• Dzień 175

    Hochzeitstag 😁

    11 maja, Argentyna ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Sonne scheint, genau richtig um am Hochzeitstag im Jungle aufzuwachen, den Blick auf eine der imposantesten Wasserfälle der Welt. Was für ein Geschenk.
    Wir genießen das Frühstück, mit einem Glas Champagner, als Aufmerksamkeit des Hotels.

    Christine ist heute mutig und wir buchen eine Speedboat-Fahrt zu und in die Wasserfälle. Eine Stunde Zeit uns mental vorzubereiten. Christine verlässt der Mut schon wieder. Vielleicht gut, dass wir nicht viel Zeit bis zur Abfahrt haben und vor allem, dass wir die Fälle noch nicht aus der Nähe gesehen haben.

    Wir ziehen Bikini und Badehose an, nur ein T-Shirt darüber und nehmen jeder eine wasserdichte Jacke mit. Versprochen wurde, die Dusche unseres Lebens.
    Auf der Ladefläche eines IVECO Kleintransporters, werden wir 20 Minuten durch den Jungel gefahren. Dann eine steile Treppe, hinunter zum Wasser. Die Speedboote warten schon.
    Der Bootsführer gibt richtig Gas, es geht flußaufwärts. Das Boot geht mit Leichtigkeit über die Stromschnellen hinweg, es hat es weit über 700 PS.
    Dann kommen wir zum Wasserfall. Nachdem wir erste Fotos machen konnten, heißt es: Kameras weg, jetzt wird es ernst 😱. Wir fahren zurück und biegen in den rechten Flussarm ein. Das Boot fährt mitten in das brodelnde Wasser. Als der Bootsführer wendet, schwappt das Wasser ins Boot, wir sind von Hose bis Brust nass. Das Procedere wird gleich noch einmal wiederholt. Gut, dass das Wasser nicht kalt ist.
    Danach fahren wir zurück in den Hauptarm … nein, nicht flußabwärts, sondern erneut zum Wasserfall mit den größten Wassermassen. Wir ahnen es, dieses Mal ist es nicht zum fotografieren. Das Boot nimmt volle Fahrt auf und bricht durch die Wasserwalzen am Fuß des Wasserfalls. Volle Ladung von oben, das ganze Boot johlt und kreischt. Unfassbar, mitten in den Wasserfällen von Iguazú … näher ran geht nicht.
    Auf der Rückfahrt macht der Steuermann sich noch den Spaß, die Passagiere in den Stromschnellen vollzuspritzen … egal, auf dem Boot gibt es eh kein trockenes Kleidungsstück.
    Das hat ziemlich Spaß gemacht.

    Christine und ich gehen, nach dem Wasserfallduschen, noch den Upper Walk. Gigantisch, im Boot ist man gebannt von den Wassermassen (im Mittel 1.700 Kubikmeter Wasser i.d. Sekunde 🙈), auf dem Walk sieht man dann die Weite des Wasserfalls, besser der Wasserfälle. Iguazú ist eine Kaskaden-Landschaft, faszinierend und atemberaubend.

    Bevor wir uns im Spa eine Massage gönnen, springen wir noch in den Pool. Wasser ist das Thema des Tages.

    Auf dem Zimmer werden wir dann überrascht. Das Hotel hat uns eine Flasche Champagner und Pralinen spendiert und gratuliert uns zum Hochzeitstag. 😆🍾🥂
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  • Dzień 174

    Auf nach Iguazú

    10 maja, Chili ⋅ ☁️ 6 °C

    02:00 Uhr, der Wecker klingelt, um 03:00 Uhr haben wir Uber bestellt. Wir müssen unseren Flug um 5:45 Uhr nach Iguazú, über Sao Paulo, erreichen.

