Abenteuer Galapagos

April - May 2023
Eine Reise ins Paradies zu Landleguanen, Schildkröten, Blaufußtölpeln und Galapagos Pinguinen. Read more
  • 15footprints
  • 2countries
  • 13days
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  • 23.1kkilometers
  • 22.3kkilometers
  • 263kilometers
  • 99sea miles
  • 43sea miles
  • 6kilometers
  • 4kilometers
  • Day 13

    Laaaaange Rückreise

    May 11, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute steht die Seite des Reisens an die immer auch ein weinendes Auge hat. Wir freuen uns unheimlich auf zu Hause, Baloo, Spencer und Liesel und unserer Freunde. Aber heute heißt es auch Abschied nehmen. Abschied von den Blaufußtölpel, Pelikanen und Lavaechsen. Abschied nehmen von Meerechsen und Fregattvögeln. Abschied nehmen von täglichen traumhaften Kulissen am, auf und unter dem Wasser. Dem super freundlichen Hotelpersonal lassen wir als kleines Dankeschön leckere deutsche Schokolade da. Uns wurden schon vor ein paar Tagen für heute 2 Taxen bestellt, da wir ans andere Ende der Insel müssen. Einen der Fahrer kennen wir sogar schon und er scheint sie zu freuen uns heute erneut zu fahren. Das Gepäck ist auf der geräumigen Ladefläche des Pickup schnell verladen. Ein letztes Mal fahren wir die lange Straße auf die andere Seite der Insel entlang. Innerlich verabschieden wir uns von jeder Schildkröte, jeden Bananenbaum und jeden Grashalm. So richtig realisiert man noch nicht das dieses einzigartige Abenteuer jetzt zu Ende ist. Am Hafen angekommen werden wir direkt auf eine kleine Fähre verfrachtet. Wir nach unten, unser Gepäck aufs Dach. Ein komisches Gefühl. Wir drücken alle Daumen das nichts von oben runter fällt. Wir setzten das kurze Stück rüber auf die Insel Baltra. Hier wird das Gepäck direkt in Busse gebracht. Das ist mal ein Service. Wir sind ganz glücklich dass wir nicht noch selbst aufs Schiff und wieder runter und dann im Bus hiefen müssen. Mit einem voll besetzten Bus gehts es dann Richtung Flughafen. Inklusive amüsanter musikalischer Begleitung. Der Flughafen ist klein und die Kontrollen überschaubar. Zunächst es ist nämlich nur ein Inlandsflug aufs Festland, nach Guayakil. Dort haben wir ein wenig Aufenthalt, heilen also unter Gepäck nochmal ab und organisieren uns Kaffee. Der anschließende Check in klappt ohne Komplikationen. Unsere boardkarten sind jetzt direkt für die letzten beiden Flüge. Bis Amsterdam und dann nochmal der kurze bis Berlin. Das Gepäck geht dann direkt durch. Als wir am Gate warten werden plötzlich unsere Namen ausgerufen, wir sollen doch bitte kurz zum Schalter kommen. Komisch das hatten wir auch noch nie. Am Schalter wird uns erklärt, dass sie unsere Sitzplätze ändern mussten. Kurz herrscht Aufregung, weil extra für die Reservierungen bezahlt wurde damit wir alle zusammen sitzen können. Erst hieß es es gibt eine doppelbuchung. Doch nach genauerem Nachfragen erzählen sie das 2 Sitze auf den letzten Flug sehr nass geworden sind und sie und deshalb umsetzten müssen. Also kein größeres Problem. Rico Susi und ich sitzen in einer Reihe, Anne und Papa in einer anderen. Die Frau am Schalter wollte uns noch weis machen das die neuen Plätze viel besser sind, doch schnell merken wir das sie geschwindelt hat, denn wir haben viel weniger Platz als auf den Hinflug. Irgendwie kriegen wir die 11 Stunden aber rum, mit wenig Schlaf und leicht erschöpft kommen wir also in Amsterdam an. Sie führen uns erneut durch Sicherheitskontrollen wir spazieren entspannt denn auch hier haben wir viel Umsteigezeit. Also wir dann in Ruhe auf der großen Info Tafel gucken zu welchen Gate wir später müssen trifft uns der Schlag. In roten Buchstaben steht dort hinter unserem Anschlussflug „cancelled“. Erst können wir diesen Worten kaum glauben schenken, immer wieder überprüfen die Augen ob man nicht doch falsch geguckt hat. Leider ist das nicht der Fall, also starten wir mal wieder den Notfallmodus. Voller Hoffnung heute noch nach Berlin zu kommen suchen wir den beachtlich großen Flughafen ab. Eine KLM Mitarbeiterin kann uns schließlich helfen. Unser Flug wurde automatisch auf den nächsten umgebucht und unser Gepäck auch. Gott sei Dank! Wir sind unheimlich erleichtert! Zwar müssen wir jetzt nochmal über eine Stunde länger warten aber immerhin kommen wir heute noch in Berlin an und müssen nicht nochmal ungeplant woanders übernachten. Die Zeit zieht sich jetzt wie Kaugummi. Am Gate angekommen zum Boarding hat dann auch dieser Flieger nochmal über eine halbe Stunde Verspätung. Außerdem sammeln sie großes Handgepäck ein um es im Laderaum zu verfrachten weil es sonst oben zu voll wird. Wir geben aber unseren Handgepäck Koffer nicht her. Da sind unsere Ersatzschlüppis und Zahnbürsten drin, wir trauen dem Frieden noch nicht ganz das unser Hauptgepäck wirklich im richtigen Flieger landet darum wollen wir wenigstens unseren Ersatz an der Frau behalten. Dann endlich fliegen wir los und nach etwas mehr als einer Stunde haben wir wieder deutschen Boden unter den Füßen, nach über 24h Reisezeit! Völlig gerädert aber glücklich! Susi und Papa holen die Autos, Gepäck rein und dann schnell weg. Wir bleiben noch ein paar Tage in Berlin während der Rest nach Schwerin düst. Doch unsere erste Anlaufstelle ist nicht das Hotel, sondern ein Aldi. Deutsches Brot und deutsche Leberwurst ein Traum !!! Damit können wir in unserem Apartment den langen Tag beenden und endlich in die Kojen fallen. Dabei werden wir träumen von dieser Wunderschönen Landschaft diesen Abwechslungsreichen Inseln, der einzigartigen Tierwelt und jedem einzelnen Abenteuer was wir mit ihnen erleben durften.
    Danke Galapagos für so viel Offenheit und danke das du uns deine ursprünglich Schönheit so offen gezeigt hast! Diese Erlebnisse kann uns niemand mehr nehmen!
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  • Day 11

    Abenteuer Plaza Sur

    May 9, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute wurden Susi und ich unsanft aus dem Bett gekippt, einmal durchgeschüttelt und dann mit der Schubkarre am Hafen abstellt. Die Zimmermädchen haben es gestern Abend gut gemeint und die verdunklungsrollos runter gezogen. Das allerdings hat uns davon abgehalten rechtzeitig mit dem Sonnenaufgang wach zu werden, also wurde es so hektisch das wir es nicht einmal zum Frühstück geschafft haben. So standen wir alles mit halb geöffneten Augen ohne Kaffee und völlig durch den Wind an der Bushaltestelle wo unsere heutige Tour beginnt. Zum Glück waren die Hotelmitarbeiter super flexibel und haben uns Ruck zuck innerhalb von 10 min ein Lunchpaket zusammengestellt. Susi musste sogar noch auf halbem Weg zur Haltestelle nochmal umdrehen weil sie ihren Hut vergessen hat. Ohne den geht hier nix, sonst gibt es nämlich einen fetten Sonnenstich und das kann ja wirklich niemand gebrauchen. So sitzen jetzt also alle im Bus, ich steh draußen und warte auf meine Frau. Unser heutiger nature Guide Stefanie verbreitet super positive vibes. Sie spricht deutsch weil sie deutsche Großeltern hat und englisch und natürlich spanisch. Die ist tiefenentspannt und macht überhaupt keinen Stress. Kann alles mal passieren sagt sie. Völlig fix und fertig kommt Susi dann endlich an und wir plumpsen in unsere Sitze. Zeit zum durchatmen. Was für ein Start in den Tag. Wir plündern unsere Lunchpakete und atmen erstmal durch. Zu unserer Freude erzählt Stefanie dass wir wieder mit der Sea Finch fahren also das Boot was auch vorgestern unser zu Hause für einen Tag war. Also wird es definitiv Kaffee geben an Board das sind fantastische Aussichten.
    Der Bus fährt uns also wieder zum anderen Ende der Insel. Am Hafen angekommen durchlaufen wir das gleiche Prozedere wie letzte Mal, nur das auf unser Schlauchboot ein Mann in Militäruniform steigt. Ein macht eine Kontrolle erfahren wir. Was genau er kontrolliert wird nicht gesagt und ein wenig haben wir den Eindruck das das auch nicht so ganz klar ist. Unter den Mitreisenden macht sich leichte Unruhe breit. Einige von ihnen haben ihre Pässe nicht dabei und fürchten nun deshalb Problem zu bekommen. Ich bin ein wenig erleichtert das ich Susis und meinen immer dabei haben und wenn nicht ist eine Kopie davon mit im Gepäck. Letztendlich stellt sich die Kontrolle jedoch als harmlos heraus, denn er Kontrolliert nur den Kapitän und alles was er eben so nachweisen muss. So schnell wie er kam ist er also auch wieder von Board. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung, der wir mit dem ersten Kaffee des Tages schon viel entspannter lauschen, geht es endlich los mit dem nächsten Abenteuer. 1. Stop ist ein Schnorchelspot 15 min entfernt. Wir paddeln entlang der Küste, direkt am Riff gemeinsam mit hunderten verschiedenen Fischen die in den buntesten Farben leuchten. Riesige Schwärme von kleinen leuchtenden Fischen kreuzen unseren Weg und teilen sich einfach in der Mitte auf wenn sie uns begegnen. Kleine Farbenfrohe beobachten wir beim abknabbern der Korallen und ein klein wenig weiter draußen sehen wir große Türkise, solche denen wir vor 2 Tagen noch beim Springen zugesehen haben. Seelöwen sind unsere Begleiter. Der besonders ausgiebige Schnorchelausflug führt uns bis in eine Bucht wo das Wasser ruhiger und der Meeresgrund strahlend weiß ist. Hier wimmelt es noch mehr vor Farbvielfalt. Zum Boot schwimmen wir heute selbst zurück und dürfen uns am Unterdeck sogar mit einer warmen Dusche das Salz abspülen. Ein kleiner Snack gibt neue Energie während wir ca. 45 min zum nächsten Spot weiter tuckern. Zwei kleinen Inseln direkt neben Santa Cruz. Plaza Süd und Plaza Nord. Die Nordinsel ist für Touristen nicht zugänglich, die Südinsel schon. Also Tuckern wir wieder mit unserem Schlauchboot an Land und werden, wie so oft, von freundlichen Seelöwen und Pelikanen begrüßt. Außerdem gibt es direkt zu Beginn nistende Vögel zu entdecken, mit kleinen flauschigen Babys. Sie hat uns heute leider so viele verschiedene Vogelarten vorgestellt das ich den von diesen Vergessen habe. Unter einem Kaktus entdecken wir dann, Weswegen wir hier sind. Einen gelben Landleguan. Ganz entspannt liegt er dort und beäugt uns nur wie nervige Paparazzi. Vor allem an der Unterseite ist er sehr gelb, es gibt helle und dunkle Hautbereiche. Die Hellen sind die, die kurz vor der Häutung stehen, die dunklen sind ganz frische Haut. Wir machen einen Rundgang um die Insel. Wirklich viele gelbe Landleguane liegen oder gehen hier rum. Manchmal erwecken sie den Eindruck als hätten sie sich jetzt fürs Foto besonders schon in Szene gesetzt. Beim besten Licht mit dem Besten Hintergrund. Das Fotografenherz schlägt höher. Außerdem sehen wir noch die Maskentölpel, die größte Tölpelart und eine ganze Schar von Blaufußtölpel beim Fischen. Ein Teil der Insel enthält eine komplette Reihe von frisch gepflanzten Kaktee. Es ist so, dass die Kakteen zu einer großen Zahl von Schädlingen wie Mäusen, Ratten und Ziegen zerstört wurden. Diese wurden früher von den Piraten eingeschleppt. Um sie wieder los zu werden mussten teilweise ganze Inseln geräumt werden, damit die heimischen Tiere nicht zu schaden kommen. Wenn alle Schädlinge entfernt waren wurden die heimischen Arten wieder frei gelassen auf ihrer Insel. Wirklich ein Riesen Aufwand der sich aber lohnt denn die Kaktee z.B. sind hier ein wichtiges Nahrungsmittel.

