten Gegenden Neuseelands ist, hatten wir enorm Glück: strahlend blauer Himmel und warme Sonnenstrahlen erwarteten uns. Somit konnte ich die Bootsfahrt in vollen Zügen genießen und sogar einige neuseeländische Seebären (eine Robbenart), die sich auf den Felsen gesonnt haben, entdecken, leider konnte ich aber keinen der seltenen Fjordlandpinguine erspähen.
Ein weiteres Highlight für mich waren die Keas, die wir auf der Rückfahrt mit dem Bus entdeckt haben. Keas sind die einzigen Bergpapageien, haben ein grün-braunes Gefieder und einen markanten orangen Schnabel. Zudem haben sie den Status als frechste Vögel der Welt. Überhaupt nicht scheu hüpfen sie zwischen den Touristen umher, posieren für Kameras, hacken auf Autos herum und versuchen vor allem alles zu stehlen, was nicht fest im Rucksack verstaut ist - unserem Busfahrer zufolge sind die Papageien auch schon mit losen Schuhen davongeflogen.
Schließlich hatten wir die letzte Etappe für heute bewältigt und sind auf einem Campingplatz mitten im Nationalpark mit dem Namen "Gunn's Camp" angekommen. Als ehemaliges Bauarbeitercamp (hier haben die Arbeiter vor ca. 80 Jahren den vorher erwähnten Tunnel mit Schubkarren ausgegraben) gab es hier nur bis 22 Uhr Strom, keinen Handyempfang, mit Feuerholz beheizte Duschen und sehr alte Bungalows. Trotzdem war er sehr idyllisch am Fluss gelegen, allerdings umgeben von tausenden von Stechmücken (den allerseits verhassten "Sandflies", den ich schon so einige Narben an meinen Knöcheln verdanke), sodass niemand den Abend draußen verbingen wollte und wir uns stattdessen im Gemeinschaftsraum die Zeit vertrieben haben.
Da die nächste Stadt jedoch ca. 80 Kilometer von uns entfernt lag, hatten wir nachts einen wundervollen klaren Sternenhimmel über uns, der in der Nacht nur so funkelte und für den man gerne mal eine Nacht abseits der Zivilisation verbringen konnte.Läs mer
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- Dag 116
- fredag 21 december 2018 11:33
- ☁️ 13 °C
- Höjd över havet: 16 m
Nya ZeelandLonnekers Point46°53’48” S 168°7’40” E
Steward Island, 17-20.12.2018

Auf Steward Island hatte ich mich schon seit Tagen gefreut. Drei Tage wollte ich auf der drittgrößten Insel Neuseelands, die südlich der Südinsel liegt und bekannt für Kiwis, Pinguine und sehr viele andere Vogelarten ist, verbringen.
Mit einer Fähre bin ich am Montagnachmittag auf die Insel übergesetzt, was eine schaukelige Angelegenheit war. Eine Stunde später hatte ich dann die Insel erreicht. 300 Einwohner leben hier, doch außer einzelnen Häusern, der sehr überschaubaren "Stadt" Oban mit wenigen Geschäften und ein paar Untetkünften bildet der Rakiura Nationalpark den Großteil der Insel.
Gleich am ersten Abend wurde ein großer Wunsch von mir erfüllt: ich konnte Zwergpinguine beobachten, die jeden Abend in der Dämmerung um ca. 21 Uhr an den Hafen geschwommen kommen, wo sie im Sommer nisten. Ich habe mich direkt in die putzigen Tiere verliebt, es ist echt zu süß, wie sie ihre Flügel zur Seite ausstrecken und auf den Steinen entlangwatscheln.
Der Hauptgrund für den Besuch auf Steward Island ist jedoch für viele das Kiwi-Beobachten. Kiwis sind die Nationaltiere Neuseelands, es handelt sich dabei um ziemlich große, aber flügellose Vögel mit extrem langem Schnabel, mit dem sie Insekten und Würmer aus dem Boden ziehen. Allerdings bekommt man sie nur sehr selten zu Gesicht. Zum Einen, weil sie nachtaktiv sind, zum Anderen aber, weil in den letzten Jahrzehnten immer mehr Tiere in Neuseeland eingeführt wurden, die es hier ursprünglich gar nicht gab. Vor einigen Jahrhunderten gab es nur Vögel auf Neuseeland, wodurch sie kaum natürliche Feinde hatten und sich deshalb bei vielen Arten, wie auch beim Kiwi, die Flügel im Laufe der Zeit weg entwickelt haben. Neuartige Feinde wie Ratten, wilde Katzen, Possums etc., haben jedoch dafür gesorgt, dass viele Vogelarten heutzutage vom Aussterben bedroht sind. Auf Steward Island wird sehr darum gekämpft, all diese "Eindringlinge" zu beseitigen, indem überall Gift und Fallen ausgelegt werden, um die Vögel zu schützen. Deshalb werden hier mittlerweile wieder über 15.000 Kiwis gezählt, weshalb es gute Chancen gibt, einen Kiwi zu sehen.
