M&M around the world

February - December 2022
1 Jahr lang wohin es uns treibt 🌎 Read more
  • 114footprints
  • 16countries
  • 309days
  • 1.4kphotos
  • 86videos
  • 114kkilometers
  • 70.1kkilometers
  • Day 309

    Welcome Home

    December 12, 2022 in Germany ⋅ ☀️ -4 °C

    Nach einem entspannten 4h - Flug kommen wir dann auch etwas nervös am Flughafen in München an und werden von unseren Familien und besten Freunden am Flughafen abgeholt und anschließend von einem riesigen selbst gemachten Begrüssungsschild und einem Baumstamm mit unseren besuchten Reisezielen an der Einfahrt zu Manus Haus überrascht. 🤩🤩🤩❤️❤️❤️❤️

    Wir sind ganz schön überwältigt und so dankbar und verbringen nun die Zeit erstmal mit den Liebsten, leckerem deutschen Essen und kommen langsam wieder an.

    Damit endet hiermit auch der Reisebericht und wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht, uns auf diesem Abenteuer zu begleiten.

    Bis zum nächsten Mal 😉,
    Maria und Manu
    Read more

  • Day 306

    Die letzten Tage

    December 9, 2022 in Iceland ⋅ ☀️ 0 °C

    In der vorletzten Nacht hat nun auch bei diesem Van die Heizung den Geist aufgegeben und wir wachen super verfroren und verschnupft auf. Wir standen sogar auf einem Campingplatz und konnten den dortigen Strom nutzen, die Heizung interessierte das aber leider nicht. Ziemlich genervt über den erneuten Schaden, beschließen wir schon einen Tag vor der Rückgabe des Autos in ein Hotel zu gehen, es ist einfach zu kalt.
    Wir machen uns daher auf den Weg nach Reykjavik und besuchen dort noch den tollen Indoor Flohmarkt Kolaportið und schlendern an den den verschiedenen Ständen vorbei.

    Am nächsten Morgen bringen wir dann endlich den Van zurück und beschweren uns auch noch einmal über die wieder nicht funktionierende Heizung. Wir werden sehen, ob und wie viel Erstattung wir am Ende noch bekommen. Aber trotz allem waren die drei Wochen eine tolle Zeit und Island hat uns fast ausschließlich tolles Wetter beschert.

    Und dann heißt es nur noch, Sachen packen und auf den Abflug warten. Ein komisches Gefühl, aber wir freuen uns gerade sehr auf zu Hause, die Familien und Freunde ❤️❤️❤️.
    Read more

  • Day 305

    Crystal Ice Cave Tour

    December 8, 2022 in Iceland ⋅ 🌙 -9 °C

    Aus dem Schneechaos geht es nun also direkt weiter in das uns schon gut bekannte Höfn. Und nun merken wir auch deutlich, wie die Luft raus ist. Der Heimflug steht in wenigen Tagen an, die Sehenswürdigkeiten und fast alles was wir in Island noch sehen und machen wollten, haben wir „erledigt“ und nun überwiegt langsam aber sicher die Vorfreude auf Familie und Freunde.

    In Höfn nutzen wir noch einmal die Gelegenheit, in dem warmen Schwimmbad ein paar Bahnen zu ziehen und uns im Whirlpool zu entspannen, bevor es weiter zum letzten Highlight geht.
    Wir bekommen heute sogar kostenlosen Eintritt, da das Schwimmerbecken nicht geheizt ist. Das macht uns aber nichts, wir schwimmen uns warm und sitzen anschließend noch ein wenig im Hot Pot und schauen dem Sonnenaufgang zu.

    Nach diesem entspannteren Morgen fahren wir ca. eine Stunde bis zur Jökulsárlón Lagune, von wo unsere Ice Cave Tour inklusive einer kurzen Gletscherbegehung des Breiðamerkurjökull-Gletscher, einem Ausläufer des Vatnajökulls, dem größten Gletscher Europas, startet.
    Im Jahr 1900 kalbte der Gletscher noch direkt ins Meer, heute geschieht dies etwa 7 km weiter im Landesinneren, Tendenz weiter rückläufig 🤯.