    Es gibt hier so viel zu entdecken das wir wieder voller Eindrücke im Kopf zurück auf die Sea Finch gebracht werden. Mittag ist fertig. Lecker schlemmen und dann schippern wir gemütlich zurück in unseren Hafen. Einmal halb um die Insel Herum brauchen wir ca. 1.5 Stunden. An Deck ist es gemütlich und die Sonne kommt immer mal wieder raus. Die Wellen allerdings sind heute etwas böser als bei den letzten Ausflügen. Außerdem ist die Crew viel aktiver. Sie laufen viel hoch und runder, der Kapitän guckt immer wieder nach Hinten auf seine Motoren und drosselt sie schließlich deutlich. Wir merken hier stimmt was nicht, sagen aber nichts um den Seekranken unter uns keine zusätzliche Angst zu machen. Der Mechaniker ist schließlich ziemlich eingesaut doch immernoch fröhlich und freundlich. Der Kapitän macht heimlich eine besorgte Miene in Susis und meine Richtung als ich per Blick nach dem befinden frage. Er merkt wohl das wir einigermaßen entspannt sind. Doch er scheint wirklich besorgt zu sein. Die gesamte Crew arbeitet auf Hochtouren. Während sonst auch mal ein anderer am Steuer saß gibt der Kapitän dieses heute nicht aus der Hand. Wir tuckern im Schneckentempo dahin und sind eine leichte Angriffsfläche für die seitlich kommenden Wellen. Jedes Mal wenn der Mechaniker wieder hoch kommt und der Kapitän versucht schneller zu fahren kommen schwarze Wolken hinten raus… dunkel dunkel schwarz, so dass sogar wir blonden Mädchen sehen das da was nicht richtig ist. Irgendwann ist klar dass das Problem auf der Fahrt nicht behebbar ist und so tuckern wir hin und her schaukelnd Richtung Hafen. Der Getränkeautomat kippt im Aufenthaltsraum um und verbreitet kurz noch mehr Chaos. Flink wie die Wiesel schnappen zwei Crew Mitglieder sich Schraubendreher und fixieren ihn neu. Der ein oder andere lässt sich sein Mittag nochmal durch den Kopf gehen. Susi und ich sitzen oben an Deck und vertragen das Geschaukel zum Glück sehr gut. Mein Abstecher auf die Toilette ist sehr witzig. Es ist so wackelig, dass ich kaum genug zum festhalten finde und fast ins Klo Fall. Beim Händewaschen kann ich nur jede einzeln machen, denn ohne Festhalten geht gar nix. Ich bin ganz froh als ich wieder oben bei Susi sitze. Und so richtig erleichtert sind wir alle, inklusive der Crew, als wir endlich im Hafen sind und auf unserem Schlauchboot Richtung Steg gefahren werden. Die Crew bekommt einen fetten Applaus von allen zum Abschied, dafür dass sie uns mit Motorschaden bei starkem Wellengang doch noch heile nach Hause gebracht haben. Das war wieder ein Abenteuer ganz nach meinem Geschmack.
    Bevor wir zum geplanten Abendessen gehen können müssen unsere Körper, im speziellen der Gleichgewichtssinn, erstmal wieder klar kommen aber dann schmeckt es um so besser.

    Jetzt sind alle Koffer und Rucksäcke gepackt. Morgen geht es mit einem lachenden und einen weinenden Auge nach Hause. Auf diesem Paradies lässt es sich wirklich gut leben und so freuen wir uns zwar auf zu Hause, aber sind uns dennoch bewusst dass wir noch lange nicht alles entdeckt haben.
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  • Day 10

    Ein ganz normaler Tag auf Santa Cruz

    May 8, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ist ein Tag Pause von unserem Aktionprogram. Ganz entspannt starten wir etwas später mit unserem Frühstück. Anschließend schnappen Papa und ich uns die Kameras und beobachten das Treiben am kleinen Fischmarkt. Die Pelikane und Robben stehen zwischen ein paar Meerechsen Schlange um Fischabfälle ab zu greifen. Fregattvögel und Lavamöven Flatter umher und versuchen im Flug was zu klauen. Ab und zu macht ein Seelöwe am Sortiertisch der Fischersfrauen einen langen Hals und versuchen ganze Fische zu stibitzen. Die Frauen nehmen dann ohne Fliegenklatschen und Plasteimer und scheuchen sie ein Stückchen weg. Sobald sie ihnen den Rücken zu drehen schleichen sich die Seelöwen direkt wieder an. Kleine freche Dinger. Stundenlang könnten wir zusehen.

    Anschließend spazieren wir zu unserem lieblingsstraßenkünstler. Susi hat einen Lavastein den sie gerne mitnehmen würde. So einzeln ist das nicht erlaubt, aber wenn es Kunst ist darf man es in kleinen Mengen. Also bitten wir ihn uns diesen Stein als Kette zu machen, dass ist für ihn überhaupt kein Problem heute Abend können wir es abholen.

    In einem Burgerladen gibt es am späten Nachmittag eine Mischung aus Mittag und Abendessen. Burger, Tacos und Tortilla schmücken unseren Tisch. Lecker schmecker!

    Der Künstler hält sein Wort und hat ein wunderschönes Schmuckstück kreiert. Als der Abend etwas kühler wird, was übrigens immer noch sehr heiß ist, schnapp ich mir mein Board und geh mit Susi runter zum Skatepark am Hafen. Ein paar Runden später bin ich klatschnass und glücklich. Der Platz füllt sich mit einheimischen die Frisbees über die Fläche jagen. Der Anblick ist herrlich. Ein Riesen Spaß !

    Die Dachterrasse lädt wieder dazu ein den Abend mit einer kalten Cola entspannt ausklingen zu lassen und so endet der wohl entspannteste Tag unserer Reise.
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  • Day 9