So bin ich gleich am Montagabend mit ein paar Anderen losgezogen, ausgestattet mit roter Folie, das wir vor unsere Taschenlampen geklebt haben, da Kiwis kein rotes Licht sehen können. Nach ein paar Stunden mussten wir jedoch resigniert aufgeben, wir konnten einfach keinen finden. Glücklicherweise hatte ich ja noch zwei andere Nächte Zeit.
Die nächsten Tage war das Wetter nicht besonders toll, es war ziemlich kalt und regnerisch, was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, am Dienstag eine große Wanderung zum "Maori Beach" zu unternehmen, die mich durch Regenwald an traumhaften Buchten mit türkisblauem Meer vorbei geführt hat. Es war meine erste Wanderung alleine in Neuseeland, was auch mal eine schöne Erfahrung war.
Am Mittwoch bin ich mit einer Fähre zur kleinen Nachbarinsel Ulva Island übergesetzt. Auf Ulva Island ist die Vogelvielfalt nochmal größer als auf Steward Island, man fühlt sich wie im Dschungel, die Luft ist von dem unterschiedlichsten Gezwitscher erfüllt. Ich habe mir eine Broschüre gekauft, mithilfe deren ich stundenlang Vögel gesucht und bestimmt habe. Tatsächlich habe ich unheimlich viele entdeckt, teilweise sehr farbenfrohe, teilweise sehr große, papageienähnliche oder auch andere flügellose Vögel - aber wieder keinen Kiwi, obwohl man ihn hier teilweise sogar tagsüber sehen kann. Als die Sonne nachmittags rausgekommen ist, habe ich mich für ein paar Stunden einfach an den Strand gelegt und mich gesonnt, es gibt hier die schönsten Strände, an denen nichts los ist.
Alleine die Fährenfahrt zwischen Ulva und Steward Island hat sich gelohnt, ich konnte ein paar Delfine sehen, ebenso riesige Albatrosse, die die Fähre umkreist haben.
Da der Mittwochabend meine letzte Chance war, einen wilden Kiwi zu sehen, habe ich mich nach meinem alltäglichen abendlichen Besuch bei den süßen Pinguinen nochmal auf die Suche gemacht. Schon nach wenigen Minuten habe ich ein paar Leute getroffen, die mir signalisiert haben, dass ich leise näher kommen soll. Tatsächlich waren hier zwei Kiwis im Gebüsch, die mit ihren langen, spitzen Schnabeln im Boden gewühlt haben. Nach einem kurzem Streit ist der eine Kiwi weggerannt, der andere hat sich jedoch durch uns Beobachter nicht stören lassen und hat ganz in unserer Nähe weiterhin herumgehackt. Im Gegenteil, nach einer Weile ist er sogar auf den Weg gelaufen und mir fast über die Füße getrampelt, bevor er schließlich im Dickicht verschwunden ist, wo er für uns nicht mehr sichtbar war. Ich habe dann noch ein paar Minuten weiter gesucht, habe aber keine weiteren Kiwis mehr gefunden, aber es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, einen Kiwi in freier Wildbahn zu sehen. Sie sind größer als ich dachte!
Auch wenn ich hier nicht wohnen wollen würde, weil Steward Island einfach sehr abgelegen ist, habe ich mich absolut in die Insel mit ihrer Tiervielfalt verliebt. Trotzdem hat mich die Fähre auf einer noch wilderen Überfahrt als auf der Hinfahrt wieder zurück auf die Südinsel transportiert, wo ich die Nacht in Invercargill, der größten, aber nicht sonderlich interessanten und schönen Stadt der Südinsel in einem ungewöhnlich leeren Hostel verbracht habe.Läs mer
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- Dag 119
- måndag 24 december 2018 14:12
- ☀️ 27 °C
- Höjd över havet: 160 m
Nya ZeelandHumphries Creek42°44’25” S 171°31’11” E
Christchurch/Arthur's Pass, 21.-23.12.18

Am Freitagmorgen bin ich mit einer bösen Überraschung aufgewacht: Anstatt der erwarteten Bilder vom Abflug meiner Familie habe ich eine Nachricht empfangen, die besagte, dass sie nicht boarden durfte und der Flieger soeben vor ihrer Nase ohne sie gestartet war. Grund dafür war ein fehlendes Transitvisa für Los Angeles, ohne das ein Zwischenstopp dort nicht möglich war. Dadurch saßen Mama, Papa und Alina erstmal in London fest, würden frühestens am nächsten Tag losfliegen und mindestens 24 Stunden später in Neuseeland ankommen.
