Guatemala
Departamento del Petén

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Travelers at this place
    • Day 93

      Hallo Guatemala 👋🏽

      June 5, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 31 °C

      Nach dem Grenzübergang ging die Fahrt mit einen anderen Bus weiter, auf die kleine Insel Flores. 🚐🏝️
      Wir erkundeten die Insel und haben sie dabei gleich zweimal in kürzester Zeit umrundet. Weil Freitag war und zudem Philipp Geburtstag hatte, gab es ein Apero auf der Dachterrasse🎂🍻. Dabei lernten wir Katja aus Slowenien und Joe aus Australien kennen🇸🇰🇦🇺. Wir gingen zusammen essen und gingen danach noch in eine Bar was trinken🍝🍹. Eigentlich hätten wir die ganze Nacht feiern können, aber als wir um 1 Uhr noch aufgedreht ins Bett fielen, zeigte der Wecker, dass wir nur noch drei Stunden schlafen konnten. 🛌🏽😮
      Um vier Uhr morgens klingelte der Wecker,😵‍💫😵 gebucht haben wir am Vortag einen Transport nach Tikal, denn im Regenwald von Tikal sind Mayaruinen, welche Philipp schon lange auf seiner Liste hat.
      Wir dachten, dass wir auf der Hinfahrt, welche 1.5 Stunden dauert, noch ein wenig Schlaf nachholen können, das war aber nicht der Fall.😏
      Eintrittskarten kauften wir bei der Bank vor Ort und gingen dann rein. Sechs Uhr, wir waren alleine, abgesehen von den vielen verschiedenen Tieren, welche pfiffen, scharten und brüllten.🐵🦆🦜
      Die Anlage ist so gross, dass man von Ruine zu Ruine 20 Minuten und mehr durch den Regenwald läuft. Dabei sahen wir Affen in den Baumkronen umherspringen, Spechte, die gegen die grossen Bäume klopften, 100 Meter lange Ameisenstrassen und vieles mehr.
      Als wir nach mehr als drei Stunden den Temple IV erreicht hatten, mit 65 Metern die höchste Ruine, waren wir überwältigt als wir oben ankamen und über den Regenwald sahen. Wir haben in unserem Leben noch nie so viel und so einen schönen Wald gesehen. 🌳🌳🌳
      Weil es aber noch viele andere Sachen zu sehen gab, mussten wir uns langsam sputen, denn der Rücktransport startete um halb eins und wir hatten noch fast nichts gesehen. So hiess es runter und weiter, jedoch waren wir immer wieder fasziniert von den Tieren und so blieben wir des öfteren stehen um sie zu beobachten. Nach einem unglaublichen Tag gab es noch ein Sonnenuntergangsbier mit Katja & Joe. 🌅
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    • Day 57

      Flores & Tikal

      May 27, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 26 °C

      Schweren Herzens verlassten wir Antigua auf dem Weg in den Norden des Landes. Da wir die ganze Fahrt (14h) nicht an einem Tag machen wollten, hielten wir für eine Nacht in Rio Dulce an. Diese Stadt war eine Mischung aus Abgasen, Abfall und heruntergekommenen Gebäuden. Zum Glück war es nur für eine Nacht. Weiter ging es nach El Remate, ein kleines Dorf am Petensee, welches zwischen Flores und Tikal lag. Die Stadt Flores hat uns gar nicht gefallen, kein Wunder nach Antigua 😅. Die Stadt fühlte sich ausgestorben an und es war sehr langweilig. Doch zum Glück fanden wir noch eine Sportsbar mit lokalen Fussballfans, wo Kevin das langersehnte Championes League Finale schauen konnte. ⚽️ Am nächsten Tag ging es endlich nach Tikal. Tikal ist die grösste Mayastädte der Welt. Sie liegt tief im Djungel und erstreckt sich über eine grosse Fläche. Um von einer Pyramide zur Nächsten zu gelangen musste man ab und zu eine halbe Stunde wandern. Diese Stadt war einfach mystisch. Man fühlte sich in eine andere Zeit und Welt versetzt. Es ist unglaublich wenn man bedenkt, dass vor über 2000 Jahren schon Menschen über die genau gleichen Treppen gingen wie wir an diesem Tag.

