Greece
Ionian Islands

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Travelers at this place
    • Day 79

      Eine Woche auf dem Boot ⛵

      November 29, 2019 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

      Meine Zeit auf der Segelyacht ist ganz wundervoll.
      Nur leider ist das mit dem Autopilot eine komplizierte Sache. Er kann erst am Sonntag eingebaut werden. Das heißt, wir können erst am Montag los. Am Samstag müssen wir dann in Athen sein. Deshalb haben wir wenig Zeit, müssen jeden Tag viele Stunden segeln und können leider nur wenig zwischendurch anschauen :(
      Dadurch bleibt viel Zeit in Korfu. Wir haben uns heute einen Mietwagen genommen und die Insel erkundet.
      Zuerst haben wir die Felsen von Cape Drastis bewundert und danach den Sonnenuntergang beim Kloster Paleokastritsa angeschaut.
      Schon alleine die Strecken mit dem Auto waren atemberaubend schön. Jedoch ist es ganz schön kurvig und eng hier...
      Es regnet viel in Korfu. Dadurch ist alles sehr grün. Wir haben Glück mit dem Wetter bisher. Meistens scheint die Sonne und es hat an die 20 Grad.
      Nur im der Nacht stürmt es oft. Das heißt, ich werde in den Schlaf geschaukelt :)

      Ich freue mich, wieder eine alternative Lebensform kennenzulernen. Hermann lebt schon seit über 10 Jahren auf seinem Boot. Eine Wohnung hat er nicht. Das Boot ist sein Zuhause.
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    • Day 80

      Park Mon Repos

      November 30, 2019 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

      Heute haben wir Mon Repos besichtigt. Das ist ein Schloss mit einem riesigen Park.
      Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, war die Sommerresidenz britischer Gouverneure, dann im Besitz der griechischen Königsfamilie und wurde 1994 dem griechischen Staat zugesprochen.
      Prinz Philip wurde 1921 hier geboren.

      Heute Abend haben wir den Mietwagen zurückgegeben. Danach waren wir Moussaka essen.
      Wir hoffen sehr, dass das Einbauen des Autopiloten morgen funktioniert und wir am Montag endlich losfahren können. Es stehen sehr starke Winde an, weshalb wir eventuell teilweise nicht fahren können bzw. das Wetter sehr gut beobachten müssen, damit uns kein Sturm auf dem Meer überrascht...
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    • Day 81

      Kloster Vlacherna

      December 1, 2019 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

      Um 11 Uhr kamen heute die Handwerker. Marina und ich nutzten die Gelegenheit und wanderten los zum Kloster Vlacherna. Heute war es sehr heiß. Wir waren meistens im T-Shirt unterwegs. Der Weg zum Kloster war wunderschön und führte vorbei an Ausgrabungen, Dörfern und dem Meer natürlich. Das Kloster ist sehr sehenswert und man hat von dort einen atemberaubenden Blick. Marina und ich machten dort Brotzeit.

      Als wir um vier Uhr zum Boot zurückkamen, waren die Handwerker und Hermann immer noch beschäftigt und der Autopilot funktionierte nicht. Zwischendurch fiel auch der Strom auf dem Boot aus. Zum Glück funktioniert wenigstens dieser wieder. Der Autopilot tut dies noch nicht. Wir hoffen auf morgen Früh und dass wir gleich danach starten können...
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    • Day 4

      Ravioli alle

      April 25, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 16 °C

      Und das kommt so: Die Fähre ist zu spät in Igoumenitsa. Wahrscheinlich ist sie das immer. Und dann fehlt der Fahrer des in erster Reihe stehenden LKWs. Überhaupt unglaublich, wie dieses Auto- und LKW-Gewirr sich wieder entknotet. Irgendwann rollen wir auch wieder vom Schiff und denken, dass wir es bis zum ausgesuchten Campingplatz Vassiliki Beach im Süden Lefkadas schaffen werden. Natürlich müssen wir zwischenzeitlich noch den Luftdruck prüfen, weil das Warnlämpchen Druckabfall anzeigt. Den wir aber nicht haben. Und irgendwie zieht sich somit alles etwas hin. Wir atmen auf, als wir den Campingplatz sehen und gratulieren uns gegenseitig, dass wir das gerade noch im Hellen geschafft haben. Der Camperneuling baut nämlich gerne noch vor Sonnenuntergang seine Wagenburg auf.
      Allerdings wäre es gut gewesen, doch noch einmal vorher anzurufen. Vassiliki Beach hat nämlich noch geschlossen. Immerhin: Eine halbe Stunde später finden wir einen offenen Platz in der Nähe von Nydri. Die Rezeption ist nicht mehr besetzt, aber wir interpretieren das als „freie Stellplatzwahl“ und stehen wenige Augenblicke später zwei Meter vor dem Ufer mit Blick auf eine wirklich sehr schöne kleine Bucht. Dies allerdings hungrig. Und um uns herum ist nicht viel los. Außer ein paar kläffenden Hunden und einem jungen deutschen Paar mit Kleinkind in Elternzeit (Campertyp: Kastenwagen mit individuellem Innenausbau) will sich zu dieser Jahreszeit noch niemand auf dem Desimi Beach Campingplatz aufhalten. Von offenen griechischen Tavernen und weinseligem Alexis-Sorbas-Leben jedenfalls keine Spur. Weshalb der Gaskocher erstmals in Betrieb genommen wird und die Notfalldose Ravioli ihre kurze Mitreise unerwartet schnell beendet.
      Erkenntnis des Tages: Quartiersuche über Booking.com auf Motorradfahrten funktioniert, Campingplatzsuche für den Bulli aufs Geratewohl nicht. Im Vergleich Bikerlife zu Vanlife steht es somit jetzt 1:0 für Bikerlife.
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    • Day 5

