Culina mundi

augusti 2022 - juni 2023
When hopping on a board game isn’t enough, then it’s time to go on an adventure.
New faces, new places and new tastes.
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  • 35fotavtryck
  • 6länder
  • 322dagar
  • 260foton
  • 31videoklipp
  • 72,1kkilometer
  • 52,0kkilometer
  • 547kilometer
  • 130nautiska mil
  • 120nautiska mil
  • 18nautiska mil
  • Dag 61

    19. Logbucheintrag - Koh Samui

    3 oktober 2022, Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    Liebes Reisetagebuch,

    3 Stunden nach unserer Abfahrt aus Koh Tao erreichten wir die größte der Inseln im Golf von Thailand.
    Koh Samui eilte der Ruf eines touristischen Partylochs voraus, was mich als Natur forschenden und Ruhe liebenden Abenteurer zuerst etwas voreingenommen auf der Insel ankommen ließ. Die Begrüßung am Pier verstärkte diese pessimistischen Erwartungen noch zunehmend. In strömendem Regen wurden alle Ankömmlinge in Massenabfertigung wie am Fließband auf Taxis und Busse verteilt. Das System funktionierte jedoch und wir kamen durchnässt und müde in unserem Basecamp der nächsten Woche an.
    In weiser Voraussicht hatten wir uns abseits der Partymassen eine kleine Idylle in der Natur gesucht. Unsere Nachbarn waren Wasserbüffel, lautstarke Sumpfvögel, eine doch recht aufdringliche Katze und ein Gecko der sich einen Spaß daraus machte sich nachts im Schlafzimmer zu verstecken und uns anzubrüllen.
    Mit viel zu leeren Bäuchen starteten wir einen 20 minütigen Fußmarsch zum nächsten Restaurant. Frittierter Fisch, Tofu mit Gemüse und Reis gab es als Hauptgang. Zum Dessert: “Lychee with syrup and ice“
    Man hätte es sich denken können: Dosen-Litschi im Zuckerwasser mit Eiswürfel. Die 20 Minuten, für den Rückweg, fühlten sich mit vollen Bäuchen und kurzen Beinen enorm lang an.
    Keine Fußmärsche mehr, ein Roller musste her.
    Morgens ging es damit direkt zum Morning Market, dort deckten wir uns mit köstlichem Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und vielem mehr, ein.
    Gut versorgt ging es zum Hin Lat Waterfall. Einige Wasserbüffel und etliche Kokosnuss-Plantagen später erreichten wir mit glühenden Bremsen den Eingang. Ein paar Balanceakte und Kletterpartien waren noch notwendig um endlich an das kühle Nass zu kommen. Leider bin ich abgerutscht und von der Hängebrücke gefallen. Aber mein, nicht weniger mutigen, Kameramann, konnte mich, unter Einsatz seines Blutes (an Mücken) wieder bergen. Allen Gefahren zum Trotz konnte ich es mir nicht verkneifen am Wasserfall, diesen auch zu erklimmen.
    Auf dem Rückweg noch einen Wasserbüffel mit der Drohne geärgert und auf zum Mittagsmahl.
    Seitdem ich sie zum ersten mal in Bangkok gesehen habe, verspüre ich bereits dieses Verlangen. Das Schicksal meint es wohl gut mit mir. Denn hier, in Koh Samui, traf ich sie wieder. Dieses mal konnte ich nicht widerstehen und musste herausfinden wie die Welse hier schmecken. Direkt vom Grill, Papayasalat und sticky rice als Beilage dazu. Dabei wurden wir neugierig von den Einheimischen beäugt.

