Die kostbarsten Dinge, die ein Menschen sammeln kann, sind nicht Gold und Edelsteine. Es sind Erinnerungen, Erfahrungen und die kleinen Muscheln vom Strand. Läs mer Villingen-Schwenningen, Deutschland
  • Dag 1–2

    Auf nach Ligurien

    27 mars, Italien ⋅ 🌙 12 °C

    Claudi:
    Das fing gestern schon äußerst aufregend an…beim Einkaufen verlor ich erstmal meinen Geldbeutel. Bzw. Nachdem ich bezahlt hatte. Da war erstmal alles weg, meine gute Stimmung auch. Meine Visitenkarte hinterließ ich dann mit wenig Hoffnung auf nen ehrlichen Finder. Ende gut alles gut…gibt doch noch ehrliche 💁‍♂️ Leute. Die Hardware ud die Software is Auto geladen, bissle geschlafen, gearbeitet und schon waren der Samsi und ich on the Road.

    Erstmal lief es und in schon fast rekordverdächtiger Geschwindigkeit nährten wir uns dem Gotthard und das wars dann auch schon. Antizyklisch fahren klappt heute auch nicht mehr. Langer Stau, den wir uns versüßten mit mindestens 6 Schokoladenhasen von Lind. Am Ende des Tunnels erwartete uns nicht etwa Licht 💡 nein….es schneite und sah gar winterlich aus- bis auf die Straße denn die waren geräumt.

    Nach kurzer rast und pinkel-schnüffelpause für Samsi und mich nen Redbull aus dem Kühlschrank ging es gemächlich - also wieder mit Stau bis Como. Die Flügel vom Getränk hätte ich mir mal fürs Auto gewünscht. Mit 3 Stunden Verspätung - ahhhhhhhh Como , Bella Italia, Toll!!!!! Auf der Suche passend zu Italien (Stefans Playlist der Vogalonga konnte ich schon mitsingen- sehr zum Leidwesen von Samsi) fehlte nur noch die passende musikalische Begleitung. Radio Anni60 (ich ahne schon, dass ist was für ältere) schüttete das langersehnte italienische, schmachtfetzend behaftete Liedgut aus und da unbekannte Titel- blieb auch der samsi von weiterer musikalischer Untermauerung verschont.

    Erste Raste, erste Cappuchino….Tradition muss erhalten bleiben. Nach fast 10 stunden musikalischer fahrt inklusive vielen - also sehr vielen Staus kommen wir an an unserem ersten Übernachtungsplätzli…keine Ahnung wo ich bin….aber auf jedem f mal am Meer. Hierparken wir das Busli, ich gehe noch schnell auf was zu futtern während Samsi das Auto bewacht. Gute Nacht, reicht für heute auch.

    Birgit:
    Meine Anreise gestaltete sich weniger aufregend. Dafür war im Vorfeld etwas mehr Organisation nötig. Nachdem mein Dachzelt meinen alten Firmenwagen ruiniert hat und jetzt bei VW steht und ich nicht weiß was mit ihm passiert musste ich spontan umdisponieren um mir meinen Osterurlaub nicht zu versauen. Also fix eine Unterkunft gebucht und die Gedanken ans Dachzelt zu Hause gelassen. Nach einem kurzen Stopp im Büro von 5:55 Uhr bis 11:45 Uhr hole ich meinen teilzeithund Gisela und auch wir machten uns auf den Weg gen Italien. Claudi und ich waren immer nur ein paar km voneinander entfernt. Irgendwann vergeht einem echt die Lust nur von einem Stau in den nächsten zu fahren. Egal Augen zu und durch. Zwei kleine Pinkelstops für Mensch und Hund damit wir noch rechtzeitig Imperia erreichen. Riccarda, die Besitzerin hatte sich gewünscht, dass ich nicht nach 21 Uhr einchecke. Geschafft hab ichs zwar nicht, wurde aber doch ganz herzlich von ihr empfangen und rumgeführt.
    Gisela und ich teilen uns die nächsten 6 Nächte ein kleines Ferienhäuschen mit zwei Terassen, zwei Bädern, 6 Betten und einem tollen Blick auf Imperia. Den Garten schauen wir uns morgen an. Nur noch ne kleine Gassirunde ums Haus und dann gemütlich machen. Gute Nacht, bis morgen bis wir alle drei komplett sind.