Trotzdem hatte ich schon einen Intercity (vergleichbar mit dem deutschen Flixbus) gebucht, der mich rechtzeitig zum großen Wiedersehen nach Christchurch hätte bringen sollen. Die elfstündige Busfahrt mit vielen Zwischenstopps hat sich ziemlich gezogen, aber immerhin habe ich landschaftlich viel von der südlichen Ostküste gesehen, die ich bisher noch nicht bereist habe.
Am nächsten Tag hatte ich nun die Aufgabe unseren gemieteten Wohnwagen alleine in Empfang zu nehmen. Nach einem kurzen Telefongespräch wurde ich von einer sehr netten Frau, die für die Verleihfirma arbeitet, vom Flughafen abgeholt. Nachdem ich ihr von dem Flugproblem erzählt habe, war sie sehr verständnisvoll und hat für mich organisiert, dass ich die Nacht in dem Wohnwagen auf dem Gelände verbringen durfte, bevor wir am nächsten Tag meine Familie in einem Kleinbus vom Flughafen abholen würden. Zudem hat sie mich gleich mit zu sich nach Hause genommen, mir ihren Wlan-Code gegeben und mir auf einer Karte eingezeichnet, welche Sehenswürdigkeiten ich in der Großstadt Christchurch auf jeden Fall sehen müsste. Dorthin habe ich mich dann gegen Mittag auf den Weg gemacht.
Nach einem weit überfälligen Besuch beim Friseur (der billigste der Stadt, der aber echt super war - ich war noch nie so schnell fertig), habe ich tatsächlich einige der Attraktionen besucht.
Christchurch ist vor allem berühmt wegen einem sehr starken Erdbeben in 2011, das mehr als 180 Menschen tötete und unzählige Gebäude zerstört hat - auch heute, sieben Jahre nach der Naturkatastrophe sieht man noch die Folgen, die hinterlassen wurden: Eingestürzte Häuser, die auf dem unstabilen Boden nicht mehr aufgebaut werden konnten, ebenso wie eine Kathedrale, die von einem Baugerüst gestützt wird, zudem findet man eine Gedänkstätte für die Opfer sowie ein Museum über das Erdbeben.
Was ich persönlich sehr schön fand, waren bunte, kreative Graffitibilder, die an vielen Gebäudeseiten gefunden werden konnten, ebenso wie eine altertümlich aussehende Bahn (Tram), die durch die Straßen gefahren ist.
Nach einer strom- und wasserlosen Nacht im Wohnwagen war es endlich so weit: ich konnte meine Familie nach fast 4 Monaten alleinigem Neuseelandaufenthalt endlich vom Flughafen abholen!
Bevor wir unsere gemeinsame Reise durch Neuseeland antreten konnten, gab es jedoch noch ein paar weitere Probleme zu bewältigen: Alinas Koffer wurde in das falsche Flugzeug geladen, sodass er erst einige Stunden später ankommen sollte - im Gegenzug haben wir kostenlose Verzehrgutscheine am Flughafen bekommen, die wir gerne eingelöst haben. Außerdem sind wir später erstmal eine Stunde lang in die falsche Richtung gefahren, bis es uns aufgefallen ist, sodass wir abends erst um 20:30 Uhr endlich auf unserem Campingplatz angekommen sind.
Die gute Laune hat sich aber keiner verderben lassen.
Obwohl die drei nach ihrer ungeplant langen Anreise ziemlich fertig waren, sind wir nach einem gemeinsamen Abendessen noch ein Stück in den Wald gelaufen, wo uns unzählige Glühwürmchen erwartet haben. Wie auch bei der Kiwisuche sollte man sich nur leise und mit rotem Licht fortbewegen. Der Anblick war dafür unglaublich: hunderte kleine blaue Lichter waren im Wald verteilt und bildeten eine funkelnde Wand, die an einen Sternenhimmel erinnerte - wir waren alle begeistert!Läs mer
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- Dag 121
- onsdag 26 december 2018 14:02
- ☀️ 20 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
Nya ZeelandZoedone Creek42°0’49” S 171°23’27” E
Punakaiki, 24./25.12.2018

Da wir am Tag zuvor nur noch auf dem Campingplatz ankommen wollten und keine große Lust mehr auf irgendwelche Wanderungen hatten, wie ich es eigentlich geplant hatte, sind wir am nächsten Tag wieder ein kleines Stück zurück gefahren und haben dies nachgeholt. Schließlich handelte es sich dabei um Arthur's Pass, dem spektakulärsten Pass Neuseelands.
Nach einem Frühstück auf einem Parkplatz sind wir von dort aus zu "Devil's Punchbowl" gewandert. Dabei handelt es sich um einen riesigen Wasserfall, der seinen Namen absolut verdient hat: Umgeben von Felsen, die eine Art Steinbecken bilden und verweht vom Wind, sah es tatsächlich wie ein gigantisches Planschbecken aus.
