• Katja Schiller
  • Julian B
nov. 2022 – jul. 2024

SÜDAMERIKA • ROADTRIP

Im Van kreuz & quer durch Südamerika 🌎 Leia mais
  • Laguna de Los Tres - Mehrtageswanderung

    24 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ 🌧 6 °C

    Wir frühstücken gemütlich, packen zusammen und laufen am zweiten Tag 10km weiter zum Zeltplatz Poincenot. Hier stehen schon etwa doppelt so viele Zelte. Am Nachmittag kraxeln wir noch schnell die 400 Höhenmeter zur Laguna de los Tres hinauf. Da wir so spät dran sind, kommen uns bereits unzählige Menschen entgegen. Überall staut es sich, was das Ganze etwas anstrengend macht. Wir kommen gerade noch rechtzeitig oben an, bevor sich kurze Zeit später schon wieder Wolken vor den Monte Fitz Roy (3.405m) schieben.

    Der Ort El Chaltén ist übrigens nach diesem Berg benannt. Von den Ureinwohnern (Tehuelche-Indianer) wurde er nämlich 'El Chaltén' genannt, was so viel wie 'Rauchender Berg' bedeutet - abgeleitet von der meist wolkenverhangen Bergspitze. Der Monte Fitz Roy findet sich auch im Logo der Marke Patagonia wieder.

    Nach einer sehr windigen, dafür nicht mehr ganz so kalten Nacht, steigen wir an Tag 3 wieder ab ins Dorf und gehen am Abend zu viert in der Cervecería Don Guerra und in der La Vinería noch gemütlich was trinken.
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  • Capital Nacional del Trekking El Chaltén

    27 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 17 °C

    Eigentlich hatten wir vor in El Chaltén klettern zu gehen oder nochmal zu einer mehrtägigen Wanderung aufzubrechen. Doch Wind, Wetter und Gesundheit spielen nicht so richtig mit.

    Wir verbringen daher noch ein paar ruhige Tage hier, machen einen Spaziergang zum Wasserfall Chorillo del Salto und gönnen uns zu Katjas Geburtstag ein paar Stunden Wellness inkl. Massage, Sauna und Jacuzzi mit herrlichem Bergblick.

    Witzigerweise treffen wir hier zeitgleich fünf andere europäische Fahrzeuge wieder, die wir an den unterschiedlichsten Orten während unserer Reise kennengelernt haben, ob in Montevideo, auf Valdés oder im Torres del Paine Nationalpark.
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  • La Cueva de las Manos

    2 de março de 2023, Argentina ⋅ 🌬 22 °C

    Wir legen mal wieder einen Fahrtag ein und fahren von El Chaltén knappe 600km weiter in Richtung Norden. Ständiger Begleiter ist der starke, kalte viento patagónico. Wir folgen hauptsächlich der Ruta Nacional 40 und passieren während der gesamten Zeit lediglich drei, vier kleine Ortschaften. Drumherum Pampa. Nichts als Pampa, unzählige Guanakos (über die sich insbesondere Katja immer sehr freut) und vereinzelt auch mal eine Estancia.

    Einige Streckenabschnitte legen wir auf mal mehr, mal weniger guten Schotterstraßen zurück, so auch die letzten 70km. Wir lassen Luft ab und fahren weiter. 10km später - im Nirgendwo - steht plötzlich die Polizei hinter uns. Zu dritt steigen sie aus dem Wagen. Wir sind irritiert. Super freundlich erklären sie uns, dass sie uns aus der Ferne schon als Touristen identifiziert haben und uns nur sagen wollen, dass das nicht der richtige Weg zu den Höhlen ist. Wir müssen zurück auf die Hauptstraße und erst ein paar Kilometer später abbiegen. Obwohl wir uns relativ sicher sind, dass wir auch auf diesem Wege hin gefunden hätten, folgen wir brav und drehen um. Die hügelige Umgebung im Abendlicht ist schön und wir fühlen uns stellenweise ein bisschen wie im Wilden Westen.

    Für den nächsten Morgen buchen wir eine Führung. Die für ihre Höhlenmalereien bekannte Cueva de las Manos liegt in der Schlucht des Río Pinturas und wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es gibt noch weitere, ähnliche Fundstätten, doch diese gilt als die Bedeutendste. Die sich hier befindenden Malereien sind bis zu 9.000 Jahre alt. Überwiegend sind Handnegative zu sehen, aber auch Jagdszenen, Tiermotive und andere abstrakte Figuren sowie Kalender wurden gemalt. Wir sehen außerdem unseren ersten Chinchillón, der hier in den Felsspalten lebt.
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  • Wildes Patagonien - Carretera Austral

    4 de março de 2023, Chile ⋅ 🌧 9 °C

    Nochmal günstig volltanken, Wäsche waschen, Gasflasche und Vorräte auffüllen. Dann fahren wir von Perito Moreno etwa 160km entlang des Lago Buenos Aires / Lago General Carrera und überqueren zwischen Los Antiguos und Chile Chico die argentinisch-chilenische Grenze nun schon das fünfte Mal. Unser Fahrzeug wird diesmal gleich von zwei Beamten gründlich auf "verbotene" Lebensmittel durchsucht - die Trockenfrüchte müssen wir leider abgeben. Ansonsten geht alles ganz schnell, den Ablauf kennen wir mittlerweile.

