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  • Day 103

    Salar de Uyuni 3.0

    November 27, 2019 in Bolivia ⋅ 🌙 1 °C

    Am dritten Tag ist es dann endlich soweit, wir fahren wie gewohnt sehr früh los, haben heute aber als Ziel den Salar den Uyuni. Ich schaue immer wieder mal auf die Karten von Google Maps um zu sehen wann wir ca. am See ankommen. Die Fläche des Sees ist so riesig, mit über 10.000km² Fläche (140 km lang/110 km breit) ,würde er ganz Niederbayern bedecken. Die Informationsschilder verraten das die Salzkruste eine unglaubliche Dicke von ungefähr 120 Metern hat.

    Die Salzpfanne ist Fluch uns Segen zu gleich, der See ist weltweit das größte Vorkommen von Lithium. Leider profitiert die bolivianischen Bürger am wenigsten vom immensen Export für die Produktion von Akkumulatoren für z.B. E-Autos.

    Wir erreichen die Salzpfanne gegen Nachmittag und schauen uns am Rand des Salzsees den Sonnenuntergang an. Das Laufen auf dem See ähnelt dem Laufen auf Eis, das Salz ist hart und unnachgiebig nur die schweren Jeeps schaffen es Spuren im Salz zu hinterlassen. Mit bloßem Auge lässt sich kein Ende des Sees erkennen, nur in der Mitte ragt als Orientierungspunkt ein Vulkan in den Himmel. Die Abendsonne taucht die feinen Schleierwolken in warme Regenbogenfarben.

    Wir schlafen in dieser Nacht in einem Salzhotel. Es heißt nicht nur so, sondern es ist wirklich fast ganz aus Salz gebaut worden. Wände, Decken, Stufen alles aus Salzstein und die Luft riecht angenehm Salzig, vergleichbar dem Duft einer Meeresbriese. Man läuft auf kleinen Salzsteinchen die sogar essbar sind.

    Wir essen zu Abend und Super-Mario bietet uns an nach dem Abendessen nochmal auf den See raus zu fahren um die Sterne anzuschauen. Heute ist Dank des Neumondes ein perfekter Tag dazu, erzählt er uns. Wir lassen und natürlich nicht lange bitten und nehmen das Angebot an. Mario fährt also einige Kilometer auf den See raus. Als wir aussteigen und er das Licht das Jeeps löscht brauchen unsere Augen ein paar Sekunden um sich an die komplette Dunkelheit zu gewöhnen. Es ist mittlerweile ohne Sonne richtig kalt geworden und der Wind bläst uns nur so um die Ohren. Die Sterne funkeln um die Wetter und der Sternenhimmel ist überwältigend und trotzdem etwas verwirrend für Europäer, wir befinden uns auf der südlichen Hemisphäre und ich kann keines der uns bekannten Sternbilder am Himmel erkennen. Als ob dieses Spektakel nicht schon genug ist zieht am Horizont an Gewitter vorbei, dessen stummen Blitze entladen sich unregelmäßig und erhellen den gesamten Horizont für ein paar Sekunden.
    Wir würden am liebsten die Ganze Nacht hier bleiben, sind aber nach 20 Minuten total durchgefroren, es wird Zeit für unsere warmen Betten.

    Am nächsten Morgen verlassen wir vor Sonnenaufgang das Salzhotel, wir werden heute den ganzen Tag in der Salzpfanne fahren, eine kleine Kaktusinsel besuchen die etwas verloren Mitten im See existiert und einen schönen Blick über den See ermöglicht. Schaut man während der Fahrt auf den See raus, hat man das Gefühl man bewege sich kaum, so weitläufig ist der See. Die Luft erwärmt sich langsam, bildet eine dünne reflektierende Schicht am Horizont und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Bergketten am Horizont aussehen als würden sie schweben und mach Mal aussehen wie Kamelkarawanen oder Perlenketten.