Nach einiger Zeit der Weiterfahrt haben wir dann schließlich die Westküste erreicht. Wir alle waren begeistert von den wilden Küsten, den Kuhweiden direkt neben dem Meer und den Palmen, die dort auf den schroffen Felsen wachsen.
So war es ziemlich schwierig in Weihnachsstimmung zu kommen, auch wenn es Heiligabend war. Obwohl in Neuseeland erst am 25.12. Weihnachten zelebriert wird, haben wir uns dazu entschieden, traditionell am 24.12 zu feiern. Also haben wir uns in die Vorbereitungen gestürzt, sobald wir auf unserem nächsten Campingplatz angekommen waren: unser Faltgrill wurde ausgepackt und aufgestellt, Stöckchen wurden am Strand für Gemüsespieße gesammelt, der ausklappbare Weihnachtsbaum wurde ausgepackt und die Zweige zurechtgebogen, Geschenke wurden ausgebreitet. Alles war bereit für unser Fest, doch die Weihnachtsstimmung ließ in T-Shirt und Flipflops ein wenig zu wünschen übrig. Also wurden von Mama Nikolausmützen ausgeteilt, die wir alle getragen haben. So hatten wir wohl das sonderbarste Weihnachten, das ich bisher erleben durfte, aber wir hatten viel Spaß, konnten völlig zwanglos unser gegrilltes Festmahl genießen, Christmas Cracker öffnen (in der neuseeländischen Tradition werden zu Weihnachten große bonbonähnliche Kartons geöffnet, aus denen kleine Geschenke rauskommen) und verrückte Bilder mit Nikolausmützen knispen.
Am nächsten Tag wollten wir die nähere Umgebung erkunden. Dazu haben wir zunächst eine Wanderung in den naheliegenden Paparoa Nationalpark unternommen, wo wir uns gefühlt haben, als wären wir direkt in einen der "Jurassic Park"-Filme katapiltuert wurden - nur die Dinos und andere wilde Tiere haben gefehlt. Ansonsten haben ein breiter grünlicher Fluss, grau-braune Felsen, Wälder bestehend aus Palmen sowie Farnen und hohes Gras eine perfekte Dschungelidylle hergestellt. Auch wenn Alina nach einer Weile die Wanderlust verloren ging, war es eine wunderschöne Wanderung durch den Nationalpark. Eine große Pferdeherde und ein paar wilde Weka-Vögel, die unser Vesper klauen wollten, konnten ihre Laune auch wieder retten.
Bevor wir zu superleckeren Pfannkuchen und Pizza ins "Pancake Rocks Cafe" eingekehrt sind, haben wir uns die Pancake Rocks angeschaut. Für mich war es nun schon das zweite Mal, trotzdem war es wieder beeindruckend die "geschichteten" Felsen, an denen die wilden Wellen hoch- beziehungsweise durch Löcher durchspritzen (Blowholes), zu sehen.
Zum Abschluss sind wir noch durch die Punakaiki Cavern, eine 138 Meter langem Kalksteinhöhle, geschlendert, bevor wir abends schließlich wieder zurück auf dem Campingplatz angekommen sind.
Völlig erschöpft sind Papa und Alina direkt eingeschlafen, Mama und ich jedoch haben uns erstmal Schokopudding gekocht und verrückte Bilder mit Weihnachtsmütze und Rentierbrillen am Strand geschossen.
Insgesamt ein sehr verrücktes, aber tolles Weihnachten! Und niemand hat die eisige Kälte von Zuhause vermisst...Läs mer
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- Dag 122
- torsdag 27 december 2018 17:17
- ⛅ 21 °C
- Höjd över havet: 59 m
Nya ZeelandWakefield41°24’16” S 173°2’55” E
Wakefield, 26.12.2018

"In Neuseeland wäre es viel zu schade, zwei Wochen nur am selben Ort zu verbringen", meinte Mama neulich - wir alle haben direkt zugestimmt. So ging unsere Reise heute auch schon weiter.
Zuerst haben wir eine Robbenkolonie besucht. Diese lebt an der Westküste, in der Nähe der Stadt Westport am Cape Foulwind (das übrigens so heißt, weil Käptain Cook auf seiner Erkundungstour hier von dem starken Wind weit aufs Meer herausgetrieben wurde). In der Tat brandeten starke Wellen an den Steinen, auf die wir von einer kleinen Plattform herunter geschaut haben, um die graubraunen Robben zu entdecken. Auf den ersten Blick wirkte alles unbelebt, nach einem Moment bewegten sich jedoch die Steine - überall robbten die Tiere über Felsen, schliefen in der Sonne oder plantschten in der Brandung. Wir konnten uns kaum sattsehen, vor allem als wir noch ein paar Heuler entdeckt haben, die in einem kleinen Meersbecken plantschten.