    Uber ist pünktlich und so sind wir etwas früher als geplant am Flughafen. Gut so, die Zeit brauchen wir auch.
    Der Check In ist vereinfacht worden, sagt LATAM. Wir haben unsere Boardingpässe online erstellt. Am Flughafen muss man sich die Koffer-Tags selber ausdrucken. Diese werden von einer LATAM Mitarbeiterin an den Taschen befestigt. Dann dürfen wir uns in eine Schlange stellen, um nach 15 Minuten die Taschen bei einem weiteren Mitarbeiter auf das Förderband zu legen. Das ganze heißt Self-Check-In und unterscheidet sich vom Check-In am Schalter dadurch, dass es deutlich länger dauert, der Fluggast die Tags selber erstellen muss und ein Mitarbeiter mehr benötigt wird. „Keep it simple“ auf südamerikanisch 🤷🏻.
    Die Schlange war garnicht schlimm, das geht noch besser. Vor der Grenzkontrolle, mit ca. 50 Abfertigungsschaltern, ist eine dreireihige, jeweils 50 Meter lange, Schlange. Wir haben Glück, innerhalb von Minuten, verdoppelt sich die Schlange hinter uns. Der Grund ist, dass nur 3 (in Worten: drei) Schalter besetzt sind. Manchmal muss ein Beamter auch Pipi, dann sind nur zwei offen 🤣. Wir brauchen deutlich über eine Stunde, bis wir durch die PDI Abfertigung sind. Danach müssen wir nur noch bei der Sicherheitskontrolle anstehen und schon sind wir im Flughafen. Das Boarding läuft schon, heißt, an der Anzeigetafel, in echt stehen wir in der Schlange. Hier könnte man leichte Optimierungen vornehmen.

    Der Flug nach Sao Paolo ist ruhig. Wenn ich mir den Flügel der Boeing ansehe, erinnere ich mich an unsere Messestände auf den Jugendhilfetagen. Das Handwerkermotto war, mit Klebeband und Kabelbinder hältst du alles zusammen. Die Umsteigezeit in Sao Paolo ist knapp berechnet. Wir müssen unser Taschen am Gepäckband holen, durch die Passkontrolle und den Zoll, um diese dann selber wieder aufzugeben.

    In Iguazú landen wir pünktlich und werden von einer Taxifahrerin abgeholt. Der kleine Grenzverkehr, von Brasilien 🇧🇷 nach Argentinien 🇦🇷, funktioniert problemlos. Nach 25 Minuten Fahrt, kommen wir im Melia Iguazú ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ an. Der Rezeptionist spricht fließend Deutsch. Er erzählt, dass er in der Schweiz 🇨🇭 aufgewachsen ist. Kurzfristig entscheiden wir, dass wir unser Zimmer upgraden und eins mit Blick auf die Wasserfälle nehmen. Ich vergaß, das Hotel ist in Sichtweite der Fälle, 10 Minuten fußläufig zum Fluss.
    Wir werden nachdrücklich gebeten, immer die Fenster zu schließen und zu verriegeln. Es gibt hier freche Affen, die gelernt haben, wie sie die Balkontüren öffnen können. Einmal im Zimmer, plündern sie die Minibar 🤣. Der Rezeptionist meint, egal ob die Affen oder wir an der Minibar waren, das Hotel schreibt den Verzehr auf die Rechnung.

    Das Zimmer ist noch nicht fertig, so buchen wir Massagen für den kommenden Tag und genießen in der Roof-Top-Bar zwei leckere Caipis, bis wir die Zimmerschlüssel erhalten.
    Dann kommen die Affen. Ein ganzes Rudel kontrolliert jede Ecke und natürlich klaut ein besonders dreister Geselle Nüsse vom Tisch.

    Richtig Hunger haben wir nicht. Christine hat in den Flughäfen in Brasilien die Duty Free Läden geplündert. Seit Dezember keine Gummibärchen oder kein Colorado, so sieht Haribo-Entzug aus. Die erste Familienpackung ist schon schwer angeschlagen.
    Wir gehen dann doch noch zum Abendessen, es gibt Barbecue 🍖. Das auf offenem Feuer 🔥 gegrillte Steak war s**lecker.

    Um 22:00 Uhr liegen wir im Bett, der Tag war lang. Morgen geht’s zu den Wasserfällen.
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  • Dzień 173

    Pumpe(n) aus Deutschland

    9 maja, Niemcy ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Bosch Service in Santiago de Chile hat den Fehler in der Einspritzpumpe gefunden und könnte diesen reparieren. Der Kostenvoranschlag beträgt 2.500.000 CL Pesos, also knapp 2.500,00 Euro 🤦🏻‍♂️.

    Da haben wir noch einmal Glück gehabt. Edi, der Chef vom Autohaus Walter in Hausham, hat eine generalüberholte VP44 mit 24 Monaten Garantie aufgetrieben. Hans-Peter, der MAN Mann in Santiago, konnte in Ingolstadt die Vorförderpumpe, die ebenfalls defekt ist, bestellen. Beide Pumpen zusammen sind günstiger, als die Reparatur der alten in Chile.