    Apropos drei... Wo ist eigentlich Stefan?
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  • Dag 3

    Die Tarte hat gefehlt

    26 november 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 2 °C

    Nach erholsamer Nacht folgten mehrere Kaffees ☕️- also viele davon. Das Frühstück lassen wir ausfallen…. Claudi putzte das Aufenthaltszelt . Eine tolle Anschaffung, die bis zu diesem we in ihrem Keller ein unbenutztes Dasein fristete….das kommt dann auch mit Schmutzmatte an Sylvester zum Einsatz.

    Eine Bewertung lassen wir auch noch da- der lange Weg zum Scheißhäusli war ne Zumutung , ebenso der Matsch. Wir sehen beide aus wie die Schweine 🐷

    Ein letzter gemeinsamer Abwasch und Next Stopp Munster. Munster kannte Claudi schon vor mehreren Aufenthalten und Gerald , zumindest vom erstandene Käse aus dem Supermarkt. Unser Ziel die TARTE AUX MYRTILLES( Blaubeerkuchen) den Weihnachtsmarkt am und in Munster streifen wir und steuern direkt das berühmte Kaffee ☕️ in der hübschen Stadt an. Die berühmte Tarte gibts nicht heute auf der Karte…aber es gibt tolle Alternativen im wunderhübschen Salon de the. Mit Sahne, Vanillesoße und so weiter, Weihnachtsdeko, Kuckucksuhren, Sammeltassen und hübschen Bildern an der Wand.

    Next Stopp der Weihnachtsmarkt. Hier erstehen wir noch einen gratinierten Flammkuchen, serviert auf dem Holzbrett. Da wir seit gestern schon im Besitz von mehreren Glühweinkelchen ( die muss man hier kaufen) hat Claudi das hübsche Brettle auch gleich eingepackt. Sei schlau, stell dich dumm.

    Mit sehr schönen Erinnerungen an ein so unkompliziertes Wiedersehen, Gläsern und gestohlenen Brettchen, fahren wir in unterschiedliche Richtungen davon.

    Schärrharrr bleibt den Franzosen treu und besucht einen weiteren Weihnachtsmarkt und Claudi trudelt am Nachmittag in Villingen ein.

    Schön war’s- bis bald!
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  • Dag 2

    Von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt

    25 november 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 3 °C

    Claudi Bussli war nachts heißer🥵 als ihr Schlafzimmer daheim- dank Standheizung. 😜aufgrund des langen Weges zum beheizten Scheißhäusle entsorgte sie erstmal mehrere Tüten aus der Trockentoilette….
    Kochte ☕️, führte samsi🦮 aus und deckte schonmal für Langschläfer Gerald das Frühstückstischle….Routenplanung bei Komoot- denn heute müssen wir uns etwas bewegen. Es ist kalt, es regnet , es ist einfach unfreundlich und windig. Wintercamping mit nem Basisfahrzeug ist nix für Weicheier……nix Wellness, Luxus….

    Nach erfolgreichem 🥞 mit dem Sandwichmaker gings los Richtung City und mittlerweile fast schon Mittag. Die 🏘️ hier haben richtig Gas gegeben, alles blinkt und ist zauberhaft dekoriert, ein Haus ist schöner als das andere….das sehen aber auch noch andere….Busse karren die Touris direkt vors Stadttor, die Menge schiebt sich durch die Stände…Zeit für den ersten Glühwein des Tages- wir sind auch in der Vorweihnachtszeit angekommen…..

    Nächster Halt das hübsche Örtchen Kayserberg. Hier ist es etwas beschaulicher, nächster Glühwein, eine weitere Interpretation von Bratworscht- jetzt mit speziellem Senf, und irgendeinem Kraut - dazu gibts Kürbismilch mit Schlagsahne und Zimt- mit einer kleinen Nuance Estragon und Pernot. Also kochen können die im Elsass, denken wir und ziehen im Regen von dannen.

    Nach erfolgreichen 16 km sind wir wieder auf dem Campingplätzli, werfen den Kocher an und wärmen uns bei französischen Chansons, Kartoffelsuppe mit Worscht und Majoran inklusive Tanzeinlage wieder auf.