      Der schönste …

      April 26, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

      … Strand Griechenlands heißt Porto Katsiki. So steht es überall, im Lonely Planet, in den Hitlisten der schönsten Strände auf Pinterest und in unserem (übrigens empfehlenswerten) „Roadtrip-Handbuch“ (früher: Reiseführer) mit dem Titel „Balkan-Halbinsel“. Also los, da müssen wir hin. Schon die Anfahrt auf engen Küstenstraßen ist mit atemberaubenden Ausblicken gespickt, allerdings weder auf viel Verkehr noch auf große Campervans ausgelegt. In der Hochsaison kann das hier verkehrstechnisch bunt werden, aber noch ist der Andrang überschaubar, und unser kleiner Bulli bewährt sich bei der Anfahrt. Die Steilküste mit Badebucht sieht dann tatsächlich aus wie aus dem Bilderbuch. Wir lernen (und sehen es an einem unbegehbaren, in sich verschobenen Treppenpfad), dass es 2015 ein Erdbeben gab, das einige Strandzugänge an der steilen Westküste Lefkadas zerstörte. Aber zum Kiesstrand von Porto Katsiki sind es nur wenige Stufen, und die sichelförmige Bucht wird von der Sonne auch Ende April schon ordentlich aufgeheizt. Jedoch ist das türkis-blaue Wasser mit 15 Grad hinterhältig kalt (im September wird es 8-10 Grad wärmer sein), was nur hartgesottene Schwimmer oder adipöse Menschen gut aushalten können. Rike ist ungefähr 60 Sekunden im Wasser, mein Aufenthalt unterschreitet 30 Sekunden. Dass Pauline und Sam vor einigen Wochen auch hier waren und den einsamen Strand mit einer Hebefigur feierten, entdecke ich gerade hier in einem Find Penguins Footprint: herzliche Grüße an Euch beide!
      Zurück auf unserem Campingplatz „Desimi“ tauschen wir uns noch mit einem Schweizer Ehepaar aus (eigentlich Typ Luxuswohnmobil, aber unterwegs in einem fast bescheiden anmutenden Mercedes Marco Polo). Sie Holländerin, er Schweizer, auf dem Rückweg einer (fünfmonatigen) Reise, die sie teilweise in einer Wohnmobilgruppe unternommen haben. Sie waren in Jordanien und im Oman und sind nun zurück auf dem Weg nach Schaffhausen. Und sie haben sich im Internet zwischenzeitlich ein größeres Fahrzeug gekauft, mit dem es für die Mitsechziger bald nach Südamerika geht. Ein wackeres Völkchen, diese Vanmobilisten, zumindest die meisten, die man um diese Jahreszeit antrifft. Und allesamt sehr kommunikativ, vielleicht dürsten sie nach langer Zweisamkeit auf engem Raum auch nach alternativen Gesprächspartnern. Dies würde mit Sicherheit auch für zwei ältere Camping-Spezialisten aus Bad Tölz gelten, die seit nun 36 Stunden ihr Lager aufbauen. Typ KIA-SUV in (nicht zu kräftigem) rot-metallic mit Wohnwagen Fendt, großes Vorzelt, mobile Küchenzeile … und am Ende hissen sie die bayerische Fahne. Wir grüßen uns freundlich bei der Abfahrt, ein Gespräch galt es aber auf das Entschiedenste zu vermeiden. Kein Zweifel: sie haben jeden unserer kleinen und großen Anfängerfehler beobachtet und hätten uns sehr gerne gute Ratschläge gegeben.
      Unser Campingplatz-Gastgeber Dimitri ist im Übrigen ausnehmend freundlich sowie ein Freund der Gartenzwerge und des Bargelds. Wie auch immer: Der Platz liegt großartig, fünf von fünf Sternen.
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    • Day 64