    Mit einem riesigen Jeep geht es über immer schlechtere Schotterpisten bis an den Beginn des Gletschers heran. Wir bekommen Helme und Steigeisen und damit ausgerüstet geht es dann auch schon auf das „ewige“ Eis. Es geht ein eiskalter und heftiger Wind hier oben und wir ziehen unsere Mützen und Schals tiefer ins Gesicht, während unser Guide behauptet, es sei nur eine leichte Prise 😅🙈.
    Nach einem kurzen Marsch auf dem Gletscher stehen wir dann auch schon in einer von zahlreichen Höhlen, die durch das Schmelzwasser im Sommer geformt werden und nur in den Wintermonaten bestaunt werden können. Und wir staunen auch wirklich. Überall finden sich neue, tolle Formen und Farben und stellen ein wunderschönes Bild dar.

    Nach einer guten Stunde auf und in dem Eis ging es dann auch wieder zurück und wir waren alle recht froh, uns wieder etwas aufwärmen zu können. Als wir an der Lagune zurück sind, zeigt sich uns ein seltsames Bild, ein Auto liegt im Wasser der Lagune. Der Unfall muss sich ein paar Minuten vor unserer Rückkehr ereignet haben, die sichtbar geschockte Fahrerin stand noch auf dem Parkplatz und wurde von einigen anderen Besuchern versorgt. Wie sie von dem Parkplatz in der deutlich tiefer liegenden Lagune gelandet ist, konnten wir nicht mehr rekonstruieren, aber es muss großes Glück gewesen sein, dass keine Menschen verletzt wurden, die überall am Ufer der Lagune Fotos machen 😬.
    Read more

  • Day 303

    Stuðlagil Canyon

    December 6, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ -8 °C

    Nach dem Besuch der Anlage „The Arctic Henge“ heißt es nun erst mal Kilometer machen und knapp drei Stunden durch die traumhafte Winterlandschaft bei Sonnenschein fahren, bis wir zum Canyon Stuðlagil kommen.
    Im Osten Islands liegt die außergewöhnliche Schlucht tief im Gletschertal Jökuldalur versteckt. Wer sie besuchen möchte, muss wandern. Und das wollen wir. Vom Bauernhof Klaustursel geht es knappe vier Kilometer zu Fuß bis zu der Basaltformation.
    Unterwegs zu der Schlucht selbst, stürzt sich der Jökla umgeben von Basaltgestein über den Wasserfall Stuðlafoss in die Tiefe. Die Wanderung führt durch schmale und teilweise rutschige und komplett vereiste Passagen, aber wir meistern den Weg ohne Probleme.
    Bis vor wenigen Jahren war dieser Canyon noch komplett geflutet, sodass sich die charakteristischen Basaltsäulen unterhalb der Wasseroberfläche des Gletscherflusses Jökla befanden. Doch ein großes Staudammprojekt kappte nahezu alle Zuflüsse des 150 langen Jökla. Der einst wilde und ungebändigte Gletscherfluss, der von den mitgerissenen Sedimenten eher bräunlich war, verwandelte sich in einen klaren und gemächlichen Fluss. Die bläuliche Farbe des Jökla formt einen schönen Gegensatz zu den teilweise rötlich schimmernden Basaltsäulen, die ihn nun flankieren.
    Es ist wunderschön hier und die länglichen und vor allem auch schön geschwungenen Basaltsäulen faszinieren uns. Bei weniger Eis kann man auch in die Schlucht hinab klettern, heute ist uns das aber dann doch zu waghalsig.

    Die Nacht verbringen wir in dem nächsten Ort
    Egilsstaðir, wo wir am nächsten Morgen von wildem
    Schneetreiben überrascht werden.
    Es wird kaum richtig hell und obwohl wir eigentlich noch den ein oder anderen Ostfjord angefahren hätten, die Wetterbedingungen sprechen dagegen. Man sieht nichts, die Straßen sind verschneit und wir haben fast -10 Grad. Hingegen scheint im Süden noch die Sonne und so beschließen wir, die letzten Tage dort zu verbringen.
    Read more

