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- Day 77–78
- October 23, 2025 - October 24, 2025
- 1 night
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 33 m
CyprusPeyia34°55’14” N 32°20’17” E
Avakas-Schlucht und das Schiffswrack
Oct 23–24 in Cyprus ⋅ ☁️ 26 °C
Ebenfalls auf der Akamas-Halbinsel, ganz in der Nähe des Turtle-Beach, befindet sich die Avakas-Schlucht. Nachdem Rob am Meer Gelegenheit hatte zu Angeln, freue ich mich auf eine kleine Wanderung. Der Weg zur Schlucht ist erst einmal wieder Offroad pur 😅
Auf dem Fußmarsch zur Schlucht kommen wir an einem 800 Jahre alten Olivenbaum vorbei. Und natürlich gibt es auch wieder eine Begegnung mit einer Katze 😊 Straßenhunde sind uns hier bis jetzt nicht begegnet.
Die beeindruckende Kalksteinschlucht ist etwa 3 Kilometer lang und bis zu 30 Meter tief. An der engsten Stelle ist sie nur 3 bis 4 Meter breit. Entstanden ist sie durch jahrtausendelange Erosion des Avgas-Flusses. Der Weg führt über große und kleine Steine, immer wieder durchs Wasser, wobei der Wasserstand sehr niedrig ist, und ist teilweise ganz schön rutschig. In der Schlucht ist es angenehm kühl und so macht die Wanderung richtig Spaß.
Uns begegnet ein Ziegenpärchen und gleichzeitig hören wir von oberhalb der Schlucht ein Junges rufen, Echsen flitzen die Steine entlang und umso weiter man hineinläuft, umso mehr Geröll begegnet einem. So, als wären die Felsen gerade erst eingestürzt. Im engsten Teil der Schlucht haben es sich Tauben gemütlich gemacht. Der Ausflug tut gut und hat sich gelohnt. Praktischerweise gibt es am Parkplatz der Schlucht eine Wasserquelle, so dass wir unsere Kanister endlich wieder auffüllen können.
Wir begegnen vielen deutschen, englischen, aber auch lettischen Urlaubern. Und natürlich fragt eine Deutsche überrascht, ob wir tatsächlich von Duisburg aus bis hierhin gefahren sind 😆
Nach der Wanderung wollen wir wieder zurück nach Paphos und uns auf dem Weg noch ein Schiffswrack an der Küste anschauen.
Die Edro III ist bereits 2011 bei einem heftigen Novembersturm hier gestrandet und liegt an einer Kalksteinbucht mit einigen Meeres-Höhlen. Ziemlich beeindruckend. Direkt an der Bucht gibt es ein total schönes Restaurant, von dem aus man den Ausblick genießen kann. Wirklich traumhaft. 🤩
Den Abend verbringen wir wieder im Pub an der Promenade von Paphos bei Vier-Gewinnt und Domino. Hier ist jeder Tisch mit einem Spiel ausgestattet. Eine gute Idee finden wir 👍Read more
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- Day 74–77
- October 20, 2025 - October 23, 2025
- 3 nights
- ☀️ 24 °C
- Altitude: Sea level
CyprusPaphos34°45’20” N 32°24’48” E
Paphos und die Lara-Bucht
Oct 20–23 in Cyprus ⋅ ☀️ 24 °C
Es geht über die Autobahn durch Limassol bis nach Paphos. Hier wollen wir uns den archäologischen Park an der Küste anschauen. Paphos hat aber auch eine schöne Strandpromenade. So gehen wir erst einmal schlendern, bevor wir den Abend in einem Pub an der Promenade ausklingen lassen. Zuvor sehen wir vor einem gleichnamigen Restaurant einen Pelikan. Es dauert einen Moment ehe wir realisieren, dass er lebendig ist. Es wirkt so, als hätte er Stress und könnte nicht weg. Aber das täuscht wohl. Bereits in den 60ern ist hier der erste Pelikan zufällig gestrandet. Diese Pelikandame namens Koko ist bereits der vierte Pelikan und aus einem Zoo in den Niederlanden. Sie soll sich hier frei bewegen können und zur Familie des Restaurants zugehörig fühlen. Echt verrückt.
Am nächsten Morgen geht es früh in den archäologischen Park. Auch wenn wir schon einige Stätten gesehen haben, sind wir hier einmal mehr von den Motiven und Größen der ganzen Bodenmosaike römischer Villen begeistert. Aber auch die ganzen Echsen an den Steinmauern haben es uns angetan. Zudem treffen wir auf einen schwarzen Kuschelkater, der mich gar nicht mehr gehen lassen will 😆😊
Noch am selben Tag fahren wir die Küste entlang weiter hoch in den Nordwesten der Insel, bis zur Lara-Bucht. Hier nisten Meeresschildkröten, daher steht der Bereich unter Schutz. Wir sehen viele verlassene Nester mit den Überresten der Eier, aber auch einige Hinweisschilder an wohl (noch?) nicht geschlüpften Nestern.
Die letzten Kilometer des Weges hierhin sind eine reine Offroadpiste 😅 Deshalb sind auch so viele Quads unterwegs. Bis auf zwei kleine Restaurants gibt es keine Häuser.
Am Ende des Tages tut die Abkühlung im Meer richtig gut, bevor wir von der Landzunge aus den Sonnenuntergang genießen.Read more
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- Day 70–74
- October 16, 2025 - October 20, 2025
- 4 nights
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 11 m
CyprusLarnaka34°54’41” N 33°38’7” E
Von Nord- nach Südzypern
Oct 16–20 in Cyprus ⋅ ☀️ 25 °C
Von der Küste Nordzyperns, der Türkischen Republik Nordzypern, wollen wir an dem Tag über den südlichsten Grenzposten in den griechischen Teil Zyperns und hier einen alten Freund von Rob treffen. Bis auf die Hafenstadt Girne ist der türkische Teil nicht so modern und entwickelt wie der Rest. Die Insel ist seit Mitte der 70er Jahre in zwei Teile geteilt, wobei der südliche Teil seit Anfang der 2000er Jahre auch Mitglied der EU ist. Da es bis heute keine international anerkannte Lösung für Nord-Zypern gibt, besteht die Grenze noch heute aus der sogenannten green line, einer UN-Pufferzone. Zudem gibt es zwei Britische Militärbasen im Süden der Insel.
Wir fahren durch Gazimağusa, vorbei an der ehemaligen Kriegszone, einem mit Zäunen abgegrenzten Sperrgebiet mit leerstehenden verfallenen Häusern, während auf der anderen Seite bewohnte Häuser stehen. Ein skurriles Bild. Fotografieren ist dort strengstens verboten. Unweit an der Küste befindet sich die berühmte ehemalige Touristenhochburg und heutige Geisterstadt Varosha, die wir auf dem Rückweg vielleicht noch besuchen wollen. Jetzt soll es erst einmal bei Deryneia über die Grenze gehen.
Dort angekommen macht uns der Zoll allerdings Probleme. Für den Notfall hatten wir noch immer 40l Diesel in zwei Kanistern auf dem Dach. Die Einfuhr von Sprit ist in den südlichen Teil allerdings verboten. Das hatten wir jedoch nicht auf dem Schirm. 🙈 Vor Ort dürfen wir die Kanister nicht umfüllen. Die strenge Zollbeamtin telefoniert mit ihrem Chef und so 'dürfen' wir wieder ausreisen, anstatt eine Strafe von um die 600 Euro zahlen zu müssen. Dies tun wir natürlich auch und wollen den Diesel im türkischen Teil umfüllen. Allerdings hatten wir kurz vorher erst noch vollgetankt... mist. Ziemlich ratlos stehen wir am Straßenrand, als uns ein Anwohner anspricht und fragt, ob wir Hilfe brauchen.... wie es das Schicksal will, kauft er uns den Diesel ab und Rob füllt ihn direkt in sein Fahrzeug 😅 Seine Frau Pınar lädt uns noch auf einen Kaffee und Tee ein. Beide sprechen etwas englisch, teilweise hilft ein Übersetzer. Auch sie wollen gerne verreisen und haben bereits einen Wohnwagen. So verstehen wir uns auf Anhieb gut, zudem sind wir auch noch genau gleich alt. Nach dem netten Pläuschchen geht es dann erneut zur Grenze. Es dauert, eh die Zolldokumente für unser Fahrzeug ausgestellt sind, aber danach dürfen wir zeitlich befristet rüber.
Am späten Nachmittag treffen wir bei Markus und Katrin in Perivolia ein und verbringen den Abend bei den beiden.
Am nächsten Tag wollen wir irgendwo in Strandnähe parken und dort ein, zwei Nächte bleiben. Der Platz entpuppt sich als Nachbarschaftstreff. Auch einige Harpunentaucher gehen dort ins Wasser. Und natürlich sprechen uns dort zwei Zyprioten an, die unsere Fahrzeugmarke kennen und auch einen alten Pinzgauer haben, den sie ausbauen wollen. Meropi und ihr Mann aus Limassol. Wie ungewöhnlich manche Begegnungen doch sind 😁
Das Klima im südlichen Teil macht mir leider zu schaffen, obwohl es nur 26° Grad sind.
