Momenteel aan het reizen
  • Nele Lewerenz

3 Kontinenten Reise

Een avontuur met open einde van Nele Meer informatie
  • Typischer Montag

    27 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 16 °C

    Die Sonne blitzte durch die Wolken als ich meine Augen öffnete. Jacke an und erstmal raus. Eine Stunde bin ich die Wege am Strand auf und ab gelaufen. Als ich zurück kam, machte Dennis sich bereit Baden zu gehen. Ich erzählte ihm kurz, wie die Badesituation aussieht. Eigentlich machen wir das fast jeden Morgen so. Heute Morgen kam bei mir noch etwas Neues hinzu. Ich machte mir einen Selleriesaft. Mit meinem kleinen Gewürzmixer und einer Frenchpress. Das Ergebnis konnte sich zwar sehen lassen, war jedoch ein Haufen Arbeit. Für die Zukunft muss da definitiv eine andere Lösung her. Denn trinken will ich den jetzt jeden Morgen. Zurück vom Strand bereiteten wir Frühstück zu. Der Tisch war gedeckt und das Brot lag schon zum Rösten in der Pfanne als unsere deutsche Nachbarin vorbeikam. Sie hatte eine Spinne gefangen. Mit so einem Insektenfänger. Sie bat Dennis darum sie zu entsorgen. Dabei war ich schon erstaunt, dass sie sie überhaupt fangen konnte. Ich wäre direkt aus dem Bus ausgezogen. Wir unterhielten uns kurz und schauten uns dann auch ihren Ausbau an. Er war bunt und mal ganz anders als alles was wir bisher gesehen hatten. Danach gab es Frühstück. Wir saßen noch entspannt in der Sonne, als ein anderer Deutscher vorbeikam und mit uns über den Platz schnackte. Alle werden auf einmal wie eine große Familie. Wir hielten es noch ein paar Stunden vor dem Auto in der Sonne aus, bis wir uns dazu entschieden ans Wasser zu gehen. Wir machten einen langen Strandspaziergang und hüpften zwischendurch ins kalte Salzwasser. Zurück am Auto gab es einen kleinen Snack im Auto. Hier war es zum Glück relativ kühl. Sonne hatten wir für heute genug. Wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum nächsten Stellplatz in den Bergen. Vorher hielten wir noch im Baumarkt, beim Auto-Bedarf und in einem Einkaufscenter ein, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Wir sind nun um 5Liter Öl reicher und um eine H7 Glühbirne für das Licht vorne rechts heller. Mein begehrtes Kala Namak Salz konnten wir leider nicht finden. Kurz bevor es dunkel wurde, schafften wir es noch bergauf. Doch leider nicht bis zum Stellplatz. Die Serpentinen wurden immer steiler und führten nur durch Wald. Es wurde schnell dunkel und wir suchten uns eine Alternative. Nun stehen wir in dem nahegelegenen Dorf an einem Fußballplatz unter einer Laterne. Ich könnte mir schöneres vorstellen, aber manchmal kommt es eben anders.Meer informatie

  • Auf der Suche

    26 maart 2023, Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen war bedeckt und windig. Ich machte mich trotzdem auf das letzte Ende der Küste zu erkunden. Auf dem Weg fand ich wieder Müll an den Klippen. Der musste mit. Ich frage mich immer, wie diese wilde Ansammlung von Dingen hier her gelangt. Die Sonne versteckte sich hinter den Wolken und der Wind zog seine Bahnen um mich herum. Nach 20 Minuten war ich zurück am Bus. Dennis ging runter Baden, ich rasierte mir die Beine. Wir frühstückten und schauten nochmal bei unserer Bekanntschaft von gestern vorbei. Wir schauten uns seinen Ausbau an und erzählten über Gott und die Welt. Es hat sich angefühlt, als würden wir einen alten Freund treffen. Danach haben wir unsere Sachen gepackt und sind weiter gefahren. Es war zwar Sonntag, aber komischerweise haben hier immer alle Geschäfte auf. Daher erledigten wir noch unseren Wocheneinkauf bei Lidl. Der nächste Stopp sollte uns zu alten Ruinen direkt an den Klippen führen. Wir parkten an einem Strand und liefen den Berg hoch. Die Ruinen verschwommen mit den gelben Felsen. Früher waren diese nun verlassenen Gemäuer eine Überwachungsstation für die Küste und den Fischfang. Wir kletterten ein wenig umher und gingen dann zurück zum Auto. Als nächstes wollten wir Wasser auffüllen. Dafür fuhren wir ins nächst gelegene Dorf. Wir konnten leider nicht dicht genug am Wasserhahn halten, sodass unser Schlauch zum Befüllen reicht. Daher mussten wir weiter fahren. Die Wasserstationen hier in der Gegend waren rar. Wir entschieden uns nun für eine Station, wo wir bezahlen mussten. 1€ für 50 Liter. Wir machten alles startklar und schauten auf den Füllstand. 1€ war weg, aber keine 50 Liter drin. Super. Wahrscheinlich hat der zwischengeschaltete Filter Probleme bereitet. Also weiter. Einen Schlafplatz hatten wir auch noch immer nicht. Denn auch die Suche danach gestaltet sich hier überaus schwer. Nachdem wir uns kurzerhand für einen Stellplatz außerhalb von Lagos entschieden, hielten wir noch an einer etwas viel versprechenderen Wasserstation an einer Tankstelle. Der Auslass war jedoch so groß wie eine Pipette und man musste damit der Hand die ganze Zeit drücken, damit das Wasser läuft. Wir versuchten unser Glück für ein paar Liter, bis die Mücken mich komplett zerfetzten. Das habe ich auf jeden Fall von Papa. Uns lieben diese Viecher einfach. Es wurde langsam dunkel und wir fuhren die letzten Meter bis zum Stellplatz. Das Einzige was wir gesehen haben, war die Schotterpiste auf der wir nun parken. Unser Abendbrot musste jetzt schnell gehen und war eher ein Snack als eine Mahlzeit. Aber manchmal geht es halt nicht anders. Jetzt liegen wir auf der Couch und gucken YouTube-Videos. Was für ein seltsamer Wochenabschluss. Eigentlich eher ein typischer Montag. Der hat jetzt auf jeden Fall viel Potential besser als Sonntag zu werden.Meer informatie

  • Leuchtturm-Tourismus

    25 maart 2023, Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Ich machte meine Augen auf und es wurde schon langsam hell draußen. Ich wusste dass ich ganz schnell raus muss, um den Sonnenaufgang zu sehen. Ich lief zu dem Strand an dem wir noch nicht waren. Erst schaute ich von den Felsen aus auf die Bucht, dann lief ich nach runter zum Strand. Hier waren schon viele Leute wach. Anders als sonst. Als ich wieder am Auto war, machten wir den Bus und uns fertig. Dann ging Dennis Baden und ich machte eine kurze Yoga-Einheit in der Sonne. Danach gab es Frühstück. Auch in der Sonne. Gestärkt sattelten wir die Fahrräder um 6km zum Leuchtturm zu fahren. Beim Losfahren mussten wir feststellen, dass dieser Weg leider nur an der Straße entlang führte. Daher genossen wir 6km lang die schnell vorbeifahrenden Autos neben uns. Am Cabo do S. Vicente angekommen, trafen wir auf einige Touristen-Gruppen. Hier war einiges los. Rund um den Leuchtturm herum, gab es Snacks, Getränke und Souvenirs. Unter anderem auch die letzte Bratwurst vor Amerika. Deutsche haben die Thüringer Bratwurst an den westlichsten Punkt der Algarve geholt. Das durfte sich Dennis natürlich nicht entgehen lassen. Geschmacklich war es wohl auch die letzte Wurst vor Amerika. Aber dafür hat er ein Zertifikat erhalten. Alternativ konnte man auch einen Döner essen. Die Auswahl war wirklich seltsam für Tourismus am Leuchtturm. Ansonsten gab es nicht wirklich viel zu sehen. Die Klippen waren sehr hoch und fielen steil hinab ins Wasser. Irritiert war ich noch etwas von den Anglern, die von so hohen Klippen einfach ihre Angel ins Wasser lassen. Das passte irgendwie nicht für mich zusammen. Wir schauten einmal umher und fuhren wieder zurück. Das Wetter war bombastisch. Deshalb legten wir uns danach direkt an den Strand und beobachten ein paar Surfer. Etliche lagen auf ihren Boards und warteten, dass die richtige Welle in die Bucht rollte. Sie verbrachten mehr Zeit mit dem Warten im Wasser, als tatsächlich auf dem Surfbrett zu stehen. Als das Wasser immer dichter kam, machten wir uns auf den Rückweg. So langsam wurde es ziemlich stürmisch. Wir verkrochen uns ins Auto. Dennis trank noch einen Kaffee und ich machte Hummus. Wir vertrödelten noch etwas Zeit hier und da und dann schlug die Uhr auch schon um 7. Abendbrotszeit! Es gab einen schnellen Salat und dazu Brot mit Hummus. Und jetzt liegen wir auch schon im Bett.Meer informatie