    Gestärkt und glücklich erforschten wir am Nachmittag einen, für uns, noch unerschlossenen Teil der Insel. Bereits der Weg dorthin bot allerlei Spannendes zu entdecken. Meine Navigatorin war durch die Durian-, Mangostan- und andere Obstplantagen so sehr fasziniert, dass sie mich eine extra-Runde drehen lies. Doch schließlich
    erreichten wir den Gipfel des höchsten (ca. 600m) Berges der Insel: Khao Pom. Versteckt am Flusslauf entdeckten wir einen mystischen Garten voller Steinstatuen, Wasserspielen, Teichen und Tempeln. Der Kontrast zum Trubel, der in den Straßen und Städten herrschte, machten die Ruhe dieses Ortes noch surrealer.
    Abends kochten wir aus dem, am Vormittag angesammelten, Vorrat eine Nudelsuppe mit Gemüse und Garnelen.
    Auf dem Weg in die Nordost-Ecke der Insel, sahen wir schon von weitem das goldene Funkeln des Big Buddhas, ein Wahrzeichen der Insel. Angekommen beeindruckte dieser durchaus an Größe. Die besondere Atmosphäre genossen wir mit Jackfruit noch etwas, bevor es weiter nach Nathon ging. Mitten unter der Fahrt erwischte uns der Monsun in voller Stärke. Durchnässt suchten wir etwas Schutz in einer Tempelanlage und stellten uns, gemeinsam mit einem Huhn, unter einer Garage. So plötzlich wie der Monsunregen kam, so hörte er auch wieder auf.
    Am afternoon market konnten wir unsere Vorräte wieder aufstocken und uns gegrilltes Hühnchen mit sticky rice gönnen.
    Den letzten Tag verbrachten wir im Basecamp. Ausgiebige Poolnutzung inklusive. Beim Aufsetzen der Mittagssuppe, wollten Vertretern der Exekutive mir die Suppe, mit einer Razzia, versalzen. Mit schroffen Worten wurden wir aufgefordert unsere Pässe zu zeigen. Doch nachdem diese gecheckt waren, interessierten sich die Beamten mehr für unsere Fisch-Nudelsuppe als für unsere Visa. Neugierig wurde der Topf bestaunt und wir mit Fragen gelöchert. Futtergierig wie ich bin, habe ich natürlich nichts abgegeben.
    Abends gönnten wir uns das bisher dekadenteste Mahl der Reise: ein Hotpot-Grill-BBQ-Buffet mit Garnelen, Austern, Muscheln, Oktopus und nahezu allem was das Herz begehrt.

    Gewichtig ging unser Inselabenteuer zu Ende und wir begaben uns wieder auf das Festland. In Surat Thani nahmen wir die letzte, noch nicht genutzte, Transportmöglichkeit. Im Schlafzug ging es dann 13,5 Stunden zurück nach Bangkok.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 66

    20. Logbucheintrag - Bangkok #2

    8 oktober 2022, Thailand ⋅ ☁️ 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Bangkok, die Stadt, in der die Thailand-Expedition begonnen hat. Nun sind wir wieder hier um diese abzuschließen.

    Auf der Suche nach exotischen Raritäten begaben wir uns in den Chatuchak Weekend-Market. Wir und tausende anderer, verschiedenster Nationalitäten. Dieser Markt bietet wahrlich alles was das Herz begehrt. Anhänger in unterschiedlichsten Variationen, BHs in allen Größen und Formen, Chamäleons in den buntesten Farben, Dosennahrung diversester Geschmäcker… ach, ihr wisst was gemeint ist.
    Aber unser Hauptinteresse galt selbstverständlich dem Foodcourt des Marktes. Hier ein Süppchen, dort ein Spießchen und drei Runden um die Stände später, passte plötzlich nichts mehr rein… außer Nachtisch, denn der geht ja bekanntlich in den Nachtischmagen!
    Auf dem Rückweg bin ich nur knapp einem Halsabschneider entkommen, der das Doppelte für die Rückfahrt verlangen wollte. Aber nicht mit mir! Nach etlichen Verhandlungsrunden bin ich inzwischen überaus geübt.

    Am nächsten Morgen brachte ich Pia zum Flughafen um sie zu verabschieden. Ihr Rückflug stand an.
    Die kalte Luft der Klimaanlage, im Terminal, verursachte dabei etwas Feuchtigkeit in den Augen.
    Also schnell in die Straßenbahn und zurück in den Großtadt-Dschungel.

    Mein Abenteuer im Land des Lächelns dauerte noch ein paar Tage an. Diese Zeit wurde genutzt um mein Expeditions-Equipment zu optimieren. Die Rolltasche ging per Post zurück und als Ersatz wurde ein 75 Liter Rucksack angeschafft.
    Es blieb sogar noch genug Zeit, um das Erlebte revue passieren zu lassen:
    Kulinarisch hat Thailand durchaus seine Reize. Suppen und Currys waren dabei dominierend auf unserem Speiseplan.
    Leider merkt man an einigen Orten, dass der Tourismus auch negative Auswirkungen hinterlassen hat. So fühlten wir uns nicht immer so wirklich willkommen, wurden wie am Band abgefertigt oder stellenweise sogar überaus unfreundlich behandelt.
    Natürlich gab es auch Fälle in denen das genaue Gegenteil herrschte. Diese waren jedoch eher selten und nicht die Regel. Aber vielleicht lag es auch am Thailändischen Aussehen meines Kameramanns.
    Die Schrift bereitete uns oftmals Schwierigkeiten.
    Aber klassische Touristische Ziele sind sehr gut angebunden und es war relativ leicht an entsprechende Informationen zu kommen.