  • Day 302

    Mehr Wasserfälle & ein Geothermalgebiet

    December 5, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ -4 °C

    Der Tag beginnt klar und kalt und nach dem
    obligatorischen Kaffee geht es mit den ersten Sonnenstrahlen wieder auf die Straße bis zum Wasserfall Goðafoss. Die Sonne hat es noch nicht über die Berggipfel geschafft und der Wasserfall liegt in einem schönen Licht und zugleich eiskalt vor uns.
    Das Wasser des Skjálfandafljót stürzt über einer Breite von 158 m, die von drei Felsen unterbrochen wird, etwa 11 m[1] in einem weiten Bogen in die Tiefe.
    Der Wasserfall wurde am 12. Juni 2020 vom isländischen Umweltminister Guðmundur Ingi Guðbrandsson unter Naturschutz gestellt.
    Der Winter ist nun auch hier spürbar angekommen und die Temperaturen klettern nicht mehr über den Gefrierpunkt. Wir halten es daher auch hier nicht all zu lange aus, die Gischt wird uns ins Gesicht gesprüht und verstärkt die Eiseskälte noch 🥶.

    Schnell geht es zurück ins warme Auto und weiter ins Hverir Geothermalgebiet mit sprudelnden Schlammbecken und dampfenden Fumarole aus denen Schwefelgas austritt. Schon aus der Ferne sehen wir riesige Dampfschwaden aufziehen und ein unwirkliches Bild der Landschaft zeigt sich uns. Der völlig kahle, bis zu 482 Meter hohe, Bergrücken Námafjall leuchtet in verschiedenen Rot-, Orange- und Brauntönen.
    Vom Parkplatz aus kann man über markierte Wege das Gebiet sehr weitläufig ablaufen und direkt an blubbernden Wasserlöchern und Schlammtöpfen und zischenden, stetig Wasserdampf ausstoßenden Steinhaufen vorbeigehen. An den Steinen setzen sich blauweiße und schwefelgelbe Ablagerungen ab. Diese sogenannten Fumarolen und Solfatare stoßen Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf aus, der bei Solfataren 100-250 °C heiß sein kann. Fumarolen hingegen können bis zu 800 Grad heiße Gase ausstoßen.
    Der Schwefelwasserstoff sorgt für den charakteristischen Geruch nach faulen Eiern, der über dieser Landschaft liegen kann. Der Geruch ist während unseres Besuchs immer mal wieder ganz schön penetrant, dann aber auch wieder fast ganz verschwunden.
    Auf dem Boden finden sich Ablagerungen, die an künstlerische Farben- und Formenspiele erinnern. Auch hier erkennen wir das schwefelige Gelb wieder, dazu auch weiße und leicht bläuliche Ablagerungen.
    Es ist ein komisches Gefühl, zu wissen, dass die Erde unter einem ziemlich heiß ist und zugleich sind wir von der Gegend völlig beeindruckt.

    Im Anschluss ging es noch zu einem wohl letzten Wasserfall auf unsere Islandreise, dem Dettifoss (isl. „stürzender Wasserfall“). Er ist einer der größten Wasserfälle Europas, der Fluss Jökulsá á Fjöllum stürzt hier in die bis über 100 Meter tiefe Schlucht Jökulsárgljúfur. Wir müssen vom Parkplatz aus noch knapp 2 km bis zur Aussichtsplattform über Schnee und Eis wandern, denn nun ist es auch vorbei mit Sonnenschein. Es schneit immer heftiger und man sieht kaum noch ein paar Meter weit. Der Wasserfall erscheint aber gerade in diesem Licht nochmal sehr mächtig, aber die Handykamera kann leider nicht so richtig einfangen, was wir Schönes vor unseren Augen sehen.

