Der Nase nach

novembre 2023 - mai 2024
Richtung Süden und dann? - Mal schauen. En savoir plus
Actuellement en voyage
  • 105empreintes
  • 5pays
  • 196jours
  • 888photos
  • 25vidéos
  • 7,4kkilomètres
  • 6,6kkilomètres
  • 365kilomètres
  • 35milles nautiques
  • 31kilomètres
  • Jour 13–15

    Regensburg

    16 novembre 2023, Allemagne

    Zwei Erholungstage in Regensburg, ein bisschen Routenplanung, Outdoorläden, Lenkertaschenupgrade beim Schuster und ein Spieleabend mit Glühwein. Da fällt es einem schwer, bei den Temperaturen wieder aufs Rad zu steigen...En savoir plus

  • Jour 15

    Regensburg - Marching: Einfach umwerfend

    18 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute geht's weiter. Nochmal ein Stück der Strecke vom Mittwoch bis nach Kehlheim. Scheinbar ist in den letzten Tagen auch einiges an Regen zusammengekommen, da Abschnitte, die ich am Mittwoch noch gefahren bin jetzt, unter Wasser stehen. In Kehlheim komme ich dennoch gut an. Und hier will ich direkt den Berg hinauf, um ein paar der drei hier aufgehäuften Sehenswürdigkeiten zu erblicken. Die erste ist die Befreiungshalle, welche den Befreiungskriegen gegen Napoleon gewidmet wurde und mit den Inschriften der beteiligten deutschen Volksstämme etwas an Culloden Battlefield in Schottland erinnert (dort sind unter anderem die beteiligten schottischen Clans aufgeführt nur ging es hier um die Unabhängigkeit gegenüber England). Die zweite wäre der Donaudurchbruch gewesen, der sich, wie ich feststellen muss, leider nur vom Schiff aus erblicken lässt. Doch die dritte lässt sich dann wieder auf der anderen Seite des Berges zu erblicken, das Kloster Weltenburg, welches direkt in einer Schleife der Donau liegt.

    Eigentlich wollte ich dann mit der Fähre die Donauseite wechseln, doch aufgrund des Hochwassers fährt hier heute leider nichts. Bevor ich wieder umkehre und über den Berg zurück einen Umweg fahre, entscheide ich mich für eine "Abkürzung" durch den Wald, die sich als genauso umwerfend wie der Anblick Weltenburgs und der Befreiungshalle herausstellt.
    En savoir plus

  • Jour 16

    Marching - Augsburg: Handschuhe

    19 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☀️ 13 °C

    Gestern Abend als ich noch etwas auf meinem Camping-Hügel spazierte, um ein paar Fotos zu machen, trat ich im Dunkeln etwas Weiches. Kleidung? Stoff? Ich schaltete die Stirnlampe an, leuchtete nach unten und sah, meinen rechten Handschuh. Wo kam der denn her? Ich griff in die Taschen meiner Jacke. Offen - und beide leer. Na klasse, den linken Handschuh habe ich scheinbar schon früher verloren. In der Dunkelheit gehe ich den ganzen Weg ab, den ich von unten auf den Hügel zurückgelegt habe. Auch im Zelt drehe ich alles zwei Mal um. Vergeblich. Den Handschuh finde ich nicht. Ich ärgere mich, meine Taschen offen gelassen zu haben. Morgen wirds dann wohl etwas kälter an der linken Hand. Auch am Morgen schiebe ich den ganzen Weg zurück bis zur Straße, von der ich kam. Kein Handschuh in Sicht. Soll ich mich nochmal auf den Hof wagen, bei dem ich mich gestern nach einem Platz zum Zelten erkundigte? Vielleicht ist er dort aus der Tasche gefallen? Dort lief leider auch ein großer Hund herum, dem ich nicht unbedingt begegnen möchte. Naja aber kalte Hände sind auch blöd. Doch auch hier bin ich zunächst nicht erfolgreich und will schon wieder umdrehen, als ich noch mal einen Blick nach links neben ein paar Rohrleitungen werfe. Etwas schwarz-graues liegt auf dem Boden. Ich komme näher, hebe den klitschnassen linken Handschuh vom Boden auf und freue mich, als hätte ich gerade meine Diplomarbeit abgegeben.