    Das Fahrerlebnis in Chile ist gleich ein ganz anderes. Die (wie unser Lonely Planet so schön schreibt) "rollercoaster road" beschert uns hinter jeder Kurve und nach jeder Straßenkuppe neue Wow-Momente. Uns offenbaren sich fantastische Blicke auf die atemberaubend schöne Natur des nördlichen Patagoniens mit üppiger Vegetation, mächtigen Gletschern sowie glasklaren Seen und tiefblauen Flüssen.

    Der Grund, warum wir als nächstes auf jeden Fall die circa 1.300km lange Carretera Austral fahren wollen - auch wenn die Straße nicht gerade in bestem Zustand sein soll, wie wir nun schon mehrfach gehört haben. Sie führt von Puerto Montt bis Villa O'Higgins und wird oft als schönste Fernstraße Chiles betitelt. Allerdings sollen die nächsten Tage sehr regnerisch werden.

    Auch Hagebutten gibt es hier wie Sand am Meer. Wir träumen von Hagebuttenmarmelade und schlagen daher auf dem Samstagsmarkt in Puerto Guadal zu. So frisches Obst und Gemüse haben wir lange nicht mehr gesehen und wie groß sind bitte diese Frühlingszwiebeln?! Wenig später erzählt uns ein einheimischen Autostopper, dass sowohl die Hagebuttensträucher als auch die Weiden - beides hier nicht heimisch - zum echten Problem werden.
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  • Weather decides all in this nowhere land

    5 de março de 2023, Chile ⋅ 🌧 10 °C

    Short story long ;-)

    "Isolation has kept the local character firecely self-sufficient and tied to nature's clock. 'Quien se apura en la Patagonia pierde el tiempo', locals say. Weather decides all in this nowhere land beyond the Lakes District. So don't rush." [Lonely Planet]

    Am Vorabend hat es angefangen zu regnen. Wir haben nicht so richtig Lust aufzustehen und kommen erst gegen Mittag los. Schon kurz darauf stehen unsere Räder wieder still. Ein Reisebus ist von der Straße abgekommen und hängt im Graben, doch es scheint nichts weiter passiert zu sein. Ein Glück stehen an dieser Stelle ein paar Bäume, denn hinter ihnen fließt direkt der Río Vargas.

    Es geht weiter, aber schon 40km später sind wir wieder gezwungen Pause zu machen. Die nächste kostenlose Fähre von Yungay nach Río Bravo fährt erst in knapp zwei Stunden. Einen anderen Weg gibt es nicht. Für uns kein Problem, wir machen erst einmal Mittag und genießen die Vorzüge eines Wohnmobils.

    Auf der anderen Seite des Mitchell Fjords angekommen, blockieren ein Baumstamm und jede Menge Treibholz die Fähranlegestelle. Die Jungs wissen was zu tun ist und ziehen den Stamm kurzerhand mit dem Schiff zur Seite.
    Die Fahrt kann weitergehen, jedenfalls für die nächsten 22km.

    Dann, etwa 75km vor Villa O'Higgins, ist endgültig Schluss für heute. Die Straße wurde weggespült. Es ist kein Durchkommen möglich. Wir, wie auch die anderen 5 PKW, die mit uns gekommen sind, drehen um und fahren zurück zur Fährstation (Straße die ins Wasser führt mit winzigem Parkplatz). Es regnet ununterbrochen. Straßenabschnitte, die gerade eben noch gut befahrbar waren, stehen nun unter Wasser. Rechts und links der Straße, einfach überall Wasser. Es stellt sich heraus, dass heute keine Fähre mehr kommt. Wir sitzen fest - im Dauerregen, ohne jegliches Telefonsignal. Uns bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam die Nacht auf dem Parkplatz Río Bravo zu verbringen und den nächsten Tag abzuwarten. Wir hatten es mit Sicherheit am komfortabelsten, doch alle helfen sich gegenseitig und wir machen das Beste daraus.

    Funfact: Wir parken direkt vor einem Leuchtsignal. Die anderen sehen in der Dunkelheit nur unser Auto und das blinkende Licht "oben drauf", was sie glauben lässt, dass die Deutschen wieder mal auf alles vorbereitet sind und sogar ein Wir-brauchen-Hilfe-Licht dabei haben :D

    Die rettende Fähre bringt uns am nächsten Morgen um 11 Uhr zurück nach Yungay. Wie sich herausstellt, haben auch an der dortigen Fährstation einige unfreiwillig übernachtet, denn 18km weiter ist die Straße ebenfalls unpassierbar. Hier ist der Hang abgerutscht - Bäume und Felsbrocken versperren den Weg. Wir sitzen wieder fest. Keines der Dörfer ist erreichbar.