    Da es nun langsam wieder dunkel wird, fahren wir zum Übernachten in den kleinen Ort Raufarhöfn, wo wir direkt neben dem schönen Leuchtturm übernachten. Hier an der Küste ist es wieder eine klare, kalte Nacht und wir befinden uns nur noch wenige Kilometer südlich vom Polarkreis 😳. Polarlichter sehen wir aber auch diese Nacht leider keine.
    Am nächsten Morgen geht es mit den ersten Sonnentrahlen zu der nur wenige Fahrminuten entfernten Anlage „The Arctic Henge“, die ein wenig an die berühmte Anlage von Stonehenge erinnert, aber erst ab dem Jahr 2004 nach einer Idee von Erlingur Thorodsson entstanden ist. Es wurde als eine Art Denkmal an den altnordischen Glauben errichtet und besteht aus vier großen Steinbögen und 72 Steinen, die rund um die Steinbögen angeordnet sind. Die Steine symbolisieren 72 Zwerge, die nach dem alten nordischen Glauben die 72 Wochen des Jahres repräsentieren. Die Steinbögen sind so aufgestellt, dass die Sonne an bestimmten Tagen genau von ihnen eingefangen wird. So scheint die Mitternachtssonne am 21. Juni genau durch den südlichen Bogen. Im Zentrum der Anlage erhebt sich eine gut 10 Meter hohe Säule. Erlingur Thorodsson hatte auch die Hoffnung, durch das Kunstwerk mehr Touristen in diese abgelegene Gegend Islands zu locken. Er erlag erlag allerdings 2015 einem Krebsleiden und erlebte die Fertigstellung des Arctic Henge nicht mehr.
    Read more

  • Day 301

    Um die Fjorde Skagafjörður & Eyjafjörður

    December 4, 2022 in Iceland ⋅ 🌙 0 °C

    Nach einer ruhigen und warmen Nacht im Van mit Stromanschluss und warmer (Schwefelwasser)Dusche, beginnt der Tag wieder klar und bei eisigen -4 Grad.
    Heute wollen wir „nur“ die beiden Fjorde Skagafjörður und Eyjafjörður umfahren und haben eine wunderschöne Route an deren Ufern entlang vor uns.
    Immer wieder tauchen kleine süße Ortschaften in den Buchten auf und nach jeder Kurve zeigt sich uns ein neues, landschaftlich wunderschönes Bild. Die Orte selber sind an diesem Sonntag Mittag wie ausgestorben, in einem finden wir immerhin einen kleinen Supermarkt um Wasser zu kaufen und fahren ansonsten gemütlich die Strecke immer weiter und saugen die ganze Schönheit in uns auf. Wir merken gerade deutlich, dass nun die allerletzte Woche der Reise anbricht 😪.

    In dem Ort Hauganes geht es dann zielsicher Richtung Hafen, wo sich vier Hot Pots direkt am schwarzen Strand, mit Blick auf den Fjord befinden, die seit ihrer Eröffnung eine Attraktion für Einheimische und Besucher sind. Nach Norden hin sind die Hot Pots gut vor dem Wind geschützt und werden vom Wasser gespeist, dass vorher in den Häusern der Ortschaft Hauganes zum heizen genutzt wird. Früher lief das noch warme Wasser ungenutzt ins Meer.
    Man zahlt hier ~ 7 € pro Person, bekommt aber auch eine warme Dusche und beheizte Kabinen zum umziehen, sowie eine warme Toilette dazu. Schnell packen wir unsere Handtücher und Badesachen und sitzen kurze Zeit später im heißesten der vier Pools 🤩, oh ist das schön! Wir genießen den Sonnenuntergang über dem Fjord und sind richtig happy. All zu lange hält man es aber in dem bis zu 40 Grad warmen Hot Pot nicht aus, ohne zwischendurch eine Abkühlung an der kalten Luft zu nehmen. Wir laufen sogar einmal bis zum Fjord, aber ich bekomme schon auf dem kalten schwarzen Sand solche Schmerzen vor Kälte an den Füßen, Manu schafft es immerhin ein paar Meter ins Wasser, bevor wir zügig zurück ins Warme müssen. Es ist mir unbegreiflich, wie die Isländer sich hier ganz ins Wasser werfen können 🤯. Nach gut 90 Minuten ziehen wir uns erst mal um und gehen zum Abendessen zurück in den Bus, bevor wir nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal zurück in die heissen Tubes gehen und auf Nordlichter hoffen. Der Mond scheint hell über uns, aber leider zieht es dann schnell zu und die Chancen auf die Sichtung der grünen Lichter sinkt rapide. Ab 20:00 Uhr darf man offiziell nicht mehr hier sein, sodass wir uns nach einer warmen Dusche wohlig warm in den Bus verkriechen und schlafen legen.
    Read more

  • Day 298

    Vestfirðir und zweiter Angelversuch

    December 1, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 3 °C

    Pünktlich zum Spiel der Deutschen Nationalmannschaft kommen wir in Ísafjörður an, einem kleinen Ort an der Nordwestspitze der Halbinsel Vestfirðir.
    Viel ist hier nicht los, aber eine kleine Brauerei im Hafen heißt uns herzlich willkommen und wir schauen gemeinsam das Ausscheiden der Deutschen Elf an 😬🙈.