    Während wir den kleinen Kaktusberg bewandern, bereitet Mario schon Mal das Frühstück für uns vor und dann wird es auch Zeit für die letzte Stück der Tour, aber nicht ohne ein weitere kleines Abendteuer. Auf dem Weg zurück werden wir Opfer unserer eigenen Witze, Mario hält plötzlich an und als er die Motorhaube öffnet lassen die Unmengen an Wasserdampf nichts Gutes erahnen. Der Deckel des Kühlers hat sich beim dem vielen Gerumpel in Luft aufgelöst und das Wasser des Kühlers verdampft unkontrolliert. Jetzt wissen wir wie es ist im Nirgendwo eine Panne zu haben.

    Wir haben Glück im Unglück, Mario flickt sich ein provisorischen Deckel zusammen und ich habe noch einen 6 Liter Wasserkanister auf dem Dach den ich quasi Spende! Mit vollem Kühler und Stoßgebeten, dass wir nicht wieder liegen bleiben, schaffen wir es mit 3 stündiger Verspätung zu unserem letzten Hostel. Spätestens jetzt hat sich Mario das "Super" verdient. Die Köpfe voll mit Eindrücken und Speicherkarten randvoll mit tollen Fotos verlasen wir Bolivien wieder und fahren nach Chile zurück.
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  • Day 102

    Salar de Uyuni 2.0

    November 26, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir stehen an diesem Morgen um 4 auf, noch nicht richtig wach sitzen wir alle am Frühstückstisch und es gibt "dulce de leche" vergleichbar mit Nutella nur ca. 10 Mal schlechter #nutellanr1. Die Zeit reicht gerade so um schnell etwas zu essen und einen Cocatee zu trinken.
    Wir sind immer noch auf über 4000 Meter, also immer noch potenziell die Gefahr an der Höhenkrankheit zu erkranken.

    Wir fahren in den Sonnenaufgang und befinden uns auf Schotterpisten auf dem Weg zum "Salar de Uyuni". Auf dem Weg dort hin hält Mario immer wieder an damit wir uns die verschieden farbigen Lagunen im Nirgendwo anschauen können. Die eine ist grün, die andere rot oder mehrfarbig. So viel Schönes würde man hier eigentlich nicht vermuten und vielleicht ist auch der starke Kontrast zwischen der staubig-, trockenen Umgebung das faszinierende an der Umgebung.

    Ich sitze an diesem Tag vorne neben Mario und habe genug Zeit ihn zu beobachten. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie der erste Tourguide in den Bergen sagte "...die Cocablätter 10-15 Minuten kauen und dann nicht schlucken sondern ausspucken" .

    Mario hat eine kleine Tüte Cocablätter neben dem Schaltknüppel, hat seine eigene Regel für den Verzerr, und schafft die Hälfte der Tüte an einem Tag. Er kaut 1-2 Minuten auf ihnen rum und schluckt sie. Geschmacklich haben die Blätter etwas von Zigarettentabak und im eigentlichen Sinn auch etwas was man gerne ausspuckt.

    Uns allen fällt auf, dass Mario ein bewegtes Leben habt haben muss bevor er sich entschloss nur noch Fahrer zu sein. Seine Unterarme haben einige selbstgestochene Tattoos zu bieten und sind offensichtlich militärischen Ursprungs. Die langen vernarbten Schnittwunden auf Höhe der Schläfe zeugen von seinem Einsatz...wir trauen uns aber nicht mit ihm über die Geschichte dahinter zu unterhalten.

    Das Terrain ist so weitläufig, dass man die ca. 50 Jeeps welche gleichzeitig unterwegs sind gar nicht bemerkt. Ab und an überholt uns ein Jeep in der Ferne und zieht einen Staubschweif hinter sich her. Wir sind aber oft die ersten an den Sehenswürdigkeiten, Mario scheint also irgendwie die besten "Wege" zu kennen.
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  • Day 101

    Salar de Uyuni 1.0

    November 25, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 1 °C

    Ausgangspunkt der Salar de Uyuni Tour ist San Pedro der Atacama in der gleichnamigen Wüste Atacama. San Pedro de Atacama ist ein kleiner, trockener und verstaubter Ort im Nirgendwo. Es ist heiß, trocken und irgendwie trotzdem sehr gemütlich, es scheint viele Aussteiger hier zu geben die ihre handgemachten Sachen auf dem Hauptplatz des Ortes verkaufen.