Bevor wir nach der kleinen Pause weiter in den Westen der Insel fahren, zeigt uns Markus noch sein Segelboot und die Stadt Larnaka. Wir gehen lecker indisch Essen und freuen uns total über die kulinarische Abwechslung 😋Read more
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- Day 68–70
- October 14, 2025 - October 16, 2025
- 2 nights
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 3 m
TurkeySilifke36°19’2” N 33°52’59” E
Mit der Fähre nach Zypern
Oct 14–16 in Turkey ⋅ ☀️ 24 °C
Unser nächstes Ziel ist Zypern. Dafür fahren wir zum Fährhafen von Taşucu. Der Weg führt schnurstracks Richtung Mittelmeer und dann am Meer entlang. Unterwegs sehen wir einige antike Ruinen am Straßenrand und machen spontan Halt. Es sind die Überreste der antiken Stadt Elaiussa Sebaste. Wir sehen Reste einer Agora und eines antiken Theaters aus der byzantinischen und römischen Zeit mit schönen Mosaiken, Teilen von Säulen und Scherben alter Tongefäße. Viele zerbrochene Teile liegen verstreut herum, teilweise gibt es Geländer. Als wollte man alles touristisch zugänglich machen, hat das aber nicht abgeschlossen. Wir sehen von Weitem weitere Teile. Später lese ich, dass man auch einen alten Hafen, eine Nekropole und ein Aquädukt gefunden hat.
Wir setzen jedoch unsere Fahrt nach Taşucu fort, da wir dort im Hellen ankommen und Tickets für die Fähre besorgen wollen. Im Vergleich zu Mersin gibt es in Taşucu keine Hochhäuser und Hotelburgen. Ein kleiner beschaulicher Hafenort mit Promenade und Palmen.
Die Fähre fährt leider nur nachts. Wir entscheiden uns, erst am nächsten Tag bzw. Nacht überzusetzen. So können wir noch in Ruhe schauen, wo wir hin müssen. Gut, wenn man keinen Zeitdruck im Nacken hat 😊 Wir übernachten auf einem Parkplatz am Hafen, direkt neben dem kleinen Strand.
Insgesamt dauert es 12 Stunden mit Wartezeit, Auf- und Abladen, eh wir auf Zypern anlegen. Die Fahrt auf dem alten Schiff war unglaublich laut, der Passagierraum ziemlich voll, zu hell und ungemütlich, so dass wir uns während der Fahrt in unser Wohnmobil zurückziehen und bei dem Lärm versuchen zu schlafen.
Auf Zypern herrscht Linksverkehr. In Girne angekommen zudem viel Verkehr. So ist es erstmal stressig aus der Stadt raus und ein ruhiges Plätzchen zu finden. Für die Nacht schaffen wir es jedoch zu einem Platz ganz allein an der Küste.Read more
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- Day 63–67
- October 9, 2025 - October 13, 2025
- 4 nights
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 17 m
TurkeyTarsus36°55’7” N 34°53’39” E
Gaziantep und Tarsus
Oct 9–13 in Turkey ⋅ ☀️ 24 °C
Es geht wieder nach Gaziantep, diesmal außerhalb der Stadt auf einen städtischen Karavanstellplatz mit Waschmaschine 😉
Auf dem Weg dorthin entdecke ich am Straßenrand eine Hyäne. Wir hatten keine Ahnung, dass es hier Streifenhyänen gibt. Ich staune nicht schlecht, wie groß sie ist. So ein schönes Tier, leider totgefahren 😥 Die letzten Tage hatte ich schon vermehrt vorallem tote Kangalen am Straßenrand gesehen. Auch ein Wildschwein war mal dabei.
Auf dem Platz in Gaziantep angekommen, begrüßen uns zwei Hunde, die ich so schnell nicht vergessen werde. Zunächst dachte ich, es sei eine Hündin mit ihrem Jungen, aber die beiden konkurrieren ganz schön um die Aufmerksamkeit der Besucher. In den kleinen blonden Jack habe ich mich schockverliebt. Er ist wahrscheinlich der erste Hund, der mich an unsere Hündin erinnert, als sie erst ein paar Monate alt war. Schon total selbstständig und noch so verspielt genießt er es, an den Stellplätzen in der Wiese zu liegen, mit dem Nachbarshaushund (ein Pudel) Leo zu spielen und sich Streicheleinheiten abzuholen. Die ausgewachsene Hündin knurrt er mutig an, wenn auch sie zu uns kommt und um Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten buhlt. Beide sind total lieb und zutraulich. Immerhin bekommen sie dort Trockenfutter und es geht ihnen ganz gut. Trotzdem fällt mir der Abschied nach zwei Tagen schwer und es fließen ein paar Tränchen. Der kleine Jack ist das jedoch gewohnt... Kurze Zeit später sehe ich auf der Fahrt am Straßenrand, wie ein älterer Mann einen toten Kangal in einer Schubkarre wegbringt. Erst da realisiere ich, dass auch der kleine Jack wohl ein Kangal ist. 😯
Von unseren Stellplatznachbarn, Deutsch-Türken aus Dortmund, die jetzt in Izmir leben, bekommen wir den Tipp, dass es in Tarsus auch einen städtischen Stellplatz gibt. Wir wollen weiter Richtung Mittelmeer, da liegt die Stadt sehr praktisch auf dem Weg. Dort angekommen lassen wir den Abend in dem angrenzenden Restaurant ausklingen. Das Personal ist sehr bemüht, mir etwas Vegetarisches anzubieten, so bekomme ich gebratene Pilze, Pommes und Salat. Immerhin 😅 Das Restaurant ist von Wasser umgeben und wirft abends eine Dachberegnung an, wahrscheinlich als Abkühlung. Jedenfalls sieht es schön aus, als rundherum Wasserfäden vom Dach hinunterlaufen. Am nächsten Tag gehen wir zu Fuß in die Altstadt. Wir schauen uns alte Herrenhäuser an, von denen wir bisher noch keine in der Türkei gesehen haben. Hier wurden im Erdgeschoss früher Getreide und andere Dinge gelagert, oben waren die Wohnungen. Die Häuser sind leider kaum restauriert, lediglich ein Komplex, früher einmal das Justiz- und Gemeindezentrum, in dem sich heute ein Wyndham Hotel befindet.
In unmittelbarer Nähe ist der bekannte Paulus-Brunnen, der angebliche Geburtsort von Paulus, sowie weitere römische Ausgrabungen. Wir besuchen einen Bazar im Kırkkaşık Bedesten Gebäude, 1579 als Suppenküche erbaut, und entdecken ein Stück weiter einen Slow Food Markt, der uns wie gerufen kommt. Hier probieren wir viele selbstgemachte Leckereien, unter anderem Kaktusfeigeneis... mhhh 😋
Nebenan steht eine alte Moschee, die auf römischen Mauern gebaut wurde. Die römischen Teile sind freigelegt und begehbar. Das wollen wir uns noch anschauen, bevor es zurück geht. Der Mitarbeiter bittet mich, ein Kopftuch umzulegen und bedankt sich positiv überrascht, als ich ihm sage, dass ich selbst etwas dabei habe. Also einmal mein neues Halstuch umgewickelt und rein geht es... Wir sind immer wieder beeindruckt von der massiven Bauweise der Römer, aber auch davon, wie viele unterschiedliche Völker mit der Zeit eine Region bewohnt haben.
Gerade hier in der Türkei folgten auf die Hethiter die Griechen, später die Römer, dann das byzantinische Reich, das osmanische und seit knapp 100 Jahren die Türkei.Read more
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- Day 62–63
- October 8, 2025 - October 9, 2025
- 1 night
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 444 m
TurkeyYavuzeli37°16’32” N 37°50’2” E
Rumkale am Euphrat
Oct 8–9 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C
Wir wollen uns die römische Brücke Cendere noch einmal im Hellen ansehen. Im Dunkeln konnte man die kleine Schlucht dahinter nur erahnen. Bis in die 1990er Jahre sind noch Fahrzeuge über die Brücke gefahren. Heute sind die Straßen über eine neue Brücke umgeleitet. Der Wasserstand ist sehr niedrig und als ich sehe, wo Einheimische durch das Wasser unter der Brücke durchlaufen, will ich mir die Schlucht auch einmal von unten anschauen. Also Hose hochgekrempelt und ab durch den knöchel- bis kniehohen Fluss auf die andere Seite der Brücke. Das hat sich gelohnt... ein toller Blick auf die Felswände und Höhlen. Neben mir trifft sich die Familie zum Picknick. Auch mit einem Auto sind sie hier durchgefahren. Während Rob oben noch die Brücke selbst und die großen Säulen betrachtet, kommt ein Reisebus an. Gerade noch gut abgepasst. Es ist einfach schöner, wenn kaum jemand da ist und man alles in Ruhe auf sich wirken lassen kann.