    Die Landschaft um uns herum fasziniert uns trotz Regen und tiefhängenden Wolken. Die Hänge sind übersät mit hunderten Wasserfällen. Irgendwie mystisch. Wir fühlen uns ganz klein und machtlos gegenüber der gewaltigen Natur.
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  • Villa O'Higgins

    6 de março de 2023, Chile ⋅ 🌧 6 °C

    Am Nachmittag erfahren wir, dass die Straße nach O'Higgins wieder befahrbar ist. Wir nehmen also die 16 Uhr Fähre zurück nach Río Bravo und erreichen noch am selben Abend unser Ziel. Zwar trägt Ushuaia offiziell den Titel "el fin del mundo", aber hier in Villa O'Higgins fühlt es sich auch wirklich danach an. Hier leben etwa 600-700 Menschen.

    Für die 99km brauchen wir fast zweieinhalb Stunden. Die Strecke ist wunderschön und die Straße besser als befürchtet, aber dennoch die mit den meisten und größten Schlaglöchern bislang. Wir fahren entlang tiefer Schluchten und durch ein großes Flussdelta, vorbei an Wasserfällen, zahlreichen Lagunen und Gletschern. Patagonienherz was willst du mehr. Es kommen uns wesentlich mehr Radfahrer, Schafe, Ziegen, Pferde, Kühe und Schweine entgegen als Autos - sehr entspannt.

    Es ist total interessant, den Unterschied zum Vortag zu sehen. An den meisten Stellen ist das Hochwasser schon wieder komplett abgeflossen und die Straße ist weitestgehend repariert. Die letzten 7km zum "Fin de la Carretera Austral" schaffen wir an diesem Tag jedoch nicht mehr, hier ist die Straße noch immer überflutet. Doch schon am nächsten Morgen können wir das nachholen und natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, gleich das Zertifikat abzuholen, dass wir es bis ans Ende der Carretera Austral geschafft haben - auch wenn wir genau genommen erst ganz am Anfang stehen und gen Norden fahren.

    Vor einer Woche waren wir noch in El Chaltén. Von dort bis nach Villa O'Higgins sind es eigentlich nur etwas mehr als 100km, allerdings fehlen auf argentinischer Seite bis zur Grenze 5km Straße, weshalb der Grenzübergang Paso Dos Lagunas nur für Radfahrer und Wanderer in Frage kommt. Ein paar Radfahrer erzählen uns, dass sie eine Woche an dieser Grenze festhingen, weil die Fähre wegen des starken Windes nicht fahren konnte. Wir hingegen müssen mehr als 1.100km zurücklegen, um das kleine, verschlafene und abgelegene O'Higgins zu erreichen.
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  • Einzigartiges Caleta Tortel

    8 de março de 2023, Chile ⋅ 🌧 9 °C

    Wir machen einen kurzen Abstecher nach Caleta Tortel, einem kleinen, charmanten chilenischen Küstendorf, das 1955 errichtet wurde und bis vor 20 Jahren nur per Boot oder Flugzeug erreichbar war. Hier leben rund 500 Einwohner. Die Straße endet am Ortseingang, von hier aus geht es nur noch zu Fuß weiter.

    Das gesamte Dorf besteht aus Pfahlhäusern, die durch Holzwege miteinander verbunden sind. Im Regen schlendern wir über die mehrere Kilometer langen Stege, ein paar Hunde begleiten uns. Überall riecht es nach Kaminfeuer oder frisch verarbeitetem Holz. Hauptsächlich wird das in der Region reichlich vorhandene Ciprés de las Guaitecas genutzt - aus diesem Grund wurde das Dorf hier damals errichtet.
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  • Confluencia Río Baker & Río Neff

    9 de março de 2023, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Entlang Chiles mächtigstem Fluss, dem Río Baker, fahren wir weiter auf der Carretera Austral in Richtung Norden.

    Wir stoppen an einem Viewpoint, wo die beiden Flüsse Baker und Neff zusammenfließen. Ein herrliches Naturschauspiel. Der türkisblaue Río Baker mischt sich mit dem grau-milchigen Río Neff, dessen Ursprung im ca. 40km entfernten Nördlichen Patagonischen Eisfeld liegt.

    Den Tag lassen wir am Lago Bertrand mit wundervollem Blick auf den See und die dahinter liegenden Berge ausklingen.
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  • Las Capillas de Mármol

    10 de março de 2023, Chile ⋅ 🌧 16 °C

    Unser nächstes Ziel ist Puerto Río Tranquilo, am Westufer des Lago General Carrera, Südamerikas zweitgrößtem See. Dort befindet sich das Nationaldenkmal Capillas de Mármol.

    Gerne hätten wir die Marmorhöhlen mit dem Kayak erkundet, doch leider spielt das Wetter nicht mit. Darauf müssten wir voraussichtlich zwei Tage warten.

    Wir spazieren durch das kleine Dorf und lassen uns anstattdessen eine einstündige Bootstour aufquatschen. Wir werden mit Ponchos und Schwimmwesten ausgestattet und los geht's.
    Die Felsformationen zusammen mit dem türkisfarbenen, kristallklaren Wasser sind wirklich beeindruckend. Perfektes Timing, denn gerade als wir wieder an Land gehen, beginnt es sich einzuregnen.
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  • Parque Nacional Cerro Castillo

    12 de março de 2023, Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Die 120km bis nach Villa Cerro Castillo beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Frage, welches Schlagloch das kleinere Übel ist bzw. in welcher Reihenfolge wir hindurchfahren.

