Via Rhôna meets Mediterranea

August - September 2022
Vo Fribourg nach Barcelona in 20 Täg mit Zelt und Velo.
Nationalroute 4
Eurovelo 17
Eurovelo 8
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  • Day 32

    Alcúdia - Bern

    September 1, 2022 in Switzerland ⋅ ☀️ 25 °C

    Am Dienstag hiess es Abschied nehmen vom Insel- und Fahrradleben. Am Morgen genoss ich nochmals ein Bad im Meer, eine Massage und nachmittags bei 38°C trat ich zum letzten Mal auf spanischem Boden für 30km in die Pedale. Es war die Hölle mit der Hitze, als würde mir jemand einen heissen Fön aufs Gesicht richten (Gegenwind) ging es in den Norden. Am Hafen angekommen, ass und trank ich erstmal etwas am Strand und versuchte dann herauszufinden, wohin ich gehen muss. Am Fährenhafen gab es keinen Schalter meiner Schiffsgesellschaft, so fragte ich kurzerhand eine andere, wo ich Informationen erhalten kann. Diese meinte lediglich, nicht unser Unternehmen, wissen wir nicht. Ich entschied mich dann den Wegweisern "Boarding" zu folgen und die Arbeitenden in ihren Sichtwesten zu fragen. So kam es, dass ich dann über 2 Stunden vor verschlossenen Türen am Hafen zwischen Motorrädern wartete. Die Männer mit den schweren Maschinen kamen aus Deutschland und fuhren ebenfalls via Barcelona nach Mallorca. Vor allem einer der Gruppe verhielt sich sehr grossspurig und nahm den ganzen Raum ein.
    Irgendwann legte dann auch endlich unsere Fähre mit reichlich Verspätung an und das Ausladen begann. Nach weiteren langen Minuten konnten wir dann endlich am Board mit über einer Stunde Verspätung. Alles klappte dann problemlos, ich fand meine Kabine und sprang direkt unter die Dusche und begab mich dann ins Restaurant für ein Dessert. Die Nacht war sehr ruhig, ich schlief wunderbar, musste jedoch die Kabine um 7:00 Uhr wieder freigeben zum Putzen. So konnte ich jedoch in aller Ruhe Frühstücken und den Sonnenaufgang an Deck beobachten.
    Kurz vor Toulon begab ich mich dann zur Réception und stiess erneut auf die Biker-Gruppe und so ging es weiter mit dummen Sprüchen und nun auch Rassismus und Ärgern über Veganismus. Der typische 60jährige Mann, mit Motorrad, Übergewicht und grossem Maul. Er musste jedoch zugestehen, dass er grossen Respekt hat vor meiner Leistung und dem "alleine Reisen als Mädel" - würde er nicht. Ich verschwieg ihm dann, dass ich mich fleischlos durchgeschlagen habe und "seinem Essen das Essen weggegessen" habe.
    Toulon stellte sich als sehr kleine überschaubare Stadt dar. Ich ging ins Hotel direkt am Bahnhof und gab mein Gepäck incl. Fahrrad ab und suchte mir dann etwas zu essen. Gegen 15:00 Uhr konnte ich das Zimmer beziehen und dort blieb ich auch für den restlichen Tag. Auch wenn es mit knapp 30°C wesentlich angenehmer als auf Mallorca war, brannte die Sonne richtig heiss!
    Heute Morgen ging es dann um 8:47 Uhr los. Zuerst musste ich jedoch noch Gepäcketiketten suchen, da diese obligatorisch sind. Online fand ich heraus, dass man diese mit einem QR-Code erhalten kann, falls man keinen Schreiber hat, jedoch bestand dieses Angebot in Toulon nicht. So fragte ich kurzerhand die Dame vor dem Gleis, welche Billettkontrollen durchführte, ob sie einen Schreiber hat. Sehr unfreundlich meinte sie, dass ich andere Passagiere fragen soll, sie habe nichts. Ebenso fragte sie mich nach der Schutzhülle für das Fahrrad und ich meinte, dass ich "komplettes Fahrrad" gebucht habe, ein knappes Nicken war ihre Antwort. Ich begab mich zuvorderst auf den Perron, um in Wagen 1 einsteigen zu können, wo mein Platz reserviert ist. Hier warteten zwei Rollstuhlfahrende und erneut ein Angestellter der SNCF/InOui ebenfalls zum Einsteigen. Ich liess ihnen den Vortritt, spienzelte in den Wagen und sah keinerlei Vorrichtung für das Fahrrad. Da ich wusste, dass es der richtige Wagen war, stieg ich einfach mal ein mit allem Gepäck und ein anderer Fahrrad-Reisender half mir dann weiter. Die Fahrräder werden also in Frankreich in den TGVs einfach gegen die Klappsitze gelehnt, festbinden nicht möglich. Im kleinen Wagon waren noch einige andere Leute und viel Gepäck. In Marseille, der nächsten Haltestelle, stieg der Herr aus, jedoch drei weitere Fahrräder mit Besitzer ein und nun ging das französische Fluchen los, dass sie in Lyon nicht aussteigen können, keinen Platz für ihre Koffer haben und nur 5min Zeit zum Umsteigen. Der Gang war kaum verstellt, die Rollstühle bei den Türen nahmen sehr viel mehr Platz weg. Zwei der Radreisenden waren Deutsche und wir unterhielten uns über unsere Reise und amüsierten uns über die aufgebrachte Dame mit ihren 4 Koffern. Das Pärchen radelte von Barcelona nach Marseille, umgingen auf Empfehlungen jedoch die EV8, sie waren mit Zelt unterwegs und campten jeden zweiten Tag wild. Es war schön, nach so langer Zeit nochmals Radreisende anzutreffen und Erlebtes auszutauschen. In Lyon halfen sie mir dann auch beim Aussteigen (nach der aufgebrachten Dame), ihre Reise ging weiter nach Strasbourg. Ich hatte keinen Stress, da ich in Lyon eine Stunde Zeit hatte zum Umsteigen. So konnte ich mir noch ein Sandwich kaufen und gemütlich das Gleis aufsuchen. Da ich mit einem Regionalzug bis nach Genf fuhr, gab es keine Reservation mehr und Fahrradmitnahme nur nach Kapazität. Auf dem Perron warteten bereits 3-4 weitere Radreisende und ich befürchtete schon das schlimmste, doch es ging problemlos. Fast in jedem zweiten Wagen gab es Aufhängungen für 2 Fahrräder und so ging es sehr friedlich nach Genf.
    Nun warte ich hier auf meinen Anschluss mit Sparbillett und freue mich zurück in der Schweiz zu sein! Ein wunderbares Abenteuer geht zu Ende, mit stärkeren Beinen, vollem Herz und wunderbaren Erinnerungen reicher komme ich zurück in den Alltag.
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  • Day 29