      Kultur, Hitze und schlumpfblaues Meer

      June 7, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 25 °C

      Nachdem wir in Meteora die beeindruckenden Klöster hoch oben auf den Felsen besucht hatten wurden wir übermütig. Wenn wir schon soweit gekommen sind, dann müssten auch die Götter drin sein. Also führte uns unsere Tour weiter nach Delphi. Dort wurden wir allerdings aus zweierlei Gründen aufgehalten. 1. Wir waren nicht am 7. eines Monats vor Ort, denn nur dann kann das Orakel befragt werden und 2. Hunde dürfen sich auch in Griechenland keine Kultur anschauen. Wir sind dennoch durch die Hitze und tausend Grannen von unserem ausgesprochen schönen Campingplatz unterhalb Delphis zu den Göttern gewandert und haben den von Zeus benannten Mittelpunkt der Erde auf uns wirken lassen. Ganz weltlich hingegen sind die Begegnungen mit herumstreunenden Hunden, ich würde von einer Plage sprechen. Direkt vor dem Museum in Delphi trieben sich auch zwei riesige Exemplare rum. Während sich der Rüde im feinsten, lässigsten Posergang Elli näherte und neugierig beschnupperte, rückte etwas später auch der „Vorplatzdrachen“ an. Die Hündinnen sind eindeutig die unberechenbareren - je näher sie kam, um so weiter wurde der Kamm aufgestellt und die Zähne geflescht. Es kam wie erwartet, eine kurze Attacke auf Elli, die zum Glück ebenso schnell zurückwich. Für mich genug der Aufregung, mit einem beherzten „Brüller“ und entsprechender Körperhaltung war die Trulla wider auf Abstand zu bringen.
      Solche Momente gab’s mehrfach. Unsere erste Wanderung in Griechenland brachte uns eine Begegnung mit einer Schafsherde und den dazugehörigen zwei Hütehunden ein. Mit sowas hatten wir gerechnet und ich war mit einem Knüppel „bewaffnet“. Auch der Hirte sprang aus seinem Pick-up und fuchtelte mit einem Knüppel in Richtung seiner Hunde. Das zeigte Wirkung und ich tat es ihm gleich. Weiter als ein Meter kamen sie nicht an uns ran. Und Elli? Was trägt sie so zur Deeskalation bei? Wahlweise knabbert sie den Knüppel an mit dem ich versuche unsere Haut zu retten oder sie jagt den Schatten eines Schmetterlings. Je nach dem was gerade unpassender ist :-). Wie schön ist doch ihre Unbekümmertheit.
      Delphi stellte auch einen Wendepunkt unserer Reise dar. Wir hatten zumindest für dieses Sabbatical den süd-östlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Von hier aus drehten wir Richtung Italien ab und folgten der griechischen Küste bis Lefkada, einer Insel im Ionischen Meer, über einen Damm erreichbar und mit atemberaubend blauen Wasser. Für die ersten paar Tage genossen wir die fantastischen Annehmlichkeiten einer festen Unterkunft (Georgia Villas
      https://goo.gl/maps/hWGVM8BaQdUDEf6P7). Die inzwischen sehr hohen Temperaturen ließen sich im Schatten einer Veranda mit Blick auf oder direkt am türkis-blauen Meer am besten aushalten. Deshalb verbrachten wir die übrigen Tage bis zu Abfahrt unserer Fähre nach Italien an diversen Stränden. Dank des Landy’s konnten wir auch die einsamsten Abschnitte erreichen. Immer wieder ist beeindruckend, wo der Wagen stressfrei durchfährt und wo es mit anderen, durchaus geländefähigen Fahrzeugen gar nicht erst versucht wird. Neben dem gelegentlichen Stress mit der Technik, ein adäquater Gegenwert :-).
      Das Meer ist an der Westküste Lefkadas so blau, das man es kaum in Worte fassen kann - seht einfach selbst. Die beiden Nächte an den Stränden waren sehr besonders.
      Die Fährfahrt von Igoumenitsa nach Brindisi hat unserer Reise ein bisschen Überseefeeling verliehen. Mit 2-stündiger Verspätung legten wir um 2 Uhr nachts ab und erreichten gegen 9 Uhr Italien. In der allgemeinen Hektik vor dem Entladen der Fähre trafen wir mal wieder andere, interessante Reisende. Ein Pärchen war mit einem sehr hübschen Spanischen Wasserhund unterwegs. Ein hübscher, freundlicher Rüde im gleichen Alter wir Elli. Die Mädels hatten von da an ausrechend Gesprächsstoff :-) Die Männer nutzten die Zeit, sich über die Reiseautos auszutauschen. Die beiden waren in einem 20 Jahre alten Toyota Pickup mit Absetzkabine unterwegs. Ein stressfreies Gefährt, Benziner, 18Liter auf 100km. Irgend einen Hacken gibt‘s halt immer :-).
      Das interessanteste Gefährt entdeckten wir allerdings schon während der Verladung, ein Mercedes „Kurzhauber“ in lila und mit Blümchen verziert, bestimmt 50 Jahre alt. So stellt man sich das Auto echter Weltenbummler vor. Leider waren die Besitzer nicht zu sehen. Morgens kurz vor der Entladung kamen wir mit Markus (in unserem Alter) ins Gespräch, der ebenfalls den Weg zu den Autos suchte. Die Gespräche waren noch belanglos, bis wir endlich zu unseren Autos konnten und er in den Kurzhauber einstieg. Ich rief ihm zu, dass er mit großem Abstand das geilste Auto auf der Fähre besitze und wir erwarteten, den Rest der Familie endlich kennen zu lernen. Aber es war anders. Er stieg wieder aus und kam zu uns. Binnen von 10 Minuten erfuhren wir, dass sich die beiden auf der Reise getrennt hatten, seine Frau mit den 2 Kindern nach Hause geflogen war und er nun das Auto zurückfuhr. Wir waren alle den Tränen nah. Ein Lebenstraum und eine Familie war hier in die Brüche gegangen. Bewegende Momente sind das, wenn Wildfremde binnen kürzester Zeit ihr Herz ausschütten und uns zu verstehen geben, dass ihnen das gut getan hat. Auch dafür ist so eine ausgedehnte Reise unbezahlbar.
      Griechenland war alles in allem betrachtet sehr abwechslungsreich. Wir waren vom teilweise sehr gebirgigen, manchmal kanadisch anmutenden Norden ebenso beeindruckt wie von den karibisch wirkenden Ständen im Süden und Westen.
      Nun steht das nächste Kapitel an. Bella Italia will entdeckt werden und zwar von Süd nach Nord. Der erste Tag begann schon mal vielversprechend. DAS ESSEN 😍

