Zu Fuß um die Republik/Polen 2

October 2023 - January 2024
Von Schwedt geht es entlang der deutsch-polnischen Grenze Richtung Süden Read more
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  • Day 1

    Vom Rhein bis an die Oder

    October 1, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Oder, vom tiefen Westen aus Düsseldorf, in den tiefen Osten nach Schwedt!
    Nach genau 9 Stunden waren die knapp 700 km geschafft!
    Hier in Schwedt haben wir im Juni die Tour wegen der großen Hitze unterbrochen und ab morgen starten wir von hier, in Richtung Süden! Der Plan ist, bis Görlitz zu kommen um den 4. Zipfelpunkt in Görlitz zu erreichen! Wenn das Wetter mitmacht, sollte das zu schaffen sein!
    Hier auf dem tollen CP "Stroam Camp", direkt an der Oder, haben wir für 4 Tage unser Basislager bezogen!
    Eigentlich hatten wir die Zelt Saison in Garmisch schon beendet, aber die Temperaturen sorgen auch hierbei für eine überraschende Planänderung!
    Während der Anfahrt, beteiligten wir uns an einer Aktion von WDR 2 und unser kleiner Beitrag über unsere große Runde um die Republik wurde, kaum saßen wir wieder im Auto, vom Moderator vorgelesen! Sachen gibt's!😁
    Natürlich ist Frodo wieder dabei, aber dafür haben wir den Wanderwagen zuhause gelassen!
    Morgen werden wir die Brücke über die Oder nutzen, um auf der polnischen Seite die erste Etappe zu gehen!
    Wir sind wiedermal sehr gespannt was uns erwartet!
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  • Day 2

    Entlang der Odra durch Polen

    October 2, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute geht's dann endlich los und die Brücke über die Oder ist nicht weit entfernten vom CP!
    Es ist aber nicht nur eine Brücke die uns hinüber nach Polen bringt, es sind gleich sechs! Die führen über Oder Kanäle, Oder Altarme und schließlich über die Oder selbst, die hier auch die Grenze bildet!
    Ein riesen Stau hat sich Richtung Schwedt gebildet, gefühlt ist jedes 5  Fahrzeug ein großer LKW, hochbeladen mit Holzstämmen! Wir sind mehr als erstaunt!
    Direkt hinter der Brücke, geht's hinunter zur Oder und es wird augenblicklich angenehm ruhig, etwas später sogar absolut still! Die Oder selbst fließt so ruhig dahin, man weiß garnicht in welche Richtung überhaupt! Zudem gibt's keinerlei Schiffsverkehr!
    Die polnische Seite ist überraschend hügelig und die wenigen Pfade durch dichten, ursprünglichen Wald sind teilweise abenteuerlich steil und zugewachsen! Hier wandert keine Menschenseele! Wir arbeiten uns wieder zur Oder durch und dann stehen wir am Café von Beata! Eine sehr schöne Terrasse mit Oderblick und der Kuchen kann sich auch sehen lassen!
    Dann verlassen wir die Oder wieder und auf menschenleeren Pfaden und Kopfsteinpflasterwegen, teilweise auch längeren Sandpisten erreichen wir unseren Zielort Piasek! Vorbei an einem Denkmal für den bekanntesten Polen, kommen wir zur Kirche, hier steht auch unser Auto! Wir staunen nicht schlecht, daß hier an einem Montagnachmittag eine Messe abgehalten wird!
    Unser erster Wandertag in Polen hat uns sehr angenehm überrascht, weil er so abwechslungsreich war und kaum über den Radweg, direkt am Oderufer vorbei führte!
    Es darf die nächste Tage gerne so weiter gehen!
    Nach 214 Tagen 3992 km!
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  • Day 3