Später sind wir dann spontan in der Buller Gorge gestoppt, einer sehr bekannten Schlucht der Südinsel, um dort über die mit einer Spannweite von 110 Metern längste Hängebrücke des Landes zu laufen. Durch den Gitterboden und über die dicken Stahlseile, die als Begrenzung dienten, hatte man einen wunderschönen Ausblick auf einen türkisblauen, breiten Fluss, der von rötlichen Steinen umsäumt wurde. Für diesen hatte Alina jedoch überhaupt keinen Blick übrig - die schmale, wacklige Brücke in einiger Höhe war dann doch ein wenig zu abenteuerlich für sie.
Unser eigentliches Ziel war jedoch die kleine Stadt Wakefield, die wir am frühen Abend erreichten. Hier wollten wir die Familie besuchen, bei der ich die letzten Wochen verbracht habe. Es war toll, wieder zurück auf der Farm zu sein. Wir wurden äußerst herzlich mit einer Tasse Tee empfangen, uns wurde direkt gesagt, dass wir uns wie zuhause fühlen sollten.
So bekamen Alina und ich auch die Gelegenheit, unseren lang ersehnten gemeinsamen Ausritt zu machen. Vom Pferderücken aus habe ich ihr die Gegend in der Nähe gezeigt, bevor wir zurück zum Hof geritten sind, wo wir zum Abendessen eingeladen waren.
Mama und Papa saßen schon gemeinsam mit den Großeltern und weiteren Gästen am Tisch ("we are a bus station at the moment" - wir waren wohl nicht die Einzigen, die die Familie besuchen wollen) und haben sich bestens mit ihnen verstanden. Bei einer sehr leckeren Mahlzeit bestehend aus Quiche, Salaten, Würsten und einem vielfältigen Nachtischbuffet haben wir uns über unsere Weihnachtstraditionen ausgetauscht. Über Mamas Beschreibungen unserer eigenen Heiligabendtradition haben sich alle bestens amüsiert. Zum Abschluss haben wir endlich noch das fehlende Weihnachtsfamilienbild gemacht: die Hunde wurden als Rentier und Weihnachtsmann verkleidet, wir haben unsere Weihnachtsmützen wieder aus dem Camper gekramt - dass wir alle viel Spaß dabei hatten, ist auf dem Bild unschwer zu erkennen.Läs mer
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- Dag 124
- lördag 29 december 2018 17:18
- ☀️ 22 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
Nya ZeelandKaikoura Aerodrome42°24’18” S 173°41’39” E
Kaikoura, 27./28.12.2018

Nach einer Nacht mitten auf dem Hof der Familie in
Wakefield haben wir hier noch den Morgen verbracht und haben die Nachbarn besucht, bevor wir uns schließlich verabschiedet haben.
Ausgestattet mit einer Tüte Würstchen vom Vortag und dem Tipp die Inlandsroute über den Nelson Lakes Nationalpark zu nehmen, haben wir uns auf die Weiterreise begeben. Die Würstchen wurden uns mitgegeben, damit wir Aale im Nationalpark füttern konnten.
Diese haben nicht lange auf sich warten lassen. Am See angekommen, habe ich ein paar Stöcke gesucht, auf die wir die Wurststückchen aufgespießt und ins Wasser gehalten haben - schon wimmelte es von den Tieren, das ganze Wasser schien plötzlich schwarz. Es dauerte nicht lange, bis die Aale gierig alle Würstchen verspeist hatten.
Durch die Aalfütterung und auch wegen den Robben, die sich an der Küste neben der Straße zu hunderten gesonnt oder miteinander gespielt haben und an denen wir uns kaum satt sehen konnten, sind wir erst superspät am Campingplatz angekommen. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, selbstgeschabte Kässpätzle zu kochen - ein bisschen Heimat muss ja sein. Auch wenn es mit einer Rührmaschine und Weizen- anstatt Vollkornmehl vielleicht doch ein bisschen besser geschmeckt hätte...
Der Grund, warum wir uns den Campingplatz in Kaikoura ausgesucht hatten, waren Wale, die hier in dem Unterwasser-Canyon vor der Küste leben. Leider hatten wir es verpeilt, rechtzeitig einen Platz auf einem Schiff für die Walbeobachtungen zu buchen. So haben wir uns auf die Warteliste setzen lassen und haben im Kundencenter gewartet - wir hatten Glück, wir mussten uns zwar aufteilen, alle haben jedoch einen Platz ergattern können.
Alina und ich durften zusammen auf die Walbeobachtungstour gehen. Aufregend war nicht nur der Gedanke, gleich zum ersten Mal einen Wal zu sehen, sondern auch die Fahrt selbst über die raue See, bei der der eine oder andere ziemlich seekrank wurde - leider auch Alina.