    Unsere Tour geht mit dem Jeep 4 Tage von Chile nach Bolivien und wieder zurück. Es warten Lagunen, Salzseen, heiße Quellen und viele andere unvergessliche Orte.

    Wir werden um 6 Uhr Morgens abgeholt und mit einem Minibus zum Startpunkt der Tour gefahren, welcher ca. 1 Stunde außerhalb der Stadt liegt, direkt an der Grenze zu Bolivien. San Pedro liegt auf ca. 2400 Meter und unser Startpunkt auf über 4000 Meter. Als wir ankommen, scheint die Sonne es ist aber bitterkalt und ohne Handschuhe, Mütze und dicker Jacke geht nichts. Hier werden wir von unserem Jeep abgeholt, aber bis dahin gibt's Frühstück im Freien und die Möglichkeit die anderen in der kleinen Gruppe kennen zu lernen.

    Mario oder Super-Mario wie er sich selbst nennt, ist ein sehr unterhaltsamer Typ und in den letzten Zügen seiner 50.. Mario und sein 25 Jahre alter Jeep werden uns die nächsten Tage nach Bolivien zum Salar de Uyuni fahren. Der Jeep scheint seit seiner "Geburt" noch nichts anderes gesehen zu haben außer den Staub und das Salz der Wüste. Der Zustand ist, für Lateinamerika, gut und ich bin ehrlich gesagt erstaunt darüber wie gut er die permanenten Schlaglöcher wegsteckt. Normale Straßen werden wir die nächsten Tage kaum sehen, wir fahren permanent insgesamt 700km durch die Pampa! Salz, Staub und die Sonne sind unsere ständigen Begleiter.

    Wir rütteln uns stundenlang die Strecke entlang, ein Weg ist nicht erkennbar aber Mario kennt die Gegend wie seine Westentasche.
    Die Lagunen die wir am ersten Tag besuchen sind unglaublich! Im Nirgendwo eröffnen sich uns immer wieder kleine und große Lagunen in unterschiedlichen Farben. Der Himmel ist Royal-Blau und nicht selten spiegeln sich die umliegenden Berge in den Salzseen davor die wie riesen Spiegel wirken. Kleine Geysiere bringen das Wasser zum kochen, kleine Schlammlöcher blubbern um die Wette und es treten Gase aus dem Boden. Die Umgebung wirkt unwirklich und obwohl es nach faulen Eiern riecht, ist dieser Ort das Schönste was ich bisher gesehen habe.
    Die Stunden im Jeep auf der Rüttelstrecke haben sich jetzt schon gelohnt.

    Wir kommen gegen 20 Uhr in unserem Hostel an wo es Abendessen gibt und wir unsere Zimmer für eine Nacht beziehen...viel Zeit zum quatschen bleibt nicht. Super-Mario fährt am nächsten Morgen um 4:30 los...
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  • Day 96

    Grenzübertritt Chile und Arica

    November 20, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 21 °C

    Und dann kommt es doch wie es kommen soll...Bolivien ist also nicht zu bereisen, also machen wir uns auf den Weg nach Chile, für gewöhnlich fahren Überlandbusse in Lateinamerika auch über Grenzen und man muss nur kurz für eine Kontrolle aussteigen. Nicht so von Peru nach Chile, die Busse fahren nur bis nach Tacna was noch in Peru liegt und dann wird es etwas abenteuerlich. Hier warten Privatpersonen mit ihren PKW's, nach einer kleinen Preisverhandlung und kurzer Wartezeit bis das Auto voll ist, bringen sie jeden über die Grenze und dabei so engagiert sind das wir die Passkontrollen und Warteschlangen innerhalb von 10 Minuten hinter uns lassen können.

    Chile ist im Vergleich zu Peru ein ordentlicher Sprung, man merkt sofort, dass Chile viel weiter entwickelt ist und der Lebensstandard hier viel höher ist. Leider kriegen wir auch die Schattenseiten Chiles zu sehen. Wir stehen gegen 23 Uhr etwas verloren in der Innenstadt von Arica, der Fahrer wollte uns auf Grund von Protesten nicht weiter fahren.