    Das Auto lassen wir gleich hinter der Brauerei stehen und übernachten hier ungestört.
    Am nächsten Morgen zieht endlich mal wieder ein wenig der Himmel auf und wir sehen erst jetzt die unglaublich schöne Landschaft, in der diese Ortschaft liegt, eingefasst von den schroff abfallenden Berghängen des Eyrarfjall (bis 731 m) und des Kirkjubólsfjall (bis 832 m).

    Heute ist nochmal angeln angesagt und so wollen wir erst zwei Seen in der unmittelbaren Umgebung ansteuern. Der Weg stellt sich aber als mäßig gute Schotterpiste auf einer mittlerweile verschneiten Hochebene heraus, wir bekommen unseren ersten Schnee, die Seen sind eingefroren, aber die Aussicht trotz schlechter Sicht phänomenal. Aber irgendwann können bzw. wollen wir die Straße nicht mehr weiterfahren. Das Risiko, hier im Nirgendwo steckenzubleiben ist uns zu hoch und so fahren wir alles wieder zurück und steuern den Hotlsfjara Pier bei dem kleinen Örtchen Holt an. Und das war eine super Entscheidung. Der Himmel klart auf und vor uns eröffnet sich eine tolle Kulisse am Önundarfjordur Fjord, mit einem wunderschönen goldenen Sandstrand, ungewöhnlich in Island, der von Sanddünen und Gräsern gesäumt ist. Hier kann Manu eine ganze Weile die Angel schwingen, auch wenn es trotz Windstille doch empfindlich kalt ist, während ich ein wenig am Strand spazieren gehe. Leider will auch hier kein Fisch anbeißen, auch Wiener Würstchen und Salami als Köder bringen nichts 😒. Wir fahren daher noch ein Stück den Fjord in Richtung Meer ab und finden eine Stelle, an der ein kleiner Gletscherfluss über zwei Becken in den Fjord fließt. Und da sehen wir immerhin den ersten Fisch einmal. Sofort ist Manu dabei und versucht ihn zu ködern, aber er flitzt nur wild hin und her und lässt sich nicht veräppeln. Und dann kommt noch ein netter Traktorfahrer, der uns darauf hinweist, dass angeln an dieser Stelle verboten und nur am Fjord direkt erlaubt ist 😬. Schade. Also gibt es auch heute keinen Fisch zum Abendessen 😪.
    Dafür ist der Himmel wolkenlos und die Chancen auf Nordlichter damit sehr gut, so dass wir beschließen, die Nacht an dem Pier zu verbringen.
    Es wird ganz schön eisig und die Temperaturen fallen unter den Gefrierpunkt, aber zum Glück haben wir nun eine funktionierende Heizung. Und so sitzen wir im Halbdunkeln im Van und starren alle 10 Minute gespannt in den Sternenhimmel bis es endlich so weit ist. Die ersten grünen Schimmer werden deutlich und es wird immer stärker. Wir hüpfen aus dem Bus und freuen uns wie kleine Kinder über diesen Anblick. Die grünen Leuchtschwaden bewegen sich in sanften Wellen über den schwarzen Himmel und bescheren uns ein wunderbares und faszinierendes Naturschauspiel 🤩. Wir stehen noch zwei mal in der Nacht auf und überprüfen den Himmel, allerdings haben wir die stärkste Ausprägung heute wohl schon erleben dürfen und schlafen glücklich ein.