    Für den darauffolgenden Tag ist zur Abwechslung mal richtig gutes Wetter angesagt, ohne Regen. Das wollen wir nutzen. Der Wecker klingelt um 6 Uhr, wir schnüren unsere Wanderstiefel und brechen mit ein paar anfänglichen Startschwierigkeiten auf zur Laguna Castillo.

    Der Weg zum offiziellen Eingang des Nationalparks ist - wieder Mal - überflutet. Das merken wir allerdings erst, als wir schon mitten im Steilhang hängen, der direkt ins Wasser führt. Wenden unmöglich. Uns kommen Zweifel, ob wir es da rückwärts ohne fremde Hilfe wieder hoch schaffen. Doch beim dritten Anlauf klappt es zum Glück. (Memo an uns selbst: das nächste Mal keine drei Schilder ignorieren, auf denen "solo 4x4" steht.)

    Zu Fuß kommen wir hier jedoch auch nicht weiter. Wir drehen um, klettern über den ein oder anderen Zaun und suchen mit ein paar anderen Travellern den alten Weg. Nach 5,5 km und 800 hm werden wir von zwei Conaf Rangern empfangen, die uns darüber informieren, dass der Nationalpark aufgrund des Wetters geschlossen sei. Zu schwer, zu gefährlich und außerdem haben wir keinen Parkeintritt bezahlt, weil wir die Rangerhütte am Parkeingang (wegen der überfluteten Straße) nicht erreichen konnten. Unser Geld (umgerechnet 21 € p.P.) wollen sie auch hier nicht. Wir müssen an Ort und Stelle umdrehen. Es sind nur noch 1,3 Kilometer bis zur Laguna, aber wenn wir weitergehen, werden die Cops am Parkplatz auf uns warten, drohen sie uns. Darauf hat keiner Lust. Wir vespern und laufen zurück. Auch wenn es mit der Laguna leider nicht klappt, die Aussicht über das Ibañez-Flusstal ist auch wunderschön.
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  • Parque Nacional Queulat

    13 de março de 2023, Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Endlich! Ab Cerro Castillo ist die Straße zum Großteil geteert. An die Geschwindigkeit müssen wir uns erst einmal wieder gewöhnen, denn die letzten 1.000km waren wir auf holprigen Schotterpisten mit durchschnittlich 30km/h unterwegs.

    Wir übernachten in der Nähe von Coyhaique, der Hauptstadt der Región de Aysén. Für uns seit Wochen die erste größere Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern. Allerdings zieht es uns momentan so gar nicht in die Stadt, weshalb wir gleich am Tag darauf weiterfahren durch die grünen Täler Chiles, in Richtung Parque Nacional Queulat. Dort wollen wir eine Wanderung zum hängenden Gletscher Ventisquero Colgante machen. Wir warten den Regentag ab und schauen uns erst einmal das kleine Dorf Puyuhuapi an.

    Am Fiordo Queulat werden wir direkt nach unserer Ankunft von ein paar Delfinen begrüßt. Sie kommen so nah, wir können sie atmen hören. Weil es uns hier so gut gefällt, bleiben wir gleich drei Nächte. Immer Mal wieder schauen Delfine oder Seehunde vorbei und abends bewundern wir den schönen Sternenhimmel. Die Milchstraße ist deutlich zu sehen.

    Außerdem merken wir an diesem wunderbaren Ort wieder einmal wie klein die Welt doch ist, als wir hier jemanden aus Hohenacker treffen.
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  • Ventisquero Colgante - Hanging Glacier

    15 de março de 2023, Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Auch dieser Trail kostet natürlich wieder und zudem ist eine Reservierung erforderlich. In Chile kann man - insbesondere als Ausländer - für Wanderungen wirklich Unmengen an Geld ausgeben.

    Auf unserem Roadtrip durch Patagonien haben wir nun schon sehr viele Gletscher gesehen, aber dieser ist einzigartig. Wie schwerelos hängt er weit oben und sein Schmelzwasser schießt über mehrere tosende Wasserfälle in die Laguna Témpanos.

    Auch die Wanderung selbst ist ein absolutes Highlight. Nachdem wir die Hängebrücke überquert haben, laufen wir die gesamte Strecke durch dichten, wild wuchernden, immergrünen Nordpatagonischen Regenwald. Es wachsen unter anderem Tepa, Canelo, Farne, der rotblühende Ciruelillo und die beeindruckende Nalca. Sie ähnelt unserem Rhabarber, kann jedoch bis zu 4m hoch werden und ihre Blätter sind größer als Regenschirme. Ein angenehm süßlicher Duft liegt in der Luft. Es ist wohl der erste sonnige Tag seit Wochen.

