A 44-day adventure by Bert & Norbert Read more
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  • Day 41

    Geht´s auch etwas kleiner?

    May 15 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    (Bert) Die Wetter-App zwingt uns fast nach Fontainebleau. Und da wir - vom Regen getrieben - hurtig in Richtung Norden fahren, bleibt noch Zeit, das Schloss zu besichtigen. 1500 Zimmer, damit kommt man üblicherweise zurecht. Natürlich ist das Bauwerk über Jahrhunderte entstanden und hat eine Geschichte, die den Besuch laut Audioguide auf 4:30 Stunden anschwellen lassen könnte. Wir konzentrieren uns der Einfachheit halber auf die Zeit des Ersten Kaiserreichs (Ausdehnung: siehe grüne Karte in den Bildern), sozusagen Aufstieg und Fall Napoleons. Zunächst ein großer Triumph: 1807 muss Spanien im Vertrag von Fontainebleau der französischen Armee Durchmarschrechte nach Portugal zugestehen. Nur wenige Jahre später dann das Ende der französischen Vorherrschaft durch die Niederlage bei Waterloos 1815. Wie wäre die Geschichte weitergegangen, wenn Napoleon gesiegt hätte? Wären wir heute Teil einer Weltmacht Frankreich? Zwiebelsuppe und Zitronentörtchen statt Eintopf und Burger Brezel? Man bekommt jedenfalls einen Eindruck davon, wie groß vor gut 200 Jahren hier
    gedacht wurde, wenn man vor der gigantischen Schloßanlage inklusive der umgebeneden Gärten steht. “La grande nation”. Aber: Geht´s auch etwas kleiner, liebe Nachbarn?
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  • Day 40

    Bibendum

    May 14 in France ⋅ 🌧 13 °C

    (Bert) Das kleine Reifenmännchen wurde im Jahr 2000 von der Financial Times zum besten Logo aller Zeiten gewählt. Woher der Name kommt? Sympathischerweise von einem Trinkspruch: “Nunc est bibendum”, lasst uns einen trinken! Aber warum steht die Werbefigur heute auf der “pole position” unseres Blogs? Weil es den ganzen Tag regnet und wir in Clermont festsitzen. In Clermont jedoch beginnt die Geschichte des Reifenherstellers Michelin (der - wie Ihr bereits wisst - auch auf meiner GS montiert ist, aber das nur am Rande). Und Michelin hat - nur 900 m von unserem Hotel entfernt - nicht nur seinen Stammsitz, sondern auch eine hübsche und zeitgemäße Ausstellung zur Firmengeschichte. Die beginnt Ende des 19. Jahrhunderts mit der Erfindung aufblasbarer Gummireifen, und die Michelins sind echte Marketingfüchse. Sie statten den zweitbesten Radler seiner Zeit mit ihrem Produkt aus, und er gewinnt mit weitem Vorsprung vor dem besten Fahrer das Rennen Paris - Brest. Oder sie veranstalten ein Radrennen, “la course aux clous”, bei dem sie Nägel auf ausgewählte Streckenabschnitte streuen; damit soll demonstriert werden, dass die Reifen ruckzuck repariert werden können (der Michelinprofi gewinnt natürlich trotz zweier Reifenpannen). Fazit: Die Michelins sind Großmeister des “Reason-Why”, noch bevor dieser Begriff unter Marketingprofis die Runde machte. Auch sonst könnten sie als wunderbares Postivbeispiel in jedem Managementseminar dienen, denn sie erfinden sich immer wieder neu. Dabei produzieren sie nicht nur alle Arten von Reifen für alle Arten von Fahrzeugen, sondern entwickeln zudem Straßenkarten, Restaurantführer und auch sonst noch so einiges. Bibendum macht selbstverständlich alles mit (@Rike: die Yogapose habe ich natürlich nur für Dich fotografiert, mon amour). Ganz klar: Ab morgen kommt das kleine dicke Männchen als Sticker auf unsere Seitenkoffer.Read more

