Akutes Fernweh mit Hang zum Lebenschaos. Read more Möglingen, Deutschland
  • Day 3

    Nach Dominical

    August 6, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 30 °C

    10 Stunden Schlaf. Mit Unterbrechungen, aber 10 Stunden absolut notwendiger Schlaf in einem unglaublich bequemen Bett mit insgesamt 4 Kissen, von denen ich gerne eines für Zuhause in meinen Koffer schmuggeln würde.
    Dementsprechend erholt startet mein erster wirklicher Tag in Costa Rica. Beim Frühstück lasse ich bereits den unvermeidlichen Reis mit Bohnen unbeachtet. Dafür Ananas und Papaya.
    Auf dem Plan steht heute der Carara Nationalpark, in dem hoffentlich Aras zu sehen sein werden. Vorher hat Carlos aber noch zwei „Überraschungen“ für uns.
    Wir halten an einer Straße, die auf beiden Seiten gesäumt wird von kleinen Läden und Ständen voller heimischem Obst und bekommen eine Einführung inklusive Geschmacksproben in die costa-ricanischen Obstsorten. Hier isst man beispielsweise Mango in Streifen geschnitten mit etwas Salz und Zitronensaft. Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie gut. Auch die Cherimoya-Frucht (so heißt sie laut Google, Carlos nennt sie anders) ist wirklich lecker und mir auch geschmacklich noch völlig unbekannt.
    Letztendlich steige ich als Letzte, dafür aber mit einer Tüte spottbilliger Rambutan und einigen Bananen wieder in den Bus.
    Für die nächste Überraschung halten wir vor einer Brücke über einen Fluss, und die Tatsache, dass ziemlich viele Menschen darauf stehen und nach unten schauen, lässt erahnen, dass es wohl irgendetwas zu sehen gibt.
    Als ich selbst nach unten sehe, glaube ich es kaum: Krokodile! Einfach so. Unten im Wasser.
    Mindestens 10 Stück. Und wieder einmal bin ich die Letzte, die zurück am Bus ist.
    Den Carara-Nationalpark erreichen wir am späten Vormittag. Es ist heiß und unglaublich schwül und eigentlich könnte ich dankbar dafür sein, dass der Himmel wolkenverhangen ist (bin ich aber nicht). Der zunächst befestigte, dann nur noch als eine Art Trampelpfad angelegte Weg durch den tropischen Wald ist gigantisch. Diese Fülle! Ich hoffe darauf, Aras sehen zu können, doch leider habe ich wenig Glück mit den Tieren. Trotzdem fühle ich mich wunderbar.
    Und auch Aras bekomme ich heute noch zu sehen. In der Nähe von Jako kommen wir an einer Gruppe Mandelbäume vorbei. Und da sind sie, diese wunderschönen, bunten Vögel. Und wieder: einfach so. Weil sie eben da leben. Kein Käfig, kein Zoo. Einfach so. Ich steige - Überraschung -
    wieder als Letzte in den Bus.
    Endstation heute ist unser Hotel im Badeort Dominical an der Pazifikküste. Es regnet. Ausdauernd .
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  • Day 2

    Die ersten Stunden...

    August 5, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 19 °C

    ...in Costa Rica sind so überwältigend, dass ich kaum Worte dafür finde. So vieles, was geballt auf mich einstürmt. Im Vergleich mit dem kargen Marokko fällt mir für Costa Rica nur das Adjektiv „üppig“ ein. Überall Pflanzen, Bäume, Sträucher. Was bei uns als kleine Zimmerpflanze ein trauriges Wohnungsleben fristet, ist hier groß, ausladend, beeindruckend.
    Um kurz nach halb 6 morgens verlasse ich den Flughafen in San José, und wie auch schon bei der letzten Reise ist die Organisation von world insight super. Carlos, mein Reiseleiter für die nächsten zwei Wochen, empfängt mich herzlich und sorgt dafür, dass ich schonmal verbotenerweise meiner Nikotinsucht frönen kann.
    Kurz nach Sonnenaufgang sind wir bereits auf den Bergen und haben einen fantastischen Blick über das Tal von San José.
    Zum Frühstück geht es auf die Doka-Kaffeeplantage, wo - welch Überraschung - bereits Kaffee für uns bereit steht. Guter Kaffee. Nach einem landestypischen Frühstück mit Reis und Bohnen, Tortillas und Rührei erhalten wir eine Führung über Plantage und Betrieb.
    Danach geht es zu den Lapaz Waterfall Gardens, und spätestens hier bin ich völlig geflasht. Schade, dass man diese überwältigende Schönheit kaum in Bildern einfangen kann.
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  • Day 1

    Es geht los...