      Wir danken Euch fürs folgen!
      Macht’s gut Agnes, Maurice & Elli
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    • Day 117

      Entschleunigen auf Korfu (Gastbeitrag)

      June 3, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 36 °C

      Der folgende Gast-Beitrag wurde von Paul verfasst. Da er eine besondere Beziehung zu Korfu hat, wollte er hier gern texten und Fotos/Videos machen:

      Über 2 Monate sind Nastasia und ich nun gemeinsam unterwegs - eine Zeit in der wir beide stets voller Vorfreude auf die jeweils nächste Station der Reise waren. Meist haben wir 2 oder maximal 3 Nächte an einem Ort verbracht, bevor wir den Motor des BAM-Mobils wieder zum Schnurren brachten. Nun, nach einer wunderbaren und ereignisreichen Woche mit Linda, haben Nasti und ich, mal wieder zeitgleich, das gleiche Gefühl. Es ist an der Zeit für ein bisschen Entschleunigung. Ein paar Tage mal einen Gang runterschalten, weniger sehen/ entdecken und stattdessen einfach mal nichts tun und die vielen Erlebnisse sacken lassen. Gesagt, getan. Was immer mal als Idee im Raum stand, dann wieder von uns verworfen wurde, wird schließlich doch realisiert. Wir verlassen das albanische Festland, lassen schweren Herzens das heiß geliebte BAM-Mobil zurück und fahren zum Entschleunigen auf die griechische Insel Korfu. Natürlich mit einer Speed-Fähre, die mit gefühlten 100 km/h über das Meer ballert. 🤦🏼‍♂️😄

      Warum wir genau diese Insel für unseren 'Kurz-Urlaub' ausgewählt haben? Naja, vor längerer Zeit hatte meine Oma einen griechischen Freund namens Niko. Die Beziehung ist zwar schon lange vorbei, aber wir hatten damals (1997 und 1999) eine richtig gute Zeit auf Korfu und Niko und ich haben uns immer gut verstanden. Grund genug, dem 80-jährigen Mann (unangekündigt) einen Überraschungsbesuch abzustatten. 🤪

      Auf Korfu angekommen suchen wir uns erstmal einen Scooter-Verleih. Im Büro der Firma 'Everywhere' verhandeln wir mit Helen, einer albanischen Angestellten, deren Stimmlage man eigentlich nur 10 Minuten aushalten kann. Von Rollern versteht sie leider gar nichts, macht uns aber einen "guten Preis". Nach einer Stunde sitzen wir schließlich auf einem kleinen, weißen Feuerstuhl und tuckern, nun wirklich passend zur geplanten Entschleunigung, ziemlich gemächlich über die Insel. Bald ist die West-Seite der Insel und dann auch unser Ziel erreicht, die 'Villa Armer Mann' (das Haus heißt wirklich so).

      Gespannt auf das Wiedersehen mit Niko rollen wir die letzten Meter bis zum Eingangstor. Während ich über beide Backen wie ein Honigkuchenpferd grinse, scheint die Freude bei Niko irgendwo festzuklemmen. Zwar meine ich kurz so etwas wie ein Lächeln erkannt zu haben, ein bisschen scheint der Gute aber von der Überraschung überfordert. 😬 Unsere Hoffnung in der Villa Armer Mann nächtigen zu dürfen, erfüllt sich letztlich doch und wir beschließen unserem grimmigen Gastgeber etwas Zeit zum Auftauen zu geben.

      In den folgenden 4 Tagen beschränken wir unsere Aktivitäten auf ein bisschen Inselerkundung mit dem Roller (wobei wir einen fast 1000-jährigen Olivenbaum sehen), vor allem aber auf Liegen, Baden und Sein am Strand. Vermutlich das Beste was wir bei konstanten 36 Grad auf dieser Insel machen können.

      Durch Zufall entdecken wir direkt am zweiten Tag eine absolute Traumbucht. Der 'Gyali Beach' trägt seinen Namen aufgrund seines glasklaren Wassers, welches uns beim Schnorcheln sehr weit gucken lässt.

      Der ziemlich steile Weg zum Strand sorgt dafür, dass nur wenige Touristen den Weg zu dieser Perle auf sich nehmen. Aber es lohnt sich. Das türkisblaue Wasser
      wird von steilen und grün bewachsenen Felswänden umarmt, welche mit ihren Ausbuchtungen den ein oder anderen Schattenplatz kreieren. Ein paar Felsformationen im Wasser bieten unterschiedliche Kletter- und Sprungmöglichkeiten. Die kleinen, abgerundeten Kiessteine sorgen für allerbesten Liegekomfort.

      Es gibt sicher noch viele andere tolle Strände auf der Insel, aber dieser hat uns gleich am zweiten Tag so verzaubert, dass wir ihn ein weiteres Mal besucht haben. Ein bisschen passend zu unserem Vorhaben. Einfach mal sein, genießen und nicht immer wieder neue "Highlights" suchen.