  • Ein bisschen Algarve

    24 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 16 °C

    Heute Morgen war ich das erste Mal nicht wirklich angetan davon, die Umgebung zu erkunden und entschied mich gegen meinen Morgenspaziergang. Stattdessen bereiteten wir etwas zeitiger Frühstück zu. Danach eine kleine Runde Yoga in der Sonne mit Blick auf den Atlantik. Davon hatte ich im letzten Jahr sooft geträumt und jetzt ist es einfach die Realität. Kaum zu glauben. Wir packten zusammen und fuhren los. Eine Stunde später erreichten wir unser erstes Ziel. Wir liefen 5 Minuten auf einem schmalen Weg durch einen dicht bewachsenen Wald und kamen direkt am Praia do Amalia heraus. Wir kletterten einmal links auf den Felsen hoch und legten uns dann runter an den Strand. Entspannend war es nicht, weil ständig ganz viele kleine Fliegen auf der Haut krabbelten und kitzelten. Wenn ich das jetzt so schreibe, muss ich schmunzeln. Es klingt lächerlich, aber diese kleinen Viecher können ganz schön nerven. Das Wasser lud nicht gerade zum Baden ein, aber Dennis versuchte es trotzdem. Die Wellen waren riesig und die Strömung zog sehr stark. Er ging nur einige Meter, soweit er sich eben gut halten konnte. Ein paar andere waghalsige Besucher trauten sich noch tiefer. Eine Frau wurde direkt unter Wasser gezogen und wieder an Land gespült. Zum Glück ist alles gut gegangen. Wir schauten den Wellen noch ein wenig beim Toben zu und machten uns dann auf den Rückweg zum Auto. Ein paar Kilometer hatten wir noch vor uns. Doch erstmal ging es eine weitere Stunde bis zum höchsten Punkt der Algarve. Genau dort soll auch ein Teil einer alten Verteidigungsanlage stehen. Wir fuhren zwischen Schafsherden, grünen Feldern und verlassenen Häusern entlang einer Schotterpiste. An einer Kreuzung machten wir Halt, um zur besagten Stelle zu Fuß zu gehen. Die Verteidigungsanlage war nicht sonderlich spannend, aber der Blick von dort war schon ganz nett. Ein Rundum-Blick über einen Teil der westlichen Algarve. Ganz weit hinten sah man auch Sagres. Das kleine Örtchen am Meer, welches unser heutiges Endziel sein sollte. Auf dem Weg dorthin kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten ein, um dann auf dem Stellplatz einzukehren. Ein schöner Spot - aber dadurch auch kein Unbekannter. Neben uns stehen auf diesem Parkplatz noch circa 40 weitere Vans. Hier ist richtig was los. Wir parkten das Auto und liefen runter zum Strand, um den Sonnenuntergang zu schauen. Auch der ist hier nicht unbekannt. Yoga, Fotoshooting, Fahrrad fahren - an diesem Strand wurde alles gemacht. Wir saßen einfach nur da und haben zugesehen, wie die Sonne in den Horizont eintaucht. Ein wahnsinniges Bild. Orange, gelb und rosa fließen ineinander und zaubern ein ganz warmes Licht. Sobald der untere Rand der Sonne den Horizont berührt, kann man die Sekunden zählen, bis sie vollständig verschwunden ist. Dann machten wir uns auch gleich auf, denn ich hatte unglaublichen Hunger. Wir wollten gerade mit dem Kochen beginnen, als ein Deutscher bei uns vorbeikam und wir ins Quatschen kamen. Wir erzählten eine gute halbe Stunde mit ihm. Das war richtig schön. Er war ein ganz sympathischer, warmherziger Mensch und interessierte sich sehr für uns. Ich hätte ihn am liebsten zu uns zum Essen eingeladen, denn seine Frau musste schon zurück zur Arbeit und er war nun die letzten Tage allein hier. Stattdessen verabschiedeten wir uns. Irgendwie schade. Vielleicht sehen wir ihn ja morgen nochmal. Zum Abendbrot gab es heute gebratene Süßkartoffel mit gedünstetem Brokkoli auf hausgemachter Guacamole. Sehr zu empfehlen!Meer informatie

  • Was ist eigentlich Kork?

    23 maart 2023, Portugal

    Heute Morgen waren wir etwas später dran. Irgendwie kamen wir nicht hoch. 07.30 Uhr schaffte ich es zu meinem morgendlichen Spaziergang aufzustehen. Einmal zum Leuchtturm und wieder zurück. Danach frühstückten wir. Heute das erste Mal draußen, weil die Sonne so schön schien. Nebenbei lernten wir den Familienvater kennen, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern neben uns parkte. Er wollte uns eine Abdeckung für unsere Fahrräder schenken, aber wir lehnten dankend ab. Als wir so im Gespräch waren, kam ich nicht umhin, ihn zu fragen, ob ich mir den Bus mal angucken durfte. Es war kein gewöhnlicher Bus. Sie hatten sich einen Reisebus selbst ausgebaut. 10 Tonnen schwer, erzählte er mir. Die Familie kam aus Belgien. Mit ihren Kindern wollen sie bis August in Europa herumreisen. Der Vater ist Lehrer. Unterricht gibts also in der fahrenden Wohnung. Als ich reinkam, trat ich quasi in die Küche mit Essbereich. Es war genug Platz um alles zu verstauen und sich zu Fünft zu bewegen. Alles war aus Holz und gut durchdacht. An jeder Ecke konnte man etwas anhängen, erweitern oder befestigen. Weiter durch gelangte man auf der rechten Seite ins Bad. Eine Chemietoilette und eine Dusche mit tief eingelassener Wanne. Falls die Kinder mal Baden wollen, erklärte er. Dahinter kam das Bett der Eltern. Es war riesig. Gegenüber befand sich eine große Fensterfront mit klappbaren Tischen. Hier unterrichtet der Vater seine drei Kinder, denn er ist Lehrer. Ganz hinten befanden sich die Kinderbetten. Drei übereinander und ein wenig versetzt. Alles ist selbst gebaut. Ich konnte es kaum fassen. Ich bedankte mich mehrfach, dass ich einen Blick in ihr zu Hause werfen durfte. Alle haben mich gleich so freundlich willkommen geheißen. Was eine schöne Begegnung. Danach machten wir uns auf zu unserer Wanderung zum Castelo. Der Burg von Sesimbra. Und wie es Burgen so an sich haben, liegen sie meist erhöht auf einem Berg. Der Hinweg bestand demnach nur aus Anstiegen. Wir waren klitschnass als wir durch die dicken Mauern in die Anlage hineingingen. Rundherum führte ein Weg entlang der Mauer. Wir schauten auf die Stadt hinunter und besuchten noch den Friedhof und die Kirche. Der Rückweg gestaltete sich überaus einfach. Wir fielen quasi in die Stadt, denn es ging nur bergab. Dort angekommen, hielten wir Ausschau nach einem kleinen Supermarkt, um die Gemüsevorräte aufzustocken. Danach marschierten wie schnurstracks nach Hause, denn der Magen knurrte. Wir aßen eine Kleinigkeit und entschieden uns dann spontan dazu heute etwas mehr Strecke zurück zu legen. Es war bewölkt und wir hatten eine 10km Wanderung hinter uns - quasi die perfekten Bedingungen, um im Auto zu sitzen. Ein richtiges Ziel hatten wir nicht. Wir fuhren erst einmal zu einem Ort und schauten uns mal einen Stellplatz an. Auf der Fahrt haben wir riesigen Baumplantagen gesehen. Den Bäumen fehlte bis zur Hälfte die Rinde. Ich erklärte mir dieses seltsame Bild als Schutz vor Krankheiten. Der eigentlich Grund lag jedoch im Namen der Bäume. Wir fuhren durch riesige Plantagen von Korkeichen. Die Rinde wird abgetragen, um Kork zu produzieren. Ich glaube ich habe vorher nie darüber nachgedacht, wie Kork entsteht. Ich dachte immer es wäre ein Abfallprodukt. Umso schöner, dass wir das jetzt dazu gelernt haben. Begrüßt wurden wir auf dem Parkplatz von riesigen tobenden Wellen. Sie rollten nur so auf den Strand zu ohne Pause. Wir schauten uns das Spektakel einmal von Dichtem an. Der Stellplatz war allerdings nicht wirklich gemütlich weshalb wir eigentlich weiterfahren wollten. Nur leider gestaltet sich die Stellplatzsuche mit jedem Kilometer in Richtung Südportugal schwieriger. Fast alles hier ist Naturschutzgebiet und die Parkplätze sind zum Übernachten verboten. Also blieben wir hier. Kaum richtig angekommen, wurde direkt das Abendbrot zubereitet. Heute gab es Wraps mit gebratenem Gemüse. Während ich schreibe, telefoniert Dennis draußen. Privatsphäre ist hier im Bus schwer umzusetzen. Aber in der Regel können wir das ganz gut handhaben. Nachher bin ich auch noch zum Telefonieren verabredet. Aber raus gehe ich dafür nicht. Bequemlichkeit: 1, Privatsphäre: 0.Meer informatie