    Evakuierung

    October 3, 2023 in Poland ⋅ 🌧 16 °C

    Obwohl wir erst am Nachmittag evakuiert wurden, stellen wir das heute mal vorne an! Vom tollen Wanderweg schauen wir hinunter in die Ebene vom Oderbruch und sehen auch den späteren Tatort, haben aber natürlich überhaupt keine Ahnung, von dem was kommt! Wir erreichen nach einer halben Stunde die Ebene und wundern uns über etwa 10 Fahrzeuge und über 20 Personen, alle in orange gekleidet, neben einem großen Maisfeld! Als wir die Truppe passieren wollen werden wir etwas harsch aufgefordert, schnell, schnell geht schnell vorbei, danger hunting!
    Wir gehen so schnell wir können und werden zurückgerufen, zu spät bleibt hier hinter den Fahrzeugen! Kaum stehen wir hinter den Fahrzeugen, kommt der nächste ganz auf geregt, ihr könnt hier nicht bleiben! Ich fahre euch aus der Gefahrenzone, also einsteigen in den alten Pick Up und schon sausen wir los! Wir sehen noch wie das große Maisfeld praktisch von Jägern umzingelt ist und gleich werden die Hunde ins Maisfeld gejagt, dann geht das Gemetzel los! Unser polnischer Retter fährt uns mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit aus der Gefahrenzone und lässt uns erst nach 3 km aussteigen! Dann braust er wieder davon! Wir stehen da und sind sichtlich beeindruckt von den Geschehnissen!
    Aber was war sonst?
    Sonst war es auch schon vorher ein toller Wandertag!
    Über tiefe, sandige Wege kommen wir zu einem wunderbaren See!
    Wir erreichen den Ort Bielinek und entdecken den Trailhead vom neuen Wanderweg "Reise zum Mittelpunkt der Erde"
    Wir feiern an der Kirche von Bielinek das erreichen unserer 4000 km Marke!
    Wir werden auf einem ganz neuen, sehr schönen und toll ausgeschilderten Wanderweg, hoch über die Oderebene geführt!
    Wir haben eine tolle Sicht auf den späteren Tatort!
    Wir erreichen nach 22 km unseren heutigen Zielort Cedynia und schauen auf einen sehr abwechslungsreichen Tag zurück!
    Aber sonst, was war sonst?
    Sonst war nix!
    Nach 215 Tagen 4013 km!
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  • Day 4

    Abschied von Polen

    October 4, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir starten heute in Cedynia und befinden uns nach kurzer Zeit in einer sehr schmalen und alten Kastanienallee! Der Weg liegt so voller Kastanien das es uns schwer fällt darauf zu gehen! Die Polen sammeln die glänzenden, dunkelbraunen Früchte säckeweise, aber wir konnten nicht herausfinden was sie damit anstellen!
    Nach etwa 2 km verlassen wir den Eiertanz auf dem Kastanienweg und befinden uns für mehrere Stunden im polnischen Nirgendwo, weit abseits der Oder! Lange Strecken über sandige Pisten durch Wald, später dann auf den tollen alten Kopfsteinpflasterwegen! Hier und da kommen wir durch kleine Dörfchen und an einsamen Gehöften vorbei und werden von den allgegenwärtigen Hunden schon sehr früh angemeldet! Die meisten sind hinter Gitter, einigen wenigen muss man beherzt entgegen treten!
    Von Marvin lernen heißt siegen lernen!
    Während wir an einigen einsam gelegenen Fischteichen vorbeikommen, erleben wir eine kuriose Geschichte! Ein Eisvogel fliegt über unsere Köpfe, erschrickt sich offenbar und lässt seine Beute vor unsere Füße fallen! Ein kleiner Barsch zappelt vor uns auf dem Weg und wir setzen ihn wohlbehalten wieder zurück in sein Element! Was sagt man dazu?
    Noch einmal geht es auf sandigem Pfad hinauf in den Wald und dann hinunter in den kleinen Ort Siekierki, hier sind wir wieder in Odernähe!
    Für die Überquerung der Oder haben wir uns die funkelnagelneue Europabrücke, eine reine Rad- und Fußgängerbrücke ausgesucht! Der polnische Teil war schon jahrelang fertig, auf der deutschen Seite musste noch eine Uhufamilie ihre Zustimmung geben, daß dauerte einige Jahre! Seit letztem Jahr ist die sehr gelungene Brücke in Betrieb und bringt uns auf die Deutsche Seite zurück!
    Hier laufen wir die letzten km auf dem Oder-Neiße-Radweg bis zu unserem Zielort Zollbrücke! Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, meistens weit abseits vom Radweg gewandert zu sein! Die Eintönigkeit von fast schnurgeraden Asphaltpisten, vorbei an Deichen die einem die Sicht nehmen, kennen wir zu genüge von der Nordsee, vom dortigen Störtebekerweg!
    Die drei Tage in Polen waren toll und sehr abwechslungsreich, mal schauen wann wir nochmal auf die andere Seite wechseln!
    Nach 216 Tagen 4031 km!
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  • Day 5