    Ein weiterer MAN Mitarbeiter, der Freitagabend von München nach Santiago fliegt, bringt uns die Pumpen im Gepäck mit. Hans-Peter hat sich gleich noch Spezialwerkzeug in Ingolstadt ausgeliehen 😮, damit die Ersatzteile vernünftig eingebaut werden können. Was für ein Aufwand, das Werkzeug wird im Juni zurück nach Deutschland gebracht.

    Wir sind tagtäglich wieder überwältigt, wieviel Menschen uns helfen und bereit sind, ungewöhnliche Lösungen zu suchen und keinen Aufwand scheuen. 😀
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  • Dzień 171

    Boragó

    7 maja, Chili ⋅ 🌫 4 °C

    Heute streicheln wir die Seele 😀

    Die vergangenen Tage, eigentlich Wochen, sind, auch wenn wir ganz gut durchkommen, schon etwas stressig. Der Schaden am MAN ist es garnicht, eher die Ungewissheit, wann wir das Problem endlich gelöst bekommen.

    Vor 6 Jahren hatte Christine ein Restaurant in Santiago entdeckt, dass unter den besten 50 Restaurants der Welt gelistet ist. Wir hatten einen überraschenden und sehr schönen Abend im Boragó. Das haben wir heute wiederholt. Das Boragó belegt Platz 36 der 50 besten Restaurants und würde in Europa sicherlich am zweiten Stern ⭐️ ⭐️ kratzen. Klassen unterscheidet sich das Boragó von den argentinischen Sterne-Restaurants.

    Wir haben es uns richtig gut gehen lassen und sind fest überzeugt, es uns auch verdient zu haben. 😇

    Ein tolles Menü, attraktiv präsentiert. Aber seht selber …
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  • Dzień 170

    Porsche Zentrum Santiago

    6 maja, Chili ⋅ ☁️ 7 °C

    Montagmorgen um 8:00 Uhr setzt uns Uber am Porsche Truck & Bus Zentrum ab. Porsche? Tatsächlich, denn das Zentrum gehört, wie drei Weitere in Südamerika, zu Porsche Gruppe Salzburg. Die österreichische 🇦🇹 Firma, ist Vretragspartnerin von Porsche, VW, Aufi, Skoda und MAN.

    VW Vesten in Mendoza war schon eine große Werkstatt, aber kein Vergleich mit Santiago. Hinter dem Bürotrakt mit den Ausstellungsflächen, schließen sich 10 Werstatttore an, hinter denen an jeweils drei Trucks geschraubt werden kann.
    Wir werden sehr freundlich empfangen und lernen gleich Hans-Peter kennen, der als Experte von MAN Deutschland zur Unterstützung entstand ist. Jetzt sind wir froh, dass er uns unterstützt 😀. Dazu noch später …

    Andres, der Leiter des Kundenservice, kommt kurze Zeit später mit einem Mechaniker zu uns. Wir erklären nochmals unser Problem und die vorangegangenen, final erfolglosen, Maßnahmen.

    Mit einem Gabelstapler wird der UNICAT in die Werkstatt bugsiert. Ohne Servolenkung, der Motor läuft ja nicht, ein echter Workout. Wir dürfen mit in die Werkstatt und kippen gemeinsam das Fahrerhaus. Die Mechaniker legen extremen Wert auf die Sicherung des Arbeitsplatzes, also den Motor. Es dauert etwas, bis eine solide Sicherung, gegen ein Zurückklappen der Doppelkabine, montiert ist. Dann geht es sehr zielstrebig zur Sache. Nach 30 Minuten sind alle Kontrollen, die wir am Straßenrand und VW in Mendoza schon durchgeführt hatten, erneut abgeschlossen. Die Handpumpe der Kraftstoffanlage wird ausgebaut, gereinigt und geprüft. Die ist es nicht … Nach zwei Stunden bestätigt sich die Diagnose VP44, die Hochdruck-Einspritzpumpe ist das Problem. Noch vor der Mittagspause wird die Pumpe ausgebaut und für den Versand zum Bosch-Dienst vorbereitet. Leider bedeutet ein Ausbau der Pumpt, dass auch alle Einspritzdüsen (6 Stück) geprüft werden müssen. Der Ausbau, die Reinigung und das Testen auf dem Prüfstand, mit anschließendem Wiedereinbau, dauert drei Tage. Wir bitten die Zeit zu nutzen und den Turbolader zu prüfen und um eine Durchsicht aller kritischen Teile am Fahrzeug.