    Es Blau des Nord

    August 29, 2022 in Spain ⋅ 🌙 27 °C

    Die letzten zwei Tage genoss ich die Ruhe hier im Hotel, abseits vom grossen Touristentrubel. Nochmals richtig runter fahren mit Yoga, Wellenrauschen, Strand, Pool, Spaziergängen, gutem Essen und ausgiebigem Schlaf, Siestas und Podcasts hören. Die Natur hier ist so anders als in Palma und dem Westen der Insel, so unberührt und wild. Tiefblaues Wasser, Berge und raue Strände. Das war der perfekte Abschluss dieser Reise, ich hätte es mir nicht anders wünschen können. Ich fühle mich erneut so geerdet und bereit für all die Herausforderungen, die zu Hause auf mich warten. Vor der Abreise morgen geniesse ich noch eine Massage, bewältige die letzten 40km zum Hafen von Alcúdia, um dann über Nacht mit der Fähre zurück aufs Festland zu gelangen.Read more

  • Day 27

    Palma de Mallorca - Es Blau des Nord

    August 27, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute verliess ich Palma, um an meinen letzten Tagen nochmals richtig zu entspannen im Hotel Es Blau des Nord an der Ostküste der Insel.
    Der Tag startete jedoch anders als geplant, denn Eva, meine Kollegin, vergass, dass ich mein Kristall bei ihr habe und früh morgens losfahren wollte. So stand ich um 7 Uhr auf, war abfahrtsbereit um 8 Uhr, hatte jedoch kein Fahrrad um loszufahren. Ich wartete also im Hostel auf eine Nachricht von ihr, dass sie wach ist und ich vorbeikommen kann. Die Zeit verstrich ohne ein Lebenszeichen von ihr. Gegen 9:30 Uhr meldete sie sich dann, entschuldigte sich und meinte, ich könne sofort vorbeikommen. Also ging es los, Fahrrad abholen, zurück ins Hostel auschecken und Fahrrad beladen. Gegen 11 Uhr konnte ich endlich losfahren. Der Himmel war bewölkt und Richtung Osten sah es düster aus, ich fuhr geradewegs auf einen Sturm zu. Vorerst sah es so aus, dass die Gewitterzellen links und rechts meiner Route sind und ich einen etwas helleren Korridor in der Mitte habe. In der Ferne sah ich Blitze und Donnergrollen begleitete mich lange Zeit. Kurz vor Sineu war es dann jedoch so weit und ich befand mich mitten im Sturm, war innerhalb von 2 Minuten klatschnass, hatte einen See in den Schuhen und mir war kalt. Ich fuhr so lange weiter, bis ich irgendwo eine Überdachung fand, wo ich mich drunter stellen konnte. Dort zog ich mich kurzerhand obenrum um, Windjacke gegen Regenjacke eintauschen und mit einem Blick auf die Karte stellte ich erfreut fest, dass es nur noch etwa eine Stunde fahren sind, bis zum Hotel. Ich ass noch etwas, der Regen hat bereits stark nachgelassen und dann ging es weiter. Nachdem die ersten 40km mich auf den Hauptstrassen ins Inselinnere führten, wies mich mein Navi nun in Nebenstrassen und ich befand mich innert Kürze erneut auf den spanischen Schüttelstrassen, nur dass diese hier definitiv keine Velowege waren. Vorerst sah es nur nach einem landwirtschaftlichen Feldweg aus und ich dachte mir, dass das schon funktionieren wird für die nächsten 6km (laut Navi). Bald jedoch änderte sich die Strasse in eine unebene Schotterpiste, zusammen mit dem Regen davor eine ungemütliche Angelegenheit. Irgendwann befand ich mich an einem Gatter, angeschrieben mit Privatweg, doch mein Navi fand erneut, dass ist der Weg zum Ziel. Das Gatter liess sich problemlos öffnen und ich fuhr weiter, kein Mensch weit und breit. Knapp 1km später kam ich ans andere Ende der privaten Strecke, erneut ein unverschlossenes Gatter und nur noch 4km bis zur befestigten Strasse. Doch diese letzten 4km führten definitiv über einen Wanderweg durch unzählige Schafsweiden mitten durchs Dickicht. Erneut hiess es stossen, schieben und fluchen, aber vor allem auch einsinken, stecken bleiben und alles beschmutzen, was bis zu den Knien kommt. Zum Umkehren war es schon lange zu spät und einen anderen Weg war auf der Karte ebenfalls nicht ersichtlich, wenn ich nicht ca. 15km retourfahren möchte. So ging es durch den Wald immer weiter, bis ich plötzlich eine Schildkröte auf dem Weg sah. Ich hielt an, um ihr den Vortritt zu geben, doch sie dachte wohl dasselbe und verharrte ebenfalls. So schlich ich an ihr vorbei, sie zog sich blitzschnell in ihren Panzer zurück und ich ging vorsichtig weiter - nicht mehr nach Schafen Ausschau haltend, sondern nach Schildkröten.
    Mein Kristall ist erneut extrem schmutzig, doch das Hotel soll einen separaten Waschplatz für Fahrräder haben, also halb so schlimm. Zurück auf der Hauptstrasse ging es dann wieder recht zügig voran und die letzten Kilometer konnte ich erneut geniessen.
    Das Hotel liegt in einer sehr ruhigen Bucht, direkt am Meer, sehr freundliches Personal und so viel Platz wie in diesem Hotelzimmer, hatte ich zuletzt wohl zu Hause in Bern. Ich reservierte sogleich einen Tisch für das Abendessen und einen Platz für die Yogasession am nächsten Tag. Die nächsten Tage werde ich hier ruhig angehen, entspannen und mir Gutes tun.
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  • Day 26