Immer wieder haben wir angehalten, der Kapitän hat eine Art Schallortungsgerät mit einem langen Stab in das Meer gehalten, bis es endlich so weit war: ein riesiger Pottwal trieb einige Meter von uns entfernt an der Wasseroberfläche. Alle 10-15 Sekunden spritze er eine kleine Fontäne in die Luft. Er ließ sich durch das Schiff überhaupt nicht beirren, sondern verblieb etwa zehn Minuten an dieser Stelle, bevor er abtauchte und dabei seine gigantische Schwanzflosse in die Luft streckte.
Ein weiteres Highlight waren Hektordelfine, die wir auf der Rückfahrt zum Hafen entdeckt haben. Bestimmt 15 oder 20 Hektordelfine (der kleinsten aller Delfinenarten, die es nur in Neuseeland gibt) sind um unser Boot geschwommen und über die Wellen gesprungen. Selbst unser Kapitän staunte - so viele der Tiere sieht man wohl äußerst selten auf einem Haufen.
Nachdem sich alle von der wackligen Schiffsfahrt erholt hatten, haben wir noch einen kleinen Ausflug an die nahe Küste gemacht, wo wir erneut sehr viele Robben gesehen haben, die teilweise so versteckt in Felsenspalten lagen, dass man fast darauf getreten wäre. Ebenso gab es hier hunderte von Möwen, die ihre Nester mit lauten Schreien vor uns verteidigen wollten. Kaikoura eignet sich demnach definitiv zum ausführlichen Tierebeobachten!Läs mer
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- Dag 125
- söndag 30 december 2018 18:33
- ☁️ 22 °C
- Höjd över havet: 10 m
Nya ZeelandCaroline Bay44°23’30” S 171°15’11” E
Timaru, 29.12.2018

Die meiste Zeit des Tages haben wir heute auf dem State Highway 1 verbracht. Um die bisher längste Etappe zu bewältigen, haben wir unterwegs unter anderem einen kurzen Stopp in der Gore Bay eingelegt. Dieser lange Sandstrand ist umrandet von Felsen, den sogenanten Cathedral Cliffs. Die hellen Steine sehen in der Tat aus wie lange Säulen einer Kathedrale.
Obwohl wir ansonsten nur schnell zum Essen angehalten haben, sind wir erst abends auf unsrem Campingplatz angekommen. Am Strand (Caroline Bay) der nahegelegenen Stadt Timaru wartete dort etwas Besonderes auf uns: nachdem wir in der Dämmerung oberhalb einer steinigen Böschung eine Weile gewartet hatten, ist erst ein und dann noch ein zweiter Zwergpinguin aus dem Wasser gewatschelt. Da die Pinguine hier ihre Nester haben, kehren sie jeden Abend zurück an Land, wo einige Freiwillige sowie Absperrungen die Tiere vor den neugierigen Touristen schützen. Es ist auf jeden Fall echt nett anzusehen, wie die Tiere an Land watscheln und dort ausgiebig ihr Gefieder putzen - so sind wir erst zum Campingplatz zurück gefahren, als es schon stockdunkel war und wir leider keine weiteren Pinguine mehr entdecken konnten.Läs mer
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- Dag 127
- tisdag 1 januari 2019 16:50
- ⛅ 22 °C
- Höjd över havet: 5 m
Nya ZeelandSaint Clair Beach45°54’47” S 170°29’19” E
Dunedin, 30./31.12.2018

Die heutige Etappe, die uns an der Ostküste weiter südlich führte, bot viele Möglichkeiten für interessante Stopps.
In Oamaru, einer sehr schönen Stadt im viktorianischen Baustil, haben wir uns leckere neuseeländische Spezialitäten wie Scones, Pies oder Spaghetti-on-Toast in einem kleinen Café schmecken lassen.
Später haben wir uns die Moeraki Boulders angeschaut. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger runde, riesige Steine, die direkt am Strand liegen und für viele ein Rätsel darstellen, wie sie dort hingekommen sind.
Eine kurze Autofahrt entfernt sind wir in einer kleinen Bucht angekommen, die für die äußerst seltenen Gelbaugenpinguine bekannt sind. Diese ist extra für die Pinguine mit einem Stacheldrahtzaun abgesichert. Tatsächlich mussten wir nicht lange warten, bis der erste von einer Welle angespült wurde und am Strand entlang gewatschelt ist. Auf einer Wiese direkt neben einem Kaninchen hat er dann ausführlich sein Gefieder geputzt. Kurz darauf strandete noch ein zweiter Pinguin, der dasselbe Ritual praktizierte.