    Da uns die restliche Albaniengang doch sehr fehlt, starten wir zum Videocall mit Daniel- es ruft nach einem baldigen Wiedersehen. Das bekommen wohin hin- trinken noch den lokalen Wein und fallen ins Bettchen- also jeder in seins.

    Morgen….schauen wir mal
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  • Dag 1

    Thüringer Bratworscht……

    24 november 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 5 °C

    Daniel und Silly , Gerald und Lorenz und Julia sowie Claudi mit Samsi…..nach der wunderbaren Zeit im wilden Albanien mit so vielen lustigen Momenten musste ganz schnell ein wiedersehen organisiert werden. Treffpunkt der Campingplatz Riquewihr im Elass, passend zum Start des Weihnachtsmarktes. Lorenz und Julia bauen gerade erst einen Transporter aus, Silly liegt seit Donnerstag im Krankenhaus mit einer Lungenembolie. So führte der Weg von Gerald erstmal über das hübsche Reutlingen….Hier wurde er in einer langen Nacht bis morgens um viere in Daniels Familie integriert und kam dann bei Claudi gegen Mittag in Villingen an. Er sah etwas mitgenommen aus nach der Prozedur….Claudi gings auch nicht besser…sie hatte am Donnerstag eine 5 Stündige Sitzung beim Zahnarzt ihres Vertrauens. Eine Integration in Daniels Familie wäre ihr auch lieber gewesen….Kurz nach 5 waren wir dann im Elsass. Das Plätzli ist gut frequentiert von diversen Weißwannen, Busslis usw. Die Vergabe der Plätze erscheint uns etwas willkürlich…bis zum Scheißhäusle sind es 5 Minuten zu Fuß- also nix für Eilige- dafür ist es dort richtig warm.

    Heute kommt das Aufenthaltszelt von Claudi zum Einsatz….Thüringer Bratworscht mit Bauzener Senf- es hat etwas von Nostalgie ….Bratkartoffeln, Rotwein und Uzo…..Halber Zehn wars das auch…..Claudi verzieht sich ins Bussli bei laufender Heizung…da sie 2 Tage nichts gegessen hatte, entpuppte sich die Kombi mit dem Alkohol als ganz schlechte Idee.

    Morgen gehts zum wandern….
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  • Dag 19

    Abschied

    31 oktober 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 7 °C

    Selbstverständlich wussten wir, dass unsere gemeinsame Reise zu Ende gehen wird. Heute war es dann soweit, es war Zeit Abschied zu nehmen. Abschied von einer wundervollen Zeit, von vielen Eindrücken, Erlebnissen und intensiv erlebten Momenten, Abschied von einem liebgewonnenen Menschen und ebensolchem Hund, Abschied von einer Zeit voller Leichtigkeit und Lebensfreude.
    Die beiden Busse fuhren heute lange Zeit hintereinander her, wobei der Mercedes meist die Führung übernahm – wer Claudi kennt, wird sich darüber kaum wundern.
    Zwischen all den (geschäftlichen) Telefonaten über den Tag ließ ich unsere gemeinsame Zeit, aber auch die Zeit, in der wir getrennt unterwegs waren, Revue passieren. Bilder und Gedanken kamen in Erinnerung, viele schöne Momente und es stellte sich eine Mischung aus Wehmut und Dankbarkeit bei mir ein. Wehmut, dass diese Zeit zu Ende geht, Dankbarkeit dafür, dass ich meine erste Reise südlich von Grenoble mit einem so geradlinigen, offenen und ehrlichen Menschen wie Claudia erleben durfte, eine im Wortsinn „treue Seele“ … und da sind sie wieder, die Begegnungen im Leben …

    Claudi hatte mich mitgenommen. Mitgenommen auf ihre Reise, die eigentlich eine Mutter-Tochter-Reise mit treffen von Freunden war. Sie hatte mir die Chance gegeben, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen und uns gegenseitig ein bisschen kennenzulernen, in das Leben des anderen einzutauchen. Dabei entstanden für die Kürze der Zeit unglaublich viele schöne und unbeschwerte Momente, die wir genossen und in denen wir Erinnerungen schaffen durften.
    Es war auch ein bisschen verrückt: Noch nie war ich mit einem Menschen unterwegs, der 1.150 km zum Friseurtermin fährt, bei dem man in bestimmten Situationen gar nicht auf die Idee kommt über Lösungen zu diskutieren, sondern sich wie selbstverständlich zurücknimmt und einordnet, auch wenn man es gewohnt ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und dies im Großen und Ganzen ganz erfolgreich tut. Einem Menschen, dem man mit aller Selbstverständlichkeit bereit ist, das Zepter in die Hand zu geben und der trotz dem täglich präsenten Job und Alltag so viel Leichtigkeit und Lebensfreude ausstrahlt, den Moment genießt und der kleine und größere Gesten mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit würdigt.