      Die Abende kochen wir selbst, essen Tzatziki und wunderbare Oliven und laden natürlich unseren Gastgeber ein. Der lehnt zwar jedes Mal ab, lässt sich aber in den folgenden Tagen auf den ein oder anderen Smalltalk ein, was ich als Fortschritt und Erfolg werte. 🤷🏼‍♂️

      Am letzten Tag wollen wir dann doch noch ein bisschen was entdecken und schlendern bei 35 Grad durch die Altstadt von Korfu Stadt. Die alten Gässchen und die vielen mit Blumen dekorierten Häuschen versprühen ein tolles, romantisches Flair. Eine Stadt in der man sicher auch mehr Zeit verbringen könnte. Wir essen leckeres Eis, kaufen ein paar Souvenire und lassen unseren kleinen Kurz-Urlaub am Stadtstrand Revue passieren. Wir fühlen uns beide erholt und verspüren wieder Lust aufs Weiterreisen. Die Akkus sind geladen und wir freuen uns auf das BAM-Mobil und die nächsten Stationen.
      Ab zur Speedy-Fähre, zurück ins lieb gewonnene Albanien!
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    • Day 1

      Die Reise zur „grünen Insel“

      June 12, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

      Heute ist es soweit. Vor ungefähr 5 Jahren haben wir von dem Korfu-Trail gehört und gedacht, es wäre doch interessant diesen Weg einmal zu gehen. Vor zwei Jahren waren wir schon einmal für 10 Tage auf Korfu und konnten uns davon überzeugen, dass die Insel zu einen wirklich sehr grün und zu anderen landschaftlich sehr schön war. Auch haben wir hin und wieder einige Markierungen zum Korfu-Trail gesehen. Dadurch wuchs in uns erst recht der Gedanke, hier einmal zu wandern.

      Was wir im Vorhinein schon wussten, es wird sehr warm werden und schon allein dadurch haben wir mehr Gewicht durch das Wasser, was wir tragen mussten.

      Mit der S-Bahn ging es zum Flughafen BER und dort trafen wir uns mit meiner Schwester, ihrem Sohn und dessen 3-jährige Tochter. Gemeinsam flogen wir nach Korfu. Während wir jedoch die Insel zu Fuß durchqueren wollen, möchten sie entspannte Tage verbringen. Der Checkin und die Gepäckabgabe verliefen gut und so warteten wir etwas aufgeregt auf den Abflug. Der Flug war ruhig und in „Kerkyra“ - Hauptstadt von Korfu - angekommen, blieb die Aufregung erhalten. Denn nun trennten sich hier unsere Wege. Meine Schwester hatte ein Auto gemietet, mit den sie zu ihrer Unterkunft fahren wollte. Wir hatten ein Taxi nach „Kavos“ gebucht, um von dort aus morgen gleich zu starten. So verabschiedeten wir uns von einander.

      Auf der Fahrt mit dem Taxi nach Süden, konnten wir etwas die Ostküste von Korfu sehen. Dicht besiedeltes Gebiet ohne erkennbare gemeinsame Architektur - eher Zweckgebunden und dadurch mit eigenen Charme. Mit dem Fahrer gab es leichte Verständigungsprobleme, aber wir kamen gut an und gingen gleich zu unserem Hotel - das „Cavos Beach Hotel“. Schon bei der Durchfahrt und jetzt beim Gehen zum Hotel viel uns auf, dass hier deutlich jüngeres Publikum seine Zeit verbringt. Eine Cocktailbar nach der anderen und Restaurants in Massen. Nach dem Einchecken im Hotel, gingen wir etwas am Strand spazieren und am Ende dann wieder in den Ort zurück zum Hotel. Auf dem Weg aßen wir in „Eva’s Garden“ etwas zu Abend und holten Wasser aus dem Supermarkt.

      Anfänglich waren keine Mücken im Hotelzimmer. Jedoch mit zunehmender Abenddämmerung, kamen die kleinen zarten Wesen und fielen über uns her. Wir haben schon lange nicht mehr so viele Mücken in einem Zimmer gehabt. Also hieß es Fenster zu, Klimaanlage an und Mückenstecker rein und Olaf ging noch auf Mückenjagd durchs Zimmer.

      Für morgen haben wir uns entschieden, dass wir wieder in „Eva‘s Garden“ gehen und dort frühstücken werden. Auch soll das Wetter etwas kühler werden und statt der 31 Grad, dann „nur“ noch 28 Grad haben.
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    • Day 3

      2 . Etappe - A. Georgios - Vouniatades

      June 14, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

      Die Unterkunft bei Andriana hat uns sehr gut gefallen. Es war ein Yoga- und Meditationszentrum. Es gab einen Zen-Garten, einen Spa-Bereich und diverse kleine Ecken mit spirituellen Inhalten. Hier ein kleiner Budda, dort eine Pflanze auf einen Stein. Das „Hinmelbett“ mit den Sonnenliegen im Schatten. Das Frühstück war durchweg vegetarisch und selbst hergestellt. Sei es die Marmelade oder die Früchte bzw. das Gemüse. Alles in eigenem Anbau - so etwas gefällt uns natürlich sehr. Die Atmosphäre war mega entspannt und alles konnte benutzt oder verbraucht werden. Es gab Wasser, Tee und Kaffee umsonst rund um die Uhr.

      Nach dem wirklich sehr guten Frühstück, verließen wir schon etwas traurig „Andriana Apartements“ und gingen zunächst zurück zur Küste, vorbei an dem Restaurant von gestern Abend und den Supermarkt. Wir kamen an der einfachen Kirche und dem „Event-Brett“ vorbei. Hier wurde aufgezeigt, welche Events in der nächsten Zeit in „Agios Georgios“ so anfallen. Insgesamt wirkte der Ort viel ruhiger und chilliger, als Kavos. Obwohl es hier auch viele Touristen gab - vornehmlich jedoch älteres Publikum.