  • Das ist Portugal

    22 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    06.20 schaute ich auf die Uhr. Ich war hellwach. Die Sonne schien langsam aufzugehen, denn durch das Fenster sah ich den pink orangen Schleier über dem Horizont. Ich musste raus! Aber vorher hatte ich noch etwas zu erledigen. Den gestrigen Eintrag habe ich heute Morgen geschrieben. Schande über mein Haupt. Kurz vor 7 sprang ich also auf und suchte den Sonnenaufgang. Direkt vom Parkplatz führte ein Weg zum Leuchtturm. Der perfekte Weg für einen Morgenspaziergang. Heute wollten wir zu einer Bucht wandern. Dem Frühstück folgte eine Yoga-Einheit und im Anschluss marschierten wir los. Bergauf und dann links die Böschung runter. „Einfach den farbigen Markierungen auf Büschen und Steinen folgen“ hieß es in irgendeinem Google-Beitrag. Und so kamen wir auf einem etwas holprigen Pfad zu schönen Aussichtspunkten und letztlich auch der einsamen Bucht. Mittlerweile waren wir nicht mehr allein unterwegs. Eine Gruppe, bestehend aus zwei Mädels und einem Jungen, liefen nun gleich auf mit uns. Sie nächtigten in einem Hostel in Lissabon und hatten sich dort kennen gelernt und für diesen Ausflug zusammen getan. Allein Reisende finden einander. Die Blonde von Ihnen war Deutsche. Wir quatschten ein wenig und liefen dann versetzt weiter. Unten angekommen. Ein Mann lief den Strand auf und ab. Ansonsten war er menschenleer. Riesige Felsen, türkisblaues Wasser, hohe Klippen und die Sonne. Diese Kombination kann einfach von nichts getoppt werden. Wir legten uns in den Sand. Vom Weg hier runter waren wir ziemlich verschwitzt. Also sprangen wir erstmal ins Wasser. Dennis wäre am liebsten schon von oben runter gesprungen. Das Wasser war zwar ziemlich kalt, aber für diese Außentemperatur die perfekte Erfrischung. Danach cremten wir uns direkt mit 50er Sonnencreme ein. Denn wenn wir eins hier in Portugal gelernt haben, dann das die Sonne ganz anders ist als in Deutschland. Die 3 vom Weg lagen ein paar Meter vor uns. Und dann kamen nach und nach mehr Menschen. Also ganz unbekannt scheint dieser Ort nicht zu sein. Aber ich kann jeden verstehen, der das mal gesehen haben will. Der Strand war so weit, wir hatten trotzdem unsere Ruhe. Vielleicht auch weil wir nackt waren. Tendenziell sind wir Deutschen da ja ein bisschen offener. Aber nachdem wir nackt Baden waren, haben auch die 3 vom Weg sich entblößt. Wenn alle nackt sind, fühlt man sich doch gleich viel wohler. Die anderen Besucher blieben jedoch angezogen. Wir gingen nochmal Baden, cremten uns nochmal ein. Und dasselbe Spiel nochmal. Nach 3 Stunden brachen wir wieder auf. Das Wasser kam immer weiter den Strand rauf und mehr und mehr Besucher kamen zum Strand hinunter. Der Rückweg ging wahnsinnig schnell und wir entschieden uns zum Bus zurück zu gehen. Wir machten Kartoffeln warm, ich plante die nächsten Ziele und Dennis schrieb Postkarten. Jetzt ist der Tag auch fast wieder zu Ende. Noch ist es hell. Mal sehen ob wir uns noch für einen kleinen Abendspaziergang motivieren können.Meer informatie

  • Einmal König der Löwen bitte

    21 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 15 °C

    Der heutige Tag stand unter dem Stern der Abreise. Ich war ein bisschen traurig, dass wir Lissabon schon verließen. Aber man soll ja bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist. Also frühstückten wir und packten unsere Sachen. Unser erstes Ziel heute: Flamingos beobachten. Das Naturschutzgebiet lag eine halbe Stunde von Lissabon entfernt. Das letzte Ende erreichten wir nur über eine drei Kilometer lange holprige Piste. Es gab einen Aussichtspunkt, einige Fischer und sehr weit entfernt, sah man eine kleine Ansammlung der pinken Vögel. Mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Zum Glück hatten wir ein Fernglas dabei. Im Anschluss wollten wir eigentlich noch ein altes Kloster besuchen, aber unsere Motivation hielt sich in Grenzen. Deshalb planten wir kurzerhand um. Wir füllten Wasser an einer Station im Ort auf und fuhren zu einem Strand. Das Wetter war bombastisch. Am Strand angekommen, fegte der Wind uns nur so um die Ohren. Und nicht nur der Wind. Etliche Paraglider hoben an die Klippen ab und kreisten wie Geier am Himmel. Wir schauten einen Moment zu und setzten uns dann unten an den Strand. Nach einer guten Stunde fuhren wir weiter zu unserem endgültigen Ziel für heute: Sesimbra. Oder unter König der Löwen Liebhabern auch: Sesimba. Vorher erledigten wir noch schnell einen Einkauf bei Lidl. Ich hatte keine Vorstellungen oder Erwartungen an diesen Ort. Aber wenn ich sie gehabt hätte, wären sie jetzt übertroffen worden. Ein wunderschönes Städtchen zwischen zwei höheren Felsen gelegen. Entlang der Promenade stehen zwar viele Hotels, aber der Strand ist wunderschön. Wir mussten uns direkt noch einmal dort hinlegen, weil er einfach so einladend aussah. Eine kurze Verschnaufpause vom Auto fahren und dann ging es innerhalb von 3 Minuten zum Stellplatz. Der lag wieder mal direkt an den Klippen. Es standen auch noch ein paar andere Camper hier und genossen schon die Abendsonne. Wir gesellten uns zu ihnen. Ich machte eine kleine Sporteinheit und Dennis kochte Kartoffeln. Danach haben wir gemeinsam das Abendessen zubereitet, gegessen und ab ins Bett. Abreisetage sind irgendwie immer seltsam. Gerade hatte ich mich an dem Stellplatz in Lissabon eingelebt (soweit das an einem Stellplatz möglich ist) und den Ort sehr genossen. Und dann verlässt man ihn schon wieder. Aber das macht es ja auch eigentlich aus. Das Gewöhnliche lassen wir hinter uns und stürzen uns ins Ungewöhnliche.Meer informatie

  • Nur wo du zu Fuß warst…

    20 maart 2023, Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    Eine weitere Nacht im Containerhafen von Lissabon liegt hinter uns. Keiner hätte es gedacht, aber wir schlafen hier beide ausgesprochen gut. Da wir nun schon den vierten Tag einfach nur stehen, neigt sich unser Wasservorrat bald dem Ende zu. Ich habe mich für eine Katzenwäsche entschieden und Dennis sprang schnell in die Dusche. Danach Frühstück und los. Heute wollte ich früher los, warum auch immer. Wir spazierten den Weg in die Stadt am Hafen entlang. 3km mit der Sonne im Gesicht. Wir hatten uns vorgenommen in der Stadt noch einen Kaffee zu trinken. Also gingen wir die steilen windstillen Gassen in die Innenstadt hoch. Zwischen den hohen Mauern haben sich die 20 Grad fast nach 30 angefühlt. Wir schwitzten und pumpten beide wie die Maikäfer. Eine Bank in der Sonne lockte uns an. Wir hielten kurz inne und ich suchte ein geeignetes Café raus. [Mit mir unterwegs zu sein, ist ja meist nicht ganz so einfach. Es braucht meist ein Café, was pflanzliche Milch anbietet. Soja schmeckt mir leider gar nicht im Kaffee, daher muss es Hafermilch sein. Spezielle Ansprüche erfordern einen speziellen Einsatz. Deshalb bin ich auch schon besonders geübt darin schnell Cafés und Restaurants anhand ihres Internetauftritts hinsichtlich meiner veganen Kriterien bewerten zu können.] Glücklicherweise befand sich ein ausgezeichnetes Café 20 Minuten Fußweg entfernt. Dennis hatte zwar keine Lust mehr zu laufen, aber das macht sich in so einer großen Stadt eben schlecht. Völlig durchgeschwitzt kamen wir an und schnappten uns den letzten Platz in der Sonne. Ich bestellte zwei Latte mit Hafermilch. Dazu gab es für uns beide noch einen veganen Schokoladen-Donut. Himmlisch. Dennis verspürte das dringende Bedürfnis seine Füße zu lüften, also machten wir uns auf den Weg zu einer Wiese. Die Wiese entpuppte sich als angelegter Garten, wo keine Grünfläche zum Sitzen und Verweilen gedacht war. Einige Meter weiter lag der botanische Garten. Er kostete 5 Euro Eintritt. Wir wussten nicht was uns erwartet, aber ich wusste, dass wir das nicht bereuen würden. Aber auch hier gab es keine Grünfläche, die zum Sitzen gedacht war. Dafür aber unzählige verschiedene Pflanzen, die wunderschön, gut erhalten und in einer gepflegten Anlage miteinander lebten. Eine kleine Oase mitten in Lissabon. Dennis war so begeistert, wie ich von Kuhmilch. Zum Glück war der Garten nicht so groß. Dementsprechend waren wir relativ zügig wieder draußen. Der Wunsch nach einer grünen Wiese zum Liegen und Entspannen war so groß, dass wir jetzt ein weiteres Mal 20 Minuten Fußweg auf uns nahmen, um im Eduardo Parque zu landen. 10 km haben wir heute schon geschafft. Da war also noch Luft. Und da lag sie dann vor uns. Ein schräger Hang in saftigem Grün mit Blick über auf den Tejo - „das Wasser“ an dem Lissabon liegt. Wir lagen in der Sonne, planten die nächsten Reiseziele und beobachteten ein paar Menschen. Das war schön. Irgendwann wurde es jedoch Zeit aufzubrechen. Unsere Mission für heute war der Kebab von gestern. 35 Minuten Fußweg lagen vor uns. Ein letzter Marsch zur Kebaberie. Dort angekommen, mussten wir mit Bedauern feststellen, dass sie erst zwei Stunden später öffnen. Doch wir hatten jetzt Hunger. Also planten wir um und holten uns einen veganen Burger to go. Wir liefen runter zum Hafen und genossen die letzten Sonnenstrahlen während wir Pommes und Burger verspeisten. Als die Sonne weg war, wurde es kalt und wir machten uns auf den Rückweg. Zwei Stationen mit der Bahn. Noch fix zum Pingo Doce für einen kleinen Einkauf und dann wurde nur noch faul auf der Couch gelegen. Ein gelungener letzter Tag. Insgesamt sind wir in den letzten 4 Tagen 64,2 km durch Lissabon gelaufen. Wie heißt es doch so schön „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“ In Lissabon war ich auf jeden Fall.Meer informatie