    Als ich heute Morgen wach wurde, hatte sich der Regen des gestrigen Abends längst verzogen, der Mond leuchtete am Himmel und über unserem Campingplatz stand Orion, in der Mythologie der Griechen ein stolzer und furchtloser Jäger, für die Babylonier ein Hirte, für die Indianer und die Azteken ein Krieger und für die die Ägypter der Gott Osiris. Ich nahm die Kamera, hinterließ Claudia eine Nachricht und ging zum Strand. Unterwegs wurde mir klar, dass ich den Sonnenaufgang verpasst hatte - ich war noch nicht auf die Winterzeit eingestellt. Also knipste ich das, was mir nach Sonnenaufgang vor die Linse kam, genoss die Ruhe und Klarheit des Morgenlichts als plötzlich etwas mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu geflogen kam. Schnell war klar, dass das Claudis Samson ist, der mich entdeckt hatte. Wir begrüßten uns herzlich, genossen alle drei die Morgenstimmung am Strand und überlegten ein letztes Mal baden zu gehen. Zurück auf dem Campingplatz, ging die Eine duschen, der Andere machte den Abwasch vom gestrigen Abend und kochte Kaffee. Das Frühstück haben wir gestrichen und zogen los, auf die Autobahn Richtung Norden, die Richtung, in der keine 18 Grad mehr sind. Wir nutzten beide die Zeit, um unserer Arbeit nachzugehen oder ließen die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren.
    Irgendwo in Frankreich verließen wir die Autobahn, ich betankte meinen Bus und wir suchten eine „Bulangerie“ auf. Der gemeinsame Kaffee mit Himbeertarte steht für mich für das Ende unserer gemeinsamen Reise, auch wenn es mehrere hundert Kilometer nördlich noch einen weiteren Kaffee mit herzlichem Abschied gab.
    Claudi fährt nach Hause und ich begebe mich wieder in mein Rumtreibaer-Leben, einer Mischung aus Arbeit, Reisen und menschlichen Begegnungen ...
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  • Dag 19

    @ home

    31 oktober 2023, Frankrike ⋅ 🌙 10 °C

    Mit Schlafmaske wacht man auch erst auf wenn die Sonne ☀️ scheint. So starten der Samsi und ich sehr ausgeruht in den Tag.

    Ein letzterStrandspaziergang, ein letztes mal die Füße 🦶 in den Sand graben, die Zehen ein letztes mal ins Meer 🌊 tauchen … Hier war der Rumtreibaer auch schon unterwegs … kurz überlegen wir, den Sommer noch um einen Tag zu verlängern, ein 🛁 zu nehmen ... nein das lassen wir. Google Maps spricht von 1000 km ...

    Erste Raste nach erstem Kaffe aus der Campingküche vom Rumtreibaer, und schon sind wir unterwegs ... mit ein paar Stopps, feinen Himbeertartes, die uns kulinarisch über den Tag versorgen.
    Ein weiterer Stopp mit den berühmten Sandwiches usw ... weiterer Kaffee …

    Bei Bern beschließen wir komplett nach Hause zu fahren … es regnet, es ist kalt und vor allem dunkel ... genau 1001 km später bin ich daheim, wo mich ein richtiger Herbst empfängt #Kehrwocheamfeiertag

    Im Hegau letzte Pause und herzliche Verabschiedung vom Rumtreibaer und jeder fährt in seine eigene Richtung davon.

    Schön war die Reise. Besonders wertvoll war die Zeit, die ich mit Marie in Málaga hatte - davon haben wir viel zu wenig. Es waren Tage voller Ruhe, Zeit, Gemeinsamkeiten und Austausch.
    Die Begegnung und gemeinsame Tage mit dem Rumreibaer haben zusätzlich für eine sehr unbeschwerte Zeit gesorgt. Für viele gemeinsame Erlebnisse, Abenteuer und viele gute Gespräche.

