• Anita Wanninger
  • M H

Australien 🇦🇺🌏

Pengembaraan 48hari oleh Anita & M Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    1 November 2023
  • Die Koffer sind gepackt…

    1 November 2023, Jerman ⋅ ☁️ 15 °C

    über Kreuz, damit wir im schlimmsten Fall des Kofferverlustes, trotzdem noch eine Woche ohne Probleme verharren können.

    Anschließend wieder geöffnet, weil man die Schuhe vergessen hat. (Wie kann man die eigenen Schuhe vergessen?).

    Daraufhin geschlossen, mit Zahlenschloss gesichert und zusätzliches Gurten mit zusätzlichen Schlössern versehen. Fertig…

    Aber die Nagelschere sollten wir nicht ins Handgepäck nehmen…

    Eine weitere Runde und nun sind wir bereit für unsere große Reise.

    Good Bye Deutschland!

    Australien wir kommen!

    ~Michi
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  • Erster Zwischenstopp Dubai

    2 November 2023, Emiriah Arab Bersatu ⋅ 🌙 24 °C

    Die Stadt der Superlative. Selbst der Flughafen ist riesig. Mit prunkvollen Hallen, Verzierungen, Palmen bis hin zu goldenen Kunstwerken.

    Es gibt so viele Gates, dass der Flughafen eine eigene Bus-Linie hat. Hier hatten wir Glück, weil unser Bus zeitnah kam und uns schnell zu unserem nächsten Gate gebracht hat . Manche Bus-Verbindungen fahren nur alle 40 Minuten. Da kann es bei einem 2-Stunden-Umstiegsfenster schon ma knapp werden.

    Bei der Busfahrt konnten wir auch den Zahnstocher der Welt, den Burj Khalifa, sehen. Aus der Ferne wirkte es wirklich nur wie ein Zahnstocher und doch so eindrucksvoll.

    Zuletzt nahmen wir in dem halb leeren Flieger nach Singapur Platz und hoffen, dass unsere Koffer den gleichen Flieger gefunden haben.
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  • Zweiter Zwischenstopp Singapur

    2 November 2023, Singapura ⋅ ☁️ 29 °C

    Der zweite Flug war sehr entspannt. Thema Jetlag wird für uns beide spannend. Eigentlich war der Flug „tagsüber“ und trotzdem versuchten wir etwas Schlaf zu bekommen. Mit Bord-Entertainment über zusätzliche Flugzeuginformationen bis hin zu spezielle Kamera-Sichten des Flugzeugs und Filmen wie John Wick 4 und Super Mario.

    In Singapur kamen wir erst im Dunklen an. So konnten wir gleichzeitig das Lichtermeer der Stadt bestaunen. Von den kleinen Booten bis hin zu den riesigen Wohnblocks wurde der Horizont bedeckt.

    Im Flughafen selbst erwartete uns zunächst (in meinen Augen gewöhnungsbedürfiger) Teppichboden. Wir stolperten in den Flughafen und waren etwas verwirrt, weil gleich gegenüber ein Gate mit einem Flug nach Melbourne angezeigt wurde. Jedoch war nicht Abflug 23:30 sondern erst 00:45.

    Wir zogen weiter und zu Burger King, um dabei zu erfahren, dass das wirklich unser nächstes Gate ist.

    Die zusätzliche Zeit überbrücken wir mit einer Partie Siedler von Cartan. Dieses Mal hätte mich Anita fast gehabt.

    Im nächsten Flug wollten wir schlafen, da wir „Morgens“ in Melbourne ankommen. Diesen Plan hatten wir jedoch ohne die vier Babies an Bord gemacht. Trotz unterschiedlicher Herkunftsländer schafften es diese perfekt zu harmonisieren und sich perfekt über die Nacht abzuwechseln den Rest an Bord wach zu halten…
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  • Ankunft Melbourne… Wir haben sie!

    3 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    Kleiner Hinweis am Rande: Sollte jemand in seiner Reisepass-Nummer eine Null oder den Buchstaben „O“ haben und nicht wissen, was es genau ist, klärt dies, bevor ihr ein Visum beantragt.

Glücklicherweise hatte ich es auf meiner Seite richtig gemacht, während es im System von Singapur anders stand. Diese Konstellation kann das Personal am Flughafen leicht beheben auch wenn man zunächst aus der Meute gezogen wird. Wenn das falsche Zeichen beim Visum verwendet wird, werden größere Schleifen gezogen und man gehört zu den Personen, die als letztes den Flieger betreten oder garnicht erst mitreisen dürfen.

    Nach Melbourne hatten wir jetzt nur noch eine „kleiner Maschine“ mit 2-4-2 Sitzordnung. Die vorherigen Flüge mit dem A380 von Emirates haben uns mehr als nur versaut.

    Den eingebauten Displays mit Fernbedienungen wichen nun Ipads, die man selbst einspannen musste. Die stetig verfügbaren Flug-Informationen und Kamera-Sichten, wichen nun vereinzelte Durchsagen über den Flug verteilt.

    Allem im allem waren wir mit unserer 2er-Reihe zufrieden und versuchten so viel Schlaf wie möglich zu bekommen, was leider mit den perfekt abgestimmten Schreikonzert leider sehr wenig war.

    Nach 7 Stunden landeten wir etwa in Melbourne und waren nun auf australischen Boden!

    Die letzten zwei Hürden waren die eSim, um in Australien mobile Daten zu haben, und unsere zwei Koffer, die hoffentlich ebenfalls den Weg nach Melbourne gefunden haben.

    Umso länger die Anreise, gefühlt umso länger dauert es auch, bis man seine Koffer sieht. Und da waren sie.

    Während dessen aktivierte sich noch die eSim und so konnten wir ohne Probleme den Uber bis zu unseren ersten Unterkunft buchen.

    Der Australien Urlaub beginnt jetzt!
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  • Melbourne zu unseren Füßen!

    3 November 2023, Australia ⋅ ⛅ 15 °C

    Anita organisierte uns eine kleine schöne Unterkunft im Herzen von Melbourne. In dem Apartment wohnt man auf der gleichen Fläche wie die Besitzerin. Die ältere Dame ist unglaublich nett und hilfsbereit.

    Sie zeigte uns alles und gab uns weitere Tipps für unseren Aufenthalt in Melbourne. Daraufhin verabschiedete sie sich und fuhr mit ihrem Kater zu ihrer Ferienwohnung, sodass wir die Unterkunft doch ganz für uns hatten.

    Im 20ten Stock hat man einfach eine tolle Aussicht und die Stadt liegt uns zu Füßen.

    Nach einem Mittagsschläfchen, um den Strapazen des letzten Fluges entgegen zu wirken, machten wir uns zu Fuß auf den Weg bisschen was von Melbourne zu sehen und uns ein Abendessen zu finden.

    Wir endeten in einem schönen lokal direkt am Fluss mit Blick auf die Hochhäuser von Melbourne. Einfach beeindruckend.

    Mit Aperol Spritz feiern wir unsere Ankunft und verarbeiten Stück für Stück, dass wir nun auf der anderen Seite der Welt sind!
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  • Melbourne Lanes - Chicken Nugget I want

    4 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Jetlag ist etwas eigenartiges. Die innere Uhr kämpft gegen einen. Selbst wenn man um 23 Uhr australischer Zeit ins Bett geht und, von der Arbeit getrieben, um 6 Uhr australische Zeit aufsteht, meckert der Körper, dass etwas nicht passt.

    Wir tranken einen Kaffee am Morgen und doch sagt der Körper, jetzt ist wieder Schlafenszeit in Deutschland, sodass wir den Tag versumpften und im Bett wieder einschliefen.

    Mit dem Apartment nach Westen, wurden wir erst am Nachmittag durch die Sonne aufgeweckt.

    Passend zu Anitas berühmten Zitat:
    „Ich will mal richtig früh aufstehen, um den Sonnenuntergang zu sehen.“

    So liefen wir zum Supermarkt um uns für den kommenden Tag einzudecken.

    Anschließend ging es zu den „Lanes“ von Melbourne. Dabei handelt es sich um paar bestimmte Gassen, wo sich entweder kleine Restaurants sowie Bars sammeln und/oder Bereiche wo sich Street Artists ausgelassen haben.

    Von ACDC über Elvis Ente zu Bambi war einiges mit dabei.
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  • Ein Tag für die Sinne

    5 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Den Tag haben wir mit Frühstück vor dem atemberaubenden Southbank Panorama begonnen. Aus dem 20ten Stockwerk ist der Blick auf die Wolkenkratzer und den Fluß fantastisch. Allein dafür hat sich das Appartement schon mehr als gelohnt! (Absolute Empfehlung für alle die einmal nach Melbourne kommen wollen)

    Und weil Frühstücken zwar toll, aber nicht genug ist war unser erstes Ziel an diesem Tag ein kleines Café. Es war super modern eingerichtet, so wie wohl jedes Café in Melbourne (wenn man TripAdvisor glauben schenkt). Wir haben uns gleich super wohlgefühlt und neben dem absolut großartigen Kaffee, haben wir auch super lecker gegessen.

    Weiter ging es für uns in den Botanischen Garten und seine Ausläufer.

    Das Melbourne regelmäßig zu den lebenswertesten Städten der Welt gezählt wird ist kein Wunder. Nach nicht mal 3 Tagen hatten wir uns bereits in die wunderschöne Stadt verliebt. Die Stadt hat nichts „altes“ an sich. Nichts ist so, wie wir es aus den meisten Europäischen Metropolen kennen, lieben und schätzen. Alles vermittelt das Gefühl von „neu“ und bodenständig. Auch wenn riesengroße Wolkenkratzer vielleicht nicht unbedingt als bodenständig bezeichnet werden können, vermitteln allerdings die Menschen in Melbourne dieses Gefühl. Prunk und Protz findet sich nur ganz vereinzelt an Großbritanniens Denkmälern. Doch die sind eine Seltenheit in der Innenstadt. Vielleicht gibt es Teile der Millionen Metropole die opulenter sind. Wir haben diese jedoch nicht gesehen und ich würde behaupten, dass passt auch nicht zu Melbourne.

    Nicht einmal der Royal Botanical Garden lässt auf seinen doch sehr opulenten Namen schließen. Der Botanische Garten ist für alle offen. Die Bewohner der Stadt sitzen zwischen den wunderschönen Blumen auf Picknick decken und genießen den jungen Sommer. Alles ist wunderschön angelegt und sehr gepflegt. Es gibt kaum Müll auf den Straßen, keine laute Musik, niemanden der mit Bier oder Wein vor einem Grill sitzt. Wir sehen viele Paare die sich im Schatten eines Baumes aneinander Kuschel, Freunde die angeregt Gespräche führen, Familien die die gemeinsame Zeit beim Spielen genießen oder Leseratten die ihre Literatur in der Sonne verschlingen.

    Egal auf wen man im Garten selbst oder in seinen Ausläufern trifft, alle sind freundlich, entspannt machen einen glücklichen und zufriedenen Eindruck. Kein Vergleich mit den Menschenmassen im Englischen Garten.

    Der gesamte Garten ist wunderschön angelegt. Es gibt unzählig viele tolle Blumen, die noch blühen oder gerade ihre ganze Pracht entfalten. Neben den traumhaft schönen und exotischen Blumen gibt es viele Bäume und Büsche, die als grüner Kontrast zu den bunten Blumen den Garten mit Ruhe und Leben füllen. Hin und wieder findet sich ein kleiner Teich, in dem Enten ihre Kreise ziehen. Im ganzen Garten verteilt finden sich Bänke und Grünflächen, die gern genutzt werden.

    Auch wir haben uns hin und wieder niedergelassen, haben gelesen, geredet oder einfach die warme Sonne auf unsere Haut genossen. Erst mit der untergehenden Sonne sind wir zurück zum Apartment, um todmüde ins Bett zu fallen und uns auf den nächsten Tag zu freuen. Denn morgen sollte es endlich raus gehen aus der Stadt und über die Weiten von Australien in Richtung Adelaide.
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  • Melbourne Adé > auf nach Adelaide

    6 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 28 °C

    Das mit der Zeitverschiebung ist schon eine faszinierende Sache. Während wir Morgens um 7 Uhr am 06.11. aufstehen und uns für die Abreise vorbereiten ist es in Deutschland noch 21 Uhr am 05.11.. Nach deutscher Zeit „fehlen“ uns quasi 10 H die wir gerne noch in Melbourne verbracht hätten.

    Weder der Abschied von der Stadt noch der von der kleinen gemütlichen Wohnung mit den Möbeln aus einem anderen Jahrhundert viel uns leicht. Southbank war der perfekte Ausgangspunkt für unsere Runden durch die Innenstadt. Und die kleine Wohnung hat uns ein Gefühl von Zuhause gegeben, dass wir für den Anfang unserer großen Reise sehr genossen haben. In den letzten 3 Tagen haben wir Melbourne lieb gewonnen und wir freuen uns, wenn wir in ein paar Wochen nochmal herkommen dürfen.