    Der Mechaniker findet Abrieb von der Kupplung in der Verkleidung des Getriebes. Saublöd, da man nicht in die Kupplung hineinsehen kann (dazu müsste das Getriebe ausgebaut werden). Da die Kupplung erst 20.000 KM alt ist, besteht die Hoffnung, dass beim Wechsel, der alte Abrieb noch vollständig entfernt worden ist. Wir lassen das morgen, soweit es geht prüfen.

    Christine fährt um 11:30 Uhr zurück ins Airbnb um Wäsche zu waschen. Ich werde in der Kantine zum Mittagessen eingeladen und kann nachmittags mit Hand anlegen. Wir wechseln die Reifen achsenweise und holen den defekten Ersatzreifen vom Heckträger. Anschließend bauen wir den Stabilisator an der Vorderachse aus und justieren diesen neu. Dann ist Feierabend.

    Hans-Peter kommt aus Ingolstadt, ist MAN-Meister, Techniker und KFZ-Elektriker. Er war bei MAN in Ingolstadt Werkstattleiter und mehrere Jahre als Experte nach Saudi-Arabien entsandt. Seit März ist er und zwei weitere MANler in Santiago stationiert, um den Focus-Markt Südamerika zu betreuen. Für uns ein mehrfacher Glücksfall. Zunächst haben wir einen deutschsprachigen Ansprechpartner, der einen unmittelbaren Draht ins Werk nach München hat und unser Modell, den L2000, genau kennt. Seine beiden Kollegen sind aktuell im Werk in München, fliegen kommenden Freitag, 10. Mai, zurück nach Santiago und würden, wenn notwendig, eine Austauschpumpe mitbringen. Unglaublich, das ist doch echt Glück.

    Mal sehen, was die kommenden Tage bringen.
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  • Dzień 169

    Über den Pass

    5 maja, Chili ⋅ ☁️ -3 °C

    Jetzt ging es doch schneller als gedacht.

    Der Abschleppdienst, der uns schon hinter Uspallata geborgen hatte, organisiert die Aktion nach Chile. Um 16:00 Uhr, richtig pünktlich, kommt Leo mit dem Schlepper zu VW Vesten in Mendoza. Er wird uns zur chilenischen Grenze schleppen. In Chile hat er keine Erlaubnis, somit müssen wir auf einen chilenischen Abschleppwagen umgehängt werden. Alles kein Problem bekommen wir erklärt.

    Leo ist der Bruder von Fabricio, der uns zuletzt geholt hatte, genauso nett und begeistert von seinem Job. Abschlepper aus Leidenschaft. Er lässt südamerikanischen House brüllen, telefoniert verständlicherweise deshalb noch lauter, hupt und winkt anderen Trucks zu. Ich glaube 50 % aller LKW-Fahrer kennt er. Mit teilweise mehr als 80 KM/h zerrt er unseren MAN zum Pass und dann langsamer, aber immer noch atemberaubend schnell, auf 3.200 m hoch. Brrr … es ist kalt geworden. Wir stehen neben gefrorenen Wasserpfützen. Der Wetterbericht sagt ab Montag nachts Schnee ❄️ am Pass an. Vielleicht hatten wir Glück, dass wir schnell transportiert werden, bei Schnee wird die Straße gesperrt.
    Wir stehen im Niemandsland, zwischen zwei Tunneln und zwei Ländern.

    Der Handyempfang ist „null“ und wir wissen nicht, wo der chilenische Truck bleibt. Starlink hilf! Die Anlage ist in wenigen Minuten, ich erfriere fast, aufgebaut. Wir sind online, Leo findet es super und, auch wenn wir den Chilenen nicht erreichen, die Wartezeit wird emotional verkürzt.
    Mittlerweile hat sich eine lange Schlange gebildet, der Tunnel Richtung Argentinien 🇦🇷 ist gesperrt. Aus dem Off sagt Leo: Grua (Abschlepper). Was ist denn das 😳? Auf der Gegenfahrbahn kommt blitzend, blinkend und mit lautem Hupen ein amerikanischer Monstertruck. Er zwängt sich durch die Schlange auf unseren Abstellplatz, wendet zackig und stellt sich vor den MAN. Wir, mit zwei blinkenden Truck-Ungeheuren, bieten ein tolles Fotomotiv für die Passagiere eines Reisebusses.