    Arbeiten und Reisen - klappt für mich auch nur bedingt. Das werde ich so nicht nochmal versuchen … entweder das eine oder das andere ...

    Jetzt gehts ins Bett 🛌
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  • Dag 18

    Aus(t)er(n)gewöhnlich

    30 oktober 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 15 °C

    Samsi erwachte um halber drei in der Nacht und mit ihm Claudi - der Hund musste nochmal kacken und das mitten in der Nacht ...

    Nächstes Erwachen dann um halb neun 🕣 - duschen, was man halt so macht und gegen 11 Uhr waren wir dann unterwegs ... Rumtreibaer schickte noch einen neuen Standort für das Finale in Südfrankreich inclusive Wiedersehen.

    Noch schnell den Einkauf erledigt in irgendeinem von Google ausgespuckten Supermarkt ... hier noch ein Paar spanische Würschtle und allerhand anderes eingepackt und 2 Stunden später war ich in Leucate … ein zauberhafter Ort an der Küste Südfrankreichs. Hier hatte Rumtreibaer mir schon den Zugangscode für das günstige Campingplätzli geschickt und auch sonst schon allerhand organisiert ... nach Eingabe des Codes öffnete die Schranke ... Parzelle 176

    Eigentlich wusste ich von nichts ... nach stürmischer Begrüßung durch Samsi ging es zu Fuß in Richtig Hafen entlang des etwas stürmischen Meeres. Hier werden Austern gezüchtet und auch andere Muscheln und wer möchte bucht ein Tischli in einem der Vermarkter ... manche haben noch zum Wasser, neben den Booten eine kleine hübsche Terrasse ... Rumtreibaer recherchierte noch verschiedene Bewertungen und so landeten wir im ganz besonderen Restaurant :
    https://g.co/kgs/RTKvbJ Le Petit = +33 6 16 94 39 10

    Am Eingang freischwingende Schaukeln, alles hübsch dekoriert, viele Becken mit unterschiedlichen Muscheln 🐚, Austern 🦪 in verschiedenen Größen und Qualitäten, nach hinten dann eine sehr gut besuchte Terasse ... hier hatten wir ein reserviertes Tischli.

    Ich wollte schon immer mal Austern essen und dem Erlebnis Auster eine eigentliche Chance geben in Südfrankreich am Meer mit kaltem Wein ... ein tolles Experiment. Die Dame erklärte dem Rumtreibaer noch, dass hier alles roh auf den Tisch kommt , auch die Muscheln usw., also gab es für ihn Scampi 🍤 und für mich eine Variation von dreierlei aus dem Meer - große 🦪, mittlere Miesmuscheln und kleine Herzmuscheln … alles roh ...

    Was soll ich sagen ... Kurzfassung: es schmeckt nach Meer, Wind 💨 und ganz viel Salz 🧂- man kann da tatsächlich auch drauf rum kauen ... ich kann die Erfahrung nun auch abschließen ... es ist was tolles, was besonderes aber auch nur in so einem tollen Ambiente wie hier.

    Mittlerweile Bläst der Wind ganz ordentlich ... next Stopp: Irgendein Café am Meer - hier gibts Kaffee, Crepes mit unterschiedlichen Füllungen wie Kastanienmus- und einen ungewöhnlichen Kellner mit Tourettsydrom.

    Dann wurden die Kinder in uns wach und wir ließen bei uns verlassender Sonne noch Rumtreibaers Drachen starten ... gar nicht so einfach bei Wind und strahlenden Gesichtern - ich muss das nochmal üben ... aber Toll 😊 sowas brauch ich auch.

