• SeppFuchs
  • Julia und Sepp

AFRIKA Teil3

Nach 3 Monate Urlaub daheim mit Weihnachten, Schnee und Skifahren sind wir zurück in Africa Baca selengkapnya
  • Weiter nach Norden

    17 April, Mozambik ⋅ 🌬 24 °C

    Nach einem ausführlichem Frühstück in der Lounge von gestern werden wir von der Senior Chefin herrzlich verabschiedet und verlassen bei teilweise heftigen Regen dir Lagune. Ich konnze gestern mit der Husky eimen zwar etwas längeren, aber einfacheren Weg hinaus erkunden und durch den Regen sind die Sandwege bis auf die tiefen Pfützen, völlig eben geworden. Auf der N1 geht es heute 160 km weiter Nordwärts. Zwischendrin gehen wir an den Straßenmärkten noch einkaufen. Die kleinen Kartoffeln beim vorbei fahren entpuppen sich als Maracuja Früchte. 2 kg für 3 € laßen Fabi daheim neidisch werden. Es geht gut vorwärts auf der Nationalstrasse. Die Klein Buss Taxis fahren entweder ganz langsam, auf der Suche nach Kundschaft, oder überhohlen völlig geisteskrank, wenn sie voll und am Dach voll bepackt sind. Dazwischen langsam dahin kriechende überladene LKW's. Nach einer Ortschaft kann ich gleich zwei von den wandelden Baustellen überholen. Gleich danach werde wir von einer Radarkontrolle aufgehalten. Die Disskusion um den Führerschein, der hinten im Wohnabteil liegt und schwer zu holen ist, lassen dem Sherrif nicht vergessen, warum er uns eigentlich aufgehalten hat. Ich darf mir auf der Radarkammera unser Bild anschauen: 82 km/h, bei angeblich erlaubten 60! Ich diskutiere über den Sinn der Geschwindigkeitsbegrenzung an der Stelle, ob da überhaupt ein Schild sei und ob ihr Gerät auch richtig funktioniere. Er zeigt mir den Bußgeldkatalog.
    Von 0-10 km/h zu schnell 1000 Metical.
    Von 10-20 = 2000 und 20-30 wären es 4000, was ca 56 € entspricht. Ich erkläre ihm völlig Selbstbewust, das ich ihrwm Gerät nicht traue, da ich ein GPS hätte und ich nicht mehr als 2000 zahlen werde. OK meint er. Ich gehe zum LKW und hole einen 1000 Schein und 2 x 500. Einen 500er steck ich in die Hosentasche. "I have not more, outherwhiIe I have nothing to eat this day!" Er steckt die beiden Scheine in sein Buch und nickt nur- OK.
    Ich will Julia das Ganze so verkaufen, dass ich eben 2500 Mz, also rund 35 € verdient habe. Mein Finanzminister kauft mor die Storry nicht ab, also fahren wir weiter mit der Erkenntnis heute wieder selbst zu kochen.
    Den Platz den Julia heute für uns ausgesucht hat, liegt am dritten von drei Seen direkt am Meer. Die Zufahrt ist zunächst noch voll romantisch. Weiche Sandwege, vorbei an Palmen und exotischen Sträuchern, dazwischen immer winzige Strohhützen mit sauber gekehrten Vorplätzen. Bei einer Stahlbrücke steige ich erst einmal aus und begutachte die Konstruktion von unten. Doppelte 160 Doppel T- Träger sind auf ca. 20 m weit gespannt. Ein Betonsuflager dazwischen, so gut wie gar nicht mehr vorhanden! Ok, das Geländer ist auch noch aus einem doppel T- Träger und mit dem Fahrbahngerüst wie Fachwerk verbunden. Ich fahr da erstmal nicht drüber, ohne das ganze mal statisch ab zu schätzen. Eine statische Berechnung des Durchbiegemomentes bleibt mir Gott sei Dank erspart. Ein local mit nur noch ein paar Zähnen im Mund versichert mir in gebrochenen Englisch die Brücke ist bis 10 Tonnen zugelassen. Meint er zumindest, auf alle Fälle würden da auch große LKW mit Steinen beladen drüber fahren. No risk - no fun. Vorsichtshalber steigt Julia aus, nicht um Gewicht zu sparen, sondern sie soll dokumentieren wie weit sich die Konstruktion durch biegt. Ich fahre langsam über die Brücke und mache mich mit angehaltenen Atem selbst ganu leicht. Da ich von Julia drausen nichts höre schalte ich ganz sanft auf den 2 Gang. Nur keine unnötigen Schwingungen erzeugen. Ich bin schon 20 m über der Brücke, bevor ich das erste mal wieder beginne Luft zu holen😰.
    Um unser Ziel, eine schmale Landbrücke zwischen den zweiten und dritten See zum Merr zu nehmen, zu erreichen, betätigen wir uns erst mal wieder als Landschaftsgärtner. Als es zu endgültig zu eng wird, machen wir uns bei untergehender Sonne zu Fuß auf die Suche nach einem machbaren Weg, um dann doch zu beschliesen, hier stehen zu bleiben. Die Leute sind allesamt sehr freundlich - no stress ist das geflügelte Wort hier. Wir stehen unmittelbar vor einem kleinen vergitterten Kiosk, wo laute Musik an geht, als man uns sieht. Ich frage die Besitzerin, ob wir für heute hierübernachten können. Zum Dank kaufen wir ihr 4 Flaschen Bier ab. Diese sind Dank Tiefkühltruhe aber so kalt, dass sich beim öffnen erst einmal ein Bierkristall im Flaschenhals bildet.
    Natürlich sind gleich Kinder da um uns zu beäugen. Die Mädels koketieren dabei zu den Rhytmen der Musik, dass ich überlege in 10 Jahren noch einmal vorbei zu kommen. Julia schenkt der Kioskbesitzerin noch die Reste unseres Abendessens und so sind wir gespannt auf nächsten Morgen
    Baca selengkapnya

  • Auf nach Tofu

    18 April, Mozambik ⋅ ☁️ 25 °C

    "Hello foreigners, good morning. stand up, go to the beach" werden wir früh morgens von der Dorf Disco Queen geweckt. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Nur mit Badehose und Bikini und unseren neuen Boggi Boards geht es erst mal über den Berg und eine abfallende steile Düne hinab zum Meer. Die Wellen sind hier aber schon sehr hoch, so dass selbst ich mir ein Versuch verkneife. Wir gehen der Steilküste entlang Richtung Süden, bis wir ein paar Spuren wieder ins Landesinnere sehen. Diesen folgen wir einfach und kommen so nach einer Stunde Wanderung wieder über den Hügel auf die andere Seite zum See Nr 2, wo wir stehen. Wir gehen den See entlang und sehen dort im Gebüsch ein paar Kajaks! Julia schaut im Overlander und meint hier mitten im Nirgendwo sei eine Lodge? Nach genaueren hinschauen sehen wir ein Reed gedecktes Dach zwischen den Palmen hervorspitzen. Ein Holländer mit seiner einheimischen Frau hat sich hier in der Einsamkeit eine kleine aber feine Lodge gebaut, mit ein paar Hütten am Hang mit Seeblick. Wir machen Frühstück bei ihnen und holen uns bei ihren Erzählungen Lust auf Tofu. Das ist nicht dieser vegetarische Juppi Schwachsinn, sondern angeblich die Mosambikanische Antwort auf eine Mixtur aus Sylt und Ballermann. Diese Aussicht lassen uns den Abschied aus diesem kleinen Paradies, an dem es scheinbar gar kein Wort für Kriminalität gibt, leichter machen. Die kleinen Hütten aus Bambusrohr und Schilf sind keine 2 x 3 m groß und beherbergen immer eine ganze Familie. Ein Schloss an der Schilftür gibt es logischerweise nicht. Nur der Kiosk hat eine absperrbare Holztür und eine vergitterte Ausgabe, ist aber von der Fläche auch nicht größer. Beim Rausfahren geht es etwas einfacher, die größten Äste haben wir gestern ja schon abgerissen. Bei der Brücke halte ich aber trotzdem nochmal an, unglaubwürdig ob deren Konstruktion und Haltbarkeit. Julia bleibt diesmal sitzen, aber den Atem halten wir dennoch beide an. Die kleinen Hütten mit den sauber gefegten Vorplätzen, inmitten von Palmen und dahinter schimmert in einem Azurblau der See hindurch. Die Menschen winken uns freundlich zu. So stelle ich mir das Paradies vor.
    Der Traum ist vorbei, als wir wieder auf die N1 Richtung Norden abbiegen. Nach 16 km kommt eine kleine Ansiedlung mit jeder Menge Obstfrauen, die sofort alle mit ihren Waren über die Straße rennen, als wir anhalten. Julia will Obst kaufen für das Waisenhaus das wir in Tofu besuchen wollen. und ich hab eine Heiden Spaß dran zu zu schauen wie 15 Weiber in 4 verschiedenen Sprachen gleichzeitig und ununterbrochen reden. Julia schafft es dennoch Orangen, Mandarinen, Maracujas und Bananen erfolgreich ein zu kaufen.
    Wir sind schon auf der kleinen Zufahrtstraße voller Schlaglöcher zur Halbinsel Tofu, als uns wieder, diesmal aber nur zwei sehr junge Polizisten aufhalten. Zunächst da Übliche: Führerschein! "Do you want my international r mx europien driving licens?" frage ich ihm, um gleich fest zu halten, dass wir Touristen sind. Dann stellt der ranghöhere fest, dass ich nicht angeschnallt sei, was ich natürlich sofort vehement abstreite. "forget it, I won't pay any fine" erkläre ich dem jungen Polizisten mehrmals, noch freundlich aber so bestimmend, dass er seinen Strafzettelblock doch wieder wegsteckt und mir dafür ein Gerät unter die Nase hält, welches ein e Ähnlichkeit hat mit einem Elektroschocker. "Alcohol Test". Julia und ich müssen beide lauthals lachen! Um halb 3 Nachmittags - die Jungs sind vielleicht drauf. Ich hauche die beiden Elektroden des vermeintlichen Elektroschocker an. Er zeigt mir das Ergebnis: NO ALCOHOL. Ich muss wieder lachen!
    "But you have to pay a fine! Mami is godd, But you did not wear yur seat belt!", fängt er schon wieder an. "Listen my friend. In Mosambique more than 10people are standig on the back of a pick up - witout a belt. And you want me give a fine. I told you before, I won't pay!"
    Scheinbar bin ich so überzeugend, dass er von uns ablässt, aber mir noch den guten Rat auf den Weg mitgibt, mich an zu schnallen. Es sei sicherer, womit er ja nicht unrecht hat.
    Endlich angekommen ist Julia von Fatimas backpackers hie anfangs nicht begeistert. Mir gefällt das heruntergekommene Camp direkt am Meer und 5 Minuten weg vom Markt. Ein alter DAF mit mit großer Wohnkabine steht neben eine PKW mit Zelt als einziger in den großen verwilderten Campsite. Wir checken kurz die Sanitärräume, es feht zwar das Klopapier, aber wenigstens (afrikanisch) sauber und aus den Duschen kommt auch Wasser. Nachdem uns der Manager, bei dem und Fatima offensichtlich schon angekündigt hat auch noch versichert, dass auch Strom geht, bleiben wir, nicht aber ohne dass Julia dem Mann der uns das alte klapprige, schon fast in sich selbst zusammen fallende Rolltor unter Einsatz seiner ganzen Kräfte öffnet, noch auf all die Sachen hinweist, die er gefälligst auf zu räumen hat, Ich habe noch nicht einmal die JuSe abgestellt, kommt er schon eiligen Schrittes, beide Arme voller Müll an uns vorbei!
    Abend gehen wir noch zum Markt, da es hier live music geben soll. Wir treffen dort auch das Paar mit dem Auto und dem Zelt und unterhalten uns mit Ihnen.
    Baca selengkapnya