    Am nächsten Morgen ist der Boden gefroren, der Himmel weiterhin wolkenlos und wir machen uns nach einem wärmenden Kaffe mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Weg.
    Unser erstes Ziel ist der Dynjandi, oder auch Fjallfoss, ein 100 m hoher und sehr abgeschieden gelegener Wasserfall, der zum Glück wenig touristisch besucht ist. Außer uns ist nur kurz ein weiteres Auto hier und wir können fast bis an das Ende des Wasserfalls laufen, bis es dann aber irgendwann zu eisig und glatt wird. Gleich unterhalb des Dynjandi folgen fünf kleinere Wasserfälle, bis der Fluss Dynjandisá in den Borgarfjörður mündet. Wir finden es hier großartig und haben diese tolle Aussicht an diesem Morgen ganz für uns allein 🤩.

    Danach wollen wir zum Hellalaugur Natural Hot Spring, einem geothermischen Pool im Vatnsfjörður-Fjord, wo man den perfekten Blick auf das Meer und den Fjord haben soll. Die Temperatur des Pools liegt konstant bei etwa 38 °C, die Nutzung ist kostenlos und durch die Lage ist er auch weniger überfüllt als andere Hot Springs in Island.
    Wir freuen uns schon sehr darauf, bei noch strahlendem Sonnenschein ein warmes Bad mit toller Aussicht nehmen zu können, bis wir schon von weitem ein Auto auf dem Parkplatz und beim näheren Herantreten drei junge Leute im Pool vorfinden und enttäuscht sind 😪. Der Pool hat nur einen Durchmesser von 3-4 Metern und weder wollten wir den entspannten Ausflug der drei Leute stören, noch uns mit ihnen in den Pool quetschen, da hätten wir sowieso nicht entspannen können 😢. Neidvoll blicken wir noch ein letztes Mal auf die gemütliche Runde und fahren dann schweren Herzens weiter und genießen stattdessen die wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Blönduós, wo wir heute Abend einen Campingplatz ansteuern. Ich brauche dringend eine warme Dusche (jetzt, wo das mit dem Pool nicht geklappt hat 😅) und ein bisschen Strom für eine warme Nacht kann auch nicht schaden.
    Read more

  • Day 296

    Snæfellsnes

    November 29, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 5 °C

    Mit dem neuen Auto und gut funktionierender Heizung entscheiden wir uns, nicht die ganze Strecke nach Hofn wieder zurückzufahren, sondern nun die andere Richtung zu wählen und erstmal die Halbinsel Snæfellsnes zu besuchen.

    Das Wetter ist ziemlich bescheiden, die Wolken hängen tief und so richtig hell wird es heute nicht mehr. Gut, dass wir heute hauptsächlich im Auto sitzen. Übernachtet wird am Ytri Tunga Beach, wo einige Seerobben im Regen auf den Steinen ihr Leben zu genießen scheinen. Da es aber unentwegt weiter regnet, verkriechen wir uns ins Auto und lassen den restlichen Abend und die Nacht vergehen.
    Am nächsten Tag sieht es leider nicht viel besser aus und wir halten nur einmal kurz an der Küste Lóndrangar, als es für einen Moment nicht regnet. Die Landschaft hier erinnert uns stark an die irischen Cliffs of Moher 😍.
    Mehr gibt es bei dem Wetter heute wortwörtlich nicht zu sehen und so steuern wir den kleinen Ort Grundarfjörður an. Hier gibt es nämlich auch ein kleines Häuschen, in dem man seine Wäsche waschen und trocknen kann, was mal wieder dringend nötig ist. Während die Wäsche läuft, finden wir in der Nähe einen guten Angelspot für Manu, den wir mit sauberer Wäsche noch einmal ansteuern wollen, schlechtes Wetter hin oder her.
    Doch leider kommt uns nun das Pech mit dem neuen Van dazwischen. Nachdem die Wäsche fertig ist, springt das Auto nicht mehr an 🤯🤯🤯. Wir hoffen, es ist nur die Batterie (warum auch immer sie sich mal eben entleert haben soll) und fragen im Café, ob jemand ein Starterkabel hat. Dem ist leider nicht so, aber der Kellner ruft einen Mechaniker aus dem Ort an, der eine halbe Stunde später mit dem Kabel vorfährt und uns bei strömenden Regen erfolgreich eine Starthilfe gibt. Er misst noch eben die Ladung der Batterie und knöpft uns 70 € ab, dann können wir weiter fahren. Wir sind nun wieder maximal genervt und schreiben das auch der Autovermietung, schauen wir mal, ob wir diese Rechnung ebenfalls erstattet bekommen. Wir sind aber auch erstmal heilfroh, dass der Vorfall nicht irgendwo in der Einsamkeit passiert ist 🙈. Wir und die Mietwagen… 😢.
    Durch den Vorfall ist der Tag nun auch schon wieder so weit fortgeschritten, dass sich das Angeln erledigt hat und wir uns stattdessen in dem Café aufwärmen und versuchen, uns nicht weiter aufzuregen. Mit uns sitzen zwei nette Mexikanerinnen hier, mit denen wir kurzerhand das Spiel Mexiko gegen Saudi Arabien schauen, was ein großer Spaß wird. Euphorisch und lautstark fiebern sie mit ihrer Mannschaft mit, die am Ende leider super knapp den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Dafür haben wir den Ärger der Kellnerin auf uns gezogen, die wie Mutti mit erhobenem Zeigefinger vor uns steht und um Ruhe bittet - die Mexikanerinnen lachen nur darüber, sie können halt nicht anders 😅. Wir finden es lustig und sind froh, den Tag immerhin schön zu Ende gebracht zu haben.