    
Doch nach den ersten 3 Tagen in der Millionenmetropole, wollen wir nun auch endlich raus in die Natur und das Land kennenlernen. Unser nächstes Ziel Adelaide und das Meer. Für die Strecke von Schlappen 800 Km setzten wir auf das allseits beliebte Auto und und besuchen unterwegs den Grampions Nationalpark.

    Wärend die Suche nach einem passenden Mietwagen ein Probe für die Nerven war, war die Überraschung an der Mietstation um so größer. Statt dem bestellen Mazda CX-5 (Mittelklasse SUV) haben wir einen waschechten 4x4 Mitsubishi SUV bekommen.

    Das Auto ist rieeeßßßiggg!!!! Und die Ersten Meter damit eine absolute Katastrophe. Nicht zuletzt auch deshalb, weil plötzlich alles anders herum ist. Der Blinker rechts statt links und anders herum. Nicht nur einaml ist der Scheibenwischer über die fliegenverschmirte Scheibe gewischt.

    Es fühlte sich an, als wäre die Zeit 11 Jahre zurück gedreht worden auf den aller Ersten Tag in der Fahrschule. Das Auto fahren noch ungeübt und der Verkehr rau wie der wilde Westen.

    Erst nach einigen Kilometern durch Melbourne haben wir uns alle solangsam angefreundet. Kaum ginge es raus aus der Stadt wurden die Straßen schnurr gerade und das Temp stetig. Ab dem Zeitpunkt hieß es, Tempomat rein, Musik an und hello Roadtrip Feeling!!

    Nach kurzerzeit hat Michi dann das Steuer übernommen und durfte prompt die Polizei in Australien kennenlernen. Aber wie wir erfahren haben sind das sehr nette Menschen, die einfach ihren Job machen. Wer hätte das gedacht.

    Die Nacht verbrachten wir in einem typischen Motel und am nächsten Tag ging es dann weiter zum Nationalpark.
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  • Über Stock und Stein in die Ferne

    7 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Dank dem Jetlag wachen wir beide Morgens recht früh auf. So packten wir unsere 7 Sachen im Motel ein und Anita zauberte uns ein kleines Frühstück. Mit dem Auto direkt vor der Tür konnten wir zuschauen, wie die Sonne immer höher steigt.

    Unser erstes Ziel für heute war der Grampians National Park. Dieser ist vor allem für seine Wanderrouten bekannt. Als Ziele haben diese beispielsweise Wasserfälle und Aussichtsplattformen über die Ebenen außen herum.

    Ich hatte etwas Panik, dass wir mit unsere riesigen Schiff in dem national Park Probleme bekommen. In Deutschland sind können die Wege zu den Wander-Parkplätzen sehr eng und schlecht werden.

    Unsere Reise begann mit der Eingabe der Adresse ins TomTom-Navi von unserem Auto. Das erste Kreuz machte ich innerlich, als das Navi den Parkplatz kannte und uns direkt eine Route berechnet hatte.

    Schnell mussten wir aber auch lernen, dass viele viele Feldwege mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h eingetragen sind, sodass dies einige Male laut Navi eine gute Alternative sei.

    Bei der ersten „Abkürzung“ dieser Art waren wir zunächst sehr verwirrt und gleichzeitig fühlt man sich in einer anderen Welt. Was bei uns in Deutschland ein Feldweg ist, ist in Australien trotz Erde, Sand und Stein eine extrem gut ausgebaute Feldweg und kaum Schlaglöcher.

    Die Szenerie ist so besonders, weil die Wege die typische rote Lehmfarbe haben, die wir alle mit Australien verbinden. So hat man von der einen Sekunde von der Teerstraße zur australischen Natur, wie wir sie alle aus den Filmen kennen. Zudem ist man dort komplett alleine. Vielleicht findet man vereinzelte Farmen und wenn man auf 30 km einer solchen Strecke zwei Autos sieht, dann ist das wirklich viel. Einfach toll und es kommt noch besser…

    Als wir die zweite „Abkürzung“ nahmen, hatten wir links und rechts etwas Bäume und Büsche bevor die Weidenzäune begannen. Kaum hatten wir 500 Meter hinter uns bewegte sich etwas auf der linken Seite. Wegen dem Feldweg waren wir nicht schnell unterwegs (obwohl das Navi jedes mal daraufhin wies, dass wir hier 100 km/h hätten düsen dürfen). Wir kamen schnell zum Stillstand und sahen zu wie ein Kangaroo sich entschied nun vor uns her zu hoppeln. Als würde es uns in Australien willkommen heißen und uns den Weg weisen.

    Nach etwa einem Kilometer entschied es sich am Seitenrand zu verstecken und wir fuhren mit Schrittgeschwindigkeit vorbei.

    500 Meter weiter erblickte ich eine kleine Gestalt am rechten Seitenrand und bremste bereits weit voraus ab, um es nicht zu erschrecken. Anita blickte leicht erschrocken auf und blickte mich verwirrt an. Ich wartete bis sie es selbst sah.

    Vor uns hatten wir nun ein Wallaby, welches am Seitenrand saß und genüßlich mampfte sowie uns beobachtete. Es blieb gefühlt genau so lange sitzen, damit wir Fotos machen können, bevor auch es uns ein wenig auf dem Weg begleitete. Keine 200 Meter weiter setzte es sich in die Nähe von einen umgefallenen Baum und war leicht durch die Äste versteckt. Wir fuhren langsam vorbei und setzten unsere Reise fort.

    Im Grampians National Park angekommen, merkten wir schnell, dass die Straßen unglaublich gut gepflegt sind. Es gibt durchgehend gut ausgebaute Straßen, sodass immer zwei Fahrzeuge nebeneinander fahren können. So konnte ich unser Schiff stetig den Berg hoch manövrieren bis wir einen schönen Parkplatz im Schatten ergatterten. Neben uns waren vielleicht noch 5 Fahrzeuge zu sehen.

    Wir entschieden uns zu dem sogenannten „Pinnacle“ (zu deutsch Gipfel oder Höhepunkt) Aussichtsplattform zu wandern. Hier gingen wir eine Distanz von 3 Kilometer und etwa 500 Höhenmeter. Zunächst ging es zwischen Büschen am Felshang bis wir zu einer Art Steintreppe kamen, mit der die Höhenmeter nur so dahin floßen. Anschließend ging es durch ein „Silent Valley“ (Leise Schlucht), wo maximal eine Person schön laufen konnte. Nur noch durch eine enge Schneise und wir kamen zu dem Felshang, der uns bis zur Aussichtsplattform brachte. Damit hatten wir einen unglaublichen Ausblick in den Osten bis hin zum Süden um den Nationalpark. Sehr eindrucksvoll.

    Nach dem Abstick entschieden wir uns noch zu einem weiteren Parkplatz zu fahren, wo man Wasserfälle sehen kann. Dieser Bereich war noch besser angelegt. Es gab gesonderte Aussichtsplattformen, um die Wasserfälle zu sehen. Bei den McKenzies Wasserfällen gingen wir bereits nach der Hälfte wieder zurück. Wir hatten noch die Fahrt nach Adelaide anstehen.

    Auf dem Weg hielten wir am nächst möglichen Supermarkt, um uns Getränke und Verpflegung zu besorgen. Anschließend stoppten wir beim McDonalds für einen Kaffee und Chicken Nuggets. Sie schmecken in Australien gefühlt noch besser. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nach der Wanderung so gut geschmeckt haben.

    Anschließend fuhren wir die knapp 500 km gemütlich bis nach Adelaide. Wir können uns an der australischen Szenerie einfach nicht satt sehen und genießen jede Minute auf der Straße.

    Angekommen in unserem Hotel in Adelaide braucht es nicht mehr als eine Dusche und anschließend schlafen wir sofort ein.
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  • Schnurten durch Adelaide

    8 November 2023, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Den ersten Tag in Adelaide starteten wir entspannt. Zunächst machten wir uns einen Kaffee im Hotel mit etwas Obst.

    Anschließend suchte uns Anita uns ein nettes Lokal in der Innenstadt heraus.

Falls jemand eine Gestaltungsidee für die Küche sucht: Im Kaffee haben sie 10.000 Holz-Kochlöffel in verschiedenen Höhen Richtungen an der Decke angebracht, um ein Wellenmuster zu erstellen. Bei Ikea bekommt man diese für 1 Euro das Stück… Arbeitszeit natürlich nicht enthalten.

    Dort bekamen wir einen leckeren Chicken-Burger und Avocado-Brote. Man kann in Australien einfach nichts schlechtes essen. Es ist einfach toll!

    Von dort aus fuhren wir zwei Mal ums Eck und landeten bei dem Botanischen Garten von Adelaide. Dort genoßen wir tolle Parkanlagen, schauten uns unzählige Schönheiten der Natur an und legten uns auf einer Grünfläche nieder, um uns von dem letzten Tag zu erholen.

    Zuletzt gehen die ersten Planungen weiter, wie wir nach Adelaide weiter machen wollen.
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  • Genau so plus ein Glas Wein

    9 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Tag beginnt leider recht früh. Ein weiterer Hotelgast benötigt wohl mehrere Wecker, die durchgehend klingeln müssen, bis dieser endlich seinen Hintern hoch bekommt… nach 15 Minuten bin ich kurz nach 6 Uhr drei Türen weiter gegangen und habe hoffentlich freundlich gebeten, dass er seinen tollen Wecker aus machen soll. Aber auch der Schlaf beendet.

    Nichtsdestotrotz hatten wir heute Großes anstehen.

    Zunächst stärkten wir uns auswärts mit unglaublichen gemischten Säften plus Frühstück. Anita nahm ein Porridge, während ich mit dem großen Frühstück des Laden Vorlieb nahm. Speck, Eier, Avocado, Bohnen, Wurst, Baguette und Hummus. Sehr lecker und sättigend.

    Von dort aus fuhren wir in den Nord-Osten von Adelaide. Anita schaute früher eine australische Serie und wollte den Austragungsort besichtigen. Die Anfahrt war etwas nervenaufreibend. Von einem Highway mit 110 auf einen Feldweg ohne Abbiege-Spur zu kommen, war etwas abenteuerlich. Leider konnten wir nicht direkt zu dem Gebäude, wo nun wohl ein Hotel steht. Wir nutzten jedoch die Chance und spazierten in völliger Einsamkeit den Feldweg etwas entlang. Weizen-Felder soweit das Auge reicht und neben dem Highway in der einen Richtung keine Menschenseele zu sehen. Keine Tiere. Nur nervige Fliegen.

    Von dort aus fuhren wir zum Gorge Wildlife Park. Dies war unser Alternativ-Programm, nachdem wir nicht bereit waren 400 Euro zu zahlen, um auf Kangaroo Island zu fahren, um anschließend selbst die Tiere zu suchen. Im Wildlife Park gibt es sogar Bereiche, wo man die Tiere füttern kann.

    Einmal rein und links. Schon sahen wir die immer lachenden Quokkas von Australien. 10 Schritte weiter waren wir im Gehege der Kangaroos. Genau heute hatte dort auch eine Grundschule ihren Wandertag, aber nach dem Mittagessen wurden diese bereits wieder mit Bussen nach Hause gebracht und wir hatten den Park fast für uns alleine.

    So fütterten wir Kangaroos, Wallabys, wovon wir jeweils auch Albinos sahen, schwarze Schwäne, Enten und sahen Quokkas, Koalas, Pfau, Spinnenaffen mit Nachwuchs, Adler, Lemuren, Wombats, Pelikane, Fledermäuse, Reptilien und vieles vieles mehr. Wir liefen etwa 2 Stunden herum, bevor wir eine Pause machten. Daraufhin gab es ein Event, wo man den Koala halten durfte und wir waren natürlich mit dabei.

    Von meiner Tante hatte ich bereits gehört, dass sie nach Eukalyptus riechen. Sie schlafen 16 Stunden und futtern Eukalyptus die restliche Zeit. Aber es war wirklich unglaublich. Sie sind sehr flauschig und vom Geruch könnte man gerade eine Wick-Packung geöffnet haben. Sie bewegen sich langsam und gemütlich. Tolle Tiere! Und nein wir nehmen keine mit. :-P Von den Pflegern hörten wir, dass sie Glück haben, dass ihre Tiere so zutraulich sind. Gleichzeitig müssen sie extrem aufpassen, weil die Tiere wohl ein recht schlechtes Immunsystem haben. Die Koalas, die man im Besucherumfeld sieht, sind tatsächlich nicht die, die von den Besuchern gehalten werden dürfen. Diese werden abseits gehalten und täglich wird rolliert, sodass es nicht zu viel Stress für die Tiere wird.