    Wir können die Aussicht auf den Gletscher noch in Ruhe genießen, bevor sich die kleine Plattform nach und nach mit immer mehr Leuten füllt. Hier treffen wir auch die beiden Niederländer Denise & Merijn wieder. Seitdem wir zusammen die Bootstour zu den Marmorhöhlen gemacht haben, treffen wir uns fast täglich irgendwo.
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  • Termas El Sauce

    17 de março de 2023, Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir werfen eine Münze, ob wir bei dem Regenwetter einen längeren Fahrtag einlegen oder ob wir nur 70km fahren und am nächsten morgen natürliche heiße Quellen besuchen. Die Münze macht alles richtig.

    Schon die Anfahrt könnte kaum idyllischer sein. Hin und wieder fahren wir an einer kleinen Farm vorbei, wo Kühe und Schafe auf saftig grünen Wiesen grasen. Die Wälder sowie die schneebedeckten Berge und der grün schimmernde Fluss schmücken das Szenario zu einem wahren Landschaftstraum. Übernachten dürfen wir auf dem Farmland der Betreiberfamilie, direkt am Río Palena.

    Nach unserer bislang kältesten Nacht genießen wir das 38°C heiße Bad am Morgen bei 1°C Außentemperatur umso mehr. Mit 84°C blubbert das Wasser hier aus dem Boden. Frühstückseier kochen dürfen wir leider nicht. Drei Stunden haben wir das kleine Paradies mitten im Wald fast für uns allein, lediglich ein Pärchen aus Minnesota ist mit uns da. Die Atmosphäre ist wunderbar und so friedlich. Alles ist noch leicht in Nebel gehüllt, Wasserdampf steigt auf und ab und zu fällt ein Wassertropfen von den Bäumen über uns herab. Wir lauschen dem Zwitschern der Vögeln und erfreuen uns ganz besonders an den kleinen Kolibris. Richtiges Jungle Feeling und Entspannung pur.
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  • Volcán Chaitén

    18 de março de 2023, Chile ⋅ ☀️ 16 °C

    Die Wanderung im Nationalpark Pumalín Douglas Tompkins zum Kraterrand des 1.122m hohen Vulkan Chaitén ist ziemlich schweißtreibend. Der Aufstieg ist kurz, dafür umso steiler. Über eine Stunde lang erklimmen wir etliche Stufen - viele davon kniehoch, zum Teil reichen sie uns aber auch bis knapp unter die Hüfte.

    Oben angekommen, genießen wir die Aussicht und das herrliche Wetter. Kein Wölkchen ist zu sehen. Vom Rande des Kraters sehen wir das Innere der Caldera, welche fast vollständig von Lavadomen ausgefüllt ist und auf der anderen Seite reicht unser Blick über den Golfo de Corcovado bis hin zur Insel Chiloé am Horizont.

    Zuletzt ist der Vulkan Chaitén, den man bereits für erloschen gehalten hatte, im Mai 2008 ausgebrochen. Damals stieg eine gigantische, bis zu 20km hohe Aschewolke auf. Selbst in Argentinien am Atlantik, mehrere hundert Kilometer entfernt, waren die Auswirkungen zu spüren und es kam zu massiven Ascheregen. Heute tritt noch immer Dampf aus.

    Wir übernachten in der Nähe von Chaitén am Playa Santa Barbara, einem black sand beach und sind total fasziniert von der vielfältigen Landschaft. Der Tag endet mit einem sagenhaften, fast schon kitschigen Sonnenuntergang und ein paar im Meer herumtollenden Robben.
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  • El Avión

    19 de março de 2023, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Von der Straße aus sehen wir ein Flugzeugwrack. Das schauen wir uns natürlich genauer an.

    Das Wrack entpuppt sich als kleines Café. Der "kuchen", welcher aufgrund ehemaliger deutscher Kolonien v.a. im Süden Chiles tatsächlich auch hierzulande so heißt, sieht super lecker aus. Weil uns die Entscheidung schwer fällt, bestellen wir einfach von jedem ein Stück. Später erfahren wir, dass die Kuchen sogar von einer deutschen Freundin gebacken werden. Ein Muss für jeden, der hier vorbei kommt. Echt lecker!

    Während Ignacio, der das Grundstück vor wenigen Jahren gekauft hat, unseren Kaffee zubereitet, kommen wir ins Gespräch. Er wollte das Café schon im Februar 2020 eröffnen, aber auch ihm kam die Pandemie dazwischen. Seit vier Wochen erst hat er geöffnet.

    Er erzählt uns, dass das Versorgungsflugzeug vor vielen Jahren, als es noch keine Straße nach Futaleufú gab, in der Nähe notlanden musste. Alle Insassen haben überlebt. Der erste Käufer integrierte das Wrack der DC-3 in sein Wohnhaus, der darauffolgende Besitzer vernachlässigte es in den letzten Jahrzehnten und Ignacio ist nun dabei, es wieder aufzuwerten. Tolle Idee! Wir hoffen es gelingt ihm so wie er es sich vorstellt.
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  • Río Futaleufú

    20 de março de 2023, Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    no words needed :)

  • Einmal quer durch Argentinien

    21 de março de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

    Spontan werfen wir unsere Idee von Chaitén mit der Fähre nach Puerto Montt oder Chiloé überzusetzen wieder über Bord. Die Hauptsaison ist vorbei, es fahren weniger Schiffe und zudem ist's recht teuer.