    Leider hat die Zeit nicht ausgereicht und deshalb mussten der Norden (Chiang Mai, Chiang Rai) und Koh Phayam ausgelassen werden. Letzteres auch Aufgrund der schlechten Anbindung.

    Aber genug von Thailand. Auf ins nächste Abenteuer!

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventurer Bob
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  • Dag 69

    21. Logbucheintrag - Bali

    11 oktober 2022, Indonesien ⋅ ⛅ 30 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Mein neues Expeditionsziel ist Indonesien. Genauer gesagt die Insel Bali. Ein Refugium für Yogaisten und Surfer.

    Gelandet bin ich auf dem Flughafen von Denpasar (DPS). Nach der Landung ging es direkt zum Health-Checkpoint. Dort wurde abgefragt ob die indonesische Version der Corona-App installiert wurde. Jup, nur installiert und mehr nicht. Liegt vielleicht daran, dass die App noch mieser funktionierte als das deutsche Pendant in seiner ersten Version. Dann zur Visa-Stelle um sich ein Tourivisum zu kaufen. Bevor ich an meine Expeditionsausrüstung durfte, musste ich jedoch erstmal 1,5h in der Immigrationswarteschlange überstehen. Der Kontakt mit dem Immigrationsbeamten selbst dauerte lediglich 2 Minuten. Ca. 2-2,5h nach der Landung durfte ich endlich den Flughafen verlassen.
    Meinen Fahrer habe ich mit Gojek gerufen (indonesisches Uber). Das nahegelegene Basecamp in der Mangga road lies leckere Mangos erhoffen. Doch die Enttäuschung stellte sich rascher ein als gedacht. Keine einzige Mango weit und breit. Auch sonst keine Menschenseele zu sehen. Lediglich eine Tafel, die anzeigte welches Zimmer belegt werden sollte. Ausrüstung abgelegt und ab ins nächste Lokal. Dort wurde einem ein Teller in die Hand gedrückt und man zeigte auf die diversen Gerichte in den Behältern im Schaufenster und das wurde dann serviert. Je früher man also am Tag kommt desto wärmer war das Essen. 18 Uhr = kalter Reis mit kaltem Fisch und kalter Suppe. Der Nachtisch, in Form von Frittierter Banane mit Erdbeerdip, im Cafe daneben, war bestens geeignet die Stimmung zu heben.
    Juhuu doch noch jemand vom Basecamp aufgetaucht. Achso, er wollte nur abkassieren.

    Bali hat eine eigenartige Art mich willkommen zu heißen. Aber noch bin ich nicht entmutigt.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 70

    22. Logbucheintrag - Nusa Penida

    12 oktober 2022, Indonesien ⋅ ☁️ 25 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    nach den ersten, doch recht ernüchternden, Erfahrungen in Urban Bali, musste ein anderes Basecamp her. Also auf zum Hafen und das Speedboat für die Überfahrt zur Nachbarinsel Nusa Penida gechartert. Auch der fehlende Bootssteg konnte mich nicht von meinen Vorhaben abhalten. Die Ausrüstung auf den Rücken und in Badeshorts ging es hinein in die Wellen.
    30 Minuten später hieß es "Land in Sicht" und wir landeten in Nusa an. Um der Mittagssonne zu entgehen, versteckte ich mich in einem Warung (Indonesisches kleines Lokal), dort gab es Nasi Goreng (gebratener Reis) und einen sehr sehr trockenen Fisch.