  • Ich habe heute leider keinen Kebab für

    19 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 15 °C

    Die Nacht am Hafen war ausgesprochen erholsam. Das konstante Summen der über die Brücke fahrenden Autos hatte wohl einen beruhigenden Effekt. Die Sonnenstrahlen schienen in den Bus hinein und wir machten uns bereit für den dritten Tag in Lissabon. Heute mal nicht direkt in die Innenstadt, sondern auf einen Flohmarkt. Der befand sich auf dem alten Industriegelände der LX Factory. Hier finden Künstler, Start-Ups und kreative Köpfe ihren Platz. Neben etlichen Restaurants gab es einige Stände mit kleinen Leckereien, Klamotten, Kunst oder Accesoires. Wir schauten nur und kauften nichts. Bis Dennis mich auf einen kleinen Concept Store aufmerksam machte. Ich setzte einen grünen Anglerhut auf und war hin und weg. Dennis Begeisterung hielt sich in Grenzen. In dem Versuch ihn mit meiner Euphorie anzustecken, unterbrach meine eine deutsche Frau, die unser Gespräch mithörte, und bestätige meine Wahrnehmung. „Also ich finde er steht dir hervorragend.“ Und gekauft. Danach setzten wir uns auf die Rooftop-Bar und genossen einen weißen Sangria mit Ausblick auf die Brücke (Ponte) 24 de Abril - eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Nach unseren 3 Gläsern waren wir leicht träge und wussten nicht so recht wohin mit uns. Also gab es Mittag zu Hause. Für Dennis den Rest einer Hähnchenkeule und für mich Brokkoli. Danach entspannten wir uns noch kurz und starteten eine kleine Abendrunde mit dem Ziel vegane Pastel de Nata zu probieren. Der Laden lag in einem uns bisher unbekannten Stadtviertel und wir liefen eine halbe Stunde nir bergauf. Aber die Belohnung folgte dann in Form einer Zuckerbombe mit Kaffee dazu. Ich nahm noch einen kleinen Vorrat für die nächsten Tage mit. Als wir die Packung in der Hand hielten, mussten wir gleich noch eine verdrücken. Sie waren lecker, aber sie könnten noch besser sein. Völlig planlos liefen wir einfach wieder ein paar Straßen entlang und kamen an ein paar schönen Bauten vorbei. Langsam wurde es dunkel und wir machten uns auf den Heimweg. Gestern sind wir an einem Kebab-Stand vorbeigelaufen, der auch ein veganes Angebot hatte. Ich erinnerte mich noch froh daran, wie wir dort hinkamen. Unser Hunger war eigentlich gar nicht vorhanden, aber umso länger wir drüber sprachen, umso mehr Appetit bekamen wir. Wir bogen in die richtige Straße ab und… geschlossen. Die Enttäuschung war groß. Vor allem bei Dennis. Unser Appetit war weg und wir konnten ganz entspannt mit der Bahn nach Hause fahren. 20.40 Uhr kamen wir am Bus an, machten direkt das Bett und jetzt liegen wir beide noch ein wenig am Handy. Ich bin ganz schön kaputt und werde vermutlich gleich einschlafen.Meer informatie

  • Lissabon fetzt

    18 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 14 °C

    Nach einer entspannten Nacht lag ich seit 6 Uhr morgens wach und habe Podcasts gehört bis wir eine Stunde später aufgestanden sind. Nach dem Frühstück brachen wir zu einem dichter gelegenerem Stellplatz auf. Von dort aus konnten wir zu Fuß in die Stadt. Mit einem kleinen Abstecher in die Markthalle saßen wir 40 Minuten später in einem Café. Dort verweilten wir 2 Stunden. Ich stellte eine Bewerbung fertig und wir tranken gemütlich einen Café com leite de aveia. Die Sonne kam raus und wir spazierten weiter. Bis zu einer Pizzeria. Der Laden war gemütlich und es wurde viel Wert auf die Inhaltsstoffe und Zutaten der Gerichte geachtet. Das war natürlich kein Zufall. Eine kurze Internet-Recherche und man weiß, woran man sich einlässt. Aber das es so gut wird, konnte keiner ahnen. Das war mit Abstand die beste Pizza, die ich je gegessen habe. Dennis war leicht enttäuscht, da es kein Bier vom Fass gab. Dafür hat der Nachtisch dann aber auch nochmal überzeugt: Panna Cotta in vegan mit Rhabarber und Pistazien. Ein Traum. Gestärkt konnten wir nun den Weg zum Castelo bestreiten. Mit jeder Treppenstufe wurde der Zulauf der Menschen größer. Wir waren definitiv auf dem richtigen Weg. Oben angekommen mussten wir mit Bedauern feststellen, dass der Eintritt 15€ pro Person kostet. Es nun mal auch nicht alles kostenlos hier in Portugal. Wasser und Stellplatz sollte wohl genug sein. Wir sparten uns das Geld und durchquerten die kleinen Gassen entlang der Mauer. In einer Gasse kam uns ein Pfau entgegen. Er ging die Straße hinunter und hielt bei einer offenen Haustür. Eine Frau trat in die Türschwelle und fütterte den Pfau aus der Hand. Ein Bild für die Götter. Am Ende dieser Gasse konnten wir einen Blick auf den Schlossgarten werfen. Dort stand ein großer alter Baum. Auf seinen Ästen saßen ganz viele verschiedene Pfauen. Noch so ein seltener Anblick. Auf dem Weg vom Castelo hinunter begegneten uns viele originelle Portraits der Einwohner an den Hauswänden. Aber auch beeindruckende Malereien und viele kleine einladende Restaurants. Irgendwann kamen wir an einem weiteren Aussichtspunkt raus: Miradouro. Wir setzten uns kurz auf eine Bank. Von hier aus hat man einen weiten und schönen Blick auf Lissabon und die besondere Brücke. Doch wir sind am Samstag Abend auch nicht allein hier. In der ersten Reihe herrscht durchgängig ein fliegender Wechsel. Wir hielten solange durch bis es ein Mü ruhiger wurde und wir einen kurzen Blick über Lissabon erhaschen konnten. Nach unten getrieben, verliefen wir uns kurz und standen plötzlich in einem seltsamen Viertel. Aus allen Ecken wurden wir angestarrt. Die Frauen standen am Straßenrand und die Männer standen alle in kleineren Gruppen zusammen und wurden still, wenn wir näher kamen. Ich wollte hier ganz schnell raus. Es dauerte noch mindestens 500m bis wir es überstanden hatten und meine Güte, waren das lange 500m. Uns trennten noch ein paar hundert Meter von unserem letzten Tagesordnungspunkt: vegane Pastel de Nata. Wir machten einen Schritt in den Laden, als die Frau hinter dem Tresen gerade die letzten beiden Puddingteilchen an die Frau vor uns verkaufte. „It’s finished. Tomorrow at 9am. Sorry!“. Die Enttäuschung war groß. Danach liefen wir von einer Bar zur nächsten, aber die Stimmung sich jetzt einen hinter die Birne zu kippen, war einfach nicht so da. Also machten wir uns mit der Bahn auf den Heimweg. Dennis war so enttäuscht, dass es heute kein Bier vom Fass gab, dass er sich stattdessen Haribo für 1,40 Euro am Snackautomaten im Bahnhof kaufen musste. What a time to be alive. Zwei Stationen später stiegen wir aus. Direkt vor uns DIE Brücke von Lissabon. Voll beleuchtet. Und unser Auto steht quasi direkt daneben. Die Geräuschkulisse würde ich jetzt schon als konstant rauschend bezeichnen. Mal abwarten was die Nacht bringt.Meer informatie

  • Hilfe von Fremden

    17 maart 2023, Portugal

    Aufgewacht sind wir heute in Algés auf einem Caravan-Parkplatz neben einem Industriehafen. 9 km von Lissabon entfernt. Die Nacht war etwas unruhig. Man hörte Züge fahren, der Baum über dem Auto klapperte ans Blech und ab und an fuhren Autos vorbei. Nach dem ich aufstand, sprang ich gleich aus dem Auto und schaute mir die Gegend an. Es gab sogar einen kleinen Strand. Daneben etliche Industriegelände und ein mexikanisches Restaurant. Wir machten uns fertig, frühstückten und gingen zur Bahn. 20 Minuten später standen wir schon inmitten belebter Gassen, wunderschöner Architektur und unzähligen Menschen. Unser erster Stopp: Kaffee kaufen. Wir liefen eine Straße fast bis zum Ende hoch und landeten in einem hippen Café. 2 Latte und 1 Packung kolumbianische Bohnen später schritten wir glücklich weiter. Das nächste Ziel: ein Reformhaus. Ich brauche meine Sole-Zahncreme. Dazu kamen noch: Sonnencreme und 2x veganer Schokoaufstrich (wer weiß, wann wir wieder welchen bekommen). Wir schnupperten durch ein paar Vintageläden, tranken Sangria in der Sonne und schlenderten ganz entspannt durch die Straßen. Irgendwann zwischendurch haben wir noch mit Onkel Peter telefoniert. Er war gerade bei Oma und Opa zu Besuch. Danach trieben wir uns weiter von einem schönen Platz zum Nächsten. Als unsere Mägen sich meldeten, machten wir uns auf ins Kongo. Ein Veganes Restaurant mit sehr guten Bewertungen. Vorspeise, 1 Liter Sangria und die Hauptgerichte teilten wir uns. Zum Abschluss gab es noch eine Snickers-Tarte. Ein Traum. Wir kugelten uns in den Parque Eduardo, um die Aussicht auf eine der größten Straßen Lissabons zu genießen. Es wurde gerade dunkel als wir uns auf den Rückweg machten. Zwei U-Bahn Stationen später standen wir vor dem Ticketautomat des Nahverkehrs. Wir verstanden erst nicht, dass wir dafür ein neues Ticket benötigten. Ein älterer aufgedrehter Mann sprach uns an und half uns bei der Auswahl der Tickets. Nach einem kurzen Hin und Her bewahrte er uns davor eine Rückfahrt zu kaufen, die wir nicht benötigt hätten. Am Ende schenkte er uns zwei aufgeladene Karten mit denen wir einfach durch den Schalter gehen konnten. Ich traute ihm nicht ganz über den Weg und kontrollierte unsere Wertgegenstände. Irgendwas musste daran doch faul sein. Jetzt sitzen wir aber in der Bahn und steigen in zwei Stationen aus. Anscheinend war er einfach nur nett.Meer informatie