    Zur Route:
    Der Weg heute führt zunächst bei Regenwetter an der Donau bis nach Ingolstadt. Dann klärt es etwas auf, die Sonne scheint und es ist zeit für kurze Hosen. Ich passiere noch viele kleinere Städte an der Donau mit hübschen Schlössern und Burgen, bevor ich dann den die Donau verlasse und am Lech weiter radle.

    Es wird schon spät, aber ich muss es heute noch bis nach Augsburg schaffen. Die Fahrt am Lech absolviere ich in Dunkelheit, durchsetzt von meiner Doppelbeleuchtung aus Stirnlampe und Fahrradlicht. In dieser schwirren Motten umher und hin und wieder kreuzen Fledermäuse mein Sichtfeld. Irgendwann wir heller, es tauchen erste Lichter auf, die Augsburger Vorstadt - bald geschafft.
    En savoir plus

  • Jour 17–18

    Augsburg

    20 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☀️ 11 °C

    Die Zeit in Augsburg verbrachte ich mit ein bisschen Routenplanung, Schlendern durch die Altstadt und der Besichtigung der Fuggerei. Die übrigens eine der ältesten Sozialsiedlungen weltweit ist. Die Nettokaltmiete für eine Wohnung beträgt hier 88 Cent und
    täglich je ein Glaubensbekenntnis, Vater Unser und Ave Maria für die Familie Fugger - ein ganz guter Deal, denke ich.
    En savoir plus

  • Jour 18

    Augsburg - Ulm

    21 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☁️ 9 °C

    Die ersten 50 km waren etwas eintönig, auch zu fotografieren hab es nichts, denn der Naturpark Augsburg - Westliche Wälder bestand nur zum Teil aus Wäldern und zu einem viel größeren Teil aus Straßen, Autos und LKWs.

    Ab Günzburg bzw. an der Donau wurde es dann aber wieder schön mit Sonnenuntergang und Ulm bei Nacht.

    Radreisetipp:
    Zeltplätze bei Kanu- oder Bootsvereinen haben scheinbar auch im Winter auf, sind preiswert und mit Küche, Dusche und C(l)o. ist alles da, was man braucht.
    En savoir plus

  • Jour 19

    Ulm - ?: Doppelt fahren hält besser

    22 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☁️ 3 °C

    Heute bin ich direkt zwei Strecken doppelt gefahren, weils so viel Spaß macht! Von Ulm folgte ich der Donau, bis ich an einem Infoschild am Rande des Radweges etwas über den Iller las. Iller? Sollte das hier nicht die Donau sein? OpenStreetMaps belehrte mich, dass ich die Flussgabelung vollkommen verpasst hatte, da ich auf der Südseite der Donau gefahren war.

    Die zweite Strecke fuhr ich nach der Mittagspause (die war übrigens echt frisch - zu lange stehen bleiben ist bei dem Wetter keine gute Idee) doppelt. Der offizielle Donauradweg ist nämlich noch etwas überschwemmt von den letzten Wochen und da es sowieso schon kalt war, wäre durchs Wasser schieben sicherlich keine gute Idee gewesen (auch wenn ich kurz drüber nachgedacht habe;). Also ging es wieder ein paar Kilometer zurück und über ein paar Nebenstraßen weiter. Dort traf ich dann einen Schwaben auf dem Mountainbike, der mich an weiteren überschwemmten Bereichen und Baustellen vorbei lotste. Ein Jammer nur, dass ich von dem, was er erzählte (das war ganz schön viel), aufgrund des Dialektes keine 50 % verstanden habe.
    En savoir plus