    Eduardo, der neue Fahrer, ist ziemlich professionell. Schnell ist unser Großer auf der Brille, mit Ketten gesichert und an der Druckluftversorgung des US-Ungetüms angeschlossen.
    Wir freuen uns auf ein warmes Fahrerhaus. Uuups, die Kiste ist megagroß, das Fahrerhaus winzig. Unser UNICAT hat im Vergleich richtig Platz. Dafür macht der Truck einmal richtig Krach, der Kompressor für die Bremse, nur eine Drosselklappe reicht wohl nicht, brüllt los. Christine meint zu Eduardo, sie hätte etwas Angst vor der langen Abfahrt. Er meint, so ginge es ihm auch, denn es lägen viele steile Serpentine vor uns. Das beruhigt Christine nicht vollständig 😱🥶🤭. Eduardo zückt sein Handy und zeigt uns Fotos, wie er große LKWs geborgen hat und als Highlight, wie er einen 45 Tonnen Sattelzug❗️den Pass herunterzieht. Respekt, da sind wir mit unseren knapp 12 Tonnen ein Kinderspiel.
    Los geht’s, mit brüllendem Motor, Hupen und Flashlight durchbrechen wir die PKW-Schlange, die immer noch Richtung Argentinien steht. Kurz vor der Tunneleinfahrt fragt Eduardo, wie hoch unser LKW sei … ist das nicht etwas spät? Wir wissen, zum Glück, dass der Tunnel 5 Meter hoch ist, da sollten wir durchpassen.

    Nicht weit, dann sind wir an der Grenzstation 🇦🇷🇨🇱. Wir fahren in eine riesige Abfertigungshalle, eigentlich ein Busbahnhof. Innen sieht es aus wie im Flughafen. Über Gepäckbänder wird das Gepäck gescannt. Hier wird nicht geschmuggelt! Spät nachts sind wir die einzigen Grenzgänger, da kann Bürokratie walten. Wir beschäftigen sechs Zöllner 👮👮‍♀️👮‍♂️👮🏾, Lebensmittelkontrolleure und was weiß ich. Alle interessiert und freundlich, aber sie machen auch ihren Job und klettern im hochgezogenen LKW umeinander. Schubladen auf und zu, Staugut im Fahrerhaus durcheinander gebracht. Die Vögel sind gut drauf … pissed möchte ich die nicht im Wagen haben. Vielleicht war es eine gute Idee, weder Fleisch 🥩 , noch Obst 🍇 und Gemüse 🌽 nach Chile oder Ersatzteile 🛠️ zurück nach Argentinien schmuggeln zu wollen. Das TIP (Zollpapier für den Camper) von Argentinien 🇦🇷 wird ausgestempelt, für Chile erhalten wir ein neues TIP. Alles ok, der Beamte schüttelt mir die Hand … gute Fahrt und viel Glück mit der Reparatur.

    Jetzt ist Eduardo gefragt. Er soll das über 23 Meter lange Gespann 21 Serpentine, von 3.200 m Höhe auf knapp NN bringen. Der Kerl kann fahren, sehr routiniert und sehr zügig. Da bleibt kein Auge trocken, wenn der 12-Zylinder ohrenbetäubend brüllt. Eduardo ist hoch konzentriert und nach etwas mehr als 60 Minuten, hat er den Pass gemeistert. Noch 115 KM eher flache Strecke bis Santiago. Da kann man schon mal 80-90 KM/h brettern. Wer sich uns in den Weg stellt, kann sich auch mit einem Jumbo-Jet anlegen.

    Um 1:30 Uhr ⏰ in der Nacht, kommen wir sicher im Porsche-MAN Zentrum Santiago an. Wir müssen den Sicherheitsdienst raushupen. Das Werstattgelände ist gut gesichert, ein hoher Zaun, LKW-Poller und eine Schwelle mit Stacheln. Da kommt so schnell niemand rein, bzw.raus. Der UNICAT kann gegenüber Davids Bocklet geparkt werden. David und Francine sind auf Heimaturlaub in 🇬🇧 GB und haben ihren MAN hier abgestellt.

    Eduardo hat uns einen Wagen organisiert, der uns zum Airbnb in die Mitte von Santiago bringt. Dort teilen wir uns noch ein Bierchen, dann: gute Nacht 😴
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  • Dzień 167

    Der letzte Versuch

    3 maja, Argentyna ⋅ ⛅ 5 °C

    Der Tag beginnt sehr früh 🥱. Nach Schlaf 🛏️ aus den Augen reiben und Dusche 🚿 setze ich mich ans Telefon. Es ist kurz vor 6:00 Uhr ⏰, in Deutschland 11:00 Uhr. Drei Telefonate mit dem ADAC ergeben, dass unser MAN nicht versichert ist (wissen wir, da LKW) und die Premium Mitgliedschaft den Ersatzteilversand in Europa beinhaltet. Der ADAC ist jedoch sofort bereit uns zu unterstützen. Kurz kommt der Gedanke auf, dass sie prüfen, ob ein Ambulanzflug 🛩️ nach Argentinien geplant ist. Da könnte ggf. der Zoll umgangen werden 🤔. Das Angebot die ADAC Logistik nutzen zu können steht. Im Laufe der nächsten zwei Stunden bekomme ich von der Abteilung Ersatzteilversand Infos, die vorab geklärt werden müssen.