    Batalome

    May 7, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute fängt der frühe Vogel wieder das Abenteuer. Pünktlich um 6:45Uhr stehen wir an der Bushaltestelle und warten das es los geht. Susi hat sich noch schnell ihren Lieblingseistee aus den Automaten geholt und etwas verschlafen plündern wir unsere Frühstückstüten. Ein kleiner kompakter Bus holt uns ab. Der NatureGuide stellt sich und seine Crew vor. Er gibt uns einen Überblick wie der Tag heute so verläuft und erzählt das wir auf dem Weg noch andere Einsammeln werden. Insgesamt sind wir am Ende eine Gruppe von 14 Leuten plus Crew und alle außer uns sind aus englischsprachigen Ländern. Wir haben Canandier, Australier und Amerikaner und uns kleine Deutsche. Unser Bus fährt die Straße durchs Hochland zum Hafen auf der anderen Seite der Insel und einige von den Mitreisenden holen wir aus den entlegensten Ecken ab. Der Bus fährt über enge, matschige Waldwege mitten im nichts wo dann ein paar Hütten auf einer Anhöhe stehen. Hier gibt es nichts außer Natur. Kein Supermarkt, kein Internet geschweige denn W- LAN und keine anderen Menschen. Also ihr habt Glück das wir nicht dort untergebracht sind, sonst gäbe es nicht einen einzigen Beitrag.
    Wenn sich der ein oder andere Wundert das wir die Ausflüge in solchen Gruppen machen, was ja eigentlich nicht dem entspricht wie wir so etwas sonst gestalten, dann ist das ganz einfach zu erklären. Sobald man hier die Stadt verlässt ist alles andere drum herum Nationalpark. Die Nationalparks darf keiner ohne NaturGuide betreten. Also geht es nur in einer geführten Tour. Was aber überhaupt nicht schlimm ist, denn in der Regel bekommt man durch die Guides auch spannende Infos zur Tier und Pflanzenwelt.
    Ca. Eine Dreiviertel Stunde brauchen wir bis alle eingesammelt und am Hafen sind. Dort bekommen wir Schwimmwesten und werden auf ein Schlauchboot verfrachten. Susi hat schon leicht Panik das wir damit jetzt die ganze Zeit fahren und es schaukeln wird. Doch das Schlauchboot bringt uns nur zur „Sea Finch“ unserem Boot für den heutigen Tag. Es ist relativ groß und sehr komfortabel. Man kann sich unten in klimatisierten Innenbereich aufhalten oder vorne auf dem Sonnendeck oder oben hinterm Kapitän wo ein Sonnensegel vor Sonnenbrand schützt. Das Beste an der Ausstattung ist es gibt Kaffee! Die Schwimmwesten durften wir direkt wieder ablegen, Schuhe ausziehen ist Pflicht und nach der kurzen Sicherheitseinweisung schnappen Susi und ich uns einen Kaffe und gehen aufs Deck. Man hat einen herrlichen Blick über die Landschaft und das Meer. Ein an angenehmer Wind weht um unsere Nasen, wir sind Glücklich. Susi ist unheimlich erleichtert das es ein größeres Boot ist was nicht schaukelt und grinst mit ihrem Kaffee in der Hand bis über beide Ohren. Etwas mehr als 2 Stunden dauert unser Bootsfahrt. Das Panorama was sich uns bietet ist einzigartig. Wir werden begleitet von grünen Meeresschildkröten, sie lassen sich an der Wasseroberfläche treiben, stecken ab und an die Köpfe heraus und schwimmen runter wenn ihnen das Boot zu nahe Kommt. Viele verschiedene Vögel können wir beim Fischen beobachten, mittelgroße springende Fische in knalligem Türkies rasen in einem Affenzahn durchs Wasser und sogar ein paar Delfine lassen sich wieder blicken. Ein einziges großes Paradies in dem wir uns hier befinden. An einer kleinen wilden Insel fährt unser Bootsführer extra dicht entlang. Unzählige Blaufußtölpel, Kraniche, Pelikane und andere Vogelarten flattern hier umher und nisten. Es ist ein wildes Schauspiel dem wir stundenlang zugucken könnten. Während der Weiterfahrt tauchen immer wieder kleine wilde Inselchen in der Ferne auf, bis wir in eine kleine Bucht fahren. Es ist ein wunderschöner Anblick, Breite Vulkankrater, weißer Strand aus Asche nicht aus Sand, ein spitzer Felsen ragt einzeln und je Höhe. Auch er ist auch Vulkangestein. Das Wasser ist Türkisblau und an den Felsen gibt es satte grüne Vegetation.
    Wir werden wieder alle auf das Schlauchboot verfrachtet und an Land gebracht. Dort beginnt für uns der Aufstieg zu einem der bekanntesten Aussichtspunkte der Galapagos Inseln. An Land werden wir direkt von ein paar Seelöwen, Meerechsen und einem hübschen Pelikan begrüßt. Nur 336 Stufen trennen uns von der Spitze. In praller Sonne und glühender Hitze sowohl von oben als auch von dem was Lavasteine von unten so abstrahlen. Rico und Susi steigen tapfer mit auf. Der Guide legt allerdings einen Affenzahn vor der die ganze Gruppe weit auseinander zieht. Wir haben keine Lust und hetzten zu lassen. Er hat zwar gesagt die Gruppe muss zusammen bleiben, doch er geht nicht den entsprechend. Ein älteren Pärchen aus Chicago ist auch körperlich nicht dazu in der Lage so schnell zu rennen. Wir gehen gemeinsam mit ihnen einfach nur um ihnen ein gutes Gefühl zu geben. Wer reden über alles mögliche und machen immer wieder Fotostops die ihnen gute Ausreden liefern um zu verschnaufen. An der letzten Aussichtsplattform vor der Spitze streiken Rico und Susi. Sie bleiben hier sitzen und warten auf uns, während ich mit den anderen beiden den letzten Rest aufsteige. Der Ausblick ist fantastisch und nicht in Worte zu fassen. Papa ist glücklich, denn dieses Fotomotiv wollte er unbedingt haben und jetzt ist sogar das Wetter noch so großartig. Nicht selten kommt es vor dass diese Touren wegen schlechtem Wetter abgesagt werden und wir hatten nur diese eine Chance. Es hat perfekt geklappt. Die Kameras glühen bevor es an den Abstieg geht. Rico und Susi sammeln wir unterwegs wieder ein bevor es mit dem Schlauchboot wieder zurück geht. An Board gibt es kalte Getränke und ein paar Snacks. Dann kommt der Teil auf den ich mich persönlich am meisten gefreut habe. Schnorcheln am Riff. Wir ziehen unsere schnorchelausrüstung an und Düsen mit dem Schlauchboot in die Bucht. Schon bevor wir ins Wasser springen entdecken wir worauf unsere große Hoffnung lag. Galapagos Pinguine!! Eine der ganz wenigen Arten die in den warmen Breitengraden zu Hause sind. Sie sind nur ca. 30cm groß und super niedlich wie sie da auf ihren Steinen hocken. Im Wasser wiederum sind sie super flink und schwimmen uns davon. Zum Schnorcheln hatten wir natürlich keine richtige Kamera dabei also gibt es nur Handybilder, völlig egal wir haben wirklich das Glück sie zu sehen !!! Unter Wasser ist es dann eine Wahnsinns Reizüberflutung. Überall sind bunte Fische. Große einzelne, riesige Schwärme von kleinen, mittlere… alles ist dabei. Egal in welche Richtung man guckt. Am Grund gibt es Rochen und Welse zu entdecken, die deutlich besser getarnt in den Farben den Meeresgrundes dahin schwimmen. Hebt man neben dem Felsen den Kopf aus dem Wasser wird man von einem Blaufußtölpel beobachtet. An einer Stelle entdecken wir sogar einen Weißspitzen Riffhai. Susi verfällt in shockstarre und lässt sich nur still über ihm treiben. Eigentlich hatte sie gehofft keinem Hai zu begegnen aber jetzt findet sie es trotzdem cool. Er ist auch ganz friedlich, so wie das für diese Haiart auch üblich ist. Sie werden nur Menschen gegenüber aggressiv wenn ihnen das Futter streitig gemacht wird. Und so schwimmen wir mit all den Wundern der Natur im Einklang. Insgesamt sehen wir ca. 6 Galapagos Pinguine, aus dem Wasser heraus sogar ganz nah. Kurz bevor es zum Boot zurück geht fängt es an zu regnen. Wir haben also wirklich das perfekte Zeitfenster abgepasst. Bevor wir zurück fahren gibt es Mittag an Bord. Wieder frischen Fisch, Kartoffeln, Reis, Avocado, Tomaten und Gurke. Super lecker.
    Die Rückfahrt ist genauso schon wie hin und erfolgt ohne besonders viel Wellengang, obwohl es immer mal wieder regnet. Wir lassen den Abend zu Hause entspannt ausklingen mit einem Essen beim Italiener. Mit passiert es zum ersten Mal in meinem Leben das ich etwas bestelltes nicht essen kann. Meine Spagetti Napolie schmecken als wären sie in einer alten Pfanne oder an ranzigem Fleisch gemacht worden. Gott sei Dank ist alles andere Lecker und reichlich vorhanden so dass ich mich einfach bei allen anderen durch schnorre. Am Ende hat uns der Restaurant Chef das Gericht nicht mal bezahlen lassen und sich mehrfach entschuldigt dafür. Was ein freundliches Volk. Nun brechen hier die letzten Tage an und wir genießen jeden Moment nochmal besonders in diesem Paradies.
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  • Day 8