    Wir bleiben über Nacht an dem Angelspot und kriegen hier tatsächlich das erste Mal den Ansatz von Nordlichtern zu sehen. Nur kurz ist der Himmel etwas aufgerissen und sofort sehen wir es grün schimmern 🤩🤩🤩. Auch wenn sie nur relativ leicht sind, freuen wir uns riesig und werden weiterhin auf der Jagd sein 😅.
    Manu versucht am nächsten Vormittag noch einmal sein Glück mit der Angel (leider ohne Erfolg 😒), bevor es weiter auf die Halbinsel Vestfirðir mit hoffentlich besserem Wetter geht.
    Read more

  • Day 294

    Von Vik nach Hofn

    November 27, 2022 in Iceland ⋅ 🌧 4 °C

    Nach einer recht kalten und windigen Nacht beginnt der Morgen verregnet und düster. Die Heizung im Van scheint nicht mehr zu funktionieren und so trinken wir noch schnell einen wärmenden Kaffee, bevor wir weiter fahren wollen.

    Doch dann kommen zwei junge Franzosen auf uns zu, die mit ihrem Mietwagen an der Tankstelle stehen und uns nach einem Schlauch fragen. Sie haben aus Versehen Diesel statt Benzin getankt und wollen den Tank nun auspumpen 😵. Wir bieten ihnen unseren Wasserschlauch an und Manu geht direkt mit, da sie keine Ahnung zu haben scheinen, wie das alles nun funktionieren soll. Und so stehen wir in der nasskalten morgendlichen Dunkelheit und Manu gibt alles, allerdings kommen nur ein paar wenige Tropfen Diesel aus dem Tank heraus. Jetzt bräuchten die Jungs unseren Retter aus Namibia, der damals Benzin aus einem Kanister für uns abgezapft hat, als wir keinen Sprit mehr hatten 😬.
    Währenddessen telefoniert einer der Jungs mit der Autovermietung, die jemanden schicken wollen. Da Manu und noch ein weiterer hilfsbereiter Mann hier nicht mehr wirklich helfen können, beschließen wir, uns nun auch auf den Weg zu machen und wünschen den Franzosen viel Glück 🍀.

    Immerhin ist es jetzt schon fast hell und wir steuern unser erstes Ziel an.
    Fjaðrárgljúfur ist ein kleiner und wunderschöner Canyon, der durch Gletscherwasser, welches sich über einen kleinen Wasserfall seinen Weg bahnt, entstanden ist. Die Schlucht ist an einigen Stellen bis zu 100 Meter tief und hat eine Länge von etwa zwei Kilometern. Das Wasser in der Schlucht hat selbst bei diesem Mistwetter eine tolle Farbe und lässt uns erahnen, wie es bei Sonnenschein leuchten muss. Ein weiteres Mal fasziniert uns die Landschaft Islands.