    Einheimische berichteten mir von einem gewaltigen T-Rex, der ins Meer gestürzt ist und dort nun eine gewaltige Naturlandschaft bildet. Diesen Berichten musste ich natürlich nachgehen. Die Bergauf-Bergab Fahrt dorthin war holprig, matschig und steinig. Die Menschenmassen und Instagram-Models behinderten Vorort leider etwas meine Aussicht, also packte ich kurzer Hand meine Drohne aus um mir den liegenden einstigen Alpha-Prädator von Oben zu betrachten.
    Am Hals des T-Rex erstreckt sich der prächtiger Kelingking Beach, diesen zu erreichen ist allerdings nur den abenteuerlichsten aller Abenteurer vorbehalten - oder den Affen. Also ideal für mich! Kletternd ging es beschwerliche 45 Minuten lang abwärts, mal mit Geländer und mal mussten Wurzeln dafür herhalten. Beim Abstieg traf ich auch Siggi, der sich sonnte. Bei 33 Grad sehnte ich mich eher nach der kühlenden See. Die Abkühlung dauerte jedoch genau 2 Wellen. Denn nachdem die zweite Welle mich herumgewirbelt hat und meinen Kopf ein paar Meter im Sand herum geschoben hat, war mir klar, dass diese Naturgewalt zu stark ist um sie auf die leichte Schulter zu nehmen.
    Einer bemerkte das etwas zu spät und wurde von den Wellen hinausgezogen. Zum Glück waren ein paar wirklich gute Schwimmer anwesend und hatten rechtzeitig auf seine Hilferufe reagiert und verhinderten so Schlimmeres.
    In der 4-5 Sekunde vom Video kann man sehen wie die Wellen einen Menschen einfach „verschlucken“ können.
    Die beinahe Tragödie bewegte mich zur Rückkehr und so ging es kletternd wieder nach oben und zurück zum Basecamp.
    Am Abend durfte ich noch an einer Balinesischen Hochzeit teilhaben.

    Gado Gado (Kartoffel-Karotten-Salat) und Kaffee bilden eine stabile Grundlage um den Tag zu starten. Das heutige Expeditionsziel ist der Broken Beach. Die Felsdecke stürze rundlich ein und offenbarte einen für Menschen recht schwer zugänglichen Strand. Lediglich von oben konnte ich den naturbelassenen Strand bewundern. Einige Meter vom Strand entfernt entdeckte ich sogar meine ersten, in freier Natur schwimmenden, Meeresschildkröten. Ein wahrlich wunderschöner Moment. Ich konnte für einige Zeit die Menschen um mich herum ausblenden, die anstanden um sich vor diesem Panorama fotografieren zu lassen.
    Ich verabschiedete mich von den Schildkröten und fuhr weiter zum Diamond Beach. Eines muss man dieser Insel lassen, sie versteht es ihre natürliche Schönheit zu präsentieren. Um zum Strand selbst zu kommen ging es wiedermal die Klippen hinab. Aber im Vergleich zum Kelingking Beach wirkt dieser wie die Begehung einer Treppe. Anscheinend möchte die See mich heute nicht haben, denn die Wellen waren, wie schon zuvor, viel zu stark um darin zu baden.
    Mit lediglich nassen Füßen ging es, nach einer Jackfruit-Pause, zurück.

    Ok, ich muss die Schildkröten wieder sehen. Auf zur Tauchbasis. Aber das ist ein anderes Abenteuer.

    Fortsetzung Folgt…
    euer Adventure Bob
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  • Dag 73

    23. Logbucheintrag - Nusa Penida #2

    15 oktober 2022, Indonesien ⋅ ⛅ 29 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Es wurde Zeit unter die Oberfläche zu blicken. Nach einer passenden Tauchbasis musste ich nicht lange suchen.
    Gemeinsam planten wir Tauchgänge zur Manta Bay und zur Christal Bay. Dass es nur bei diesem Plan blieb wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