    Ein Ausflug ins Hochland

    May 6, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute haben wir einen besonderen Ausflug vor. Wir möchten gerne nochmal die Galapagos Riesenschildkröte in freier Wildbahn sehen. Dafür gab es zwei Möglichkeiten. Eine relativ leicht zu erreichende, wo aber auch alle anderen Touristen hingebracht werden und eine ein kleines Stück weiter auf einer Ranch mitten im Hochland. Dreimal dürft ihr raten welche Variante wir genommen haben. Genau die zweite ! Die Organisation der Taxen machen wir übers Hotel. Denn es ist nicht so leicht einen Fahrer zu finden der auch den Weg kennt. Doch nach vielem hin und her telefonieren finden sie einen der ihn kennt und einen zweiter der dem ersten hinterher fährt.
    Pünktlich 9:15 Uhr ist Abfahrt. Es ist ganz angenehm zur Abwechslung mal nicht gequetscht in Pick ups zu sitzen, sondern ganz entspannt die Fahrt zu genießen. Unser Fahrer spricht ein wenig englisch und so mischen wir es mit meinem bisschen Spanisch um uns ein wenig zu Unterhalten. Er lebt seit 8 Jahren auf Santa Cruz und kommt Ursprünglich aus Quito. Die Fahrt ins Hochland bringt uns hinein in eine grüne Oase mit wenig kleinen Hütten und grüne Landschaften so weit das Auge reicht. Es gibt Verkehrsschilder die vor wandernden Schildkröten warnen und auf einen Fußweg der parallel zur Straße verläuft geht auch gerade ein großes Exemplar spazieren. Ein unwirkliches Bild.
    Der Pickup biegt von der Hauptstraße ab, zunächst auf einen breiten Schotterweg mit vielen Schlaglöchern und anschließend auf einen schmalen Matschweg mit noch mehr Löchern. Dann erscheint eine hübsche offene Lodge vor uns. Ein Hund begrüßt uns freundlich, genau wie seine Besitzerin. Die Lodge ist auf einem kleinen Berg und man hat einen fantastischen Blick über die Landschaft bis hin zum Meer. Uns wird erklärt welche der Nachtbar Inseln zu sehen sind und wo damals die Piraten auf die Insel Kamen. Hier in diesem Gebiet haben sie auch aufgehalten, denn es gibt hier mehr Trinkwasser als an anderen Orten. Sie brachten Orangen mit, woraus später wiederum Orangenbäume wuchsen und auch Bananen gab es damals noch nicht. Aus diesem Grund fingen sie an sich auch von den Schildkröten zu ernähren. Es ist heute etwas verhangen von Regenwolken, das macht es für uns etwas angenehmer mit den Temperaturen aber die Nachtbarinseln sind nicht ganz so gut zu sehen. In der Lodge stehen zwei riesige Schildkröten Panzer. Sie Erklärt uns die anatomischen Unterschiede zwischen den Männchen und den Weibchen und wir dürfen mal Probe wohnen im Panzer. Ziemlich eng ist es und man ist doch etwas eingeschränkt in seiner Bewegung.
    Dann werden Gummistiefel verteilt und wir drei jüngsten dürfen uns zusammen mit Digo auf die Ladefläche des Pick Up setzten. Endlich mal! Das wollte ich schon die ganze Zeit! Digo und 14 Jahre jung und beteiligt sich an der Betreuung der Touristen während der Touren. Er traut sich zunächst nicht richtig englisch zu sprechen doch als er mir uns aufm Auto saß kamen wir doch ein wenig ins Gespräch. Er gibt sich größte Mühe und spricht für sein Alter total gut. Der Fahrer bringt uns holpernder weise durch die engen matschigen und mit Schlaglöchern besiedelten Wege. Wir sehen immer wieder große und kleine Schildkröten, sogar mitten auf der Kuhweide. Uns wird erklärt das die Schildkröten zur Zeit auf Wanderschaft sind und wir deshalb so viele sehen. Sie wandern 9 Kilometer zum Meer in etwas 15-20 Tagen um dort ca 5km vorm Strand ihre Eier ab zu legen. 2 bis 10 Eier pro Schildkröte. Die verbuddeln sie dann und überlassen sie ihrem Schicksal. Es gibt keine Nestpflege, kein auf Oasen auf die Kinder geschweige denn Füttern der Kinder. Ganz schöne Rabeneltern diese Schildkröten. Anschließend kehren sie wieder in ihr zu Hause zurück. Das dauert allerdings deutlich länger, da es bergauf geht.
    Unsere Fahrt wird abrupt gestoppt als Digo von der Ladefläche aufgeregt dem Fahrer Tortuga zuruft und nach vorne Zeigt. Sie liegt mitten auf dem Weg aber gut getarnt im Gras. Es ist ca 14 Jahre alt und wird als Baby bezeichnet. Es wird auch gar nicht lange gefackelt sie ist hier zu Hause und wir sind die Gäste, springen also ab vom Auto und gehen in einem angemessen Bogen um sie herum und den Rest des Anstieges zu Fuß. Am Wegesrand sehen wir noch eine 20 jährige Schildkröte, die uns ein wenig verwundert anschaut. Touristen bekommen sie hier zum Glück nicht so oft zu sehen und das ist auch gut so. Denn im Gegensatz zu vielen Anderen Gattungen der Inseln haben die Schildkröten durch die Piraten eine natürliche Scheu vor Menschen entwickelt. Andere Feinde gibt es für sie nicht und so leben sie im Einklang mit allen anderen Tieren, nur der Mensch hat ihnen beigebracht Angst zu haben. Vielleicht funktioniert die Evolution und in ein paar hundert Jahren ist diese wieder weg, weil wir uns ihnen gegenüber respektvoll und freundlich verhalten.
    Unsere Führerin läuft voran den Berg hinauf, zeigt uns junge und Uralte Orangenbäume (welche keine Früchte mehr tragen) große Bäume aus denen sie ihre Möbel machen und am Ende eines steilen Aufstiegs einen Fantastischen Blick über die Insel und das Piratengebiet. Sie trägt übrigens einen langen Pulli und eine Pudelmütze, während wir in Badeshorts schon schwitzen weil es so schwühl ist. Sie war vor kurzem doll erkältet und möchte einem Rückfall vorbeugen.
    Wir steigen wieder ab und in der Zwischenzeit hat unser Fahrer schon gewendet. Wie er das auf diesem engen Pfad gemacht hat ist uns ein Rätsel. Nun fährt er uns zu den Eingang eines Lavatunnels. Doch vorher gehen wir erneut mit Digo ein paar Meter durchs hohe Gras denn dort isst eine riesige Schildkröte gerade zu Mittag. 120 Jahre ist sie alt laut Digo. Sie ist also den letzten Piraten noch so davon gekommen. wahrscheinlich war sie damals klein genug um zu überleben.
    Die Reisegruppe trennt sich an dieser Stelle. Die Jugend steigt hinab in den Lavatunnel und alle anderen Fahren zurück zur Lodge, wo der Ausgang des Tunnels ist. Digo erzählt uns das die Lava hier zwei Tunnel geschaffen hat. Den einen können wir begehen, er ist sicher und gut ausgeleuchtet. Der andere ist noch zu unsicher doch daran arbeiten sie. Dies ist der größte Lavatunnel im Hochland. An manchen Stellen wurde sie Lava so schnell und heiß das sich große Blasen entwickelten welche dann explodiert sind. Immer wieder bleibt Digo stehen und erzählt uns Geschichten zu dem Tunnel. Was er mit seinen Worten noch nicht sagen kann hat er sich auf dem Handy vorher übersetzt und lässt es uns lesen oder liest es vor. Außerdem kennt er die besten Spots für Fotos. Er macht gute Bilder und leuchtet uns an manchen Stellen mit seinem Handy sogar noch aus damit unsere Gesichter auch zu sehen sind. An einer Stelle ist ein großes Loch in der Decke in dem sich die Pflanzen ihren Weg gesucht haben. Es ist ein wunderschöner grüner Kontrast zu dem schwarzen Lavagestein. Der Ausstieg führt über eine große Öffnung und lange Treppe hinein ins Grüne. Bevor wir oben ankommen bekommt Digo ein schönes Trinkgeld, ein breites Grinsen schmückt sein Gesicht, dass hat er sich verdient.
    Oben angekommen brauchen wir erstmal kalte Getränke und genießen noch ein wenig den Ausblick bevor es zurück geht. Sogar auf der Rückfahrt sehen wir noch 2 große Schildkröten am Straßenrand.
    Den Rest des Tages verbringen wir entspannt. Erstmal ein wenig Siesta, dann essen Jagen und ein wenig schlendern. In der Darwinstation lassen uns noch Galapagos Stempel in unsere Pässe machen und gehen hinunter zum Strand an der Forschungsstation um den Abend ausklingen zu lassen. Als wir wieder zurück gehen wollen ist das Tor zu. Wir sind mitten im Nationalpark also ist außen herum wandern auch keine Option. Wir gehen uns die Sache also mal genauer ansehen. Immerhin sind wir 2 Schlüsselmädchen und 1 Schlüsseljunge irgendwie werden wir ja wohl hier raus kommen. Und beim genaueren Hingucken ist es tatsächlich eine Aufgabe für die Aushilfe… Mich… denn es ist nur ein Band herum getüddelt, welches mir ein bisschen gefummel gut zu lösen ist. Susi und ich hatten kurz ein Deja-vu… wie in Venedig wo wir im Park eingeschlossen waren mit den Ratten. Nun ja dieses Mal währen es wenigstens nur Meerechsen gewesen und keine Ratten.
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  • Day 7

    Abenteuer Bajia Tortuga

    May 5, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute starten wir entspannt in den Tag. 8 Uhr sitzen alle gemeinsam beim Frühstück. Während uns frisches Obst, Joghurt, Toast, Brötchen, Schinken, Käse, Saft und Rührei serviert wird, schmieden wir Pläne für den Tag. Es gibt eine besondere Bucht, die Bajia de Tortuga. Hier legen die Meeresschildkröten ihre Eier ab, außerdem gibt es allerlei andere Tiere zu sehen und Schnorcheln kann man auch. Wenn man richtig viel Glück hat sieht man sogar Flamingos.
    Wir sammeln also unsere Ausrüstung zusammen, leihen auf den Weg noch Schnorchel und Taucherbrillen und machen uns dann auf die Suche zu einem Wassertaxi, welches uns an die Bucht bringt. Der Himmel zeigt ein paar Wolken, de Hafen wirkt aber mit unserem leihenhaftem Auge ganz ruhig. Ich muss erst ein wenig rum Fragen aber dann finden wir den richtigen Steg für unser Ziel. 11:15 Uhr ist Abfahrt. Kurz vorher fängt es ordentlich an zu Regnen, doch nach 10min ist es schon wieder vorbei. Als wir auf das kleine Boot klettern kommt die Sonne schon wieder ein bisschen durch. Ca. 15 Passagiere passen auf das Boot und es wird auch tatsächlich voll. Als der Kapitän aus der Bucht tuckert verteilt der Decksmann an alle Schwimmwesten und besteht darauf dass wir sie auch anziehen. Nagut aber wir lassen sie offen, wir können dich schwimmen. Dann von jetzt auf gleich gibt der Kapitän Gas. Aber volles Rohr und im nächsten Moment wissen wir auch warum. Die Brandung ist hier viel weiter draußen als man das so von den heimischen Gewässern kennt. Und sie ist auch 10 mal so doll! 5m hohe Wellen begleiten uns. Der Kapitän surft an ihnen entlang, schlängelt sich gekonnt hindurch oder springt einfach oben rüber. Es ist eine wilde Fahrt, immer wieder düst das Boot eine Welle hinunter das es nur so kribbelt im Bauch oder wir fahren einer besonders großen Gerade so davon, wir sehen sie dann direkt neben uns, größer als das Boot und gewaltig genug um uns das Meer unter der Wasseroberfläche zu zeigen. Spätestens jetzt bereuen wir es extrem unsere Westen nicht zu gemacht zu haben. Die eine Hand hält Susi fest, die andere den Kamerarucksack. Jeden mal wenn wir eine Welle runter fallen kreischen die Mitreisenden Frauen vor Aufregung. Die Brandung ist wahnsinnig beeindruckend und gerne hätten wir davon ein Video gemacht, doch die Gefahr war einfach zu groß das Handy im Meer zu versenken.
    Ein kleines Stück zwischendurch gibt es keine Brandung und wir fahren einigermaßen geradeaus ohne Achterbahnfeeling. Dann kommt die Bajia Tortuga in Sicht. Ein wunderschöner weißer Sandstrand in einer geschützten Bucht umgeben von Mangroven. Und vor ihr wieder schäumende Brandungswellen. Erneut wird Vollgas gegeben. Das Boot geht ordentlich in Schräglage, unkurvt riesige Wellen und dann auf einmal drosselt der Fahrer die Motoren auf ein Minimum. Wir bekommen kurz Angst, da war doch eben noch eine Riesen Welle neben uns, bis wir merken das der Kapitän genau weiß was er tut. Wir befinden uns genau hinter der Brandung, 10m von der Stelle entfernt wo die Wellen brechen. Jetzt ist alles ruhig. Nur das leise Tuckern der Bootsmotoren. Wir fahren hinein in die Schönheit der Insel. Türkisblaues Wasser umgeben von Mangroven und großen Kakteen auf schwarzen Lavagestein. In der Ferne sehen wir Schildkröten aus dem Wasser gucken. Das Boot steuert auf einen Felsen zu und halt mit der Schnauze direkt davor. Der Bootsmann gibt ein Zeichen das es Zeit ist aus zu steigen. Schnell streifen wir die offenen Schwimmwesten ab und sind doch froh, dass wir sie heute nicht gebraucht haben.