    Palma de Mallorca Tag 1+2+3

    August 26, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Dienstagabend ging es um 21 Uhr an den Hafen für die Überfahrt nach Palma de Mallorca. Wir wurden mit dem Bus zur Fähre gefahren, wobei mein Kristall einfach in die Gepäckablage zu den Koffern gesteckt wurde. Bei jeder Kurve erwartete ich ein lautes Poltern unter mir, da es überhaupt nicht stabil oder fixiert aussah. Vor der Fähre durften wir dann sicher 10min warten, währenddessen unzählige Lastwagen den Frachtraum nach und nach auffüllten. Irgendwann war es dann jedoch soweit und der Bus fuhr ebenfalls direkt in den Frachtraum, wo wir aussteigen konnten. Ich entlud mein Fahrrad und die Gepäcktaschen und als ich alles montieren wollte, kam direkt ein Mitarbeiter der Balearia auf mich zu, schnappte mir das Fahrrad weg und ging mit ihm davon. Ich wurde dazu aufgewiesen mit den anderen Passagieren an Deck zu gehen. Ob ich mein Fahrrad wieder finden werde? Am Deck wurde nochmals Billettkontrolle durchgeführt und ich erhielt eine Quittung mit QR-Code, um in die 1. Klasse zu gelangen, wo mein Sitz war. Ich freute mich sehr über meine Entscheidung, da die Beinfreiheit und Sitze wirklich gross und komfortabel waren. An Schlaf war jedoch vorerst nicht zu denken, obwohl bereits 22:30 Uhr war. Losgelegt hatten wie noch nicht und so erkundigte ich zuerst die einzelnen Decks. Kabinen, Terrasse, Cafeteria, Bar, Massagelounge, Whirlpool, Souvenirshop, Kinderspielzimmer - alles war vorhanden. Nachdem wir aufs offene Meer fuhren, begab ich mich zurück in meine Lounge, schlief und döste abwechselnd vor mich hin. Gegen 4:30 Uhr war dann die Nacht auch wieder vorbei, da bereits Mallorca und der Hafen von Palma sichtbar wurden. Bis wir dann jedoch die Fähre verlassen konnten, wurde es fast 7:00 Uhr. Es wurden alle Autofahrer und Reisende mit einem Fahrzeug dazu aufgerufen zur Réception zu gehen. Da ich beim Boarding nicht zu dieser Gruppe gehörte, fühlte ich mich nicht angesprochen. Nach weiteren müden Minuten Wartezeit kam erneut der Aufruf und letzte Aufforderung für Reisende mit Fahrzeug. Ich entschloss mich, einmal nachzufragen wie es mit Fahrradreisenden aussieht und der nette Herr meinte, ja ich gehöre auch in diese Kategorie. Danach wurde die Durchsage angepasst und neben Fahrzeug und Auto wurde auch noch Fahrrad gesagt. Im Frachtraum erkundigte ich mich nach meinem Kristall und wurde in eine Richtung geschickt, keine 3m stand es in einem Veloständer. Ich montierte alles Gepäck und fragte erneut, wo ich hingehen muss. Sie wiesen mich an, einfach den Autos zu folgen. Ich sah dann, dass ein Bus die restlichen Passagiere in den Hafen bringt und so suchte ich mir einen Weg zwischen Autos und Lastwagen Richtung Palma. Die Luft war bereits jetzt drückend warm und klebrig und ich benötige dringend eine Dusche. So fuhr ich auf direktem Weg in die Jugendherberge, wo ich vor verschlossenen Türen stand, so früh morgens (kurz vor halb 8 Uhr). Ich betätigte den Türklopfer und erhielt ein sehr unfreundliches ¿quién está?, worauf ich nach kurzem Zögern mit Touristin antwortete. Die Türen wurden geöffnet und als nächstes hörte ich, dass