Für den letzten Tag des Jahres hatten wir eine Kayaktour geplant. Direkt neben dem Kayakbetrieb befindet sich das berühmte Royal Albatross Center, wo die weltweit einzige Albatrosskolonie an für Menschen zugänglichem Land nistet. Auch wenn wir nicht an Tour durch das Schutzgebiet teilgenommen haben, hatten wir total Glück und konnten trotzdem einen der riesigen Vögel direkt an der Besucherplatform vorbeifliegen sehen.
Die Kayaktour führte uns später nochmal ganz nah an der Schutzgebiet heran, sodass wir sogar nistende Albatrosse auf einem Hügel entdecken konnten, sowie einige weitere, die am Himmel ihre Kreise gezogen haben. Zudem sind wir ganz nah an Robben vorbeigepaddelt, die sich gemütlich auf Felsen gesonnt haben, ebenso wie an verschiedenen Wasservögeln und sogar einem Zwergpinguin. Dafür haben sich die schmerzende Armen absolut gelohnt!
Bevor wir abends in die Stadt losgezogen sind, haben wir traditionell noch unser Wachsgießen (anstatt Bleigießen) durchgeführt, bei dem wir sehr seltsame Omen fürs nächste Jahr bekommen haben.
In der Stadt Dunedin, in der wir gecampt haben, mussten wir schließlich noch die Baldwin-Street besuchen: die steilste Straße der Welt laut dem Guiness-Buch-der-Rekorde mit einem Steigungswinkel von 31°. Diese mussten wir natürlich hoch- und runter laufen, wenn wir schon mal da waren. Ganz schön anstrengend - die armen Anwohner, die hier jeden Tag hochlaufen müssen!
Im Stadtzentrum selbst waren wir dann später noch indisch essen, bevor wir uns auf den Festplatz begeben haben, dort einem Konzert zugehört haben und ein wunderschönes Feuerwerk direkt über dem Kirchturm pünktlich zum neuen Jahresanfang erlebt haben.Läs mer
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- Dag 128
- onsdag 2 januari 2019 15:01
- ⛅ 19 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
Nya ZeelandCurio Bay46°39’41” S 169°6’29” E
Catlins, 01.01.2019

Der erste Tag des Jahres startete erlebnisreich:
Nachdem wir uns eine "Schuhstraße" (ein Zaun vollgehängt mit alten Schuhen, die teilweise schon mit Moos bedeckt waren) angeschaut hatten, verbrachten wir in der Jack's Bay unsere Mittagspause. Die Bucht ist wirklich traumhaft schön, Alina betonte mehrmals, dass sie hier sofort herziehen würde. Wir hatten gerade unser Essen hergerichtet, als auf einmal ein riesiger Seelöwe aus dem Wasser kam und am Strand entlang gelaufen ist. Schnell schnappten sich alle Besucher, die sich am Meer gesonnt hatten, ihre Handtücher und brachten sich in Sicherheit. Der Seelöwe war auf seinen Flossen aber auch ganz schön flott unterwegs.
Nach einer kleinen Wanderung zu Jack's Blowhole, einem Felstunnel durch den an windigen Tagen das Meerwasser spritzt, sind wir direkt weiter auf unseren Campingplatz in der Curio Bay gefahren.
Für viele ist diese Bucht das Highlight des Catlins Forest Parks, einem Naturgebiet im Süden der Südinsel. Grund dafür ist eine Gruppe Hektordelfine, die direkt am Strand hin und her schwimmt.
Als wir das erfahren haben, haben wir uns direkt unsere Schwimmkleidung geschnappt und uns in das Meer gewagt.
Es genügte hüfthoch im Wasser zu stehen, schon kamen die neugierigen Miniaturdelfine angeschwommen und haben direkt neben beziehungsweise um uns herum geplanscht - ein ganz besonderes Erlebnis. Dafür haben wir sogar das eiskalte Wasser in Kauf genommen.
Neben den Delfinen gab es sogar noch ein anderes Highlight: einen versteinerten Wald, zu dem Mama und ich abends noch gelaufen sind. Dabei handelt es sich um Fossilien aus Millionen Jahren alten Pflanzen direkt am Meer, die im Laufe der Zeit in Stein umgewandelt wurden. In der Tat gab es dort Baumstümpfe oder umgefallene Baumstämme, die man sofort als solche erkannt hat, die jedoch komplett steinern waren. An sich schon spekatkulär genug, watschelten dort zwei Gelbaugenpinguine entlang.
Das neue Jahr hätte sicherlich kaum besser beginnen können!Läs mer
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- Dag 129
- torsdag 3 januari 2019 16:38
- ⛅ 16 °C
- Höjd över havet: 327 m
Nya ZeelandQueenstown45°1’52” S 168°39’46” E
Queenstown, 02.01.2019

Während meine Familie noch geschlafen hat, bin ich heute Morgen nochmal zum Strand gelaufen, um ein weiteres Mal mit den Delfinen baden zu gehen. Tatsächlich waren bestimmt zehn Hektordelfine in Strandnähe, die neugierig um uns Menschen im Wasser herumgeschwommen sind. Wenn das Wasser nicht so kalt gewesen wäre, hätte mich da niemand mehr raus bekommen!