      Wir kamen an dem kleine Hafen vorbei, vor einem Laden sonnte sich ein süßer Hund und und ein nettes Holzschild mit der Aufschrift „Mango“ hing vor einem Hotel. Das Schild hat mir sehr gefallen und am liebsten hätte ich es gerne mitgenommen. Dann kamen wir zum Anfang der Lagune und mit dem „Korission-See“. Wir gingen auf der Meeresseite an der Küste entlang. Der See entstand auf natürlichem Wege und enthält sowohl Süß- als auch Salzwasser. Denn an einer Stelle gab es eine Verbindung zum Meer, welche die Fischer nutzten. Der See an sich steht unter Naturschutz- die umgebene Dünenlandschaft jedoch nicht.

      Der Weg an der Küste war schön und bald mussten wir unsere Schuhe ausziehen, um dort weiter entlang gehen zu können. Leichte Wellen umspülten uns und unsere (kurze) Hose wurde etwas nass. Nach einer Weile komme wir auf den mittlerweile felsigen Strand zurück. Hier zogen wir wieder unsere Schuhe an und kamen alsbald zu dem kleinen Kanal, der die Lagune mit dem Meer verband. Nur ein kleiner Holzsteg überbrückte diese Stelle. Er sah schon etwas brüchig aus, hielt uns aber stand. Dahinter gingen wir durch die Dünenlandschaft mit Sträuchern von Wacholderbeeren. So kamen wir dann an der nördlichsten Spitze der Lagune an und weil wir die ganze Zeit (mal wieder) quatschen mussten, haben wir uns verlaufen. So mussten wir wieder zurück an die Küste gehen und dem Weg folgen. An einer Stelle war der Weg mehrfach abgebrochen. Am Vorabend haben wir davon gelesen und es war unklar, ob wir hier entlang kommen. Aber es war möglich.

      Ab hier bogen wir ins Landesinnere. Es gab zuerst wenig Schatten, dann aber doch. Ein Auto hielt neben uns auf der Sandstrasse - vollbesetzt mit (älteren) englischen Touristen. Sie fragten, ob die Straße für ein Auto passierbar sei und sie bis zu der Taverne kommen, die wir vor einiger Zeit gesehen haben. Wir sagten ja und gingen schnell weiter.

      Nach einer Weile kam die Hauptstraße, diese überquerten wir und gingen auf leicht ansteigenden Weg teils in Schatten. Der Weg machte hier einen großen Schlenker ins Landesinnere, um dann wieder zur Küste zu führen. Die Temperatur stieg und wir brauchten ein Restaurant und ein kühles Getränk. Bei „Restaurant Avra Oceanos“ wurden wir fündig - mit direktem Blick auf das Azurblaue Meer, tranken wir ein kühles Bier. Danach setzten wir den Weg fort, der uns zunächst auf einer wenig befahrenen Straße führte. An einer Stelle war auf dem Asphalt der Fahrbahn ein Kamerasymbol gemalt und an einem Baum hing ein Hinweisschild zu einem „Monument“ im Olivenhain. Wir folgten dem kleinen Trampelpfad und stießen auf den wohl ältesten Olivenbaum von Korfu. Ein mächtiger und sehr verschlungener Baum - sehr beeindruckend. Zurück auf der Straßen gingen wir eine Weile , um dann später aufwärts in einen Olivenhain zu kommen. Der Weg war hier schattig und es gab auch keine Autos.

      Aber irgendwann mussten wir auf die Straße zurück und erreichten den Ort „Paramonas“. Offiziell ist hier die dritte Etappe beendet, für uns jedoch ging es noch weiter. Ab diesen Ort ging es nur bergauf und es war sehr warm. Laut unserer Planung mit Komoot, gingen wir 20-34% bergauf und das in der Hitze. Zwischen nicht ganz so alten Olivenbäumen und Trockenmauern, führte einen kleiner, teils steiniger Pfad steil nach oben. Mehrfach mussten wir im Schatten eine Pause einlegen und etwas trinken. Wir erreichten ein Plateau mit einem herrlichen Blick auf die Landschaft und die Küste. Aber es ging noch weiter nach oben. Eine Vielzahl von Schmetterlingen und smaragdgrüner Käfer um uns herum brummend begleitete uns und nach ca. 40 Minuten, waren wir endgültig oben angekommen. Nun ging es nur noch bergab wir kamen durch „Ano Pauliava“ und laut Google, gab es hier einen Minimarkt - der aber geschlossen haben soll. War er jedoch nicht und wir holten uns ein Wassereis - was für eine tolle Erfrischung. Neben dem Minimarkt war das Schild vom Korfu-Trail. Aber es zeigte in die andere Richtung mit der zusätzlichen Aufschrift „New“. Wir folgten aber unserer ursprünglichen Planung, die anhand des Wegverlaufs erfolgt ist. Was für eine Entscheidung. Denn nach einigen Metern ging es zunächst einen guten Pfad und an einem Olivenhain vorbei, dann wurde er zusehends schmaler und kaum erkennbar. An manchen Stellen gab es einen Erdrutsch und wir mussten vorsichtig sein bzw. etwas über einen am Abhang querliegenden Baum klettern. Dann kamen wir auf die Straße, um alsbald wieder zwischen Sträuchern zu verschwinden und dann wieder auf eine Straße zu kommen. Wir folgten dieser und bogen nach einer weile in einen Nebenweg ein, der uns bis nach „Vouniatades“ führte. Ein sehr kleines Dorf, wo wir über Airbnb eine Unterkunft gebucht hatten. Wir gingen zu der Adresse und sahen an einer Ecke einige Frauen miteinander reden. Eine von ihnen sah uns mit großen Augen an und fragte uns mit „Händen und Füßen“, ob wir „Olaf Brandenburg“ sind. Dann zeigte sie uns das daneben liegende Haus. Im Kühlschrank war alles was man brauchte. Wasser,, Obst (Kirschen+Aprikosen aus eigenem Anbau), Dosen mit Tomaten, Mais und Champignons. In der Küche gab es Nudeln und Reis. Wir konnten uns also etwas kochen und mussten nicht in den 5km entfernten Nachbarort gehen.