    Irgendwie sind wir denkbar schlecht vorbereitet, haben nicht daran gedacht, dass zwischen Peru und Chile 2 Stunden Zeitunterschied sind, so versetzen wir ungewollt unsere Gastgeberin. Ebenfalls haben wir kein Geld für ein Taxi, die Banken sind wegen den Protesten verbarrikadiert und man kommt an keinen Geldautomaten ran.
    Zum Glück finden wir einen netten Taxifahrer der schmunzelnd auch unser restliches peruanisches Geld nimmt.

    Unsere Gastgeberin warten schon auf uns und wir sind locker 4 Stunden zu spät dran.
    Mit etwas schlechten Gewissen und noch schlechterem Spanisch versuchen wir zu erklären was passiert ist. Uns knurrt der Magen und es gibt im Viertel nichts mehr wo wir was zu essen bekommen können und dann kommen wir doch in den Genuss der chilenischen Gastfreundschaft. Veronica, unsere Gastgeberin, und ihr Freund wechseln uns Geld, bestehen darauf uns zum nächsten Imbiss zu fahren und kümmern sich rührend um die etwas verlorenen Gringos.

    In Chile fühlt sich alles viel mehr an wie in Europa. Die Einkaufszentren haben europäischen Standard und leider auch die Preise, es fahren viel weniger Schrottkarren rum und man sieht den einen oder anderen Sportflitzer. Hier wird mir dann auch klar, dass bald Weihnachten ist, irgendwie weihnachtet es für mich nicht wirklich bei 30 Grand im Schatten.

    Wir wohnen etwas außerhalb in einer Wohnanlage die ungefähr europäischen Neubaustandard entspricht, incl. Pool und einen Strand vor der Haustür. Wir verbringen die Tage damit den Rest der Reise für den Salzsee in Uyuni zu planen, Wein zu trinken und etwas zu entspannen.

    Nächste Destination San Pedro de Atacama....für das nächste Highlight!!!
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  • Day 96

    Rückblick Peru

    November 20, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Fast 6 Wochen habe ich in Peru verbracht und es hat noch lange nicht gereicht um alles sehenswertes auf sich wirken zu lassen. Den Norden Perus mit dem Amazonas konnte ich nicht mehr besuchen, aber wie so oft ist es einfach so, dass man nicht alles sehen kann und gleichzeitig ist es die Möglichkeit wieder zu kommen um den Rest des Landes zu erkunden.

    Peru hat mit Lima etwas schüchtern und unspektakulär angefangen hat es aber verstanden schnell zu begeistern und nicht selten auch zu erstaunen. Peru ist oft sehr ursprünglich und nicht selten verflechten sich das Moderne Peru mit dem ursprünglichen der indigenen Völker, zu einem sehr authentischem Mix.

    Landschaftlich bietet Peru eine unglaubliche Vielfalt an. Wüste, Steppe, Seen, Berge und kulturelle Highlights, wie der Machu Picchu, machen meinen Plan B als Ersatz für Equador, zu einem echten Highlight meiner Reise. Abgerundet wird das Ganze durch die vielen neuen Bekanntschaften/Freundschaften die ich mit diesem Land verbinde.
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  • Day 95

    Puno

    November 19, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 10 °C

    Puno, ach ja es gibt sicher viel schönere Städte und eigentlich besucht man Puno auch nicht wirklich, wenn da nicht der Titicaca-See wäre. Der Größte See Südamerikas und das weltweit höhst gelegene Gewässer welches von Schiffen befahren werden kann. Der See liegt auf 3800 Meter über dem Meeresspiegel.

    Und eigentlich wären wir gar nicht hier, denn wie gesagt ist die Stadt ist nicht sehenswert und der See soll von der bolivianischen Seite aus, viel schöner sein. Die Lage in Bolivien ist undurchsichtig, die Wochen davor unterhalte ich mich immer wieder mit Reisenden, die einen sagen man könne nach Bolivien reisen die anderen genau das Gegenteil. Die Chancen stehen nicht gut das wir einreisen können, wir versuchen also unser Glück direkt in Puno unweit der bolivianischen Grenze und erhoffen uns hier gesicherte Informationen. Es stellt sich sehr schnell raus, dass aktuell niemand nach Bolivien rein kommt, Touren werden nicht gefahren ebenfalls fährt kein Bus über die Grenze. Das wars also mit den Reiseplänen für Bolivien...