  • Ein bewegter Tag

    16 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Mit Bauchkrämpfen bin ich 2 Uhr nachts aufgewacht. Eine Stunde wühlte ich mich von rechts nach links. Bis in den Morgen hielten sie an. Wahrscheinlich habe ich einen Schluck Apfelessig zu viel vor dem Schlafen gehen getrunken. Seit 6 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen. Ich stand eine halbe Stunde später auf. Es wurde langsam hell draußen und der Himmel strahlte in rosa und orange. Ich startete einen Power Vinyasa Flow, um mich zu mobilisieren. Im Anschluss bereiteten wir langsam das Frühstück zu. Danach tranken wir seit Tagen mal wieder gemeinsam einen Kaffee und schauten uns ganz gemütlich ein YouTube-Video an. Ich drehte noch eine kleine Runde über die Klippen und verabschiedete mich von dem schönen Stellplatz. Wir verließen Ericeira zu unserem ersten Aussichtspunkt: das Fischerdorf Azenhas do Mar. Dichter könnte ein Dorf nicht am Atlantik liegen. Wir gingen Treppen hoch und runter und sahen den hübschen Ort aus den verschiedensten Winkeln. Er war einen Besuch wert. Danach machten wir uns auf zu den Dinosaurierspuren. Ich wollte sie unbedingt sehen. In dem Wildguide, den wir von unserer Reisebekanntschaft Bettina geschenkt bekommen haben, stand geschrieben: „Zwischen den Klippen führt eine enge steile Treppe zum Strand hinunter“. Wo genau sich dann die Spuren befanden, war vorerst unklar. Aber als ich die Treppe hinab stieg und das letzte Ende bestreiten wollte, sah ich sie links am Felsen direkt neben mir. Manchmal zwei Mal, manchmal zehn Mal so groß wie mein Kopf. Ich finde die Vorstellung so faszinierend, dass vor Millionen von Jahren so riesige Tiere genau hier entlang gelaufen sind. Wenn die wüssten, wie sehr ich mich darüber freue. Wir liefen noch bis zum Strand hinunter und dann wieder hoch. Danach waren wir beide erst einmal ganz schön außer Atem. Während der 20 minütigen Autofahrt zum letzten Aussichtspunkt konnten wir kurz Luft holen. Am letzten Spot lag der Aussichtspunkt Pedra da Ursa. Einer Sage nach lebte an diesem Strand eine Bärin mit ihrem Jungen. Die Geister wollten die Bärin vom Strand vertreiben, aber sie wollte nicht gehen. Aus Gnatz versteinerten die Geister die beiden Bären, weshalb sie jetzt vor dem westlichsten Strand Europas im Wasser liegen. Ich fand diese Felsen wunderschön. Zurück am Auto meldete sich gleich meine Uhr: Bewegungsring geschlossen. Und das schon um 14 Uhr. Wir machten uns auf den Weg nach Sintra. Eigentlich gab es dort auch noch einige schöne Dinge zu sehen, aber wir fuhren nur zum Einkaufen in die Stadt. Die Parkplatzsituation war leider miserabel und mein sensibles Gemüt kommt auf merkwürdigen Parkplätzen einfach nicht zur Ruhe. Also fuhren wir zur Wäscherei und haben dort das erste Mal Wäsche gewaschen und getrocknet. Hier waschen wir einfach alles zusammen: schwarz, weiß, Leinen, Wolle. Egal - Hauptsache es wird sauber. Die Frau in der Wäscherei war sehr nett und erklärte uns alles. Wir setzten uns auf die Couch und warteten. Erst einmal 40 Minuten. Und dann noch einmal 20 Minuten zum Trocknen. Die Wäsche roch nach Zitrone und war richtig schön warm. So könnte Wäsche waschen meinetwegen immer laufen. Wir hatten in der Zeit noch einen Stellplatz am Wasser rausgesucht. Da wir Lissabon langsam näher kamen, wurden die Straßen auch deutlich voller. Wir kamen im Dunkeln an und sitzen jetzt noch auf der Couch. Das war ein richtig toller Tag. Ich bin gespannt auf Morgen.Meer informatie

  • Unser erster Strandtag

    15 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 13 °C

    Schon gestern hatten wir uns vorgenommen heute einen richtigen Strandtag einzulegen. Als die Sonne heute Morgen durch die Scheiben schien, habe ich mich schon richtig gefreut. Ich hüpfte schnell raus und ging ein paar Schritte entlang der Klippen. Frühstück, Yoga, Sachen packen und ab ging’s. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Strand lag quasi direkt bei uns vor der Tür. Um dort hinzukommen, mussten wir jedoch einen steilen Abhang hinunter. Es war zu erkennen, dass es mal einen Weg gab. Aber das war lange her. Alles war weggespült und wir tasteten uns langsam bis nach unten fort. Wir suchten uns einen etwas windgeschützten Platz. Bloß nicht zu nah an den Felsen, denn der Strand war übersäht mit heruntergefallenen Felsbrocken. Die Sonne brannte direkt auf unserer Haut. Wir hatten nur Sonnencreme fürs Gesicht dabei. Also ging Dennis noch einmal zurück. 2 Stunden lag ich dann allein am Strand bis er wieder kam. Ich dachte schon er wäre die Klippen runter gestürzt. Er nahm dieses Mal einen anderen Weg, der auch kein richtiger Weg war, aber auch der war wohl katastrophal. Ich schützte mich derweil mit meinem zum Turban geformten Shirt und dem Handtuch über den Beinen. Aus zwei Regenschirmen und Bambusrohren bastelte Dennis und zwei Sonnenschirmen. Trotzdem brauchten wir eine Abkühlung. Also gingen wir zum Wasser. Die Wellen sind riesig und die Strömung ist sehr stark. Baden konnten wir nicht. Ich würde es eher Erfrischen nennen. Zurück in unserem Camp stellten wir mir Erschrecken fest, dass es schon 16 Uhr war. Die Zeit verging unheimlich schnell. Wie beschlossen den Heimweg anzutreten. Dieses Mal über einen anderen „Weg“ nach oben. Der gefiel mir in jedem Fall besser als der am Morgen. Es mag aber auch daran liegen, dass sich Hochgehen sicherer anfühlt. Zu Hause angekommen, bereitete ich das Essen zu und Dennis kümmerte sich ums Aufräumen. Nach dem Abendbrot telefonierten wir beide noch und überlegten uns im Anschluss wohin wir morgen fahren. So viel sei gesagt: es wird historisch!Meer informatie

  • Abstecher ins Grüne

    14 maart 2023, Portugal

    Diese Nacht war für mich mal wieder etwas unruhig. Um 7 Uhr wachte ich trotzdem sehr ausgeschlafen auf. Ich spazierte kurz über die Felsen an der Küste und wurde von einem wunderschönen Regenbogen begrüßt. Er begann quasi direkt im Atlantik. Direkt vor mir. Vor dem Frühstück sprang Dennis unter die Dusche. Ich machte es mir auf den Felsen gemütlich und legte eine halbe Stunde Yoga ein. Vom Gefühl her habe ich die Van-Leute um uns herum angesteckt, denn plötzlich begannen alle sich zu strecken und zu dehnen. Heute machten wir das erste Mal Pancakes auf dem Van-Kochbuch, was wir dabei hatten. Sie waren schnell zubereitet, aber währenddessen sah es im Van ganz wild aus. Wir wollten heute eine Insel vor Peniche besuchen. Da wir uns in der Nebensaison befinden und hier nicht unbedingt alles strukturiert verläuft, haben die Fahrpläne im Internet leider nicht der Realität entsprochen. Bis zur Abfahrt hätten wir noch 3 Stunden warten müssen. Dann hätten wir 3 Stunden Zeit auf der Insel gehabt. Den Plan haben wir dann spontan abgepfiffen. Unser nächstes Ziel war dann die kleine Stadt Mafra. Dort sollte es spezielles Brot und einen Nationalpark geben. Das Wetter war hervorragend. Auf dem Weg nach Mafra machten wir an einem einsamen schönen Strand halt. Schöne Strände findet man hier wirklich wie Sand am Meer. Und man sieht sich trotzdem nicht satt daran. Um zum Nationalpark zu kommen, fuhren wir allerdings etwas ins Landesinnere. Auch schön. Das saftige Grün der Bäume und die Vielfalt der Pflanzen waren ein abwechslungsreicher Anblick. Wir fuhren steile enge Wege durch viele kleine Dörfer. So kann man immer einen guten Blick auf die Hinterhöfe erhaschen. Das spannendste beim Fahren. Im Nationalpark angekommen, mussten wir die kürzeste Route nehmen, da die anderen Wegen restauriert werden. Ich wusste nicht was uns erwartet aber ich war voller Vorfreude. Wir spazierten 5 km auf einem Waldweg. Vorbei an einer Rehherde, entlang eines fließenden Bachs, zwischen gut riechenden Pinien und an über 150 Jahre alten Bäumen vorbei. Die Luft war so klar und frisch. Das waren zwei sehr erholsame Stunden in der Natur. Der nächste geplante Halt sollte dem sagenumwobenen „pão da mafra“ dienen. Die Suche nach einer Bäckerei gestaltete sich jedoch schwerer als gedacht. Dafür dass im Sommer ein ganzes Fest für dieses Brot ausgerichtet wird, ist das Marketing des Brotes wirklich miserabel. Im letzten Laden wurden wir dann aber doch noch fündig. Morgen werden wir berichten, ob die Suche sich gelohnt hat. Bevor wir unseren Stellplatz beziehen konnten, mussten wir dringend Wasser auffüllen. Auch diese Aufgabe sollte heute nicht so einfach von der Hand gehen. Wir waren an drei verschiedenen Wasserstellen und haben bei der vierten tatsächlich Wasser aufgefüllt. Zwei kosteten Geld und der dicke Wassertropfen (siehe Bild) war eher ein Wasserspender zum Erfrischen. Durch das viele Hin und Herfahren kamen wir erst im Dunkeln an unserem Stellplatz an. Da wir beide tierischen Hunger hatten, bereiteten wir gleich das Gemüse im Omnia-Backofen zu. Jetzt liegen wir beide auf der Couch.Meer informatie

