• Katharina Buchroithner
  • Felix Tröbinger
  • Gottfried Buchroithner
Oct 2023 – Feb 2024

Weltreise: Südamerika

Wir freuen uns auf 134 Tage Abenteuer in Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Argentinien, Uruguay und Antarktis. Read more
  • Felix, der einzige Gipfelstürmer!

    December 5, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ -10 °C

    Gratulation! Hochachtung! Wahnsinnsleistung!

    Wir marschierten erst um 00:45 Uhr los, da noch einige Änderungen im Plan vorgenommen wurden, wie beispielsweise die Steigeisen gleich vor dem Zelt anzulegen, um über eine andere Route in den Gletscher einzusteigen.

    Mich hatte mein Magen-Darm-Trakt fest im Griff und so besprach ich mich kurz mit meinem Körper und wir beschlossen nach einer Stunde umzudrehen. Papa drehte aus Solidarität mit um und vielleicht auch, weil er wusste, dass es bis nach oben noch weitere 750 Höhenmeter waren, die er wahrscheinlich aus Luftgründen nicht schaffen würde.
    Wir wünschten unserem letzten Vertreter des Teams „Gipfelstürmer“ alles Gute und hofften auf eine positive Nachricht.

    Papa und ich schliefen im Zelt bis 7:15 Uhr als über Funk die freudige Nachricht kam, dass Felix und Eddie den Gipfelsieg geschafft hatten und nun am Weg des Abstiegs waren! Wir jubelten soooo laut.

    Für Felix verlief der Tag wie folgt:
    Nachdem ich mit Eddie einige Zeit alleine wanderte, freute ich mich als wir endlich den Gletscher erreichten, da wir schon die ganze Zeit mit Steigeisen über die Steine marschierten und teilweise auch klettern mussten. Am Gletscher wurde es zwar leichter, die Gedanken in Griff zu haben, war jedoch gleich schwierig. Das enorm laute metallene Knirschen der Steigeisen und Pickel half dabei auch nicht.
    Das Nach-oben-schauen musste ich ebenfalls aufhören, da den ganzen Weg entlang der monströse Berg sichtbar war, wobei der sichtbare Teil noch nicht einmal der Gipfel war.
    Es war eine coole Erfahrung mit Eddie alleine zu gehen, weil wir genau meine Geschwindigkeit gehen konnten und ich alleine die (zahlreichen) Pausen bestimmte 😜.

    Nach ziemlich genau 5,5 Stunden erreichten wir den Vorgipfel Pico Veintimilla genau beim Sonnenaufgang. Ich glaube es war das Schönste, was ich je gesehen hatte. Leider können die Bilder und Videos dem nicht gerecht werden. Nach ein paar Minuten konnte man sogar den Schatten des Chimborazo in den Wolken sehen.

    Nach langem Staunen, ließen wir die Rucksäcke liegen und starteten den „echten“ Summit Push. 20 Minuten später waren Eddie und ich echt auf 6268m - und das ganz alleine! Eddie meinte, das Wetter könnte nicht besser sein - es war ganz klar und windstill. Trotz den -10 Grad blieben wir einige Minuten am Gipfel und genossen den Moment. Das hatte ich bis jetzt noch nie auf einem Hochtour Gipfel.

    Heute haben überhaupt nur sechs Personen den Chimborazo erklommen. Drei Personen mit jeweils einem Guide. Zum Vergleich waren es am Vortag 40!

    Vom Erdmittelpunkt aus gemessen, ist der Chimborazo der höchste Berg der Welt. Um ganze 1811 Meter höher als der Mount Everest.
    Das hängt mit der Nähe zum Äquator zusammen.
    Das bedeutet aber auch, dass es auf der Erde keinen Punkt gibt, der näher an der Sonne liegt, wie der Gipfel des Chimborazos. Und die Sonne erscheint tatsächlich größer - sogar auf den Fotos.

    Nach diesem einmaligen Erlebnis ging’s zurück zu unseren Rucksäcken und wir starteten den Abstieg. Dieser stellte sich als sehr steil heraus (45 bis 48 Grad), da wir die direkte Strecke nahmen.
    Nach etwas mehr als zwei Stunden konnte ich mein Schatzi wieder in die Arme nehmen und die Blog-Timeline war wieder vereint.
    (Felix Ende!)

    Beim Auto angekommen, köpften wir die Flasche Prosecco, die wir schon sicherheitshalber gekauft hatten und genossen sie mit den Guides Eddie und José, sowie dem Koch Diego. Was für ein Erlebnis. Prosecco Red Bull tranken sie übrigen zum ersten Mal.

    Unser neues Zuhause ist in Baños und hier gibt’s Kolibris im Garten! Soooo zuckersüß und gar net so einfach, den kleinen Flitzer auf ein Foto zu bringen!
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  • Cloudforest

    December 6, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir sind jetzt zwei Nächte in Baños, was soviel wie „Thermalbad“ oder „warmes, heiliges Wasser“ bedeuten soll. Nur zweieinhalb Stunden Fahrtstrecke vom Chimborazo Nationalpark entfernt, ist man auf einmal im Wolkenwald, also im Cloudforest. Eddie hatte schon recht als er sagte, dass Ecuador alles zu bieten hat. Ein verhältnismäßig „kleines“ Land mit enormem Abwechslungsreichtum und sagenhafter landschaftlicher Schönheit!

    Eddie hat sich heute etwas Tolles für uns einfallen lassen - wir durchstreiften den Wolkenwald und beobachteten viele wunderschöne Vögel! Es gibt hier in Ecuador 1700 registrierte Vogelarten, alleine 130 verschiedene Kolibri Arten! Kann man sich das vorstellen? Also ich nicht 😂😜
    Und erst die Blumen 🥰 vielfältig, farbenfroh und teilweise enorm riesig. Es ist wie im botanischen Garten, auch von der Feuchtigkeit her und des warmen Klimas wegen!
    Das heutige Endziel war der Pailón del Diablo, also der „Kessel des Teufels“ - ein Wasserfall, der seinem Namen alle Ehre macht!
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  • Reisetag von Baños nach Quito

    December 7, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute gibt’s nicht viel zu erzählen. Nach dem gemütlichen Frühstück mit Kolibri packten wir wieder unsere sieben Sachen, dieses Mal so, dass der 90 Liter Rucksack schon für den Flieger morgen bereit ist.
    Da ich Magen-Darm-technisch immer noch nicht ganz auf der Höhe bin, übernahmen die Männer alle schweren Aufgaben für mich 😜.

    Die Fahrt von Baños nach Quito haben Felix und ich so gut es ging verschlafen. Was wir jedoch schon mitbekommen haben ist, dass die Flüsse hier in der Gegend, die in weiterer Folge den Amazonas bespeisen, extrem wenig Wasser führen.
    Vor einem Monat (oder zwei) habe ich gelesen, dass sehr viele rosa Delphine starben, da der Amazonas in einigen Gebieten einen viel zu geringen Wasserstand hat.
    Papa war in der Zwischenzeit der Paparazzi.

    In Quito angekommen, zogen wir wieder in unser schon bekanntes Hotel Vieja Cuba ein, nur dieses Mal haben wir ein Doppel- und ein Einzelbettzimmer. Der Ausdruck Einzelbettzimmer bekommt eine neue Bedeutung, denn Papa hat in Wirklichkeit vier Betten zur Auswahl 😜.

    Die nächsten Tage werden wie folgt verlaufen:
    Morgen, 8.12.2023 fliegen wir am Abend bzw. über Nacht nach Mendoza, Argentinien.

    9.12. gemütlicher Tag in Mendoza.