sie keinen Platz für Fahrräder hätten, ich aber mein Gepäck zwischenlagern kann bis zum Check-in. Ebenso könne ich die Gemeinschaftsduschen nutzen. Letzteres erfreute mich, ersteres brachte mich zum Nachdenken. Ich ging jedoch erstmal Gepäck verstauen und duschen. Vor dem Duschen verbarrikadierte ich mich jedoch noch auf der Toilette. Es gab 3 Toiletten über eine Ecke, wobei ich in der Mittleren in der Ecke war und die Toilette links von mir besetzt war, als ich ankam. Nachdem ich fertig war, wollte ich die Türe öffnen, doch durch die Ecke verhakten sich die Türfallen ineinander und ich konnte die Türe lediglich 3-4cm öffnen. Ich konnte auch nicht die andere Türe durch den Spalt schliessen, da die Türfalle im Weg war. Nun stand ich da, müde, verschwitzt und in einer winzigen Toilette eingesperrt. Kurze Zeit später hörte ich jedoch Schritte und bat um Hilfe und wurde dadurch befreit. Soweit gut, erstmal duschen.
    Ich merkte mir das wlan Passwort von der Réception und schrieb nach dem Duschen meiner Freundin, ob ich mein Fahrrad bei ihr abstellen kann. Sie antwortete fast umgehend, dass dies kein Problem sei. So ging es auf direktem Weg zu meiner Kollegin, wo ich mich erstmals nochmals hinlegte und etwas Schlaf nachholte. Ich verbrachte den ganzen Tag bei ihr zu Hause, backte Butterzopf für sie als Dankeschön und war weiterhin einfach nur müde. Das Hostel in Barcelona war so einzigartig, dass die Jugendherberge nun nicht viel Glücksgefühle bei mir auslösten und ich war froh, konnte ich den Tag bei Eva verbringen. Am Abend gingen wir dann zurück, ich checkte ein und brachte mein Gepäck aufs Zimmer und wurde dann doch positiv überrascht. Meine Mitbewohnerin erzählte mir, dass die Duschen und Toiletten auf diesem Stockwerk ebenfalls besser und sauberer sind und so war meine Welt wieder etwas gerettet. Danach führte Eva mich aus, wir assen die besten Nachos mit Jalapeños, Käse und Guacamole.
    Am nächsten Morgen waren wir erneut verabredet, um am Strand Yoga zu machen. Sie geht regelmässig in diesen Yogakurs und erzählte oft von Rebecca und ihrem Unterricht. Es war wundervoll, Meeresrauschen, spanisch und Yoga! Nach der langen Pause aufgrund des Reisens tat dies unheimlich gut, doch der Muskelkater im Oberkörper ist heute enorm. Nach dem Yogakurs sprangen wir kurz ins Meer und gingen zurück zu ihr nach Hause, ich konnte meine Wäsche waschen und auf ihrem Balkon trocknen und von der Bernerzüpfe probieren. Nachmittags schlenderte ich durch Palma, noch mehr Shopping und kümmerte mich um meinen Hotelwechsel am Wochenende und den Ausflug nach Manacor. Abends trafen Eva und ich uns wieder und wir gingen an die Küste essen.
    Heute Morgen gingen wir zusammen SUPen auf dem Meer, obwohl in der Ferne ein Sturm wütet. Das Meer war sehr ruhig und der bewölkte Himmel war angenehm, so dass wir nicht allzu heiss hatten. Im Wasser sahen wir einen ertrunkenen Hund. Tote Tiere kann ich langsam an beiden Händen abzählen, die ich unterwegs gesehen habe.
    Nun befinde ich mich im Zug nach Manacor, um ins Rafael-Nadal-Museum zu gehen und die Stadt anzuschauen.
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  • Day 23