    Nach diesem kleinen Spaziergang fahren wir nun etwas länger bis wir zu einem absoluten Highlight, dem Diamond Beach und dahinter liegenden Jökulsárlón Gletschersee kommen. Zwar regnet es gerade wieder heftiger und der Wind weht uns weiterhin heftig um die Ohren, aber der Anblick dieses Naturschauspiels ist einfach unbeschreiblich. Vom Gletschersee werden riesige Eisschollen ins Meer gespült, um dort wiederum von den Wellen an den pechschwarzen Strand getrieben zu werden, wo sie dann wie Diamanten vor unseren Füßen liegen 🤩🤩. Unglaublich schön und vermutlich einmalig ❤️. Wir hören gar nicht mehr auf Fotos zu machen und uns gegenseitig die tollsten Formationen zu zeigen, entdecken im Gletschersee dann auch noch einige Seerobben und hätten bei besserem Wetter vermutlich noch Stunden hier verbracht.

    Durchnässt und verfroren heißt es dann aber langsam Abschied nehmen und in den nächsten Ort Hofn fahren.
    Wir wollen heute auf einem Campingplatz dort übernachten und schauen, ob mit einem Stromanschluss die Heizung im Van wieder funktioniert. So langsam aber sicher wird es nämlich gerade nachts deutlich kälter. Dort angekommen, funktioniert auch erstmal wieder alles, Strom und Heizung sollten uns also eine warme Nacht bescheren. Vorher fahren wir aber noch in das Dorflokal und schauen uns das Fußballspiel Deutschland gegen Spanien an. Der Endstand von 1:1 führt zu guter Laune bei Manu 😅 und so haben wir erstmal eine entspannte Nacht vor uns.

    Am nächsten Morgen allerdings sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Das Auto ist Eiskalt, die Heizung trotz Stromanschluss aus und nur am Blinken.
    Ich schreibe daher irgendwann den Vermieter an, ob er eine Lösung weiß, aber seine Antworten befriedigen uns nicht wirklich. Nachdem wir alle möglichen technischen Überprüfungen vornehmen und ihm unendliche Videos zusenden sollen, weiß er leider auch nicht weiter und will sich um einen Mechaniker kümmern.
    In der Zwischenzeit beschließen wir in das örtliche Schwimmbad zu gehen, das wirklich toll ist. Es ist zwar ein Freibad, hat aber draußen zwei heiße Whirlpools und ein beheiztes Becken zum Bahnenschwimmen, sowie ein Dampfbad. Genau das Richtige für uns, um uns aufzuwärmen. Bis auf ein paar Rentner und Kleinkinder ist hier nichts los und so schwimmen wir erst einige Bahnen (die Bewegung tut richtig gut, nach dem wir so viel im Auto sitzen) und entspannen uns dann in den bis zu 42 Grad Celsius warmen Hotpots 😍.
    Die wunderbar warme Dusche im Anschluss ist natürlich auch nicht zu verachten 😅.
    Als wir ein paar Stunden später wieder im Auto sitzen, bekommen wir die Nachricht, dass die einzige Möglichkeit sei, zurück nach Reykjavikzu fahren, um
    das Auto dort checken zu lassen bzw. einen neuen Van zu bekommen 🤯.
    Die Überlegung, ohne Heizung weiterzufahren, verwerfen wir schnell. Es wird auf dem Weg weiter in Richtung Norden immer kälter und somit unmöglich, sich auch mal gemütlich zum Essen im Van aufzuhalten, was das Reisen mit dem Van dann sinnlos macht. Also machen wir unserer Wut erstmal Luft, schimpfen auf den Vermieter und die Umstände und fahren die ersten Kilometer den Weg wieder zurück. Da es schon später Nachmittag und dunkel ist, fahren wir nur noch bis nach Vik und nehmen die restlichen Kilometer am nächsten Morgen in Angriff. Pünktlich um 10 Uhr morgens sind wir wieder bei der Abholstation des Vermieters und bekommen immerhin relativ zügig einen neuen Van.
    Jetzt hoffen wir nur, dass wir die zusätzlichen Tankkosten und die zwei verlorenen Tage erstattet bekommen.
    Read more