    Mit einem kurzen Hüpfer springen wir von Board hinein in diese wunderschöne Natur. Ein kleiner Pfad führt uns durch riesige Kakteen hinunter zum Strand. Ein Seelöwe Lümmelt auf einem provisorischem Tisch und zwischen den Mangroven sehen wir einen kleinen Hai schwimmen.
    Ganz am Ende des Strandes beziehen wir unter ein paar flachen Bäumchen unter Lager. Hier sind weniger Menschen und wir hoffen deshalb auf mehr Tierische Begleitung. Doch erstmal heißt es ab ins Wasser und abkühlen. Schnorchel und Taucherbrille bringen wir allerdings schnell wieder an Land, denn dafür ist das Meer heute zu aufgewühlt. Man sieht kaum den Grund des Meeres auch an flachen Stellen nicht. Also wird ein wenig geplantscht, das Wasser ist Lauwarm und lädt dazu ein, sich länger auf zu halten. Am Strand sitzend beobachten wir etwas später die Umgebung und machen unheimlich viele Fotos. Wir sehen einen Pelikan ganz dicht, teilen mit Darwinfinken unsere Kekse und beobachten Meerechsen beim Schwimmen und Sonnen. Außerdem sind unsere direkten Nachbar Lavamöven. 4 Stück zwischenzeitlich. Eine bedrohte Art von der es weltweit nur noch 400 Stück gibt. Es ist einfach fantastisch! So langsam zwingt uns die Flut dann zum Rückweg. Den möchten wir heute zu Fuß beschreiten. Endlich wieder wandern sagt Susi! Was so eine wilde Bootsfahrt doch für eine Wandermotivation in ihr auslösen kann. Auf der anderen Seite der schmalen Landzunge erleben wir ein wildes Getose des Meeres. Am Rand entspannen sich viele Meerechsen und im Wasser versuchen Surfer die beste Welle zu erwischen. Den Strand müssen wir einmal komplett bis zum Ende laufen. Unterwegs sehen wir kleine abgesteckte und abgesperrte Quadrate mit einem Hinweisschild, das hier Eier der Meeresschildkröten liegen und sogar an welchen Datum diese gelegt wurden. Es gibt hier bestimmte Zeiten an denen der Strandabschnitt für Menschen komplett gesperrt ist, damit sie ihre Ruhe haben und auch nochmal wenn die Jungen schlüpfen und sich zum Meer durch Kämpfen. Wirklich faszinierend. Was jedoch nicht so schön und eher sehr traurig uns erschreckend ist, wieviel Müll wir unterwegs einsammeln. Das Meer spült alles zurück was der Mensch ihm gegeben hat. Da kann ein Nationalpark noch so gut geschützt sein, wenn am Festland Müll rein fällt kann es auch hier wieder raus kommen. Alles was wir unterwegs finden sammeln wir in unserer Schnorcheltasche. Die am Ende brechend voll mit allerlei Plastik und Resten von Netzen ist. Der Pelikan der vorhin die ganze Zeit in unserer Nähe gefischt hat, versuchte vehement ein Stück Papier eines Riegels zu fressen. Es ist ihm zum Glück nicht gelungen es runter zu schlucken und so konnten wir es später aus dem Wasser Fischen. Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen stein ist haben wir das Gefühl wenigstens ein klein wenig zum Erhalt dieses Paradieses bei zu tragen.
    Am Ende des Strandes geht ein kleiner Weg ab. Dieser schlängelt sich kreuz und quer, bergauf, bergab durch den Nationalpark. Die Sonne kommt wieder raus und wir sind froh um unsere letzten Wasserreserven. Gefühlt ewig dauert es, bis endlich die Stadt in Sicht ist. 2.5km waren es vom Strand bis hierher und wie vom Himmel geschickt steht am Ende ein fröhlicher Inselbewohner mit einem kleinen Eiswagen. Das schmeckt jetzt doppelt so gut und die letzten Meter zum Hotel gehen sich gleich wieder etwas leichter. Fröhlich werden wir von den Angestellten begrüßt, dich im gleichen Atemzug sagen sie mit besorgter Miene das es im Moment leider keinen Strom gibt, weshalb leider auch die Pumpe, die unser Wasser für die Duschen fördert nicht funktioniert. Auf der ganzen Insel ist der Strom ausgefallen doch es wird schon eifrig nach den Fehler gesucht. Sie erlaubt uns zum erfrischen in den Pool zu springen und das nehmen wir dankend an. Es dauert keine ganze Stunde und dann ist der Strom auch wieder da. Eine kurze Sirene ist das Signal das alles wieder geht. Also doch keine Nacht im Kerzenschein.

    Als wir unsere müden Beine dann auf der Terasse ausruhen öffnet sich der Himmel so richtig. Sintflutartig entleert sich alles. Es plattiert tosend und die Straßen werden zum Teil überflutet. Es riecht nach frischen Regen, die Inselbewohner gehen mit ausgestreckten armen über die Straßen und die Meeresechsen nutzen die Pfützen als Süßwasserquelle. Regenzeit ist jedenfalls nichts schlechtes sondern ein echtes Abenteuer.
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  • Day 6

    Eine Schaukelige Überfahrt

    May 4, 2023 in Ecuador ⋅ 🌙 27 °C

    Der Wecker klingelt früh heute, als wir so langsam die Augen auf machen trauen wir zunächst unseren Ohren kaum. Irgendwie klingt es nach Regen. Bei einem halb verschlafenen Blick aus dem Balkonfenster sehen wir das es wahr ist. Es schüttet wie aus Eimern. Wie Bindfäden zieht sich das Wasser vom Himmel runter. Eine Abkühlung verspricht das jedoch nicht, wir haben jetzt nur noch mehr Luftfeuchtigkeit.
    Der Morgen verläuft verschlafen still. 6:15uhr holen wir unsere Lunchpakete ab und gehen runter. Zum Check pur müssen wir nur die Schlüssel auf den Tresen legen. Um 6:25uhr wollte unsere Führerin uns vorm Hotel abholen. 6:22 Uhr ist sie da fragt ob wir soweit sind, schnappt sich Susis größten Koffer und rennt los Richtung Hafen. Wir müssen uns echt ran halten um hinterher zu kommen. Der Hafen ist nur 500m entfernt, so haben wir sie schnell wieder eingeholt. Sie hat uns schonmal angemeldet und rennt nun in einem Affenzahn zur Sicherheitskontrolle. Das alles mit Susis Koffer im Schlepptau der fast so groß ist wie sie selbst. Das ganze Gepäck wird nochmal durchleuchtet, ob wir auch ja nichts verbotenes von der Inseln schmuggeln wollen. Dann parkt sie uns in eine der Warteschlangen ab, sagt in 20min fährt sie Fähre und verschwindet wieder. Wir bleiben leicht irritiert zurück. Also dieses Prozedere hätten wir durchaus auch alleine hinbekommen und keiner von uns hätte wohl so viel Hektik verbreitet. Aber egal wir sind auch etwas zu müde um uns zu ärgern. Außerdem sind wir hier im Paradies, es gibt wenig was uns zur Zeit aus der Fassung bringen würde.
    Gestern hörten wir von allen Seiten, dass heute das Wetter schlechter sein soll und die Überfahrt deshalb nicht so ruhig verlaufen wird. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, der Himmel klart auf. So richtig können wir uns nicht vorstellen das es schlimm wird. Da wir uns aber in der Regenzeit befinden ist alles möglich. Im Hafen allerdings wirkt es momentan eher ruhig.
    Zu der Fähre werden wir wieder mit den kleinen gelben Wassertaxis gebracht. Das ist schon spannend uns und das ganze Gepäck dort rauf zu kriegen. Wir nehmen auf den seitlichen Bänken Platz und die Koffer und Rucksäcke werden vorne auf dem Podest gestapelt. Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken das keiner runter purzelt und wir mit leichtem Gepäck weiter reisen. Bis zum Hauptboot geht alles gut, jetzt laden der Taxifahrer und ein Decksmann die Koffer wieder ab. Wir sind schon ein wenig erleichtert als auch der letzte Schlüppi trocken angekommen ist.
    Wir nehmen auf nach vorne gerichteten sitzen Platz, die Fenster leider zu weit oben um richtig raus zu gucken und die Luft ist sehr stickig. Hinten am Bot sind vier große Motoren die ordentlich Schub geben sollen. Aus dem Hafen geht es noch entspannt und dann gibt der Kapitän Gas. Ca. 4 bis 5 Meter hohe Wellen zeigen sich auf dem Meer. Das Schiff wird zielstrebig durch diese Unruhe gesteuert oder besser gesagt oben drüber gepeitscht. Immer wieder rauscht es von einem Wellenkamm ein paar Meter hinab. Dann rummst es heftig in den Bandscheiben, das Wasser spritzt bis übers Boot hinaus wenn es in den Kurven liegt. Alles in allem Holpert, rummst und schaukelt es heftig, so das man sich manchmal fragt ob das Material es noch lange mitmacht. Es werden Spucktüten in Anspruch genommen und Papa verteilt seine Reisetabletten. Nicht jedem Hilft das endgültig leider. So sind wir nach weniger als 2 Stunden heilfroh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Auch beim 2. mal Wassertaxi mit Gepäck bleibt alles trocken Gott sei Dank.
    Bei der Ankunft muss wieder pro Person 1 Dollar Inselgebühr bezahlt werden, dann wird erneut das Gepäck durchleuchtet. Jetzt fragen wir uns allerdings wann wir den Moment verpasst haben, als es einen Zwischenstopp zum Muschelsammeln gab. Den müssen wir wohl verschlafen haben, denn einen anderen Weg unerlaubtes Material ein zu machen sehen wir nicht, seit der letzten Kontrolle.