    Barcelona Tag 3

    August 23, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute war der letzte Tag in Barcelona, meine Fähre verlässt den Hafen in 2,5 Stunden. Eigentlich wollte ich heute noch in den Park Güell, aber so spontan war das nicht mehr möglich, da die Tickets limitiert sind. Am Morgen war ich jedoch zuerst in der Fundació Joan Miró und bestaunte diese unglaublichen Werke! Ich würde mir sofort eines ins Schlafzimmer hängen, sie sind alle extrem eindrücklich und ausdrucksstark. Danach ging ich zurück an die Ramblas, um einen Strassenkünstler zu suchen, welcher ich am ersten Tag gesehen, aber noch nichts gekauft habe. Auf dem Weg runter zum Hafen kam ich an der Markthalle vorbei und entschied mich kurzerhand einmal kurz reinzuschauen. Kurz geht da aber nicht, ein Riesengedrängel und so viel zu sehen! Ich entdeckte im hintersten Ecken einen vegetarischen Burrito/Paëlla-Stand und kaufte mir zwei Burritos zum Mittagessen. Danach fand ich meinen Strassenkünstler an der Rambla: https://siluetas.eu/ macht in knapp 2 Minuten einen Scherenschnitt deines Profils und du erhältst zwei Bilder - einmal schwarz einmal weiss. Glücklich darüber, dass ich ihn gefunden habe, ging ich danach nochmals an den Hafen, um mich über die Überfahrt zu informieren. Ich soll um 21:00 Uhr im Hafen sein, mit Fahrrad und dann werde ich mit dem Bus zum Terminal gefahren. Das wird ein Spass mit meinem Gepäck und allem durch die Sicherheitsschleuse. Mein Kristall hat jedoch seinen Namen erneut verdient er glänzt wieder in matten schwarz wie neu!
    Da ich dachte, ich bin spätestens um 19:00 Uhr am Hafen, hatte ich dann noch genügend Zeit und so ging es nochmals ins Maremagnum zum Shopping. Ich ergatterte mir auch ein schönes Oberteil (gibt etwas Abwechslung in meine spärliche Garderobe bestehend aus 3 T-Shirts, 2 Hosen und 2 Kleidern), doch zu meiner Enttäuschung musste ich eben feststellen, dass sie beim Entfernen der Diebstahlsicherung einen riesigen Riss im T-Shirt hinterlassen haben. Evtl. kann es ja zu Hause irgendwie schön geflickt werden. Bereits im Miró-Souvenirshop konnte ich nicht das T-Shirt in meiner Wunschfarbe kaufen (schwarz ist schön, aber off-white wäre toll gewesen!).
    Nun habe ich mich nochmals erfrischt und umgezogen und muss mich langsam auf den Weg an den Hafen machen, noch etwas essen und hoffe, dass es nicht gleich wieder hochkommt.
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  • Day 22