  • Tofu Tag 1

    19 April, Mozambik ⋅ 🌬 27 °C

    Es ist gestern doch noch etwas länger geworden, also kommen wir erst weit nach 9.00 Uhr aus unserem Bett. Gleich nach dem Morgenkaffee geht's ins Wasser unsere neuen Boards endlich ausprobieren. Ansonsten vergeht der Tag mit sandeln und etwas Büroarbeit - Homeoffice mit Ausblick!
    Ich lade dann doch noch die Bikes und die Husky ab und mach mich an einen kleinen Ausflug Richtung Leuchtturm. Die Fahrt geht wieder über schmale einspurige Sandwege vorbei an teilweise Luxus Loungen, durch paradiesisch anmutende kleine Ansiedlungen. Die Leute nicken oder winken immer freundlich, beim vorbeifahren und obwohl ich das jetzt schon mehrmals so erlebt habe, bin ich immer wieder tiefst beeindruckt von der Ruhe, Beschaulichkeit und Schönheit dieses Landes.
    Baca selengkapnya

  • See-sterne, -pferd, -teufel .. seen

    20 April, Mozambik ⋅ ☁️ 24 °C

    Um 8.00 Uhr werden wir wie gestern gebucht von Armando abgeholt, wir fahren mit ihm noch kurz auf den Markt, dort kauft er frische Kokosnuss, Getränke und eine Art Quarkbollen, nur ohne Quark, aber dafür Kokusflocken. Wir fahren 30 Minuten fast bis zum merklichsten Punkt der Halbinsel. Dort treffen wir unsere beiden Mitfahrer, einem Paar aus Maputo,, dass sich einen Wochenendausflug gegönnt hat. Wir müssen ein Stück durch das Knietiefe Wasser waten, bevor wir unser Boot entern können. Ein traditioneller Einmaster, komplett aus Holz, der Masten und Rahe sind auch nur mit Tauen miteinander verbunden. Zunächst muss der Kapitän aber mit einer 4 m langen Stange durch das flache, glasklare Wasser staksen, bevor genügend Wind auf kommt um lautlos durchs Wasser zu gleiten. Waren Anfangs noch zwei Motorboote mit am Strand, sehen wir jetzt nur noch weit und breit Segelboote. Es geht auf die Ilha dos Porcos - die Schweineinsel. um darauf zu gelangen müssen wir wieder 500 m durch das seichte Wasser und angenehmen Sand / Schlick Gemisch schreiten. Auf der Insel werden wir zunächst von drei Jungs zwischen 8 und 10 Jahren empfangen, die versuchen das nicht vorhandenen Taschengeld auf zu bessern. Einer trommelt auf verschieden großen Plastikflaschen und die zwei anderen versuchen sich dabei im Rhythmus zu bewegen. da waren die Mädels vor zwei Tagen weit aus professioneller. Wir wandern durch die Insel, vorbei am kleinen Krankenhaus, welches interimsweise nur aus 2 Zelten besteht, an der Kirche und an der Primary School zur Lodge des Inselchefs, wo schon das Essen auf uns wartet. Der Chef erzählt vorher noch ein paar Geschichten aus seinem Leben. Mit seiner erste Frau, sie er uns auch vorstellt, hat er zunächst keine Kinder bekommen. Als er darauf eine andere Frau nehmen wollte, meinte die Erste, wenn, dann nur seine Schwester. Letztendlich hat er dann 3 Mädchen von der Schwester und 3 Buben von der ersten Frau, einen Haufen Enkel und drei Urenkel. Dann müssen wir noch beten, bevor es endlich zum essen geht: Es gibt zweierlei gegrillten Fisch, Muschelfleisch, Krabben Calamari, Matapa, eine Spezialität des Landes aus Erdnüssen und Manijok Blättern und natürlich Pommes. Alles von der Schwester zubereitet und geschmacklich zu Zunge schnalzen! Den Krabbenteller hat Julia alleine bewältig, allen anderen war der Aufwand, ob der anderen guten Sachen zu groß. Mit gut gefüllten Bauch geht's wieder zurück zum Boot, das jetzt gefühlt mehr Tiefgang hat als noch vor dem Mittagessen. Wir segeln zu einer kleinen Sandbank mit hunderten von verschieden farbigen Seesternen, die dicht nebeneinander ´, teilweise übereinander im klaren seichte Wasser liegen. Beim Aussteigen aus dem Boot, findet man schier keinen Platz, einen Fuß ins Wasser zu stellen.
    Danach geht's noch an eine Stelle , wo wir bunte Fische im nicht ganz so klaren Wasser mit Taucherbrille und Schnorchel beobachten können. Auch ein Seepferdchen wird unter Wasser von Hand zu Hand gereicht.
    Leider gibt es davon keine Bilder, da meine angeblich Wasserdichte Billig GoPro bereits bei 2m Tiefe nicht mehr Wasser dicht ist.
    Dann geht's wieder zurück zum Startpunkt, d.h. wir gehen wieder die letzten 500 m durch eine Art Watt Meer, mit von der Natur wunderbar symmetrisch gezeichneten Spuren im Sand, dazwischen spitzen Muschelschalen heraus deren Ober- und manchmal auch Unterseiten mit ganz feinen Blütenverzierungen belegt sind, als hätte sich ein chinesische Künstler mit der feinsten Tuschefeder der Welt bemalt.
    Auf der Rückfahrt mit dem Auto, heißt es durch den tiefen Sand kurz mal anschieben und ich verrate diesen Fahranfängern meine Weisheit: "What is better than speed? ....more speed!"
    Baca selengkapnya

  • Kindergarten und ein Tag zum Vergessen

    21 April, Mozambik ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute steht der versprochene Besuch in Fatimas Waisenhaus, dass jetzt plötzlich ein Kindergarten ist, an. Francesco fährt im PicUp schon voraus und nimmt die von uns gekauften Früchte mit. Wir fahren etwas später die 5 km hinterher. Beim morgendlichen Stuhlkreis dürfen wir zuschauen. Es ist eine Mischung aus der Landessprache und den beiden Fremdsprachen Portugiesisch und etwas Englisch, welches die Kinder in unterschiedlicher Ausprägung beherrschen. Heute dürfen Sie Eier ausblasen und es fällt auch nur eines dabei zu Boden. Wir stellen uns noch mit dem Namen vor und die Kinder müssen diese nachsprechen: Tschuuliaaa und Jooseff.
    Danach ist Spielzeit und es wird uns die gesamte Einrichtung gezeigt.
    Auf dem nach Hause Weg versuche ich noch mit Hilfe eines jengen Einheimischen Grillgitter zu kaufe. Unseres liegt wahrscheinlich mit der Grillzange und dem Dreibein in Puonto do Oroa. Es werden mir aber nur sehr rustikale, grobschlächtige, die noch dazu erst noch gemacht werden müssen angeboten. Also erst mal nicht. Unsere Nachbarn mit dem großen DAF Truck, eine Familie mit 2 Kindern, ca. 8 und 12 Jahre haben ja auch noch eins.
    Im Camp packe ich dann erst mal unsere mitgebrachte Drohne aus und teste sie zwischen Bäumen, Stromleitung und den beiden Trucks. Vielleicht ist es an Strand einfacher zu lernen - dachte ich. Juia kommt mit dem Board mit und ich werfe die ganzen guten Vorsätze, erst mal mit der Drohne richtig zu üben über Board. Über dem Wasser filme und fotografiere ich Julia am boogie board. Ich komme etwas zu niedrig und die Drohne bekommt einen Spritzer ab. Schnell die Rückkehrtaste, Gott sei Dank ist nichts passiert und das gute Gerät ladet sicher am Startort. Ich wische kurz die Spritzer ab. Noch 14 Minuten Akkulaufzeit, zeigt mir der Steuerbildschirm an. Also gleich nochmal. Ich plaziere die Drohne ca. 5 m vom sicheren Strand weg in 2 m Höhe. Plötzlich sehe ich nur aus dem Augenwinkel, wie das teure Flugobjekt direkt hinter Julia in die Wellen fällt. Alle Versuche das Teil in dem Wellenmeer bleiben Erfolglos. Ein Tag zum Vergessen!
    Julia ist stocksauer und ich könnte mich selbst in den Allerwertesten beißen.
    Zu mindesten gibt es Abends schönen Fisch und Scampi, die ich kurz vorher noch auf dem Markt eigentlich nur für die spanische Familie gekauft habe. Beim Essen unterhalten wir uns mit der spanischen Aussteiger Familie. Sie haben in Spanien alles verkauft, waren zunächst für ein Jahr in der Nähe von Cape Town, wo die Kinder die Schule besuchten. Dann haben sie sich in Malauwi von Britten den DAF gekauft und dann erst einmal etwas modifiziert. Sarah erzählt uns dass ihr Mann alles selber gemacht hat, aber nie ein Ende gefunden hat. So hat sie einfach bestimmt los zu fahren und er baut dann nach und nach so fertig. Mir kommt ein Lacher aus: Woher kenn ich das?
    Baca selengkapnya