  • Day 39

    Zentralmassiv statt Seealpen

    May 13 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Wettervorhersage bestimmt unsere Route. Zwar wäre es schön gewesen, durch die Westalpen in Richtung Heimat zu fahren, aber es ist für die nächsten Tagen mieses Wetter angesagt. Die Nachttemperaturen in z.B. Briancon werden um den Gefrierpunkt liegen. Wir beschließen, uns heute - am zunächst einmal letzten trockenen und warmen Tag - schnurstracks nach Norden zu bewegen, quer durch das französische Zentralmassiv. Nach dem “klein, klein” der vielen Pyrenäenpässe tun die langgezogenen Kurven, die sanften Hügellandschaften und die herrlichen Platanenalleen sehr gut. So wie es aussieht, hängen wir allerdings morgen in Clermont-Ferrand fest; ein breites Regenband wird wohl den ganzen Tag für Niederschlag sorgen. Das ruft nach Fitnessraum und Stadterkundung statt Weiterfahrt.Read more

  • Day 38

    Ils sont fous ces fermiers

    May 12 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    (Bert) Ob als König oder Staatspräsident: Man hat es schwer als Regent in Frankreich. Der Wille zum Widerstand ist enorm und äußerst sich mannigfaltig. Die gelben Westen kennt man aus den Nachrichten, aber uns ist neu, dass die Bauern ihrem Protest dadurch Ausdruck verleihen, dass sie ihre Ortsschilder ab- und verkehrt herum wieder anschrauben. Verrückt. … In einem dieser Orte halten wir, denn es ist Bauernmarkt. Die Bauern sehen aber durchweg aus wie Mitglieder einer Kommune, die sich in den 70er gründete und bis heute ihrem Habitus treu geblieben sind. Ils sont fous ces fermiers. … Und sonst? Man glaubt gar nicht, wieviele Pässe in ein Gebirge wie die Pyrenäen passen. Wir probieren eine ganze Reihe davon aus und teilen sie uns im Wesentlichen mit Rennradlern. Die haben zur Vorbereitung auf ihre Touren übrigens eine eigene Website mit dem herrlichen Namen “quaeldich.de”. Ihr findet Screenshots einiger der von uns heute überquerten Cols in den Bildern. Wer übrigens gerne bei 10 Grad im Nebel Spitzkehren üben möchte, ist auf dem Col de Menté sehr gut aufgehoben, oder auch auf dem Col de Port. … Erst auf den letzten Kilometern nach Carcassone wird es wieder wärmer. Die mittelalterliche Befestigungsanlage sieht aus, als wäre sie exklusiv für die Disney-Company entworfen worden und ist ein Publikumsmagnet mit einem ausgeprägten kulinarische Angebot. Norbert entwickelt eine neue Liebe zum sehr klebrigen und alkoholgetränkte Teilchen mit dem hübschen Namen “baba au rhum”. … Ein kurzer Austausch mit einem 73-jährigen GS-Fahrer am Morgen soll nicht unerwähnt bleiben. Er ist alleine unterwegs und braucht etwas Ansprache. Denn seine beiden Motorradkumpels hätten mit dem Biken aufgehört, aber seine Tochter würde ihm zuraten, trotzdem weiter zu machen, und sei es auch alleine. Außerdem bestünde Hoffnung, denn einer seiner alten Kumpels hätte sich wieder ein Motorrad gekauft. Seitdem würde sich die Kommunikation zwischen seinem Mopedfreund und dessen Ehefrau zwar auf dass Nötigste beschränken, aber er selbst würde viel Positives in diesem Schritt sehen.Read more

  • Day 37

    Col du Tourmalet: fermé!