    Anschließend besichtigten wir den zweiten Teil des Parks, um alles gesehen zu haben. Auf dem Gelände gibt es zu dem zwei Pfaue, die sich frei bewegen. So sprangen sie beispielsweise mal im Pinguin-Gehege umher oder versperren den Weg der Aussichtsplattform bei den Koalas. Zuletzt hatte ich einen kleinen Tanz mit einem von den Pfaue. Ausgerechnet wenn ich am Schluss das stille Örtchen besichtigen möchte, muss dieser seine Federpracht entfalten und den Weg versperren. Ich nähere mich langsam, jedoch hat es keine Wirkung auf ihn. Jedoch beginnt er sich langsam zu drehen. Er dreht sich weiter und da nutze ich die Chance. Als er mir den Hinter zuwendet sause ich schnell um die Ecke und gehe aufs Klo. Sozusagen war der Pfau eine besonders schöne Drehtür.

    Als ich vom Klo zurückkam haben wir das Spiel erneut durchgeführt. Ich hätte nicht gedacht, dass es zwei mal klappt.

    Daraufhin fuhren wir zurück in die Stadt und suchten uns ein nettes Restaurant an dem Strand von Adelaide. Wir landeten in einem Italiener und genoßen Caesar Salat sowie Fish und Chips. Auf die Frage, ob es Anita gut geht, antwortete sie, dass sie es „Genau so plus ein Glas Wein“ vorgestellt hat. Daraufhin stießen wir an.

    Dort sitzend genoßen wir den Sonnenuntergang, bevor wir anschließend die Heimreise antraten.
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  • 39 Grad

    10 November 2023, Australia

    Heute wird es unglaublich heiß in Adelaide. Dies merken wir gleich direkt am Morgen als wir aufgewacht sind. Die Fenster unseres Zimmers sind bereits ganz warm. An diesem Tag sollen es insgesamt 39 Grad heiß werden.

    Wir machten uns einen Kaffee und genoßen den Start in den Tag mit Klima-Anlage. Noch hofften wir, dass lediglich unser Handys die falsche Temperatur anzeigten.

    Als wir jedoch zum Auto gingen, bekamen wir bereits eine Kostprobe der Hitze.

    Wir fuhren zurück an den Strand, wo gestern unser Tag endete und setzten uns in ein Café. Zu Beginn starteten wir mit Kaffee und holten unsere Laptops heraus, um unsere elektronischen Postfächer aufzuräumen und die folgenden Einträge für FindPenguins zu verfassen.

    Dort versumpften wir bis einschließlich einem Mittagessen. Wir bestellten uns eine Burger mit unglaublichen leckeren Pommes, ein Knoblauch-Pizza-Brot und gebratenes grünes Gemüse („Greens“; Spinatblätter, Brokkoli und Bohnen mit Mandeln in Mandelöl angebraten - wirklich sehr lecker).

    Von dort aus machten wir einen kurzen Abstecher auf den Steg hinaus, wo ein paar Chinesen angelten und genoßen den Blick auf den Strand und Meer.

    Nachdem wir einmal umgeparkt hatten, legten wir uns unter einen Sonnenschirm und genoßen die Wärme. Dort im Schatten buchten wir den nächsten Stops und entschieden uns wie wir die nächsten Wochen weiter machen. Die restliche Zeit lagen wir nebeneinander und verloren uns in unseren Romanen

    Am späten Nachmittag genoßen wir noch einen Cocktail in einer Bar, wobei uns unsere Bücher stets begleiteten.

Zuletzt setzten wir uns in den Kofferraum mit offener Heckklappe und verharrten dort, bis die Sonne unter gegangen war. Endlich war der Zeitpunkt erreicht, wo der Körper abkühlte. Wir fuhren zurück ins Hotel und freuten uns auf die Dusche.
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  • Von Adelaide nach Perth

    11 November 2023, Australia

    Heute werden wir in Adelaide unsere 7 Sachen packen und nach Perth fliegen. So stellen wir mal wieder seit langem einen Wecker, um rechtzeitig aufzuwachen und die Koffer zu füllen.

    Wir machen uns ein kleiner Frühstück und sind zeitig ausgecheckt. Von dort hatten wir noch etwas Zeit bevor es weiter ging. Wir hielten kurz, um für Brotzeit einzukaufen, bevor wir zum Western Beach von Adelaide weiter zogen. Strand soweit das Auge reicht und keine Handvoll an Menschen. Wir genoßen den Ausblick und den unglaublich feinen Sand.

    Es fühlt sich fast schon weich an, wenn man einen Fuß vor den anderen setzt. So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt. Damit sind die Schuhe auch kein wirkliches Hindernis und anschließend leert man erstmal einen halben Sandkasten aus.

    Von dort ging es direkt zu dem Flughafen, wo wir unser riesigen Mietwagen abgaben. Es hatte alles wunderbar geklappt und zuletzt sahen wir, dass wir damit bereits über 1.000 Kilometer zurück gelegt haben. Diese sind nur dahin geflossen und wir sind gespannt wie viele mehr es noch werden.

    Den Flug verloren wir uns beide in unseren Büchern. Auf Inlandsflügen in Australien passiert sonst leider nicht viel. Keine Getränke und kein Essen und die 3 Stunden verflogen recht schnell.

    Angekommen in Perth waren wir ein gutes Stück im Westen und mit 2,5 Stunden Zeitverschiebung, war es auch noch immer hell. Wir nahmen ein Uber zu unserem Hotel. Hier hatte Anita erneut einen Glücksgriff. Direkt an einem Park mit netten kleinen Balkon.

    Nach kurzer Pause packten wir unsere Decke und Siedler von Cartan. Um die Ecke gab es einen kleinen Laden, wo wir uns einen Wein kauften und uns anschließend im Park für eine Partie nieder ließen. Die Runde ging genauso lang bis es dunkel wurde und die Laternen überall angingen. Ein weiteres Mal hatte ich einen kleinen Vorteil und übernahm nach anfänglichen Schwierigkeiten das Ruder im Spiel. Anita gibt nicht auf!

    Wir gingen kurz zurück ins Hotel, machten uns frisch und brezelten uns auf, um anschließend zu dem top-bewerteten Italiener zu gehen, der direkt an das Hotel angegrenzt. Zwei Aparol, einen leckeren australischer Fisch auf Kürbis-Püree sowie eine unglaubliche Parmaschinken Pizza und schon hatten wir den perfekten Abschluss für den Tag.
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  • Schnurten durch Perth

    12 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Am heutigen Tag wollten wir Perth erkunden. Aber zunächst brauchen wir eine Stärken. Anita fand ein tolles Café einen Steinwurf entfernt. Zunächst wären wir alleine, aber die Auslage war einfach nur anziehend. Croissants, Brioche-Brötchen und kleine Kuchen sahen einfach nur verführerisch aus.

    Wir bestellten uns Kaffee, einen Mango Smoothie und ein Schicken-Käse-Croissants und waren die nächste halbe Stunde einfach nur auf Wolke 7.

    Vor dort aus steuerten wir die Innenstadt an und liefen an dem Kulturcenter sowie Museen von Perth vorbei. Auf der Suche nach Trinkwasser landeten wir in der Einkaufspassage von Perth und zogen von Laden zu Laden. Anita fand eine neue Hose und ich Schnäppchenjäger fand ein T-Shirt. Dankend zog Anita die Hose direkt an, weil durch Perth stetig ein kalter Wind blies, sodass sie nun mit langer Hose und Jacke neben mir mit kurzer Hose und T-Shirt lief.

    Von dort gingen wir in Richtung Süden zum Hafen, um zu schauen, wo morgen die Fähre in Richtung Rottnest Island abfährt. Der Promenade folgend fing es leider zum Regnen an. Zunächst überlegten wir, ob wir uns in ein kleines Restaurant setzten sollen, jedoch gingen wir weiter und hofften, dass es gleich wieder aufhört. Nachdem wir den kleinen Computer in unserer Hosentasche befragten, mussten wir leider einsehen, dass es noch länger regnen soll. Wir gingen weiter und direkt am Ufer tauchten Sonnenschirme auf, wo wir uns geschützt vom Regen nieder ließen.

    Wir nutzten die Zeit und holten unsere Bücher raus. Eine Stunde verging uns der Wind drehte leicht. Noch konnten wir etwas rücken. Aber bald wurde der Wind stärker. Verzweifelt suchten wir einen Ausweg und standen auf. Hantierend mit dem Handy wogen wir zwischen den unterschiedlichen Richtungen ab und fragten, welcher Option das weniger schlimme Übel war. Während wir noch standen und diskutierten, hörte der Regen einfach auf.

    Leider war es nun schon zu spät, um noch weiter zu gehen und den Botanischen Garten von Perth anzusehen. So entschieden wir uns für Verpflegung einzukaufen und uns eine andere Route zurück zum Hotel auszusuchen.

    Dort angekommen verstauten wir unseren Proviant und genehmigten uns eine kleine Pause.

    Seitdem wir in Perth sind gelüstet es Anita nach einem Steak. Sie suchte uns ein wundervolles Restaurant im Norden von unserer Unterkunft heraus. Nach einem kleinen Spaziergang befanden wir uns an einem kleinen See, wo sich auf der einen Seite schöne Wohnhäuser aneinander reihten. Genau am anderen Ufer befand sich ein schönes Restaurant neben dem anderen. Eine richtig schöne Promenade, um die Abendstimmung zu genießen.

    Anita bestellte sich Spareribs und ich nahm ein 300 Gramm Steak. Ein Traum. Ein unglaublich leckeres Essen. Als Anita begonnen hatte, hatte sie den ersten Knochen nur angestubst und er löste sich vom restlichen Fleisch. Genauso zerfiel es im Mund und mit der süßlichen BBQ-Soße vollendete es das himmlische Bankett. Das Steak war perfekt gebraten und mit Mais, wildem Brokkoli, Pilzen, Blumenkohl mit grüner Pfeffer-Soße eine tolle Mischung.

    Nicht dass wir noch Hunger hatten, aber dieses Mal hatte uns eine Blaubeer-Cheesecake-Nachspeise angelacht. So war jede Lücke im Magen geschlossen und rollten nach Hause, wo wir ins Bett fielen.
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  • Wombats die quadratisch kacken

    13 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Nein das sind keine Ratten und auch keine ‘Wombats die quadratisch kacken’

    Danke an meinen lieben Kollegen für die großartige Inspiration zu der Überschrift 😁😏

    Als im 17 Jahrhundert die Heimat der Quokkas von einem dänischen Seegler entdeckt wurde hatten die lachenden Tiere ihren heutigen Namen noch nicht.

    Die Mannschaft dachte sie hätten rießige Ratten in Größe von Katzen gefunden. Wer kann es ihnen übel nehmen. Und da die gesamte Insel voll von den knuddligen Tieren ist, nannten sie die Insel später in ihren Aufzeichnungen Rattnest (Rattennest). Der Name wurde nie wieder geändert und so nennt die Welt die Insel auch heute noch Rattnest Island.

    Die Insel ist der Einzige Ort auf dieser Welt auf der die Quokkas leben. Hier haben sie keine natürlichen Feinde und können somit ungesteuert leben. Sie selbst haben auch keine Verteidigungsmechanismen entwickelt.

    Und angesichts der Schönheit der Insel bin ich sehr dankbar, dass wir diese Insel überhaupt besuchen dürfen.

    Auch wenn es keinen nartürlichen Feind gibt, so sind es am Ende doch die Menschen, die den Tieren schaden können. Die Insel selbst kann daher nur unter strikten Auflagen besucht werden.

    Es fahren keine Autos auf der Insel. Menschen kommen hier nur mit dem Rad oder mit den lokalen Bussen von A-B.

    Wer über Nacht bleiben will kann eines von ca. 1500 Zimmer buchen. Diese werden fast ausschließlich in den Sommermonaten Dezember - Februar von Besuchern genutzt und sind bereits 1 Jahr im Vorraum ausgebucht.

    Doch wer will schon in einem Hotelzimmer schlafen wenn er mit seiner Jacht vor Anker gehen kann?
    Rund 900 Anlegestellen befinden sich rund um die Insel.

    Eigentlich genug oder? Möchte man meinen, doch falsch gedacht.

    Wer hier anlegen will wartet mittlerweile 12 Jahre auf diese Chance. Truly once in a lifetime Experience. Wer die Insel einmal besucht hat, kann es den Wartenden nicht verdenken.

    Die Insel hat unzählige Buchten mit malerischem Panorama zu bieten. Das Wasser klar wie auf den Malediven und war wie die heimische Badewanne und das Riff voll von nassen Schönheiten. Ein Traum für jeden der das Wasser liebt.