      Wir waren sehr erschöpft und gleichzeitig so dankbar, dass uns diese Möglichkeit gegeben wurde. Immer wieder ist uns die Herzlichkeit und Freundlichkeit hier auf der Insel Korfu bei den „Einheimischen“ aufgefallen. Wir konnten sogar die Waschmaschine benutzen. Es war einfach perfekt. Die ältere Dame die uns in das Haus einwies, war die Mutter der Vermieterin, mit der wir mehrfach telefonierten. Sie wollte unbedingt noch vorbeikommen und uns ein Geschenk geben. Später rief sie an, dass sie es nicht schaffe und ihre Mutter wieder kommt. Sie brachte uns 3 Gurken aus dem Garten und eine kleine Tüte mit Kühschrankmagneten und Olivenseife. Das war sehr aufmerksam und wir haben uns sehr darüber gefreut.

      Im Kühlschrank war auch ein in einer 1,5 Liter Wasserflasche abgefüllter, selbst produzierter Rotwein, den wir zum Abendessen vor dem Haus genossen. Der hatte ganz schön viel Prozente - was wir schnell merkten.
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    • Day 5

      4. Etappe - Pelekas nach Paleokastritsa

      June 16, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 26 °C

      Gleich am Morgen gegen 07:00 Uhr ging Olaf nach nebenan zu dem dortigen kleinen Bäcker. Der Verkäuferin - wohl auch gleich die Bäckerin - haben wir am Abend zuvor bei unserem Besuch bei ihr gesagt, dass wir morgens vorbei kommen werden. Eigentlich wollte Olaf nur ein Brot kaufen (mit Sesam - lecker 🤤), aber dann brachte er noch frische Spinatküchlein, ein Hefestück mit Erdbeeren und für mich eins mit Schokolade. Insbesondere diese Spinatküchlein waren der Hammer - Mega - extremly lecker.

      Nachdem wir uns überzeugt haben, dass nichts von unserer Anwesenheit in der Wohnung erkennbar gewesen ist, gingen wir los. An der WAHNSINNS Bäckerei vorbei, der „Kaiserthron“ war nicht zu sehen. Wir verließen den Ort „Pelekas“ auf einem sehr aufgeschütteten Weg immer abwärts und Richtung Nudistenstrand „Myrtiotissa“. Auf dem Weg dahin, hatten wir uns schon zweimal verlaufen, da die Wegführung nicht ganz eindeutig bzw. die Markierung nicht erkennbar war. Hier trafen wir unterwegs auf eine recht große und für uns mächtige Schlange. Welche schnell vor uns geflüchtet ist. Anhand der Musterung (Zickzack) könnte es die Horn- oder Sandotter gewesen sein. Wohl eine der giftigsten Schlangen Europas und tatsächlich hier auf Korfu lebend. Sie greifen aber wohl nur an, wenn sie sich bedroht fühlen bzw. nicht rechtzeitig flüchten können und diese konnte noch rechtzeitig flüchten 😅. Es war ein Schotterweg, der dann oberhalb vom Strand vorbei führte und immer wieder Ausblicke auf das azurblaue und glasklare Meer bot. Atemberaubend. Wir folgten dann dem Betonweg zum Kloster „Myrtiotissa“. Ein stiller Ort mit einem scheuen Pfau 🦚 im Innenhof und herrlichen Aussichten. Das Kloster an sich war geschlossen und wenn es geöffnet hat, könnte man wohl hier das „beste Olivenöl“ von ausgezeichneter Qualität kaufen. Was hatten wir doch für ein Glück. Hehe

      Unterhalb des Klosters führte der Korfu-Trail dann zuerst eben, später stark ansteigend hinauf. Unterwegs legten wir erneut mehrere Pausen ein und waren bereits um 09:45 Uhr derart durchgeschwitzt, das die nasse Kleidung nach dem Absetzen der Rucksäcke am Körper klebte. An sich schön kalt, aber trotzdem unangenehm. Wir trockneten etwas und es ging weiter aufwärts und aufwärts und aufwärts. Die Sonne brannte auf dem doch fast schattenlosen Weg ohne Gnade. Dann endlich der Zenit mit zwei Sendemasten. Hier ging es dann wieder abwärts und teilweise durch dichtes Gestrüpp mit fetten Spinnen 🕷 im Weg hängend. Trotzdem waren einige Wegstrecken durch die Olivenhaine wieder extrem schön.