    Am 10.12. geht’s IN den Aconcagua Park, wo wir voraussichtlich zehn bis zwölf Tage mit Bergsteigen verbringen und keine Internetverbindung haben werden.

    11.12. wir wandern von Penitentes (2713m) zum Camp Confluencia (3368m).

    Der 12.12. wird ein sehr langer Marsch von 18km auf 4320m zum Camp Plaza de Mulas. Bis dorthin wird uns von Maultieren unser Gepäck, Essen, Zelt usw. getragen.

    Am 13.12. tragen wir einen Teil unseres Gepäcks zum nächst höher gelegenen Camp namens Nido de Condores („Kondornest“) hinauf (5365m) und wandern wieder zurück um „niedrig“ zu schlafen.

    14.12. Pausentag mit optionalem Gipfel auf 5463m.

    15.12. Summit Push! Wir steigen zum nächsthöheren Camp Nido de Condores auf und schlafen dann dort.

    16.12. es geht weiter auf das Colera Camp auf 5900m!!!!! Um Gottes Willen ist das hoch!!!

    17.12. erster möglicher Aufstieg zum Gipfel des höchsten Berges Südamerikas, des Aconcaguas mit einer Höhe von 6962m.
    Danach Abstieg und Schlafen am Colera Camp.
    Wir haben zwei Back-Up Tage, falls das Wetter nicht passt, dann würden sich die Folgetage dementsprechend verschieben.

    18.12. sechs Stunden Abstieg vom Camp Colera zu Plaza de Mulas.

    19.12. von Plaza de Mulas zurück nach Penitentes. 10-12 Stunden Marsch und dann sehr gut schlafen im Hotel in Penitentes.

    20.12. Rückfahrt nach Mendoza und ANSAUFEN!

    Am 23.12. 😍😍😍 fliegen wir von Mendoza nach Bariloche zu Doris Klepatsch.
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  • Erstes Weihnachtsgeschenk 🎁 ausgepackt

    December 8, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 20 °C

    Danke liebe Michaela, Rainer und Konstantin für die wohl überlegten und zeitaufwendig gebackenen Geschenke! Danke für die liebevollen und weihnachtlichen Worte 😍.
    Leider haben wir das Geschenk nicht aufessen können, da die südamerikanische Post nicht ganz so zuverlässig ist, wie wir es in Österreich gewöhnt sind. Deshalb wurde Felix' Mama Michaela und auch Isi davon abgeraten, das schön verpackte Geschenk wegzuschicken. Ein WhatsApp Anruf machte es aber möglich, alles zu sehen und in Gedanken zu genießen bzw. aufzuessen 😜.

    Generell ist es wunderbar auf einer Weltreise zu sein, sooo unendlich viele schöne und aufregende Dinge zu erleben und trotzdem täglich in Kontakt mit Freunden, Nachbarn und der Familie zu stehen.
    Danke für eure Nachrichten, Kommentare und Anrufe! Dadurch fällt es uns noch viel leichter, einmal rund um den Globus zu reisen.

    Während ich heute bis 16 Uhr am Zimmer blieb und ausspannte, waren Papa und Felix in der Shopping Mall, um unter anderem einen neuen Haarschnitt zu bekommen.
    Ich telefonierte mit meinen Burgenländer Boiz und frönte der Netflix-Sucht.

    Eddie holte uns vier Stunden vor Abflug ab, damit alles rechtzeitig erledigt werden konnte und wir noch genügend Zeit in der VIP Lounge verbringen konnten. Hier war ich zum ersten Mal und es hat mir recht gut gefallen. Nur fürs nächste Mal muss ich mich passender kleiden 😜.

    Jetzt geht’s über Lima weiter nach Mendoza, wo wir morgen früh um 6:45 Uhr landen werden.
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  • Mendoza ARGENTINIEN

    December 9, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 29 °C

    Um kurz nach ein Uhr nachts ging der Flieger von Lima nach Mendoza. Ich verschlief alles von Start bis Landung und war ganz da-doddert, als wir laut meiner Uhr um 04:30 Uhr landeten. Mit der Zeitverschiebung war es allerdings schon 06:30 Uhr, aber unsere Körper ließen sich nicht täuschen - die Müdigkeit hielt unermüdlich an.

    Tomás, unsere Kontaktperson in Mendoza, holte uns vom Flughafen ab und brachte uns zum Hotel URBANA Suits. Danach fielen wir bis zehn Uhr ins Bett.

    Beim Frühstück gesellte sich Tomás wieder zu uns und berichtete über die Wetterbedingungen am Aconcagua. Normalerweise schneit es zum letzten Mal im August, doch heuer kam es im Oktober noch zu heftigen Schneestürmen, was den Vorteil mit sich bringt, dass genügend Schnee zum Trinkwasser Schmelzen vorhanden sein wird.
    Die Gipfeltemperaturen waren aufgrund der enormen Windgeschwindigkeit bei bis zu -35 Grad. Keine Sorge, wenns so kalt ist, geht man da eh net rauf. Aber wir haben ja noch ein Weilchen und mit viel Beten wird das Wetter schon noch werden 😜.

    Morgen ist der Amtsantritt des neuen ultrarechten Präsidenten Javier Milei hier in Argentinien und es ist ein Umschwung bzw. auch eine leichte Verunsicherung zu verzeichnen. Als wir eine Geldwechselstube aufsuchten, sahen wir Schlangen von Menschen und ich fragte Tomás, was da los sei. Er erklärte mir, dass die Leute aus Angst vor morgen ihr Geld in US Dollar wechseln.

    Den Nachmittag verbrachten wir mit einem ausgedehnten „Power-Nap“ und um 18 Uhr trafen wir uns mit Eddie, um auf ein argentinisches Steak und einen ausgezeichneten Rotwein aus der Gegend zu gehen. Fabelhaft kann ich nur sagen! Ein Gaumenschmaus von A bis Z.
    Eigentlich machte die Summe umgerechnet 350€ aus, aber durch den gigantisch schlechten Wechselkurs bezahlten wir effektiv nur 135€ 😳😮😳. Kann man sich das vorstellen? Da hat die Politik so einiges falsch gemacht.
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  • Penitentes, das Tor zum Aconcagua

    December 10, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 12 °C

    Penitentes ist wie ein kleines Ski Resort, nur dass momentan Sommer ist und deshalb ausschließlich Bergsteiger*innen anzutreffen sind. Recht viel haben wir aber davon nicht gesehen, denn nachdem wir um 16:30 Uhr hier ankamen, ging es ans Packen!!!!
    Wir breiteten alles aus bzw. präziser gesagt, wir teilten alles auf vier Stapel auf:

    1) Was brauchen wir erst in frühesten zwei Tagen oder im Basecamp?
    Dicke Daunenjacken, fette Hand- und Bergschuhe, Helme, Steigeisen, Gurte, Seile, Teller oder Häferl sowie extrem viel Essen. Ich bin gespannt, ob wir das wirklich alles aufessen. Eddie hat schon spaßhalber gemeint, wir machen eine Ess-Expedition 😜 und keine Bergexpedition.
    Alles wurde halbwegs gleich schwer auf je zwei Rucksäcke für die Mulis aufgeteilt. Das sehen wir dann beim Plaza de Mulas wieder.

    2) Was brauchen wir morgen?
    Schlafsack, Schlafunterlage, Gewand, Zelt, Turnschuhe, Snacks und Hygieneartikel kamen also auf den zweiten Stapel für das Confluencia Camp. Diese Dinge wurden in zwei Rucksäcke gepackt, die ebenfalls von den Mulis getragen werden.

    3) Was kommt in den Tagesrucksack?
    Mindestens zwei Liter Wasser, Snacks, Jacken, Sonnencreme, Sonnenbrillen, Ladekabel und Medikamente. Ebenso dazugelegt wurden das Gewand für morgen und die leichten Bergschuhe.