    Früh am Morgen trafen sich alle Taucher an der Basis. Die Ausrüstung ein letztes Mal gecheckt, über die Schulter geworfen und ab zum Boot. Die Beladung verlief reibungslos und wir stachen kurz darauf in See. Wir fuhren an Nusas Nord-West Küste entlang.
    Kaum haben wir die schützende Landmasse von Cennigan verlassen, wurde die See schlagartig rauer. Sehr viel rauer. Links und rechts vom Boot bildeten sich kleine Wasserstrudel die von den Strömungen an und unter der Wasseroberfläche verursacht wurden. Noch waren alle entspannt, da diese Strudel zu klein waren um Auswirkungen auf das Boot zu haben. Je näher wir jedoch der Manta Bay kamen desto höher wurden wir von Wellen empor gehoben, nur um wieder fallen gelassen zu werden. Welle um Welle wurde immer mehr Wasser ins Boot gespült und wir mussten anfangen mit Eimern das Wasser wieder aus dem Boot zu schütten um den Tiefgang des Bootes zu reduzieren. Die Wellen schaukelten das Boot in alle Richtungen. Wir gerieten schließlich so sehr in Schräglagen, sodass die Bordwand lediglich 5cm über dem Wasser ragte. Im Umkehrschluss bedeutete dies auch, dass 5cm mehr Schräglage und unser Boot würde kentern. Dies konnte glücklicherweise vermieden werden, indem die Bootscrew von einer Seite auf die jeweilige andere, hin und her sprang um so den Schwerpunkt des Bootes zu verändern.
    Schließlich entschied sich unser Guide für den Abbruch und der Kapitän drehte um. Mit kniehohem Wasserstand im Boot konnten wir den gefährlichen Bereich wieder verlassen und steuerten ruhigere Gewässer an. Wie knapp wir einer Katastrophe entgangen sind wurde uns erst bewusst, nachdem unser Guide sagte, sie habe den Kapitän in den 15 Jahren, der Zusammenarbeit, noch nie so ernst gesehen…
    15 Minuten später wurde das Wasser aus dem Boot wieder dorthin befördert, woher es her kam und wir erreichten Crystal Bay. Nach dem OK von unserem Guide legten wir die Tauchausrüstung an und gingen von Bord. An der Oberfläche nicht sichtbar, merkten wir erst beim Abtauchen, dass die starke Strömung unseren Tauchgang noch spannend gestalten würde.
    Beim kurzen Stopp auf der Sandbank bemerkte ich im Augenwinkel eine Bewegung, als ich jedoch hinschaute konnte ich erstmal nichts entdecken. Doch dann bewegte sich plötzlich der Sand und siehe da, eine Flunder hat ihre Tarnung aufgegeben und floh vor den riesigen Tauchern. Wir setzten unseren Weg fort, tauchten über mehrere Korallenansammlungen hinweg und ehe wir uns versahen sind wir mitten in einer Strömung, die uns mitreist. Anfänglich verlief diese Strömung entlang der Tauchroute und wir konnten, ohne viel schwimmen zu müssen, die Unterwasserwelt betrachten. Doch als es uns immer mehr in die Tiefe trieb, mussten wir uns umso mehr anstrengen um dem Sog wieder zu entkommen. Etwas erschöpft begannen wir mit dem Aufstieg. Nach dem obligatorischen Sicherheitsstopp erreichten wir die Oberfläche und warteten dort auf unser Boot.

    Für den zweiten Tauchgang wurde Pura Ped, ein Spot an der Nordküste Nusas, auserkoren. Ohne die direkten Auswirkungen des Indischen Ozeans waren hier, sowohl der Wellengang als auch die Strömungen wesentlich sanfter. Das merkten wir auch unter Wasser, denn wir konnten uns tatsächlich ohne größere Anstrengungen, in die Richtung bewegen, in die wir auch wollten. Eine der Taucherinnen verlor ihre rechte Flosse beim Abstieg und so musste unser Guide ihre Flosse hergeben. Sie schaffte es, trotz der fehlenden Flosse, die beiden Tauchneulingen mit Bravour durch den Tauchgang zu führen.
    Es war schön anzusehen, wie intakt die Riffe hier noch sind. Es wirkt fast so als wäre dieser Teil der Welt vollkommen von Menschen unberührt geblieben. Auf einmal machte sich unser Guide auf sich aufmerksam und zeigt ins Blaue hinein. Erst nach kurzer Orientierung konnte ich sie sehen. Sanftmütig und ohne jegliche Hektik schwamm die Meeresschildkröte auf die Korallen zu. Lediglich einen kurzen Blick würdigte sie uns bevor sie weiter ihren Weg fortsetzte. Sie war Tauchern wohl bereits gewohnt, aber für mich war es die erste Begegnung mit einer ihrer Art beim Tauchen. Sie - Mia - wird für mich immer die erste sein.
    Der Finimeter (Druckmessgerät zur Anzeige der Restluft im Tank) neigte sich allmählich der 50 Bar Marke und wir gingen zum Auftauchen über. Sicherheitsstopp, dann nach oben und wieder zurück ins Boot.
    Die Ausrüstung veräumt, die Tauchgänge geloggt und ab zum wohlverdienten Abendessen mit Nudelsuppe und süßem Allerlei in Kokos-Zuckerwasser (leider nicht näher definierbar).