    Auf dem Störtebekergedächnisweg

    October 5, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir haben uns heute morgen ernsthaft gefragt, was soll das heute bloß werden?
    Denn wir laufen die ganze Strecke, parallel zum, oder auf dem Oderdeich, also auf dem Oder- Neiße Radweg!
    Pünktlich zum Start ziehen dunkle Wolken heran, es soll und wird regnen!
    Gleichzeitig schrauben sich auch die ersten Kraniche in die Höhe, begleitet von  dem typischen Geschrei! Es wird allerhöchste Zeit, sich auf die lange Reise in den Süden zu machen!
    Hier an unserem Startpunkt im Ort Zollbrücke, sind 1997 beim Oderhochwasser, die ersten Dämme gebrochen! Davon ist natürlich nichts mehr zu sehen, außer großen Schautaleln zur Erinnerung!
    Endlich geht's los und wir haben gleich ein deja vu, wie erinnern uns direkt an die endlosen Geraden vom Störtebekerweg! Ganz so schlimm ist es hier nicht, denn es gibt hier und da, rasante Kurven!😁
    Die Regenwolken kommen immer näher und erzeugen bei uns einen ungewohnten 6er Schnitt! Nach einer Stunde ist es endlich soweit, während einer Trinkpause beginnt der leichte Regen und wir holen unsere Ponchos aus dem Rucksack, die tragen wir auch bis zum Ende der heutigen Etappe! Begleitet werden wir auf der gesamten Strecke vom Kranichgeschrei und wir sehen sie auch zu hunderten auf den abgeernteten Maisfeldern stehen!
    Was den Regen und den langweiligen Radweg vergessen läßt, ist die Hoffnung auf ein Café an unserem Zielort! Und wir werden nicht enttäuscht! Im Hafen von Groß Neuendorf steht ein alter Verladeturm und hierin, im 3. Stockwerk das Café! Es hat geöffnet, ist über zwei ungewöhnliche Zugänge erreichbar und erstmal sind wir die einzigen Gäste! Der Fensterplatz ist wie eine Loge, hoch über dem Hafen und der Oder! Am Fenster fliegen, für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich, dutzende von Schwalben vorbei! Das Café füllt sich nach und nach und wir kommen mit einigen Gästen ins Gespräch! Der rüstige 80 jährige Berliner ist früher selber viel mit dem Zelt unterwegs gewesen, auch in den Pyrenäen! Die beiden am Nebentisch sind mit dem Wohnmobil unterwegs und empfehlen uns einen Besuch beim Fischer in Küstrin, wir sind gespannt!
    Wir verlassen das tolle Café und haben nur noch ein paar Schritte bis zu unserem Auto! Direkt neben dem Parkplatz steht auf einer Hauswand, "Wo in Deutschland die Sonne aufgeht"! Das dürfte aber ja wohl eher in Görlitz sein!😁☝
    Nach 217 Tagen 4048 km!
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  • Day 6