      Wir erreichten „Vatos“ und kauften uns im dortigen Minimarkt jeder eine kalte Cola—Zero und tranken sie auf den beschaulichen Dorfplatz. Hier gab es auch wieder einen großen Kasten mit vielen Briefkästen. Dadurch muss der Postbote nicht durch die vielen kleinen Gassen irren - das haben wir in unserem Reiseführer gelesen. Als wir danach weitergingen, haben wir uns erneut kurz verlaufen und mussten ein Stück zurück. Das war bereits das dritte mal und es war noch nicht einmal Mittag 🤪 Mal schauen war der Tag dazu noch bereit hält. Wir verließen „Vatos“ und schwubs, haben wir uns wieder verlaufen. Oh man. Ob wir jemals ankommen werden wenn das so weiter geht?

      Wir kamen auf eine Ebene und hatten den Eindruck, dass es so auch in Deutschland am Bodensee aussehen könnte. Allerdings trafen wir hier mitten auf den Weg auf eine Schildkröte und beobachteten sie eine Weile. Wenig später trafen wir erneut auf eine Schildkröte, die noch schnell versuchte ins Gebüsch zu kommen. Schon verblüffend wie sich die Vegetation hier mit unserer in Deutschland ähnelte.

      Wir kamen auf eine große Straße. An einem Strommast war eine Markierung nach links. Unsere Navigation mit Komoot sagte uns aber, dass der Korfu-Trail über die Straße in den Olivenhain führte. Es gab da auch Wegähnliche Spuren und so gingen wir dort entlang. Nach einer Weile kamen wir an einem Pferd und einer Kuh vorbei und dann ging es nicht mehr weiter. So mussten wir umdrehen und zurück gehen - zum 5. mal heute.

      Kurz vor „Giannades“ machten wir bei der Taverne „Tristrsto“ eine Rast. Die ältere Frau, die uns bediente verstand statt „Beer“, dass wir „Ginger Beer“ haben wollten. Egal. Neben dem Bier tranken wir auch das noch aus. Herrlich erfrischend. Dann ging es weiter nach „Giannades“. Ein kleines ruhiges Örtchen mit einer Panoramaterrasse und kauften uns jeder ein erfrischendes Wassereis.

      Wir folgten den Markierungen, welche eigentlich gut erkennbar waren. Wir wussten, dass es hinter „Giannades“ erneut einen steilen und längeren Aufstieg gibt. Es war heiss und hin und wieder gab es durch die Olivenhaine Schatten. Manchmal sogar wehte ein leicht kühlendes Lüftchen und uns entstieg ein „AH und OH“ vor Entzückung und Wohltat. Wir erreichten mit viel Schweiß und Pausen den höchsten Punkt und kamen später nach „Liapades“. Hier gönnten wir uns erneut ein Eis und folgten dann dem Weg, den wir 2020 schon einmal mit Freunden und meiner Familie gegangen sind. Am Strand von „Lipades“ sind wir damals durch das Restaurant „Rokamare“ gegangen, um auf den Weg zu kommen. Heute hielt uns ein Kellner davon ab und zeigte uns den eigentlichen Weg. Am Ende des Strandes war ein Holzstück an den großen Felsen gelegt. Darüber mussten wir dann auf den Felsen oberhalb entlang wandeln und dann ins Gebüsch nach oben. Dadurch kamen wir oberhalb, aber noch seitlich am „Rokamare“ an. Wir stiegen die felsigen Stufen nach oben, hangelten uns später am Seil einer Holzleiter hoch und waren dann kurz vor „Paleokastritsa“.

      Es kamen Erinnerungen auf, wie wir damals alles hier entlang gegangen sind. Teils aufgeregt wegen das erste mal auf Korfu und teils etwas angestrengt wegen der erschwert begehbaren Umgebung. So erreichten wir die Hauptstraße von „Paleokastritsa“. Wir überquerten die Straße und gingen ein Stück erneut aufwärts am Campingplatz vorbei. Auch dieses Teilstück kannten Olaf und ich schon. Oben auf der Straße, ging es alsbald wieder von ihr ab in einen Mischwald aus Kiefern und Oliven. Ein interessanter Duft. Hier verliefen wir uns erneut (das 6. mal heute) und da wir nun schon ziemlich erschöpft waren, war das sehr unerfreulich. Trotzdem marschierten wir zurück und folgten dem Weg, der plötzlich an einer großen Baustelle endete. Wir waren kurzzeitig etwas verwirrt, jedoch hat uns die Erschöpfung dazu gebracht, diese Baustelle einfach zu durchqueren. Kurz darauf verließen wir den Korfu-Trail, da wir in „Paleokastritsa“ übernachten wollten.

      Dann ging alles ganz schnell. Hier war das Hotel „Paleo Inn“ und wir checkten ein. Im Zimmer die Klimaanlage angemacht, geduscht und etwas geschlafen. Erfrischt und erholt gingen wir dann zu unserem Lieblings-Restaurant- dem „Gran Aladino“. Hier waren wir auch 2020 und es hat uns deswegen so gut gefallen, weil es auch viele vegetarische und sogar vegane Gerichte angeboten hatte. Es war wieder richtig lecker - für morgen haben wir auch reserviert. Dann gingen wir noch etwas Retsina, Kürbiskerne und Pistazien kaufen. Das genössen wir zum Sonnenuntergang auf unserem wunderbaren Balkon mit Meerblick vom Hotelzimmer.

      Ein schöner und erfüllter Tag ging zu Ende. Wir waren glücklich
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    You might also know this place by the following names:

    Ionian Islands, Ιόνια Νησιά, Îles Ioniennes, Isole Ionie, 이오니아 제도 주

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