    August 4, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Wie immer startet meine Reise mit der Deutschen Bahn. Und wie immer geht das natürlich schief. Mein zuvor vorbildlichst reservierter Sitzplatz fällt mitgenommenen Fahrrädern zum Opfer und ich werde von dem nur minimal überforderten Zugbegleiter in die erste Klasse geschickt. Schön auch, dass der nette Herr, der die Fahrkarte kontrolliert, davon sogar etwas weiß. Und so genieße ich das erste - und leider auch letzte- Upgrade des Tages. Und das sogar länger als eigentlich vorgesehen, da der ICE über Worms umgeleitet wird. Thank you for travelling with Deutsche Bahn. In Frankfurt geht dann alles unerwartet schnell und ohne Warten. Und so hab ich viel Zeit, mir auf der großen Anzeigetafel neue Reiseziele auszusuchen.
    Warten muss ich dann aber doch - in der Maschine, weil das Gepäck von der Polizei nochmal ausgeladen wird. Eine Passagierin „is in conflict with the local law“. Erklärt den - trotz Überbuchung - leeren Platz neben mir.
    Soweit mich das Bordpersonal lässt, verschlafe ich den Flug.
    Mitten in der Nacht landet die Maschine zum Tankstopp in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. Zwei Zigaretten und einen wirklich, wirklich guten Espresso später geht’s dann endlich weiter. Der nächste Take-off, die nächsten knapp 3 Stunden Flug.
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  • Day 1

    Nach Marokko

    April 13, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 20 °C

    Meine Reise nach Marokko besteht gefühlt nur aus Warten: Warten auf den Zug. Warten auf den Bagdrop. Warten auf den Sicherheitscheck. Warten aufs Boarding. Dann: Warten auf die Passkontrolle. Warten auf den Koffer.
    Und dann endlich: Ich verlasse den Airport Mohammed V in Casablanca und bin sofort in einer anderen Welt. Die Geräusche, die Gerüche, die laue Luft. Es ist nach 23 Uhr, und immernoch angenehme 16 Grad. Am liebsten würde ich mein Gepäck einfach stehen lassen und losgehen. Immer wieder staune ich über dieses Gefühl, das mich von den Zehen bis zu den Haarspitzen durchflutet: diese Leichtigkeit, diese Zufriedenheit. Ich glaube, das ist Glück.
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  • Nach Marokko

    April 12, 2019 in Morocco ⋅ ⛅ 19 °C

    Meine Reise nach Marokko besteht gefühlt nur aus Warten: Warten auf den Zug. Warten auf den Bagdrop. Warten auf den Sicherheitscheck. Warten aufs Boarding. Dann: Warten auf die Passkontrolle. Warten auf den Koffer.
    Und dann endlich: Ich verlasse den Airport Mohammed V in Casablanca und bin sofort in einer anderen Welt. Die Geräusche, die Gerüche, die laue Luft. Es ist nach 23 Uhr, und immernoch angenehme 16 Grad. Am liebsten würde ich mein Gepäck einfach stehen lassen und losgehen. Immer wieder staune ich über dieses Gefühl, das mich von den Zehen bis zu den Haarspitzen durchflutet: diese Leichtigkeit, diese Zufriedenheit. Ich glaube, das ist Glück.
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  • Day 3

    Vegan Food - big love!

    March 6, 2019 in the Netherlands ⋅ ⛅ 9 °C

    Direkt neben meinem Hotel ist das TerraZen. Alternativ, ein bisschen schäbig und sehr gemütlich. Unglaublich, dass ich wirklich so alt werden musste, bis ich zum ersten Mal in einem rein veganen Restaurant essen gehe. (neugewonnene Freiheiten und so...)
    Das Gefühl, einfach mal tatsächlich alles (!) auf der umfangreichen Speisekarte bestellen zu können, ist nahezu göttlich!
    Letztendlich bin ich mit der Auswahl tatsächlich überfordert (!) und bestelle einfach die „Vegan Plate“. Stirfried veggies, crispy vegan chicken, crispy tempeh, brown rice and salad. Gigantisch!
    Bis morgen!
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  • Day 3

    Regen.

    March 6, 2019 in the Netherlands ⋅ ☁️ 8 °C

    Es regnet. Amsterdam ist grau in grau. Gut daher, dass ich für heute die Amsterdamer Museen eingeplant habe.
    Mit dem Rad zum Museumsplein ist - wie eigentlich jede Strecke hier - problemlos, wenn ich auch ein oder zwei mal gegen mir unbekannte Fahrrad-Verkehrsregeln verstoße. Zumindest, wenn ich das Geschimpfe der älteren Dame, die mir auf einem der Fahrradwege entgegenkommt, richtig deute. Rot scheint übrigens für Fahrradfahrer hier auch nichts zu bedeuten. Ich passe mich an.

    Am Museumplein bin ich ein wenig enttäuscht, dass der iamsterdam-Schriftzug verschwunden ist. Google (das zu diesem Zeitpunkt noch funktioniert, kurz darauf drosselt mir O2 die Datengeschwindigkeit auf vorsintflutlich) weiß natürlich mehr: der Schriftzug wird inzwischen an unterschiedlichen Orten in Amsterdam aufgestellt. Nun gut.

    Mein erster „Programmpunkt“ ist das Moco, ein kleines, aber feines Museum, das moderne Kunst zeigt. Mich zieht es hauptsächlich wegen der Banksy-Ausstellung dort hin - und ich werde nicht enttäuscht. Auch alle anderen Kunstwerke sind sehenswert und besonders.