    Auf der Hälfte der Strecke fragt Michi mich “Und wie gefällt es dir?” Ich “mmhhh….schön” Er lacht nur und mein “und eigentlich denkst du dir - und noch eine Bucht und noch eine Bucht - immer wieder das selbe langweilige Landschaftsbild” ich lache. Er kennt mich einfach zu gut und da Wasser und Meer nun mal so garnicht mein Element sind, wiedme ich mich im zweiten Teil der Tour der Erspäung von Quokkas.

    Wer nach Rattnest Island kommt will nicht viel tun außer schnorcheln, schwimmen, am Strand in der Sonne brutzeln oder mit dem Fahrrad die Dünen rauf und runter fahren.

    Als wir in Perth auf die Fähre gegangen sind hab ich noch zu Michi gemeint, dass wir uns lieber Fahrräder hätten mieten sollen statt uns mit dem Bus über die Insel kutschieren zu lassen.

    Am Ende war ich heil froh, dass Michi den richtigen Riecher bei der Buchung der Tour hatte und für uns den Bus statt die Räder gewählt hat.

    Der Tag war super winding und Mittags hat es in strömen geregnet. Ein echtes Highlight auf der Insel. Es regnet im Schnitt gerade einmal 5 Tage im Jahr.

    Glücklicherweise saßen wir schon im Restaurant beim Mittagesse (es gab Sauerteig Pizza - jammy) als der Himmel sich öffneten und die Wolken den Regen auf dir Insel herab rinnen ließen.

    Neben den Restaurants, Picknic Decken und Tischen für die Besucher tummeln sich die kleinen flauschigen Tierchen.

    Jeder Gast auf der Insel versucht sich hartnäckig an die Regeln zu halten und die Quokkas weder zu streicheln noch zu füttern.

    Zugegebener Maßen ist das garnicht so leicht, wenn dich ein Wollkneull anlächelt und gerade zu auffordert, dass du deine Hand in seinem warmen flauschen Fell vergraben sollts. Doch die 10.000€ Strafe, die ein Mensch für streicheln oder füttern von Quokkas zahlen muss hätten doch ein zu großes Loch in die Reisekasse gerissen. Also hab ich alles an Selbstbeherrschung aufgebracht was ging und statt zu streicheln einfach unzählige Bilder gemacht.

    Ich vermute auf meinem Handy finden sich nun mehr Quokka als Michi Bilder.

    Zum Schluss unseres Besuchs wurden wir noch mit einem ganz tollen Schnappschuss belohnt. Eines der kleinen hatte sich unter unsere Bank getraut und neugierig an Decke und Rucksack geschnuppert. Natürlich hab ich wie ein Paparazzi drauf gehalten und ein paar mega süße Bilder geschossen.

    Zurück in Perth haben wir den Abend mit einem langen Spazierganz entlang der Strandpromenade zurück zum Hostel beendet. Der Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

    Noch ein paar Fakten zur Insel:

    - Wie uns die nette und sehr lustige Tour Guide erzählte gibt es auf der Insel keine Trinkwasserquellen. Quokkas können deshalb bis zu 3 Monate ohne Wasser auskommen. Sobald es jedoch regnet suchen sie jede noch so kleine Pfütze und trinken so viel sie können.

    - da es auf der Insel kein Trinkwasser gibt, filtern die Bewohner das umliegende Meerwasser um es zu trinken, damit zu duschen, zu reinigen oder zu kochen

    - Die Insel produziert 70% der benötigten Energie durch ein einzelnes Windrad

    - Blau angemalte Bäume: Auch wenn dies wohl eine Weltweite tradition zu werden scheint, haben wir das Erste mal auf Rattnest Island einen blau bemalten Baum gesehen. Angehörige von Menschen die Selbstmord begangen haben malen Bäume blau an um auf das Thema aufmerksam zu machen. An einem solchen Baum sind wir auf unsere Tour vorbei gefahren.

    - Im 19 Jahrhundert wurde auf der Insel die aller Erste Salzfabrik in West Australien errichtet. Dank der vielen Salzseen auf der Insel konnte so ein großteil Australiens mit Salz versorgt werden. Bis dahin kannten Australier Salz nicht. Netter Nebeneffekt - das Geschäft mit dem Salz machte den Mann, der die Fabrik baute stink reich und seine 7 Töchter zu einer guten Partie

    - im 2ten Weltkrieg wurde die Insel als Stücktzpunkt für 4000 Soldaten genutzt. Sie wurden dort stationiert um das Festland vor möglichen Angreifern zu warnen und die Ersten Schiffe mit Kanonen zu entern. In all den Kriegsjahren wurden die Kanonen nur 5 mal zu übungszwecken abgefeuert. Niemals im Kampf. West Australien ist damit eine der wenigen Regionen die vom Krieg verschont blieben

    - rund um die Insel finden sich unzählige Schifffraks am Grund des Meeres. Das Riff rund um die Insel ist nur an ganz wenigen Stellen passierbar. Das wusste zu dem Zeitpunkt nur leider noch niemand. Immer dort wo ein Wrack geborgen wird, wird der Anker in der Nähe des Ufers als Art Erinnerung und Mahnmal angebracht

    - auf der Insel leben neben den Qokkas nur Vögel, Enten und eine der 13 giftigsten Schlangen Arten. Zum Schutz der Tiere ist es verboten weitere Tierarten auf die Insel zu bringen

    - Auf der Insel wird immer wieder aufgeforstet, da stellenweise Sanddünen durchkommen. Hierbei wurden auf ein kleinen Gebiet 2500 Setzlinge gepflanzt, um die Fläche zu begrünen. Als man am nächsten Tag nachsah, waren sie alle weg. Dort wurden zwei Quokkas mit dicken Bäuchen gefunden, die über nacht alle Pflanzen vernaschten. Seitdem werden um alle neuen Setzling kleine Zäune errichtet, sodass diese gedeihen können

    - Quokkas können weder hoch springen, noch klettern.
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  • Und wieder zurück

    14 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 20 °C

    Für den heutigen Tag stand lediglich der Flug zurück nach Adelaide an. Hier haben wir einen späten Flug am Nachmittag erwischt. Durch 2,5 Stunden Zeitverschiebung werden wir erst am Abend in Adelaide landen und somit erst nach 22 Uhr im Hotel in der Nähe vom Flughafen ankommen.

    Um nicht noch etwas extra rein zu quetschen, nahmen wir uns gemütlich Zeit zu packen und genoßen ein kleines Frühstück auf dem Balkon von unserem Zimmer. Wir schauten in den Park und erfreuten uns den Sonnenstrahlen.

    Nach dem Checkout um 10 Uhr gingen wir zu dem kleinen Café, wo wir auch vorgestern frühstückten. Heute probierten wir natürlich was anders von der Karte. Auch der Wassermelonen Smoothie war himmlisch.

    Dort verbrachten wir die nächsten paar Stunden und lasen, beschäftigten uns mit unseren elektronischen Postfächern sowie philosophieren über die Welt.

    Wir waren die einzigen Gäste und so nahm sich der junge philippinische Betreiber Zeit für uns. Wir erfuhren, dass er in Perth aufwuchs und erst vor kurzem erst zurück nach Perth kam. Zuvor besaß er Cafés in anderen Städten. Wir lernten wieso er genau diesen Standort auswählte, dass das gute Kaffee trinken wohl erst mit Corona nach Australien gekommen ist und er leider wegen dem Vorbesitzer einige Probleme hat Kundschaft zu bekommen. Auf der anderen Seite erzählte er uns auch, dass wohl 50 Kaffee am Tag wohl reichen, um solch ein Café zu betreiben.

    Es scheint als würde jeder Australier es lieben zu reisen und es macht wirklich Spaß deren Reaktion sowie deren Kommentare zu hören über unsere weiteren Pläne und Wünsche. Oft kommen zusätzliche Empfehlungen oder Tipps, was wir machen können.

    Am Nachmittag verabschiedeten wir uns und nahmen einen Uber Richtung Flughafen. Wir waren sehr früh dran, sodass wir zunächst vor dem Checkin warten mussten. Leider wurde unser Flug zunächst nicht angezeigt. Ich sprach mit einem Mitarbeiter und er sagte mir, dass alles nach Plan lief. Er meinte, dass ich gut Englisch könnte und fragte, ob ich nicht am Emergency Exit sitzen möchte. Wer sagt schon zu zusätzlicher Beinfreiheit nein? Er setzte uns um und druckte unsere Tickets.

    Nach dem Checkin und mit einem schönen Cappuccino ausgestattet, verbrachten wir die Zeit im einen kleinen Café bis das Boarding begann.

    Den Flug verbrachten wir mit Lesen bis wir in Adelaide landeten.

    Dort bekamen wir unsere Koffer recht früh und suchten uns anschließend ein Uber zum Hotel.

    Info an die Uber-Nutzer: Die Preise sind recht variabel! Je nachdem ob gerade viel Verkehr ist, schwankten die Preise bei uns zwischen 19 und 40 AUS$. Wir ergatterten eigentlich eine günstige Fahrt nur um dann von dem Fahrer mit einem anscheinenden „Motorschaden“ dazu gebracht worden zu sein, die Fahrt zu stornieren. Daraufhin mussten wir eine 5 Dollar teurere Tour nehmen. Wir ärgerten uns kurz, waren aber anschließend heilfroh im Hotel einfach nur in unser Bett zu fallen.
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  • Der Roadtrip beginnt

    15 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Hotel in Adelaide hatte eine schöne kleine Anlage mit dabei. Kleine Brunnen und einige Pflanzen.

    Als wir am Morgen aufwachten, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen vor, um uns ein Frühstück zu genehmigen. Ich ging für das Rührei auf Toast und Bacon, während Anita den Obstsalat wählte. Auf die Frage, ob wir den Kaffee mit Hafermilch haben können, antwortete der ältere Herr mit wunderschönen tiefen Stimme nur „Everything is possible, dear“. Zu deutsch „alles ist möglich, meine Liebe“. Der Herr strahlte so einen Optimismus aus, sodass mir seine Worte noch lange an dem Tag nachhallten.

    Der Obstsalat war einfach mit Banane, Birne, Erdbeeren und Melone, jedoch schmeckte alles so lecker, wodurch wir uns den Vorsatz genommen haben auf jeden Fall selber einiges an Obst hier zu kaufen. Vor allem die Melone und Erdbeeren waren unglaublich geschmacksintensiv.

    Von dem Hotel in der Nähe des Flughafen ging es nun mitten in die Stadt. In einer kleinen Gasse befand sich der Autoverleih und irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Mitten zwischen den Hochhäusern befand sich hier ein kleiner Glaskasten mit ein paar Fahrzeugen. Dabei habe ich jedoch nicht gesehen, dass hinter dem Büro sich eine Abfahrt in eine Tiefgarage befand und so änderte sich der erste Eindruck schnell.

    Wir wurden sofort von einem netten Herren bedient und kurz darauf stand ein frisch gewaschener Mazda CX-5 vor uns. Witzigerweise hatten wir dieses Mal eine kleinere Klasse gebucht und bekamen als Upgrade den CX-5. Beim ersten Fahrzeug hatten wir tatsächlich genau einen CX-5 bestellt und erhielten das weiße Mitsubishi-Schiff.

    Das Fahrzeug hat Tempomat, Abstandhalter, Spurhalte-Assistenten, Vierrad-Antrieb und vieles mehr. Wir können uns wirklich nicht beschweren. Damit sind wir perfekt ausgestattet für unseren Roadtrip über die nächsten Tage.

    Die Fahrt beginnt und sobald wir etwas aus der Stadt raus waren, suchten wir uns eine Einkaufsmeile. Wir wollten mal wieder selber kochen und so entschieden wir uns für Nudeln mit Arrabbiata-Soße. Wir verzweifelten etwas vor der Auswahl an Chillischoten, aber wir haben zu Glück die richtige erwischt und brauchen nichts die folgenden Tage bereuen. Des Weiteren blieben wir an den Gebäck-Regalen hängen und deckten uns mit Blaubeer-Muffins, Schoko-Croissants und leckeren Zimt-Bällchen ein. Einfach ein Schmaus. Mir läuft direkt wieder das Wasser im Mund zusammen, während ich diese Zeilen hier schreibe. Ansonsten hatten wir Erdbeeren, Bananen, Äpfel, Papaya, Melone, Eier, Speck und mehr.

    Mit allem Notwendigen ausgestattet ging die Fahrt gut über 400 km nun Richtung Mount Gambier, wo wir unsere nächste Unterkunft hatten.

    Wir fuhren keine 15 Minuten, als ich in der Ferne einen komischen großen Schwarm an Insekten erblickte. Wir waren auf der Landstraße mit dem erlaubten 110 km/h unterwegs. Die Insekten wurden größer… es könnten vielleicht Heuschrecken gewesen sein. Ja… leider „gewesen“. Es hörte sich an als wäre ein richtiger Platzregen losgegangen… Man konnte noch etwas sehen, aber „Wasserflecken“ blieben und für die Dauer des ersten Abschnitt, wollten wir die Scheibe wieder frei haben. So fuhren wir die nächst mögliche Tankstelle an und putzten das Auto.