  • Sorbit - klingt wie ein Planet

    13 maart 2023, Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    07.30 Uhr ist jetzt unsere neue Aufsteh-Zeit. Seit neustem wachen wir immer zu dieser Zeit auf. Manchmal klingelt auch noch mein Wecker um 7, aber 07.30 Uhr sind wir dann spätestens auf. Heute waren wir gleich aktiv und sind zur Lagune runtergelaufen. Dennis ist ins Wasser gesprungen und ich habe zugeguckt. Wieder zurück am Bus hat Daniel uns mit gekochten Kaffee empfangen. Wir standen eine Weile zusammen am Bus und erzählten. Irgendwann bekamen wir beide Hunger und gingen zu uns um Frühstück zuzubereiten. Daniel ging derweil mit seinem Hund Paule spazieren. Die Sonne war heute Morgen schon richtig warm. Wenn man zu lange draußen stand, fing die Haut direkt an zu zwicken. Also frühstückten wir drinnen. Ich setze mich jedoch gleich danach raus in die Dünen. Da wir heute weiter nach Peniche fahren wollten, verließen wir unseren Stellplatz gegen 12.30 Uhr. Daniel beschenkte uns noch mit einer Frenchpress und seinem Rest Rapsöl. Das Öl vertrug er nicht, weil er eine Sorbit-Allergie hat. Davon habe ich vorher noch nie etwas gehört. Sorbit gehört zu den Zuckeralkoholen und ist ein Zuckeraustauschstoff, der beim Kohlenhydratstoffwechsel entsteht. Übersetzt heißt das eigentlich: Es ist eine Abwandlung des Zuckers, der natürlicherweise in Lebensmitteln steckt. Er kam somit ganz viel Obst nicht vertragen. Und anscheinend auch kein Rapsöl. Naja…des einen Leid ist des anderen Freud. Aprospros Obst: Daniel hat uns auch noch eine japanische Wollmispel probieren lassen. Die wachsen wohl auch in Portugal und waren erstaunlich gut! Eine Mischung aus Birne und Pfirsich, würde ich sagen. Ich überlegte eine Weile, was wir ihm zurück geben können. Er liebt Himbeermarmelade und ich wusste, dass wir noch ein Glas von Mama oder Oma mitgenommen haben. Es fiel mir sehr schwer mich davon zu lösen. Denn selbst so ein Glas Marmelade ist mit Emotionen verknüpft. Der Geruch ist einmalig. Es riecht als würde ich gerade beim Marmelade Kochen nebenher stehen. Nebenher stehen konnte ich schon immer gut. Jedenfalls entschloss ich mich dann aber das Glas abzugeben. In dem Wissen, dass er sich wahrscheinlich unheimlich darüber freuen wird und dass Mama und Oma nichts anderes gemacht hätten. So ein Glas Marmelade zu verschenken, kann ganz schön heilsam sein. Die Freude war jedenfalls beiderseits sehr groß. Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg nach Peniche. Dort gingen wir zuerst im Aldi einkaufen. Heute also mal kein neuer Supermarkt. Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Surfcontest. Wir liefen 40 Minuten. Mal am Strand. Mal an der Straße. Diesem kurzen Weg nach zu urteilen, finde ich Peniche erst einmal nicht sonderlich schön. Bei der World Surf League angekommen, bestaunten wir die hohen Wellen und insbesondere die Surfer, die auf ihnen ritten. Für einen Montag waren relativ viele Besucher da. Eine Stunde machten wir es uns am Strand gemütlich. Auf der Rücktour nahmen wir einen anderen Weg. Der zeigte Peniche auch nicht von einer besseren Seite. Wir steckten allerdings auch voll im Industriegebiet. Also vielleicht sind meine Schlüsse etwas voreilig. Wir fuhren zu einem etwas abgelegeneren Stellplatz direkt an den Klippen. Als wir ankamen, ging die Sonne gerade unter. Wir kletterten auf die Dachterasse. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war es auch schon wieder dunkel. Zum Abendbrot gab es dann einen Mix aus den Resten von gestern mit etwas Gemüse und Salat. Danach schrieb ich ein wenig und Dennis hörte Musik. Jetzt liegen wir schon im Bett und hören die Wellen gegen die Klippen schlagen. Es wird Zeit zu Schlafen. 07.30 Uhr klingelte der natürliche Wecker.Meer informatie

  • Delfine in Portugal

    12 maart 2023, Portugal ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute war ein abenteuerlicher Tag. Ich startete mit einer kalten Dusche im Bus und Dennis mit einem Dip in die Lagune. Der Nebel hing tief über dem Wasser, sodass wir nur einige Meter weit gucken konnten. Heute zelebrierten wir das Frühstück noch intensiver. Mit dem Ausblick auf die Wellen und dem Sonnenschein auf dem Tisch. Dennis blieb im Bus während ich einen Strandspaziergang machte. Die Sonne schien das erste Mal seit langer Zeit. Mir wurde richtig warm beim Laufen. Zurück am Bus legte ich mich noch etwas in die Sonne und hörte einen Podcast. Danach machten wir uns noch einmal gemeinsam auf den Weg nach unten an den Strand. Links von uns der Atlantik, rechts die Lagune. Wir wanderten auf dem Sandstrand in Richtung der gegenüberliegenden Küste. Rüber kamen wir nicht. Das hatte ich am Morgen schon ausgekundschaftet. Dennis war jedoch felsenfest davon überzeugt, dass man an irgendeiner Stelle entspannt durchs kniehohe Wasser rüber spazieren könnte. Einmal kamen wir sogar auf eine kleine Insel in der Lagune. Von dort aus war es allerdings aussichtslos. In der Lagune gab es sehr viele Fische. Am Morgen sah ich die „Angler“ am Ufer sitzen. Sie fingen die Fische mit den Händen. Die Eingeweide sahen wir am Nachmittag noch liegen. 4km marschierten wir barfuß im Sand und im Wasser. Die Sonne strahlte uns dabei immer aufs Gemüt. Zurück am Bus waren wir beide ziemlich platt. Als Belohnung gab es einen kleinen Snack: Granola mit Banane und Joghurt. Danach machten wir uns erneut auf den Weg in die andere Richtung. An den riesigen Felsen liefen wir auf einem schmalen Streifen Sand auf ein Art Sandbucht zu. Die gesamte Küste entlang streckten sich Felswände, die mit der Entfernung langsam kleiner wurden. Die Wellen schoben sich manchmal soweit auf den Strand hinauf, dass kein Platz mehr zum Gehen war. Ich schaute aufs Wasser. Dennis sagte, er hätte seinen ersten Delfin gesehen. Aber leider nicht lebendig. Ein toter Delfin lag am Strand. Er war schon ganz ausgetrocknet. Ich war völlig schockiert. So habe ich mir meine erste Begegnung mit einem Delfin nicht vorgestellt. Wir gingen noch einige Meter weiter. Die Bucht war nicht groß. Und wieder ein Delfin. Ebenfalls tot. Dieser war noch etwas frischer, aber ohne Schwanz. Was für ein seltsames und beunruhigendes Bild. Ich wusste gar nicht so recht, was ich mit diesen Informationen jetzt machen sollte. Wir kehrten zurück. Am Bus erwartete uns Daniel mit seinem Hund Paule. Daniel war zufällig auch in Portugal. Ich kannte ihn noch aus Red Bull- Zeiten. Wir tranken einen Wein zusammen und ich kuschelte mit dem Hund. Der Himmel schimmerte rosa und er lies seine Drohne fliegen. Wir brauchen jetzt auch eine Drohne. Wir aßen noch gemeinsam eine selbstausgedachte Reispfanne zum Abendbrot und machten es uns noch bis in den Abend hinein gemütlich. Jetzt fallen mir aber auch gleich die Augen zu beim Schreiben. Gute Nacht!Meer informatie