    Dann kamen die Würschte aus Spanien zum Einsatz und das Toastbrot - bei einsetztendem Regen 🌧️ und weiterem Wind 💨

    Danke für diesen tollen Tag am Meer 🌊 mit Austern, Weißwein, Wind 💨, Drachen 🪁 und so viel Fröhlichkeit.
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  • Dag 18

    Wiedersehen bei Wind und Schalentieren

    30 oktober 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute soll es zwei Footprints geben, obwohl sich die Wege von Claudi und mir wieder gekreuzt haben. Nachdem wir beide so unterschiedlich in den Tag gestartet sind und ihn bis nach der Mittagszeit auch sehr verschieden verbracht haben, beschlossen wir, beide unsere Geschichten zur jetzt wieder gemeinsamen Reise beizutragen.
    Mein Tag begann auf dem Wohnmobilstellplatz mit gefühlt hunderten weißer Reihenhäuser. Hach, was lieben die Camper von heute doch das einfache Leben in dem eben nichts ohne vollwertiger Küche und Bad, Fernseher und Thermomix, idealerweise noch einen Pkw auf dem Anhänger, geht. Wieder einmal war ich wohl als erster wach und versuchte den Tag mit einer Dusche zu beginnen. Allerdings war der Zugang zum Duschcontainer um diese Zeit verperrt und so nutzte ich kurzerhand die Freiluftdusche am anderen Sanitärcontainer. Schließlich war ja noch keiner da und dass es dort nur kaltes Duschwasser gab, war ja nun nichts neues.
    So startete ich erfrischt in den Montag, mit Kaffee und Arbeit – also wie immer. Das heutige Wiedersehen mit Claudi wollte ich besonders gestalten und hatte in den letzten Tagen ein bisschen recherchiert. Nachdem sich unsere Wege getrennt hatten beschloss ich, Ihren Wunsch zu erfüllen, einmal in Südfrankreich am Meer zu sitzen, Austern zu schlürfen und Wein zu trinken. Meine Vorstellung hatte daraus einen abendlichen Besuch in einem schicken Restaurant gemacht, Austern schlürfend und Wein trinkend in den Sonnenuntergang zu blicken. Dazu gab es in den letzten Tagen allerlei Recherchen, Telefonate mit Restaurants und der Suche nach einem geöffneten Campingplatz in der Nähe. Wir hatten einen Treffpunkt vereinbart, der das alles vermeintlich erfüllte. Als ich dort ankam war das Austernrestaurant ein normales Lokal an einer Straße, hinter der sich die Strandpromenade auftat mit direktem Blick auf einen Toilettencontainer. Ich war froh, dass ich hier keinen Tisch reserviert hatte und fuhr direkt weiter. 30 Kilometer nördlich gab es schließlich diverse Produzenten, die ihre Austern direkt vermarkten. Lediglich der Campingplatz bereitete etwas Kopfzerbrechen, aber es gab ja notfalls einen großen Parkplatz direkt bei den Buden auf dem wir schlafen könnten. Ich vertraute den Bewertungen im Internet, besuchte die Verkaufsbuden, reservierte einen Tisch für den Nachmittag, fand einen Campingplatz, der von der Gemeinde betrieben wird und schickte Claudi den neuen Treffpunkt.
    Sie kam deutlich früher als ich erwartete an und wir fielen uns in die Arme. Nachdem das Wetter zu kalt und windig für schicke Sommerkleidchen war zogen wir in den Reise-Alltagsklamotten los. Nach einem gemütlichen Spaziergang kamen wir an und Claudi war begeistert. Wir bekamen statt des vorgesehenen Tischs einen direkt am Wasser und Claudis erstem Austernerlebnis stand nichts mehr im Weg. Es war eine unglaubliche und besondere Atmosphäre: Die Austernfischer landeten direkt um uns herum mit ihren Booten die Frischen Schalentiere an, wässerten sie und taten das, was sie jeden Tag tun. Mitten im Geschehen saßen wir, bestellten frische Austern, Muscheln und Scampis, dazu Weißwein, genossen den Blick auf´s Wasser und beobachteten das Geschehen um uns herum.
    Irgendwann waren die Teller und die Gläser leer, ein Windstoß brachte das Weinglas ins Wanken, beförderte den auf dem Tisch stehenden Aschenbecher ins Wasser und wir beobachteten, wie er in die Tiefe sank.
    Beim Spaziergang zurück zu unseren Bussen beschlossen wir, das Essen mit einem Kaffee zu beschließen, fanden das einzige um diese Jahreszeit geöffnete Lokal am Strand und genossen Kaffee, Crepes und ein Glas Wein. Auf dem Weg zum Campingplatz beobachteten wir, wie jemand Drachen steigen ließ und Claudi wünschte sich, es ihm gleich zu tun. Zufällig gehört ein Lenkdrachen zur Ausstattung meines Busses, ich holte ihn und wir hatten noch viel Spaß am Strand. Als der Regen kam zogen wir uns in den Bus zurück, warfen Claudis Bratwürste in die Pfanne und beschlossen, zwei Footprints für den Tag zu schreiben.
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  • Dag 17