    4) Was bleibt hier?
    Der gesamte Rest! Bikini 😂, Badeschuhe, Kleidis, Parfum…. Also alles, was in den nächsten 9-12 Tagen nicht überlebenswichtig ist.
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  • Camp Confluencia

    December 11, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 5 °C

    Da steht er! Riesengroß, unverrückbar und wunderschön. Der Aconcagua zeigt sich uns als erstes von seiner unbezwingbaren Seite (zumindest für Normalsterbliche), dem sogenannten „Southface“. Vom Francia Camp hätte man einen noch besseren Ausblick, aber dort kommen wir nicht hin, da wir es überspringen.
    Das Wetter war perfekt, die umliegenden Gipfel beeindruckend und man konnte ein erstes Gespür für die Größe und Anmut des Berges bekommen bzw. erahnen.

    Die Registrierung vor Ort dauerte nur eine Unterschrift und einen Stempel lang, da wir alle Formalitäten schon vor Monaten online und mit Eddies Zutun erledigt hatten.
    Zu unserem Erstaunen bekamen wir zwei Säcke mit unserer Nummer drauf, der weiße für den Müll, den wir ab den Highcamps selbständig wieder runter tragen müssen und das orange Sackerl… drei mal dürft ihr raten! Es ist ein Gagi-Sacki! Meine ehemalige Arbeitskollegin Romy Haller hatte mir vor Jahren davon erzählt, doch dieses kleine Detail dürfte ich verdrängt haben 😜😬😂.

    Um 10:30 marschierten wir voller Vorfreude und Tatendrang los. Zuerst zu einer schönen Lagune, bei der sich zu windstillen Zeiten der Berg spiegeln sollte, doch der Wind war crazy und deshalb nur Lagune, ohne Spiegelung.
    Nach gut 40 Minuten zogen die ersten Mulis an uns vorbei - sehr geil! Auf diesen Moment habe ich gewartet, seit ich das erste Mal „Plaza de Mulas“ gelesen habe 😍.

    Eddies Pace war hervorragend und so waren wir nach 2,5 Stunden im Camp Confluencia. Der Name bedeutet so viel wie Kreuzung, oder „wo etwas zusammen bzw. aufeinander trifft“ und gemeint waren zwei Gletscher, die hier einmal aufeinander trafen.
    Es war sofort MEIN Camp, denn aus zwei Kochzelten hörten wir Red Hot Chilli Peppers Songs 🥰😍! Ein Traum auf 3400m.

    Nach der Anmeldung erfuhren wir, dass wir um 18:05 Uhr unseren offiziellen medizinischen Check haben werden und bis dorthin sollten wir laut Eddie entspannen. Das Entspannen begann mit einer Jause und danach einem einstündigen Schläfchen in der Sonne.
    Zur Nachmittagsjause hatte uns unser Koch Marcus sagenhafte Dinge gezaubert, mit dem haben wir nicht gerechnet! Ein Teller voller Früchte, ein gefüllter Brotkorb, ein Teller voller kleiner Pizzastücke, ein Teller voller Käse, Schinken und Rohschinken sowie Orangensaft mit frischen Orangen-, Apfel- und Ingwerstücken!

    Um 18:05 Uhr ging’s zum medizinischen Check und kaum zu glauben, aber die argentinische Ärztin besuchte doch tatsächlich ein Jahr ein Gymnasium in Thalheim bei Wels und war in Linz fort! Wir verständigten uns auf Deutsch und alles war paletti!

    Von den Werten her hatte Felix die beste Sauerstoffsättigung mit 95%, dicht gefolgt von Papa mit 93% und Eddie und ich teilten uns das Schlusslicht mit 91%.
    Vom Blutdruck her hatte ich 100/70, Felix 120/70, Papa 150/80 und Eddie 120/80. Die Ärztin war rundum zufrieden mit unseren Werten und somit bekamen wir das OK zum Aufstieg zum Plaza de Mulas.

    Nach einem kurzen Ausflug zum Mirador (Aussichtspunkt) gab es um 19.30 Uhr Abendessen mit Suppe, Fleisch in Saft mit Gemüse sowie Wedges und einen Kuchen.

    Felix und ich verabredeten uns zu einem Kinoabend im zehn-Betten-Zelt, welches wir uns zu viert teilten und schauten am Handy Tribute von Panem! Zum Glück hatte ich diese Filmreihe runtergeladen und aufgrund des fehlenden Internets hätte Felix es sonst nie mit mir geschaut 😍.
    Als wir in der Klopause unser Zelt verließen, waren wir geflasht von der Anzahl und Größe der Sterne!!!!!!

    (Am Plaza de Mulas haben wir pro Tag pro Person eine Stunde gratis WLAN).
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  • Plaza de Mulas

    December 12, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 1 °C

    17km, 900 Höhenmeter und acht Stunden werden nicht weniger, auch wenn man es noch so will. Ganz im Gegenteil, da die Strecke in den letzten beiden Stunden so ausgewaschen war vom Schmelzwasser, mussten wir entsprechende Umwege in Kauf nehmen. Das führte im Endeffekt zu 19km, 900 Höhenmeter, fast achteinhalb Stunden und 40000 Schritten.
    Gleich am Beginn der Hochtour gesellte sich eine Kanadierin namens Geneviève zu uns und teile mit uns den Weg. Das war richtig nett.

    Die ersten vier Stunden hatten wir extremen Gegenwind und bei der Halbzeit zog ich mir deshalb eine zweite Hose über. Wir gingen recht zügig hinter Eddie her und brachten uns in Sicherheit, wenn Mulis daher galoppierten oder trabten.
    Ca. fünf bis sechs mal überquerten wir diverse Gletscherflüsse bzw. Bäche, einmal per Brücke und die restliche Zeit über Steine oder mitten durch.

    Wir sahen zum ersten Mal das wunderschöne Naturschauspiel mit dem Namen „Penitentes“ zu Deutsch „Büßereis“ oder „Zackenfirn“. Die Spitzen dieser Schneepyramiden zeigen Richtung Mittagssonne und sie entstehen durch ungleichmäßiges Abschmelzen und hohe Lufttrockenheit.

    Der Wettergott war auf unserer Seite, denn bis zum Ende der Tour war der Himmel super blau und ohne einer Wolke. Das bedeutete aber auch im Rückschluss, dass wir die exponierten Hautstellen auf ein Minimum zu reduzieren hatten. Eine Challenge, vor allem wenn es dann die letzten vier Stunden an windstillen Passagen bis zu 25 Grad hatte und wir immer noch mit Skimaske und Handschuhen unterwegs waren.

    Wir trugen dreimal Sonnencreme auf, doch es fühlte sich jedes Mal wie ein Peeling an, da wir überall ganz feinen Staub hatten. Das selbe galt für den Lippenbalsam 🙄.

    Aufgrund der Tatsache, dass die letzten beiden Stunden umständlicher zu gehen waren als erwartet, schlug Eddie vor, einen Backup Day zu verwenden, um zu rasten und zu regenerieren. Deshalb ist unser Medical Check erst morgen um 18 Uhr.