  • Ganz klein in der großen Welt

    11 maart 2023, Portugal

    Das war eine sehr traumreiche aber auch sehr erholsame Nacht. Wir standen heute etwas später auf und aßen Frühstück. Die Recherche nach der weiteren Route verzögerte sich erst einmal nach hinten, da an dem Stellplatz nicht ausreichend Empfang war. Also erstmal in den Wald. Es war ein Pinienwald, der direkt vor unserer Haustür begann. Nach ein paar hundert Metern stellten wir fest, dass von wirklich jedem Baum im Wald Harz „gezapft“ wurde. Die Behälter dafür blieben einfach liegen. Ein seltsames Bild. Wir hörten die Wellen rauschen. In den Bäumen zwitscherten die Vögel. Was für ein idyllischer Morgen. Ein schmaler, dicht bewachsener Weg führte uns zum Praia de Norte von Nazare. Unendliche Sandstrände treffen auf tobende Wellen. Und wir kleinen Menschen mittendrin. Der Himmel war bedeckt und zwischen ihm und dem Sand war es ganz diesig. Alle Ebenen verschwammen zu einer grauen Wand. Man konnte nicht weit sehen, aber umso verlorener kam man sich vor. Auf dem Rückweg ging es im Sand bergauf. Als wir am Auto ankamen, ist die Außentemperatur gefühlt um 10 Grad gestiegen. Jacken aus und Abfahrt. Wir hielten auf einem Parkplatz in Nazare und schmiedeten Pläne. Es gab zwei Optionen: 1. ins Inland fahren oder 2. weiter entlang der Küste. Wir entschieden uns für das Wasser. Wir machten noch einen Zwischenstopp an der größten Sanddüne Portugals. Sie war 50 Meter hoch und 500 Meter breit. Wir machten eine kleine Wanderung über die Düne und den angrenzenden kleinen Berg. Ein hübsches Fleckchen Erde mit schönen Wegen. Als nächstes peilten wir unseren Stellplatz an der Lagune an. Eine halbe Stunde Fahrt und schon kamen wir an einem atemberaubenden Parkplatz an. Links das Meer und rechts die Lagune. Wunderschön. Die Uhr schlug 5 und ich hatte Abendbrot-Hunger. Heute gab es noch einmal Sommerrollen mit Erdnusssauce. Dennis lief schon zum Strand vor, während ich telefonierte. Als ich nachkam, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Diese riesigen fast senkrecht angeschnittenen Felswände. Vor ihnen breiteten sich unendlich lange Sandstrände aus, die im Sekundentakt von Wellen überrollt wurden. Was für ein Bild. Jetzt fühlte ich mich wirklich klein. Noch kleiner als heute Morgen. Als wir etwas zurück spazierten in Richtung Zivilisation standen zwei Angler am Strand und schmissen ihre Angeln in das wilde Wasser. Was für Fische fängt man dort? Einige Minuten später schrie einer von ihnen auf und freute sich. Er rief den anderen zu sich und wackelte mit seiner Taschenlampe. Er war bestimmt erfolgreich. Womit auch immer. Wir kamen zum Bus zurück und machten es uns gemütlich. Ich bin irgendwie schon ganz schön müde. Ich freue mich aber auch auf morgen früh, wenn ich diesen schönen Anblick bei Tageslicht sehen darf.Meer informatie

  • 06 Uhr klingelte der Wecker. Dennis war hellwach. Ich war überhaupt nicht bereit. 06.30 Uhr standen wir auf. Heute alles im Schnelldurchlauf, sodass wir 07.30 Uhr aufbrechen konnten. Bis 9 Uhr waren fast vier Meter hohe Wellen angesagt. Eine halbe Stunde liefen die Männchen nur nach oben*. Am bekannten Leuchtturm (portugiesisch: Faro) angekommen, frühstückten wir mit Blick auf die größten Wellen der Welt. Naja.. sagen wir die größten, die wir bisher gesehen haben. Die Bedingungen müssen natürlich stimmen, sodass eine Welle hier die besagten 30 Meter annimmt. Aber trotzdem war es beeindruckend und wunderschön mit anzusehen. Nach einer Stunde machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg und spazierten die Klippen in Richtung Stadt entlang. Wir machten in einem kleinen Café Halt und ließen uns ein Stück Kuchen schmecken. So langsam ging es mit meinem Wohlbefinden bergab. Ich hatte Kopfschmerzen und war total schlapp. Ich bin mir nicht sicher, ob es an der Erkältung oder dem fehlenden Kaffee lag. Wir gingen hinunter zur Promenade. Nazare hat kleine hübsche Gassen, eine große Markthalle und viele Einheimische, die einander Grüßen. Ich konnte keinen Anblick genießen. Wir schleppten mich nach Hause. Nach einer halben Stunde und 3 großen Gläsern Wasser später, ging es mir schon deutlich besser. Wir hatten 12 Uhr und machten noch einmal einen kurzen Abstecher in den Supermarkt. Danach fuhren wir zu einem neuen Stellplatz am Strand von Nazare. Gestern übernachteten wir auf einem Lidl-Parkplatz. Klingt erstmal komisch, war aber total in Ordnung. Auf dem Parkplatz angekommen, stellten wir schnell fest, dass wir uns jetzt in etwas touristischeren Gefilden bewegen. 5 Camper standen schon dort. Weitere 4 kamen noch an. Unter ihnen waren sogar zwei Rostocker. Unterhalten haben wir uns allerdings nur mit den Niederländern. Die reisen seit Oktober. Die Sonne kam raus. Wir setzten uns mit offener Tür in den Bus, da der Wind es noch etwas ungemütlich draußen machte. Nach der kleinen Pause spielten wir mal wieder Kniffel. Zwei Runden. Die Erste gewann Dennis, die Zweite ich. Mit 320 Punkten wohl bemerkt. Meine neue Strategie: die höchst mögliche Gesamtpunktzahl erspielen. 16 Uhr.. dieser Tag wollte einfach kein Ende nehmen. Zum Abendbrot vorbereiten, geschweige denn essen, war es zu früh. Aber der Tag hatte noch sehr viele Stunden. Wir trieben die Zeit so vor uns hin bis wir 17.30 Uhr alles für unser Abendbrot bereit gestellt hatten: Sommerrollen mit Erdnussdip. Ich liebe diese Speise. Dennis war sichtlich irritiert, als er das rohe Gemüse auf einem Haufen dort liegen sah. Zum Glück hatte er sich noch Hähnchen einpackt, sonst wäre das Abendbrot ein totaler Reinfall geworden. Der selbstgemachte Dip hat auch überzeugt, aber die glitschigen Reispapiere nicht. Nach dem Abendbrot ist vor dem Abwasch. Im Bus jedenfalls. Hier kann man nichts stehen lassen oder in den Geschirrspüler räumen. Auch eine Sache an die wir uns ganz schnell gewöhnt haben. Danach haben wir uns beide noch etwas gedehnt, am Handy gespielt und jetzt liegen wir endlich im Bett. Der Tag hatte mir heute eindeutig zu viele Stunden.

    * Im Pilgerführer werden für jede Etappe die Steigungen und Gefälle mit angezeigt. Geht es viel bergauf, dann sieht man auf dem Streckenverlauf kleine Strichmännchen auf einem steilen Anstieg. Liebe Grüße an Tante Mone.
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  • Müll und Wellen

    9 maart 2023, Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    08.26 Uhr habe ich auf die Uhr geguckt. Wir hatten verschlafen. Ich sprang aus dem Bus und machte einen kleinen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Ich sah Angler, große Wellen und eine Schnecke auf meinem Weg. Als ich zurück war, war Dennis bereit ins Wasser zu springen. Ich begleitete ihn und sammelte währenddessen den ersten Müll am Strand. Es war 10 Uhr als wir Frühstück aßen. Danach gab es einen Kaffee während wir ein paar organisatorische Dinge zu klären hatten. Gegen 13 Uhr brachen wir zum Strand auf um den restlichen Müll weg zu sammeln. Es war mühselig. So viele kleine Plastikdeckel. Aber nach fast einer Stunde sammeln, sah der Strand aus wie neu. Während des Sammelns ist mir ein guter Vergleich eingefallen: Müll sammeln am Strand ist wie Sport. Man hat erst keinen Bock, aber danach fühlt man sich immer besser. Und in beiden Fällen hat man etwas Gutes getan. Das erste Mal haben wir einen Ort wirklich proaktiv besser verlassen, als wir ihn vorgefunden haben. Ein schönes Gefühl. Danach schauten wir uns noch etwas die Umgebung an. Hoch zur kleinen Burg, an der Promenade entlang und rauf auf den weiten, fast endlosen Sandstrand. Zuerst auf Holzbohlen und dann noch einige Meter im Sand. Bis wir auf die ersten großen Wellen am heutigen Tag trafen. Wie das Wasser hier auf den Sand trifft, ist schwer zu beschreiben. Die Wellen sind meterhoch und brachen quasi vor uns zusammen. Der letzte Zipfel der Schaumkronen lief vor unseren Füßen aus. Weit und breit war niemand außer uns am Strand. Zurück am Bus machten wir uns abfahrbereit, denn wir entschieden spontan heute noch nach Nazaré zu fahren. Am Abend sollten die Wellen bis zu 4m hoch werden. Heute haben wir gelernt, dass sie bei guten Bedingungen, dann sogar bis zu 3 Mal so hoch sein können. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Ich wollte schon immer mal nach Nazaré. Eine Stunde Fahrt am Nachmittag war leicht zu meistern. Wir stellen das Auto nah am Leuchtturm ab, von wo aus man die Wellen so gut beobachten kann. Wir spazierten hinunter. Für einen so berühmten Spot war relativ wenig los. Wir schwirrten bestimmt eine Stunde an der Küste auf und ab und beobachten die Wellen aus verschiedenen Winkeln. Sie waren schon riesig, aber irgendwie habe ich sie mir noch größer vorgestellt. Die Sonne war untergegangen und wir machten uns auf den Weg zu einem neuen Supermarkt. Wir wollten Brot und Nüsse kaufen. 26€ ärmer verließen wir den Continental. Die Auswahl war Premium und in meinen Augen die bisher beste von allen Supermärkten in Spanien und Portugal. Ganz klare Empfehlung an dieser Stelle. Sogar meine geliebte Hafermilch von Oatly gab es hier. Zwei Packungen mussten mit, damit die Geschäftsleitung versteht, dass der Verkauf durch die Decke geht. Wieder zu Hause angekommen, gab es Brot mit allerlei Dingen drauf. Und danach hingen wir beide vor unseren Telefonen und haben uns noch einmal die Wellen angeschaut. Anscheinend waren sie doch beeindruckender als ich sie zuerst wahrgenommen hatte.Meer informatie