    Plan B steht recht schnell wir wollen nichts unversucht lassen, wenigstens den "Salar den Uyuni" zu machen, die größte Salzpfanne der Erde. Obwohl diese in Bolivien liegt ist sie sehr nah an der chilenischen Grenze. Tatsächlich finden wir raus, dass von San Pedro de Atacama (Chile), geführte Jeep-Touren auf den See nach Bolivien gemacht werden. Also geht es nach Puno weiter nach Chile!

    Aber wir haben noch einen Tag in Puno und wir beschließen dem hässlichen Grau der Innenstadt zu entfliehen, nehmen einen kleinen Colectivo (öffentlicher Nahverkehr) und fahren ca. 1,5 Stunden auf eine kleine Landzunge. Die Fahrt im Colectivo ist immer ein kleines Abendteuer, die Einheimischen nehmen nicht selten einfach alles mit was sie von A nach B bringen wollen und so sitzt Jenny neben einer kleinen Peruanerin die in ein großes Touch gewickelt, Feuerholz auf ihrem Rücken trägt und so irgendwie Platz für 2 einnimmt. Der kleine Bus hat Sitzplätze für 9 Personen...nicht selten sind trotzdem 12-14 Personen drin, der Mann vor mir sitzt auf meinem kleinen Plastikstuhl damit auch wirklich kein Platz verloren geht. Was ihn Deutschland jeden TÜV in den Wahnsinn treiben würde, ist hier Alltag und Normalität. :-)

    Die kleine Landzunge erweckt den Anschein als wäre man in der Toskana oder in Griechenland. Kleine hübsche Wanderwege, alle samt mit Stein unterlegt schlängeln sich zu kleinen Aussichtspunkten wo der See sich im schönsten Blau zeigt. Das Wetter ist super und irgendwie auch nicht! Hier spürt man direkt die Höhe, wenn die Sonne draußen ist brennt sie ungehindert herunter, hüllt sie sich kurz in eine kleine Wolke sind es, wegen des Windes und der Höhe gefühlt, 10 Grad....Trotzdem ist es fast menschenleer und wir genießen die gemütliche Wanderung und den fantastischen Ausblick auf den See.
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  • Day 92

    Palccoyo Mountain

    November 16, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 3 °C

    Der Palccoyo Mountain, so heißt der der kleine Bruder des Rainbow Mountain den man in allen Reiseführern als MUSTDO! in Peru findet. Der Palccoyo ist bisher noch sehr unbekannt ganz im Gegensatz zum Rainbow Mountain welcher super überlaufen ist und wo sich die Touristen wie Perlenketten den Berg hoch schlängeln.
    Ich möchte diesem Spektakel so gut es geht aus dem Weg gehen, da kommt mir der Palccoyo wie gerufen.
    Zum direkten Verleich, der Palccoyo wird täglich von 50-100 Personen besucht, der Rainbow Mountain von 500-1000.

    Den Berg kann man von Cusco aus sehr schön als Tagesausflug machen und es lohnt sich wirklich, nie zuvor habe ich Berge gesehen deren Schichten in so verschiedenen Farben leuchten. Aber warum eigentlich? Verschiedene Mineralien und Metalle sind verantwortlich dafür, dass sich die Erde ,wie z.B bei Eisen, rot färbt.
    Manchmal wirken kleinen Lamas aus der Ferne wie kleine weiße Farbtupfer in der Landschaft.

    Wir wandern ca. 1 Stunde in dieser schönen Umgebung und sich erstaunt darüber das die Farben, abhängig vom Blickwinkel und Licht kräftiger oder weniger kräftig wirken. Gipfel die in die Höhe ragen, schneeweiße Wolkendecken die langsam vorüber ziehen und als Kontrast die farbigen Berge. Wirklich ein schönes und besonderes Naturerlebnis
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  • Day 89

    Cusco 2.0

    November 13, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 7 °C

    Cusco, da wäre ich wieder. Die Rückreise vom Machu Picchu hat mich mit Zug und Bus einige Stunden gekostet. Der Tag war lang und ich habe im Zug und im Bus etwas Zeit die Eindrücke sacken zu lassen.