  • Sandlertag

    22 April, Mozambik ⋅ 🌙 25 °C

    Da wir heute nur faulenzen gibt es einfach nur ein Sammelsurium aus nicht veröffentlichten Bildern der letzte 2 Wochen. Und somit bin ich meiner täglichen Pflicht nachgekommen, ohne den Sandlertag zu unterbrechen 👍🦊
    Stopp. Fangfrische Calamarie und Riesengarnelen haben wir heute erstanden. Aber dem Faulenzertag getreu, kommen die beiden alten Fischer zu uns und nehmen die Viecher auch noch aus. Wenn schon sandeln, dann gscheid👍💪
    Baca selengkapnya

  • Zurück Richtung Süden

    23 April, Mozambik ⋅ ☁️ 25 °C

    Unser Visum für Mosambik ist 4 Wochen gültig. Zurück zur Grenze sind es gut 700 km ohne Umwege für Zwischenstopps. Da wir davon ausgehen, dass sich an der Küste entlang nicht viel ändert bzw. es einfach nicht mehr schöner werden kann und es im Landesinneren nix zu sehen gibt, kehren wir heute um, um wieder zurück nach Süden zu fahren. Das Fernziel für in 2 Wochen ist Eswatini.
    Julia hat Francesco versprochen, dass er ihren alten Laptop für den Kindergarten bekommt. Um ihn aber platt zu machen- also den Rechner natürlich- mussen wir ihn erst wieder zum Laufen bringen. Dazu holen wir Francesco vom Kindergarten ab und fahren vorher mit ihm noch bei einem Wasserwerk vorbei, um unsere Wasservorräte auf zu füllen. Die fünf 5 Liter Kanister sind leicht zu rechnen. Was wir in den Tank füllen wird grob geschätzt. Ich gehe von 40 Liter aus. Angesicht der Dauer trotz anständigen Druck und 1/2 Zoll Schlauch müssen es aber doch weit mehr gewesen sein. Wir zahlen den gleichen Preis, als für das Wasser im Supermarkt, also habe ich wegen dem Unterschied von 40 zu 60 oder 70 Liter überhaupt kein schlechtes Gewissen.
    Weiter geht's nach Inhambane, einer kleinen Stadt, mit einem größeren Markt mit moderner Markthalle. Francesco kennt da jemanden, der den Computer wieder gangbar macht. Derjenige war natürlich nicht da, aber es gibt ja auch noch andere Spezialisten. Ein junger Typ der außerhalb der Markthalle in einem Handyshop rumlungert, führt uns zu seinem Shop in die Markthalle. In der nur 1,5 m breiten Shop Nische lümmer ein junger Mann längs auf dem Bürostuhl, der Größe des shops geschuldet, die Beine an der Wand, und sieht auf seinem Handy Video. Er lässt sich auch gar nicht davon stören, dass der andere sich zwischen ihm und Tresen drängt und beginnt den Laptop zu zerlegen. Die kleinen Schräubchen purzeln nur auf den Tresen und es wird munter weiter zerlegt. Zumindest scheint er zu wissen was er tut. Nach 2 Stunden läuft das Teil wieder und nach weiteren 2 Stunden ist die Festplatte zumindestens soweit gelöscht, dass Julia ihn aus der Hand gibt. Dass am Ende natürlich ein paar der kleinen Schräubchen fehlen, war ja ab zu sehen!
    Ich schlage mir die Zeit damit Tod, indem ich mit Hilfe von 2 Freunden von Francesco versuche ein Ladekabel für die alte, noch als letzte verbliebene Chinesen GoPro zu finden. Nach dem 6 Laden gebe ich auf. Das Gemüse in der modernen Markthalle ist auch so teuer, dass wir es vorziehen gleich weiter zu fahren.
    Wir fahren nur etwa 150 km Richtung Inhanobe, wo wir kurz davor zur Zavora Lodge die direkt am Meer liegt abbiegen. Auf der Fahrt auf den 17 km wunderbare Sandstraße nehmen wir eine junge Dame mit, die sonst den ganzen Weg zu Fuß gehen hätte müssen.
    Die Lodge wird von einer Südafrikanischen Familie betrieben und ist trotz der wenigen bis gar keinen Gäste seit den Unruhen im November immer noch sehr gepflegt. Der Senior Boss und sein Sohn verdingen sich ihr Geld mit Hochseefischen. Für Fischer scheint es hier ohnehin ein Paradies zu sein. Gegen Abend kommen uns am Strand Heerscharen von Fischern entgegen, ihre reiche Tagesausbeute auf den Kopf tragend. Frauen, die zu den Bootlandeplätzen kommen tragen große Körbe bis oben Rand voll mit Fischen auf den Köpfen. Sicher über 30 kg! Wir helfen dem letzten, größten Boot es an den Stand zu ziehen. Nachdem ich dann beim Ausladen auch noch zu schaue, wird mir klar, warum die Schinderei! Es sind sicher weit über 200 kg Fisch im Boot!
    Abends gehen wir zum Essen ins Restaurant, das oben auf der Düne mit Treppe zum Strand liegt. Von der großen Holzterasse hat man einen schönen Blick auf den Strand - noch. Die Treppe ist auf den letzten 5 m Opfer des letzten Hurrikans El Ninio geworden, wie auch eine ganze Reihe von Häusern entlang diesen Strand Abschnittes. Die ganze Besitzer Familie ist mit ein paar wenigen Freunden heute im Restaurant. Heute ist erstens Donnerstag und da wird Dart gespielt. Und außerdem wollte man uns unten am Campingplatz mit ihrer lauten Musik nicht stören, wie uns später der Boss bei einer Runde Jägermeister aufklärt.
    Baca selengkapnya

  • In der Zavora Lodge

    24 April, Mozambik ⋅ ☁️ 25 °C

    Sonnenaufgang ist um 5.49 Uhr. Der Wecker klingelt um 5.15 Uhr, genügend Zeit um Cappuccino zu machen und damit auf der Veranda des Restaurants hoch über dem Strand, den Sonnenaufgang in voller Pracht zu genießen. Dazwischen eilen die Fischer auch bereits wieder schnellen Schrittes zu ihren Booten. Wir genießen unseren Cappuccino, den Sonnenaufgang und dass wir nur noch reisen dürfen.
    Kurz vor Mittag mache ich mich mit der Enduro wenigstens auf Erkundungsfahrt. Der schöne Sandweg zur Bundesstraße N1 wird mit ein paar Umwegen schnell durchgepflügt. Ich fahre dann noch die 12 km nach Inharrime, weil dort die Bundesstraße zwei große Seen durchkreuzt. Meine Versuche irgendwie am Seeufer entlang fahren zu können, scheitern. Auf dem Rückweg, nehme ich einen schmalen Seitenweg der über einen Art Damm durch tiefer gelegene Plantagen mit kleinen gepflegten Hütten mit sauber gekehrten Vorplätzen führt. Bei einer erbeuten Weggabelung bleibe ich stehen um mich zu orientieren. Trammpelpfade gibt's hier on alle Richtungen. Meine alte 510er will aber dann nicht mehr anspringen. Ein Elektro Problem. Ich tippe zunächst auf die Batteriekabel oder die Stecker zur Zündbox. Tatsächlich ist es aber der Massepool an der Batterie der einen Wackler hat. Hoffentlich komme ich damit noch bis zur Lodge. Die Sandwege sind zum drüber fliegen mit Motorkraft ein Traum. Zum schieben eher eine Tortur. Mit nur einer Zwangspause komme ich an der Lodge an. Julia ist am Strand spazieren, also kann ich mich in aller Ruhe über die Fehlerbehebung hermachen und sogar auch noch den mitgebrachten Kühlschrank Doppellüfter ins Dachfenster als Dunstabzug einbauen. Der alte Motorradlüfter den ich letztes Jahr in Liberia schon dafür eingebaut habe, war Julia immer zu laut und außerdem hat er das Fliegengitter schon zerfetzt.
    Mit dem Holz vom Strand grillen wir mit Hilfe der Grillauflagen unseres Gasgrills die beiden Steaks von der deutschen Metzgerei aus Südafrika. Unser gutes Grill Gitter nebst Zange und Dreibein haben wir ja in Ponta do Ouro legen lassen.
    Baca selengkapnya

  • MAPUTO entgegen

    25 April, Mozambik ⋅ ☁️ 25 °C

    Der Tag fängt damit an, dass Julia den Spülkasten der Toilette von der Wand reißt. "Er ist mir nur beim Betätigen schon entgegen gekommen"😰
    Ich mach noch einen kleinen Moped Ausflug am Strand um die Auswirkungen von El Ninio nochmal zu dokumentieren. Fischer begegnen einem hier überall. Wir verlassen das Fischer Paradies und fahren - entgegen der alten Enduro Weisheit "never the same Way back" wieder auf der guten N1 Richtung Süden. Wir wollen in der Nähe von Xai Xai übernachten und nutzen den großen Ort um hier nochmal bei SHOPRITE ein zu kaufen. Vier Straßen Jungs weißen uns in den Parkplatz am Straßenrand ein und versichern, gut auf unser Auto auf zu passen: An jeder Ecke einer!
    Gemüse kaufen wir wieder von den Bäuerinnen am Straßenrand, was immer eine riesen Gaudi ist. Julia prüft, probiert und verhandelt und ich amüsiere mich und mach Fotos. Da die Frauen im Gegensatz zu den Fischern, nie Waagen haben, wird das Gemüse und Obst immer gleich so gruppiert, dass es einem bestimmten Preis entspricht.
    4 Advokados 50 MZ
    5 Kartoffeln 50 MZ
    5 Stück kleine Salatköpfe 50 MZ
    Nur 4 Tomaten kosten 30 MZ!
    Der heutige Übernachtungsplatz aus dem Overlander war nicht so gut. Über einen Sandweg, zwängen wir uns durch die beiddeutige dicht bewachsene mit dornige Buschreihe. Eigentlich sind wir dafür zu breit und vor allem zu hoch. Es kratzt und kracht gewaltig und ich bin gespannt wie die neuen Scheiben, die ich in Namibia erst eingebaut habe danach aussehen.
    Am Ende kommen wir an einen kleinen vermüllten Parkplatz der anscheinend gerne auch für Schäferstündchen genutzt wird, was das Ständige kommen und fahren von Autos spät Nachts vermuten lässt.
    Wenigstens haben wir einen schöne Sternen Himmel, obgleich wir keinen Mond finden können!
    Baca selengkapnya