    Wir bekamen dieses Mal ein zehn-Personen-Zelt für uns alleine 😍 (gegen Aufpreis) und eine wahnsinns Willkommens-Jause.
    Ebenfalls ist eine Stunde W-LAN pro Tag pro Person inkludiert 🤩.
    Als wir dann das Wetter für die Gipfeltage checkten, stellte sich heraus, dass am „ursprünglichen“ Gipfeltag (Sonntag 17.12.) der Wind verrückt spielt und Böen von 120km/h vorausgesagt werden. Das führt zu einer Temperatur von minus 40 Grad. Ähm, nein danke! Schauen wir mal, ob wir ein Wind-Fenster bekommen 🤞🏻.
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  • Ruhetag auf 4300m

    December 13, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 3 °C

    Die Nacht war turbulent! Ich weiß nicht, wie oft ich munter wurde, da der Wind so laut war, gegen unser Riesenzelt schlug, die Tür aufriss, bis wir sie zubanden und mein Bett zum Zittern brachte. Ich war mir echt nicht sicher, wie diese Nacht ausgehen würde.
    Bei dieser Witterung überlegt man es sich dann immer doppelt und dreifach, ob man wirklich aufs Klo muss.
    Gegen neun oder zehn Uhr war wieder die normale Windstärke vorzufinden und mit der Sonne kam die Wärme.

    Nach dem Frühstück um halb neun packten wir unsere Essensvorräte aus und überlegten, was wir auf die Highcamps mitnehmen werden.
    Unsere Hauptaufgabe war heute möglichst viel zu trinken - laut Eddie vier Liter - und die zweite Aufgabe war zu rasten. Also schliefen wir nach dem Mittagessen für ca. zweieinhalb Stunden! Mit fast offener Zelttür, denn es war wirklich sehr warm.

    Um 18 Uhr hatten wir wieder den Medical Check und die Werte waren laut den zwei Ärzten gut und ganz in der Norm. Ich lernte heute, dass ein höherer Blutdruck auf dieser Höhe ganz normal ist, genauso wie eine niedrigere Sauerstoffsättigung.
    Papa hat seit gestern ein wenig Schnupfen, aber mit viel Tee und vorm Schlafen ein Neocitran sollte morgen alles gut sein.

    Morgen bringen wir das Vier-Mann-Zelt, Kocher und Gas sowie einiges an Verpflegung auf 5400m zum Camp Nido de Condores. Danach geht’s wieder zurück auf 4300m (Plaza de Mulas) und zum erneuten Medical Check. Die schauen auf uns 😍🤩.

    Eddie zeigte uns heute eine Einstufung der Wind- bzw. Sturmverhältnisse und zum derzeitigen Stand sind die Witterungsverhältnisse zu schwierig, um den Gipfel zu besteigen - das sind meine Worte. Eddie sagt, wir müssen das offen lassen und auf ein Windfenster hoffen.
    Also hoffen wir!!!
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  • Schlechtwetterfront am Morgen

    December 14, 2023 in Argentina ⋅ 🌬 -1 °C

    Diese Nacht war ähnlich wie die letzte, nur dass der Wind noch stärker war, dafür nicht so häufig.
    Eddie kam um 6:30 Uhr zu uns ins Zelt und teilte uns mit, dass wir aufgrund der schlechten Wetterlage erst um 8:30 Uhr frühstücken werden.

    Nachdem wir das Zelt verließen, war klar, dass heute an keinen Aufstieg zu denken war, denn der Berg - und alle anderen umliegenden auch - hüllten sich in Nebel, der nach einer Weile zu einem Schneesturm wurde.

    Nach dem gefühlt 10. Tee evaluierten wir wieder den Wetterbericht und kamen zu folgender Entscheidung: der Summit/Gipfel wird gestrichen, denn die Windverhältnisse auf 6962m sind lebensgefährlich. 120km/h und -46 Grad, da brauchen wir nicht mehr weiter reden.

    Wir schmiedeten einige unterschiedliche Pläne für die nächsten Tage, die wir jedoch wieder über den Haufen warfen, als wir folgendes Ereignis hörten:

    Im Camp Canada auf 5000m hat es heute Nacht oder am Morgen ein Zelt zerrissen und alles bis auf den Bergsteiger der darin lag und seinen Schlafsack weggeweht. Sogar die Bergschuhe waren nicht mehr da. Der Rest seiner Mannschaft half ihm aus, damit er sich einkleiden und vom Berg evakuiert werden konnte.

    Wir wollten ursprünglich die Nacht auf dem Camp Nido de Condores verbringen, aber danach wollte keiner von uns dreien mehr auf 5400m schlafen.
    Somit ist der neue Plan: nach dem Frühstück um 6.30 Uhr werden wir zum Camp Nido de Condores aufsteigen und wenn es vom Wetter her passt auch noch weiter Richtung Cólera Camp auf 5900m. Der Abstieg wird am selben Tag stattfinden, dass wir die Nacht im sicheren Plaza de Mulas Dome verbringen können.
    Sind wir gespannt wie es wird oder wie Lenny sagen würde: wir sind schon spannend.

    Heute Nachmittag - als die Sonne wieder komplett Einzug gehalten hatte - gingen wir eine kleine Runde auf 4500m „spazieren“. Einfach traumhaft diese Gegend!

    Um 19 Uhr hatte Papa seinen Medical Check, aber zur Überraschung von uns allen stand das Zelt nicht mehr! Der Wind hat es heute Nacht gekillt. Also kamen die beiden Ärzte kurzerhand zu uns ins Essenszelt.
    Der Doktor meinte, dass er so einen Wind die letzten drei Jahre nicht gesehen hat und das die letzten Tage sehr viele Menschen mit Erfrierungen zu ihm kamen.
    Außerdem gratulierte er uns zu der weisen Entscheidung, den Gipfel nicht in Angriff zu nehmen!
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  • Nuestra Cumbre Nido de Condores

    December 15, 2023 in Argentina ⋅ 🌬 -4 °C

    Um 5:30 Uhr war Tagwache!!! Um ehrlich zu sein, waren Felix und ich ein wenig grumpy, aber das verging ganz schnell, als wir um kurz vor sieben loswanderten 🥰😍🥰😍.
    Laut Eddie war der Wind in der Nacht noch stärker als die Tage zuvor, aber ich dürft zu gut geschlafen haben, um etwas mitzubekommen.

    Informativ wollen wir die Kleidungsstücke, die wir bei diesen Temperaturen tragen, auflisten:
    Unterhose, lange Thermohose, Wanderhose, Regenhose (gegen den Wind in dem Fall), die dicksten Socken und mega geile Scarpa Phantom 6000 Schuhe!!!
    Sport-Top, kurzärmeliges Sportleiberl, langärmeliges Sportleiberl, Fleece-Jacke, ärmellose Daunenweste, Windstopper-Regenjacke und im Rucksack mit dabei eine dünne und die gaaaanz fette Daune, in der man ausschaut wie das Michelin-Mandal.
    Ski-Maske oder Baff, Haube, Gletscherbrillen und vier paar Handschuhe (drei davon im Rucksack 😜).

    Die ersten drei Stunden kämpften wir ziemlich mit dem Wind, das eine oder andere Mal kamen wir auch aus dem Gleichgewicht, da die Windböen einfach zu stark waren. [Mama, es war so wie in Island beim Stóra Dimon. Pudi, aber net so stark wie am Fuji, wo es uns die Haxen ausgerissen und uns verblasen hat.]

    Der Aconcagua bis zum Nido de Condores ist ein echter Schotterhaufen, super zum runterlaufen, aber richtig anspruchsvoll beim Aufstieg.
    Wir kamen als erstes beim Camp Canada (5000m) vorbei, wo es einen Tag zuvor das Zelt zerstört hatte.
    Beim Camp Alaska (5200m) beschloss Papa, dass er uns den Vortritt lässt und nach Absprache mit Eddie selbständig umdreht. Wir hatten nämlich nicht mehr das gleiche Tempo und er wollte unseren „möglichen“ Aufstieg bis 6000m nicht im Wege stehen.
    Er ging dann unten noch eine Runde, die sich gewaschen hat! Der is net zum Umbringa.