    May 11 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    (Bert) Nach einiger Tüftelei über der Straßenkarte ergibt sich ein raffinierter Plan. Von Ochagavia wollen wir in Richtung Lourdes fahren, dann nach Luz-Saint-Savour in die Hautes-Pyrenees und schließlich am frühen Nachmittag den Col du Tourmalet überqueren, also den legendären, über 2.100 Meter hohen Pass, an dem sich schon vielmals die Tour de France entschieden hat. Eddy Marx distanzierte hier 1969 seine Mitstreiter, und in 2023 setzten sich die beiden dominanten Fahrer Vingegaard und Pogacar vom Rest des Feldes ab. Dass das Unterfangen scheitern könnte, kündigt sich schon 30 km vor dem Pass an. Warum steht da “fermé” auf einem roten Schild? Man hat sicher vergessen, das Schild zu aktualisieren. Oder etwa nicht? Immer weitere Sperrhinweise tauchen auf, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Aber irgendwann stirbt sie eben, in unserem Fall auf 1.700 Meter Höhe vor der Straßensperre. Geschlossen bis Ende Mai. Trotzdem: Es ist schön hier oben. Im Winter wird der Pass unter einer Skipiste begraben, aber jetzt ist alles grün, frisch und hochalpin. Wir kehren reumütig um und nehmen stattdessen einige kleinere Pässe mit, namentlich den Col d´Aspins und Col de Peyresourde; den wunderschönen Col de Larrau hatten wir am Vormittag schon ganz für uns alleine. … Eine Frankreichreise ohne den Besuch einer Patisserie ist möglich, aber sinnlos, und so gibt es auch in diesem Blog das obligatorischen Bild mir den typischen Tartes, Babas und Merenges. Einfach fabelhaft. … Unser Ziel heißt Bagneres-de-Luchon, zugleich Wintersportort, Thermalbad und AUsgangspunkt schöner und Ausgangspunkt schöner Wanderungen. Wir wohnen altehrwürdig im Hotel Panoramic in der Ortsmitte, von unserem Balkon aus hat vermutlich der Bürgermeister früher seine Jahresansprachen an die Einwohner gerichtet und erfreulicherweise übt der Organist in der gegenüberliegenden Kirche für den morgigen Sonntagsgottesdienst. Der frühsommerwarme Abend endet getränketechnisch und kulinarisch erfreulich.Read more

  • Day 36

    Streitbares Baskenland

    May 10 in Spain ⋅ 🌙 15 °C

    (Bert) Bilbao, San Sebastián, Pamplona … alle drei Städte hätten viel zu bieten. Das Guggenheim-Museum im Bilbao beispielsweise wirkt auf Bildern spektakulär und möchte eigentlich besucht werden. Doch die Erkundung der drei schillernden Metropolen bleibt späteren Reisen vorbehalten, denn wir wollen ostwärts vorankommen. … Topografisch ist das durchfahrene Gebiet angenehmen, aber unaufgeregt. In diesem mittleren Bereich gleichen die Pyrenäen eher der Eifel als den Alpen. Sehr wohl aufgeregt sind hingegen bekanntlich die Menschen in dieser Region. Kaum zu glauben, dass hier im Herzen Europas jahrzehntelang die ETA mit Waffengewalt die Unabhängigkeit des Baskenlands (inklusive Navarra) durchsetzen wollte. Auch das weiter im Osten angrenzende Katalonien war noch vor wenigen Jahren willens, sich von Spanien abzukoppeln. Carles Puigdemonts Aktivitäten füllten 2017 die Tagesschau. … Unser heutiger Zielort heißt Ochagavia, hat 495 Einwohner, einen Fluß, eine nette Kirche und ein noch netteres Hotel, das im Sommer vornehmlich Wanderer und im Winter Skilangläufer beherbergt. So viel ist sicher: Dieser friedliche und idyllische Ort wird nicht das Zentrum einer neuerlichen Unabhängigkeitsbewegung werden.Read more