    Anstattdessen fahren wir bei Futaleufú über die Grenze wieder zurück nach Argentinien. Zum ersten Mal will auch ein argentinischer Grenzbeamter unser Fahrzeug inspizieren. Vermutlich rein aus Neugier oder Langeweile. Er schaut in 2-3 Schränke und ist von unserem Ausbau ganz begeistert.

    Über Trevelin fahren wir nach Esquel, mit an Bord haben wir einen Israeli. Im Süden Patagoniens und vor allem auf der Carretera Austral wimmelt es nur so von Hitchhikern. Hin und wieder nehmen wir jemanden mit. Reisende aus Israel haben wir schon haufenweise getroffen, dicht gefolgt von Franzosen, Niederländern und Deutschen.

    In Esquel kaufen wir ein, laden unsere SIM Karten auf und holen Geld bei Western Union. Das hat während unseres letzten Aufenthaltes in Argentinien nämlich nicht funktioniert - alle Standorte an denen wir vorbei kamen hatten geschlossen. Hier klappt es nach mehr als zwei Stunden warten. Wir sind Nr. 14 und bekommen gerade noch so unser Geld. Der Kerl nach uns geht leer aus, mehr Geld haben sie am heutigen Tag zur Auszahlung nicht zur Verfügung. Der WU-Kurs liegt mittlerweile bei 430, der offizielle Kurs bei 220 und die Inflationsrate in Argentinien bei über 100% gegenüber dem Vorjahresmonat.

    Auf der RN25 fahren wir einmal quer durchs Land und lassen die Anden erst einmal hinter uns. Die Landschaft ändert sich rasch. Durch das Valle de Los Altares kommen wir schließlich wieder in die uns endlos erscheinende südamerikanische Pampa. Es ist wieder kurze-Hosen-Wetter.
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  • Zurück in Trelew

    23 de março de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Ventilator unserer Klimaanlage rattert schon eine ganze Weile. Wir brauchen also wieder mal einen Mechaniker. Trelew liegt ohnehin auf dem Weg zu unserer nächsten Destination und Lucas hatte bereits Hilfe angeboten. Perfekt. Wir freuen uns über das Wiedersehen mit Lucas und Luis.

    Er nimmt sich wieder viel Zeit und klappert mit uns die Stadt ab, um Ersatzteile zu besorgen. Am nächsten Morgen stehen wir um kurz nach 8 Uhr vor seiner Werkstatt - fast schon mit schlechtem Gewissen, da wir unbedingt noch ein paar Facturas für die Mannschaft besorgen wollten und deshalb 15 Minuten zu spät sind. Aber natürlich ist das Tor noch zu und los geht's dann um kurz vor 9 Uhr. Die Reparaturarbeiten sind innerhalb weniger Stunden erledigt. Zwar ist kein passendes Fiat Ersatzteil auf Lager, aber Motor und Lüfterblätter eines Opel Corsa tun's offenbar auch. Und was nicht passt, wird eben passend gemacht.

    Anschließend werden wir zum Mittagessen mit der Familie eingeladen. Zur Vorspeise gibt es Käse und Bondiola de cerdo casera mit Brot. Daraufhin werden Miesmuscheln und überbackene Jakobsmuscheln serviert und abschließend wird noch ein Blech Merluza mit Kartoffelpüree aufgetischt. Dazu ein Glas Rotwein. ¡Muy rico! Erneut fahren wir mit voller Tupperschüssel vom Hof.
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  • Orcas am Punta Norte

    28 de março de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir sind wieder auf Valdés und dieses Mal werden wir Orcas sehen - da sind wir uns sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit und unserer Geduld.

    Im Januar kommen die Seelöwenwelpen zur Welt, die schon wenig später schwimmen lernen und dann einfache Beute für die Orcas darstellen. Die Jagdtechnik der hier lebenden Orcas ist weltweit einzigartig. Zwischen Februar und Mai stranden sie absichtlich, um direkt am Strand junge, unvorsichtige Seelöwen zu jagen. Mit der nächsten größeren Welle lassen sie sich dann wieder zurück ins Meer treiben.

    Jagen können sie zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach der Flut. Bei starkem Nordwind und Wellengang ist eine Jagd eher unwahrscheinlich. Die Wetterbedingungen sind nicht immer perfekt, aber dennoch fahren wir von Puerto Pirámides jeden Tag 80km Rippio hin, warten stundenlang und fahren wieder 80km Rippio zurück. Insgesamt sechsmal vergeblich. Doch auch das Nichtstun tut gut. Wir haben Zeit runter zu kommen und das bislang erlebte zu verarbeiten, wir lernen fleißig unsere Spanischvokabeln und treffen immer wieder auf dieselben Menschen.

    An Tag 5 haben wir Glück - wir kommen just in time. Etwa eine halbe Stunde lang können wir 11 Orcas beobachten wie sie ganz nah am Strand auf und ab schwimmen. Hin & wieder schlagen sie mit ihren Schwanzflossen auf die Wasseroberfläche und als plötzlich ein Orca einen gewaltigen Sprung aus dem Wasser macht, kullern endgültig die Freudentränen. Lust zu jagen haben sie leider nicht, auch wenn es kurze Zeit danach aussieht. Das Positive daran: in dieser Woche wird kein Welpe vernascht. Und es ist und bleibt auch so ein wunderbares, unvergessliches Erlebnis!