    In Cusco hat sich Jenny angekündigt, sie habe ich in Kolumbien kennengelernt und wir beschließen die nächsten paar Wochen gemeinsam den Sprung nach Bolivien zu versuchen. So komme ich auch weg von lauten Hostels und habe eine kleine gemütliche AirBnB Wohnung gebucht die wir uns teilen.

    Ich hole also noch schnell mein restliches Gepäck in dem Hostel ab, wo ich vorher war und nehme ein Taxi zur Unterkunft. Der Check-in gestaltet sich schwieriger als gedacht, es ist niemand vor Ort, es gibt keine Klingel und mein Guthaben für meine Prepaid Karte ist auch aufgebraucht. Etwas verloren stehe ich in einer kleinen Seitengasse...es ist ca. 23 Uhr und ziemlich duster!

    Mir bleibt also nur die Flucht nach vorne und ich beschließe nicht länger zu warten und den nächsten Passanten um Hilfe zu bitten.
    Herr Gonzales, wie ich ihn später getauft habe, schleicht in Schlangenlinien die Gasse hoch. Unter anderen Umständen wäre er wohl nicht meine erste Wahl gewesen aber sonst ist niemand auf der Straße und ich packe die Möglichkeit am Schopf.
    Zur meiner Erleichterung ist Signor G. Typ Marke "Familienvater der zu viele Feierabendbier hatte". Sehr zuvorkommend versucht er zu verstehen was ich ihm mit meinem gebrochenen Spanisch zu vermitteln versuche und dank seiner schnellen Auffassungsgabe versteht er, dass ich mal kurz sein Telefon benutzen möchte.
    Er schüttelt mir noch schnell die Hand, ich bedanke mich recht herzlich und er torkelt weiter seinen Weg nach Hause.
    Geschafft ich bin in der Wohnung....buenas noches!

    Die nächsten 5 Tage ist Nichtstun angesagt. Essen, schlafen, die Stadt erkunden und Kaffee trinken. Cusco avanciert so langsam zu einer meinen Lieblingsstädte, die kleinen ruhigen Gassen in denen man immer neue kleine Cafe's und Läden entdeckt ist genau meine Definition von Erholung, weg vom Zentrum lässt sich hier der Lärm der Innenstadt schön ausblenden. Als ich so durch die Gassen schlendere fällt mir wieder ein wie unser Guide was davon erzählte, dass Cusco einen neuen Flughafen bekommt und das man dann von 12 Mio. Touristen im Jahr ausgeht. Ich bin mir recht sicher, dass 100% mehr Touristen im Jahr auch die kleinen ruhigen Gassen der Stadt verändern werden..leider.

    Slava, Marie, Maren, Eva und Guillermo die ich vom Salkantay kenne, sind auch wieder in der Stadt und wir treffen uns fast täglich zum Essen oder einfach nur auf einen guten Kaffee. Mittlerweile haben sich schon kleine Freundschaften entwickelt und man tauscht Ideen aus wo und wann man sich wieder treffen könnte.
    Wir hangeln uns zusammen Nachts durch einige Bars und landen in einem Club wo wir Eva's Geburtstag bis in den Morgen hinein feiern....und so muss ich also wieder an Signor Gonzales denken, als ich mindestens genau so gekonnt meine kleine dunkle Gasse nach Hause torkle.
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  • Day 88

    Machu Picchu

    November 12, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Machu Picchu, der Abschluss des Salkantay Trek und natürlich ein MUSTSEE!

    Eigentlich gehe ich mit gemischten Gefühlen zur dieser Sehenswürdigkeit. Nicht selten erlebt man wie eigentlich schöne Orte, durch Touristenströme zerstört werden. Ich hoffe also auf das Beste als ich um kurz nach 5 Uhr morgens alleine vom Hostel in Aguas Calientes los laufe.

    Alleine, weil alle aus meiner Gruppe ihrer Eintrittskarten um 6 Uhr bekommen haben, ich bin der Einzige der erst um 7 Uhr rein darf. Die neue Vergabe der Tickets ist noch recht unausgereift und chaotisch. Man kriegt was man kriegt, was anderes gibt's nicht!
    Trotz meines späteren Eintritts soll es mit der restlichen Salkantay-Truppe einen Treffpunkt geben, so viel zur Theorie....