    600Meter schleppen wir uns hoch zum Hotel und erleben eine positive Überraschung. Es ist erst 10 Uhr, die Zimmer sind offiziell ab 13 Uhr fertig für uns doch wir haben Glück und dürfen jetzt schon rein! Zur Begrüßung gibt es einen leckeren Saft und kalte nasse Handtücher zum erfrischen. Eine echte Wohltat!

    Nachdem wir unsere Sachen in die Zimmer gebracht haben und die Dachterrasse erkundet, gibt es kein halten mehr. Rico und ich springen in den Hoteleigenen Pool und Susi macht es sich auf der Sonnenliege gemütlich. So lässt es sich aushalten.
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  • Day 5

    Der letzte Tag auf San Cristobal

    May 3, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute steht der letzte Tag auf dieser Insel an und wir haben noch viel vor.
    Nach den Frühstück bringt uns ein Taxi ins Hochland. Übrigens sitzen wir immer zu fünft in Seen Taxen. Einer vorne und die anderen vier quetschen sich hinten wie die Ölsardinen rein. Für sie Fahrer scheint das völlig normal zu sein. Mehrfach hab ich schon versucht, dass ich hinten drauf mit fahren darf. Die Taxen sind alle PickUps. Leider wurde das immer verneint. Vorhin hab ich Max gefragt und er meinte naja also es ist nicht so ganz legal. Die Einheimischen dürfen hinten drauf mitfahren wenn es Ladung zu sichern gibt aber bei Touristen ist es leider verboten. Schade ich hätte mich wirklich geopfert.

    Unsere Fahrt geht also leicht gequetscht ca. 20 km ins Landesinnere. Auf der einzigen Straße der Insel die dorthin führt. Rico und mir schläft jeweils ein Bein ein, doch sonst kommen wir unversehrt an unserem Ziel an. Einer Schildkröten
    Aufzuchtsstation. Hier geht es um die Galapagos Riesenschildkröte, welche Darwin um 1831 Jhd. Schon entdeckt hat. Sie werden auch Sattelschildkröten genannt weil ihr Panzer vorne wie ein Sattel geformt ist. Die Schildkröten kommen lange Zeit wenig Futter und Wasser aus, was ihnen zu Zeiten der Seefahrer zum Verhängnis wurde. Dort galten sie als perfekte Nahrungsmittel auf den Schiffen. Sie wurden lebendig mitgeführt und dann auf hoher See verzehrt. Dadurch reduzierte sich die Population auf ein bedenkliches Minimum. Deshalb gibt es heute die Schildkröten Aufzuchtsstation. Sie arbeitet mit vielen Freiwilligen daran die Art zu erhalten und die Population zu vergrößern. Man zahlt eine Gebühr um dort hinein zu kommen, welche direkt in das Projekt fließt. Dann dürfen wir auf einen vorgeschriebenen Weg durch das Gelände gehen. Es ist verboten den Weg zu verlassen, Blitzlicht zu verwenden, die Tiere zu bedrängen oder anzufassen. Ein Minndestabstand von 2Metern muss immer gewährleistet sein. Es gab mal mehr als 10 Unterarten der Galapagos Riesenschildkröte. Davon sind bereits 4 ausgestorben. Alle können aber untereinander gekreuzt werden, weshalb sie als eine Art zählen.

    Die Anlage ist gesäumt von vielen kleinen knorrigen Bäumchen und Büschen, so dass es viel Schatten gibt. Immer wieder gibt es kleine Wasserbecken und wir haben Glück es ist gerade Fütterungszeit. Riesig groß sind die Schildkröten die wir sehen. Sie können bis zu 250 Kg erreichen und werden weit über 100 Jahre alt. Hier in der Aufzuchtsstation haben sie weiße Nummern auf ihren Panzern und manchmal gibt es ordentliches Gepolter wenn eine sich durch zwei andere hindurchdrängelt um an ein besonders leckeren grünes Blatt zu kommen.

    Auf unserer weiteren Runde durch den Park kommen wir noch an der SchildkrötenKita und den Schildkrötenjugendclub vorbei. Hier ist mehr Bewegung und die jungen Messen ihre Kräfte miteinander.

    Nun geht unsere Fahrt weiter, oder besser gesagt wieder ein kleines Stück zurück weil wir diesen Teil des Programms erst an zweiter Stelle haben wollten. Wir halten den dem größten Süßwassersee der Insel. Das Problem daran ist nur, er liegt in einem Vulkankrater und diese Vulkane sind ja leider immer voll weit oben. Wir haben übrigens 30Grad in feucht schwühl: Susi, die die letzten beiden Tage alles tapfer mit gewandert ist mit mir streikt jetzt. Sie setzt sich in Schatten und passt auf unsere Sachen auf. Der Rest von uns stapft also mit etwas leichteren Gepäck den Vulkan empor. Spätestens ab der Hälfte beneide ich Susi sehr um ihren Schattenplatz. Aber ich hab den Auftrag bekommen schöne Bilder zu machen und den möchte ich auch erfüllen.
    318 Stufen später sind wir am Gipfel und blicken über einen wunderschönen Grün bewachsenen Krater mit glasklarem Wasser drin. Über ihn kreisen die Fregattvögel. Sie nutzen die Thermik aus, lassen auch in Kreisen nach oben treiben fliegen dann wieder hinunter zum See um zu jagen. Ein herrliches Bild. Hinter dem Vulkan sieht man sogar das Meer, was heute ganz ruhig ist. Der Aufstieg hat sich gelohnt so viel ist klar, und als wir wieder unten sind wurde Susi auch nicht weg geklaut also hat alles super geklappt !

    Wir sind alle ein bisschen angestrengt und gehen deshalb direkt in die nächste Bar. Kalte Getränke, Tapas und ein wenig Entspannung. Das tut wirklich gut und gibt Kraft und Energy für unseren weiteren Tag. Am Morgen haben wir direkt für Susi, Rico und Papa Schnorchel und Taucherbrille ausgeliehen. Jetzt fehlt noch ein Taxi. Das ist hier tatsächlich unheimlich einfach. Alle weißen pick ups sind hier Taxen. Die Fragen sowieso ständig beim vorbei fahren ob man nicht ein Taxi braucht. Also nehmen wir einfach eines von denen. Der Fahrer sagt kein Problem, ich frage natürlich vorm Einsteigen nach dem Preis. Er möchte 3 Dollar ich weis das es nur 2 kostet und damit hab ich ihn auch schon überzeugt. Also bringt er uns für 2 Dollar zum Darwin Interpretationszentrum. Von dort wandern wir zu Darwin Bay. Wo Susi und ich gestern Schnorcheln waren. Es war so schön und Susi und ich haben so davon geschwärmt das Papa und Rico das auch unbedingt nochmal machen wollen.
    Da wir heute den Weg schon kennen sind wir auch zügig vor Ort und können direkt ins kühle nass. Die bunten Fische sind heute wieder völlig andere als gestern und sogar ganze Schwärme schwimmen dicht an uns vorbei. Seelöwen rollen im Wasser umher und stänkern mit den Menschen, ein Pelikan hat ein Nest in einem der Felsspalten und die Blaufußtölpel schießen immer wieder wie Pfeile ins Wasser um einen leckeren Fisch zu ergattern. Es ist herrlich und wir genießen jeden Moment ! Anne und Papa verabschieden sich anschließend schon etwas früher, während Rico, Susi und ich noch bleiben um die ganzen Vögel zu beobachten. Sogar ein Pelikan fliegt mir ganz dicht vor die Linse ich kann es kaum fassen! Irgendwann treibt uns der Hunger dazu doch auf zu brechen. Das Wetter hat sich etwas verändert, Wolken sind aufgezogen und es weht ein laues Lüftchen. Das macht den Rückweg deutlich entspannter und wir entscheiden kein Taxi zu rufen sondern zu laufen.
    An der nächsten Bucht gibt es einen kleinen Stand mit zwei Frauen die fertig geschnitten Mangostreifen in Tüten verpackt verkaufen. Genau das richtige jetzt! Unheimlich lecker süß und erfrischend!
    Der Tag klingt so langsam aus, ein Abschlussessen in einem gemütlichen Café und dann wird wieder gepackt, denn morgen bringt uns die Fähre auf die nächste Insel!
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  • Day 4

    Auf den Spuren von Charles Darwin

    May 2, 2023 in Ecuador ⋅ 🌙 27 °C

    Der heutige Tag hat keine festen Pläne. Es gibt also viele Möglichkeiten die Insel mal auf eigene Faust zu erkunden. Da uns das Schnorcheln gestern so gut gefallen hat, haben Susi und ich entschieden das wir das unbedingt heute nochmal machen möchten. Dafür haben wir ihr gestern direkt schon eine Taucherbrille mit Schnorchel ausgeliehen. Ich hab meine eigene den ganzen weiten Weg von zu Hause getragen und bin glücklich sie hier jetzt so nutzen zu können.