    Die letzten drei Bilder sind natürlich nicht von uns. Die hängen dort aus. ;-)
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  • Autodrómo Mar y Valle

    1 de abril de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

    Leo, unser Mechaniker des Vertrauens aus Comodoro Rivadavia, startet am Wochenende bei einem Rennen im 400km entfernten Trelew. Da wir ohnehin in der Gegend sind, lassen wir uns das natürlich nicht entgehen.

    Mit dem eigenen Fahrzeug fährt man mehr oder weniger bis an die Rennstrecke. Jeder packt seinen Campingstuhl aus und viele locals um uns herum haben - wie könnte es anders sein - ihren Grill dabei. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre, die immer wieder durch den Lärm der vorbeirasenden Rennwägen unterbrochen wird. In der Luft liegt der Geruch von Grillfeuer, verbranntem Gummi, Öl und Abgasen.

    Den ganzen Tag über finden Rennen in fünf Kategorien statt. Leo Carrión startet in der Kategorie Turismo Pista 1100. Immer wieder fliegen Fahrzeugteile durch die Luft oder es bleiben Wägen liegen, die anschließend abgeschleppt werden müssen. Ein Wagen fängt nach dem Rennen sogar Feuer. Über Nacht werden die Wägen wieder repariert und aufpoliert, sodass sie am morgigen Finaltag starten können. *

    Alejandro Conti, Champion des TC Patagónico 2022 startet heute leider nicht. Ihn haben wir Anfang Januar beim Patagonischen Lamm in der Bahía Cracker kennengelernt.

    * Auch unser Berry bekommt mal wieder ein wenig Pflege. Nach einem kleinen Sandsturm auf Valdés und den vielen Kilometern auf staubigen Straßen ist eine Autowäsche dringend nötig. Außerdem verliert einer unserer Reifen schon seit einer Weile an Luft. So kommen wir auch endlich mal in einer Gomeria vorbei - die gibt's hier an jeder Straßenecke. Es stellt sich heraus, dass weitaus mehr Löcher im Reifen sind als gedacht, aber kein Problem. Die Jungs sind darauf spezialisiert und für etwa 5€ ist unser Reifen im Handumdrehen wieder wie neu.
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  • Leckerschmecker Streetfood

    3 de abril de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir sind große Streetfood Fans und lieben die vielen kleinen Imbisse am Straßenrand. Meist werden Hamburguesa, Lomito, Pancho oder - wie an diesem hier - Choripan und klassische Empanadas angeboten.

    Choripan ist wichtiger Bestandteil der argentinischen Kultur und eigentlich nichts weiter als eine der Länge nach halbierte Chorizo im Brot (pan). Ähnlich bedeutungsvoll wie eine Stadion Rote bei uns.

    Wir fahren entlang des Río Negro auf der RN22 durch "la capital del tomate" Lamarque bis nach Neuquén.

    "Don Pepe's" Stand spricht uns sofort an. Einen Grill, eine Fritteuse, einen kleinen Beistelltisch mit ein paar Soßen und eine Kühlbox auf einem Einachsanhänger - mehr braucht es nicht, um uns ein leckeres Choripan und die allerbesten Empanadas, die wir bisher gegessen haben, zu servieren. Wir holen uns noch ein Empanada und noch eins und noch eins... Yummy! Für etwa 6€ bekommen wir zu zweit ein gutes Mittagessen inkl. Getränk.

    Glücklich und gut gesättigt machen wir uns weiter auf den Weg in Richtung Westen. An Argentiniens größtem Stausee 'Ezequiel Ramos Mexía' legen wir eine kurze Mate-Pause ein und finden schließlich ein Stück weiter am Arroyo Sañicó ein wunderbares Plätzchen für die Nacht.
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  • Wein & Whisky

    5 de abril de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 15 °C

    Argentina's First Single Malt - La Alazana wurde 2011 gegründet und hat mittlerweile schon diverse Preise, u.a. die Goldmedaille der 'Spirits Selection' gewonnen. Wir machen eine kurze Führung durch den Minibetrieb inklusive Whiskytasting. Schnell wird klar, dass hier die Qualität im Vordergrund steht. Beeindruckend, dass das Ehepaar von A bis Z alles selbst macht. Die Gerste wird selbst angebaut, vermälzt und teilweise geräuchert. Und sogar die Tanks und Brennblasen haben sie eigenhändig gebaut. 100% Patagonia - from the fields to the bottle.