    Dann wird es erst einmal erfreulich. Christine hat heute Geburtstag 🤗. Trotz gedämpfter Jubelstimmung, soll sie ein schönes Frühstück bekommen. In einer Bäckerei ums Eck, kaufe ich Semmeln und ein kleines Törtchen. Auf den Kaffeetischen stehen Blumen. Ich frage, wo ich denn Blumen kaufen könnte und bin total überrascht 😮, als die Verkäuferin mir ein kleines Sträußchen einpackt 💐. Es gibt so nette Menschen 😁.

    Heute soll ein letzter Versuch unternommen werden, den MAN auf die Straße zu bringen. Andreas von Fiat Schmid in Miesbach, hatte, gemeinsam mit Kollegen und VW/Audi Mechanikern, eine Idee. Eine Vorführpumpe (kleine Dieselpumpe 1,5-2 Bar) zur Unterstützung der Einspritzpumpe einzubauen. Diese Hilfslösung soll das System nachbilden, dass im Audi A6, der früher die gleiche Einspritzpumpe verbaut hatte, eingesetzt wurde. Nach Rücksprache mit MAN-Chile und Rodrigo von Vesten, ist das eine sehr gute Idee. Auch Wombi (Hans) meint, das sollten wir unbedingt versuchen.
    Der Pumpenspezialist soll um 8:30 Uhr den Test starten. Ich fahre optimistisch um 11:00 Uhr ⏰ in die Werkstatt. Der Spezialist ist noch nicht im Haus, er besorgt noch eine Pumpe. … 12:00 🕛 … 13:00 🕐 … 14:00 🕑 … Die Servicemitarbeiter und Pamela werden zunehmend ärgerlich, denn der Spezialist kommt nicht und reagiert nicht auf Anrufe oder E-Mails.
    Dafür ist jetzt erst einmal Asado Zeit 😋. Einer der beiden Inhaber, setzt sich mit allen Mitarbeitenden zusammen zum Essen. Auf einem großen Grill wird reichlich Wurst und Fleisch 🥩 gegrillt. Grüner und Tomatensalat, frisches Brot und Coca Cola stehen auf dem Tisch. Ich werde eingeladen mitzuessen 😁. Tut in dem Moment gut.
    Nach dem Essen 15:30 🕞 ist der Spezialist immer noch auf der Suche nach einer Pumpe. Rodrigo platzt sichtlich der Kragen. Er schnappt sich seine Jacke, entschuldigt sich, dass er kurz weg muss und springt in einen PKW. Nach etwas mehr als 15 Minuten, kommt er mit einer neuen Bosch Dieselpumpe zurück. Er hat einfach eine Pumpe gekauft und wird den Test jetzt, zusammen mit Herrmann, dem zuständigen Mitarbeiter, selber machen.
    Tja, die Idee war offensichtlich sehr gut. Der MAN springt an, aber leider nimmt er kein Gas an. Jetzt wissen wir, dass die Pumpe getauscht oder repariert werden muss. Das bedeutet, es wird nach Chile abgeschleppt.
    Die nächste schlechte Nachricht ist, dass ein Abschlepper erst am Donnerstag verfügbar ist. Es bedarf einer eigenen Genehmigung, um Fahrzeuge über die Grenze zu schleppen 🙈. Mittlerweile ist 18:00 🕕, in ARG 🇦🇷 und in CL 🇨🇱 sind die Werkstätten geschlossen. Pamela und Rodrigo suchen trotzdem weiter eine Lösung. Jetzt sieht es so aus, dass uns Fabricio, hat uns schon nach Mendoza geschleppt, bis zur Grenze schleppen kann, wo uns ein Schlepper aus Santiago übernimmt. Das bedeutet aber, dass wir nachts über den Pass gezogen werden. Scary 😱.