    Felix und ich stiegen mit Eddie bis zum Camp Nido de Condores auf 5564m auf und das war UNSER GIPFEL! Da tranken wir das Gipfel-Red Bull und aßen unsere Jause. Es war sooooo traumhaft! Die Aussicht UNBESCHREIBLICH, körperlich komplett fit, fast windstill und den RIESEN Gipfel des Aconcagua mit 6962m direkt über uns. Was will man mehr!
    Eddie fragte uns, ob wir noch weiter gehen wollen, wir hätten aber nur mehr eine Stunde bis zum Point of Return, also bis zu dem Zeitpunkt, wo man umdrehen muss. Da sich die 6000m Marke in einer Stunde sowieso nicht ausging, beschlossen wir sitzen zu bleiben, zu genießen und zu entspannen.
    Wir waren soooo glücklich 💖💙.

    Zurück beim Plaza de Mulas kam Papa genau gleichzeitig mit uns an und wir tauschen sofort unsere Erlebnisse aus. Nach einer wunderbaren Jause wurde es Zeit ein Zelt aufzustellen. Also die Männer bauten es auf! Wir haben nämlich diese Nacht keinen Platz mehr im Dome.
    Bei dem Wind wird das Schlafen spannend werden 🤩.
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  • Papa Noel mit Tequila

    December 15, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 0 °C

    Heute gibt es noch zwei wirklich gute Geschichten!!! Die erste heißt „Michi“ und die zweite „Papa Noel mit Tequila“.

    Als wir vom Berg zurück zum Essenszelt kamen, klopfte ein junger Mann an die Tür und fragte, ob wir die Österreicher sind. Sein Name ist Michi und er kommt aus Steyr. Stellt sich heraus, ER ist der EINE, dem der Wind das Zelt wegblies. Aus erster Hand erfuhren wir jetzt den wirklichen Hergang:

    Michi stieg mit seinen zufälligen Wanderbekannten Fernando sen., Fernando jun. und Eugenio aus México zum Camp Canada auf, wo sie ihre Zelte aufschlugen, nächtigten und am nächsten Morgen in den Dom essen gingen. Das war der Tag an dem wir zwangsweise Pause machen mussten wegen dem Wind, den Wolken und dem Schneesturm. Sie wollten ein Video vom Wetter machen, als Michi die Tür vom Dom aufmachte und feststellen musste, dass genau in diesem Moment der Wind sein Zelt weggefegt hatte. (Siehe Video).
    Er besaß nur mehr das, was er am Leib trug. Seine Scarpa Phantom 6000 waren genauso weg, wie sein Reisepass, Führerschein, 1000€ und jegliches Gewand! Die mexikanische Familie half ihm mit allem aus, was sie entbehren konnten.

    Wir verabredeten uns um 19:30 Uhr zum Abendessen in unserem Essenszelt und dann war das erste große Highlight:
    Michi kam mit erhobenen Händen ins Zelt und präsentiere uns seinen Reisepass, den Führerschein, seine Zahnbürste und die 1000€. Einige Porter hatten sich zuvor aufgemacht, um Michis Sachen zu suchen und wie es der Zufall so wollte, fanden sie diese, gemeinsam mit 1000 Fetzen seines Zeltes. Was für ein Happy End!!!

    Geschichte zwei: Papa Noel mit Tequila!
    Fernando sen., Arzt und 8000m-Berge Besteiger aus México fragte Papa, ob wir bei ein paar Bier für die Besatzung und für uns mitzahlen würden. Natürlich waren wir dabei. Als die Besatzung zu uns kam und das Bier verteilt wurde, fehlte Fernando sen. Wir dachten, er würde vielleicht den angesprochenen Tequila holen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
    Da stand er!!! Der Nikolaus, Santa Claus oder Papa Noel! Ich schwör, mit dem hätte ich in meinem ganzen Leben nicht gerechnet!!! Jeder von uns holte sich nach der Reihe das flüssige Geschenk von ihm ab. Es war so lustig und wir konnten es nicht glauben.
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  • Schneller als die Mulis!

    December 16, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 10 °C

    Um 6 Uhr standen wir auf, mummten uns in das wärmste Gewand und fingen an das Zelt abzubauen. Eddie sagte, bei dem Wind gibt’s nur „emergency-packing“, also alles einfach irgendwo reinnudeln.
    Also war’s wirklich schnell abgebaut 😂😜.

    Michi schloss sich unserer Gruppe an und so marschierte wir nach dem Frühstück um ca. 8:30 Uhr los Richtung Parkausgang. Wir hatten einen langen Marsch vor uns und die ersten Stunden einen brutalen Wind - aber dieses Mal wenigstens Rückenwind! Dieser zog sich bis zum Ende durch, manchmal mehr, manchmal weniger.

    Eddie wartete noch oben, um die Gepäckstücke abzuwiegen und für die Mulis bereit zu stellen. Er holte uns erst nach drei Stunden ein, als wir eine Pause machten. Pause machen hört sich jetzt so gemütlich an! War es leider nicht, denn da überall Staub aufgewedelt wurde, schafften wir eigentlich keinen Bissen ohne eine schöne Staub-Zuckerung! Ich glaub das war der Grund, warum wir auch soooo schnell unten waren. Keiner wollte mehr.

    Was bei dieser Höhe, dem Wind und generell dem Aconcagua noch dazu kommt, ist die Trockenheit. Die hat eine Auswirkung auf die Nasenschleimhäute und führt vermehrt zu Nasenbluten. Auch diese Erfahrung haben wir gemacht.

    In Rekordzeit waren wir beim Confluencia Camp, wo wir einiges an Gewand ablegten und das Gesicht wuschen. Ohne wirklich viel Pause zu machen, ging es dann weiter zum Parkausgang.
    In Summe 27km, 1850hm runter, 560hm rauf, 6 Stunden 45 Minuten und ein wenig Hüftweh später, hatten wir es geschafft!
    Nur, dass wir 1,5 Stunden vor den Mulis da waren. Wir entschädigten uns mal gleich mit eiskaltem Red Bull!!! Was für ein Genuss!!!

    Nachdem wir von unserem Busfahrer abgeholt wurden, fuhren wir in der Zwischenzeit nach Puente del Inka, wo wir uns eine warme Mahlzeit gönnten. Danach ging’s wieder zurück zu den Mulis und endlich zu unserem Gepäck.
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  • Party in Mendoza

    December 16, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 31 °C

    Der ursprüngliche Plan - noch einmal in Penitentes zu schlafen - wurde umgeschmissen und wir fuhren direkt nach Mendoza. Auf der Fahrt sahen wir brutale Sandstürme.
    Der Fahrer erzählte uns, dass es auch herunten bis zu 120km Windgeschwindigkeit gab und er meinte, wir sollten uns gut vorbereiten, denn in Mendoza erwarten uns 43 Grad!!!! Und es war wirklich heiß 🔥. Anscheinend hat das alles mit El Niño zu tun und den Winden, die von der Antarktis und Patagonien kommen.

    Im Hotel angekommen kam der schönste Teil: eine laaaaange Dusche mit Haare waschen. Ich hab mich schon so sehr darauf gefreut!
    Bis wir alle fertig waren, war’s 22:15 Uhr. Da Fernando sen. erst um 23:15 Uhr einen Tisch reserviert hat, gingen wir noch auf einen oder zwei Aperitif 😍🥰. Aperol Spritz und Campari Tonic.

    Gemeinsam mit der mexikanischen Familie, Michi und ihrem Guide speisten wir wieder vorzüglich. Als wir nach Hause gehen wollten, meinte Papa, wir könnten noch auf ein Getränk gehen. So setzen wir uns zu in ein passendes Lokal und genehmigten uns ein Wodka Bull. Wir hatten so einen Spaß! Ein unvergesslicher Abend!
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  • Schlemmen und Faulenzen

    December 17, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute war der Fokus echt aufs Essen gerichtet!
    Nach dem Frühstück legten wir uns noch mal hin, ich schrieb den Blogartikel, Papa schlief und Felix schaute YouTube Videos.