    Vom Pyrenäenstaat ans Mittelmeer

    29 oktober 2023, Frankrike ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Nacht im Zwergstaat wurde hin und wieder durch Geräusche unterbrochen. Regelmäßig waren es Motorengeräusche, die von den Felswänden im engen Tal zurückgeworfen wurden, gegen 4 Uhr kamen grölende Mitcamper in wohl nicht ganz kontrolliertem Zustand aus der Stadt zurück und pünktlich um 6 Uhr krähte irgendwo in der Nachbarschaft ein Hahn mit einem Sportwagen um die Wette. Das beheizte Waschhaus mit heißem Wasser verbreitete ein Wohlgefühl, der frische Kaffee im Bus tat sein übriges.
    Gut gelaunt und ziemlich entspannt zog ich los, den Berg hinauf immer den Schildern mit der Aufschrift „Franca“ folgend. Wie viele Dörfer man doch in einem solch kleinen Land wie Andorra unterbringen kann, fand ich doch erstaunlich, noch mehr die Dichte und Dimension an Tankstellen. Nach einem kurzen Abstecher in einen Outletstore und eine Cafébar erfuhr ich die Ski- und Wanderorte des Fürstentums und mein Bus erklomm mühelos die Steigungen hinauf zur Port D‘Envalira auf 2.408 Meter Höhe. Selbst dort oben gibt es zwei Tankstellen, an denen sich Schlangen von Fahrzeugen mit vornehmlich französischem Kennzeichen bilden. Es war frisch und windig dort oben, aber das kennt man ja aus alpinem Gelände. Es ging hinunter nach El Pas De La Casa, einem weiteren Wintersportort auf 2081 Meter Höhe, umittelbar an der französischen Grenze und eingebettet in eine großartige Gebirgslandschaft. Hier wurde die Tankstellen kurzerhand in ein Gebäude verlegt um das Tankerlebnis ganzjährig komfortabel zu gestalten. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass der Ort wohl vor allem Franzosen ins Steuerparadies locken soll - Kapitalismus kann so einfach sein.
    Der Grenzübertritt nach Frankreich brauchte etwas Zeit, weil hier stichprobenartige Kontrollen stattfanden, was nicht verwundert.
    Unten im Tal stoppte ich für einen Besuch der Chapelle Notre Dame de Sabart, die der Legende nach auf Karl den Großen zurückgeht. Im 9. Jahrhundert wurde die Kapelle errichtet, die in ihrer Geschichte ein wichtiger Wallfahrtsort wurde. Noch heute findet am 8. September eine Pilgerfahrt zur Kapelle statt.
    Mein ursprüngliches Tagesziel war Carcassonne, die Stadt die mit ihrer mittelalterlichen Festung dem Legespiel seinen Namen gab. Doch weil ein Plan eben ein Plan ist, der sich ändern lässt, habe ich mich unterwegs entschieden, die Stadt ein anderes Mal in Ruhe zu besuchen, statt mal eben durch sie zu hetzen. Ich bin also bei nächster Gelegenheit nach Osten abgebogen, habe meine Route durch beeindruckende Landschaften der nördlichen Ausläufer der Pyrenäen, durch das wilde Tal der Aude und viele kleineren und größeren Orte, vorbei an Burgen und Ruinen und hinein in das Weinbaugebiet Longedoc-Roussillon gesucht. Irgendwo unterwegs kam ich an einem Karussell, einer Schießbude und einem Crêpestand vorbei, den ich natürlich nicht links liegen lassen konnte. Zarte Gemüter hätten sich wohl etwas weniger Fingereinsatz der Dame hinter der Crêpeplatte gewünscht, aber was soll’s. Am Ende hat es geschmeckt und die kurze Plauderei mit der Verkäuferin war auch ganz nett.
    Die Sonne versank irgendwann hinter den Bergen und tauchte die Landschaft in ein wundervolles Licht. Irgendwo am Wegesrand ließ ich mich im Weinverkauf eines der vielen Chateaux zu einer kleinen Weinprobe verführen, bevor ich die letzten Kilometer in der Dunkelheit bis ans Mittelmeer gefahren bin. Mit einem Abendessen in einem Fischrestaurant am Meer lasse ich den Abend ausklingen, spaziere durch heraufziehende Nacht zu einem Wohnmobilstellplatz innerhalb einer Freizeitanlage im Hafengebiet, auf dem ich meinen Bus geparkt hatte.
    Noch einmal schlafen, dann treffe ich Claudi wieder. Ich bin gespannt, wie es sein wird und freue mich darauf. Spannend, wenn sich Menschen, die einige Zeit einen Weg gemeinsam gegangen sind, bevor sich ihre Wege trennten, wieder sehen - und da sind sie wieder, die Begegnungen im Leben …
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  • Dag 17