    Wir kamen relativ früh an der Unterkunft an. Dies war gut, weil wir die dortige Waschmaschine ausnutzen wollten, um die Wäsche der letzten zwei Wochen anzugehen. Leider hatten wir keinen Trockner und das kleine Wäsche gestellt hatte schnell seine Grenzen erreicht. So mussten Stühle, Dusch-Stange und ein Seil quer durch den Raumgespannt als Wäscheleine dienen. Es sah toll aus.

    Anita kochte die Pasta und wir genoßen sie auf dem Bett, während wir auf Netflix den Film „Old Guard“ angesehen haben. Anschließend philosophierten wir über die Weisheiten aus dem Film. Es gibt sich eine neue Weltanschauung aus der Sicht von Unsterblichen. Den Film kann ich jedem nur herzlich empfehlen. Action, Spaß und tolle Zitate. Nachdem die letzte Waschmaschine aufhängt war, legten wir uns hin und schliefen ein.
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  • Erst Hose runter… dann den Rock hoch

    16 November 2023, Australia

    Kalt Start um 05:30 Uhr!!!! Freiwillig? Ha wer mich kennt weiß, dass das nur zum Wandern oder Ski fahren geht. Nein der Quälgeist um 05:30 Uhr!!!!! War der Feueralarm in unserem AirBnB. Das ist sicher noch niemandem von euch passiert.

    Wäre es wenigsten ein Feuer gewesen……….aber nein, wir müssen froh sein, dass es einfach eine Fehlfunktion des Feuermelders war die unsern Schlaf abrupt beendet hat. Ein paar Tage später beim Schreiben des Posts muss ich sogar sagen, dass es ganz interessant war das Alarmsystem einmal kennenzulernen. Denn wer sich noch an die Feuer aus 2020 erinnern kann, der weiß auch, dass Waldbrände keine Seltenheit sind. Es hätte halt nur nicht gleich so früh sein müssen. Wir haben auch erst überhaupt nicht kapiert was es ist, was die ganze Folter noch viel heftiger gemacht hat. Zuerst ging der Alarm los. PIIIIEEEEEPPPPPP. Dann das Licht über dem Eingang. Es war gruseliger als im Geisterhaus möchte ich an der Stelle betonen.

    Bevor wir verstanden hatten was uns geweckt hat, hat es auch schon wieder aufgehört. Doch dann ging es wieder los. Und wieder und wieder. Irgendwann hat Michi sich einen Stuhl geschnappt und alle Knöpfe gedrückt die es an dem Ding gab. Was auch immer es am Ende war, er hat den Richtigen erwischt. An Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken, also erst mal Kaffee.

    Mit Kaffee und Frühstück im Blut ging’s uns schon langsam besser. Und eigentlich war es garnicht schlecht, dass wir früh wach waren. Die ganze Wäsche vom Vortag wollte noch abgehängt, gefaltet und in den Koffern verstaut werden. Das kleine bisschen Haushalt macht sich nun mal nicht von allein (auch nicht im Urlaub), wie wir alle Wissen. Auch das Geschirr vom Vorabend und vom Frühstück mussten wir noch abspülen. Als wir endlich mit allem fertig waren, die Koffer wieder sicher im Auto verstaut und die noch übrigen nassen Klamotten im Auto verstaut haben, ging es ab auf in Richtung Ocean Road.

    Ein weiterer Tag im Auto mit tollen Ausblicken und großartigen Erlebnissen sollte uns erwarten. Unser erste Stop die Tankstelle. Direkt an der Küste auf einem kleinen Flecken Teer standen 4 Self Service Zapfhähne. Tanken mit Aussicht. Das war toll und billig. 1,49 $ für den Liter Benzin, das sind ca. 0,96 €. Sonst sind wir bei ca. 2 $ - 1,30 €. Mit dem vollgetankten Auto geht es direkte zur ersten guten Stelle mit tollem Blick über den gesamten Ozean (laut Google Tasmanische See). Es war großartig, aber super kalt. Ich war etwas naiv und hab mir Sandalen und ein Kleid angezogen. Meer, Australien, Sommer…na ihr versteht schon. Beim ersten Stopp hat mich Michi noch in seine warme Jacke eingewickelt. Beim zweiten hat er mich nicht mehr so leicht davon kommen lassen.

    Aber erst mal geht es nun auf die echte „Gerate Ocean Road“. Als wir von Melbourne nach Adelaide gefahren sind haben wir noch gedacht wir fahren lieber durchs Innland und lassen die Great Ocean Road bei unserem ersten Australien Besuch ausfallen. Als wir nun das Straßenschild entdeckten und auf die Straße fuhren waren wir doch froh, dass wir hier noch lang kommen. Auch wenn die „Great Ocean Road“ garnicht so viel am Ocean entlang geht, wie wir ursprünglich dachten.

    Die Straße beginnt in Allansford mitten zwischen Feldern und Tieren. Bis wir das erste Wasser sehen fahren wir ein gutes Stück. Von da an halte wir 3 Mal um uns die großartigen Steinformationen vor der Küste Australiens anzusehen. Beim Ersten Stopp packt Michi mich nicht nur in seine Jacke, nein ich bekomme auch Jogginghose und Pulli. Es war wirklich warm und flauschig. Später prägte ich noch den Tag mit dem Zitat: „Erst die Hose runter dann den Rock hoch.“

    Ein Stop ist beeindruckender als der andere und wir genießen die Zeit an jedem Aussichtspunkt. Jede Formation für sich ist wahnsinnig beeindruckend. Hier wird einem wirklich klar, welche Kräfte das Meer hat.

    Der letzte Stop sind die berühmten 12 Apostel. Tatsächlich haben uns die Formationen am allerwenigsten beeindruckt. Alle anderen Stopps haben sich weitaus mehr gelohnt. Aber hey! Nun können wir sagen wir waren hier. 

Nach diesem spektakulären Nachmittag verschwindet die Ocean Road für eine lange Zeit im Great Otway Nationalpark. Der Park ist wunderschön. Überall Eukalyptus Bäume soweit das Auge sehen kann. Hier müssten sich doch sicher die Koalas tummeln. Wir suchen mit Adleraugen die Bäume ab. Und tatsächlich beim letzten Stopp kurz bevor wir den Park verlassen sitzt einer der flauschigen Gefährten in einem Baum und schaut uns direkte an. Wir haben mitten auf der Straße angehalten und Fotos geschossen. Als hätte es der Koala gewusst, blieb er ganz ruhig im Baum sitzen, die Blick auf uns gerichtet. Dieser Moment war atemberaubend und unglaublich schön. Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen hat einfach was besonderes.

    Nach diesem großartigen Tag und dem ganz besonderen Erlebnis mit dem Koala, kommen wir glücklich und erschöpft in unserer Unterkunft für die Nacht an. Das Anwesen mit der Adresse 4990 Great Ocean Road liegt direkt am Meer. Ein spektakulärer Blick. Besser hätten wir es nicht erwischen können. Nach einem schnellen Abendessen spielen wir noch eine Runde Siedler von Catan (die Reiseediton hat sich sowas von gelohnt) und ich war soooo knapp davor die Runde zu gewinnen. Aber das hat wohl nicht sollen sein. Nun ja die Revanche wird bald folgend.
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  • Still traveling… 🐨🚙🦘

    17 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    Hallo zusammen!
    Wir sind immer noch am Reisen und die Einträge schreiben wir auch. Doch aktuell haben wir ein unverschämtes Talent unglaublich schöne Unterkünfte auszusuchen, die ausgerechnet kein Wlan haben 😅
    Liebe Grüße,
    Anita & Michi
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  • Wintergarten>Melbourne>einsames Weingut

    17 November 2023, Australia

    Der Ort heißt Sugarloaf, wo wir die Nacht verbrachten und nun nebeneinander aufwachten. Zu deutsch ist der „sugar“ Zucker und „loaf“ als Nomen der Laib (wie in „ein Laib Brot“). Sozusagen ist die Unterkunft ein zuckersüßes Stück. Mir gefällt tatsächlich auch die Übersetzung, wenn man „loaf“ als Verb sieht, was so viel wie herumflezen oder gammeln bedeutet.

    So kuschelten wir am Morgen bevor wir uns frisch machten und uns in den Essbereich begaben. Auf der Anlage hat jeder ein eigenes Schlafzimmer, während sich immer ein Paar davon sich Duschen und Toiletten teilen. Zum Meer hin gibt es ein Gemeinschaftsgebäude mit einer riesigen Küche. Es gibt alleine 16 Kochfelder und in genau der Dimension war der Rest ausgestattet. 3 Wasserkocher, zig Messer, Pfannen, Töpfe und co.

    Entweder sind alle sehr früh aufgebrochen oder es schliefen noch alle. Wir hatten fast den gesamten Bereich für uns alleine. Wir machten uns Kaffee und setzten uns in den angrenzenden Wintergarten mit Meerblick. Dort gammelten wir einfach mit unseren Büchern und genossen das Rauschen des Meeres in der Ferne.

    Und so gammelten wir, wie es den Namen des Ortes entspricht… bis Anita auffiel, dass wir in weniger als 20 Minuten auschecken mussten. Da sich alles nur in dem einen Schlafzimmer befand, war es schnell im Koffer verstaut und wir hatten sogar noch Zeit die Zähne zu putzen. Es war toll. Ein Schritt aus dem Bad heraus und man konnte beim Zähneputzen das Meer sehen und bekam eine leichte Brise ab.

    Von dort aus stiegen wir wieder ins Auto und folgten weiter der Ocean Road hinauf. Man kann es sich genau wie so Küstenstraßen vorstellen. Zwischendrin sieht man tolle Wälder gefolgt von bildhübschen Stränden zu atemberaubenden Klippen.

    Die Ocean Road ist wirklich schön und wohl auch Weltbekannt, sobald man über Australien spricht. In Australien selbst wird sie aber irgendwie nicht wirklich zelebriert. Wir haben genau ein „Tor“ mitten auf der Straße gesehen, was über die Straße ging und groß dessen Namen trägt. Ansonsten muss man selbst schauen, dass man auf der Route bleibt. Straßen können hier auch an einer Kreuzung einen 90 Grad Knick machen. Sollte jemand diese Zeilen lesen und ebenfalls die Oceanroad fahren wollen, dann würde ich die Routen von Westen nach Osten empfehlen. Die Ocean Road im Westen ist tatsächlich sehr weit im Inland. Ja es gibt immer wieder Spots, wo man zum Meer fahren kann, jedoch würden wir die Straße wirklich erst so nennen mit den Abschnitten im Osten.

    Wir fuhren die Ocean Road tatsächlich nicht bis zum Ende, weil wir uns dieses Mal eine Unterkunft im Norden von Melbourne ausgesucht haben. Somit bogen wir irgendwann nach links ins Landesinnere und verließen die Ocean Road. Ich habe es auch nur zufällig gemerkt, als ein anderer Straßenname im Navi angezeigt wurde. Ein abruptes Ende ohne Ciao und Servus. Irgendwie schade, da könnte man auf jeden Fall noch mehr rausholen. Wir haben die Zeit genossen.

    Von dort ging es nördlich nach Geelong. An der Ocean Road war es sehr ruhig. Fast keine Fahrzeuge und somit wenig Menschen… man könnte sich daran gewöhnen.

    Geelong ist mit einer viertel Million Einwohner eine Stadt, die keine 30 Kilometer vor Melbourne liegt. Zack ist wieder alles gebrochen voll mit Menschen. Später auf unserer Reise möchten wir noch wandern gehen, sodass ich neue Schuhe brauche. Wir peilen eine Einkaufspassage an und sind von den Menschenmassen sowie Trubel erst einmal erschlagen und überfordert. Der Kontrast von menschenleeren Stränden zu Warteschlangen und gut besuchten Fastfood-Lokalen ist enorm. Wir schlendern durch die Passage und finden leider nur normale Sportschuhe oder Arbeitsschuhe mit Stahlkappen. Die Stahlkappen könnten hilfreich sein… das Gewicht auf Dauer jedoch nicht.

    Zuletzt sehe ich einen Laden namens „Big W“ und er erinnerte mich an unseren Müller, jedoch konnte man auch schon sehen, dass er auch Kleidung hatte. Dort wollte ich es kurz versuchen und wir wurden fündig. Nicht die beste Qualität, aber sitzt und gibt guten halt. Für 30 Dollar (etwa 18 Euro) waren sie echt ein Schnäppchen. Erstes Paar probiert, passt und gekauft. Da gab es dann auch noch ein T-Shirt dazu für 4 Dollar (2,4 Euro; Ein Traum für mich Pfenningfuchser bei T-Shirts). In weniger als 15 Minuten waren wir glaub ich wieder draußen.