    Halb acht ist aber erstmal Treff auf der Dachterrasse für ein gemeinsames Frühstück. Es gibt frisches Obst, Joghurt mit Müsli, Toast mit Marmelade, Schinken, Käse und Eier in verschiedenen Variationen. Es ist also für jeden was dabei. Gut gestärkt packen wir unsere Rucksäcke, lassen uns strandhandtücher vom Hotel geben und spazieren los. Zunächst geht es an derPromenade entlang. Die kleinen Läden erwachen so langsam zum Leben. Es werden Tische und Stühle raus gestellt, Schirme aufgespannt und Markisen ausgefahren. Zu unserer Freude hat der Softeis Laden auch schon auf. Natürlich braucht man für einen aktiven Tag bei 30Grad auch eine angemessene Stärkung. Da kommt so ein Softeis ganz gelegen.
    Weiter gehen wir herum um die erste kleine Bucht auf einem Holzsteg. Am Strand sieht man die Seelöwen lümmeln und sich im Sand wälzen, während die Sonne so langsam ihre volle Kraft entwickelt. Wir Spazieren die Straße weiter entlang immer zur linken das Meer. Es geht manchmal steil bergauf oder bergab was unsere Norddeutschen Glieder ganz schön ins schwitzen bringt. Da kommt doch die nächste Bucht wie gerufen. Ein kleiner weißer Sandstrand, eine Seite mit einer gemütlichen Bar, ein paar kleine Bäumchen verteilt und wieder jede Menge Seelöwen. Wir lassen uns an einem Schattenplatz nieder und beobachten das lustige Treiben. Die jungen Seelöwen machen sich einen Spaß daraus die Menschen im Wasser zu erschrecken, sich gegenseitig zu jagen oder kleinen Bunten Fischen hinterher zu flitzen. Manchmal springt sogar einer mal in hohen Bogen aus dem Wasser, nur um anschließend mit einem lauten Platsch wieder rein zu donnern. Wir schnorcheln eine Weile herum, sehen kleine bunte Fische und auch mal einen der Seelöwen von dichtem. Das Wasser hat ca. 23 Grad, ist also eine wirklich willkommene Abkühlung. Auf den Felsen am Rand der Bucht entdecke ich zwei kleine Meerechsen. So viel hab ich schon über sie gelesen, dass es irgendwie unwirklich erscheint sie hier real zu sehen. Wie kleine Drachen hocken sie perfekt getarnt in Lawagesteinfarbe auf ihrem Felsen und wärmen sich auf. Meerechsen sind wechselwarme Tiere. Sie ernähren sich auch viel im Wasser und müssen anschließend dafür sorgen dass ihre ausgekühlten Körper wieder etwas Sonne abbekommen. Mit ihrem Aussehen wirken sie als kämen sie aus einer anderen Zeit.
    Wir wollen mehr entdecken also geht die Entdeckungstour weiter. Es dauert nicht lange und die Bars und Hostels am Rand verschwinden. Der Weg gabelt sich, einer führt rechts entlang ist gepflastert und führt entlang des Darwin Interpretationscentrums. Der andere besteht nur aus schwarzem sehr groben Schotter und führt hinein in die Natur. Wir wählen links und finden uns wieder zwischen wilden Büschen, kleinen Bäumchen, Baumhohen Kakteen mit Feigen dran und großen Lavageröll. Hier und da huscht mal eine kleine Lavaechse rüber aber sonst sind wir völlig alleine. Dann verändert sich der Weg und wird zu einem schmalen wilden Trampelpfad durch ein kleines Wäldchen aus knorrigen Bäumchen. Sie spenden uns wohltuenden Schatten, doch wir müssen mit unseren Wanderflipflops ordentlich aufpassen denn viele kleinere und größere Lavabrocken säumen den Weg.
    Doch am Ende dieses Streckenabschnitts erstreckt sich eine wunderschöne große Bucht vor uns. Strahlend weißer Sand trifft auf türkiesblaues Wasser in welchen sind wieder junge Seelöwen tummeln. Und mitten auf dem Strand sonnt sich eine große Meeresechse. Sie sitzt einfach still da und lässt sich die Sonne auf ihren schwarzen schuppigen Panzer scheinen. Mit gebührendem Abstand machen wir einige Bilder von ihr in dieser schönen Kulisse. Dann wird es wieder dringend steig für Schatten. Unter einem dieser knorrigen Bäumchen setzten wir uns hin, trinken und genießen die Aussicht. Schnorcheln ist hier leider nicht möglich. Direkt am Anfang stand ein Schild was darauf hinweist dass es hier gefährliche Strömungen gibt und baden verboten ist. Ein paar wenige Touristen sind noch mit uns hier und gehen trotzdem ins Wasser. Immer wieder ist zu sehen wie die Strömung die ordentlich raus zieht. Am anderen Ende der Bucht ist plötzlich helle Aufregung und die Menschen versammeln sich um eine Wasserschildkröte. Leider machen sie das viel zu dicht und gehen ihr auch hinterher wenn sie versucht einer Seite ab zu hauen.
    Die Galapagos Inseln sind eines der Beat Geschützen Naturreservate mit strenger Reglementierung des Tourismus, doch kein noch zu gut durchdachtes Konzept schützt vor der Ignoranz und Respektlosigkeit einiger Touristen. Denn leider ist das nicht das erste mal das wir dieses Verhalten beobachten. Die Schildkröte hat schnell die Nase voll und verzieht sich wieder raus aufs Meer. Zum Glück ist hier der Großteil der Insel für Touristen nicht begehbar. So tröstet uns der Gedanke, das die Schildkröte sich einen Strand sucht den sie nur mit tierischen Mitbewohnern teilen muss.

    Wir spazieren weiter und erreichen einen mit großen Steinen gepflasterten Pfad, der durch wildes Gestrüpp führt. Überall wachsen die Kakteen dazwischen.
    Es geht in vielen kleinen Kurven sehr verwinkelt hindurch bis wir an dem Denkmal von Charles Darwin ankommen. Eine große Statue seiner selbst, in der Hand ein Galapagos Buch und vor ihm eine Schildkröte, Meerechsen und ein Seelöwe. Das Denkmal steht direkt neben einer Aussichtsplattform. Von ihr aus Inn man eine kleine Bucht überblicken. Schwarze Felswände, Blaufußtölpel, Seelöwen und ein paar wenige Schnorchler. Das Wasser zeigt sich in verschieden hellem türkis. Noch eine Kurve und ein verdammt Steiler Abstieg führen uns in direkt diese Bucht hinein. Hier gibt es keinen Strand mehr, sondern nur Lavagestein und eine auf ihm errichtete Plattform. Von dieser aus kann man ins Wasser gehen. Wir haben unser Tagesziel erreicht, die Darwin Bucht. Max der Mitarbeiter aus unserem Hotel hat uns den Tip gegeben, dass es sich hier super Schnorcheln lässt. Also schnell die verschwitzen Sachen ausgezogen und ab ins kühlende Wasser. Am Ende der Bucht geht die Felswand steil nach oben. Die Seehunde haben hier wieder ihren Spaß. Touristen erschrecken scheint ihr liebstes Hobby zu sein.
    Als wir den Kopf unter Wasser stecken sehen wir ein Riff in dem sich allerlei bunte Fische tummeln. Sie schwanken leicht hin und her, im Gleichtakt der Wellen. Die Seehunde jagen ihnen nach, flitzen dicht an uns vorbei und toben miteinander. Es fühlt sich sehr unwirklich an das wir hier so mittendrin schwimmen und scheinbar wirklich nichts weiter sind als lästige Paparazzi. Stundenlang konnten wir so mit den Köpfen im Wasser dahintreiben, es gibt ständig etwas Neues zu entdecken.

    Im Anschluss an unsere Schnorchelsession setzten wir uns auf die Felsen im Schatten, essen ein paar Snacks und blicken über die Bucht. Spannend zu beobachten sind jetzt wieder die Blaufußtölpel. Sie fliegen in Kreisen über das Wasser, nehmen dann Anlauf indem sie noch ein Stück höher fliegen um dann nach unten zu schießen ins Wasser hinein wie eine Harpune. So jagen sie ihre Fische. Manchmal sind nur ein paar Meter zwischen die hinabtauchenden Tölpeln und den schnorchelnden Menschen.

    Irgendwann treibt uns der Hunger wieder raus aus dieser schönen Bucht. Ca 45min dauert der Rückweg. Während dessen philosphieren wir darüber wie es Darwin wohl damals erringt. Er hatte keine schönen Wanderwege oder Karten an denen er sich orientieren konnte, und dennoch hat er so vieles auf dieser Insel aus gekundschaftet, sein Entdecker drang kannte keine Grenzen.

    So geht es uns auch. Doch nachdem ich Susi jetzt 2 Tage hintereinander bei glühender Hitze hab wandern lassen, werden wir wohl den morgigen Tag ohne Fußmarsch bewältigen. Bei diesen Temperaturen sind selbst kurze Wanderungen enorm anstrengend und man kann gar nicht so viel Wasser mit schleppen wie man möchte. Umso stolzer sind wir das wir die letzten beiden Tage alle so super durchgehalten haben.

    Jetzt lassen wir den Abend entspannt ausklingen und ruhen uns aus um auch für die nächsten Tage wieder ausreichend Energie zu haben.
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  • Day 3

    Ein Tag mit den Wundern der Natur

    May 1, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ 25 °C

    Den heutigen Tag in Worte zu fassen fällt uns unheimlich schwer. Denn wir haben so viel unglaublich schönes erlebt, dass es eigentlich keine Worte gibt, die dem gerecht werden. Es gab unzählige Momente in den wir sprachlos waren und Gäsehaut bekamen weil es so unglaublich schön war. Dennoch werde ich versuchen ein paar Worte zu finden um euch mit zu nehmen auf diese unglaubliche Reise.

    Der Wecker hätte um 5.30 Uhr geklingelt, doch halb 4 waren wir bereits wach. Dank der Zeitverschiebung ist frühes Aufstehen selbst für Susi und mich hier überhaupt kein Problem. Kuschelige 28 Grad haben wir. Die Balkontür hatten wir die ganze Nacht auf und so hören wir, noch im Bett liegend, ein paar vereinzelte guten Morgen Laute der Seehunde.
    Gemütlich machen wir uns für den Tag bereit. Badesachen, leichte Wanderschuhe, jede Menge Sonnencreme, Sonnenhüte und Schnorchelausrüstung stehen heute auf der Packliste.
    Um 6 Uhr erreicht mich eine Nachricht von unserem Guide. Die Tour startet eine Stunde später, denn die Tankstelle der Insel ist leer und sie müssen erstmal Sprit besorgen. Also versammelt sich die Familie auf der Dachterrasse um die gepackten Frühstückstüten doch vor Ort zu verspeisen. Die Sonne geht langsam auf, die Ruhe der Seehunde werden lauter und in Hafen fahren eifrig die kleinen, gelben Wassertaxis ihre Passagiere von den Boten zum Land und zurück. Unten vorm Hotel warten wir darauf das es losgeht als ein fröhlicher Straßenhund zu uns spaziert. Das Fell ist etwas schmutzig und er könnte gut 1-2Kg mehr vertragen aber sonst sieht er sehr gesund aus. Freundlich bittet er uns um ein paar Streicheneinheiten und ahnt nicht, das Susi und ich es sehr genießen einen kleinen Hundekuschelersatz gefunden zu haben. Auch ihm ist sichtlich warm also füllen wir die Dose in der meine Taucherbrille untergebracht ist mit unserem Wasser. Dankbar fällt er gleich drüber her und schlürft fast 500ml auf einmal weg. Anschließend bedankt er sich Schwanzwirbelnd mit einer weiteren Kuscheleinheit bevor er weiter zieht.