    Barcelona Tag 2

    August 22, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich geniesse die Ferien ohne Fahrrad gerade sehr! Nach dem Regen gestern Abend war es heute Morgen eher frisch, jedoch wurde es im Laufe des Tages erneut ziemlich heiss. Mein Plan war erneut, den Morgen zu Fuss zu nutzen und am Nachmittag auf den Hop-on-Hop-off Bus umzusteigen. So ging es morgens in den Zoo, wo plötzlich ein Grossauflauf an Polizisten bei den Elefanten stattfand. Der afrikanische Teil wurde gesperrt und ich begab mich zu den Seelöwen, um die Fütterung zu sehen. Diese verspätete sich jedoch um mehr als 15min, so dass es mir zu dumm wurde, weiter zu warten. Immerhin stand später noch die Pinguinen Fütterung auf dem Plan! Nach dem Mittagessen ging es also zu den Pinguinen, 10min zu früh und die Fütterung war bereits voll im Gange. Willkommen in Spanien und abweichenden Essenszeiten!
    Der Zoo ist riesig und man könnte den ganzen Tag darin verbringen, mir wurde es jedoch bald zu heiss, so dass ich zurück in den Touri-Bus stieg und den Osten von Barcelona erkundigte. Eigentlich wollte ich beim Park Güell aussteigen, es war mir jedoch zu heiss. So fuhr ich durch die Stadt und stieg am Strand aus, ass Churros, machte Schaufenstershopping und ging dann etwas früher zurück ins Hostel, um meine 7 Sachen für die Überfahrt morgen neu zu organisieren.
    Danach ging es gegen 21 Uhr endlich Pasta essen und es war herrlich!
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  • Day 21

    Barcelona Tag 1

    August 21, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 30 °C

    Den ersten Tag in Barcelona verbrachte ich mit Shopping, an der Rambla und im Sightseeing Hop-on-Hop-off-Bus. Ich genoss es, ein richtiges Bett mit Duvet zu haben, auszuschlafen und war dann vom riesigen und abwechslungsreichen Frühstücksbuffet des Hostels überrascht! Es gibt alles, was das Herz begehrt (Vollkornbrot!!) und ist richtig schön gemacht. Das Hostel ist allgemein ein Riesenglückstreffer, die Angestellten sehr sympathisch und engagiert und es gibt so viele Möglichkeiten, wo man die Zeit verbringen kann - Lounge, Bar, Rooftop-Terrasse mit kleinem Pool, Internetecke oder in der Küche. Ebenso bieten sie tägliche Touren durch Barcelona an und am Abend ein 3-Gänge-Menü incl. 3 Getränken nach Wahl mit vegetarischer Option für 12 Euros. Die Menüs wechseln täglich und man kann sich einfach einschreiben, wenn man Lust dazu hat.
    Nach dem Frühstück ging es zuerst an den Hafen mit der Metro, um dort zu schauen, wo ich meine Fähre finde und ob ich zurechtkomme. Ich machte einen kurzen Abstecher ins Einkaufszentrum Maremagnum und schlenderte durch die Läden. Von dort aus ging es dann über die Rambla erneut zurück ins Zentrum, mit einigen Zwischenstopps in verschiedenen Geschäften und im Oficio de Turismo für einen Stadtplan mit Metrokarte. In Frankreich haben sie mir jegliche Karten in diesen Büros nachgeworfen, hier musste ich dafür bezahlen und bekam nicht mal das richtige, das Metronetz ist nicht drauf.
    Irgendwann wurde es mir zu heiss und nach über 10'000 Schritten entschied ich mich, meine Besichtigung in einem Touristenbus fortzusetzen. So fuhr ich dann durch Barcelona, genoss einen wahnsinnigen Ausblick vom Montjuïc auf den Hafen und die Stadt, sah wie (m)eine Fähre ablegte und genoss eine Erfrischung. Wieder im Bus war es plötzlich merklich windiger und der Himmel verdunkelte sich immer mehr. Ich entschied mich, zurück ins Hostel zu gehen, noch etwas zu essen zu besorgen und mich für das Abendessen einzutragen.
    Keine 10min nachdem ich im Hostel angekommen bin, regnete es in Strömen! Ich genoss meine vegetarischen Empanadas und war sehr froh, nicht in einem Zelt schlafen zu müssen!
    Um 21:00 Uhr ging es dann ans Paëlla-Dinner und es war schön, andere Hostel-Gäste kennenzulernen und auszutauschen, was man in Barcelona bereits gesehen und erlebt hat.
    Die nächsten zwei Tage möchte ich noch in den Zoo, ins Miró-Museum und in den Park Güell. Mein Hop-on-Hop-off Ticket löste ich für zwei Tage, so dass ich bis am Dienstagnachmittag beide Routen noch erkundigen kann und herausfinden, was ich sonst noch sehen möchte.
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  • Day 20