Wir wolllen weiter in die antike Stadt Perre, machen kurz noch Halt bei Karakas Tümülüsü. Ein mit Säulen umrahmter Steinhügel, vis-à-vis zum Nemrut Daĝi. Hier hat der Sohn Antiochos eine Grabanlage für seine Mutter und Schwestern errichtet. Zwischen der chinesischen, spanischen und türkischen Reisegruppe mogeln wir uns um den Hügel 😅 Die antike Stadt können wir erst am nächsten Tag besichtigen. Also erstmal ab in ein Einkaufszentrum zum Essen und Lebensmittel besorgen, danach parken wir an einer Parkanlage von Adiyaman, bevor es morgens in den Osten der Stadt zum antiken Teil Perre geht. Perre war eine der fünf größten Städte des Königreichs Kommagene und verband während der byzantinischen Zeit den alten Westen mit Persien. Die antike Stadt beherbergt die größte Nekropole der Region. Bemerkenswert sind die in den Felsen gehauenen Grabkammern. Außerdem gibt es eine Zisterne und Mauerstrukturen aus byzantinischer Zeit zu sehen. Ausgrabungen brachten zudem Mosaikflächen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. zutage. Dort kommen wir mit unserem Fahrzeug jedoch leider nicht hin.... schade.
Unser nächstes Ziel ist an dem Tag Rumkale. Eine Burgruine auf einem steilen Felsen an der Mündung des Merzimen-Baches in den Euphrat. Heute sieht das Ganze aus wie eine Halbinsel, da es auf drei Seiten von einem Stausee umgeben ist. Die Ruinen aus der Römerzeit beherbergten in der Geschichte viele Zivilisationen. Es wird gesagt, dass sich während der Römerzeit der Apostel Johannes in Rumkale niederließ und in einem in den Fels gehauenen Raum Kopien der Bibel anfertigte.
Als wir nachmittags ankommen, erhaschen wir noch eines der letzten Boote für eine rund 1 1/2-stündige Rundfahrt bei teilweise übermäßig lauter türkischer Musik um die Halbinsel hin zu teils versunkenen Stadtteilen Halfetis. Wir bleiben über Nacht oberhalb des Hafens von Yavuzeli und genießen vom Parkplatz aus den Blick auf die Halbinsel, während ich abends noch ein paar Straßenkätzchen füttere. Zwei Hunde huschen nur scheu vorbei. Am nächsten Morgen werfen wir noch einen Blick von der Glasterasse oberhalb auf den Fluss und die Halbinsel.Read more
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- Day 60–61
- October 6, 2025 - October 7, 2025
- 1 night
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 826 m
TurkeyKâhta37°56’35” N 38°39’27” E
Der Götterberg
Oct 6–7 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C
Unser Ziel ist der Nemrut Daği, auch Götterberg genannt. Ein Berg im Taurusgebirge im Südosten der Türkei. Er ist mit 2150 Metern eine der höchsten Erhebungen des nördlichen Mesopotamiens, von dem aus man die Durchgänge und Ebenen des Euphrat sehen kann. König Antiochos I. hat vor über 2000 Jahren auf der Spitze des Berges ein Heiligtum erschaffen lassen. Auf der Ost- und Westterrasse des Hügels sind große Götterstatuen zu sehen, die König Antiochos zusammen mit Zeus, Herakles, Apollo, Kommagene, einem Adler und Löwen zeigen. Wahrscheinlich durch Erdbeben und Unwetter sind die Köpfe und Teile der Statuen heruntergefallen. Trotzdem eine noch immer beeindruckende Szenerie, die meist zu Sonnenauf- oder -untergang besucht wird, da die Terrassen entsprechend ausgerichtet sind. Das haben wir leider nicht geschafft, dafür waren wir die meiste Zeit ganz alleine. Unvorstellbar wie die Anlage errichtet worden ist. Mit all den tollen Eindrücken wollen wir an dem Tag noch weiter zu den Überresten der antiken Stadt Arsameia. Dort gibt es weitere Reliefs mit König Antiochos sowie Inschriften auf einer Felswand und einen Tunnel zu sehen. Eine in den Fels gehauene Halle kann aufgrund eines Erdbebens leider nicht mehr besichtigt werden. In diesem Komplex soll sich das Grab vom Vater Antiochos befinden. Der Weg runter nach Arsameia ist für uns einer der bisher schönsten Wege, auch wenn wir mittendrin eine Zwangspause einlegen müssen, da die Bremsen heißgelaufen sind und anfangen zu qualmen. 😅
Nach der Besichtigung der Anlage trinken wir einen Tee im anliegenden Café und unterhalten uns mit Orhan, einem der Besitzer, der gut englisch spricht. Er lädt uns ein, die Nacht auf seinem Campingplatz zu verbringen. Eine gute Entscheidung, denn der Platz ist ein Parkplatz mit einer grandiosen Aussicht auf die felsige Umgebung. Nachdem wir von ihm noch Gemüse, Brot und Eier geschenkt bekommen, genießen wir nach dem Abendessen einen tollen Sonnenuntergang. Später lädt er uns nochmal zu einem Tee ein und fährt uns in der Dunkelheit zu der römischen Brücke Cendere, die aus Steinen der Grabbauten entstanden ist, sowie zur Burg Kahta, die im Dunkeln schön beleuchtet ist. Der Vollmond an dem Abend lässt alles zudem in einem tollen Licht erscheinen.Read more
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- Day 56–59
- October 2, 2025 - October 5, 2025
- 3 nights
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 521 m
TurkeySiverek37°53’56” N 38°58’34” E
Wieder Richtung Süden
Oct 2–5 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C
Wir fahren vom Kloster aus im leichten Regen direkt weiter Richtung Süden durch den Yeni-Zigana-Tunnel, dem längsten Tunnel der Türkei. Puh.. der kam uns aber auch lang vor. Alle paar Kilometer kam ein Abschnitt mit blauem Licht, wofür wohl? 🤔
Auf der anderen Seite des Tunnels bestes Wetter 🌞 Schon beeindruckend wie schnell sich das Bild verändern kann. Wir wollen nochmal bis kurz vor Sanliurfa, uns eine weitere historische Stätte anschauen, die wir auf dem Hinweg ausgelassen haben.
Als wir am nächsten Tag gegen Mittag kurz rechts anhalten für eine Pause, hält direkt ein netter junger Polizist neben uns, um uns auf einen türkischen Kaffee einzuladen. Wir fahren mit zu seiner Unterkunft (ein Container) an der Polizeikaserne. Trotz dass er kaum englisch spricht, unterhalten wir uns per Übersetzer gute drei Stunden bei Kaffee, Keksen, Obst und Tee. Wir freuen uns total über die nette Gastfreundschaft und für Bilal waren wir in der Einöde wahrscheinlich eine willkommene Abwechslung 😊 Er warnt uns noch, dass dies eine gefährliche Gegend sei. Trotzdem wollen wir am Nachmittag noch weiter fahren, solange es hell ist.
Tatsächlich sind wir hier direkt wieder durch einige Militärkontrollen gefahren.
Wir bekommen den Tipp, dass es mit der Fähre über den Keban-Stausee schneller geht und kommen zum Einbruch der Dunkelheit am Fähranleger in Pertek an. Die Fähre fährt zwar bis morgens um 4 Uhr durch, wir wollen uns das Ganze aber lieber erst im Hellen anschauen und übernachten auf einem Hotelparkplatz. Morgens staunen wir nicht schlecht, als selbst schwer beladene LKW mit uns auf die kleine Fähre fahren. Die Überfahrt dauert knapp 15 Minuten und unsere Reise kann weitergehen. Mitten auf dem Stausee ragt die Pertek Burg auf einem Felsen aus dem Wasser.
Wir fahren durch die Stadt Elazig, vorbei an dem See Hazar, bevor es lange weitergeht durch eine tolle felsige Landschaft. Wäre der Straßenrand nicht durchweg mit Müll gesäumt, eine traumhafte Kulisse. Auch eine Haltebucht zu finden, die nicht zugemüllt ist, ist schwierig. So werden die Pausen nur kurz und unsere Fahrt endet für den Tag am Euphrat-Stausee, an der Nissibi Euphrat Brücke. Bei 30°C freuen wir uns auf die Pause im Schatten.Read more
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- Day 54–56
- September 30, 2025 - October 2, 2025
- 2 nights
- 🌧 18 °C
- Altitude: 11 m
TurkeyOrtahisar41°0’31” N 39°43’37” E
Zurück in der Türkei
Sep 30–Oct 2 in Turkey ⋅ 🌧 18 °C
Wir fahren über die Grenze am Schwarzen Meer zurück in die Türkei. Es ist nach wie vor wolkig und regnerisch. Unser nächstes Ziel ist Trabzon, eine geschichtsträchtige Stadt, die im Mittelalter und bis zum Ersten Weltkrieg geschäftige Handelsstation an der Seidenstraße war. Früher hieß sie einmal Trapezus. Heute ist sie Umschlagplatz für den Export von im Umland angebauten Haselnüssen, Tee und Tabak. Davon bekommen wir allerdings nichts mit. Wir wollen hier vorallem ins archäologische Museum und Lebensmittel einkaufen. Das Stadtzentrum ist größer als erwartet, liegt zwischen Schwarzem Meer und den Bergen und hat einige Geschäftsstraßen. Lediglich das Museum ist in einem tollen alten Herrenhaus untergebracht.