    Noch besser gefällt mir aber dann das VanGogh-Museum. Diese Farben, diese Dynamik! Kein Druck oder Foto kommt auch nur annähernd an die Originale heran. Ich bereue nicht, mir einen Audio-Guide geleistet zu haben. Definitiv eine Bereicherung.

    In einer Regenpause radle ich weiter nach DePijp, um über den Albert Cuyp-Markt zu schlendern. Auch bei Regenwetter kann man sich hier wunderbar durchfuttern und ich probiere eine typische Amsterdamer Spezialität: eine Stroopwafel. Für alles weitere hab ich dann leider keinen Platz mehr.

    Eigentlich möchte ich noch gerne in den Vondelpark, aber es hat sich inzwischen eingeregnet und ich bin nass bis auf die Haut, als ich am Hotel ankomme.
    Den Rest des Tages verbringe ich mit dem, was bei Regen besonders gut geht: Shopping.
    Bei einem Kaffee in einer der vielen Seitenstraßen, die vom Damplatz abgehen, schaue ich ein wenig dem bunten Treiben zu. Unglaublich, wie oft mir der Geruch von Gras in die Nase steigt.
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  • Day 2

    Quer durch Amsterdam

    March 5, 2019 in the Netherlands ⋅ ☀️ 5 °C

    Mein Amsterdam-Tag beginnt in der Gegend um die Westerkerk, wo ich mir erst einmal einen ordentlichen Kaffee suche (der Hotelkaffee ist indiskutabel), was gar nicht so einfach ist. Schließlich werde ich in der kleinen Bäckerei „Andere Koek“ fündig. Das nette Gespräch mit der aus Stuttgart stammenden Barista gibt’s obendrauf.

    Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Prinsengracht ist dann mein Zeitfenster für den Besuch des Anne-Frank-Hauses gekommen. Ich bin bedrückt und beeindruckt - besser kann ich kaum die Empfindungen beschreiben, die diese wirklich empfehlenswerte Tour durch das Haus Prinsengracht 263 in mir auslösen.
    Bis zur anschließenden Grachtenfahrt/Canal Tour habe ich rund eine halbe Stunde, um durchzuatmen.
    Positiv fällt auf, dass eine vegane Alternative zu Milch in keinem der von mir angesteuerten Cafés ein Problem darstellt. Auch in dem Keller-Café neben dem Anne-Frank-Haus nicht.

    Egal, welchen Reiseführer man aufschlägt, welchen Reiseblog man liest oder welche Reisedoku man sich anschaut: auf alles Kanälen ist die Grachtenfahrt obligatorisch für einen Amsterdam-Besuch. Zugegeben, ich bin ein klein wenig enttäuscht. Der Audioguide liefert zwar viele interessante Infos, ich glaube aber, dass ich mir Amsterdam lieber erlaufe und „erfahre“. Eine meiner besseren Ideen war daher, mir für die Tage hier in Amsterdam ein Fahrrad zu leihen.

    Vom Anne-Frank-Haus geht es mit einem kleinen Abstecher über Febo am Leidseplein, um eine Kroket „aus der Wand“ zu essen, zum Blumenmarkt am Singel. Von dort über den Rembrandtplein zur Blauwbrug und schließlich zur Magere Brug, die gerade geöffnet ist, um ein Binnenschiff durchzulassen.

    Entlang der Amstel und Singel radle ich bei wunderschönem Wetter (aber kalt!) zurück nach Jordaan, um durch De 9 Stratjes zu bummeln. Diese alternative Modeszene ist für mich definitiv eins: zu bunt. Bei den Läden rund um den Dam bin ich dann doch besser aufgehoben.
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  • Day 1

    Amsterdam

    March 4, 2019 in the Netherlands ⋅ 🌬 9 °C

    Liebe auf den ersten Blick...

    Ich verlasse Amsterdam Centraal und weiß sofort: Amsterdam und ich - das ist Liebe! Es ist furchtbar windig und kalt, aber entgegen aller Wettervorhersagen strahlt die Sonne vom Himmel. Es ist wunderschön hier!

    Den kurzen Weg zu meinem Hotel lege ich zu Fuß zurück - und ich bin ehrlich überrascht, wie oft mir auf den etwa 500 Metern ein eindeutiger Geruch in die Nase steigt. Dass hier so offensichtlich Gras geraucht wird, ist für mich Landei natürlich ausgesprochen verstörend. Verstörend ist auch ein wenig mein Hotelzimmer, aber das nur als Info am Rande.

    Zwei Straßen weiter hole ich das schon von zu Hause aus georderte Fahrrad ab (spannend, da nur eine der beiden Bremsen ein bisschen funktioniert) und ... lasse mich treiben! Vom Damplatz mit dem Königspalast und der Nieuwe Kerk, entlang der Grachten, durch Jordaan, einfach so drauflos. Egal, wo ich hinsehe, an welcher Gracht ich entlang gehe, alles erscheint mir so wunderbar und malerisch, fast schon unwirklich. Am liebsten würde ich jedes einzelne der so charmant schiefen Häuschen fotografieren...
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