    Außerdem besuchen wir die Bodega Adamow, ebenfalls ein recht junges Weingut. Vor zwei Wochen war Weinlese - alles Handarbeit. Wieder werden wir super herzlich empfangen und herum geführt. Im Labor wird im Handumdrehen nur noch gefachsimpelt, Julian wird nach Ratschlägen gefragt und dafür ist die anschließende Verkostung für uns gratis. Besonders der Sauvignon Blanc schmeckt vorzüglich.
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  • El Bolsón - mágico y natural

    7 de abril de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 16 °C

    Kreatives Kunsthandwerk, alternative Lebensstile und fruchtbare Böden. Das findet man, umgeben von grünen Wäldern und zerklüfteten Bergen, in El Bolsón.
    Es ist Herbst. Die Landschaft leuchtet in den schönsten Herbsttönen.

    Mehrfach schlendern wir über den bezaubernden Feria Artesanal. Neben handgefertigten Matebechern, Schmuck, Räucherstäbchen, Keramik und Kleidung werden auch lokale Lebensmittel uvm angeboten. Außerdem besichtigen wir ein Weingut und eine Whisky Destillerie, lassen es ansonsten aber eher ruhig angehen, da wir beide leicht erkältet sind.

    Die Abende verbringen wir hauptsächlich im El Botellón, einer kleinen, lässigen, von einem Brasilianer betreibenen Craftbeer Bar - gelegen direkt an der Straße, neben einer Tankstelle und gegenüber des einzigen Parkplatzes, auf dem Camper hier frei stehen dürfen. Am Wochenende wird der Grill angeschmissen. Ganz nach unserem Geschmack.

    In El Bolsón gibt es besonders viele Straßenkünstler, die an roten Ampeln die unterschiedlichsten künstlerischen Darbietungen präsentieren. Von Jonglieren mit Schaufeln, Hulahoop auf dem Einrad oder Bälle auf Sonnenschirmen balanceiren bis hin zu Scheiben putzen ist alles dabei.

    Wir sind nun wieder im Westen Argentiniens, in etwa da, wo wir vor zwei Wochen waren. Dank dem kleinen Ausflug an die Ostküste aber mit 3.000km mehr auf dem Tacho. Immer wieder aufs Neue staunen wir über die unendlichen Weiten und das viele Nichts im Landesinneren. Insgesamt haben wir in Südamerika schon knapp 17.000km zurückgelegt.
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  • Circuito Chico

    9 de abril de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Circuito Chico beginnt in Bariloche und verläuft westwärts entlang des Lago Nahuel Huapi. Die Route ist längst kein Geheimtipp mehr, es ist wahnsinnig viel los. Das touristische Angebot in der traumhaft schönen Umgebung ist riesig.

    Schon seit unserer Ankunft in Montevideo freuen wir uns auf die Patagonia Brauerei - Kilometer 24.7 des Circuito Chico. Wir essen zu Mittag, gönnen uns ein Bierchen und genießen die fantastische Aussicht. Die leuchtend blauen Seen, die herbstlichen Wälder und die majestätischen Anden liegen vor uns wie gemalt. Das Brauereierlebnis drum herum ist aber irgendwie doch anders und weniger romantisch als wir uns das erträumt hatten.

    Da die Gegend jedoch bekannt ist für ihre vielen Mikro-Brauereien, machen wir noch einen Abstecher nach Colonia Suiza, der ersten europäischen Siedlung in der Region. Wir fahren sozusagen von den Anden in die Alpen. Dort ist die Berlina Brauerei. Zwar leben in Colonia Suiza nur wenige hundert Menschen, aber auch hier steppt der Bär. Wir hingegen hatten das so gar nicht auf dem Schirm, freuen uns aber rein zufällig hier gelandet zu sein. Es gibt Teehäuser und Restaurants, Kunsthandwerksläden sowie einen großen Feria Artesanal. Alles im schweizer Stil - zumindest nach argentinischen Vorstellungen.
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  • Bariloche und die Schokoladenfabrik

    10 de abril de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 11 °C

    Neben den zahlreichen cervecerías artesanales befindet sich in San Carlos de Bariloche nahezu an jeder Straßenecke auch ein Schokoladengeschäft.

    Zur Osterzeit stehen in den Schaufenstern nicht nur Schokoladeneier und -hasen, sondern auch Schokoschneemänner. Für uns ungewöhnlich, doch im Juni beginnt hier bereits die Winter- und damit auch die Skisaison. Und selbstverständlich gibt es auch Messi, die argentinische Nationalmannschaft oder den WM-Pokal als Naschereien zu kaufen.

    In der Semana Santa findet hier zudem jedes Jahr das Nationale Schokoladenfestival statt. Dann wird in der Calle Mitre der vermeintlich längste handgefertigte Schokoriegel der Welt hergestellt. In diesem Jahr mit einer Länge von 212m und einem Gewicht von mehr als 2 Tonnen. Der Weltrekord wird jährlich aufs Neue gebrochen.

    Das Centro Cívico versprüht mit seinen massiven Holz- und Steinhäusern einen alpenländischen Flair. Passend zum Umland. Auf dem Plaza läuft ein Bernhardiner herum und Fondue oder Apfelstrudel stehen auf diversen Speisekarten. Abseits der touristischen Gassen finden wir die Stadt allerdings nicht mehr ganz so charmant. Zum ersten Mal auf der Reise lassen wir das Auto - aufgrund einiger Berichte über Banden, die insbesondere Wohnmobile ausrauben - nicht aus den Augen.
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