Zu Trabzon gehört auch das Kloster Sumela, ein ehemals griechisch- orthodoxes Kloster aus byzantinischer Zeit. Das Kloster liegt 45 km südlich von Trabzon im Altindere Nationalpark im Zigana-Gebirge in 1071 m Höhe.
So fahren wir am Tag darauf in die wolkenumhüllten Berge. Ganz hinauf kann man nur mit Shuttlebussen. Die letzten paarhundert Meter zu Fuß. Überall tropft es vom Gestein hinunter. Die Klosteranlage selbst war ziemlich verfallen ist heute teilweise restauriert. An der Hauptkapelle gibt es noch einige alte Fresken zu sehen, ansonsten nur noch vereinzelte Reste alter Wandbemalungen. Die ganze Anlage ist in eine natürliche Aushöhlung in die Felswand gebaut.
Leider erhaschen wir nur einen kurzen Blick von der Außenfassade, als es mit dem Bus wieder hinunter geht.Read more
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- Day 53–54
- September 29, 2025 - September 30, 2025
- 1 night
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 6 m
GeorgiaBatumi41°39’5” N 41°37’58” E
Batumi
Sep 29–30 in Georgia ⋅ ☁️ 21 °C
Unser letztes Ziel in Georgien ist die Stadt Batumi, die mit ihren Wolkenkratzern ein krasser Gegensatz zum restlichen Land ist. Zwischen Poti und Batumi hatten wir noch Halt an einer Flussmündung zum Schwarzen Meer gemacht. Schön idyllisch mit Meerblick frühstücken war die Idee. Die Realität sah leider wieder anders aus. Eine Menge Müll, vorallem natürlich Plastikflaschen. Da vergeht einem der Appetit.
Dafür überraschte uns Batumi mit seiner tollen sauberen Strandpromenade, schönen Skulpturen, schicken Altbauten und außergewöhnlichen Wolkenkratzern. Anstatt Flaniermeile mit Geschäften gibt es an jeder Ecke Casinos. Wir sind die Promenade weit hochgelaufen... Einige Wolkenkratzer sind noch im Bau, dazwischen auch einige heruntergekommene Hochhäuser. Was fehlt sind gute Restaurants oder Cafés. Trotz der Größe der Stadt gibt es nicht viele, aber insgesamt lohnt sich ein Besuch. Für uns war es eine nette Abwechslung. Übernachtet haben wir auf einem großen Parkplatz direkt an der Promenade. Dafür war es überraschend ruhig. Und im Vergleich zum Kaukasus haben wir mal richtig gutes Internet, so dass der Abend für uns mit einem Filmabend endet 😆Read more
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- Day 50–54
- September 26, 2025 - September 30, 2025
- 4 nights
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 116 m
GeorgiaSugdidi42°30’28” N 41°52’17” E
Französischer Adel & das Schwarze Meer
Sep 26–30 in Georgia ⋅ ⛅ 21 °C
Auf dem Rückweg aus den Bergen sind wir zu einem etwas ungewöhnlichen Stellplatz gefahren, der sich unter Campern schon rumgesprochen hat. Prinz Murat, ein französischer Adeliger, dessen Familie mit Napoleon verschwägert war, hat das ehemalige Jagdschloss seines Großvaters, das auf einer Anhöhe liegt, zu einem kleinen "Schloss" und Gästehaus hergerichtet und empfängt hier seit ein paar Jahren auch Camper. Ein total idyllischer Ort mit allerhand Tieren: Pferde, ein Esel, Schafe, Enten, Hühner, Tauben und Hunde. Abends wurden wir zu einer Führung zur Familiengeschichte und zum Abschluss auf ein Glas Wein eingeladen. Mit seinen über 80 Jahren ein wirklich sehr weltoffener, gastfreundlicher und liebenswerter Mensch.
Weiter ging es für uns Richtung Schwarzes Meer nach Anaklia. Dort mündet der Fluss Enguri ins Meer, dem wir von der Quelle an gefolgt waren. Einst ein Urlaubsparadies ist Anaklia leider zu einem Lost Place geworden.... schade.
Nachdem wir die Nacht auf einer ehemaligen sowjetischen Kolchose verbracht haben, ging es am nächsten Tag zum Nationalpark Saptalia, in dem es Fußabdrücken von Dinosauriern sowie einige Höhlen gibt. Im Anschluss sind wir für einen kleinen Stadtbummel nach Kutaissi, bevor es am nächsten Tag wieder Richtung Schwarzes Meer ging. Eine ziemliche Zickzack-Route, aber von Anaklia führte leider kein Weg am Schwarzen Meer entlang.Read more
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- Day 48–50
- September 24, 2025 - September 26, 2025
- 2 nights
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 2,322 m
GeorgiaMunizipalität Mestia42°57’15” N 43°4’59” E
Wehrtürme, Hunde und der Gletscher
Sep 24–26 in Georgia ⋅ ☀️ 15 °C
Ca. 50 km weiter östlich auf über 2.200 Metern liegt der Ort Ushguli, der aufgrund der vielen mittelalterlichen Wehrtürme zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Auf dem Weg dorthin machen wir in dem größeren Ort Mestia Halt beim Bäcker, um frisch gebackenes Lobiani zu kaufen. In der ganzen Region sehen wir die alten Wehrtürmer. Einen besichtigen wir. Den sogenannten Tower of Love. Hier hatte jemand eine gute Marketing Idee. 😆
Auch in Ushguli parken wir weit hinter dem Dorf mit Blick Richtung Gletscher. An uns vorbei fahren zig LKW, erst am nächsten Tag erfahren wir warum. Auf dem Weg zum Gletscher wird unten am Fluss an einer Stelle Kies abgebaut. 🤔
An diesem Abend machen wir an unserem Stellplatz zum ersten Mal ein Feuer. Hier liegt schon einiges an Holz bereit, da bot es sich förmlich an. So bleiben wir trotz der kühlen Temperaturen noch etwas länger draußen sitzen. Erst gesellt sich eine liebe kleine schwarze Jagdhündin (ich nenn sie Molly) zu uns, später noch ein großer blonder Kerl (Knut). Beide bleiben bis zum Morgen am Feuer liegen. Wir haben extra nochmal nachgelegt, damit es die beiden noch etwas länger warm haben. Die Nacht sollte es bereits -3°C werden. Als wir später nochmal kurz die Tür öffnen, hat sich noch ein dritter Hund dazu gesellt.
Leider wird dies keine ruhige Nacht, da die Hunde ständig anschlagen, als ob sie unser 'Haus' hüten wollen.
Als wir am nächsten Morgen rauskommen, ist die kleine Molly bereits mit dem ersten Wanderer mitgelaufen. Nur noch der große Knut ist da, so bekommt auch nur er ein wenig Frühstück. Molly treffen wir kurz vor dem Shkhara Gletscher auf 2.557 Metern wieder. Sie nutzt jede Gelegenheit, um Menschen auf ihre ganz freundliche Art nach Futter zu fragen. Ob sie an diesem Tag etwas erhaschen konnte, wissen wir nicht. Wir hatten leider nichts mehr dabei.Read more
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- Day 46–47
- September 22, 2025 - September 23, 2025
- 1 night
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 1,652 m
Georgiaმაზერი43°4’48” N 42°36’10” E
Kühe und der Kaukasus
Sep 22–23 in Georgia ⋅ ☀️ 15 °C
Der Weg hoch ist sehr abwechslungsreich. Die Straße größtenteils gut ausgebaut und fahrbar, nur einige Stellen sind heikel. Es dauert, eh wir die ca. 80km bis nach Mazeri, ein kleines Dorf in der oberen Svaneti-Region Georgiens, geschafft haben. Dafür werden wir mit atemberaubenden Ausblicken auf die Schneegipfel und Landschaft insgesamt belohnt. Wir machen unzähligen Kühen Platz und sehen auch immer mehr Straßenhunde. Am Ziel angekommen finden wir einen tollen Platz am Ende aller Dörfer. Von hier führt nur noch ein Weg zum Hikers Inn, von dem aus man hoch zu einem Wasserfall oder dem Gletscher wandern kann. Der Weg ist für die fortgeschrittene Zeit jedoch zu weit und so verweilen wir dort lieber für ein Abendessen. Wir sind auf ca 1400m, tagsüber ist es um die 10°, die sich in der Sonne aber wie über 20° anfühlen. Nachts geht es dafür bereits unter 0°. Rundherum blicken wir auf die Berge und die ursprünglichen schönen Mischwälder. Der hier höchste Berg mit einer Doppelspitze ist der Uschba mit 4737 Metern. Auf dem Kamm verläuft die Grenze zu Russland.