    Wir holten uns noch Kaffee und eine Stärkung, dann ging es zurück zum Auto und weiter nach Norden. Einmal um Melbourne herum. Teilweise im Stop und Go und sehr lange nur im Bruchteil der erlaubten Geschwindigkeit. So konnte man in Erinnerungen an München schwelgen. Erst nach gut 50-100 km von Melbourne entfernt wurde es wieder ruhig und man konnte gemütlich mit dem Tempomat wieder dahin tuckern.

    Rund um Melbourne war es stets belebt und man war nie komplett alleine. Bis wir vom Highway in Richtung unseres heutigen AirBnB abbogen. Anita hat für uns ein Cottage gefunden, welches sich auf einem Weingebiet befindet. Zunächst fuhren wir über einfach nur gerade Feldwege. Ab diesem Zeitpunkt kamen uns keine Autos mehr entgegen. Nach kurzer Zeit haben wir unsere Straße erreicht. So ging es nun darum die Hausnummer 339 zu finden. Irgendwie zählen die Australia komisch… wir kamen an 4 Briefkästen vorbei 116, 245, 319 und direkt danach kam unsere 339. Wir fuhren durch das Tor und befanden uns direkt zwischen Wein-Feldern.

    Es war einfach wunderschön. Den Feldweg folgten wir knapp 500 Meter und schon konnten wir die zugehörigen Gebäude sehen. Direkt daneben befand sich unser kleines Cottage. Leicht erhöht hatte man einen tollen Blick über die Felder. Wir hatten zwei Bäume in der Nähe, wo sich Kakadus tummelten und kleine wunderschöne roten Vögel. Es war himmlisch.

    Die kleine Hütte hatte ein Bad, eine Küche mit großer Kochinsel, gefolgt von einem schönen Esstisch und danach das Wohnzimmer mit einer Couch und zwei Sesseln. Es gab zwei Schlafzimmer sowie vorne eine Veranda und hinten eine überdachte Terrasse mit Parkplatz für uns.

    Zur unserer Freude gab es zudem einen Weinschrank mit erlesenen Tropfen von dem Weingut selbst. Darauf lag eine Preisliste, wo wir uns gerne bedienten und uns Anita einen unglaublichen Rotwein heraussuchte.

    Anita kochte für uns, während ich mich um unser Gepäck und Wäsche kümmerte.

    Zum Sonnenuntergang saßen wir mit einem Glas Rotwein draußen und genoßen die Szenerie. Blökende Schafe in der Ferne und die Kakadus in den Bäumen. Dort gaben wir ein Lebenszeichen von uns in Findpenguins.

    Anschließend schnappten wir uns das von Anita gezauberte Essen und genoßen die Terrasse bis es dunkel wurde. Es gab Ofenkartoffeln dazu wilder Brokkoli, Datteln und Bohnen. Eine wirklich tolle Kombination. Es harmunisierte super mit dem Wein. Während wir aßen, hoppelten zwei kleine Hasen die Felder entlang.

    An der Dachkante überall auf der Veranda gab es Lichterketten, die per Solarpanele geladen werden, sodass sie im Dunkeln leuchten können. Damit hatten sie auch auf AirBnB Werbung gemacht. Ausgerechnet die Lichterkette bei unserem Tisch draußen funktionierte nicht.

    Ich habe das Panel schnell gefunden und fand einen „An/Aus“ Schalter auf der Rückseite. Und Tada sie funktionierte… aber hätte ich sie lieber nicht angemacht… nun waren wir nicht mehr alleine. Als ich mich gerade hinsetzte, habe ich ihn entdeckt. Zwischen zwei der Lichte befand sich eine riesige Spinne. Etwa so groß wie eine Hand von mir. Es war bisher die größte Spinne, die ich in meinem Leben gesehen habe.

    Es brauchte keine zwei Minuten und wir haben alle unsere Sachen gepackt und waren drinnen. Von einem der Schlafzimmer aus, hatte man Sicht auf die Spinne. Ich konnte noch ein etwas verschwommenes Bild machen. Kurz blickte ich nochmal auf die Spinne, dann nochmal auf das Bild, welches ich gerade geschossen habe. Als ich anschließend nochmal auf die Spinne blickte, war sie weg… Jeder kennt diesen komischen Schauer, der dann den Körper überfliegt und verzweifelt schaut man um sich sowie am Körper hinab, um sie zu finden.

    Am nächsten Tag taufte ich ihn „Willi“ und wir redeten uns ein, dass er nur in der Nacht dort ist, um das Vogelnest rechts unter den Dachleisten zu beschützen. Weil Willi ist eine nette Spinne und unterstützt die Tag-aktiven Vögel. Was man sich nicht alles einfallen lässt, um etwas zu beschwichtigen.

    Die darauffolgende Google-Suche ergab, dass es sich dabei wohl um eine „Huntsman Spider“ (wortwörtlich übersetzt: Jäger-Mann Spinne; deutsch: Riesenkrabbenspinne). Diese Art von Spinnen bauen keine Netze, sondern, wie der Name bereits sagt, sie gehen aktiv auf die Jagd. Sie können eine Spannweite von 40 cm erreichen… So hatten wir wohl nur eine „Kleine“… Juhu?… Sie ist tatsächlich giftig, jedoch für den Menschen nicht tödlich. Ich hoffe damit haben wir das Kapitel giftige Lebewesen in Australien geschlossen.

    Danach verkrümelten wir uns innen, bis wir friedlich einschliefen.
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  • Ab jetzt kann ich alle Straßen fahren…

    18 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir wachten in unserem kleinen Cottage auf und genoßen den Ausblick. Zum Frühstück gab es Mango und Papaya. Zudem fand ich Schoko-Kellogg, die es auch in Deutschland gab. Toll mal wieder etwas bekanntes zu haben. Wir aßen auf der Veranda, wo ich zunächst überprüft habe, dass Willi weit und breit nicht zu sehen ist.

    Von dort aus gingen wir das Packen an. Im nächsten Stop, möchten wir schauen, ob wir nicht nur mit einem Koffer auskommen und diesen dementsprechend packen. Nachdem wir unsere sieben Sachen zusammen und verstaut haben. Verließen wir unsere einsame Unterkunft auf dem Weingut. Es war wirklich schön so etwas erlebt zu haben, aber so komplett abseits vom Geschehen muss es gar nicht sein.

    Von hier aus geht es nun in Richtung Osten. Zunächst geht es die Landstraßen zurück. Es gibt auch schmale geteerte Abschnitte, wo lediglich ein Auto drauf passt. Links und rechts ist aber so viel „Feldweg“ gelassen, sodass zwei Fahrzeuge schön einander vorbei fahren können. In der Realität sieht es dann so aus, dass die Australien mit Vollgas weiter fahren, während sie beim „Aneinander vorbei fahren“ kurz jeweils in den Dreck fahren. Ich frage mich, ob das Konzept in Deutschland auch funktionieren würde.

    Beim nächsten Tankstoß gibt es auch einen Halt beim KFC (Kentucky Fried Chicken; Fastfood mit ausschließlich Hähnchen). In Australien schmeckt alles etwas anders. Gleiches gilt für Fastfoodketten. Gefühlt kann Australien alles selbst herstellen, sodass beispielsweise die Chicken Nuggets von McDonalds von keine weiten Wege zurücklegen müssen und einfach nochmal einen Tick besser schmecken als in Deutschland. Gleiches gilt für den KFC. Einfach ein Traum um dahin zu schmelzen.

    Von dort fuhren wir eine Zeit lang, bis Anita meinte, dass wir dem Auto mal eine Pause geben sollten. Im nächsten Dorf fanden wir ein Schild zu einem kleinen Aussichtspunkt. Dort angekommen hatte man eine schöne Sicht über das kleine Tal. Von dort aus waren es „nur“ noch 100 km und sollte eigentlich schnell erledigt sein.

    Kurz darauf fahren wir in den „Kosciuszko National Park“. In diesem befindet sich der Berg namens „Kosciuszko“, welcher mit 2228 Meter Höhe der höchste Berg von Australien ist.

    Einige Meter weiter kommen wir an Schildern vorbei, wo Geldbeträge stehen. Zunächst haben wir uns nichts gedacht. Später kam noch ein Schild zu einer Verkaufsstelle. Jetzt waren wir verwirrt und zum Glück haben wir zurück gesetzt. Australien verlangt Geld für die Zeit, die man sich in diesem Park befindet. Dies ergab eine kurze Suche im Internet. Jedoch gibt es die Internetseite nicht mehr, auf die sie an ihren Schildern verwiesen haben. Wir fanden zum Glück eine Infostelle, die so nett war uns das System zu erklären. Somit kauften wir ein Ticket, was an unser Kennzeichen verknüpft wurde und konnten ohne Probleme weiter fahren. Bei der Verabschiedung bat uns die Dame vorsichtig zu fahren und Zeit zu lassen. Bis zu unserem Ziel könne es wegen der Straßen noch 2 Stunden dauern.

    Ich war etwas verwirrt, weil es „nur“ noch unter 100 Kilometer waren und wieso sollte es den nun über 2 Stunden dauern… Die Straßen waren sehr sehr sehr kurvenreich, teilweise ohne Planken an den Seiten und ohne Straßenmarkierungen. Das Navi selbst zeigte die ganze Zeit an, dass man hier 80 fahren dürfte… keine Frage mehr, wieso das Navi so schnell angekommen wäre. Ich war froh, wenn ich zwischendurch auf geraden Abschnitten 40 fahren konnte.

    Gefühlt sind manche Australier trainierte Auspuffschnüffler. Sie können extrem nah auffahren und bleiben dort hängen. Zum Glück gab es auch auf dieser Strecke alle paar Kurven Ausweichmöglichkeiten, um die Idioten vorbei zu lassen. Selbst von vorne kam einmal ein Mustang heran geschossen, der bestimmt schneller als die 80 unterwegs war.

    Genug gemeckert. Die Fahrt nichtsdestotrotz sehr spannend. Man hatte zwischen drin einen tollen Ausblick in den Park und die Wälder waren faszinierend anzusehen.

    Nach den gut zwei Stunden kamen wir in Thredbo unserem heutigen Ziel an. Von dort aus kann man den höchsten Berg besteigen. Die Stadt selbst liegt am Hang gegenüber und ist mit zahlreichen Treppen zwischen den Häusern hin und herüber durchzogen. Unser Parkplatz befand sich direkt an der Straße, wo wir angekommen sind. Von dort konnten wir über einen Abgang direkt zu unserem Hotel gelangen. Allein bis zur Tür waren es knapp 50 Stufen hinunter. Mit Essen, Getränken, Rucksäcken und Koffer läuft man die Strecke nicht nur einmal…

    Die Besitzerin ist eine ausgewanderte Deutsche, die nun mit ihrem Australia in Thredbo lebte. Sie erklärte und zeigte uns alles. Wir hatten ein nettes kleines Zimmer mit tollem Bad. Wir legten uns zunächst etwas hin, um uns von den Strapazen zu erholen.

    Anschließend entschieden wir uns essen zu gehen. Wir putzen uns etwas heraus und begaben uns auf den Weg. Google Maps kennt leider nur die Straßen in Thredbo… Komoot hingegen die Wander-App kennt auch die Treppen, was uns schnell ans Ziel brachte.

    Das Restaurant hieß „Terrace Restaurant“. Es befand sich im zweiten Stock und hatte eine schöne Terrace mit Ausblick vorne dran. Wir fanden zunächst den Eingang nicht und fanden einen Weg auf die Terrasse. Dort gab es auch eine Tür. Es sah jedoch eher wie ein Notausgang aus. Wir wollten bereits wieder umdrehen, während der ältere Herr, der an der Tür saß, aufsprang und uns winkte. Er kämpfte etwas mit der Tür bis er uns schließlich mit einem warmen Lächeln hereinließ.

    Es war ein wirklich feiner Laden. Alle waren schön gekleidet und die Ambiente war stilvoll. Nun standen wir direkt im Restaurant wo etwa 5 Tische belegt waren. Die Kellner wirkten etwas erschrocken, wo wir eigentlich hergekommen sind. Wir sagten, dass uns der nette Herr hereingelassen hat. Daraufhin erwiderte der Kellner, dass dies der Besitzer des Restaurants war. Irgendwie spannend dies so erlebt zu haben.

    Wir setzten uns in den Art Wintergarten, genoßen den Ausblick und schauten die Essenkarte an. Dieser Abend wird nicht billig werden, aber uns lachten auch sehr viele Gerichte an.

    Zunächst begannen wir mit Cocktails. Anita nahm ein Gin-Getränk, während ich den alt bewahrten Aperol bestellte. Ein Traum. Anita selbst sagte, dass ihr Drink so gut ist, dass sie ihn nicht trinken möchte, dass er ihr für immer erhalten bleibt. Man konnte jeden Tropfen genießen und konnte neue Noten erkennen.