  • Endlich wieder Abenteuer

    26 April, Mozambik ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Tag fängt gut an. Julia macht einen Strand Spaziergang und ich bearbeiten gerade Fotos, als vor unserem Truck ein junges hübsches Mädel in ihrem leichten Kleidchen auftaucht - Eine Fata Morgana am Strand?
    Wir beobachten noch die Fischer am Riff, bevor ich den weiteren Weg auskundschafte. Zurück möchte ich den selben Weg durch das Buschwerk nicht mehr. Schon nach 100m liegt ein abgebrochenen Baum quer in 2m Höhe über dem Weg. Meine Versuche ihn mit der Hand Kettensäge oder der Machete ganz zum Einsturz zu bringen scheitern kläglich. Also reißen wir mit Hilfe von unserer JuSe den dicken Ast ab und schleppen ihn weg, so dass der Weg frei wird. Endlich wieder etwas Abenteuer - nur Urlaub und chillen wird auch langweilig auf die Dauer.
    Ein Südafrikanisches Pärchen mit ihrem Landcruiser kommen entgegen und helfen bei den Forst Aufräumarbeiten. Sie meinen weiter hinten gäbe es eine kleine Düne, die sie aber nicht geschafft hätte, Wir könnten es aber schaffen - ich glaube es zwar nicht, aber heute ist Abenteuertag!
    Wir fahren also weiter dem engen Weg parallel zum Strand Richtung Norden. Nach 1 km kommt eine Bauruine, welche mal ein großes Hotel werden sollte. Die Zufahrtstraße dorthin ist halb abgebrochen und der verbleibende Rest mit Sandverwehungen bis 1 m hoch längs der Grenzmauer. Die Umfahrung geht über einen kurzen Anstieg, allerdings im voll tiefen Sand. Dieser ist zwar schwer und leicht feucht, aber ich glaube für uns nicht zu schaffen. Angesichts der Busch Strecke zurück probieren wir es dennoch - heute ist Abenteuer Tag! Erst mal Luft raus und dann rückwärts den Anstieg rauf um mit der Seilwinde, die ich um einen Pfeiler der Grenzmauer binde, mit zu helfen. Keine Chance, der Sand ist zu tief. Auch ein weiterer Versuch mit Hilfe eines 5 t LKW der hier Sand laden will schlägt fehl. Ich lass mich von den Fischern die bereitwillig helfen und den Bauarbeitern noch überreden es vorwärts zu probieren - ebenso zwecklos. Wenigstens kann Julia von den Fischern noch 4 fangfrische Langusten erstehen, also war der Weg nicht ganz umsonst. Später erfahre ich von Julia die Fischer vorher schon getroffen hatte und sie die Langusten mit der Harpune fangen.
    Wir müssen den ganzen engen Weg zurück und am Ende wieder Luft auf Pumpen. Julia ist mit einem Vorderreifen beschäftigt während dem ich schon beide Hinterreifen auf 5,5 bar gefüllt habe. "Da gehen nicht mehr als 2,5 bar rein, oder muss ich den Hebel an der Reifenfüllarmatur auch drücken!?" 😱😬
    Wir sehen noch eine Hochzeitsgeselschaft vorbei fahren und beteiligen uns lautstark am Hupkonzert, bevor es weiter geht.
    Auf dem Weg zum heutigen Übernachtungsplatz übersehe ich zunächst wieder einen nicht gekennzeichneten oder ausgeschilderten Bumper und wir fliegen ordentlich drüber. Alles hält Stand. Die Ölwanne ist unbeschädigt, dank der zusätzlichen Federnlage seit Nigeria. Auch der Heckträger hält den Satz aus. Danke noch einmal an Kittl Hans und seine Unterstützung beim schweißen. Hintere Federn sind auch nicht gebrochen und hinten im Inneren haben wir mittlerweile alles so gut verstaut, verriegelt und verzurrt, dass auch hier nichts durcheinander geraten ist. Am Ende der holper Straße ist ein Gate, wo uns ein alter Mann, der gerade auf dem Weg zu seinem Shop ist, abrät weiter zu fahren. Die Straße sei weggespült. Also zurück und dann kurz vor Maputo über die einzige Brücke über den großen Fluss der sich über 50 km parallel zum Meer von Norden nach Osten zieht.
    Heute ist Samstag und das sieht man deutlich. Die Mädels und Frauen sind teilweise aufgedonnert, dass die Reichen und Schönen von der Münchner Leopoldstraße daneben verblassen. Die Männer dagegen im einfarbigen Anzug, weißen Hemd und roter Krawatte. Ein Zeichen für Kirchgang oder Hochzeit.
    Wir schaffen es noch rechtzeitig zu einem großen Campingplatz mit den Namen Tan-N Biki.
    Baca selengkapnya

  • Die letzten Tage in Mosambik

    28 April, Mozambik ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir bleiben noch einen weiteren Tag an dem Camping Platz, obwohl dieser wegen Stromanschluß jetzt fast doppelt so teuer ist. Bodysurfing ist auch nicht der Hit, aber wenigstens das Internet funktioniert hier gut. Unsere Gasflasche die das Kochfeld und den Kühlschrank versorgt ist nun endlich leer und ich bin den halben Nachmittag damit beschäftigt einen passenden Übergang vom Südafrikanischen System auf unser europäisches Schraubsystem zu schaffen. Mittlerweile haben wir 4 Gasflaschen. Eine rote noch aus Deutschland, Zwei gelbe aus Siera Leone mit Bajonettverschluß und einer verbauten blauen aus Mauretanien, die aber den selben Anschluss hat wie unsere. Da es anscheinend das System aus Sierra Leone - trotz der Genialität - sonst nirgends gibt, habe ich bereits in Namibia bei einer Gasfüllstation einfach das Flaschen Ventil tauschen lassen. Somit haben wir jetzt ein drittes System, wiederum mit eigenem Anschluss und Druckminderer. Aber man kann ja vieles basteln. Ich bin immer wieder erstaunt, warum die Leute so Angst vor Gas haben. Mach dem jeweiligen Druckminderer, der immer original bleibt und ich natürlich nicht umbaue, sind die Drücke im mbar Bereich! Und die Verbindungen liegen im gut belüftet Staukasten außen am Fahrzeug. Was soll da passieren. Vor 8 bar Luftdruck im überfüllten Reifen oder 200 A und mehr Stromstärke hat komischerweise keiner Respekt!
    Geplant war eigentlich in den Nationalpark westlich von Maputo zu fahren und dort 2 Tage zu verbringen. Eigentlich!Sidney aus der Werkstatt aus Port Elisabeth hat mir schon vor Tagen ein Angebot geschickt ür das Luftdruck Fahrwerk für unsere JuSe zur Unterstützung der alten Blattfedern : 4 Luftdruckbälge, komplett mit Steuerung, Rahmenhaltet und Einbau über 6.000€😱
    Wir müssen auf dem Weg dahin wieder quer durch die Hauptstadt und in einem Art Gewerbegebiet sehe ich einen kleinen Shop der Fahrwerke, Stoßdämpfer und dergleichen an seine Wand gemalt hat. Das ist hier überhaupt praktisch. Alle dieser kleinen Spezialgeschäfte haben die wichtigsten Sortimente vorne an die Wand gemalt, so dass sich auch jeder der nicht lesen oder der Landessprache mächtig ist, gut orientieren kann. Der Typ hat zwar nichts passendes für mich da, aber zumindestens eine Adresse einer völlig neuen, modernen und riesigen Werkstatt mit lauter spezial Teilen für LKW. Hier haben sie auch Luftdruckbälge vorrätig und das für unter 100 € pro Stück, aber die sind alle etwas zu groß. Nach langer Diskussion mit dem Werkstattmeister, der aber anscheinend von Maschinenbau und Statik wenig Ahnung hat, lasse ich trotz des guten Preises davon ab. Wir bekommen aber eine neue Adresse, natürlich am anderen Ende der Stadt. Dort werden wir zwar auch nicht fündig, aber der freundliche Boss verrät mir die Adresse seines Lieferanten in Südafrika, in der Nähe vom Johannesburg. Also wird das Projekt Luftdruck Fahrwerk nach hinten verschoben - hoffentlich holt uns das nicht irgendwann mal ein!
    Es ist mittlerweile Mittag, das Wetter ändert sich von bewölkt auf Dauerregen und wir beschliesen den Nationalpark Nationalpark sein zu lassen und fahren im strömenden Regen nach Ponto do Ouro zurück um dort unser vergessenes Grill Zeugs zu holen. Trotz des schlechten Wetters ist die Tauchbase gut besucht und wir lernen eine Familie aus Südafrika kennen, die Plumping, borehole drilling and electrical betreiben. Der Vater ist holländischer Abstammung aus Sambia und der Vater der Mutter war Deutscher. Sie spricht noch etwas deutsch, worüber Daren, der Sohn sehr erstaunt ist. Wir feiern bis weit nach Mitternacht und lernen dabei auch noch Tom, einen 20 jährigen Südafrikaner, der das Los seines Lebens gezogen hat. Eine britische Agentur hat ihm zunächst 2500 € Startkapital bezahlt, mit dem er sich einen Hilux gekauft hat, damit reist er jetzt für ein halbes Jahr durch Afrika und für jedes Bild das die Agentur von ihm verkaufen kann, bekommt er zusätzliches Geld!
    Baca selengkapnya