  • Jour 20

    ? -Donaueschingen: Bekannte Wege

    23 novembre 2023, Allemagne ⋅ ☀️ 6 °C

    Im Schlafsack war es schön warm, doch fürs Zelt könnte ich heute Morgen schon einen Eiskratzer gebrauchen. Trotz Beeilung beim Abbauen und Sonnenschein draußen muss ich mich erstmal warm fahren. Langsam werden erst die Hände und nach einem Cappuccino im Café auch die Füße warm. Und dann scheint die Sonne auch richtig und es ist perfektes Radelwetter.

    Gegen Mittag komme ich durch Meßkirch und muss daran denken, das Christoph, Eva und ich uns Anfang Juli hier entlang gequält haben - damals bei gefühlten 35 °C. Auch den weiteren Weg kenne ich schon zum Teil, so komme ich am Nachmittag an der Donauversickerung vorbei. Hier war das Flussbett im Juni vollkommen trocken, sodass das Wasser aus der Donauquelle eigentlich gar nicht ins Donaudelta floss, sondern in die Nordsee. Das sieht jetzt ganz anders aus.

    Ich fahre noch weiter bis kurz vor Donaueschingen, da es morgen über den Schwarzwald gehen soll. Kein Stück zu früh, denn übermorgen ist schon Schnee angesagt.
    En savoir plus

  • Jour 21

    Donaueschingen - Freiburg: Gaststube

    24 novembre 2023, Allemagne ⋅ 🌧 7 °C

    Beim Zeltabbau heute Morgen merke ich, dass ich scheinbar eine Vorliebe für exponierte Hügelzeltplätze und Heiligen Kreuze habe. Diesmal gabs die sogar in Kombination! Der Vorteil letzterer ist übrigens, dass häufig Bänke neben ihnen zu finden sind.

    Ich rolle bis nach Donaueschingen und genehmige mir zunächst einen Cappuccino und eine Brezel als Frühstückersatz. Ein letzter Blick auf die Route, dann gehts weiter. In Bräunlingen führt eine ehemalige Bahntrasse, die nun als Radweg dient, bis nach Furtwangen und verspricht moderate Steigungen. Nur die letzten 200 hm nach Furtwangen werden dann nochmal knackig.
    Oben kurz vor dem Pass finden sich dann einige Häuser und auch eine etwas älter aussehende Gaststätte. Ich habe zwar gerade meine Mittagspause hinter mir, doch die Gaststätte mit dem Namen "Goldener Rabe" zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Es wirkt alles so leer und verlassen aus. Ist sie wohl noch in Betrieb? Ich fahre zur aushängenden Speisekarte. Handschriftlich ergänzte Preise überdecken die alten Gedruckten. Dann bellt ein Hund und ehe ich mich versehen öffnet eine Frau die Tür. Ich teile ihr mit, dass ich nur einen Blick auf die Speisekarte werfe. Heute sei Ruhetag, aber eine Suppe könne sie trotzdem warm machen. Auch wenn ich eigentlich schon gegessen habe, nehme ich das Angebot an, weil es so freundlich war. Außerdem ist es doch ganz schön kalt und die Suppe bestimmt schön warm.
    Ich betrete die das Gebäude und finde mich in einer alt eingerichteten, mit grünem Kachelofen versehenen Gaststube wieder - es fühlt sich an, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Ich soll auch direkt am warmen Ofen Platz nehmen. Dort sei auch noch etwas Zeitung zum Lesen.
    Während die Gastwirtin die Suppe zubereitet, redet sie fortlaufend mit Hund "Blacky" und Katze "Mäuschen" oder vielleicht auch mit mir - ich bin mir nicht immer sicher. Das Bier würde auch immer teurer und sie wisse gar nicht, wie sie es demnächst noch für 2,50 verlaufen solle. 2,50 habe ich das richtig gehört? Na, wenn das hier noch der Preis ist, nehme doch eins (wie ich später feststellen musste bezog sich der Preis wohl auf ein kleines Bier...).
    Die Gulaschsuppe ist schließlich schön warm, schmeckt aber ganz ordentlich nach Ketchup. Ich lese noch etwas in der Zeitung, wärme mich am Kachelofen und höre den Gesprächen zwischen Hund, Katze und Wirtin zu, bevor ich mich wieder auf den Weg mache und die schottriege Abfahrt auf der anderen Bergseite hinunter fahre.
    En savoir plus