      ——————————————————————————-

      C'est le cœur lourd que nous avons quitté Antigua en direction du nord du pays. Comme nous ne voulions pas faire tout le trajet (14h) en une journée, nous nous sommes arrêtés pour une nuit à Rio Dulce. Cette ville était un mélange de gaz d'échappement, de déchets et de bâtiments délabrés. Heureusement, ce n'était que pour une nuit. Nous avons ensuite continué vers El Remate, un petit village au bord du lac Peten, qui se trouvait entre Flores et Tikal. La ville de Flores ne nous a pas du tout plu, pas étonnant après Antigua 😅. La ville semblait éteinte et on s'y ennuyait ferme. Mais heureusement, nous avons trouvé un bar sportif avec des fans de foot locaux, où Kevin a pu regarder la finale tant attendue de la Championes League. ⚽️ Le lendemain, nous nous sommes enfin rendus à Tikal. Tikal est la plus grande cité maya du monde. Elle est située au plus profond de la jungle et s'étend sur une grande surface. Pour passer d'une pyramide à l'autre, il fallait parfois marcher une demi-heure. Cette ville était tout simplement mystique. On se sentait transporté dans une autre époque et un autre monde. C'est incroyable quand on pense qu'il y a plus de 2000 ans, des gens empruntaient déjà exactement les mêmes escaliers que nous ce jour-là.
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    • Day 35

      Tikal - National Park

      July 5, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

      „The early bird catches the worm“ … and so we did….

      So früh habe ich selten einen Wecker gestellt im Urlaub (04:15)… aber hey. So hat man was vom Tag.

      Wir gehen eine weitere antike Stadt der Maja besichtigen.
      Die Stätte ist inmitten eines Regenwaldes und etwas abgelegen. Zwar nicht so gut erhalten, resp. alles ausgegraben, trotzdem sehr eindrücklich.

      Hier kann man jedoch auf die Tempel steigen und die Aussicht geniessen. Meistens mit zusätzlich gebauten Treppen, um natürlich die Kulturgüter zu schützen.

      Die ersten Bewohner des Regenwaldes haben wir natürlich auch schon gesehen…
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    • nach Tikal...

      July 22, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 28 °C

      Wir verabschieden uns von den "Securitas"-Leuten und von der Frau, die schon wieder ihr einfaches "Restaurant" in Betrieb nimmt. Es ist ca 07.00 Uhr und wir fahren in Richtung Lanquin. Vorerst auf einer Holperpiste und danach wird es besser: rote Strasse Nr 5, also Hauptstrasse. Wir verzichten auf den Besuch der Grotten, da wahrscheinlich auch wieder totaltouristisch. Wir kommen auf die neue Hauptstrasse und es geht flott vorwärts: ...bis: alles anders wird: Slalom auf unbefestigtem "Bachbett" für die nächsten 25 km. - Nein, wir haben uns nicht verfahren: Da müssen wir durch. - und das weiss auch der ortsansässige Schlaumeier, der sich als Strassenbauer gibt und die Strasse "in Ordnung hält" - sprich: mit einer Schnur sperrt und mit böser Mine 200 Quesals (...sind 5 Mittagessen!) fordert. - Was machen? So viele Quesals hatten wir noch nie und Geld bezahlen wir grundsätzlich nicht. Nach kurzer Diskussion "schenken" wir ihm ein Suiza-Sackmessser ...und werden durchgelassen. Nachdenklich: ...wie genau ist es jetzt da mit Drogenkrieg und all den Geschichten, die man in der Schweiz hört?? - Na, wir sind durch und irgendwann wird die Strasse besser und nach 8 Stunden konzentrierter Fahrt sind wir in Flores.