  • Bye, bye Mosambik

    29 April, Mozambik ⋅ 🌧 24 °C

    Passend zu unserer Abreise aus Porto weint der Himmel und uns ist auch fast zum weinen. Diese Land war so wundervoll und wir haben nur positive Eindrücke und Erlebnisse hier sammeln dürfen, dass der Abschied schwerer fällt als die Neugier auf etwas Neues: Das Königreich eSATWINI, das frühere Swasiland.
    Für die letzten Meticals kaufen wir noch Gemüse im Markt von Porto do Oura ein, immer darauf bedacht, nicht irgendwo unter einem Loch der modrigen Blechüberdachung des kleinen Marktes zu geraten und im nu patsch nass zu werden. Die Strecke durch den Elephants Park nach Norden fahren wir jetzt schon zum vierten Mal. Heute sehen wir wenigstens Giraffen, ein paar Wildschweine und vereinzelte Impalas.
    Nach ca. 60 km verlassen wir die bekannte N1 und fahren auf der ebenso gut ausgebauten N200 Richtung Westen. Diese Strecke ist 100 km kürzer als oben über Maputo rum, behauptet Julia.(Anmerkung von JE es sind! ganze 100 km kürzer!) Für die letzten 30 km Richtung Grenze brauchen wir weit über 2 h. Der heftige Regen der letzten Nacht macht die holprige Wellblechpiste nicht leichter. Im Gegenteil, auf der Ebene muss ich das Mittelgetriebe sperren um nicht mit der Hinterachse in eine der überschwemmten Furchen ab zu rutschen. An der Grenze werden wir dann das erste mal positiv überrascht. Der Regen hört auf und die Grenzprozedur dauert keine halbe Stunde. Mit dem letzten Beamten bereits auf der Seite von Esatwini scherze ich noch als er hinten hinein schauen will: "Be careful, there is an elephant and a lion inside!".
    Als er vorsichtig von unten hinenschielt und fragt was alles drin sei, fange ich an: "We've got a bathroom, a kitchen, a living room, a Spa, and 5 bedromms behind!" "I don't belive you!" " Ok, you are right, there are just 3 bedrooms!" Wir lachen beide und das wars mit der ganzen Kontrolle schon. "Have a nice time in our land."
    Keine 20 km weiter hält uns eine Armeekontrolle auf. Ich muss aufsteigen und vor der Soldatin mit einem schweren Maschinengewehr im Arm hebe ich die Hände : "Oh this lady looks dangerous!" und zwinkere ihr zu, was sie mit einem breiten Lächeln quittiert. Ihr Kollege war nicht so einfach um den Finger zu wickeln. Er will unbedingt hinten hineinsteigen. da ich natürlich wie immer keine Treppe aufbaue, muss ich zuerst hinein steigen, damit er sieht wie man da hinauf kommt. demonstrativ ziehe ich meine Schlappen in der Dusche aus. "I can not take of my shoes" tönt es von hinten. "Than you have to stay in the bathroom and look inside, because that is our living room", erkläre ich bestimmt, was er prompt auch tut. Er lässt mir alle Türen und Schubladen öffnen, auch den kleinen Rollo Kasten unter dem Kühlschrank mit unseren Weinvorräten. Gott sei Dank klemmt der wieder, so dass ich ihn nur ein Stück weit aufbringe. "There are only 2 bottles of wine inside", flunkere ich. "OK, don't forget to bring a bottle of wine for my outside", meint er völlig schamlos. Nur über meine Leiche, das sind die letzten Flaschen guten Rotweins aus Stellenbosch, die bekommst du sicher nicht. Ich speise ihn mit zwei Zahnbürsten für seine beiden Kinder ab und gut ist!
    Wir fahren dann noch 120 km auf größtenteils super ausgebauten 2 Spurigen Autobahn nach Manzini in die größte Stadt des Landes. Überhaupt ist der erste Eindruck hier, sauber, modern, relativ reich. Neue Autos, die 7,5 Tonner Pritschen LKW von MAN oder Mercedes allesamt mit Ladekran und alle 2 km ein kleine Supermarkt.
    Wir kaufen uns SIM Karten und etwas zu Essen bevor uns dann Julia bereits bei Einbruch der Dunkelheit zu unserem Wild camp place aus dem Overlander navigiert. Das letzte Stück geht es einen ziemlich ausgewaschenen lehmigen Feldweg hinauf. Es beginnt wieder zu regnen und trotz Mittelsperre rutsche ich immer nach rechts in die tiefe ausgeschwemmte Furche ab. In einem großen Loch, dass das rechte Hinterrad halb verschwinden lässt bleiben wir dann stecken. Hinterachssperre nützt erst mal auch nicht mehr. Ich werfe ein paar Steine in den Spalt zwischen Reifen und Loch und will nochmal etwas zurücksetzen um noch mehr Steine hinein zu bekommen. Doch alle 4 Reifen scheine zu greifen und wir können uns befreien. Ich muss gut 25 m zurücksetzen, immer wieder quer mit der Hinterachse in der tiefen Furche. Die Finsternis und der Regen erschweren das ganze noch ziemlich, doch der Weg ist sehr schmal, so dass es auch nur wenig links oder rechts gibt. Nach 25 m probiere ich ganz vorsichtig aus der Rinne zu kommen und dann ganz links auf der oberen Schulter des Weges schon in den Büchen halt suchend um nicht wieder ab zu rutschen. Mit viel Vorsicht, 2 Sperren, etwas Glück und fahrerischen Können, was mir dann von Julia betätigt wird, schaffen wir es. Nach 100 m kommt am Waldrand ein Seitenweg, an dem es sich einigermaßen gerade parken lässt. Es reicht für heute. Hier bleiben wir.
    Baca selengkapnya

  • Hallo Eswantini

    30 April, Swaziland ⋅ ☀️ 18 °C

    Unser kleines Abenteuer von gestern Abend, sieht heute Morgen im Sonnenschein halb so wild aus. Aber JuSe hat trotzdem erst eine Dusche verdient. Danach besuchen wir das mlilwane wildlife Sanctuary, einen der drei Nationalparks in Swasiland. Da aber der Campingplatz belegt ist, machen wir nur einen walk zu den Bienen Fresser Vögeln und wundern uns anschließend, dass man hier trotz Krokodile ungehindert Wandern und Radfahren darf. Wahrscheinlich wird am Exit Gate nicht gezählt! Obwohl Julia erst noch darauf drängt schnell weiter zu fahren, damit wir das geplante Abendziel vor Sonnenuntergang, welcher hier derzeit schon um 17.25 Uhr ist (es ist ja Winter, was wir angesichts der Temperaturen immer vergessen) erreichen. Trotzdem beschließen wir gemeinsam nach 5 km um zu kehren um das HOUSE OF FIRE zu besuchen. Die Location ist neben ihren Hundertwasser ähnlichen Design und guten Essen, mittlerweile in ganz Afrika wegen dem alljährlichen music festival BUSHFIRE bekannt. Nach eine Fotosession in dem weitläufigen Gelände beschließen wir zum Sonnenuntergang auch gleich noch hier zu essen. Ich fotografiere den Sonnenuntergang und Seski, ein kleines südafrikanisches Mädchen fordert mich auf Fotos von ihr zu machen. Wie ein richtiges Fotomodel, läuft sie zur Höchstform auf, sobald sie in eine Linse schaut!
    Wir fragen dann Scheltern den mittleren der drei Brüder, die das alles hier selbst geschaffen haben, ob wir hier übernachten können. Er läßt uns mitten im Festivalgelände übernachten aber mit dem Hinweis, dass morgen Leute hier arbeiten um das 3 tägige Großereignis mit über 20.000 Besuchern schon vor zu bereiten. Leider ist es erst Ende Mai und solange sind wir nicht da. Obwohl- angesichts der Freundlichkeit die einem in dem Land überall entgegenschlägt wäre es eine Überlegung wert. Wie beschreibt einer der locals sein Lad: "It's not africa, it's like Switzerland!" Außer dass die Schweizer nicht alle so freundlich sind, wie die Menschen hier, hat er wahrscheinlich recht!
    Baca selengkapnya

  • Sibebe Rock

    1 Mei, Swaziland ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Sibebe Rock gilt als der zweit größte Monolith der Welt. Im Gegensatz zum australischen der aus Sandstein ist, sei der hier aber aus Kalkstein, was ihn zum größten Kalkstein Monolith der Welt macht, wie unser Führer Lucky ganz stolz erklärt. Die Wanderung dauert angeblich nur 2 h, wobei 1 1/2 Stunden bergauf und dann nur eine halbe Stunde wieder zurück uns etwas seltsam vorkommen. Oben am Gipfel durchsteige ich mit Lucky noch zwei ca. 12-15 m hoch aufsteigende Kamine, die weniger als 50 cm breit sind. Aber die sind nach oben hin offen und man sieht den Himmel, also krieg ich das trotz meiner Klaustrophobie gebacken. Das sind die secret caves, klärt mich Lucky auf. Von oben wieder runter führt ein einfacher Fußweg - den hätte Julia auch leicht gehen können. Auf dem Rückweg nimmt uns nach mittlerweilen 3 Stunden Fußmarsch ein local auf seinem Pick Up mit, auf dem schon zwei lustige junge Mädels stehen. Zum Abschied bekommt unser Führer noch eine Dose kalten Biers von uns, das er aber nicht gleich trinkt, sondern fest unter seinem verschlissenen Sonnenhut versteckt hält. Hoffentlich nehmen es ihm die anderen Typen die auch hier den ganzen Tag rumlungern nicht ab. Wir fahren weiter zum Wasserfall, wo wir einfach an einem der breiten Rückewege des riesigen Pinien Anbaugebietes in unmittelbarer Nähe des Wasserfalls unser Nachtlager aufstellen. Es liegen genügend dürre Äste herum, so dass heute wieder gegrillt wird und wir später noch beim Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen.Baca selengkapnya

  • Phophonyane Waterfal

    2 Mei, Swaziland ⋅ ☁️ 23 °C

    Von unserem Übernachtungsplatz sind es nur wenige 100 m bis zur Abzweigung zur Lodge zum Wasserfall. Es geht steil bergab und wir überlegen noch, besser zu Fuß zu gehen. Falls es regnet, könnte es rauf zu rutschig werden. Doch der Weg ist mit kleinen Steinen durchsetzt, so dass er selbst bei Regen immer genügend Traktion hergibt. Unten angekommen unterschätze ich die Höhe eines Astes und unser alter Koffer, der zum Transport der Werkzeuge und Ersatztleile im Flugzeug gedient hat, bleibt daran hängen und reist auch noch ein Stück von der Reling mit ab. Um so überraschter sind wir von der äußerst gepflegten und stilvollen Lodge, mit bestens angelegten und teilweise mit natürlichen Stufen befestigten Wanderwege rund um den Wasserfall. Wir nehmen den längsten, der dauert aber auch nur 45 Minuten. Unten angekommen, können wir uns über ein haitianisch / französiches Pärchen amüsieren, wobei sie bei einem nur 1 m hohen Felsgrat es vorzieht auf allen vieren rüber zu kraxeln. Da ist ja Julia dagegen voll Hochgebirgstauglich! Wir fahren dann wieder 40 km zurück zum Malolotia National Park. Dabei geht es fast auf 1500 m hinauf, um dann wieder in einem Stück auf 800 m zum riesigen Hawane Reservoir hinunter zu bremsen, die Motorbremse langt da nicht mehr. Jenseits der großen Brücke, die die Schmalstelle des Stausees überspann gilt es das gleiche, immer im selben gleichmäßigen Anstieg im 2 und 3 Gang hinauf zu kriechen. Wir übernachten im Park, wo extra für uns der doonky angeheizt wird. Zwei 100 l Ölfässer nebeneinander über der großen Feuerstelle. Unten gehen parallel die Kaltwasserzuläufe hinein, oben das Warmwasser dann zu den Duschen. Als Sicherheitsventil hat man ein Rohr von der Warmwasserleitung 5m nach oben stehen lassen! Der Nebel zieht auf und der kurze Trampelpfad von der einfachen Lodge runter zum Campside ist im Schein der Hirnlampe kaum mehr zu erkennen. Wir sind froh, als wir unsere JuSe wieder sehen. Wir stehen 5 m davor! Ich hole mir brennendes Holz und glühende Kohle in die große runde Spitzdachhütte, in deren Mitte eine Feuerstelle ist. Die Hütte verwandelt sich schnell in eine Räucherkammer, es fehlt oben eine Öffnung als Rauchabzug. Wir grillen die gekauften etwasinischen Käsekrainer und die letzten Lamm Kotletts aus Südafrika. Ich rieche wie durch den Kamin gezogen und so tut die heiße Dusche des selbstgebauten donkey's gut.Baca selengkapnya

