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- 25 de mai. de 2023
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 265 m
- PortugalAzoresSete CidadesLagoa das Sete Cidades37°51’20” N 25°47’11” W
Ein letztes Mal: Natur pur
25 de maio de 2023, Portugal ⋅ ⛅ 18 °C
Und zack. Tag 12 steht an. Und somit auch unser vorletzter Tag auf den unglaublich schönen Azoren. Damit einher geht auch die Erkenntnis, dass unser langersehnter Jahresurlaub 2023 sich so langsam dem Ende neigt und wir bald die Heimreise nach Dresden antreten müssen. Doch bevor es so weit ist, heißt es erst mal: ein allerletztes Mal ausgiebig Frühstücken und das Meer dabei genießen. Ein allerletztes Mal Duschen und die traumhafte Aussicht im Kopf abspeichern. Ein allerletztes Mal auf Entdeckungstour auf Sao Miguel gehen.
Glücklicherweise spielte auch heute das Wetter wieder super mit, sodass wir uns mit ruhigem Gewissen eines der größten Naturhighlights von Sao Miguel – dem Caldeira das Sete Cidades – widmen konnten. Dies ist eine kesselförmige Struktur vulkanischen Ursprungs. In ihr befinden sich zwei Seen, ein größerer und ein kleinerer. Beide sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Von den verschiedenen Aussichtspunkten aus hat man bei guter Sicht einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Landschaft. Also wahrlich ein perfekter Abschluss für unsere Rundreise.
Doch zuerst stand eine ca. einstündige Autofahrt in Richtung Westen an. Mein Plan war eigentlich gewesen, die Fahrtzeit mit Blogschreiben zu überbrücken, jedoch war die Route so kurvenreich, dass ich nach ca. 20 min aufhören musste, da mir kotzübel wurde. Das waren dann doch ein zwei Kurven zu viel des Guten. Nach einer kleinen Pause und einem Schluck Wasser ging es dann aber wieder. Also weiter Richtung Ziel. Plötzlich tauchte ein Schild auf, auf dem unser Tagesziel durchgestrichen war. Darunter war ein weiteres Schild mit einem Miradouro (Aussichtspunkt) Zeichen. Wir beide entschieden uns, dass wir den Weg ja ruhig erst mal fahren könnten, um wenigstens den tollen Aussichtspunkt mitzunehmen. Also Blinker rechts und als einziges Auto in die eigentlich gesperrte Straße eingebogen. Voller Aufregung und Freude auf die bevorstehende Sicht, folgten wir der Straße. Wir fuhren. Und fuhren. Kein einziges Auto bis auf einen Traktor kamen uns entgegen. Was solls, dachten wir uns und fuhren immer weiter. Bis plötzlich, wie aus dem Nichts, die Straße abrupt aufhörte und eine Baustelle begann. Wir schauten uns an und schüttelten den Kopf. Wo war der versprochene Miradouro? Sind wir gerade wirklich gute 20 min umsonst gefahren? Tatsächlich ja. Merke, auch in anderen Ländern bedeuten durchgestrichene Schilder das gleiche. Tja, wohl oder übel mussten wir nun die gesamte Strecke wieder zurückfahren. Alles in allem hat uns der „Umweg“ gut 45 min geraubt, aber das Gute, dank der Sperrung kamen wir noch bei Ponta da Ferraria vorbei. Ein so unglaublich schöner Ort, den wir auf der normalen Route niemals entdeckt hätten. Doch der Weg dorthin war ebenfalls alles andere als entspannend. So musste man einer wirklich extrem steilen, schmalen und super kurvigen „Straße“ folgen. Als Beifahrer nimmt man sowas ja meist nochmal schlimmer und intensiver wahr. Als Eric dann bei der steilen Abfahrt plötzlich auch noch zu mir meinte: „Oh nein, ich glaube die Bremsen gehen nicht mehr.“ … war es bei mir vollkommen vorbei. So einen Spaß hätte er sich wirklich verkneifen können. Ich sah uns schon den Abhang runterfallen und im Himmel. Gott sei Dank war alles nur ein Scherz und alle fuhren sehr vorsichtig auf und ab. Theoretisch hätte man auch hier wieder in warmen Thermalbädern ein Bad nehmen können, aber uns beiden reichte einfach die herrlich zerklüftete Landschaft mit wunderschönen Aussichten. Mental gestärkt ging es für uns dann den steilen Berg wieder hoch. Gerade mal ca. 5 min auf normaler Straße unterwegs, der nächste „Schreck-Moment“. Ein Einheimischer Drängler meinte uns viel zu spontan und uneinsichtig überholen zu müssen. Plötzlich musste Eric blitzschnell auf die Bremsen treten, sonst wäre es das für beide Seiten gewesen. Darauf folgte ein kurzes Hupkonzert, Mittelfinger streckten sich in die Höhe, der Puls stieg wieder und lautstarkes Schimpfen kam aus beiden Autos. Ja, auch sowas gibt es hier ab und zu. Nicht so oft wie in Deutschland, aber es kommt tatsächlich auch hier mal zu der ein oder anderen „Auseinandersetzung“. Muss man alles mal erlebt und mitgemacht haben. Als die Situation sich langsam beruhigt hatte, konnten wir schon wieder über alles lachen.
An unserem Ziel angekommen, entschieden wir uns für einen kleinen Spaziergang entlang des kleineren der beiden Seen. Abgesehen von den Quad Bikes, Pferden und Mountainbikern (hier ist es wirklich viiieeelll touristischer) konnten wir nochmal die Ruhe und Natur der Azoren in vollen Zügen genießen. Einfach himmlisch und herrlich. Danach fuhren wir noch zu zwei weiteren Aussichtspunkten und saugten so viele herrliche Erinnerungen wie nur möglich auf.
Den Abend ließen wir wieder bei unserem Lieblingsimbiss dem „Sanny’s“ und anschließend beim romantischen Sonnenuntergang ausklingen. Wieso etwas an unserem Abendverlauf ändern, wenn er so doch perfekt für uns ist? Manchmal liegt das größte Glück in den kleinen und einfachen Dingen.Leia mais
Tolle Reise und ein schöner Abschlusssatz. [Rita]
Dankeschön für die super schönen Fotos und Texte! [Karina]
Sind ja beeindruckende Erlebnisse. Tolle Reise. Nun mach schnell das Fotobuch, damit du keine Details vergisst. Der kommende Winter wird bestimmt kalt und dann könnt ihr nochmal auf die Azoren reisen. LG [Elke]