An unserem Stellplatz kommen morgens Kühe, Wildpferde und Reiter sowie der ein oder andere Wanderer vorbei. Sehr idyllisch 😊 Unter unserem LKW haben es sich zwei Hunde gemütlich gemacht. Einige sehen wir mit den Reitern mitlaufen.Read more
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- Day 45–46
- September 21, 2025 - September 22, 2025
- 1 night
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 30 m
Georgiaბაში42°9’37” N 42°28’47” E
Wie soll's weitergehen...
Sep 21–22 in Georgia ⋅ ⛅ 20 °C
Die Pläne, schnell noch über den Iran Richtung Nepal zu kommen, hatten wir bereits verworfen, stattdessen haben wir überlegt über Russland zu fahren, was jedoch einige Kilometer mehr bedeuten würde. Neben vielem anderen sitzt uns auch die fortgeschrittene Jahreszeit im Nacken, die eine rechtzeitige Rückreise sehr wahrscheinlich unmöglich macht. Wir hatten trotzdem noch probiert ein E-Visum zu beantragen, hier scheinen sich jedoch die Bedingungen geändert zu haben. So entscheiden wir, nicht weiter Richtung Nord/Ost zu fahren. Die Stimmung ist erstmal im Eimer.... und passend dazu haben wir wieder undichte Stellen und Wasser im Fahrzeug. Daher heißt es noch auf dem Platz bei Gori trockenlegen und undichte Stellen finden. Zumindest hat sich das Wetter gebessert, so dass die Wischtücher halbwegs trocknen können. Wir wollen stattdessen zumindest noch hoch in den großen Kaukasus.
Erst einmal heißt es jedoch Wasser auffüllen an einer der vielen Dorfquellen und dann geht es zunächst Richtung schwarzes Meer, bevor wir in den Norden abbiegen. Die Landschaft ist in Georgien noch ziemlich ursprünglich. Es gibt wenig Landwirtschaft bzw. nicht im großen Stil, sondern eher kleinere Flächen, die noch händisch angebaut werden. Unzählige Kühe, aber auch Schweine, die frei herumlaufen, teilweise sogar mitten auf dem Mittelstreifen stehen oder auf dem Bürgersteig laufen 😆 Durch den Regen der letzten Tage fahren wir an voll gelaufenen Flüssen und etlichen Häusern vorbei, deren Grundstücke komplett unter Wasser stehen. Die Landstraße ist Gott sei Dank frei, aber für einen Stellplatz fahren wir lange bis in die Dunkelheit, bis wir ein trockenes Plätzchen an einer ehemaligen Tankstelle finden. Hier werden wir direkt freudig von einem Straßenhund begrüßt, an diesem Tag bereits der dritte, dem wir etwas geben.
Am nächsten Morgen brechen wir Richtung Berge auf. Unser erster Stopp ist am Enguri Stausee mit seiner gewaltigen Staumauer.
Auf dem Parkplatz begrüßen uns die nächsten Hunde, darunter eine Hundemama mit zwei Kleinen.Read more
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- Day 40–44
- September 16, 2025 - September 20, 2025
- 4 nights
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 597 m
Georgiaსკრა41°59’54” N 44°1’56” E
Auf nach Georgien
Sep 16–20 in Georgia ⋅ ☀️ 22 °C
Wie sehr man sich doch täuschen kann. Der See Çildir wirkte auf Google Maps gar nicht so groß. Da haben wir nicht schlecht gestaunt, als wir ihn bei der Weiterreise umfahren. Die Landschaft und die Weite sind in der Höhe unglaublich schön. Unser höchster Punkt soll an dem Tag auf 2550 Meter liegen. Irgendwie fühlen wir uns teilweise wie in Schottland (obwohl wir da noch nie waren 😅) Am späten Nachmittag kommen wir an der Grenze an. Hier ist kaum was los. Allerdings darf hier nur der Fahrzeughalter das Fahrzeug aus der Türkei rausfahren, ich muss alleine durch ein Gebäude 'ausreisen' und warte auf der anderen Seite auf Rob und wundere mich, warum es so lang dauert. Wir hatten in der Türkei extra noch eine Post angefahren, um unsere Mautschulden zu bezahlen. Das hat wohl nicht geklappt und so müssen wir hier nochmal bezahlen. 🙈 Jetzt noch über die georgische Grenze. Die Grenzbeamten kommen direkt zu fünft, um sich neugierig unser Fahrzeug anzuschauen, machen Fotos und übersetzen alle Aufschriften, die sie finden können. Wir bleiben natürlich freundlich und üben uns in Geduld. Es wird telefoniert... wir müssen warten. Erst dann fängt irgendwann die offizielle Kontrolle an, einmal überall reingeschaut und wir können endlich rüber. Leider ist es mittlerweile dunkel und wir müssen noch ein Plätzchen für die Nacht finden 😒 So sehen wir noch nicht viel von Georgien. Am nächsten Morgen fahren wir durch die schöne grüne zunächst von Wolken getrübte Landschaft Georgiens, bevor doch noch die Sonne rauskommt. Wir sehen aber auch heruntergekommenene Betonklötze, die teilweise noch an die Sowjetzeit erinnern. Die Schrift ist für uns ziemlich ungewohnt. Straßenschilder sind Gott sei Dank aber in georgischer und lateinischer Schrift. Uns begegnen hier einige LKW, die mindestens so alt sind wie unser Oldie.
Unser Ziel ist zunächst ein Campingplatz mit Dusche und Waschmaschine. Die brauchen wir noch einer Woche freistehen unbedingt. Die Dusche ist dort sehr kreativ, aber hat zumindest warm Wasser.
Am nächsten Tag hängen wir uns an unsere Stellplatznachbarn Monika und Ernst aus der Schweiz und fahren gemeinsam mit einem Taxi in die Stadt Gori. Eine nette Abwechslung. Nur die Taxifahrt werde ich so schnell nicht vergessen. Der Fahrer kreuzigt sich und gibt Vollgas, überholt was das Zeug hält und hält das Tempo, so dass mir schon ganz schlecht wird und ich mich an die Sitze krall. Ein zweites Mal wird sich gekreuzigt, bevor wir am Ziel ankommen. Ich frage noch, ob die Fahrer hier nach Geschwindigkeit bezahlt werden und bin einfach nur froh, aus dem Auto rauszukommen..
Wir kaufen ein wenig in einer Markthalle ein. Später essen wir traditionelles georgisches Brot gefüllt mit Bohnenmus. Richtig lecker 😋 Lange noch unterhalten wir uns in einem Café, bevor es etwas gemächlicher mit dem Taxi zurückgeht. Bei 14° bis 17° C wird es windig und regnerisch. Wir nutzen dies für eine kleine Pause und um zu überlegen, wohin es als nächstes geht, denn ganz einig sind wir uns nicht.Read more
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- Day 39–40
- September 15, 2025 - September 16, 2025
- 1 night
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 1,962 m
TurkeyArpaçay41°0’2” N 43°17’58” E
Den Berg Ararat stets im Blick
Sep 15–16 in Turkey ⋅ ☀️ 17 °C
Als wir am Morgen weiterfahren, werden wir noch von einem Hirtenhund begrüßt. Ein Schäfer hatte sich ein Stück von uns entfernt niedergelassen. Mit den kupierten Ohren kann man die Körpersprache der Hunde gar nicht richtig deuten. 😣
Unser Weg geht zunächst ein Stück Richtung Iran, bevor wir vor dem Ararat links abbiegen. An einer Stelle mit freier Sicht auf den Berg fahren wir für einen kurzen Halt ein paar Meter einen Weg hinein und machen ein paar Fotos. Wir bemerken gar nicht, als plötzlich zwei Soldaten vor unserem Fahrzeug stehen. Zwar wissen wir, dass der Ararat Militärgebiet ist und man dort ohne Erlaubnis und Begleitung nicht wandern darf, aber hier so nah an der Landstraße gab es keinerlei Hinweis. Wir werden nach unseren Ausweisen gefragt und darauf hingewiesen, dass es hier gefährlich sei. So nah an der Straße... merkwürdig. Aber wir fahren natürlich direkt weiter. Während uns der Berg an diesem Tag noch lange begleitet, wird das nicht die einzige Kontrolle bleiben. Entlang der armenischen Grenze passieren wir noch einige Straßenkontrollen.