      Jetzt wird es kompliziert: Hier müssen wir in einer Bankfiliale die Tickets kaufen für Tikal. Google hilft und wir finden bald die Filiale. Kurzer Body-Check und wir sind am Schalter beim Fräulein, das zuständig ist für diese Tickets: Passkontrollel / genaue Abklärung, was wir denn genau von den 3 Varianten möchten / alle Daten eintippen (ca 5 Min) / und bezahlen: Tarcheta? - "claro"! - kurze Abklärung beim Chef, ob unsere Mastercard, die normalerweise überall verwenden, genehm ist: Ok! - Aber auf der Bank kann damit nicht bezahlt, sondern nur Geld abgehoben werden ...wenn es einen Bancomat hätte. ...den finden wir (2 Blöcke weiter hinter der Farmacia) und stehen nach 15 Minuten wieder am Schalter: Alte Bekannte! ...und kriegen die Tickets für morgen

      18.00 Uhr: wir haben im Camping auf dem Park eingechekt und wissen, wo wir morgen 03.55 (!) zur Sunrise-Tour anstehen müssen. Alle Tickets werden nochmals geprüft (keine Passkontrolle), wir erhalten 2 verschiedenfarbige Bändsel ans Handgelenk und der der (obligate) Führer übernimmt uns. Er bringt uns zum Tempel Nr XY, wo wir die Treppe auf ca 50m Höhe erklimmen und platznehmen ...und warten ... und warten, ...und warten, bis sich der Nebel auflöst und die Sonne den Hauptplatz Tikals beleuchtet. - Aber der Nebel lichtet sich nicht (...das wäre nur im Januar-März so, erfahren wir später) ...und die Sonne kommt nicht. - Wir sind etwas enttäuscht und spazieren zurück zum Auto. Aber wir waren hier und haben doch die spezielle Atmosphäre Tikals, der grössten Maya-Stadt Guatemalas, genossen.
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    • Day 13

      Yaxchilàn

      July 30, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 27 °C

      Fondée vers 400 apr. J.-C., la cité Yaxchilàn (des pierres vertes) est une réelle claque visuelle. Accessible par le Río Usumacinta, elle repose à la frontière entre le Guatemala et le Mexique.
      La biodiversité et les constructions Maya forment une symbiose de plus en plus impressionnante.

      (Une légère impression d’être dans Uncharted)
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    • Day 8

      Yaxchilan und Bonampak

      October 9, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 23 °C

      Heute war wieder einmal Tag der toten Steine. Wir besuchten die beiden Maya Stätten Yaxchilan und Bonampak
      Erstere nur mit 40 minütiger Bootsfahrt erreichbar. Ein echtes Erlebnis. Wobei das Dschungel-Feeling (mit Brüllaffen) fast noch beeindruckender war als die Maya Ruinen.Read more

    • Day 19

      Flores: das Tor zur Maya-Stätte Tikal 🛕

      October 26, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

      Angekommen in Flores im Norden von Guatemala.👍 Flores ist der Ausgangspunkt für Touren zur berühmten Maya-Stätte Tikal. Deswegen bin ich hier.😊

      Die letzten Tage am Lake Atitlán war ich mit meiner Reisegefährtin Christina unterwegs, eine Schweizerin, die ich in der Sprachschule in Antigua kennengelernt habe. Wir hatten das Heu auf der gleichen Bühne, weshalb es ganz schön war, die ersten paar Tage nach dem Sprachaufenthalt zu zweit unterwegs zu sein. Weil uns beiden jedoch kurzfristig unterschiedliche Reiserouten vorschweben, haben sich unsere Wege nun getrennt. Jetzt bin ich definitiv alleine unterwegs. Jedenfalls bis auf weiteres. Meine bisherigen Erfahrungen als Alleinreisender zeigen: wenn man will, findet man fast überall schnell Anschluss. Grundsätzlich würde es mir aber wohl guttun, vorübergehend mal mein eigenes Ding durchzuziehen…