    Ich hoffe die See ist mir gegenüber etwas sanfter, wenn ich mich wieder nach Bali begebe.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 76

    24. Logbucheintrag - Ubud

    18 oktober 2022, Indonesien ⋅ 🌧 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Nachdem ich Nusa Penida als erforscht abhaken konnte, suchte ich direkt nach dem nächsten Abenteuer.
    Also wiedermal nasse Füße um mit dem Speedboot wieder zurück nach Bali zu kommen. Eine Stunde später erreichte ich das Bergstädtchen Ubud, welches auch als das kulturelle Zentrum Balis gilt.
    Nachdem das Quartier bezogen wurde, machte ich mich auf das Örtchen zu erkunden. Dabei kam ich zufällig an einem Seafood Lokal vorbei. Die auf Eis ausgestellten Waren hatten ihre Wirkung getan und lockten mich hinein. Nach kurzem Studium der Speisekarte entschied ich mich für eine gar prächtige Seafood-Platte. Bereits 10 Minuten später kam der Kellner und brachte mir mein Abendessen. Nach der ersten Garnele wurde mir bewusst, wieso es nur 10 Minuten gedauert hatte… Die komplette Platte wurde lediglich wieder aufgewärmt. Um das Essen nicht zu verschwenden, zwang ich mich dennoch, das mieseste Seafood aller Zeiten, aufzuessen.

    Gesättigt aber unzufrieden setzte ich meine Erkundungstour fort, bis ich ein Gewirr an Stimmen und Trommeln vernahm. Neugierig folgte ich diesen, zwei Abbiegungen später stand ich vor dem Eingang des Pura Dalem Ubud, in dem heute ein Kecak Fire Dance aufgeführt wurde. Schnell ein Ticket gekauft und ab ins Innere des großen Tempels. Ich suchte mir einen Platz auf den Tribünen, die um den Innenhof herum aufgestellt wurden. Nachdem alle Plätze belegt wurden, fing die Vorstellung auch schon an. Es wurde die Kurzversion der Ramayana-Geschichte erzählt. Über 100 Männer kamen geräuschvoll auf die Bühne und die, Jahrtausende alte, Erzählung über Prinz Rama begann. Der Abschluss des eindrucksvollen Schauspiels bildete der spektakuläre Feuertanz, bei dem ein Fäuertänzer barfüßig über brennende Kokosschalen lief und diese umherschleuderte. Manchmal hob er sogar glühende Stücke auf um sie zu zerbeißen. Ein gelungene Demonstration der menschlichen Widerstandsfähigkeit. Ich wäre da wohl komplett in Flammen aufgegangen.

    Es wurde Zeit für den Heimweg, denn der Nächste Tag sollte an meinen Kräften zerren.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 77

    25. Logbucheintrag - Blue Lagoon

    19 oktober 2022, Indonesien ⋅ 🌧 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    Heute gilt es das geheimnisvolle Blue Lagoon zu entdecken. Der Sage nach liegt es in einem Tal, tief im Wald versteckt.
    Früh Morgens ging es mit dem Mietroller hoch ins Gebirge. Die ersten Höhenmeter waren schnell überwunden. Doch je höher es ging, desto niedriger die Temperaturen. Von diesem seltsamen Fakt überrascht, musste meine Regenjacke als Windschutz herhalten. Und als hätte es das Wetter mitbekommen, folgte nun auch der Regen. Aber es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung… oder nicht genügend Schichten.
    Nach insgesamt 2h Fahrt kam ich schließlich halb nass am Waldrand an. Halbnass deshalb, weil die Regenjacke ihren Zweck erfüllt hatte, aber eben nur den Oberkörper.
    Am Eingang musste ich noch kurz Autogramm geben. Angeblich um den Überblick zu haben sollte jemand nicht wieder rauskommen. Aber ich denke es ging wirklich nur um mein Autogramm.