    Zum ersten Checkpoint sind es nur 20 Minuten zu Fuß, es regnet leicht und es ist äußerst verhangen, keine guten Voraussetzungen für die Sicht auf Machu Picchu.

    Zum Haupteingang kann man von Aquas Calientes einen Bus nehmen oder wandern.
    Laufen bedeutet, was ich vorher auch nicht wusste, ca. 60 Minuten ohne Stopp Treppen steigen. Laufen macht für mich angesichts der lächerlich hohen Preise für 15 Minuten Busfahrt (12€ pro Person) auf jeden Fall mehr Sinn auch wenn ich schon um kurz nach 7 Uhr Morgens, total verschwitzt und platt am Haupteingang stehe und auf meinen Guide warte.

    Eigentlich wollte mich hier mein Guide abholen, mich mit einigen historischen Informationen versorgen und mich in die Besonderheit meines Eintritts einweisen. Zusätzlich zum Machu Picchu kann man nämlich Eintrittskarten für den Machu Picchu Mountain oder den Huyaina Picchu erwerben. Beide Gipfel ermöglichen eine eindrucksvollen Überblick über die Ruinen des Machu Picchu, auch wenn der Aufstieg von jeweils weiteren 1000 Höhenmeter recht anstrengend ist.
    Ich habe also zusätzlich den Machu Picchu Mountain gebucht und freue mich schon auf die tolle Aussicht von da oben. Obwohl immer noch verhangen...aber das wird noch!

    Ich warte um sonst auf meinen Guide und beschließe um 7:30 alleine den Haupteingang zu passieren denn ,wer hätte das gedacht auch der Eintritt zum Machu Picchu Mountain ist zeitlich geregelt, ich muss um 8 Uhr am Checkpoint sein.
    Etwas gestresst, genervt und uninformiert verpasse ich die richtige Abzweigung und laufen eine Stunde lang den falschen Gipfel hoch und bin am Sonnentor.

    Am Sonnentor beschließe ich meinen Ärger runter zu schlucken und das Beste aus dem Tag zu machen. Es funktioniert erstaunlich gut und ich trudle mit fast 2 Stunden Verspätung am Checkpoint für den Machu Picchu Mountain ein und versuche mein Glück.

    Ich muss meinen gesamten Charme spielen lassen um von der Jungen Dame am Eingang doch reingelassen zu werden. Sie gibt mir zu verstehen das ich aber um 12 Uhr wieder da sein muss...ob ich Oben ankomme spiele keine Rolle.
    Nach der Anstrengung des Morgens fühlen sich meine Beine an wie zwei Haribo Regenwürmer und ich überlege kurz ob ich mir wirklich noch 1000 Höhenmeter hoch und wieder runter, mal wieder auf steilen Stufen, antun möchte. Was solls wenn ich schon mal hier bin....

    Die Stufen haben es wirklich in sich, teilweise Winkel von 45 Grad und mehr...die Oberschenkel brennen aber so langsam ist die Begeisterung über diesen besonderen Ort größer als der Hunger, das Brennen und die Müdigkeit. Ich komme langsam immer höher und der Blick auf den Machu Picchu und den Huayna Picchu öffnet sich. Denkt man sich alle Straßen, Brücken und Wege weg, die es früher nicht gab, ist es wirklich erstaunlich und gleichzeitig beeindruckend wie die Urvölker hier so viele Häuser und Terrassen errichten konnten ohne jegliche besondere Hilfsmittel.

    Die Aussicht vom Gipfel des Machu Picchu Mountain ist die Mühe in jedem Fall wert und mir bleiben noch 15 Minuten um meinen Blick über das Tal und die Ruinen schweifen zu lassen. Man kann das gesamte Tal überblicken und sieht eigentlich nur von hier oben wie weit verzweigt die Ruinen und Terrassen sind.