Nachdem alle wach waren, haben wir unsere Reise fortgesetzt, die uns zunächst zum südlichsten Punkt der Südinsel führte. Diesen konnte man durch eine etwa zehn-minütige Wanderung über Schafsweiden erreichen, wo er durch ein gelbes Schild auf einem Felsen direkt am Meer markiert wurde. In der Ferne konnte man sogar schon Steward Island, die drittgrößte Insel Neuseelands erkennen. Außerdem blies der Wind hier so stark, dass sogar die Bäume windschief wuchsen.
Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Queenstown, die "Adrenalinstadt" Neuseelands, die ich schon vor ein paar Wochen besucht habe. Diese haben wir abends noch ein bisschen erkundet, haben ein superleckeres Eis gegessen und waren in einer "Ice Bar". Diese Bar ist auf minus 5°C heruntergekühlt und besteht komplett (inklusive der Gläser!) aus Eis. Ausgestattet mit einer Winterjacke (& Papa in kurzer Hose) und Handschuhen durften wir uns dort eine halbe Stunde lang aufhalten, einen Cocktail schlürfen und Fotos vor den Eisskulpturen schießen. Durchgefroren haben wir danach unsere gefrorenen Gläser in den aus Eis geformten Mülleimer geworfen und haben uns draußen in der warmen Sommerluft wieder aufgewärmt. Auch wenn ich Kälte normalerweise so gut es geht aus dem Weg gehe, war es absolut mal einen Besuch wert!Läs mer
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- Dag 130
- fredag 4 januari 2019 16:27
- ⛅ 20 °C
- Höjd över havet: 564 m
Nya ZeelandGlentanner Airport43°54’42” S 170°7’16” E
Mount Cook, 03.01.2019

Bevor wir Queenstown heute morgen schließlich hinter uns ließen, haben wir noch einen Stopp bei der Kawarau Bridge gemacht. Hier starten alle paar Minuten Bungy-Sprünge von der 43 Meter hohen Brücke, von denen wir uns ein paar anschauen wollten. Wenn es nicht so übertrieben teuer gewesen wäre, hätte ich hier sicherlich auch einen Sprung gewagt, aber auch so war es ziemlich spannend, die Leute in die Tiefe stürzen zu sehen. Die Brücke führt über die Kawarau Gorge, eine wunderschöne Schlucht bestehend aus hellgrauen Felsen und türkisblauem Wasser.
Unser nächster Stopp war die kleine Stadt Cromwelll. Hier gibt es eine Altstadt, die an ein Cowboystädtchen erinnert und die extra für Besucher rekonstruiert wurde. Hier kann man einen Blick in alte Farmgebäude werfen oder einen Kaffee in einem Steinhaus-Cafe trinken, wie wir es gemacht haben.
Das schöne Wetter haben wir ausgenutzt, indem wir nachmittags am Lake Dunstan eine Mittagspause gemacht haben und dort von fünf Meter hohen Klippen ins Wasser gesprungen sind. Dort haben wir auch zwei andere deutschen Mädchen getroffen, die sich unsicher waren, ob sie springen sollten oder nicht. Ein Mädchen hat sich schließlich überwunden und ist mit mir zusammen gesprungen. Hat aber auch wirklich Spaß gemacht und das Wasser war gar nicht so kalt wie in manch anderen Seen hier!
Als letzten Stopp waren die Clay Cliffs geplant, bei denen es sich um sehr helle Steinformationen, die aus sehr porösem Gestein bestehen und wie Säulen meterhoch in die Luft ragen, handelt. Um ein tolles Bild vor oder besser auf diesen Felsen zu bekommen, bin ich hier einen einigen Meter hohen Geröllhaufen hochgeklettert, was ganz gut geklappt hat, Papa konnte auch ein paar gute Fotos schießen. Beim Runterklettern bin ich allerdings abgerutscht und ein paar Meter runtergefallen. Glücklicherweise ist nichts passiert außer ein paar Schürfwunden. Was man nicht alles für Bilder macht...
Abends haben wir schließlich unserem Campingplatz kurz vor dem Aoraki Mount Cook Nationalpark erreicht. Da die nächste größere Stadt viele Kilometer entfernt liegt, gibt es hier einen der dunkelsten Sternenhimmel der Welt. Tatsächlich funkelte es überall sehr hell über uns, als wir nachts noch draußen standen und die Sterne betrachtet haben. Sogar die Milchstraße und sehr kleine, dunkle Sterne waren mit bloßem Auge sichtbar.Läs mer