    Vida la vida

    29 oktober 2023, Spanien ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser letzter Tag auf der wunderschönen Fina Molina brach an - einem ganz bezaubernden Zu Hause auf Zeit.

    Ann-Kathrin und Bert kehrten ganz happy aus Mallorca zurück - allerdings auch sehr spät in der Nacht, und schon waren sie wieder unterwegs die 2. Villa für ankommende Gäste zu richten. Auch Marie und ich waren nicht untätig - mit Podcast in den Ohren wurde Marie zur Meistergärtnerin, dann putzen 🧹 wir das Appartement und schon war`s auch schon wieder Mittag ... mit Siggi und Bernd ging's nochmal in die nette Bar - die mit den sensationellen Muscheln, dem liebevollen Ambiente und laut Marie auch dem weltbesten Negroni - denn hier schwimmt ein Blättchen Orangenschokolade im Drink 🍹

    Irgendwie haben wir uns hier richtig gut eingelebt und eine tolle Gemeinschaft gebildet.

    Während Siggi und Bernd, die Weinvorräte auffüllten, zogen Marie und ich Richtung Einkaufsladen denn heute kochen wir für alle 8 Personen ... rotes Curry mit Rind, grünes mit Scampi,🦐 allerhand Gemüse und ein paar kleinen Hilfsmitteln aus der Küche von Moritz - Kräutlein, Thaibasilikum usw. ...

    Marie und ich kochten, auf allen Flammen 🔥 und zauberten mit unserem Chefabschmecker Moritz ein durchaus annehmbares Essen. Die beiden kamen mit ganz vielen Geschenken für uns … selbstgemachte Marmeladen und noch ein Päckchen für Moritz‘ Mama, das ich so schnell wie möglich abgeben werde in Deißlingen. Der Abend war richtig schön. Lange Gespräche, intensive Momente und vor allem auch reichlich Vino ... während Jochen und Moritz vernünftig bei Zeiten das eigene Heim aufsuchten ... wurde es bei uns ganz schön spät ... es lag an den beiden lieben Gastgebern Ann-Kathrin und Bert. Auch Ann-Kathrin ließ uns nicht mit leeren Händen gehen, hier dürfen wir verschiedene Salze, andere Marmeladen mit sonnengereiften Früchten aus Almayate mit nach Hause nehmen ... aber ganz besonders reich beschenkt sind wir im Herzen ♥️ durch die schöne Zeit, die Marie und ich hier hatten.

    Dann kam die ganz böse Überraschung … der Wecker klingelte nach knapp 5 Stunden … Bus gepackt, Samsi eingepackt ... Málaga Airport, Marie abgeliefert und ich bin Richtung Barcelona unterwegs ... 2 Polizeikontrollen überstehe ich - da durchgewunken, auch den 4 fachen Kreisverkehr in Valencia ... leider klappte somit die Übernachtung nicht ... entweder alles zu oder keinen Platz ... so lenkt mich die Sehnsucht nach einer warmen Dusche🚿 und was zum Futtern nochmal komplett durch die Rushhour von Barcelona City ... eieiei, jetzt bin ich durch … wenig schlaf mit toller Abschiedsparty und 1.100 km hinterlassen heute auch ihre Spuren.

    Kochen muss ich selbst, dann gehts ins Bettchen … noch schnell meinen Standort geschickt und dann gehts auch ins Nest 🪹 ...
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