    Von dort gingen wir mit einem Salat als Vorspeise weiter. Bestehend aus Halumni, Mandeln, pochierte Ei auf Avocado, grüner Spargel und Brotchips. noam noam noam noam…

    Von dort gingen wir zum Hauptgang über. Anita wählte den Fisch auf Grün mit Apfel und Granatapfel. Der Fisch hatte eine Art Parmesan-Kruste. So etwas hatten wir noch nicht erlebt. Ich wählte die Linguine mit Scampis mit Tomatensoße. Es waren fast mehr Scampi als Nudeln. Die Soße war unglaublich mild und doch mit kräftigen Tomatengeschmack. Uns ging es einfach richtig gut.

    Von dort gab es einen Cappuccino, wo sich der Kellner verkünstelte. Als Nachspeise nahmen wir einen „Apfelschmarrn“. Es stand genauso in der Karte. Wir hätten beide nicht gedacht, dass wir solch ein Gericht in der Berglandschaft von Australien bekommen. Es ist ähnlich unseres Kaiserschmarrens, aber wie es zu dem Restaurant passt, war der riesige Pfannkuchen in nahezu perfekte Quadrate geschnitten und auch die Apfel-Schnipsel waren akribisch perfekt geschnitten. Dazu himmlisches Vanille-Eis und Cranberry-Kompott. Bei der Nachspeise kamen wir mit der Kellnerin ins Gespräch. Sie wollten das Gericht eigentlich von der Karte nehmen, weil es seit der Eröffnung wohl auf der Karte sei. Nach einer Woche haben sie es wieder aufgenommen, weil sich so viele Einheimische wohl beschwert haben. Kaiserschmarrn ist egal wo auf der Welt einfach was gutes.

    Damit waren voll und rollten zurück zu unserer Unterkunft. Wie ich bereits beschrieben habe, ist Thredbo mit Treppen durchzogen. Wir gingen gefühlt nur paar bergab, um zu dem Restaurant zu kommen. Beim Rückweg war der Bauch voll und ich machte den Fehler mitzuzählen. So waren es 101 Stufen, die uns von unserem Bett trennten. Wir zogen uns um und schliefen schnell ein.
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  • Wandern und dem Wind oben erliegen

    19 November 2023, Australia ⋅ ☀️ 19 °C

    Unser Zimmer ist tatsächlich eine Charlet. Heute stellten wir uns einen Wecker, weil wir sogar Frühstück in diesem Hotel bekommen. Es gibt einen eigenen Frühstücksraum. Dort hat uns freundlich die deutsche Besitzerin begrüßt. Es gibt einen Teller mit Obst vier Scheiben frisches Brot, Butter, Honig sowie Marmelade. Dazu konnte man sich einen Kaffee holen und frisch gepressten Orangensaft. Man konnte sich zusätzlich noch etwas bestellen. Ich wählte Rührei und Bacon, während Anita sich Toasts bestellte.

    Die Aussicht auf den Berg war sagenhaft. Und ganz oben konnten wir sogar Schnee sehen.

    Ich hätte nicht gedacht, dass es in Australien Schnee gibt, aber wir befanden uns jetzt gerade im Ski-Paradis von Australien. Aber da gerade Frühlingsende ist, ist nicht die Saison dafür. Stattdessen ist genau heute der Tag, wo die Downhill-Strecken wieder frei gegeben werden. Genau pünktlich für uns wurden auch die Wanderwege wieder aufgemacht.

    Mit dem Schnee kamen wir auch mit der Besitzerin ins Gespräch. Sie erzählte, dass die Älteren im Dorf erzählen, dass im ganzen Jahr der Schnee liegen bleibt. Jetzt wird jedoch auch hier der Schnee immer weniger und sie helfen mit Kunstschnee nach. In der Sommerzeit werden immer mehr Rodelbahnen und Downhillstrecken gebaut, um auch die warme Zeit nutzen zu können. Es gibt auch mehrere Lifte, die sowohl Wanderer als auch Biker den Berg hoch bringen. Von der Besitzerin erfuhren wir, dass oben beim Lift die Karten nicht kontrolliert werden und wir damit auf jeden Fall kostenlos runterkommen. Wir werden das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

    Die Besitzerin selbst kam damals nach ihrem Abi nach Australien und hat ihre Liebe fürs Leben gefunden. Nun lebt sie bereits 14 Jahre in Australien und nun haben sie seit 4 Jahren das Hotel in Thredbo.

    Unser Ziel für heute, rauf auf den höchsten Berg Australiens. Leider sind wir etwas angeschlagen, sodass wir es eher langsam angingen und uns noch etwas im Hotel ausruhten, bevor wir kurz vor Mittag den Anstieg angingen. Krank im Hotel Zimmer liegen, war für uns beide keine Option. Der Berg selbst steigt zunächst sehr steil ca. 550 Höhenmeter auf 6 Kilometer Strecke an, bevor es etwas flacher wird und es anschließend nochmal 350 Höhenmeter auf ca. 6 Kilometer zum Gipfel gehen. Wir liefen an zahlreichen Downhill-Fahrern vorbei, bevor wir in die Wildnis abbogen. Die Wege waren alle gepflegt und mit Treppen versehen. Stetig ging es den Berg hinauf. Es war etwas schwül, aber grundlegend ein gutes Wetter zum Wandern.

    Immer wieder kreuzten wir kleine Bäche, die sich ebenfalls über die Steinstufen im Flussbett ergossen. Nach 2,5 Stunden hatten wir die erste Hälfte geschafft und waren um 14 Uhr etwa an der Mitte, wo einer der Sessellifte endet, an. Ich redete mit dem Betreuer und erfuhr, dass es bis zum Gipfel noch 6 Kilometer sind und der Lift um 16:30 Uhr schließt.

    Da wir nun das steile Stück bereits 2,5 Stunden gebraucht haben, schaffen wir es auf jeden Fall nicht mehr zum Gipfel um anschließend den Lift zu nehmen. Da wir beide nicht fit genug sind um alles wieder runter zu laufen, wollen wir auf alle Fälle den Lift runter nehmen.

    Seit dem flachen Abschnitt oben, pfeift auch ein ordentlicher Gegenwind. Wir packten unsere Jacken aus und uns dementsprechend ein. Wir wollten mal schauen, wie weit wir in maximal einer Stunde kommen und anschließend umdrehen. Von der Hotelbesitzerin haben wir bereits gehört, dass in diesem Abschnitt der Weg „vorbereitet“ ist, aber so sehr hatten wir nicht gedacht. Etwa 500 Meter vom Lift weg waren sogar gepflastert. So hat man auf dem Berg in einer Höhe von über 1800 Höhenmeter einen gepflasterten Weg. Soweit sogut… Anschließend haben sie eine Spezialanfertigung, wo sie, um die Natur zu schonen, Metallgitter ausgelegt, die auf Pfosten ein paar Zentimeter über der „Natur“ schweben sodass alle Wanderer laufen können, ohne die Natur zu betreten. Diese Gitter reichen soweit das Auge reicht. Wir erwarten, dass es so bis zum Gipfel geht.

    Wir laufen dem Wind entgegen. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir ein Schild, wo es heißt, dass es noch 6 Kilometer zum Gipfel sind. Es gibt aber noch eine Option, wo es einen Aussichtspunkt auf den Gipfel in 1,5 Kilometer gibt. Zweiteres wollten wir als Ziel anstreben. Nach weitern 20 Minuten gab es ein weiteres Schild. Hier waren es nur noch 5,5 km zum Gipfel aber komischerweise noch immer 1,5 Kilometer zum Aussichtspunkt. Wir liefen noch 15 Minuten bevor wir eine Trinkpause brauchten. Wir beide waren schon gut aufgebraucht und man sah uns an, dass wir mit dem Sessellift runter fahren wollen. So entschieden wir für heute Schluss zu machen.

    Mit dem Lift hatte man einen tollen Blick auf das Dörfchen. Unten angekommen schauten wir, wie viel der Lift den kostet. Das erste Ergebnis ergab, dass es für den morgigen Tag für uns Beide 120 Dollar sprich 72 Euro wären, nur um einmal hoch und wieder runter zu fahren. Wenn man es am Schalter vor Ort kauft, wären es sogar 130 Dollar. Anita hat zunächst abgelegt. Aber ich weiß ganz genau, dass meine Berg-Goaß diesen Berg bezwingen möchte. Es dauerte einige Zeit, bis ich sie überzeugen konnte, aber dann war sie Feuer und Flamme. Eine Zeitlang versuchten wir andere Optionen oder Vergünstigungsoptionen zu finden. Bis Anita die Option fand „Bring einen Freund“, wobei man sich 10 Dollar spart. Wir verstanden es jedoch nicht ganz. So sind wir zum Schalter gegangen, jedoch konnte die nette Frau uns leider gar nicht helfen.

    Wir riskierten es und versuchten das erste Ticket zu kaufen. Geklappt. Gingen zum Automat um die Karte zu drucken. Hat ebenfalls geklappt. Sprich so hat Anita mich als Freund mitgenommen und ich habe Anita als Freund mitgenommen… Das ganze mit einem registrierten Account, sodass wir am Schluss nochmal 20 Dollar günstiger weg gekommen sind. So kostet uns am Schluss eine Fahrt pro Person 10 Euro, was wir beide als akzeptierbar empfanden und schlenderten mit einem Lächeln die zig Stufen hoch zu unserer Charlet.

    Abends wollten wir uns im Dorf etwas zu Essen holen, jedoch waren wir noch vor der Saison und alle Restaurants haben geschlossen… juhu…Also gab es keinen Restaurant Besuche, stattdessen Tee und Kaffee sowie ein bisschen was von unseren mitgebrachten Vorräten im Frühstücksraum. Wir haben uns die Laptops geschnappt und die Zeit genutzt um die nächste Strecke und die nächsten Unterkünfte zu planen. Im Nachhinein hatten wir einen wahnsinnig tollen Abend und auch gleich noch einiges erledigt.
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  • Wind entgegen + Wandern mit Rückenwind

    20 November 2023, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute ging der Wecker etwas später. Wir bekamen den späteren Frühstücksslot und großteils hatten wir am Abend davor bereits gepackt.

    Wir bekamen das gleiche tolle Frühstück. Anita bestellte erneut den Toast, nahm ihn aber als Brotzeit für später mit. Ich wählte dieses Mal den Wrap mit Rührei Bacon und Babyspinat-Blätter. Wirklich sehr lecker.

    Dieses Mal hatten wir einen weiteren Gast am Tisch. Dieser kam hier her zum Downhill fahren und berichtete uns, dass er sich bereits mehrere Knochenbrüche zugezogen hat und bei dem Sturz gestern heilfroh war, dass er Schulterpolster an hatte. Diese Downhill-Fahrer sind Adrenalin-Junkies sonder gleichen. Er erzählt, er kommt aus Sydney und wie es der Zufall will, ist er mit einer Deutschen aus Erfurt verheiratet. Er kann jedoch noch kein Deutsch, weshalb wir doch bei Englisch geblieben sind. So klein ist die Welt.

    Daraufhin packten wir unsere Sachen zusammen und schleppen sie die Treppen hoch zu unserem Auto. Anita wundert sich mehrfach darüber, wie das die Gäste im Winter mit Skischuhen und Skiern machen. Wir stellen es uns wenig spaßig vor, aber es muss sich wohl lohnen. Wir verstauen alles und fahren runter zum Lift Parkplatz. An der Tafel notiert gerade einer die Temperaturen auf dem Berg. Es soll am späten Nachmittag regnen und oben herrschen aktuell Windgeschwindigkeiten von 28 km/h. Juhu der Weg hoch wird anstrengend.

    Wir waren um kurz nach 11 Uhr mit dem Lift oben auf dem Plateau und bereit zum Gipfel zu gehen. Stetig geht es über die Metallgitter nach oben. Über eine kleine Brücke und wie auch am Tag zuvor sehen wir einige kleine Bäche. In einem sehen wir sogar kleine Fische. So ging es stetig bergauf bis hin zum Aussichtspunkt. Die ganze Zeit sieht man einen Gipfel bzw. eine Erhöhung, wo man denkt, dass könnte doch der Gipfel sein. Als wir bei der Aussichtsplattform angekommen sind, sehen wir nach dem vermeintlichen Gipfel ein kleines Tal und dort hinten thront nun den eigentlich Gipfel, dem wir die ganze Zeit entgegenstreben. Der Wind pfeift uns hart entgegen und Schritt für Schritt kämpfen wir dagegen an.