    Fischersfritz fängt keine Fische

    October 6, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir starten heute natürlich wieder im Museumshafen von Groß Neuendorf! Hier nehmen wir uns nochmal etwas Zeit, um uns etwas genauer umzuschauen! Zuerst entdecken wir zwei Schaukeln, die am luftigen Zugang zum Café hängen! Wir können beide nicht widerstehen!
    Auf den Gelände stehen mehrere alte Bahn Wagons, einige sind in Sommer als Fewo zu mieten und einer beinhaltet ein Mini Theater! Das ehemalige Maschinengebäude dient jetzt als Hotel mit Restaurant! Wer also mal in diese Ecke kommt, unbedingt mal den Museumshafen besuchen!🙂👍
    Dann geht's für lange Zeit auf einen schmalen Weg, oben auf dem Deich! Von hier oben hat man einen guten Überblick, auf den riesigen, mehrere km breiten Oderbruch, die großen Schilfgürtel, die vielen Altarme und natürlich auf die Oder selbst! Wir treffen nur sehr wenige Leute, aber die ersten beiden Radler halten gleich an, denn wir kennen uns von gestern! Eine halbe Stunde wird gequatscht und sie empfehlen uns noch den Fischer von Küstrin! Da freuen wir uns schon auf leckeren Räucherfisch!
    Wir kommen auch heute gut voran, wieder etwas angetrieben vom zwischenzeitlichen leichtem Regen und auch der Poncho kommt wieder zur Anwendung! Mehrfach verlassen wir den Deich und laufen auf sandigen Pisten, durch die wunderbaren Oderauen, mit großartigem Eichenbestand! Hier fährt und läuft außer uns niemand, beobachtet werden wir nur von neugierigen Kühen und Pferden!
    Wir nähern uns unserem Ziel und hier wollen wir uns ja noch bei Fischers Fritz etwas Räucherfisch besorgen!
    Aber die Enttäuschung ist groß als wir lesen, daß er seit den 3. Oktober geschlossen hat! Wir klingeln trotzdem, aber wir erfahren, daß er tatsächlich seit gestern total ausverkauft ist!
    Wir hoffen, in den nächsten Tagen, an anderer Stelle mehr Glück zu haben!🙂
    Nach 218 Tagen 4074 km!
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  • Day 7

    Wir rennen wie noch nie

    October 7, 2023 in Germany ⋅ 🌧 14 °C

    Die gestrige Entscheidung, ein Auto irgendwo an der Oder stehen zu lassen und erst heute morgen zu holen, war keine gute Idee! Das kostet uns heute eine Stunde für die Logistik und die Regenfront ist für kurz nach Mittag angekündigt!🙄
    Wir entscheiden uns dafür, die geplante 20 km Etappe trotzdem zu gehen, aber halt etwas flotter!
    Wir verlassen Küstrin über die berühmten alten DDR Plattenwege und befinden uns recht schnell auf dem Oderdeich!
    Die gemeldete Regenfront verleit uns Flügel und wir haben uns schnell an einen 6er Schnitt pro Stunde gewöhnt, so kommt man wirklich gut voran!😁
    Genau nach 10 km gibt's ein Lokal und wir versuchen unser Glück! Der Laden sieht verlassen aus, aber die Tür ist auf und ich stehe im leeren Gastraum und rufe, MOIN! Von irgendwo ganz hinten höre ich, "watt iss denn jetzze"? Ein älterer Herr schlurft heran und meint, heute hätte er garnicht mit Gästen gerechnet! Es ist immer noch trocken und er bringt uns den Kaffee nach draußen! Er erzählt uns, im Sommer ist hier der Teufel los und es kommen auch neuerdings viele Wanderer mit großem Gepäck! Wir sind skeptisch!🙄
    Wir ziehen nach kurzer Zeit weiter, denn es zieht sich bedrohlich zu! Es geht durch ein größeres Waldgebiet, man könnte auch sagen, durch einen Robinienwald und es fängt an zu nieseln! Nach einem überraschenden Anstieg sind wir bei km 15 angekommen und streifen unsere Ponchos über! Es sind jetzt noch 5 km und wir dürfen über satt nasses und hohes Gras einen schönen Wiesenpfad begehen, in den HOKA'S sammelt sich das Wasser!
    Dann ist es geschafft, wir sind am Ziel am Restaurant Anglerheim angekommen und es hat geöffnet! Schnell den Poncho und den Rucksack ins Auto geworfen, schon sitzen wir im trocken, gemütlichen und warmen Restaurant! In 3:45 Stunden haben wir die 20 km geschafft, mit einem Schnitt von genau 6 kmh, wenn man die kleine Pause abrechnet! Wir gönnen uns zur Feier des Tages Zanderfilets und wer glaubt ihr, hat den Zander gefangen und geliefert? Richtig, Fischers Fritz!😂👍
    Sachen gibt's!
    Nach 219 Tagen 4094 km!
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  • Day 8