    Am frühen Nachmittag gingen Felix und ich in ein unglaublich nettes französisches Bistró und ich hatte den besten Caesar Salad meines Lebens! Danach schlenderten wir noch durch die fast ausgestorbene Stadt.

    Papa machte sich am späteren Nachmittag auf, um durch sämtliche Parks zu spazieren. Währenddessen schlief ich und Felix schaute wieder/immer noch YouTube Videos.

    Um 19.45 Uhr trafen wir uns mit Michi und Eddie zum Abendessen. Der „Best Guide Ever“ - wie Papa ihn immer nennt - führte uns in eine sagenhafte Pizzaria. Ich kam mir fast vor wie in Italien.

    Der Abend endete unspektakulär mit Blog fertigstellen und bald schlafen.
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  • Haus in Mendoza

    December 18, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

    Was für eine riesen Hütte!!! Heute um 15 Uhr zogen wir in unser neues Airbnb. Wir wollten bei den Temperaturen unbedingt einen Pool aber auch zentral bleiben - wir haben das perfekte Haus ca. 15 Minuten vom Stadtzentrum gefunden.

    Als wir ankamen, empfing uns der Vermieter mit einer Flasche Wein - naja, dann her damit! Richtig lecker!
    Nachdem wir uns eingerichtet hatten, zog sich Papa zum Pool zurück - mit spanischer Lektüre wohlgemerkt! Unsere Spanisch Lehrerin wäre halt sooo stolz auf ihn 😜😂.
    Ich machte mich ans Wäsche waschen und Felix…keine Ahnung was der eigentlich gemacht hat 😜.

    Als wir einen Hunger bekamen - und noch nicht einkaufen waren - probierten wir das Selbst-Erhitzende-Essen vom Berg, das wir von Eddie bekamen. Man füllt da ein wenig kaltes Wasser ein und durch eine chemische Reaktion erhitzt sich das Essen und dampft richtig raus, aus den dafür vorgesehenen zwei Löchern. Siehe Video. Das Essen war ganz ok, aber sehr trocken, deshalb mussten wir den Prosecco öffnen!

    Den Abend ließen Felix und ich mit der neuen Staffel Reacher ausklingen.
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  • Tischtennis Match

    December 19, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute schliefen wir so ewig, dass wir erst um 12 Uhr brunchten.
    Papa war natürlich schon länger munter und telefonierte mit Mama, der es zum Glück jetzt wieder besser geht.

    Mein Waschtag endete um 14:45 Uhr als in der Gegend das Wasser abgedreht wurde, nur wir nichts davon wussten. Ok, dann halt nicht. Der Klemptner kam, sah sich alles an und verkündete uns - nach Absprache mit den Nachbarn - die News. Zuvor erklomm Papa das Dach, um nach eventuellen Schäden beim Wassertank zu sehen.

    Um 17 Uhr kam Michi zu Besuch mit einer großen Tasche, denn morgen wird er zu uns ziehen - jipiii! Das wird lustig.
    Zuvor zauberte Felix seine berühmte Zwiebelsuppe und ich bereitete Spaghetti Bolognese zu, die wir dann gemeinsam verspeisten.

    Papa wollte unbedingt ein Tischtennis Match, also stellten wir den Tisch bei uns im Wohnsaal (wie Inge zu sagen pflegt) auf. Ja und dann gibt’s los. Gefühlt never ending 😜😜😜.
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  • Weinreise de luxe

    December 20, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute standen drei Weingüter am Programm. Dazu holte uns ein Kleinbus ab, um in die Bilderbuch-Gegend, das Uco Tal, zu fahren. Auf 400.000 Hektar wird in Mendoza Wein angebaut. Somit fallen 70% der Weinproduktion von Argentinien auf diesen Ort.

    Dieses außergewöhnliche Weinbaugebiet auf 900-1500 Meter über dem Meeresspiegel, die schroffe Gegend sowie die Nähe zu den Anden verleihen den Weinen ihren speziellen Geschmack.
    Wir haben gelernt, dass je schwierigere Verhältnisse die Weinrebe vorfindet, desto dicker und resistenter wird die Haut (der Weintraube) und desto stärker dadurch der Wein.

    Das erste italienisch-argentinische Weingut war das familiärste mit dem Namen Enzo Bianchi. Wir gingen zwischen den Weinreben spazieren, begutachteten die drei verschiedenen Lagerarten (Fass, Niro-Tank und Keramik-Behältnis) und bekamen drei Weine und einen Sekt zur Verkostung. Das dazu gestellte Essen war sehr notwendig, um aufmerksam zu bleiben 😜.

    Das zweite Weingut war pompös ohne Ende! Leo, unser Sommelier, zeigte uns das Anwesen Salentein: Jahrzehnte alte Weine, Wendeltreppen zu hunderten Fässern, mehrere Weinverkostungskeller und ein Orchestersaal umgeben von Fässern! Überwältigend. Das war wirklich das schönste Weingut von allen, die ich je gesehen habe. Das wäre einmal ein Khevi Lehrer*innen Ausflugsziel 🤩🤩🤩.

    Leo legte sehr viel Wert auf die Wein-Etikette, also die Umgangsformen mit dem Wein. Wir lernten das Weinglas richtig zu halten und zu schwenken, die einzelnen Nuancen herauszuriechen, die „Weintränen“ oder „Kirchenfenster“ oder „Wine-Legs“ zu erkennen und zu erfahren, wie sich der Wein entfalten kann. Er hat gesagt, nichts ist falsch beim „Erkennen“ der Aromen, denn jeder Mensch hat andere Geschmacks-vor-erfahrungen oder -definitionen.

    Das dritte Weingut Andeluna hatte Weinreben bis gefühlt zum Ende des Horizonts. Wir besichtigten dort keine Produktionsstätten mehr, sondern konnten uns zum gedeckten Tisch setzen und ein Wahnsinns-Vier-Gänge-Menü zu genießen.
    Welch ein Gaumenschmaus!

    Die Weintour von 7:45 Uhr bis 18 Uhr war jeden seiner 150 Euro pro Person wert!
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  • Goodbye Eddie

    December 21, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 30 °C

    Eddie - the best Guide EVER (wie ihn Papa liebevoll nennt) - begleitete uns ein ganzes Monat! Zuerst auf fünf Bergen in Ecuador und zuletzt auf den höchsten Berg Südamerikas, den Aconcagua. Das Wetter war zwar nicht perfekt, aber Eddie dafür UMSO MEHR. Er ist einer der sonnigsten, lustigsten, ehrlichsten, warmherzigsten und umsichtigsten Menschen, die ich kennen lernen durfte! Es war uns ein riesen Vergnügen geschützt durch die Berge zu kommen und soooo viel von der Natur und vor allem Ecuador zu erkunden. Es war ihm ein besonderes Anliegen, uns seine Heimat Ecuador zu präsentieren und viele Details zu zeigen.

    Unser Tag begann mit einem morgendlichen Lauf zum 3 km entfernten Park San Martin. Papa war insgesamt zwei Stunden unterwegs - ca. 15 km. Felix, Michi und ich nahmen die „Light Version“ mit „nur“ 9km. Nach einem ausgiebigen Frühstück und bei knapp 30 Grad öffneten wir kurz nach zwei die erste Flasche Prosecco. Geplant war heute eine Grillerei und ein Badenachmittag mit Eddie, der sich für 16 Uhr ankündigte.