    Der Tag endet, wie wir ihn gestartet haben. Wir feiern Christines Geburtstag. Im aZafrān, einem der neuen Sterne-Restaurants ⭐️, genießen wir das 7-Gänge-Menü mit 🍷 Weinbegleitung. Ich finde ein angemessener Tagesabschluss.

    Mal sehen, was der Samstag bringt… 🫣

    Zum Schluss:
    Der Spezialist ist garnicht aufgetaucht. Sicherlich sucht er immer noch eine Pumpe 🤦🏼
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  • Dzień 164

    … nicht wirklich gut 😔

    30 kwietnia, Argentyna ⋅ ☀️ 21 °C

    Es ist wohl die Einspritzpumpe … ziemlicher Mist.

    Mit VW/MAN in Mendoza haben wir mehrere Optionen besprochen:

    1. Der Rückbau von einer elektronischen auf eine mechanische Einspritzpumpe. Eine echt argentinische Lösung, aber nicht ganz sicher ob das möglich ist. (ca. 3.500,00 €) 🤔
    2. Abschleppen nach Chile und Einbau einer originalen Einspritzpumpe. (Abschleppen ca. 2.200,00 € | Pumpe ca. 12.000,00 € plus Einbau) 🙈
    3. Einspritzpumpe in Deutschland kaufen und nach Argentinien bringen. Hier ist das Problem, dass die Einfuhr von KFZ-Ersatzteilen nach ARG 🇦🇷 verboten 🚫 ist. Also Lücke suchen 👀 oder aus einem Nachbarland schmuggeln 🏴‍☠️. (ca. 8.000,00 € neu / 3.500,00 € generalüberholt plus Transportkosten). 🤷🏻

    Sicher scheint nur, dass es teuer wird und länger (+/- 4 Wochen) dauert. Ziemlich doof 🤪

    Morgen ist der 1. Mai, ein wohl weltweiter 🌎 Feiertag, da können wir nachdenken.

    Jetzt treffen wir uns erst einmal mit Isabella und Thomas, den Schweizer Overlandern🇨🇭, die uns im Nirgendwo unterstützt hatten.
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  • Dzień 161

    Fine Dining

    27 kwietnia, Argentyna ⋅ 🌙 17 °C

    Irgendwie komisch ohne dem MAN. Wir spazieren durch die Stadt und finden wieder die vielen Graffitis. Ich finde Mendoza ist eine schöne grüne Stadt. Hier kann ich mich schon wohl fühlen, wenn auch der Anlass nervt 😠.

    Abends gönnen wir uns dann ein Fine-Dining-Dinner. Seit kurzer Zeit werden in Südamerika auch Michelin Sterne vergeben. Das Restaurant auf dem Weingut Bodega Aleanna hat einen Stern ⭐️.
    Zuerst besichtigen wir die Bodega in Eigeninitiative, dann mit einem englischsprachigen Guide. Wir erfahren viel über den Weinanbau in der Wüstenlandschaft.
    Das Essen macht dann richtig Spaß. Den Michelin Stern ⭐️ muss man wohl ins Verhältnis Südamerika setzen. In Europa wäre noch viel Luft nach Oben. Bei einem 10-Gänge-Menü mit Weinbegleitung - auch 10 Weine - für umgerechnet 135,00 €, können wir nicht meckern. Zusätzlich können wir einen Wein aus Uspallata probieren, von einem der höchstgelegenen Weinregionen der Welt. Die Weinbegleitung wird dann noch mit einem ihrer beiden Top-Weine abgerundet, der mit 100 Parker Punkten bewertet ist.
    Es war tatsächlich viel Wein 🍷 ….

    Der doofe Uber-Fahrer versetzt uns dann bei der Abholung. Kein Problem, das Restaurant organisiert kurzfristig eine Limo 🚘, die uns zum Uber-Preis nach Mendoza (40 KM) zurückbringt.

    Morgen dann bestimmt keinen Alkohol ⛔️
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  • Dzień 159–161

    VW Mendoza

    25 kwietnia, Argentyna ⋅ 🌙 15 °C

    Wir kommen nicht mehr weiter. Es ist alles getan, was am Straßenrand machbar ist 🤷🏻.

    Alle Filter sind gewechselt, der Fehlerspeicher des MAN ist zurückgesetzt und alle Kraftstoffleitungen sind entlüftet. Der MAN bekommt Dieselunterstützung mit der Handpumpe und, bei ausgebautem Luftfilter, Startspray in die Ansaugleitung gespritzt. (Das ist ein bisschen Beatmen auf der Intensivstation.) Er startet 👏 … und stirbt wieder ab. Das Szenario können wir vier, fünf Mal wiederholen … er will nicht laufen 😩. Jetzt bleibt nur noch Abschleppen.