Der Weg bleibt größtenteils auf um die 2.000 Meter und ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und schön. Von Weitem sieht man, wo genau sich die Flüsse langschlengeln, weil meist nur dort Bäume zu sehen sind und es etwas grüner ist. Genauso wenn die nächste Stadt naht. Plötzlich tauchen inmitten der kahlen Landschaft Bäume auf. Während wir vorher meist nur ein paar wenige Kühe sehen, wandern hier ganze Kuhherden mit ihrem Hirten durch die Landschaft... und des öfteren auch einfach über die Landstraße.
Dieses Mal haben wir einen offiziellen Stellplatz an einem Restaurant am See Çildir rausgesucht und kommen gegen Nachmittag hungrig dort an. Der ältere Besitzer und sein Sohn sprechen zwar kein englisch, aber wir kriegen schnell raus, dass es hier nur ein Tagesgericht gibt: Forelle.
Richtig idyllisch gibt es ein paar Sitzbänke direkt am Wasser und so genießen wir noch vor Sonnenuntergang frittierten Fisch mit Tomatensalat und Brot, während wir von den Hofhühnern und Möwen ganz genau beobachtet werden. Wir gehen davon aus, dass der Fisch direkt hier aus dem See ist. Der Besitzer hat zumindest ein Boot und ein Fischbecken direkt hinter dem Haus. Bereits um 19 Uhr Ortszeit ist es hier schon stockduster, dafür gibt es einen schönen Sternenhimmel zu sehen. Es ist frische 6°C als wir am nächsten Morgen aufstehen. Rob will einmal kurz Fischen, bevor wir frühstücken und weiter nach Georgien fahren...Read more
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- Day 37–38
- September 13, 2025 - September 14, 2025
- 1 night
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 1,695 m
TurkeyTatvan38°33’37” N 42°21’22” E
Van See
Sep 13–14 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C
Der Van See ist der größte See der Türkei und der größte Sodasee der Erde, das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Rob will sich morgens erst noch eine weitere Fundstätte in der Nähe eines Stausees anschauen. Wir sind Nahe der syrischen Grenze und kommen wieder an einer Polizeikontrolle unterstützt vom Militär vorbei. Davon haben wir die letzten Tage einige passiert. Meist mit einem gepanzerten Fahrzeug davor. Aber auch jede Polizeistation ist mit Zäunen und Stacheldraht gesichert. Ein ungewohntes Bild.
Wir starten bei 36° C. Richtung See geht es irgendwann wieder hoch in die Berge, hier ändert sich das Landschaftsbild schlagartig. Die Felsen schimmern teilweise in grün und rot. Am See angekommen ist es angenehme 26°C. Wir denken an einem traumhaften Stellplatz zu sein, allerdings hat man von Weitem den ganzen Müll nicht gesehen. 😣
Als wir gerade weiterfahren wollen, läuft uns eine Schildkröte über den Weg. Rob will sie vor dem entgegenkommenden Auto retten, dabei entdecken wir zwei weitere, die allerdings gerade beschäftigt sind 😆
Ein Stück weiter scheint es sauberer zu sein... aber wir irren uns. Hier kommt gerade ein offener Transporter mit vielen Frauen auf der Ladefläche angefahren, die mitsamt ihrer langen Kleidung in den See gehen und diese teilweise auswaschen. Dafür ist der See ja bekannt. Die Einheimischen stört der Müll jedenfalls nicht. 🤷🏻♀️
Rechts von uns spaziert eine Kuhherde die Böschung runter Richtung Sonnenuntergang. Ein schönes Bild.
Wir fahren auf die andere Seite der Landzunge und finden dort zumindest ein ruhiges und ungestörtes Plätzchen. Der See wirkt aufgrund seiner Größe wie ein Meer. Die Idylle meint es aber nicht gut mit uns. Mit solchen Massen an Mücken haben wir nicht gerechnet... schnell ab ins Fahrzeug. Am nächsten Morgen eben noch ein paar Dinge am LKW erledigen (nach über 7.000km braucht unser Dusty dringend Öl) und wir fahren weiter.
So schön der Ausblick ist, der ganze Müll und die Mücken treiben uns davon 🤷🏻♀️
Wir fahren noch die ganze Westseite hoch und genießen den Ausblick, bevor es uns weiter in Richtung des Berges Ararat zieht. Eine schöne Strecke auf 1.700 bis über 1.900 Metern Höhe, bis wir endlich einen Platz für die Nacht finden. Diesmal mit Sonnenuntergang auf der einen und Blick zum höchstem Berg der Türkei auf der anderen Seite 😊Read more
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- Day 36
- Friday, September 12, 2025
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 772 m
TurkeyHaliliye37°13’24” N 38°55’21” E
Göbekli Tepe - Auf Entdeckertour
September 12 in Turkey ⋅ ☀️ 31 °C
DER Tag steht an, an dem wir uns insgesamt vier Ausgrabungsstätten rund um Sanliurfa ansehen wollen. Darunter die bekannteste, Göbekli Tepe. Erst in den 1990ern ausgegraben, soll die sogenannte Tempelanlage 12.000 Jahre alt sein. Und passt somit nicht ganz in das Bild der Jäger und Sammler zu dieser Zeit. Göbekli Tepe ist 7.000 Jahre älter als die Großen Pyramiden von Gizeh und als Stonehenge und 8.000 Jahre älter als die Stadt Babylon. Hauptaugenmerk sind die zwischen 1,5m und 5,5m hohen T-förmigen Steinsäulen, teilweise mit Tierabbildungen. Insgesamt 120 dieser Säulen wurden bisher dort gefunden. Dabei ist nur ein Teil des Hügels freigelegt. Für uns ist es an dem Tag bereits die dritte Ausgrabungsstätte. Zuvor schauen wir uns eine etwas kleinere Version im Garten einiger Bauern an, die noch nicht abgeschlossen ist, aber schon sehr viel zu Tage getragen hat. Hier sind wir ganz allein und fühlen uns, als wären wir mit dabei bei den Ausgrabungen. Beim zweiten Ort wurde noch nicht viel freigelegt, trotzdem erwartet uns hier ein Sicherheitsdienst. Nach einem Telefonat mit der leitenden Archäologin Prof. Dr Fatma Şahin (wie wir später recherchieren 😅), dürfen wir unter Begleitung auf die Anlage. Zu guter Letzt fahren wir noch nach Karahantepe und sind auch hier erst einmal wieder ganz allein - wie besonders 😊 Hier gibt es nochmal ganz andere Details und Figuren zu sehen. Niemand weiß sicher, wofür genau diese Anlagen errichtet wurden in der heute so heißen und kargen Landschaft. Allein das Alter wirft so viele Fragen auf...
Wir haben uns jedenfalls wie kleine Entdecker gefühlt.Read more
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- Day 34–36
- September 10, 2025 - September 12, 2025
- 2 nights
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 503 m
TurkeyEyyübiye37°8’51” N 38°47’4” E
Sanliurfa - Stadt der Propheten
Sep 10–12 in Turkey ⋅ ☀️ 33 °C
Unser nächstes Ziel soll die Stadt Sanliurfa sein. Wir fahren mit etlichen LKW Richtung Küste bergauf und bergab in die Dämmerung hinein, durchqueren im Dunkeln die Großstadt Adana, bevor wir uns einen Platz für die Nacht suchen. Am nächsten Morgen geht es für einen kurzen Shopping Stopp weiter nach Gaziantep, Duisburgs Partnerstadt. Und natürlich spricht uns direkt ein Türke aus Duisburg an, als er unser Kennzeichen sieht. Er ist mit seiner Frau auf Familienbesuch.
In Sanliurfa angekommen parken wir am nächsten Einkaufszentrum, denn hier gibt es ein paar kostenlose Stellplätze. Neben uns steht bereits ein weiterer selbst ausgebauter LKW, ein Mercedes 917. Den Abend lassen wir mit einem netten Gespräch mit Daniela und Jörg ausklingen, die auf dem Rückweg ihrer mehrmonatigen Reise sind und uns ein paar Tipps für Armenien und Georgien geben.