    Wieder unten angekommen, nehme ich mir noch eine Stunde Zeit um die Ruinen selbst zu erkunden. Geschickte Baumeister scheinen die Inka's gewesen zu sein, so haben einige ihre Hütten sogar kleine Waschbecken die durch kleine Kanäle mit frischem Wasser gespeist werden.

    Als ich gehe fängt es wieder an zu regen. Ich verstehe es als Zeichen langsam gehen zu müssen. Die Begeisterung über diese verlassene Inkastadt ist groß und bin sehr froh darüber, dass der Ort trotz Touristen so authentisch geblieben ist....in jedem Fall ein MUSTSEE!

    Ich riskiere noch schnell einen Blick auf mein Smartphone als ich auf dem Weg zurück in die Stadt bin, gehe kurz in mich und kann die über 400 Stockwerke die ich an dem Tag gestiegen sein soll, in jedem Fall nachfühlen....
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  • Day 86

    Salkantay 3.0

    November 10, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Die letzten 2 Tage zu den Füßen des Salkantay's ...den schwierigen Teil haben wir hinter uns. Nächstes wichtiges Ziel ist das Ende des Trekk's und der Anfang von Machu Picchu.

    Der nächste Tag fängt um 6 an und wir laufen 6 Stunden nur durch den Jungel, trotz Mückenschutzmittel freuen sich die kleinen Biester über uns und ich werde meine Stiche und die daraus erfolgten Entzündungen noch ca. 2 Wochen spüren!

    Unser Guide führt uns in regelmäßigen Abständen in die Flora und Fauna ein, zeigt uns verschiedene Heilkräuter die Heute noch zum Einsatz kommen. Bei einem Kraut welches er vom Baum zupft demonstriert er gleich mal die durchschlagende Wirkung.
    Er zerreibt die Blätter in der Hand und wir dürfen mal eine tiefe Nase ziehen. Es duftet nach Zitrone sonst aber passiert nichts, etwas verzögert dann das Gefühl, so glaube ich, als würde man eine ordentlichen Portion Meerrettich direkt durch die Nase ziehen.
    Überzeugt von der Wirkung bei Erkältungen, laufen wir tiefer in den Wald auf der Suche nach dem Puma...wir sehen natürlich keinen. Wahrscheinlicher ist, dass er uns gesehen hat:-)….

    Da wir recht früh am Camp sind, besuchen wir noch die heißen Quellen welche unweit unseres Camps, 24h lang offen haben, um unseren müden Knochen wieder auf "die Beine" zu helfen.
    Wir entspannen im warmen Wasser bei Bier, Bergpanorama und Sonnenuntergang.

    Nach 2 Stunden im warmen Wasser sind wir quasi "al dente" und werden von unserem Busfahrer abgeholt. Der Bus, welcher in den 60ern seine besten Tage hatte, ist nicht mehr so gut in Schuss, ahnlich wie der Busfahrer...trotzdem überrascht er uns mit seinem guten Musikgeschmack. Mulmig wird uns allen dann doch etwas, beim ersten Lied seiner Playlist "Highway to Hell"...

    Als unser Guide am Morgen irgendwas von einer Party im Camp erzählt höre ich nur mit einem halben Ohr zu. Aber dann...nach dem Abendessen steht da plötzlich eine große Flasche Rum auf dem Tisch. Es dauert nicht lange und wir nehmen die 2. Flasche Rum mit ans Lagerfeuer. Das Lagerfeuer wird größer genauso wie die Tanzfläche drum herum. Das Glück der Erde liegt an dem Abend ganz sicher nicht auf dem Rücken irgend eines Pferdes…sondern eher auf dem Grund jedes einzelnes Glases.
    Der Rest ist schöne Erinnerung und Geschichte..... #nopicturesneeded :-)....Katerfrühstück inclusive!....

    Der nächste Tag ist kurz, wir laufen ein paar Stunden durch den Wald und etwas an den Gleisen des Zuges zum Machu Picchu in ein kleines, aus dem Boden gestampften Örtchens, namens Aguas Calientes. Dort gibt es die ersehnte heiße Dusche und ein weiches Bett.

    Wir essen noch ein Mal zusammen zu Abend und besprechen den morgigen Tag in der Hoffung das Petrus uns wieder gutes Wetter schenkt....
    buenas noches! :-)
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