    Unser heutige Guide heißt Alex, spricht gut Englisch und ist ein sehr fröhlicher gut gelaunter Ecuadorianer. Mit einem der gelben Wassertaxis werden wir zu unserem Boot gebracht. Es ist ein Katamaran mit zwei großen Motoren und einem Schatten spendenden Dach, so wie einem Sonnendeck an der Front. Als alle an Board sind bekommen wir ein Einweisung in den Tag. Immer wieder betont er das wir bitte viel trinken sollen, es gibt einen großen Kanister in unsere Flaschen nach zu füllen. Außerdem erinnert er uns regelmäßig den Sonnenschutz nach zu legen, Hüte zu tragen und während der Fahrt nicht zu lange auf den Sonnendeck zu liegen, denn durch den Wind merken wir nicht wenn wir verbrennen oder, noch schlimmer, einen Sonnenstich bekommen. Die Crew besteht aus zwei weiteren jungen Männern und dem Kapitän. Alle sind unheimlich freundlich und achten die komplette Tour sehr auf uns. Ca. 2 Stunden dauert die Fahrt zum „Punta Pitt“. Dem östlichsten Punkt der Galapagos Inseln. Dort kommt man nur mit dem Bot und einen Guide des Nationalparks hin. Denn alles drum herum ist Naturschutzgebiet und darf von Touristen nicht betreten werden. Schon gar nicht alleine.
    Während der Fahrt genießen wir die Aussicht. Auf der einen Seite die atemberaubende Landschaft mit Vulkangestein, vielen grünen Hügeln und versteckten Buchten. Auf der anderen das Meer. Immer wieder sehen wir Schildkröten schwimmen, ab und zu strecken sie ihre Köpfe aus dem Wasser um direkt im Anschluss wieder hinunter zu tauchen.
    Das Meer ist glatt und sehr ruhig, wir erreichen eine kleine Bucht, wo unser Boot vor Anker geht. Ein kleines Schlauchboot wird zu Wasser gelassen welches uns an den Strand bringt. Oder zumindest bis kurz davor, dann springen wir ins Wasser und gehen das letzte Stück. Im Schatten döst ein kleiner Seehund vor sich hin und lässt sich von unserer Anwesenheit überhaupt nicht stören.
    Jetzt ist es Zeit für die Wanderschuhe. Alex führt uns auf einem kleinen Pfad hinein in den Nationalpark. Immer wieder bleibt er stehen um uns Lavaechsen, Darwinfinken oder kleine bunte Graßhüpfer zu zeigen. Geduldig wartet er dann das wir unsere Bilder machen und erzählt uns mehr zu den Tieren. Über Geröll und rutschigen Felsen steigen wir den Weg empor und kommen ordentlich ins schwitzen. Nicht weil der Aufstieg zu schwer ist, sondern weil es ist als würde man in einer Sauna wandern gehen. Die Hitze sammelt sich zwischen den Steinen und entwickelt ein wüstenähnliches Klima. Die Lavaechsen begleiten uns über den gesamten Weg. Die Männchen etwas größer, die Weibchen kleiner aber mit einem roten Hals und Bauch. Also wir auf einen Hügel angekommen sind können wir unseren Augen kaum trauen. Ein Blaufußtölpel, worauf ich so gehofft hatte, sitzt direkt vor unserer Nase und neben ihm ein Weibchen welchen Eier unter sich versteckt. Blaufußtölpel legen 1-3 Eier, wovon meist aber nur maximal 2 nach den Schlüpfen überleben, da die Elterntiere oft nicht genug zu essen finden um die alle durch zu bringen. Die Tölpeln hecheln mit halb geöffnetem Schnabel um sich ab zu kühlen. Ihre blauen Füße kommen von ihrer Ernährung. Sie fressen Meerestiere, welche einen Stoff enthalten den ihr Füße eben blaue werden lassen. Ein paar Meter weiter sehen wir erneut ein Weibchen und dieses Mal ist tatsächlich ein junges unter ihrem Bauch versteckt. Ein kleines flauschiges Knäul, was man als solches kaum erkennt. Es ist ein wahnsinns Zufall das wir ausgerechnet dann hier sind, wenn die Blaufußtölpel ihre Jungen bekommen und das wir dann auch noch das Glück haben eines zu sehen ist kaum zu beschreiben. Wir saugen den Augenblick auf, beobachten und genießen den Moment. Die Tölpel scheinen uns überhaupt nicht für voll zu nehmen. Oberste Regel auf den Galapagos Inseln ist, respektiere die Natur und ihre Bewohner. Sie sind hier zu Hause, wir sind geduldete Gäste. Ein Mindestabstand von 2m muss immer gewährleistet werden. Wenn ein Tier sich entfernt lasse ich es gewähren und gehe nicht hinterher und Anfassen ist Tabu. Außerdem dürfen die Wege nie verlassen werden. Es ist still denn alle wissen um diesen besonderen Moment. Wir sind nun auf dem Gipfel unserer Wanderung angekommen und lassen unsere glühend aufgeheizten Körper von den woltuenden Wind etwas runter kühlen, bevor wir den Abstieg beginnen. Die Blaufußtölpel bauen ihr Nest übrigens mit einem Kreis aus Kot. Damit markieren sie ihren Platz und ihre Jungen. Wenn eins der Jungen diesen Kreis verlässt wird es als solches nicht mehr angenommen und verhungert. Es gibt außerdem noch Rotfußtölpel und welche mit einer Zeichnung wie eine Brille um die Augen. Alle drei Arten Jagen in unterschiedlicher Entfernung zur Küste, so dass sie auch gegenseitig keine Nahrung weg nehmen können. Aus diesem Grund nehmen sie unterschiedliche Nahrung zu sich, was wiederum diese unterschiedlichen Färbungen verursacht.

    Der Abstieg geht unheimlich schnell denn wir wollen unbedingt ins Meer um uns so richtig ab zu kühlen. Am Strand angekommen zieht Susi sofort ihre Schuhe aus, um die Füße ins Wasser zu halten. Ich gehe schon ein Stück vor um dann direkt von einer wild tänzelnden Susi überholt zu werden die mir wild zuruft „mach das nicht mach das bloß nicht, der Sand ist heiß heiß heiß“. Glaubt mir das war ein unheimlich lustiger Anblick und ich lag vor lachen fast im Sand, wenn er denn nicht so heiß gewesen wäre.
    Das Schlauchboot bringt uns direkt aufs Große, wo wir direkt unsere Shirts aus ziehen und mit einem Sprung im Wasser landen. Es hat herrliche 23 Grad und man kann es förmlich zischen hören und gut tut die Abkühlung.
    Während wir wandern waren hat die Crew unser Mittag vorbereitet. Es gibt Tunfisch, Hühnchen, Reis, Bohnen, Möhren und Brokoli und Melone. Genau das Richtige jetzt. Anschließend verlassen wir diesen wunderschönen Ort, um zu unserem Schnorchel Felsen zu fahren. Es ist ruhig an Board. Alles verarbeiten noch die letzten Eindrücke als Alex vom Bug aus mit einem aufgeregt „Dolphins!“ ruft! Er winkt uns freudestrahlend zu wir sollen unbedingt gucken kommen. Alle stürmen an die Seiten des Bootes. Ich schnappe mir schnell mein Handy, weil die Kamera schon gut verpackt im Rucksack liegt, und Kletter mit nach vorne. Gleich eine ganze Schule von Delphinen begleitet unser Bot. Sie schwimmen vorweg, machen weite Sprünge aus dem Wasser, lassen sich zurückfallen um uns dann direkt wieder zu überholen. Der Kapitän drosselt das Tempo und für einen kurzen Moment hört man sogar ihre markanten Rufe. Es Breitet sich staunen aus an Board. Wir bekommen Gänsehaut und einen Klos im Hals, als uns die Crew erzählt das es selbst für sie etwas besonderes ist, einer derart große Zahl an Delphinen so dicht am Boot zu haben.
    Ein ganzes Stück begleiten sie uns, bevor sie wieder ihrer jagt nachgehen. Beseelt vom Glück fahren wir weiter.
    Dann gibt Alex das Kommando. Los macht euch fertig. Kurze Neos haben wir dabei denn an unseren Schnorchelspot ist das Wasser sehr tief und dem entsprechend auch etwas kälter. Wir springen von Bord und stecken die Köpfe unter Wasser. Das erste was wir sehen ist, was soll ich euch sagen, eine gemütlich dahin treibende Schildkröte. Sie lässt sich überhaupt nicht stören, wie schwimmen ein Stück mit ihr und beobachten wir sie sich mit langsamen Flossenschlägen fort bewegt. Etwas später schwimmt noch eine genau unter mir und ich begleite sie ein wenig. Am Riff des Felsen an denn wir tauchen sind viele kleine und große, bunte Fische. Wir sind „gefühlt“ gerade mal 5min im Wasser als Alex uns zuruft sie Zeit ist vorbei, wir müssen zurück an Bord. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits 45min im Wasser. Es gab so viel zu gucken dass es wie im Flug verging.

    Wir sind geflasht von so vielen Eindrücken und lassen das jetzt erstmal in Ruhe Sacken. Morgen ist unser Tag zur freien Verfügung und wir haben bereits Pläne !

    P.S. Das Internet ist hier im Inselmodus, so dass das hoch Laden der Beiträge manchmal mehrere Stunden dauert. Also nicht wundern wenn mal etwas länger geht.
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