    Wir spielten Tischtennis, kochten, grillten und zeigten Eddie die österreichische Aprés Ski Welt mit Flying Hirsch! Er hingegen präsentierte uns die südamerikanische Welt mit Vermouth Rosso Spritz!

    Alles in allem ein wunderschöner und gerecht-gewordener Abend!
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  • GEBURTSTAGSVIDEO

    December 22, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Danke Philipp, Eva und allen anderen Beteiligten für mein GEBURTSTAGSVIDEO!!!

    Ich hab echt die beste Schule, mit den WELTBESTEN Kolleg*innen, die für jeden „Blödsinn“ zu haben sind!

    Einen Tag vorm echten Geburtstag hab ich mit Eva S. ausgemacht, dass wir um 9:45 Uhr argentinischer Ortszeit miteinander telefonieren werden. Da es sich um einen Pizzafreitag handelte, habe ich mir schon gedacht, dass vielleicht die üblichen Verdächtigen beim Telefonat dabei sein würden. Ich wurde doppelt und dreifach überrascht, als erstens das halbe Kaffeezimmer voller Kolleg*innen war und zweitens Papa und Felix in den Plan eingeweiht waren.

    Ich wurde zum TV geführt und sie präsentierten mir das extra für mich gedrehte Video mit umgedichtetem „Brenna tuats guat“-Lied von Hubert von Goisern. Der Hans Knaus des Kevin Öller-Gymnasiums verlor nur gute Worte im Vor- und Nachspann über mich. Die Khevi-Band wurde um eine Quetsche erweitert und die traumhaften tänzerischen Einlagen in „pink“ von diversen Kolleg*innen mit Red Bull in der Hand waren die Krönung!
    Einfach nur GENIAL!

    D
    A
    N
    K
    E

    an ALLE fürs Mitwirken 🩷💖🩷💖🩷

    PS: Aus Datenschutzgründen können nur Screenshots veröffentlicht werden 😜.
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  • Happy Birthday Nana

    December 23, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 19 °C

    Von mir aus könnte jeder Tag mein Geburtstag sein! Dieses Jahr ist es fast ein wenig ausgeartet. Wir haben ja schon am 22.12. um 9:45 Uhr mit dem Telefonat mit meinen Kolleg*innen und dem geilen Video zu feiern begonnen.
    Isi rief mich um Punkt 20 Uhr an und gratulierte mir als Erste zum Geburtstag - da überriss ich erst, dass es wirklich schon soweit war 😜😂. 41 Jahre!

    Die Party dauerte bis ein Uhr nachts und aus welchem Grund auch immer, ging es mir am echten Geburtstag nicht ganz sooo blendend 😜. Im letzten Getränk war irgendwie das Schädlweh drinnen.

    Als ich heute um acht Uhr munter wurde, schnappte ich mir eine Thomaphyrin, einen Tee und mein Handy und setzte mich zum Pool, um 60 WhatsApp Nachrichten zu beantworten 🤩🤩🤩.
    Michi verließ uns diesen Morgen, um mit dem Bus nach Santiago de Chile zu fahren. Er hat dort noch ein Schlauchboot und andere Sachen zwischengelagert, er wird sich aber ein Auto nehmen und in Bariloche wieder zu uns stoßen.

    Bis 11 Uhr packten wir unsere sieben Sachen und fuhren dann mit dem Uber in die Stadt. Die Rucksäcke verweilten derweilen noch im Haus. Der Vermieter war so nett und überließ uns bis zum späten Nachmittag die Schlüssel. Also gingen wir in der Stadt Pizza essen und kehrten bei über 30 Grad sehr schnell zum Pool zurück.

    Nachdem ich mit dem Burgenland, Oberösterreich und Salzburg ausgiebig telefoniert hatte, brachen wir um 16:15 Uhr Richtung Flughafen auf. Zu meiner Überraschung riefen mich auch der Kasperl, die Prinzessin, die Oma, das Krokodil und der Polizist an und gratulierten zum Geburtstag. Ich bekam auch Geschenke und auf einem stand sehr passend mein insgeheimes Lebensmotto: „Ich bin Prinzessin. Ich darf das!“

    Unser Flieger startete um 18:45 Uhr und einen Film später waren wir schon in Bariloche angekommen.
    Ich hab mir schön öfter gedacht, am schönsten Ort Südamerikas angekommen zu sein, aber dieses Mal ist es glaub ich wirklich so. Schon beim Drüberfliegen war die Landschaft unwirklich schön. Endlich wieder Wälder, Seen und Berge. Es sieht aus wie zuhause. Eine Mischung aus Süduferstraße am Wörthersee, Wolfgangsee und generell das Land Salzburg.
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  • Wunderlampe Bariloche

    December 24, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Wie unser Freund Werner gerne zu sagen pflegt: heute haben wir wieder eine Wunderlampe geöffnet, aber welche!!! San Carlos de Bariloche ist sooooo unglaublich schön!

    Der Name Bariloche entstammt dem Mapuche-Wort „Vuriloche“ und bedeutet „Menschen, hinter dem Berg“. Der Vuriloche-Pass wurde von den Mapuche benutzt, um die Anden zu überqueren und dieser wurde gegenüber den Europäern lange Zeit geheim gehalten.

    Der riesen See inmitten des gleichnamigen Nationalparks nennt sich Nahuel Huapi und bedeutet „Insel des Jaguars“. Dieser 531 km² große See ist umgeben von Wäldern und Bergen, die laut Doris momentan viel mehr Schnee beherbergen als sonst um diese Jahreszeit. Wir haben ja Hochsommer, aber heuer ist anscheinend alles ein wenig später.
    Wir haben schon sehr viele verschiedene Vögel gesehen wie beispielsweise den Weißhalsibis (Bandurria) oder Kolobri, alle anderen kennen wir NOCH nicht bei ihrem Namen.

    Zusätzlich wird Bariloche als die „Schweiz“ von Argentinien bezeichnet, aufgrund der (anscheinend) ausgezeichneten Schokolade - das werden wir erst überprüfen müssen 😜.

    Papa war am Morgen schon laufen und hat dementsprechend traumhafte Fotos gemacht. Felix und ich spielten währenddessen Langschläfer bis 9:30 Uhr im Peninsula Petit Hotel.
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  • Weihnachten einmal anders

    December 24, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    Papa hatte für heute, den 24.12., mit Isi (geheim) vereinbart, dass wir via Tablet mit Zuhause verbunden sind, sobald sie mit der Bescherung beginnen. Denn er wollte gerne das Evangelium lesen. Ausgemacht war zwischen 14 und 15 Uhr unserer Zeit und deshalb machten wir uns am Vormittag auf, einen Christbaum zu besorgen. Das war gar nicht so einfach!

    Ich stellte die Regel auf, dass jeder für jeden ein Geschenk kaufen musste. Das stellte sich als richtige Challenge heraus, wenn man sich im gleichen Geschäft befindet 🤪.
    In Downtown Bariloche war es viel einfacher, denn in der Einkaufsstraße reihte sich ein Geschäft an das andere. Es erinnerte mich an Chamonix, Zermatt oder Banff: ein wunderschöner Skiort, überall Weihnachtsbäume, weihnachtlicher Straßenschmuck, wunderschöne Fassaden, doch das Wichtigste fehlte: der Schnee!
    Sich bei 30 Grad Weihnachten vorzustellen, ist schwieriger als gedacht.

    Isabella überraschte uns einmal mehr, denn als ich sie um 13 Uhr anrief, wie viel Zeit wir noch haben würden, sagte sie, dass sie in fünf Minuten soweit sind. Das Chaos brach aus. Ich hab es mir ja so vorgestellt, dass wir einen Christbaum aufstellen und schmücken, Geschenke verpacken und drunter legen, aber Isi machte uns einen fetten Strich durch die Rechnung.