  • Day 36

    Wochenbericht Nr. 5

    May 10 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

    (Norbert) … and the winner is: Portugal.
    Na ja , jedes der bereisten Länder mit seinen Besonderheiten hätte den Titel verdient. An Marokko muß man sich erst einmal gewöhnen, bis einem die aus der Heimat fehlenden und vertrauten Selbstverständlichkeiten nicht mehr stören. Staub, sichtbarer Unrat, verschleierte Frauen, arme Gegenden, Essen. Aber nach zwei drei Tagen geht vieles Unbekannte in akzeptierte Aufnahme über und die tolle Landschaft mit den für Motorradfahren wichtigen hervorragenden Strasseneigenschaften lassen schnell die Prioritäten der Sicht neu entstehen. Die wunderbaren kleinen Begegnungen mit den Menschen vor Ort , beim Einkaufen, beim Tanken oder im Restaurant haben viel Herz und zeigen, dass auf sehr einfache Weise die Menschen beidseitig für das Fremde sehr interessiert sind. Auch wenn man auf den zweiten Blick vieles kritische über Marokko vortragen kann - die ungeklärte Rolle der Frau in der Gesellschaft, die auffallende Polizeipräsenz, das riesige Wohlstandsgefälle, - bleibt ein Land in Erinnerung, von dem man auf jeden Fall in Zukunft noch einiges positive hören wird. Viel wirtschaftliche Dynamik ist greifbar.
    Portugal hat uns überrascht.
    Wahrscheinlich auch der Tatsache geschuldet, nicht besonders viel über Portugal gewußt zu haben. Die Sprache hört und fühlt sich harmonischer unaufgeregter an, als das harte schnelle Spanisch. Hier geht was, das ist täglich überall zu sehen und zu spüren. Natürlich hat die EG vieles unterstützt, was man unschwer an allen Ecken sehen kann, aber die Portugiesen nutzen die Chance. Gastarbeiter ? Fehlanzeige. In den Restaurants, auf den Baustellen überall nur Portugiesen. Die Algarve präsentiert sich so sauber, das Zigaretten Stecker am Strand verteilt werden, damit man seine Kippe nicht im sauberen Strand ausdrückt.
    Die letzten Tage der Woche haben in Nordspanien ebenso gezeigt, wie eine Region alle Kräfte sammelt, um nicht abgehängt zu werden. Viele Häuser in abgelegenen Gegenden stehen leer, obwohl sehr intensiv an belebenden Tourismuskonzepten gearbeitet wird. Man kann ahnen, wie Strukturwandel das Leben der Menschen in Anspruch nimmt. Die Portugiesen und auch die Nordspanier lieben die Individualmobilität. Es kann einem nicht verborgen bleiben, dass zahlreichen Neu- Gebrauchtwagenhändler alles anbieten, was man so benötigt. Offensichtlich trifft Nachfrage auf Angebot.
    Die Gegend um Bilbao ist mit zahlreichen mittelständischen Firmen gepflastert. Demnach ist unser Fortkommen durch hohes Verkehrsaufkommen immer wieder unterbrochen. Die gewünschte Abspaltung der Basken und eben auch die Katalonien als Nettozahler von Gesamtspanien wird deutlich, ist am Ende aber unsolidarisch.
    Am Ende dieser Woche sollte nicht unerwähnt bleiben, wie ausgiebig am Morgen und am Abend wir aus dem Blick der Theater-Loge ( „Nobi“ und „Bert“ lässt grüßen 🤓) die weltpolitischen Dinge diskutieren und uns ein großes Gefühl der Unaufgeregtheit umgibt. Bei 60zig plus ist der Blick anders.
    Wie es auch sei, Motorradreisen ist eine wunderbare Form der Fortbewegung zumal absolut reisetauglich mit kleinem Gepäck.
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  • Day 35

    Trauriger Spanier, stolze Picos

    May 9 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    (Bert) Es ist ein kleines, aber spektakuläres Kalksteinmassiv: Die Picos de Europa. Wir wollen es uns von allen Seiten ansehen, und so geht die Fahrt über Cangas de Onis durch eine ziemlich enge Schlucht in Richtung Riano und dann ins sehr hübsche Potes. Auf einer Passhöhe schüttet uns ein älterer Spanier sein Herz aus, er hätte über 40 Jahre in Deutschland gelebt, wäre als Kind mit seiner Mutter nach Selb gezogen, hätte dort bei Hutschenreuther gearbeitet, ein Selber Porzellanaufkleber auf seinem Auto würde das bezeugen, dann hätte er ein Lokal eröffnet, den Mauerfall miterlebt, den Ossis gerne etwas ausgegeben, aber sie hätten es nicht annehmen wollen, und jetzt würde er hier in seiner Heimat den Ruhestand verbringen, aber Deutschland würde ihm fehlen, er würde jedes Jahr zählen, wieviele seiner Freunde und Bekannten ihm zum Geburtstag gratulierten, es wären immer noch 250. Insgesamt macht er einen traurigen Eindruck (kein Foto). Der Grund ist offensichtlich: Er hat keine Heimat.. … Die Picos selbst sind keineswegs traurig, sondern ragen stolz in den Himmel. Allerdings kommen wir aufgrund unserer Streckenwahl nicht besonders nah heran, vielleicht gelingt das überhaupt nur Wanderern, und so schummele ich ein dramatisches Stockfoto in diesen Footprint, um den Picos mit einem angemessenen Bild gerecht zu werden. … Das gewählte Hotel, etwas östlich von Santander, gehört zur Parador-Kette, die uns von den kürzlich getroffenen englischen Bikern stark empfohlen wurde, allerdings gleicht es eher einem Seniorenheim, ein Gruppe weiblicher Gäste hat sich zum Strickkurs versammelt (auch kein Bild, das erschien mir zu peinlich). Wir flüchten - es wird zur Gewohnheit - in die Sportbar des beschaulichen Ortes, namentlich ins Café Norte, essen dort Tapas, unter anderem regionaltypische Blutwurst und sehen, wie Bayer Leverkusen einmal mehr in den letzten Minuten ein Spiel für sich entscheiden kann. Leverkusen 2, Rom 2. Die Sache mit dem Fußball nimmt überhand, morgen ist Schluß damit.Read more