Unser Hauptziel ist die Ausgrabungsstätte von Göbekli Tepe. In Sanliurfa soll es im Museum bereits einiges zu sehen geben.... und ja, wir sind beeindruckt von den Nachbauten und einzelnen Ausstellungsstücken, die uns neugierig machen auf den Fundort. Aber auch die Stadt selbst hat geschichtlich vieles erlebt, so dass es auch hier einiges zu entdecken gibt. Vom heiligen Fischteich und Abrahams Geburtshöhle mit heiligen Wasserquellen bis zu uralten Mosaiken und Höhlen in einer Felswand. Aufgrund der Hitze gehen wir schon früh los, die Museen sind dabei eine angenehm kühle Abwechslung. Sicherlich hätte es noch mehr zu sehen gegeben, aber wir verbringen den restlichen Tag im Schatten des schön angelegten Parks. Woanders ist es ab mittags nicht auszuhalten. Das Stadtbild ist insgesamt sehr gegensätzlich. Viele alte, heruntergekommene Häuser auf der einen Seite, schöne Hotels auf der anderen. Etliche Touristen und Pilger zieht es hierhin. Wir hatten Glück, dass der Park am frühen Morgen noch schön leer war.Read more

TravelerWaaaaaahnsinn, was es in der Türkei alles Tolles zu sehen gibt! Wir sind ja oft (in 2 Wochen wieder😊) in unserem Dörfchen Cirali an der lykischen Küste, Aber wenn man eure Bilder sieht, bekommt man total Lust darauf auch mal durchs Inland zu reisen und auf jeden Fall auch Kappadokien anzuschauen 😍
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- Day 33–34
- September 9, 2025 - September 10, 2025
- 1 night
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 1,416 m
TurkeyKaymaklı Beldesi38°27’35” N 34°45’6” E
Die Unterwelt von Kaymakli
Sep 9–10 in Turkey ⋅ ☀️ 22 °C
Lange schon wollten wir uns einmal eine der unterirdischen Städte in der Türkei ansehen. Jetzt war es endlich soweit. Wir sind nach Kaymaklı gefahren. Mit insgesamt 8 Etagen eine der größten Anlagen. Vier Etagen sind für Touristen zugänglich. Was für ein komplexes System aus Tunneln und Räumen. Das ganze ist sehr gut durchdacht angelegt worden mit Lüftungsschächten und -löchern. Es soll dort neben Schlafräumen auch Ställe, große Küchen, Lagerräume, eine Kirche und einen Bereich in dem Wein hergestellt wurde gegeben haben. Zudem sind an manchen Durchgängen riesige Steinräder zum Verschließen einzelner Bereiche. Die Gänge sind eng, manche Verbindungstunnel teilweise sehr niedrig. Es gibt viele größere Räume, von denen viele kleine abgehen. Mal geht's hoch, mal runter. Die ganze Anlage ist sehr verwirrend, ohne Wegweiser verliert man schnell die Orientierung. Die große Küche mit dem Mahlstein und auch die Kirche sind gut zu erkennen, aber das hier einmal zig tausend Menschen gelebt haben sollen? Unvorstellbar.
Auf jeden Fall nichts für Menschen mit Platzangst. Auch mir hat es irgendwann gereicht und so beeindruckend und interessant es auch war, ich war froh, als wir wieder draußen waren. Rob achtet aufgrund seiner Bergbauerfahrung auf viel mehr Details und ist entsprechend auch noch begeisterter als ich.
Das Dorf um die Anlage ist klein und unscheinbar. Es gibt einen Markt, auf dem wir mit einem Teppichhändler ins Gespräch kommen. Er erklärt uns die Bedeutung der unterschiedlichen Muster. Jede Region hat ihre eigenen Traditionen. Einen Teppich kaufen wollen wir natürlich nicht 😅
Als wir auf der Suche nach einem Handyladen nicht fündig werden und erstmal in die Dorfbäckerei gehen, stellt sich heraus, dass die Verkäuferin aus Dortmund kommt. So bekommen wir doch noch einen Tipp, wo wir unser Internetguthaben aufladen können. Endlich 😆 Und auch hier begegnet uns wieder das ein oder andere Kamel.Read more
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- Day 31–33
- September 7, 2025 - September 9, 2025
- 2 nights
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1,065 m
TurkeyGöreme38°39’35” N 34°49’25” E
Love Valley und Phönix
Sep 7–9 in Turkey ⋅ ⛅ 27 °C
Am nächsten Tag wollten wir zum Love Valley und weiteren Höhlenwohnungen, aber es kam etwas anders....
Die ganze Umgebung sieht so bizarr und interessant aus, dass wir uns darauf gefreut haben, mehr zu erkunden. Wir schauten uns die von Wind und Wasser geformten Felsformationen im Love Valley an. Auch heute verändern sie noch ihre Form, erzählt uns ein Einheimischer, der dort einen kleinen Getränkestand aufgebaut hat, an dem er uns frisch gepressten Granatapfel- und Orangensaft zubereitet. Zum Abschluss bekommen wir gratis noch türkischen Tee serviert.
Er gibt uns den Tipp, dass wir von dort aus in einem ca. einstündigen Fußmarsch hoch zu der Burg Usar, wie er sie nennt, laufen können. Wir gehen ein Stück und suchen zunächst nach eventuellen Höhlen. Auf einem Wegstück kommen wir an einem Straßenhund vorbei, der wirkt als ob er sich ausruht. Wir wundern uns zunächst nur über die Rasse. Einen Cocker Spaniel hatten wir bisher noch nicht auf der Straße gesehen. Viel weiter gehen wir allerdings nicht. Wir entscheiden uns zurückzugehen und noch woanders hinzufahren, als bei der Hitze hinauf zum Burgfels zu wandern. Auf dem Rückweg liegt der Hund plötzlich ziemlich elendig da, wie im Sterben... ich versuche ihm Wasser zu geben und sehe erst da, dass er den Kiefer gebrochen und wahrscheinlich weitere Verletzungen hat. Nach einer Weile bewegt er seinen Kopf und trinkt ein wenig. Wir wollen nach einem Tierheim googlen, haben aber keinen Empfang. Ein junges Londoner Pärchen, Joanna und ihr Frischvermählter, versuchen uns zu unterstützen. Wir überlegen gemeinsam was wir machen und entscheiden, dass wir Phönix, so taufen die beiden den Cocker, zu unserem Fahrzeug bringen und wir einen Tierarzt suchen. Der Rückweg scheint auf einmal ewig lang. Der Türke von dem Getränkestand gibt uns einen Tipp, zu welchem Ort wir fahren können. Beim Tierarzt angekommen, versuchen wir uns per Übersetzer mit der überaus netten und jungen Tierärztin zu verständigen. Sie rät uns, den Hund zum städtischen Tierheim zu bringen, dort gäbe es auch gute Tierärzte, die sich um ihn kümmern und ihn behandeln würden. Sollte er genesen, würde er allerdings wieder ausgesetzt. Er hat zwar einen Chip, jedoch keinen Besitzer hinterlegt, daher gäbe es nicht viel Optionen. Sie weiß jedoch nicht, ob er überhaupt die nächsten 72 Stunden überlebt. Neben dem Kieferbruch hat er ein Bein und eine Pfote gebrochen und sehr wahrscheinlich innere Blutungen. 😣
Wir sind uns unsicher, aber entscheiden uns dafür, dass er dort zunächst Spritzen gegen die Schmerzen bekommt und nehmen ihn wieder mit, um ihn zum Tierheim zu bringen.
Die Anlage liegt außerhalb der Stadt. Als wir endlich den richtigen Weg gefunden haben, kommen wir dort an und übergeben Phönix einem stämmigen Türken. Hier ist die Konversation mit Hilfe des Übersetzers kurz und knapp. Es heißt, dass der Hund da bleiben würde, wenn wir ihn nicht wieder abholen. Wir verneinen, müssen noch etwas ausfüllen und unterschreiben und fahren dann mit gemischten Gefühlen davon. Wie es weitergeht mit ihm, wissen wir nicht. Auch nicht, ob er es überhaupt bis zum nächsten Tag geschafft hat....
Wir vermuten, dass er von einem Touristen mit einem Gelände-Motorrad angefahren wurde, da wir diese zuvor dort haben fahren sehen.
Den Tag beenden wir ziemlich durch den Wind auf einem Campingplatz wieder direkt am Hochplateau. Hoffen wir das Beste für Phönix ♥️
Am Tag darauf zieht ein Gewitter auf, so bleiben wir am Platz. Zeit zum Sacken lassen und Kätzchen kuscheln. Bevor es weitergeht, schauen wir uns ein weiteres Mal das Ballon-Spektakel an und merken, dass wir am ersten Tag richtig Glück hatten. Diesmal ist es windstill und die meisten Ballons schaffen es nicht mal weit nach oben... geschweige denn Richtung Sonnenaufgang. Dafür beobachten wir ganz interessiert mehrere Landungen.Read more
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- Day 30–31
- September 6, 2025 - September 7, 2025
- 1 night
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 1,182 m
TurkeyOrtahisar Beldesi38°38’39” N 34°51’29” E
Kapadokya Ballons
Sep 6–7 in Turkey ⋅ ☀️ 30 °C
In Kappadokien auf knapp 1200 Metern angekommen wollen wir uns erstmal einen Überblick verschaffen und fahren auf die Hochplateauebene. Die Landschaft ist beeindruckend. Schnell finden wir jedoch einen Stellplatz am Rand des Plateaus, von dem aus wir das Heißluftballon-Spektakel am nächsten Morgen beobachten wollen. Als wir sehen, wie zwei andere Touristen einen Weg die Schlucht hinunterlaufen, folgen wir ihnen. Überall soll es Höhlenwohnungen geben und so ist auch hier eine versteckt. Die Touristen erweisen sich als hier Ansässige. Vater und Tochter sagen uns, dass diese Höhlenwohnung privat ist. Die Tochter will sie etwas herrichten und als Aufenthaltsräume für die Bewirtschaftung eines kleinen Gartens nutzen. Ich darf einen Blick hineinwerfen. In einem der Räume wurde auch früher schon Wein hergestellt. Wie wir später sehen werden, bauen Einheimische hier im Nationalpark überall vorrangig Wein an. Von unserem Platz aus genießen wir den Sonnenuntergang. Es ist Vollmond und so haben wir lange eine tolle Sicht, auch auf den Fels bzw die Burg Uchisar, um die nachts rundherum Lichter leuchten.