  • Jour 22–26

    Freiburg: Bilanz Nov.-Radeln Deutschl.

    25 novembre 2023, Allemagne ⋅ 🌧 5 °C

    In Freiburg bleibe ich ein bisschen länger, besuche Christoph und warte noch darauf, dass das Wetter etwas schlechter wird. Die Tage werden mit Weihnachtsmaekt, Wandern, Kino, Kochen, Fahrrad nachjustieren, Routenplanung, ein bisschen Programmieren (wow) und etlichen ToGoodToGo-Bestellungen gefüllt.

    Am letzten Abend sind wir dann noch zum Essen in Laias (Christophs Freundin) WG und reparieren noch gemeinsam die Bremsen eines alten Fahrrads. Ich erzähle von meiner geplanten Route (die geht inzwischen nach Marseille statt Bordeaux) und bekomme direkt ein paar Kontaktdaten aufgeschrieben. Mal schauen, ob das direkt eine Unterkunft gesichert ist:)

    Den letzten Abend lasse wir bei einem Bierchen im Martinsbräu ausklingen, wo wir noch FreundInnen und ehemalige KollegInnen, die gerade auf Konferenz in Freiburg sind, treffe.

    Die nächste Etappe geht übrigens schon nach Frankreich, daher eine erste Zwischenbilanz:
    Kürzeste Strecke: 47 km
    Längste Strecke: 124 km
    Reisetage (davon Radeltage): 25 (15)
    - Zelt (davon Campingplatz): 6 (1)
    - Scheune: 1
    - Gartenhaus: 1
    - Bei FreundInnen: 16
    - WarmShowers: 1
    Wetter eher trocken als nass. Tendenz abnehmend.
    Radreisende getroffen: 0 (komisch und das im November)
    Knieprobleme: täglich
    Waldtoilette genutzt (groß/klein): (0/infinity)
    En savoir plus

  • Jour 26

    Freiburg - Heidwiller

    29 novembre 2023, France ⋅ ☁️ 5 °C

    Freiburg verlasse ich auf überdimensionalen Radwegen, die später durch Weinberge führen und wunderschöne Blicke auf den schneebedeckten Schwarzwald und die ebenfalls weißen Vogesen ermöglichen. Ein Glück auch, dass das Wetter heute so gut ist. Das macht den Abschied aus Freiburg etwas leichter. Irgendwann stoße ich auf den Rheinradweg, der hier sehr abwechslungsreich und etwas natürlich aussieht. Gefällt mir!

    Gegen Mittag überquere ich schließlich die Grenze nach Frankreich und bin gespannt, wie das Reisen sich nun wohl verändert. Ich kenne keine Leute mehr, die ich besuchen kann, und die Sprache ist mir bis auf minimale Babbel-Kentnisse auch fremd. Es wird aufregender! So aufregend sogar, dass ich am Kanal eine gefühlte halbe Stunde auf der falschen Seite fahre, bevor ich in einer Sackgasse stehe und den ganzen Weg zurückfahren muss, um die wunderschöne Strecke im Anschluss von der anderen Seite ein drittes Mal zu sehen.

    Radreisetipp:
    Suppe mit viel Öl hält sich (und mich später auch) so warm, dass man selbst bei 1 °C Lufttemperatur minutenlang warten muss, um sich nicht zu verbrennen.
    En savoir plus