    Wir schlendern von Lebus bis Frankfurt

    October 8, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir starten heute in Lebus am Anglerheim, direkt an der Oder! Das Wetter ist wunderbar, es ist windstill und die Temperatur ungewohnt einstellig, aber das ändert sich schnell! Die Oder liegt ganz ruhig da, das erzeugt eine sehr friedliche Stimmung! Der kleine Ort mit der netten Kirche und den Kopfsteinpflasterwegen hat auch ein Storchennest mit Ahnentafel zu bieten! Kurz nach dem Ort befinden wir uns direkt auf schönen Pfaden, parallel zu einem Oderaltarm! Die ersten Blätter beginnen sich zu verfärben, der Herbst kommt ins Land! Die gesamte Strecke bis Frankfurt ist einfach großartig, entweder über schmale Pfade oder einfach über die breiten Schafweiden, Gatter auf, Gatter zu, Gatter auf......
    Über uns drehen sich schreiend die Kraniche in die Höhe, die Abreise beginnt!
    Mitten auf einer Wiese steht ein Wanderhinweis, noch 7,5 km bis Frankfurt!🙂 Bald erreichen wir auch Frankfurt, hier wird die nördliche Oder Promenade gerade auf links gedreht und wir gezwungen den Fluss zu verlassen! Hinter der Oderbrücke, die ins polnische Slubice führt, gelangt man wieder an die hier schon fertige Oder Promenade! Schon stehen wir vor dem schönen Gränzkaffee und Rösterei! Wir sitzen in riesigen Plüschsesseln und haben die Qual der Wahl! Es gibt ein tolles Kuchenangebot und mehr als 30 verschiedene Kaffeeröstungen! Ein paar Meter weiter noch das Kartoffelhaus, mit schöner Terrasse direkt am Fluss, aber wir werden später nochmal dem Anglerheim einen Besuch abstatten!
    Vorbei an der imposanten Friedensglocke, besuchen wir noch die, der Stadt vorgelagerte, Insel Ziegenwerder! Hier sind tatsächlich einige Spaziergänger unterwegs!
    Fünf km südlich von Frankfurt liegt unser Ziel, der kleine Ort Güldenberg, etwas oberhalb vom Fluss! Auf dem Weg dorthin, sehen wir einige stattliche Villen, alle verlassen und in abrissreifem Zustand, ein Bild des Jammers!🙄
    Zum Abschluss des Tages kehren wir nochmal im Anglerheim ein und werden genau wie gestern, nicht enttäuscht!
    Nach 220 Tagen 4111 km!
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  • Day 9