      Wie auch immer - ich plane nicht gross und lasse einfach alles auf mich zukommen. Auch die Art und Weise, mit wem und wie ich unterwegs bin.☺️
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    • Day 20

      Tikal - zackzack!⚡️

      October 27, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

      Am Vorabend erst in Flores gelandet, am nächsten Vormittag bereits auf dem Weg zu den Ruinen von Tikal…🙈

      Eigentlich wollte ich Tikal erst einen Tag später besuchen und zuerst ein bisschen im schönen Flores ankommen. Aber die Leute im Hostel waren so hilfsbereit, dass ich die Tikal-Tour ohne Umschweife gleich am ersten Tag in Angriff nehmen konnte.

      Obschon sehr touristisch, ist Tikal unbedingt ein Besuch wert. Es hat sich wirklich sehr gelohnt, die Maya-Stätte zu besuchen!🤩
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    • Day 68

      Colorful Flores

      November 16, 2022 in Guatemala ⋅ ☁️ 27 °C

      Flores

      Da wir gestern im Stockdunkeln angekommen sind, haben wir noch nichts vom farbenprächtigen Flores sehen können. Einen ersten Blick erhaschen wir von der Dachterrasse unseres Hotels. Zu wenig Platz für Yoga, aber dafür nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit, über die Isla de Flores und den See Petén Itzá zu blicken.
      Danach spazieren wir durch die bunten Straßen zu unserem Frühstücks Café. Allerdings sollte man hier definitiv nicht Google Maps vertrauen, sonst bekommt man nasse Füße. Ein Großteil der Uferpromenade, der wir laut Karte folgen wollen, ist komplett überschwemmt. Der Weg zum Café Maracuja wird uns nur durch labbrige Holzpaletten ermöglicht. Hier gibt es nicht nur köstliches Essen und einen tollen Ausblick, sondern auch einen Schmetterlingsgarten. Der wunderschöne Morpho Azul kann Wolfs Charme nicht widerstehen und krabbelt auf seiner Hand auf und ab.
      Danach schnappen wir uns mit einigen Einheimischen eine Fähre zum Festlandteil von Flores auf der anderen Seite des Sees und verlaufen uns auch dort, denn hier ist das Ausmaß der Überflutung noch extremer und provisorisch angelegte Trampelpfade schwer zu finden. Aber nach langer Suche gelangen wir zum tollen Mirador mit Blick über die gesamte Isla de Flores.
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    • Day 26

      Tikal

      November 18, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 26 °C

      Die Ruinen von Tikal sind eine der Hauptattraktionen von Flores. Die meisten Besucher fahren zwischen 4.30 Uhr und 6 Uhr los, um den Sonnenaufgang und die Tiere im Dschungel beobachten zu können. Joe und ich entscheiden uns für die zeitlich humanere Tour um 8 Uhr morgens.

      Um zehn nach 8 steht der Bus immer noch in Flores und wartet auf Nachzügler. Bei 80% deutscher Urlauber an Bord könnt ihr euch die Stimmung in etwa ausmalen. Einer fragt (berechtigterweise) weshalb 15 Leute warten müssen und Zeit verlieren, bloß weil ein Mitreisender ein schlechtes Zeitmanagement hat. Eine andere Mitreisende gibt lauthals Grammatiknachhilfe in Spanisch. Manchmal liebe ich es, wenn ich meine Mitmenschen einfach nicht verstehe.