    Christine übernimmt, unterstützt von Thomas (spricht Spanisch), die Organisation des Abschleppens. Zunächst scheint ein Abschleppdienst schnell gefunden und USD 1.000,00 für 200 KM LKW-Schleppen scheinen fair. Er will über Nacht schleppen … Blödsinn, dann kann er nur an der Stange schleppen … jetzt wird es abenteuerlich. Der Motor läuft nicht, da hat der MAN keine Servolenkung und die Bremsen gehen auch nicht. Da können wir uns gleich von der Brücke stürzen.
    Ich winke einem vorbeifahrenden LKW zu, der hält an. Den Fahrer frage ich nach einem Abschleppdienst und, das wundert niemanden, verstehe die Antwort nicht. Eins verstehe ich jedoch, Abschleppen mit Stange ist Unsinn. Christine und Thomas sprechen mit ihm und, man glaubt es nicht, er kann helfen. Sein Bruder fährt einen LKW-Abschlepper und könnte kommen. Der Preis, USD 450,00 ist sensationell. Das ändert sich einige Stunden später, da hat der Chef wohl nachgerechnet, in USD 700,00. Am nächsten Morgen will er kommen.

    Nach der letzten Nacht am Straßenrand, bauen Friedrich und ich die hintere Antriebswelle aus. Die darf nicht mitlaufen, sonst schrotten wir das Getriebe. Wir erhalten eine SMS, der Abschleppwagen ist unterwegs und wird zwischen 13:00 und 13:30 Uhr ⏰ eintreffen. Das war argentinische Zeitrechnung, Fabricio, der Fahrer, trifft kurz vor 16:00 Uhr ein. Aber, alles ist gut, er fährt einen richtigen großen Abschleppwagen, mit Brille zum Heben der Vorderachse. Es wird fast 17:00 Uhr, dann geht es los nach Mendoza. Alle sind etwas wehmütig, bei allem Unglück, hatten wir doch eine schöne Zeit miteinander. Wir wissen garnicht, wie wir Friedrich, Heidrun und Thomas mit Isabel richtig danken sollen. Auch wenn wir gemeinsam den MAN nicht wieder zum Laufen gebracht haben, es war gut, dass Ihr bei uns wart.

    Die Fahrt im Abschlepp-LKW wird dan sehr kurzweilig. Fabricio fragt uns, ob wir schon gegessen haben. Nein, git, dann bekommen wir seine zwei letzten Sandwich. Wir machen Selfies und telefonieren mit seinem Bruder. Gegen 21:30 Uhr sind wir in Mendoza, der Pförtner von VW ist informiert und wir fahren direkt in den Werkstatthof. Fabricio organisiert noch ein Taxi zum Airbnb, natürlich einen Bekannten. Um 22:30 Uhr sind wir im Apartment.

    Ich stehe um 6:00 Uhr auf, um 8:30 Uhr öffnet die Werkstatt. Pünktlich stehe ich bei VW auf der Matte. Ich werde schon erwartet, Pförtner, der Serviceleiter, Rodrigo, seine Assistentin, Pamela und Herrmann, der LKW-Mechaniker stehen bereit. Eine richtig sympathische Firma. Mit Herrmann muss ich mich über DeepL verständigen, was aber schnell und sehr gut klappt. Gemeinsam bugsieren wir den UNICAT in die Werkstatt. Der Arbeitsoverall ist noch im MAN, so kann ich, was gerne angenommen wird, bei den ersten Arbeiten mithelfen. Herrmann ist vom älteren Diagnoseanschluss, der ist rund, nicht beeindruckt. Er hat einen Adapter und 👏 kann seine Software von VW auf MAN umschalten … ich glaube es nicht.
    Herrmann arbeitet heute bis 18:00 Uhr und will, wenn er Infos hat, mir per WhatsApp schreiben, wo der Fehler liegt. Wir vereinbaren, dass ich Montagnachmittag in die Werkstatt komme.

    Pamela gibt mir noch ihre private Mobilnummer, so können, wenn wir mögen, Christine und ich nach Empfehlungen für Aktivitäten in und um Mendoza fragen.

    Zurück im Airbnb, gehe ich erst einmal ins hauseigene Gym, nach langen Wochen einmal wieder Gewichte stemmen 🏋️. Ich weiß wer morgen Muskelkater hat 🤭.
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