    Also mussten wir improvisieren. Wir setzten uns im Park unter den größten Christbaum, den wir finden konnten. Ich schenkte meine Mützen gleich her und legte die ersten Packerl (Christbaumbehang einzeln verpackt) unter den Baum. Felix legte seine Geschenke dazu und Papa suchte sich das Evangelium raus.
    Kurz darauf bimmelte es und wir waren mitten dabei! Mama wusste zuerst gar nicht was los war, aber der Mimik zufolge war sie sehr erfreut 🤩.

    Es war schön alle zu sehen: Mama, Isi, Pudi, Edith, Peter, Jamie, Kiki und den kranken Hasen Lenny. Fotos und Videos bekamen wir auch noch von Dominik, Pipi, Flo, Leo und Emil! Somit war es ein fast ganz normales Weihnachten - für einen kurzen Moment zumindest.

    Nachdem wir uns verabschiedet hatten gingen wir mal anständig Essen. Zurück im Hotel begannen nun die Vorbereitungen 😍. Ich pflückte uns den süßesten Christbaum 🎄, gemeinsam dekorierten wir ihn, Papa und Felix wickelten mein Geschenk in Geschenkspapier ein und dann…war es immer noch hell. Da die Sonne erst um 21:30 Uhr untergeht, beschlossen wir alles so zu belassen und noch an den See zu gehen, mit Prosecco und Red Bull bewaffnet. Wir telefonierten mit Chris, Inge und mit Felix’ Family und bekamen einen Sneak-Peek auf unsere Geschenke 🎁. Wow 🤩! Danke!

    Zurück am Zimmer wollten die Boiz unbedingt die Geschenke auspacken, weil sie mein Gesicht sehen wollten, wenn ich meines öffne!!! Papa schenkte mir ein 50x30cm Holz-Schneidebrett mit Hufeisengriffen 🤣😂🤣😂🤣😂. Wie Banane ist der eigentlich. Aber er meinte, das lassen wir sowieso bei Doris im Haus, na dann 😜.
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  • Einmal krank

    December 25, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 21 °C

    Gestern hat mir das Glas Prosecco Red Bull schon net geschmeckt, da hätte ich es schon wissen müssen. Offensichtlich war der Salat zum Mittagessen oder sonstige Eiswürfel nicht ganz so hygienisch, wie mein zarter Darm es gewöhnt ist und deshalb lag ich brach. Mit Müh und Not konnte ich die nächsten 30 Stunden schluckweise Wasser zu mir nehmen. Gratis entschlacken sozusagen.

    Papa und Felix übernahmen zum Glück das Packen für mich und Papa setzte den Christbaum wieder in den Wald. Danach fuhren wir ganze 3 km weiter zur Luxus Lodge „bei da Doris“, wo wir bis zum 1.1.2024 wohnen dürfen.

    Ich schlief von 12-18 Uhr mit kurzen Unterbrechungen, Papa ging 17km laufen mit einigen Höhenmetern auf einen Berg. Felix wachte neben meiner Seite und schlief auch eine ganze Weile.

    Am Abend, nachdem wir fast eine Vermisstenanzeige für Papa aufgegeben hätten, gingen die beiden Männer in ein Schicki-Micki Restaurant auf ein 1kg Steak!!! Des wird ja immer bunter mit de zwa.
    Dieses Tomahawk Steak war 63 Tage bei 4 Grad und 76 % Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank. Daher auch der Name des Restaurants Madurado, weil das Fleisch „gereift“ bzw. „abgelegen“ ist.

    Witzige Geschichte: Papa traf beim Laufen ein belgisches Anwaltspärchen, die den Berg nicht raufgingen, da er mit zwei Stunden angeschrieben war. Als sie am Abend in das Restaurant kamen, winkte der Belgier und erkundigte sich nach Papas Lauf! Papa zeigte dem Pärchen die Fotos und sie beschlossen, diesen Berg morgen anzugehen.
    Zu Papas und Felix Überraschung stellte der Belgier eine Flasche Rotwein auf ihren Tisch! So schnell wieder Freunde gefunden, typisch Papa 😜.
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  • Retro-Frisör und Circuito Chico

    December 26, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 22 °C

    Um 8 Uhr hatten wir ein Frühstücksdate mit Doris in ihrem wunderschönen Heim, das wir jetzt für acht Nächte unser Zuhause nennen dürfen. Sie brachte eine Ladung Mehlspeisen mit 🥰😍🤗. Danke!

    In der Funktion des Cebardor zeigte und erklärte uns Doris nach allen Regeln der Kunst das Mate (Tee) Trinken. Eine Wissenschaft für sich und, wie sie sagt, eine noch umstrittenere Thematik als die der Politik! Das soll was heißen in Argentinien!
    Für Papa und mich war dieser äußerst bittere Teegeschmack leider nichts, aber Felix erlaubte sich zwei Runden. Doris bekommt von uns als Cebardor eine 10/10.
    Leider mussten wir um 10:15 Uhr unser Date beenden, da ich einen Frisörtermin in Downtown Bariloche hatte.

    Das war ein Erlebnis der Retro-Art! Ich kam in den Salon und mir wurde die steinälteste Frisörin zugeteilt, die die Welt je gesehen hatte. Da war ich schon ein wenig skeptisch. Ich reichte ihr die österreichischen Produkte MEINER Stylistin und sie meinte nur: „Mit so etwas Unprofessionellem kann ich nicht arbeiten.“ Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte 🤣😂.
    Aber jetzt kommt’s!!! Sie setze mit eine GUMMIHAUBE auf, die man unterm Kinn wie einen Helm richtig fest zuschnürt und zwickte Watte zwischen Kinn und Helmschnüre!!! Ich sah aus wie ein Nikolaus-Verschnitt.
    Spätestens jetzt hatte ich Angst.
    Mit einer - keine Ahnung - Häkelnadel zupfte sie mir jeden cm eine Haarsträhne raus. Nach einer Stunde war mein Kopf fertig und ich mit den Nerven! Ich sah mich schon mit rot-braunen Haaren.
    Dann färbte sie die Ansätze der Haare und wickelte mich in Frischhaltefolie - für, wie sie sagte, 40 😳 Minuten und dann verschwand sie. Nach 45 Minuten war meine Eskalationsstufe schon auf dunkelorange und ich rief eine andere Dame, ob sie nicht nach meiner Susi schauen könnte! Sie kam, setzte die Brille auf, nahm die Folie ab und begutachtete… und entschied sich für weitere 10 Minuten. Jetzt war ich mir sicher, dass alle meine Haare abbrechen würden! Ab dem Zeitpunkt war mir alles egal. Ich dachte, in Patagonien ist es eh windig, da kann ich immer Haube tragen.
    Die Details des Waschchaos werden hier nicht genauer ausgeführt, ich sag nur soviel: mein Leiberl war hinten bis zur Hälfte nass und das Wasser lief mir übers Gesicht, dass ich dachte, ich hab meinen Maskara im Dekolleté.

    Ende gut alles gut! Meine Haare sind wider Erwarten blond, schön und nicht abgebrochen!

    Am Abend fuhren wir eine Runde den sogenannten Circuito Chico und waren überwältigt von der schönen Aussicht auf den Lago Moreno, die Laguna El Tréblo und den schon bekannten Nahuel Huapi. Ich dachte immer, es ist ein riesen See, dabei gibt’s noch vier kleine dazu.

    Ein Tipp für heute von Doris:
    Ein Song von Bilderbuch mit dem Namen: Nahuel Huapi / Daydrinking

    https://youtu.be/YRBUirW7Ahk?si=03r_31mCCSjz_5bt
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