    Kaum die ersten Meter hineingewagt, schon stand ich vor der ersten Herausforderung, eine Weggabelung! Die Karten am Eingang wären wohl doch nützlich.
    Egal, 50/50 ist halb gewonnen oder so…
    Entschieden und weiter ging es das Tal hinab. Klettern, gegen die Natur ankämpfen und vor blutrünstigen Mücken fliehen. Dinge, denen ich mich stellen musste, aber nichts was mich abhalten konnte. Nach einiger Zeit kam ich an einem Fluss an und folgte diesen um eine Übergangsmöglichkeit zu finden. Plötzlich rief jemand nach mir. Es war ein Angler am anderen Ufer, der mit halb verständlichem Englisch, mir bedeutete den Fluss zu überqueren.
    Also Hab und Gut wasserdicht verpackt und über den Kniehohen Fluss gewatet. Auf der anderen Seite entdeckte ich schließlich den Trampelpfad. Endlich, das Ziel ist zum greifen nahe! Moment mal, wieso steht auf dem Schild Aling Aling Wasserfall und nicht Blue Lagoon?
    Ok, das Schild hatte in der Tat nicht gelogen, dennoch war der Weg keinesfalls umsonst. Die dargebotene Szenerie war traumhaft. Diese mächtige Naturgewalt, umgeben vom saftigen Grün des Waldes.
    Dennoch wollte ich dorthin weshalb ich eigentlich in dieses Gebiet wollte, also ging es zurück zur Weggabelung.
    Zu meiner Überraschung war die Blue Lagoon wesentlich einfacher zu erreichen. Es führten sogar Stufen dorthin. Ohne direkte Sonne war der Anblick aber leider etwas enttäuschend. Die Lagune war mehr ein trübes grau statt blau.

    Regenschauer und Nieselregen haben sich auf meiner Rückfahrt abgewechselt. Es wurde teilweise so stark, dass ich durch den Regen nichts mehr gesehen habe und in einem Café Unterschlupf finden musste.

    Wieder in Ubud gönnte ich mir noch Chicken Rica Rica bevor es wieder zum Basecamp ging.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 78

    26. Logbucheintrag - Tukad Cebung

    20 oktober 2022, Indonesien

    Liebes Reisetagebuch,
    Die Gegend rund um Ubud sind voller Naturwunder und sagenhafte Orte, sodass mein Entfeckerdrang mich erneut auf den Roller brachte.
    Dieses Mal ging es in die Tembuku Region. Besser ausgerüstet startete ich die Tour zum Tukad Cepung Waterfall. Mein Weg führte mich zum Fuße des Mount Batur, vorbei an malerischen Felder, idyllische Bergdörfer und grünen Wälder.

    Der Abstieg verlief erstaunlich gut und schon bald erreichte ich den Flusslauf. Nachdem ich einen Wasserfall suchte, war die Entscheidung rechts oder links relativ einfach. Dem Flusslauf hinauf folgend, stieß ich allerdings schon bald auf ein tonnenschweres Hindernis. Ein herabgestürzter Felsbrocken blockierte den Weg und ich musste mir eine Lücke suchen, durch die ich hindurch passte.

    Kurze Zeit später erreichte ich eine kleine Höhle aus der ein schwaches Licht schien, also ging ich auf dieses Licht zu. Unweit vom Eingang der Höhle entdeckte ich schließlich den Wasserfall, der, zusammen mit den Sonnenlicht, durch ein Loch in der Decke der Höhle hineinstürzte. Diese Kombination brachte ein wunderschönes Motiv zum Vorschein, welches leider nur schlecht von Fotos einzufangen war.
    Erfrischt vom Wassernebel begab ich mich zurück um den Flusslauf noch etwas zu folgen.
    Durch das flache Wasser watend traf ich Lilly, während sie sich von ihren wilden Lufttänzen ein Päuschen gönnte.

    Auf dem Rückweg erreichte mich ein wohl bekannter Duft, der mich sofort zu sich lockte. Die Quelle dieses Düftchens war eine Stachelbewährte Durian, von anderen auch Stinkfrucht oder Kotzfrucht genannt. Von anderen, nicht von mir! Gekauft, mich gegen die tödlichen Stacheln behauptet und mich an ihr gelabt.