    Malgrat de Mar - Barcelona

    August 20, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 29 °C

    Der letzte Tag vorerst auf dem Velo, die letzte Nacht im Zelt auf einem Campingplatz hinter mir!
    Heute ging es als erstes an den Strand, um den Sonnenaufgang zu schauen. Da ich erst ab 15h mein Hostel-Zimmer beziehen kann, beeilte es nicht mit losfahren. Ich genoss also den Morgen, packte gemütlich nochmals alles zusammen und fuhr gegen 8:30 los. Der Weg führt alles an der Küste entlang und ich wollte eigentlich den Veloweg direkt am Strand nehmen, doch ich merkte bald, dass dies mit all den Fussgänger und Joggern eher mühsam ist als schön, so dass ich erneut auf die Hauptstrasse wechselte. Dort ging es zügiger voran, bis der Gegenwind ab Kilometer 20 einsetzte und bis nach Barcelona anhielt🙈 Zu diesem Zeitpunkt sah ich bereits in der Ferne die Skyline von Barcelona und so konnte ich mein Ziel vor Augen gegen den Wind ankämpfen. Ich benötigte ein paar Zwischenstopps, um die letzten Kräfte zu mobilisieren, irgendwie ist es dann doch frustrierend, mit dem Ziel vor Augen nicht voranzukommen.
    So zogen sich die letzten Kilometer sehr in die Länge, Höhenmeter waren auch noch einige mit dabei, so dass es doppelt mühsam wurde. Ebenso zeigt sich das spanische Wetter von der schönsten Seite, doch dank dem Wind fühlte es sich nicht so heiss an. Irgendwann verliess ich die Küste und es ging Richtung Vorstadt. Ich wartete die ganze Zeit auf ein Ortsschild Barcelona, doch erst 2-3km vor meinem Ziel realisierte ich, dass ich schon längstens in der Stadt bin! Die Durchfahrt war super einfach, Barcelona ist sehr Velo-freundlich, eigene Velospuren links der Fahrbahn und sehr deutliche Bodenmarkierungen überall. Mein Navi lotste mich ebenfalls einwandfrei durch die Strassen, bis ich vor dem Velogeschäft mein Ziel erreichte. Ich erkundigte mich als Erstes, ob es möglich ist, mein Kristall waschen zu lassen bis Dienstag, so könnte ich mir nämlich die Kosten im Hostel für das Parking sparen. Mein Plan ging tatsächlich auf, so dass ich am Dienstag ein frisch gewaschenes Fahrrad mit auf die Fähre nehmen kann.
    Das Hostel befindet sich nur wenige Minuten vom Velogeschäft weg, so dass ich im Hostel kurz mein Gepäck abgab und direkt zurückfuhr. Danach ging es erst etwas Essen, um die Zeit bis 15:00 Uhr rumzubringen. Ich hatte keine Lust in den Velokleidern und den Veloschuhen weit herumzulaufen, so dass ich kurz einen Blick auf google maps warf und ein nettes "Brunch"-Café sichtete. Es stellte sich heraus, dass dies erneut ein Glückstreffer war, alles vegan erhältlich und super vielfältig! Kein Burger, keine Pizza, keine Pommes. Mein Herz jubelte! So ass ich meine Mango Bowl, trank meine Ingwerlimonade und war sehr glücklich über die 1338km Weg und 7077 bewältigten Höhenmetern der vergangenen drei Wochen. Nun heisst es entspannen, geniessen und vor allem Wäsche waschen!

    Erneut wenige Bilder, da Hauptstrasse.
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  • Day 19