Am nächsten Morgen stehen wir um halb 6 auf, denn noch vor Sonnenaufgang soll es losgehen. Und schon hören wir Geräusche einiger Ballons, die aufgeblasen werden... wir trauen unseren Augen kaum, wie viele Ballons aus der niedrigeren Ebene bereits wie Riesen über den Rand der Hochebene hinauf lünkern. Die Ballons leuchten auf wie Glühwürmchen. Schon steigen die ersten auf und kommen in unsere Richtung geflogen. Manche scheinen zunächst gar nicht hochzukommen und manövrieren gekonnt und Spannung erzeugend durch die Sandsteinschluchten. Wie aufregend. Einige fliegen sehr nah direkt über unsere Köpfe hinweg. Wir sehen viele Asiaten, die uns zuwinken und hören die Melodie, die ein Ballonfahrer mit dem Gas eines Ballons über uns erzeugt, ums uns zu grüßen. Währenddessen geht hinter uns die Sonne auf und die Ballons werden immer kleiner oder landen teilweise schon. Was ein Spektakel.... aber es ist noch nicht vorbei. Ein weiterer Schwung Ballons steigt auf. Jetzt sind sie auch viel besser zu erkennen. Unzählige Touristen, Heiratswillige und Frischvermählte kommen jedes Jahr hierhin, um sich das Schauspiel anzusehen oder selbst mit einem der Ballons zu fahren. Über eine Stunde fliegen die unzähligen Ballons an und über uns vorbei.
Wir sind jedenfalls begeistert... der weite Weg hat sich gelohnt 😊Read more
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- Day 29–30
- September 5, 2025 - September 6, 2025
- 1 night
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 907 m
TurkeyOdunpazarı39°37’45” N 30°49’7” E
Auf zum Love Valley
Sep 5–6 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C
Wir wollen weiter nach Kappadokien. Über 900 Kilometer liegen vor uns, daher heißt es zwei Tage lang fahren. Zunächst überqueren wir die mit 2023 Metern längste Hängebrücke der Welt, die Çanakkale-1915-Brücke. Weiter geht es durch die Millionenstadt Bursa, die durch Waldbrände teilweise in Rauchschwaden liegt, vorbei an einem ganzen Stadtteil voller prunkvoller Möbelgeschäfte. Wir fahren diesmal bis es dunkel wird und finden irgendwann einen geschützten Rastplatz an einer Tankstelle. Zwischen den großen LKW wirkt unser Dusty ganz klein.
Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Ankara. Die Landschaft bleibt trist braun/beige... nichts als Ackerflächen. Als endlich einmal ursprüngliche Landschaft zu sehen ist und ich Fotos machen will, ruft Rob Stopp! Militärgelände. Wir sind an einigen vorbeigefahren. Allein dort bekommt man einen Eindruck, wie die Landschaft vor all dem Ackerbau einmal aussah.
Die großen Städte durch die wir fahren wirken sehr modern. Etliche nagelneue Mehrfamilien- und Hochhäuser und weitere im Bau. Auch die Skyline von Ankara ist beeindruckend.
Bei kurzen Pausen an Rastplätzen freuen wir uns auf türkisches Essen... allerdings bekommen wir beim ersten Stopp keine Option ohne Fleisch, daher zieht es uns zu Starbucks 😅 Dort gibt es vegetarische Sandwiches und ich genieße einen Latte Macchiatto 😁 Später gibt es zumindest wieder leckere Spinat Böreks, bevor die Reise weitergeht...Read more
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- Day 27–29
- September 3, 2025 - September 5, 2025
- 2 nights
- ☀️ 29 °C
- Altitude: Sea level
TurkeyŞarköy40°39’35” N 27°13’47” E
Hoşgeldiniz
Sep 3–5 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C
So wie der Eindruck von Griechenland begann, so endet er auch... mit viel Grün. Die Landschaft wirkt nicht monoton, sondern schön durchmischt mit vielen Bäumen. Die letzten Kilometer sind wir gespannt auf die Türkei. An der Grenze dauert es jedoch gute 2 Stunden. Noch auf griechischer Seite eine ellenlange Schlange LKW. Nach der Ausreise fahren wir ganz allein über eine alte schmale Brücke, auf der bewaffnete Soldaten stehen. Es geht über den Grenzfluss Evros, an dem für manche Flüchtlinge Europa beginnt.
Während die griechische Seite alt und marode wirkt, sind wir überrascht über die ganz neue, moderne und große Grenzstation der Türkei... aussteigen und vor die Kamera treten, heißt es hier. Und zum ersten Mal wird ein Blick in unser Fahrzeug geworfen. Wir fahren durch riesige geschwungene Tore und staunen über die ganzen neuen Häuser und den ersten Eindruck der Türkei. Danach folgt allerdings ein Bild von tristem Braun. Kilometerweit trockene abgeerntete Felder. Kommt uns bekannt vor. Also erst einmal kein Grün... später fahren wir dann doch noch durch ein Waldgebiet, dass teilweise jedoch durch Brände gebeutelt ist. Hier sehen wir direkt viel mehr Straßenhunde und Kangalen mit Ziegenherden. Wir fahren durch den Ort Sarköy. Auf dem Weg dorthin kann man über die Stadt hinweg auf das Marmarameer schauen, auf dem einige große Frachter fahren.
Dieses Mal kommen wir erst in der Dämmerung am Ziel an. Eine Küstenstraße mit schönen Häusern, bevor an einer kleinen Einfahrt das Schild des Campingplatzes steht. Dürfen wir da überhaupt reinfahren?
Schon werden wir von einem netten Türken begrüßt, der uns nach unten zu dem Platz direkt am Wasser lotst. Unser Fahrzeug wird bestaunt und wir müssen erstmal warten, bis die Ziegenherde vorbeizieht. Ein schönes idyllisches Fleckchen.
Wie sich herausstellt, sind wir das einzig fremde Fahrzeug. Ansonsten stehen nur feste Wohnwagen, Zelte und Hütten auf dem Platz, die durchnummeriert sind. Der junge Inhaber spricht ein wenig Englisch, ruft aber direkt seine Mutter an, als er hört, dass wir aus Deutschland kommen. Wir wundern uns kurz, bis sich rausstellt, dass seine Mutter in Hamburg aufgewachsen ist 😁 Ein nettes Gespräch folgt..
Die Nacht und auch der nächste Tag werden sehr stürmisch. Der Wind zieht angenehm durch unser "Wohnzimmer" und vertreibt hoffentlich für einen Moment die Mücken. Wir nutzen die Zeit zum Orientieren, Schreiben, Lesen und Wäschewaschen.Read more
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- Day 26–27
- September 2, 2025 - September 3, 2025
- 1 night
- ☀️ 30 °C
- Altitude: Sea level
GreeceNea Karvali40°57’30” N 24°30’59” E
Letzter Halt in Griechenland
Sep 2–3 in Greece ⋅ ☀️ 30 °C
Einen letzten Halt legen wir noch ein, bevor es weiter in die Türkei geht. Das Glück mit einem Schattenplatz hält weiter an. Mir reicht diesmal allerdings ein kurzer Blick an den Strand, ins Wasser wollen wir hier nicht. Auch sonst fühlen wir uns auf der Anlage nicht ganz so wohl. Dafür hat Rob am nächsten Morgen Erfolg beim Angeln und ich nutze die Gelegenheit ein paar Besorgungen zu Fuß im Ort zu machen.
Ganz schnell ist uns zu warm, lieber los und den Fahrtwind spüren. Wir dürfen hier in Griechenland die Landstraße an der Küste gar nicht befahren, daher heißt es weiter auf die Autobahn...
An einer Raststätte finden wir endlich enen letzten kleinen Caravanspiegel im Regal.... immerhin, besser als Nichts 😅Read more






































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































Traveler
👍🏻