    Glücklich und zufrieden begab ich mich schließlich wieder zurück nach Ubud, wo auch schon das nächste Spektakel auf mich wartete.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 79

    27. Logbucheintrag - Tegallalang

    21 oktober 2022, Indonesien ⋅ 🌧 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    was wäre ein Bali-Aufenthalt ohne die berühmten Reisterrassen von Tegallalang. Jährlich zieht es abertausende Touristen, Instagramodels, Influencer und weiteren neumodischen Berufsbezeichnungen hierher um sich auf den Bali-Swings ablichten zu lassen.
    Neugierig was hinter diesem Kult wohl stecken mochte, machte ich mich, nach einem Reishaltigen Frühstück, auf den Weg.
    Bereits nach 20 Minuten Fahrtzeit konnte ich Schilder mit der Aufschrift „Bali Swing“ entdecken. Doch das Fehlen der klassischen Touristenmenge verriet mir, dass ich noch nicht am eigentlichen Ziel sein konnte.
    Weitere 10 Minuten später ergab sich mir ein völlig anderes Bild. Aneinander gereihte Souvenirstände, die sich um die Aufmerksamkeit der Touristen bemühten, Frauen in Cape-ähnlichen Kleidern, die durch die Lüfte schaukelten, Einheimische, die sich für ein paar Dollar für Fotos posierten, oh und natürlich die stufenweise angelegten Reisfelder.
    Einen kleinen Obolus gezahlt und schon durfte ich mich ins Getümmel stürzen.
    Die Reisfelder werden im Jahr bis zu 3 mal bepflanzt und abgeerntet. Leider war ich wohl zu früh/spät dran um die goldenen Felder zu erleben. Dennoch war der Ausblick prächtig und bot eine Ideale Szenerie für einen kurzen Überflug.
    Beim Wandern zwischen den Feldern traf ich bereits nach 2 Minuten auf den ersten Bali-Swing. Einer der 10, die über die Felder schwangen. An diesen konnte man, je nach Verhandlungsgeschick, für 50.000 IDR (~3€) bis 200.000 IDR (~12€) umher schwingen. Für den Instagram-Content wird ebenfalls gesorgt, wenn man sein Smartphone abgibt. Auf dem Rückweg nach Ubud noch einen kurzen Spaziergang über den nahegelegenen Ridgewalk für einen - wiedermal - bewölkten Sonnenuntergang (leider kein Fotomaterial vorhanden)
    Babi Guling gab es noch als leckeren Abschluss des Tages.

    Morgen erwartet mich eine etwas längere Anreise.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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  • Dag 89

    28. Logbucheintrag - Gili Trawangan

    31 oktober 2022, Indonesien

    Liebes Reisetagebuch,
    vier Stunden wilde Busfahrt und weitere drei Stunden mit dem Boot und ich landete auf Gili Trawangan an.
    Die größte der drei Gili Inseln. Bekannt für feierwütige backpacker und ähnlich gesinnten.
    Das erste was mir allerdings auffiel waren nicht der Partylärm sondern das Fehlen jeglicher Motorenlärm. Denn auf der Insel sind jegliche Verbrennungsmotoren verboten.
    Hier werden entweder Fahrräder oder Pferdekarren genutzt.
    Das Expeditionsgepäck auf den Rücken geschnallt und ab zum Basislager.
    Um mich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen, organisierte ich mir ebenfalls einen Drahtesel um die Insel zu erkunden. Nach ca. 1 Stunde kam ich schließlich wieder am Ausgangspunkt an.
    Auf dem Weg zum Basecamp erschnüffelte mein feines Näschen eine bunte Mischung leckerer Düfte. Meine Nase führte mich mit allerhöchster Präzision zum Night Food Market.
    Hier wurden mir allerlei angeboten, was das Meer zu bieten hatte und zwar frisch vom Grill.
    Mit gegrilltem Octopus mit Reis im Bauch ging der Tag auf Gilli T zu Ende.
    Von der Sonne und Hitze geweckt suchte ich erstmal Abkühlung beim Schnorcheln im Meer. Nichtsahnend betrachtete ich das bunte und gut erhaltene Korallenriff der Insel, als plötzlich ein Panzer an mir vorbei zog. Erst nach dem zweiten Blick erkannte ich, dass eine Meeresschildkröte sich zu mir gesellt hat. 10 Minuten schwammen wir nebeneinander, dann verabschiedeten wir uns und jeder schwamm seines Weges.
    Verabschiedet habe ich mich auch von Gili T.
    Zeit neue Ufer zu betreten.

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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