    Llagostera - Malgrat de Mar

    August 19, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Der heutige Tag startete wie der gestrige geendet hat - nass und kalt. Zwar regnete es nicht, doch das Zelt war taunass und es war ganz schön kalt um halb 7 Uhr als mein Wecker klingelte. Ich beschloss, noch liegen zu bleiben, die heutige Etappe ist nicht so lange. So stand ich sehr gemütlich auf, wartete auf den Sonnenaufgang und stellte das Zelt in die Sonne zum Trocknen. Richtig los ging es dann gegen 9:30 Uhr.
    Den heutigen Tag wollte ich nochmals geniessen, so dass ich die Hauptstrasse anstelle der Velowege nahm. Zügiges vorwärtskommen und dank Pannenstreifen auch kein Problem mit den Autofahrern. Ebenso gab es nochmals einige Höhenmeter zum Bewältigen mit grandioser Aussicht auf das Meer! Da mein Campingplatz abgeschieden lag, gab es heute keinen Stopp in der Bäckerei und so besorgte ich mir ein Mittagessen im Spar - frische Früchte, Empanadas und einen Muffin, sowie frisches Wasser. Für die heutige Nacht habe ich mir einen günstigen Campingplatz rausgesucht, vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass meine Ansprüche doch etwas höher sind und so ging es einen Stellplatz weiter, zahlte erneut einiges zu viel als Velofahrerin aber geniesse dadurch auch saubere Toiletten und Duschen (sehen jedoch aus, wie aus dem 2. Weltkrieg...) und direkte Strandlage. Zelt zum letzten Mal aufgestellt, frisch geduscht, Bikini angezogen und ins Meer gesprungen. Was freue ich mich auf die kommenden Tage Entspannung am Meer!
    Zum Abendessen ging es in die Stadt zum Inder, da funktioniert es immer mit vegetarischem Essen und bietet Abwechslung zum Fastfood der Campingplätze.

    Aufgrund der Hauptstrasse gibt es auch kaum Fotos von heute.
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  • Day 18

    L'Escala - Llagostera

    August 18, 2022 in Spain ⋅ 🌧 22 °C

    Den Morgen startete ich gemütlicher, die Etappe ist nicht so gross und das Wetter weiterhin eher bedeckt, so dass ich keiner Hitze ausweichen muss. Nachdem ich mich erneut beim Bäcker eingedeckt habe, geht es gegen 8:30 Uhr richtig los. Die Route ist schnell wieder gefunden und gut beschildert, die Wege weiterhin wünschenswert. Es macht nicht sehr viel Spass bei den Verhältnissen in die Pedalen zu treten! Immerhin knallt die Sonne nicht wie in Frankreich. Immer wieder sehe ich Regenzellen in der Ferne und hoffe insgeheim, dass ich ausweichen kann. Die Fahrt ist anstrengend und langsam, es ist gut, bin ich kurz vor Barcelona - ist ein bisschen wie mit einer Schwangerschaft, gegen Ende muss es dir richtig ablöschen schwanger zu sein, so dass die Geburt starten kann 😅 Ich nehme also langsam Abschied vom Velofahren und freue mich auf die bevorstehende Entspannung!
    Am Nachmittag hat es mich dann doch noch erwischt, und wie! Es regnete Bindfäden und ich entschied mich auf schnellstem Weg zum Camping zu gelangen. Es führte über die Hauptstrasse, laut Navi direkt auf die Autobahn. Zum Glück kann man im Kreisverkehr einmal alles begutachten und dann entscheiden, wo man abbiegen möchte 😅 Es ging zurück, Route studieren und Strassenverhältnisse. So im Regen stellt sich das mit Touchscreen jedoch schwierig heraus, so dass ich auf der Tankstelle Unterschlupf suchte. Kurz schaute ich mir auch die Hotelsituation an, entschied mich dann aber dagegen - schwierigeres Unterfangen und der Camping ist lediglich 7km entfernt. Nach kurzer Reorganisation ging es wieder los, dem Autobahnzubringer aus dem Weg und auf einen neuen Schüttelweg - noch schlimmer in nassem Zustand!
    Das Gewitter zog vorbei und ich kam fast trocken auf dem Camping an. Der Herr an der Réception begrüsste mich sehr freundlich und meinte für Velofahrer haben sie immer Platz. Anscheinend habe ich einen französischen Akzent in meinem verrosteten Spanisch, da viele sofort auf französisch wechseln. Ich konnte also mein Zelt im Trockenen aufstellen, alles in Sicherheit bringen, während es bereits wieder donnerte und blitzte in der Ferne. Der Regenschauer dauerte jedoch erneut nicht ewig lange und der restliche Abend verlief trocken. Dumm nur, wenn man keine geschlossenen Schuhe hat, die nicht feucht sind, aber ziemlich kalte Füsse. Daher gab es heute an der Bar erstmalig einen Tee zum Aufwärmen. Der Camping stellt sich sowieso als sehr hübsch heraus - normale Toiletten mit WC-Papier, Seifenspender an den Lavabos und richtige Spiegel. Zudem gibt es gratis Wlan, ein Bücherregal und alles ist sehr sauber - abgesehen vom Kristall und meinen Fahrradtaschen!
    Einzig die spanische Essenskultur kollidiert mit meinem Rhythmus - Abendessen frühestens ab 20:00 Uhr! Dann wird es Morgen wohl auch nicht um 7:00 Uhr wieder losgehen.
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