Nach der Aussichtsplattform geht es nochmal kurz runter in ein kleines Tal und anschließend wieder bergauf. Normalerweise gibt es in Australien immer wieder nervige Fliegen. Hier war es irgendwie anders bis ich gemerkt habe, dass dort auch Fliegen sind. Sie haben jedoch nicht die Kraft bei dem Wind lange zu fliegen. Also was machen sie? Sie hängen sich in unseren Windschatten und haften bei jedem Wanderer an den Klamotten. So trägt jeder von uns mindestens 30 Fliegen am Rücken, ohne es zu merken. Sobald ein etwas windstillerer Ort erreicht ist, gibt es ein zwei Fliegen die kurz versuchen einen Angriff aufs Gesicht zu starten.

    Nachdem dem die letzten Meter auf den Metallgittern enden, kommt man am „Fuße“ des Berges an, wo nun noch eine Spirale um den Berg rum läuft, um zu dessen Gipfel zu kommen. Hier ist es tatsächlich nur Feldweg, sodass die Füße sich etwas von dem eintönigen Muster unter den Sohlen erholen kann.

    Eine Seite des Berges ist bedeckt mit Schnee und reicht bis zum Wanderweg. Jetzt haben wir ihn direkt vor uns. Schnee in Australien. Wer hätte das gedacht, dass wir im November in Australien doch noch Schnee sehen. Ein Stück weiter gibt es ein weiteres Schneefeld, wo wir sogar 10 Meter über den Schnee laufen müssen. Von dort aus ist es nicht mehr weit.

    Kurz vor dem Gipfel laufen wir in eine Baustelle. Auch hier werden gerade die Gitter verlegt um das letzte Stück zum Gipfel aufzuschließen. Es ist merkwürdige über diese Gitter zu laufen. Und wir sind uns uneinig, ob es gut ist, dass es diese Gitter gibt die die Natur vor den Menschen schützen soll oder ob es den Tourismus ehr noch befeuert, da der Gipfel so auch Menschen zugänglich gemacht wird, die keine Berg Erfahrung haben. Sogar kein Paar mit Kinderwagen und Baby kommt uns auf dem Weg entgegen. Was denkt ihr? Ist es die Zukunft des Bergsteigens?

    Am Gipfel angekommen bemerken wir, das es hier fast windstill ist. Komischerweise waren wenige bis keine Fliegen dort. Der Gipfel selbst ist mit einer kleinen Säule markiert. So steht man hier am höchsten Punkt Australiens. Ein tolles Gefühl und noch viel bessere Aussicht. Ich bin wirklich froh, dass wir heute mit dem zweiten Anlauf den Gipfel noch mitgenommen haben.

    Wir machten eine kurze Pause und natürlich Fotos, bevor wir den Abstieg antraten. Über eine Infotafel erfuhren wir, dass der Name von einem polnischen Wanderer stammt, der diesen Berg 1840 erklommen hat. Damit auch der für uns schwer auszusprechende Name.

    Rückblickend hatten wir fast den gesamten Anstieg Gegenwind, was jedoch nun bedeutet, dass wir den Wind als Unterstützung für den Weg zurück haben. Der letzte Anstieg zum Gipfel war mit 40 Minuten angeschrieben. Wir haben es mit 30 Minuten geschafft, wobei ich mich schon gut in Form fühlte. Mit dem Rückenwind schafften wir es sogar in knapp 15 Minuten wieder zurück zu dem Schild.

    So sollte auch der weitere Weg möglich sein. Wir machten zwei Pausen und den Rest liefen wir durch, was im Verhältnis zum Hinweg auch erheblich weniger war. Was wir in 2,5-3 Stunden hinliefen, liefen wir in 1,5-2 Stunden zurück. So toll wie die Metallgitter auch sind. Die Füße sind es nicht gewohnt und auch die 30 Dollar Wanderschuhe sind nicht das Beste. Meine Fußballen waren heilfroh, als wir wieder auf den gepflasterten Grund ankamen bevor es zum Sessellift ging.

    Wir hatten es geschafft und auch der angesagte Regen hatte sich am Berg nicht gezeigt. Am Auto angekommen zog ich mich um und wechselte das Schuhwerk. Eine unglaublich gute Entscheidung. Sobald ich mich hingesetzt habe, fing es zum Regnen an. Wir haben einfach ein unverschämtes Glück.

    Von Thredbo aus ist unser nächstes Ziel Canberra. Dort hat Anita eine nette kleine Unterkunft gefunden.

    Auf dem Weg dorthin kamen wir durch Cooma, wo uns ein Dönerladen angelächelt hat. Wir holten uns jeder einen Dürüm mit Hähnchenfleisch. Mit der Stärkung im Magen ging die Fahrt nach Canberra. So wie es scheint direkt in das Unwetter hinein.

    Von der Ferne sehen wir die Blitze und Regen in der Ferne. Und wir fahren mitten rein. Nach 10 Minuten fing der Scheibenwischer an. Die Fahrt wurde anstrengend, aber die Assistenzsysteme waren ein Traum. Tempomat und Abstandshalter funktionierten selbst beim stärksten Niederschlag ohne Probleme. Trotzdem blieb ich stets wachsam, um eingreifen zu können.

    Damit kamen wir sehr gut in Canberra an. Das Apartment fanden wir recht schnell und brachten fast trockenen Fußes alles ins Zimmer. Die Dusche war anschließend genau das Richtige, um sich aufzuwärmen. Den Abend verbrachten wir mit den neuen Folgen von The Crown.
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  • Ankunft in Javis Bay

    21 November 2023, Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach so vielen Tagen in Australien entschieden wir, dass es nun an der Zeit ist, auch mal etwas über das Land zu lernen. In Perth, Adelaide und Melbourne haben wir die Museen ausgelassen und uns auf die Stadtparks und umliegende Natur fokussiert. Doch wenn wir schon mal in der Hauptstadt des Landes sind, dann darf ein Besuch im Nationalmuseum nicht fehlen.

    Bevor wir starten macht uns Michi noch Frühstück. In dem AirBnB gibt es alle möglichen Leckereien. Wir entscheiden uns dafür die Pancakes Fertigmischung auszuprobieren. Etwas das wir zuhause niemals machen würden, geschweige denn kaufen, aber wir waren neugierig. Dazu gab es Marmelade und Kaffee.
    Fazit: Es war besser als gedacht, aber es hat auch seinen Grund, warum sich das bei uns nicht durchsetzten wird. Die Pancakes sind zäh und haben keinen Geschmack. Aber allein die Tatsache, dass in dem Übernachtungspreis alle möglichen Lebensmittel und Snacks inkludiert waren, war fantastisch.

    Die Koffer waren wieder gepackt, im Auto verstaut und wir sind am Museum angekommen. Das schöne, der Eintritt ist komplett kostenlos und so haben wir die Mehrkosten für unser Apartment auch schon wieder drin. Nicht das wir viel aufs Geld schauen würden, aber wer freut sich nicht über etwas das kostenlos ist.

    Das Museum liegt sehr idyllisch an einem kleinen angelegten Teich und ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Von außen erinnert das Gebäude allerdings eher an ein Kunstmuseum als ein National Museum. Wir sind sehr gespannt, was uns im Inneren erwartet. Das erste „OH“ und „AH“ wird uns gleich im Eingangsbereich entlockt. Der Bereich ist riesig. Uns erwarten meterhohe Decken, ein riesiger Museumsshop, ein Cafe mit Außenbereich und ein Retro Auto mit pink farbenem Campinganhänger. Nicht ganz das was wir in einem Nationalmuseum als erstes erwartet hätten. Etwas verwirrt überlege ich ob ich mich in der Adresse vertan habe und wir vielleicht doch beim Art Museum gelandet sind. Aber nein, das Schild über dem Eingang ist eindeutig. Wir sind richtig.

    Als wir die Türen zu den Ausstellungsbereichen durchschreiten staunen wir nicht schlecht über die riesige Baumstämme die bis an die Decke ragen. Keine echten, aber sehr realistische Nachbildungen. DIe Ausstellung des Museums hat klar den Schwerpunkt Natur. Es geht garnicht so sehr um die Geschichte des Landes, wie es in europäischen Nationalmusen oft üblich is. Wir lernen über die Gesteine, die verschiedenen Flußnetzwerke. Über die vielen Waldbrände, die Wildtiere zu Land und im Wasser. Und noch viel viel mehr. Es ist unwahrscheinlich beeindruckend, wie sehr die Natur in Australien im Fokus steht. Das merken wir nicht nur im Museum sondern an jeder Ecke im Land.

    Im zweiten Teil der Ausstellung erfahren wir mehr über die Menschen die diese Natur ihre Heimat nennen. Bevor die Europäer Australien besiedelten, lebten in Australien die unterschiedlichen Stämme in ihren Teretorien - Countrys. Es gab keine Landesweite Regierung sondern nur die Stämme. Australien war somit wie Amerika oder Afrika. Erst mit den Europäern kamen die Städte, die Straßen, die Regierung.

    Tatsächlich findet sich über die Zeit der Besiedlung wenig im Museum. Ganz als würden die Australier davon zwar Kenntnis nehmen, es aber nicht als Ihre Geschichte sehen. Sie geben dem kaum Raum. Viel Raum geben sie jedoch den Aborigines und indigenen Völkern die enteignet wurden. Deren Kinder über ein Jahrhundert ihren Eltern entrissen wurde um sie in die Welt der weißen einzubürgern. Eine absolut brutale Art ein Land seiner Vergangenheit und Zukunft zu berauben. Wir schauen uns an wie die Menschen leben, welche Traditionen sie pflegen, welche Werkzeuge sie für ihr Leben bauen und nutzen.

    Es ist eine ganze andere Art von History. Eine die wir in Europa garnicht mehr kennen. Unsere Geschichte handelt von Territorial Kriegen, Monarchien und Entdeckern. Die Geschichte der Australier ist tief mit der Natur und dem Land verwurzelt und mit der Spiritualität der Völker. Es ist eine erstaunliche und beeindruckende Ausstellung und wir sind froh, den Museumsbesuch gemacht zu haben. Später im Auto werden wir noch über vieles sprechen, dass uns bewegt hat.

    Nach Canberra geht es wieder an die Küste. Wir haben uns Javies Bay als nächstes Ziel ausgesucht und ein super süßes kleines AirBnB gefunden. Es sollte später einfach das AirBnb mit dem roten Sofa werden. Auf unserm Weg sind uns wieder einige Tiere begegnet. Ein Emu und ein stachliges Schnabeltier. Am AirBnB angekommen wurden von einer super lieben älteren Dame und ihrer Hündin begrüßt. Während Michi sich mit der Besitzerin unterhalten hat, hat sich die Hündin Zoe mich als ihr Streichelopfer auserkorhen und ich bin dem natürlich gerne nachgekommen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ich wohl niemals aufhören sollen. Aber wir wollten ja noch was von dem Ort und von den berühmten weißen Stränden sehen, also haben wir uns schweren Herzens voneinander verabschiedet und Michi und ich sind los auf Erkundungstour.

    Uns sollte eines unserer absoluten Australien Highlights erwarten. Kangaroos auf dem Golfplatz. Und ich rede nicht von einem oder zwei. Nein es leben min. 100 der süßen Beuteltiere auf dem lokalen Golfplatz. Es ist verrückt und cool zugleich.

    Anschließend machen wir uns auf zum Strand. Wie wir auf dem Weg nach Javies Bay von der offiziellen Australien Touristen Seite (Australien.com) gelernt haben, ist die Bay für ein ganz besonderes Naturspektakel bekannt. Biolumineszenz. Lass uns wissen ob du den Begriff kennst. Nein? Keine Sorge. Wir wussten es auch nur dank der phänomenalen Bilder, die wir zugvorgesehen haben. Wenn du nicht weißt was es ist, google doch einfach mal. Ich verspreche dir, es wird sich lohnen. Leider Leider war uns das Glück an dem Abend nicht hold. Der Strand allein war jedoch spektakulär genug. Weißer feiner Malediven Strand, Türkieses Wasser und Regenwald drum herum. Mit Decke und Cola haben wir es uns gemütlich gemacht, und der Sonne dabei zugesehen wie sie im Meer verschwunden ist. Irgendwann habe ich den absolut geistreichen Satz von mir gegeben: „Ich kann mit meiner Brille durch deine Brille schauen und das Meer sehen“. Nun das Gehirn hat eben auch mal Urlaub.

    Kurz vor unserer Einfahrt dann noch ein letztes Highlight. Auf der Straße steht ein ganz kleines Kangaroos und nicht weit weg, in Nachbars Garten rupft Mama genüßlich das Gras aus der Wiese. Die beiden haben uns erstaunlich nah an sich ran gelassen, damit wir Fotos machen konnte. Einfach toll das wir überall so viele Tiere sehen. Wer sich bis jetzt noch nicht in das Land verliebt hat, wäre spätestens nach diesem Tag ein absoluter Australien Fan.
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