  • Abschied vom kleinen sehr feinen Land

    3 Mei, Swaziland ⋅ ⛅ 10 °C

    Das Wetter lässt uns heute Ausschlafen. Der morgendliche Wecker mit den aktuellen Wetterdaten verspricht nur 12 bis 16 Grad und es hat leichten Nieselregen.
    Als der aufhört beginne ich die Reling am Dach zu reparieren. Das Ding ist ganz schön verbogen und ein Eckhalter ausgerissen. Wie gut dass man auf so einem Trip nichts weg wirft. Die übrig gebliebenen Alu Laschen des Kühlschrank Lüfters - der ja jetzt als Dunstabzugshaube funktioniert - dienen jetzt als Verstärkung für die aufgerissenen Rohraufnahmen. Wir fahren danach drei Stunden durch den Malolotia National Park, der trotz des bescheidenen Wetters, landschaftlich beeindruckenden ist. Es erinnert uns etwas an Oberbayern und der Blick auf den fernen Stausee lasse Erinnerungen an unsere abendlichen Mountainbike Runden um den Tegernsee auf kommen. Nur es gibt hier kein Tegernseer Bier! Wegen keiner Tiere, bis auf die Schwarzböcke, hat man sich auch von der schönsten Landschaftschnell satt gesehen.
    Bis zur Grenze nach Südafrika ist es nur eine knappe Stunde. Vorsichtshalber packen wir wieder alles Fleisch aus dem Tiefkühlfach in unser Geheimfach. Die Zöllner, vorallem der auf der Südafrikanischen Seite, haben noch nicht oft ein Carnet gesehen. So folgen sie brav Julias Anweisungen wie diese aus zu füllen und zu stempeln sind. Zum Schluss kommen immer die üblichen Polizeikontrollen, bevor der Schlagbaum hoch geht. Oft mehr aus Neugier wollen sie bei uns hinten einen Blick reinwerfen. Ich erkläre, wie schon so oft, wir hätten hier beim Eingang gleich Toilette und Dusche und dahinter die Küche. Das kann man alles von der Eingangatüre gut sehen. Da nie einer ohne Treppe den hohen Aufstieg wagt, führe ich weiter aus, dass hinten dann noch ein Swimmingpool und three bedrooms and.... Der Witz kommt immer gut an und so schaffen wir es auch hier innerhalb einer Stunde die Grenzformalitäten zu meistern.
    Der als Nachtquartier auserkorene Campingplatz liegt schön an einem See. Er hat aber leider zu und da es eh schon wieder finster wird, bleiben wir einfach vor dem Tor stehen. Wieder Geld gespart!
    Baca selengkapnya

  • Auf nach Pretoria

    4 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☁️ 11 °C

    Früh morgens fahren wir ohne Kaffee gleich weiter Richtung Pretoria, der Verwaltungshauptstadt und Regierungssitz von Südafrika. Daneben gibt es noch 2 weitere Hauptstädte: Capetown als Legeslative und Bloemfontain als Judikative. Das nur 40 km von Pretoria entfernten Johannesburg ist lediglich Provinzhauptstadt der Provinz Gauteng. In einem kleinen verschlafenen Nest, wo um diese Zeit Sonntag Morgen kein Weiser auf der Straße zu sehen ist, machen wir uns auf die Suche unsere alten Simkarten wieder neu auf zu laden. Dabei stoppt uns eine zunächst unfreundliche Polizeikontrolle. Der schwarze Sheriff will Papiere, Führerschein, Versicherung und was weiß ich noch alles sehen. Dann mischt sich seine Kollegin ein und wir können weiter. Zum Dank bekommt sie noch ein schönes Kompliment von mir, wegen ihrer künstlerisch geflochtenen Haare.
    Je näher wir Pretoria kommen um so häufiger bekommen wir riesige Kohlekraftwerke und die dazugehörigen Übertage Abbaugebiete mit riesigen Abräumhalden, die man super zum Enduro Hilclimbing nutzen könnte. 40 km vor unserem Ziel fahren wir an einem kleinen motorbike race Track vorbei, bei dem natürlich ein kurzer Abstecher nicht fehlen darf. In Pretoria angekommen, nutzen wir noch den frühen Nachmittag um die LKW Werkstatt aus zu kundschaften, die wir morgen wegen der ausgelutschten Blattfedern der JuSe aufsuchen wollen. Dabei fällt uns natürlich sofort ein Schild mit Beergarden ins Auge und wir können natürlich nicht daran vorbei fahren. Das selbst gebaute Bier dort ist ausgezeichnet, aber leider wird der Zapfhahn um 16.00 schon zu gemacht. Das Flaschen Bier können wir überall trinken und so machen wir uns auf dem Weg zu einem Campingplatz der in Zentrums Nähe liegt. In dem riesigen Park ist zwar schon alles etwas herunter gekommen und außer einem Transporter sind wir auch die einzigen Gäste, aber es gibt Strom und warme Duschen, also für eine Nacht gut genug.
    Baca selengkapnya

  • Werkstattage

    5 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☀️ 19 °C

    Der erste Weg heute führt uns zur Werkstatt mit dem Namen Black&White die Julia im Overlander gefunden hat. Angeblich sei dort Wally der Spezialist für alte Magirus Fahrzeuge. Zumindestens stehen am großen eingezäunten Gelände mindestens zwei alte 90-16 Iveco rum. Nur Wally ist nicht da. Er ist in der Werkstatt 3 km entfernt, nur über eine schlechte Piste zu erreichen. Dafür ist der Workshop, den wir dort antreffen beeindruckend. Hunderte von alte ausgeschlachteten Trucks, vom normalen Kipper, über den Kranwagen bis zum gepanzerten Truppentransporter. Wally erklärt mir, dass Südafrika basierend auf den Magirus den SINO nachgebaut haben, da während der Apartheit das Land nichts mehr importieren konnte. In einer der großen Hallen steht sein deutscher blauer 80-16 von Thomas, einem Deutschen, wie mir Wally erklärt. Er hat wirklich Erfahrung mit den alten Magirus. Mit wenigen Worten versteht er unser Problem und weiß was ich will. Die Federpakete rund überholen scheidet für mich aus und Wally bestärkt mich darin. Es gibt aber keine originalen mehr irgendwo lagernd, aber er hat natürlich einen Lieferanten der diese bauen kann. Er will uns bis Nachmittag eine Offerte für neue Blattfedern und zusätzlich Luftdruckbälge schicken.
    Also heisst es sich die Zeit bis dahin zu vertreiben. Wir fahren zu einem südafrikanischen Militärshop, der in unmittelbarer Nachbarschaft von dem zuerst besuchten Geschäftsstelle von Black&White ist. Offensichtlich ein Kollege von meinem entfernten Verwandten Max Fuchs aus Freyung. Mein Einkaufsparadies! Zum Ausgleich müssen wir dann in zu den großen Shopping mals um Vorräte für Sambia ein zu kaufen. Hier gibt es wieder alles, wirklich ALLES. Sogar einen offiziellen Marihuana Shop, wo es gummy, cakes and vipes zu kaufen gibt. Ein so ein Gummistück muss ich natürlich probieren - zumindest wird die Einkaufstour dadurch erträglich😇.
    Zwischenzeitlich bekommen wir Nachricht von Wally zu den neuen Federn. Da ich aber daraus nicht richtig schlau werde, fahren wir nochmal zu ihm hin um alles zu klären. Neue Federpakete hinten und vorne 32.000 Rand umgerechnet 1.600 € und Aus-und Einbau extra für 350€ erscheint mir fair. Aber es dauert wohl 7-10 Arbeitstage, bevor die Federn gefertigt sind und vorher brauchen sie Jeweils ein vorderes und ein hinteres Paket. Wir vereinbaren, dass wir gleich morgen früh kommen und sie sofort mit der Arbeit beginnen
    Alls endlich alles erledigt ist, fahren wir zu einem nahegelegenen kleinen Natur Reservat mit einem See. Hier grillen wir mit unseren letzten Holzvorräten Lamm und Käsewürste und genießen die Einsamkeit. Wieder sind wir die Einzigen, nur der Lärm des nahe gelegenen Motor ways, erinnert an die Zivilisation.
    Baca selengkapnya