    Bis kurz vor Eisenhüttenstadt

    October 9, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir starten südlich von Frankfurt in Güldendorf, es ist bedeckt aber trocken und die Temperatur wieder einstellig!
    Kurz hinter dem Dorf, geht's auf schmalem Steig steil in den Wald hinauf! Ein Schild fällt uns auf, betreten auf eigene Gefahr! So schlimm war der kurze Aufstieg ja auch wieder nicht! Oben angekommen steht auch ein Schild, hier war zu lesen: der Weg ist gesperrt, wegen Kampfmittel Räumung! Was sagt man dazu?🙄
    Unser Weg führt uns anschließend für die nächsten 3 Stunden durch kleine Dörfer, über die alten DDR Betonplattenwege, durch die Felder und vorbei an riesigen Blumenwiesen! In einem der Dörfer gibt's auch einen Fischers Fritz, auch der hat geschlossen, aber in seinem Garten steht ein riesiger Fisch! Der besteht aus sag und schreibe, 10.000 Fahrradklingeldeckel!
    Wer kommt auf so eine verrückte Idee?😁
    Dann sind wir endlich wieder am Oderdeich, die Sonne zeigt sich und wir machen unsere erste Pause, auf einer improvisierten Sitzgelegenheit! Siehe Filmchen! Die nächsten 10 km dürfen wir oben auf dem Deich, auf kurzgeschorenem Rasen laufen! Kein Mensch stört unsere Kreise! Unterbrochen wird das Deichflanieren nur vom Bauernstübchen, denn hier gibt's Kaffee und Kuchen!
    Dann nochmal rauf auf den Deich, hier wundern wir uns wiedermal in welch unregelmäßigen Abständen die deutschen Grenzpfosten stehen! Alle sind nummeriert, aber stehen mal 300 mal 500 mal 700 und auch 950 m auseinander und das in Deutschland! Wir sind irritiert!
    Für die letzte Stunde müssen wir den Deich verlassen und laufen auf einige in der Ferne qualmende Schornsteine zu!
    Wir fragen uns, was sehen wir da?
    Natürlich, das ist Eisenhüttenstadt, das schauen wir uns morgen noch etwas genauer an!
    Nach 221 Tagen 4138 km!
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  • Day 10

    Tschüß Oder, moin Neiße

    October 10, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute starten wir im kleinen, aber hübschen Ort Vogelsang und werden freundlich von einer herbstlichen Deko empfangen! Eine weitere Deko hätte bestimmt Altkanzler Kohl erfreut!
    Auch heute dauert es wieder zwei Stunden bis wir an der Oder sind, davon geht's eine Stunde durch eine Seenplatte! Einige große, renaturierte, ehemalige Kiesgruben begleiten uns bis Fürstenberg einem Vorort von Eisenhüttenstadt! Von der einstigen Pracht ist nichts mehr zu sehen, dafür aber Tattoo- und Nagelstudios, der Ort wirkt völlig ausgestorben!
    In Fürstenberg überqueren wir dann den Oder-Spree-Kanal und bald haben wir auch die Oder wieder erreicht! Der erste km Stein zeigt uns an, noch 10,2 km bis zur Neiße Mündung! Immer schön oben auf dem Deich haben wir einen guten Überblick! Die Blätter haben sich während unserer ersten Woche, merklich eingefärbt! Auf der riesigen Fläche, zwischen Deich und Oder, grasen hunderte von Schafen, sehr aufmerksam bewacht von mehreren Herdenschutzhunden! Die machen offensichtlich einen guten Job und wir sind froh das uns ein Weidezaun trennt!😁👍
    Wir erreichen den km Stein 0,0 und schlagen uns bis zur Neiße Mündung durch! Ein sehr schöner Ort und natürlich sind wir wieder alleine!
    Nach etwa 250 km entlang der Grenze zu Polen, verlassen wir hier die Oder und folgen ab jetzt der Neiße, die nun der Grenzfluss ist! Wir sind sehr gespannt was sich dann ab morgen ändern wird!
    Nach 222 Tagen 4158 km!
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