      Es stellt sich heraus, dass der Fahrer versucht, den Bus bis auf den letzten Platz voll zu kriegen. Erst als das gegen zwanzig nach acht geschafft ist, können wir los fahren. Als erstes wird eine Tankstelle angesteuert, denn das hätte man wirklich vorher nicht erledigen können. Dann halten wir an einer Bushaltestelle.
      „Pass auf“, sage ich, „Die Leute da nehmen wir auch noch mit.“
      „Aber der Bus ist voll“, erwidert Joe.
      Die Tür schwingt auf und die Leute steigen ein. Es stellt sich heraus, dass man die Armlehnen an den Doppelsitzen zu Sitzplätzen umfunktionieren kann. Ihr könnt euch Joes Gesicht vorstellen, als er seine Armlehne aufgeben muss, damit eine fremde Frau neben ihm Platz nehmen kann. Ich bin heilfroh, dass wir vorne sitzen und unseren Fluchtweg behalten. Zugepackt bis auf die letzte Armlehne geht es über ruckelige Landstraßen eine Stunde lang nach Tikal. Weil der Bus über keine Klimaanlage verfügt, sind alle Fenster offen. Es zieht wie Hechtsuppe.

      In Tikal angekommen fängt es prompt an zu regnen. Irgendwie hatten wir diese Wetteroption im Regenwald völlig ausgeklammert. Wir finden aber einen Mann, der direkt neben den Eintrittsbuden Regenponchos verkauft und schlagen direkt mal zu, denn wir verspüren wenig Lust, über mehrere Stunden völlig durchnässt durch den Urwald zu waten. Joe wählt einen roten Poncho, ich entscheide mich für ein blaues Design, das beim Auspacken stark an eine übergroße Mülltüte erinnert.
      „Oh, wo habt ihr die her?“, fragt eine Frau, als wir wieder zur Gruppe stoßen und kaum dass wir es ihr erklärt haben, laufen fünfzehn Menschen durch den Regen und holen sich ebenfalls Ponchos.
      „Das ist doch Umweltverschmutzung“, sagt ein junges Mädchen abfällig in unserem Rücken, als ihre Freundin fragt, ob sie sich vielleicht ebenfalls einen Poncho kaufen sollen.
      Joe und ich tauschen einen stummen Blick. Wer mit einem Flugzeug nach Guatemala fliegt und in einem ausrangierten Bus nach Tikal fährt, sollte sich in Sachen Umweltschutz wirklich keine Sorgen mehr wegen eines Ponchos machen. Die beiden entscheiden sich dann doch dazu, einen Poncho zu kaufen, und kaum dass sie ihre Umweltsünde in Händen halten, lässt der Regen nach.
      „Na toll, jetzt hab’ ich mir den ganz umsonst gekauft!“, meckert das Mädchen.
      „Ja“, seufze ich, „Wäre er nur wiederverwendbar…“

      Wir belegen die englische Tour in Tikal. Unser Guide zeigt uns als erstes einen riesigen Baum, der als Baum des Lebens gilt. Wir reichen gerade mal bis zum Ende des Wurzelwerks. Außerdem macht er uns auf Affen in den Bäumen aufmerksam und versucht, eine Tarantel aus ihrem Erdloch zu locken. Sie ist nicht in Besucherstimmung, vielleicht ist sie aber auch umgezogen, weil ständig jemand in ihrem Zuhause stochert. Wie auch immer: wir sind nicht ganz unzufrieden über die entgangene Begegnung.

      Nur etwa 15% von Tikal sind ausgegraben. Der Rest dieser riesigen Stadt, in der zu Hochzeiten bis zu 200.000 Menschen gelebt haben sollen, wird von Dschungel überwuchert.
      „Jede Erhebung, die ihr hier seht, ist kein natürlicher Hügel, sondern ein Gebäude“, erklärt unser Guide.
      Es liegt nicht (nur) am Geld, dass die Pyramiden nicht ausgegraben werden. Sobald sie von Erde und Pflanzen befreit werden, sind sie Sonne, Regen und Wind auf Gedeih und Verderb ausgesetzt und würden verfallen. Nicht zu vergessen: das Element Mensch, das den ständigen Drang verspürt, sich in Jahrtausendealten Kulturstätten mit meist oberflächlichen Botschaften zu verewigen.