  • Werkstatt und Sightseeing in Pretoria

    8 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☀️ 26 °C

    Die nächsten 2 Tage verbringe ich in der Werkstatt. Husky Pflege, Staukasten verstärken und neu sortieren und vor allem den Jungs auf die Finger schauen, was sie machen. Und gleich zu Anfang schon wieder ein erster Schock. Der rührige Schwarze, der das erste hintere Federpaket demontieren soll, hängt mit einer 2 m Verlängerung an der M16 Bridge um die Sicherheitsmuttern los zu schrauben. Dabei dreht er aber erst mal in die falsche Richtung! Gott sei Dank ertappe ich ihn sofort dabei und er dreht erst einmal ungläubig seine Hand in links Richtung und entschuldigt sich dann aber, sichtlich verlegen. In mir wirft sich da eine Frage auf: Können Schwarze eigentlich auch rot werden? Ansonsten machen die Jungs einen guten Eindruck, sie kennen den Magirus anscheinend wirklich gut und wissen wo und wie sie hin langen müssen. Der Ausbau der hinteren Feder wird zusätzlich erschwert durch meine verlängerten Radkästen, die als Gasflaschen Behälter fungieren. Es dauert doch bis um 16.00 bevor beide rechten Federpakete zum Abtransport zum Lieferanten bereitstehen. Für Montag ist es schon zu spät um sie weg zu bringen, aber Wally verspricht mir, sie gleich morgen früh weg zu bringen und etwas Dampf zu machen.
    Als ich am nächsten Tag gleich früh da bin, sind sie natürlich immer noch nicht weg. Dafür beschließe ich mit Wally die Federn um jeweils eine Federlage zu verstärken. Der Mehrpreis dafür von umgerechnet insgesamt 250 € ist das hoffentlich auch wert. Es arbeiten ca. 50 Mechaniker hier am Platz. Weiß und Schwarz, Männer und auch ein paar Frauen, die meist die Elektrik an den alten Kisten komplett neu aufbauen.
    Arbeitsbeginn ist 8,00, pünktlich um 10 Uhr fallen alle Schlüssel aus den Händen. Es ist eine halbe Stunde Brotzeit, dafür gibt's nur 15 Minuten Mittag um 13.00. Pünktlich um 17.00 ist dann Schluss und am Freitag um 14.00.
    Eine der jungen Mädchen findet sehr schnell den Fehler, warum die Kontrollleuchte für die Hinterachssperre nicht leuchtet. Wie ich schon vermutet habe, sind die Kabel dafür an der Hinterachse gleich Mehrfach gerissen. Auch die Flammstarteinrichtung, die ich ja bisher noch nie gebraucht habe, aber für die Höhenlagen in Südamerika unerlässlich ist, ist schnell repariert. Ich muss zwar zwei mal am Tag bei Wally Druck machen, aber nach und nach geht's vorwärts. Ursprünglich wollte ich die Ventile am Motor selber einstellen, aber die Jungs sind Profis und ich habe ja auch keine neue Ventildeckeldichtungen oder passende o- Ringe. Es dauert eine gute Stunde, dann sind die beiden fertig und der 6 Zylinder schnurrt wie Kätzchen, ohne im Standgas rum zu stottern oder wie vorher leicht zu klappern. Davon ermutigt beschließe ich auch die 6 Einspritzdüsen überprüfen zu lassen. Der Ausbau dauert keine halbe Stunde und bei der Überprüfung ob sie dicht sind oder noch ein gutes Sprühbild haben, bin ich natürlich dabei. Alle tropfen leicht nach und das Sprühbild von vieren ist auch nicht ganz sauber. Wally meint sie vom Bosch Dienst komplett überholen zu lassen, wäre besser als nachgebaute Neue. Die umgerechnet 375 € dafür werden wir im Verbrauch wieder einsparen, so meine Hoffnung. Dafür gibt es eine gute Nachricht vom Federbauer. Er hat unsere Federpakete vorrätig und sie müssen jeweils nur die von mir gewünschte Verstärkungslage einbauen. Also keine 10 Arbeitstage. Das freut besonders Julia und so kann ich ihr den Mehrpreis schön verpackt verkaufen.
    Am Donnerstag hat aber Julia in unserem schönen Domizil alles erledigt. Büroarbeit, alle Wäsche ist gewaschen und ihr raucht der Kopf vom Spanisch lernen (unsere Reisevorbereitung für Südamerika!) also reise ich mich Mittags von der Werkstatt los und wir fahren mit der Husky eine Sightseeing Tour nach Pretoria. Hier bekommen wir auch eine neue Batterie für die Husky. Die alte hat ja seit meinen Ausflug in Mosambik einen Wackelkontakt am Minuspool und darum funktioniert der Anlasser nicht immer.
    Baca selengkapnya

  • Erste Erkundungen in und um Pretoria

    10 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☀️ 22 °C

    Für das Wochenende steht Sightseeing, Kultur und Bewegung auf dem Programm. Ich fahr Freitag früh noch schnell mit der Husky die 12 km zur Werkstatt um denen Beine zu machen und nochmal alles zu besprechen was zu tun ist. Es wirkt scheinbar, denn wenige Stunden später bekomme ich Bilder der neuen Federpakete zugeschickt und das Versprechen, dass die auch Samstag arbeiten werden!
    Mittags fahren wir dann 40 km Richtung Westen nach Hartbeesrpoort. Dort soll es eine Seilbahn, ein Outdoorcenter, einen Damm und eine Möglichkeit geben sich Mountainbikes aus zu leihen. Wir müssen dazu einmal quer durch Pretoria durch und Herr Google kennt entweder die schnellste oder die kürzeste, neuerdings ja auch noch die ökologischste Strecke, aber nicht die, die auch sicher ist. Egal solange die Husky läuft bin ich da Schmerzfrei, wobei es schon befremdlich ist, wenn man in nur 20 Minuten von bester Wohngegend plötzlich sieht, dass unter den Brücken Menschen Feuer anzünden und dort leben. Überhaupt fühlt man sich hier in den Ballungszentren immer wie eingesperrt. Es mutet zunächst sehr europäisch an. Viel Verkehr, breite Straßen, große Einkaufszentren und noble Wohngegenden. Erst auf den zweiten Blick nimmt man die Security guides vor jedem Laden und die 2 m hohen Mauern mit weiteren 1 M hohen Stacheldraht und/oder Elektrodrähten oben auf wahr. Zu diesen eingezäunten Wohnvierteln, gibt es meist nur ein Zufahrtstor, das bewacht ist. Einmal drin, ist dann heile Welt. Spiesbürgerlichen sauber geschnittene Rasenflächen mit Blumenbeeten und sauber getrimmten Sträuchern vor dem Haus. Zwischen den Häusern meist auch hohe Mauern, aber wenigstens ohne Stacheldraht. Und die Zufahrt mit elektrischem, fernbedienbaren Schiebetor.
    Das mit den Mountainbike ausleihen war nix, aber immerhin waren wir am Damm und in Little Paris. Der kleine Eiffelturm ist zwar nicht hoch, aber rund herum behangen mit Schlössern von Liebespaaren. Auch Geländer und die alten Fahrräder sind voll bepackt mit Schlössern der Liebenden, so dass teilweise schon Büsche dafür herhalten müssen. Ich frage mich, ob noch alle Beziehungen, der hier aufgehängten Schlösser Bestand haben? Auf dem Weg finden wir ein Compoment mit mehren Lokalen und einem Farm Stall mit dem Namen Mosambic. Nach den guten Erfahrungen in dem Land machen wir hier Rast und essen eine Kleinigkeit. Auf dem Rückweg müssen wir nochmal vorbei um eine Packung des uns vom weißen Inhaber angepriesenen geräucherten Schinken mit zu nehmen. Kein Fehler, was wir dann Abends bei der Brotzeit feststellen.
    Am Samstag fahren wir dann zu zwei bekannten Wochenmärkten. Der mit 35 km am weitesten entfernteste beginnt schon um 5.30 Uhr (Sonnenaufgang ist um die Jahreszeit aber erst um 6.35 Uhr!??) und endet daher schon um 10.00 Uhr. Früh morgens sind die Temperaturen unter 10 °C und steigen erst tags über auf 24 °C. Es ist ja auch Herbst und Pretoria liegt auf knapp unter 14 hundert Meter! Von daher beschließt meine Frau, als Frostbeule, erst später los zu fahren. Was mir als Langschläfer dann auch ganz recht ist!. Wir treffen dort auf einen vor 6 Jahren ausgewanderten Thüringer, der seine deutsche Wurst (Thüringer), Sauerkraut und deutschen Kartoffelsalat feil bietet. Seine radikalen r r rassistischen Ansichten sind uns zwar höchst befremdlich, aber so weit weg von daheim ist jeder deutsch sprechende doch ein Landsmann, selbst wenn es der größte Depp ist. Ich frage mich nur was einmal aus seinem ca. 12 jährigen Sohn werden wird. Er läuft jetzt schon mit einer Hitler Frisur rum und muss home schooling machen, weil es dem Vater nicht passt, dass es auf der deutschen Schule neuerdings auch Schwarze gibt! Hoffentlich kommt der nie nach Deutschland, sonst wird der der nächte AfD Vorsitzende! Erstaunlich ist aber, dass auf den großen gut organisierten Markt mit teilweise festen Ständen vornehmlich Weiße verkaufen aber auch einkaufen. Der nächste Markt ist kleiner und was die Hautfarbe anbelangt bunter. Wir lernen dort bei einem Bier auf Bierbänken wie daheim einen Typen kennen der für einen Deutschen arbeitet der früher im Schiffs Transit Geschäft tätig war. Der Kontakt ist schnell vermittelt und ich telefoniere an Ort und Stelle mit dem gebürtige Bremer, der gerade in München ist. Er vermittelt uns eine Kontakt einer deutschen die für eine spezialisierte Reederei tätig ist. Mit Reden kommen die Leute zam! Wenn das mal die Herren Putin, Trump Erdogan und Konsorten mal endlich kapieren würden!
    Abends verlassen wir dann noch einmal unser geschütztes Gefängnis um zu Fuß zu einem 2 km entfernten Kaffee mit live Musik zu laufen. Die Location entpuppt sich als der Hit überhaupt: Eine wild zusammen gewürfelt und ineinander verschachteltes Sammelsurium aus der Musik-, Kunst-, und Kulturszene. Es gibt gute Armateur live Musik, so dass wir beschließen den Fisch der im Kühlschrank liegt, Fisch sein zu lassen und dafür eine dicke Pizza mit Bilton und Käse reinziehen und nicht nach Hause zu gehen. Erst nach 20.00 begeben wir uns zu Fuß auf den nach Hause Weg. In Deutschland ja überhaupt kein Problem. Hier aber Sonnenuntergang um 17.30 Uhr, kein Mensch mehr auf der Straße, die Häuser mit hohen Mauern geschützt und wir als Weiße alleine und verlassen dazwischen. In Nordafrika würde man jetzt "In sha Allah" sagen, was die hier in so einem Fall sagen weiß ich nicht!
    Daheim im schönen Gefängnis angekommen, gibt es zum Ausgleich dann via ARD Mediathek "Watzmann ermittelt"
    Baca selengkapnya