  • Day 34

    Camino Primitivo

    May 8 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    (Bert) Der Camino Primitivo gilt als älteste Wegführung des Jakobsweges. Er führt von der asturischen Hauptstadt Oviedo auf 310 Kilometer in anspruchsvoller Weise über Lugo nach Santiago de Compostela. Wir fahren in heute sozusagen in umgekehrter Richtung, sehen viele Pilgerwanderer die Straße kreuzen und manchmal auch am Straßenrand marschieren. Hunderte von Kurven durch oft karstige Landschaft, zumeist auf etwa 1.000 Höhenmetern, mit gelegentlichen Blicken auf den etwas südlich von uns liegenden Hauptkamm der Pyrenäen; dort sind einige Gipfel noch schneebedeckt. … Bei einer Kaffeepause plaudern wir mit englischen Bikern, die mit schwerem Gerät (Goldwings) unterwegs sind; es gibt eine gute Fährverbindung von Portsmouth nach Santander, da bietet sich eine Motorradreise durch Portugal Spanien an. By the way: Die Sozia der weißen Gold Wing ist blind; wieviel Vertrauen kann man haben? … Die Übernachtung ist verdächtig günstig. Das hat natürlich einen Grund, den wir allerdings erst vor Ort erfassen. Das riesige, baulich spektakuläre Kongresscenter in Oviedo, in dem auf einigen Stockwerken noch ein Hotel betrieben wird, scheint teilweise verlassen, vielleicht ist es auch baufällig. An der Rezeption werden wir aufgefordert, in die Tiefgarage zu fahren, auch wenn es nicht so aussehen würde, dass man da hinein fahren könne. So ist es dann auch. Abenteuerlich … Norbert entdeckt eine Sportsbar, in der wir ein Cachopo tradicional essen, eine Art galizisches Cordon bleu. Es ist unfassbar groß und tröstet uns darüber hinweg, dass Manu Neuer kurz vor Schluß den Ball nicht festhalten kann. Real 2, Bayern 1.Read more

  • Day 33

    Der Pilger liegt gerne

    May 7 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    (Bert) … und zwar am liebsten vor der Kathedrale in Santiago de Compostela. Das wiederum sieht nicht immer vorteilhaft aus. Ganz ehrlich: Wir hatten uns mehr erwartet. Internationalität. Musik. Echte Freude. Junge Menschen. Ein bisschen die typische Stimmung evangelischer Kirchentage. Aber so stellt sich das im bekanntesten aller Pilgerziele nicht dar. Kein Aufbruch, eher gelangweilte Routine, die nicht zuletzt von den Cafebetreibern und Merchandiseverkäufern ausgeht (“No Foto”, warum eigentlich nicht? Das T-Shirt kommt ohnehin aus Bangladesh und die Muschel darauf ist auch nicht besonders einfallsreich). Insgesamt eine Ansammlung von Deuter-Rucksäcken und Meindl-Schuhen. Keine Spur von Hapes „Bin-dann-mal-weg“-Feeling. Man könnte ihn sich hier gar nicht mehr vorstellen. Eher Frank Elstner oder Jan Hofer. … Dass wir in Santiago halten, liegt daran, dass es den natürlichen Pausepunkt unserer heutigen Etappe von Aveiro nach A Coruna markiert. Es geht stramm nach Norden, wir nutzen die Autobahn, um voran zukommen. Unser Hotel in A Coruna haben wir nach den üblichen Booking-Filterkriterien „Frühstück inklusive“ und „Parkplatz“ ausgewählt. Seine Lage ist etwas speziell, mitten in einem großen Einkaufszentrum. IKEA-Blick statt Meerblick. Der Beschluss ist naheliegend und schnell gefasst: Es gibt Köttbullar. So viel ist sicher: Das ist bislang das günstigste Abendessen unserer Reise. Und wird es auch bleiben.Read more