      Das Gelände ist so riesig, dass wir lange Wege durch den Dschungel zurücklegen. Etwas schade finden wir, dass viele unserer Gruppenmitglieder das innige Bedürfnis verspüren, sich nonstop mitzuteilen. Wir würden so gerne den Dschungel mit all seinen Geräuschen auf uns wirken lassen, das ist aber leider kaum möglich, da ständig jemand in unserem unmittelbaren Umfeld seine Reisepläne offenbart.

      In Tikal darf man tatsächlich, im Gegensatz zu Mexiko, noch vier Pyramiden besteigen. Weil so viele Touristen heruntergefallen sind, wurden fast überall Holztreppen angebaut, die die Absturzrate verringern sollen. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick über den Dschungel, aus dem immer wieder Pyramidenspitzen hervorstechen. Wir erhaschen einen Blick auf die Kulisse aus Krieg der Sterne, als Han Solo seinen Millennium Falken auf Yavin landet. Es ist sehr bizarr, sich im realen Leben in einem Star Wars Film wiederzufinden. Da sitzen wir auf den Stufen der Pyramide, schauen über den Dschungel und staunen über die Anzahl und die Höhe der Gebäude.
      „Eine Pyramide hat die Maya etwa zwanzig Jahre Bauzeit gekostet“, erklärt unser Guide.
      Das ist weitaus schneller als so manche Bauzeit im hochmodernisierten Europa (in Köln ist der Dom dafür das perfekte Beispiel…)

      Unser Guide erklärt, dass er in Tikal geboren wurde, seine Familie aber umziehen musste, als die Ruinen 1979 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt worden sind. Und er ermutigt uns, Fragen zu stellen. Also frage ich, ob Spanisch seine Muttersprache ist oder ob er eine der alten Maya-Sprachen spricht. Plötzlich wird er sehr ernst. Spanisch sei seine Muttersprache. Das läge daran, dass in Guatemala über dreißig Jahre lang ein Bürgerkrieg geherrscht habe, der hier am schlimmsten ausgeprägt war. Es gab die ganz klare Anweisung, auf jeden Maya-Sprechenden zu schießen. Aus diesem Grund hätten seine Großeltern ihre traditionelle Kleidung abgelegt und mit ihren Kindern und Enkeln nur noch Spanisch gesprochen.
      „Ich spreche meine eigene Sprache nicht“, sagt er, „Ich verstehe sie nur. Aber hier drin“, er legt eine Hand auf sein Herz, „spüre ich, dass ich Maya bin.“

      Uns beschleicht das Gefühl, dass die Maya Kultur nie wirklich untergegangen ist. Sie wurde unterdrückt, aber sie ist nicht vollständig verloren gegangen.
      „Tikal wurde 1848 wiederentdeckt“, sagt unser Guide und winkt lachend ab, „Wir wussten all die Jahre, wo es liegt.“

      Kaum ist unsere Tour beendet öffnet der Himmel seine Schleusen und es schüttet aus allen Eimern. Joe und ich suchen im ehemaligen Königspalast Unterschlupf und freuen uns über unsere Ponchos. 

      Auch in Tikal wurden die Pyramiden übrigens so gebaut, dass der Laut des Quetzalcoatl erklingt, wenn man laut in die Hände klatscht; sowohl der Ruf des Weibchens als auch der des Männchens. Und wie bei fast allen Pyramiden hier geht die Sonne an bestimmten Feiertagen im Jahr in bestimmten Punkten der Bauwerke auf. Keiner weiß, woher die Maya dieses architektonische Wissen hatten, außer die Maya vielleicht selber. Und wären wir einer von ihnen, würden wir es auch nicht verraten. Wir würden uns nur darüber kaputt lachen, dass an einem Tag wie am 21.12.2012 sämtliche aufgeklärten Fernsehteams aus aller Welt ihre Sendestationen in Tikal aufbauen, um sicherheitshalber live vor Ort sein zu können, falls die Welt doch untergeht.
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    You might also know this place by the following names:

    Departamento del Petén, Departamento del Peten

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