  • Highlights in Pretoria am Muttertag

    12 Mei, Afrika Selatan ⋅ ⛅ 15 °C

    Sonntags ist immer der beste Zeitpunkt eine Großstadt zu erkunden. Wie bei uns treibt es die ganzen Städter am Wochenende hinaus aufs Land und die Straßen sind frei. Und heute ist auch noch Muttertag, der auch hier gefeiert wird. Also auf nach Pretoria. Obwohl wir gestern in der Dunkelheut zu Fuß nach Hause marschiert sind, hat Julia zur Mittagszeit am belebten Hauptplatz und historischen Kern der Hauptstadt kein gutes Gefühl und drängt zur Weiterfahrt. Zumindest reicht die Zeit für ein paar Fotos von den alten gut in Schuß gehaltenen historischen Gebäuden.
    Wir fahren weiter zum Freedom Park. Hier gibt es ein Museum, das in erster Linie die Unterdrückung der Schwarzen dokumentiert und einen riesigen, an einem Hügel angelegten Park, auf dessen Gipfel eine Veranstaltungshalle mit Open Air Bühne und Wasserspiel steht. Die Fassade des Gebäudes ist mit lauter kleinen Tafeln mit Namen der in den vielen gewalttätigen Auseinandersetzungen der neuzeitlichen Geschichte Südafrikas zu Tode gekommen sind.
    Baca selengkapnya

  • Und wenn du mal keine Probleme mehr hast

    16 Mei, Afrika Selatan ⋅ ⛅ 17 °C

    ... dann machst du dir eben selber welche, damit's ja nicht langweilig wird. Aber der Reihe nach. Am Montag wurde das erste Federpaket hinten rechts eingebaut. Beim vorderen kommt das Ganze erstmal wieder zum Stocken. Obwohl ich es mindestens 10 mal erklärt habe, hinten eine Federlage mehr und vorne auch, aber Achtung vorne ist die dritte Lage bereits doppelt (hatte ja damals Joseph in Nigeria gemacht, nachdem die Ölwanne komplett einen Riss hatte). Natürlich ist im neuen vorderen Federpaket jetzt 2 Federlagen mehr drin. Kann ja zunächst nicht schaden, aber die Haltebügel sind jetzt zu kurz. Am Dienstag ist die Husky an der Reihe. So kann ich den Jungs nebenbei auf die Finger schauen und die gute alte 510er wird auch mal wieder auf Vordermann gebracht. Aus einem gekanteten Riffelblech vom großen Schrottplatz baue ich ein neues Kokpit, wo ich den Schalter für den Lüfter und versteckt einen Zündungsunterbrecher als Zündschloss Ersatz einpasse. Beim Zusammen stecken verwechsle ich aber die Kabel und gebe Spannung auf die Zündspule, die daraufhin durchbrennt. Dank Google findet man ja heut zu Tage alles und jeden. In 38 km Entfernung gibt es eine KTM und Husqvarna Laden. Beim Warten auf das bestellte Bolt Taxi kommt gerade Peter, der große Chef angefahren. Ein großgewachsener weißer in meinem Alter, der neben den 15 Hunden die sich auf dem weitläufigen Gelände der Werkstatt aufhalten, auch noch 50 mehr oder weniger alte oder fahrbereite Motorräder in mehreren Containern neben seinem Privat Haus eingelagert hat. Er meint Zündspule sei Zündspule und bevor ich eine neue kaufe, die ja auch sicher kein Original Teil für eine italienische Husky Bj 2005 sein wird, kann man es ja mal probieren. Eine Zündspule die meiner sehr ähnlich sieht, liegt schon ausgebaut rum, eine zweite bauen wir aus einem alten Rahmen, vermutlich eine alte Suzuki DR aus. Der Stromanschluß ist mit Quetschverbindern schnell umgebaut. Spannend wird's beim Zündkabel. Bei meiner ist dies in die Spule geschraubt und der spezial Zündkerzenstecker fest vergossen. Bei den eben ergattern Ersatzteilen ist es genau umgekehrt. Ich schneide das Kabel der Zündspule und meines Steckers auf die richtige Länge ab, schleife einen dünnen Nagel beidseitig eine Spitze und verbinde so die beiden Kabel. Gegen Durchschlag wird die Verbindungsstelle doppelt mit Schrumpfschlauch, darüber Isolierband und als Oberlage nochmal ein Schrumpfband isoliert. Und es funktioniert 💪.
    Mutig geworden von dem Erfolg, lasse ich am nächsten Tag gleich früh Morgens die gerissene Kühlerhaltung schweißen. Da dies Alu ist und in der LKW Werkstatt keiner Alu schweißenkann, gibt mir Wally eine Adresse. Diese ist genau bei dem schönen Biergarten den wir hier als erstes besucht haben. Der freundliche Chef arbeitet gründlich, verlangt nichts und gibt mir auch noch Frostschutzmittel. Ganz nebenbei verrät er mir dass der Besitzer der ersten Werkstatt in der Gasse, der erste Dakar Sieger, der im Jahre 2003 neu geschaffenen Quad Klasse war. Natürlich muss ich da auf ein kurzes Schwätzchen stehen bleiben. Zurück in der Black&White Werkstatt baue ich dann noch aus einem Profil eines alten Aluminium Fensterrahmens einen neuen Halter für den Dekompressionshebel. Der ist schon seit Jahren abgebrochen und eine neue Armatur hätte damals 70 € gekostet und heute wahrscheinlich gar nicht mehr erhältlich. Langsam komme ich mir vor wie Mac Gyver💪.
    Das Ergebnis kann sich sehen lassen und Wally schlägt mir vor bei ihm in der Werkstatt an zu fangen.
    Dafür kommt ein weiterer Rückschlag bei der JuSe. Beim Einbau des letzten Federpaketes vorne links, lasse ich noch den Tragring des Lenkgetriebes überprüfen. Das hat mir der TÜV daheim ja schon beanstandet. Vom Ergebnis bin ich deshalb nicht erstaunt: Zu viel Spiel. Also raus damit. Der Ausbau wird ein Fiasko, da die untere Messing Buchse fest gegammelt ist. Die Burschen spielen sich 2 Stunden ohne Erfolg damit rum. Mit Warm machen erreichen sie in dem Fall genau das Gegenteil, da sich die Messingbuchse in der Stahlaufnahme mehr ausdehnt als der Stahl und somit noch fester sitzt. Ich erkläre ihnen ihren Fehler und kühle die Buchse von innen mit Wasser ab und siehe da mit der selben rohen, aber 2 Stunden vergeblichen Gewalt, geht das Ding dann raus, ist aber völlig zerstört. Wally hat am Donnerstag schon einen neuen Tragring parat, aber die Messingbuchse muss erst noch angefertigt werden. Zumindest sind die Einspritzdüsen Tags zuvor schon eingebaut worden.
    Fehlt nur noch der Auspuff, die Messingbuchse, die Bügel für die Federn der Vorderachse, die Beifahrersitzbank die noch beim Polsterer ist😰
    Vom Tacho, der seit der Namibia Werkstatt bei Tempo 80 nach GPS nur noch 65 km/h anzeigt. rede ich gar nicht mehr.
    Wieder mache ich bei Wally Druck, der auch sofort aufgeregt telefoniert. Warum sie die Zeit nicht nutzen um das seit unserem Unfall in Sierra Leone schiefe Führerhaus nicht gerade zu rücken, kann er mir auch nicht sagen, setzt aber sofort 2 Mann daran den verbogenen Halter aus zu bauen. Kurz vor Feierabend sind sie damit fertig und Wally meint es wäre einfacher zwei neue Halter zu kanten als die alten aus zu richten. Ich habe Zweifel, ob die vielen Bohrungen auch dann wieder genau so passen. Er zeigt mir in der Halle neben an die Schweißwerkstatt mit 3 Schweißgerät und 2 großen Abkantmaschinen. Der Schweißer meint auch : No Problem, also auch neu!
    Wann wir fertig werden steht in den Sternen und langsam regts mich auf. Ich will zurück auf die Straße, oder was auch immer!
    Baca selengkapnya

  • Noch ein Wochenende in Irene

    17 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☀️ 20 °C

    Am Freitag ist es endgültig, dass die JuSe definitiv die Woche nicht mehr fertig wird und wir noch länger in unserem Gefängnis -hier sagt man " compoment" zu den eingezäunten Wohnkomplexen- bleiben müssen. Zu mindestens wird ein Halter der Fahrerkabine noch soweit fertig, dass er morgen eingepasst werden kann. Julia und ich gehen abends nochmal ins Raylway Cafe um uns etwas live Musik rein zu ziehen. Am nächsten morgen wollen wir früh aufstehen um nochmal zu dem Pretoria Boeremark zu fahren. Am nächsten morgen kann sich Julia nicht mehr rühren, der Rücken und ich einen entzündeten Hals. Also pflegen wir uns erst gegenseitig, bevor wir in die Werkstatt fahren um unsere Mountainbikes zu holen. Dort ist gerade der sonst so selbstbewusste Chef-Schweißer dabei zwei der 4 Bohrungen für die Halter der Kabine nach zu schleifen - er weiß selbst nicht warum es nicht passt!? Ich schon, aber warum rege ich mich auf? Die zwei von Julia eruierten Mountainbike Trails in der Nähe existieren auch nicht. Am Abend grillen wir dafür zusammen mit Lotta, unserer Vermieterin. Sie erzählt uns einiges von sich, Land und Leute und irgendwann fallen wir todmüde ins Bett. Am Sonntag Nachmittag wandern wir in einem Park, der neben einigen nicht ganz uninteressanten Mountainbike Trails, sogar die Möglichkeit bietet sich gute MTB der Marke Treck aus zu leihen. Heute ist es zu spät dafür, aber wir genießen die Sonne und die live Musik und hoffen dass es bald weiter geht. So lange waren wir noch nie am selben Ort in Afrika.Baca selengkapnya

  • Ein Ende ist in Sicht

    21 Mei, Afrika Selatan ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute hat mir Sepp versprochen, dass die JuSe Abfahrt bereit ist.
    Dank unsere Vermieterin Lotta, soll ich mich entspannen aber trotzdem möchte ich nicht:
    a) die Gastfreundschaft überspannen
    b) wir sollen am 2.Juli in Uganda bei den Gorillas sein und wir haben noch 4500 km vor uns.
    c) unsere letzten Erfahrungen mit den Werkstatten war nicht geprägt von pünktlichen Fertigstellen.

    Der Winter hier kommt immer Näher. Heute war es so kalt mit einem eisigen Wind, dass ich den schönen sonnigen Balkon nicht nutzen konnte.

    Dafür gab es eine wunderbaren Rindereintopf von Lotta, der nicht nur satt sondern auch gut gewärmt hat. War bisschen wie eine Henkersmahlzeit.

    Pretoria hat zwar keine grossen touristischen Highlights aber viele Natur Reservate in der nähren Umgebung, was unseren Aufenthalt doch sehr kurzweilig gestaltet hat und natürlich die äußerst nette Pflegen und Betreuung von Lotta waren ein Highlight.
    Baca selengkapnya