  • Es gibt keine schlechte Kleidung…

    8 maart 2023, Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    …nur schlechtes Wetter. Heute sind wir aus Carreço aufgebrochen. Ganze 5 Tage haben wir auf dem Hinterhof der Alberge verbracht. Mit einem kleinen Zwischenausflug nach Porto. Geweckt wurden wir heute von Blitz und Donner. Da die Unterkunft neben einem kleinen Berg gelegen war, klang das Gewitter unheimlich mächtig. Bei Regen und 180km/h Windgeschwindigkeit liefen wir zum Bäcker, um uns und unserem Nachbarn ein frisches Brot zu holen. Am Vorabend haben wir so davon geschwärmt, dass wir ihm eins versprochen hatten. Als wir wieder kamen, war er weg. An unserer Windschutzscheibe klebte ein kleiner gelber Zettel in Plastik eingetütet. Er richtete ganz liebe Worte an uns und hinterließ seinen Kontakt. Wir haben uns sehr gefreut und werden uns gleich morgen bei ihm melden. Nun zum üblichen Ablauf: Frühstück, Kaffee und dann wurde alles abfahrtbereit gemacht. Gegen 11.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Rezeption, um das Geld abzugeben und einen Gästebuch-Eintrag zu hinterlassen. Außerdem hatten wir heute zwei Mitreisende. Bettina und Raphael, die beiden Fotografen, wollten ebenfalls zu unserem heutigen Ziel und reisten ansonsten mit Bus und Bahn. Das Wetter war bescheiden. Wir fuhren zwar in Richtung Süden, aber wettertechnisch änderte sich in den nächsten 100km rein gar nichts. Wir kamen quasi vom Regen in die Traufe. Wortwörtlich. Wir schmissen die Beiden an ihrem Hostel heraus, verabschiedeten uns ganz herzlich und gingen einkaufen. Dieses Mal zu Aldi. Der war uns zwar nicht unbekannt, aber gespannt waren wir trotzdem. Wir machten einen relativ großen Einkauf und die Auswahl der Produkte war überragend. Besser als Lidl in Spanien - ist mein Resümee. Mit dem Einkauf ging es schleimigst zum Parkplatz, denn ich hatte tierischen Hunger. Wir machten uns ein Sandwich mit dem Baguette von heute Morgen. Denn davon hatten wir ja jetzt eins mehr als ursprünglich geplant. Danach guckte Dennis Videos auf YouTube und ich schrieb ein paar Bewerbungen für Remote-Jobs. Nach dem stundenlangen auf den Bildschirm starren und im Auto sitzen, mussten wir noch einmal raus. Als es nicht regnete, haben wir eine kleine Runde durch die Stadt gedreht und gefühlt schon alles gesehen. Draußen war es angenehm. Wir hatten 15 Grad. Nur Wind und Regen machen auch in Portugal nicht wirklich Spaß. Aber wir wollen uns mal nicht beschweren. Im Auto ist es immer kuschelig. Heute haben wir auch mal wieder die Standheizung an. Aber nur für 1,5 Stunden. Den Rest der Nacht halten wir hoffentlich so durch.Meer informatie

  • Ein ganz normaler Tag Part 2

    7 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 14 °C

    Beim aufwachen war mir heute gleich klar: diesen Tag lasse ich es ruhig angehen, denn ich hatte Halsschmerzen. Nach Frühstück und Kaffee machte ich mich auf den Weg in den Aufenthaltsraum, um mir ein paar Remote-Jobangebote rauszusuchen. Eigentlich wollte ich auch schon Bewerbungen schreiben, aber dann setzten sich Bettina und Raphael an den Tisch und wir quatschten stundenlang. Ohne Pause. Die beiden haben Fotografie studiert und es war unheimlich schön über Gott und die Welt zu erzählen. In der Zeit hat Dennis den nahegelegenen Wald erkundet und 12 km bei dichtem Nebel abgerissen. Als er gegen 15 Uhr wieder kam, hatten wir beide Hunger und bereiteten ein Curry vor. Währenddessen kam Marco, der Surfer, der wieder vom Wasser zurück. Er stand schon ein paar Tage neben uns. Am Morgen hatte er schon kurz gefragt ob er am Abend mal einen Blick in unseren Bus werden dürfte. Da er seinen Fiat Ducato ebenfalls selbst ausgebaut hat, war er sehr interessiert. Das Essen war fertig. Ich stelle alles aus und hielt es warm. Denn seinen Ausbau wollten wir auch gern noch sehen. Danach haben wir ihn zu uns zum Essen eingeladen. Marco war unser erster Gast im Bus. Wir ließen uns das Blumenkohl-Kichererbsen-Curry schmecken und tranken noch zwei Super Bock. Wir erzählten fast 4 Stunden. Haben viel gelacht, uns über Reisetipps ausgetauscht und gespannt zugehört, wenn Marco von den Operationen berichtete, die er in der Unfallchirurgie schon durchgeführt hat. Es war ein wirklich schöner Abend. Allgemein war der Austausch mit allen heute sehr bereichernd für mich. Ein schöner letzter Abend auf diesem Hof. Heute kann ich einfach nur danke sagen.Meer informatie

  • Ein ganz normaler Tag

    6 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute war ein ganz normaler Tag. Wir sind aufgestanden. Es hat geregnet. Wir holten ein Brot vom Bäcker aus dem Dorf. „Este pao por favor“. Dieses Mal wusste sie welches wir wollten. 82 Cent hat uns das weiche Weizenbrot mit knuspriger Kruste gekostet. Dazu gab es heute mal wieder unser heiß geliebtes Tofu-Rührei. Leider haben wir heute kein Bild vom Frühstück gemacht. Danach tranken wir noch einen Kaffee. Ich mit aufgeschäumter Milch. Diesen Luxus habe ich mir gegönnt und bin sehr glücklich darüber. Die Uhr schlug 10.30 Uhr und ich erhielt eine Nachricht vom hofeigenen Tätowierer. „Sorry, I‘m a bit late. See you soon“. Wir mussten uns also noch etwas gedulden. Gegen 11 saßen wir dann in dem kleinen Holzhäuschen auf dem Hof. Der Brasilianer tätowiert zeitweise sogar in München. Er ist sympathisch. Ein gutes Stündchen später und 110€ ärmer verließen wir die kleine Stube und liefen im strömendem Regen zum Auto. Auf dem Bild, wo ich auf dem Tattoo-Stuhl sitze, könnt ihr links übrigens Alex sehen. Er ist der Host, der seit 4 Jahren hier bei der Alberge dabei ist und ursprünglich aus Afrika kommt. Wir werden uns ab jetzt auf jeden Fall immer an ihn erinnern, denn dieser Ort bleibt nun ewig unter unserer Haut. Da das Wetter zu wünschen übrig lies, begaben wir uns für ein paar Stunden in den Aufenthaltsraum der Alberge. Ich verpasste meinem Laptop ein neues Update, wie erzählten mit zwei neuen Besuchern und führten ein Videotelefonat nach Bali. Danach waren wir beide hungrig und verwerteten die gestrigen Nudeln in einer scharfen Pfanne mit Möhren und Zwiebeln. Damit waren alle unsere Lebensmittel aufgebracht und wir mussten definitiv noch einkaufen gehen. Der nächste Einkaufsladen, ein Intermarché, lag 4 km weit entfernt. 17.30 Uhr marschierten wir los. Unser erster Supermarktbesuch in Portugal. Mit viel Gemüse und einigen Kleinigkeiten im Rucksack machten wir uns auf den Rückweg. Im Regen. Aber halb so wild. Die Bewegung hatten wir heute noch gebraucht. Zu Hause rein, Bett gemacht und noch ein paar Videos auf YouTube gucken. Ein ganz normaler Tag eben…Meer informatie

  • Wir kehren zu unseren Wurzeln zurück

    5 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Aufgewacht. Um 8. Die Nacht im Hostel war hellhörig. Auf unserem Flur gab es nur ein weiteres Zimmer. Angehört hat es sich allerdings als wäre der Flur kilometerlang. Ich hüpfte zwischen der gemeinschaftlichen Küche, dem Bad und unserem Zimmer hin und her und machte mich langsam fertig. Wir checkten gegen 9 aus und liefen zu dem Frühstückslokal Noshi. Gemütlich eingerichtet, eine gute Auswahl an gesunden Speisen und Getränken und die vielen guten Bewertungen bereiteten mir etwas Sorge, dass wir dort keinen Platz mehr bekommen werden. Doch da hatte ich die Rechnung ohne die Portugiesen gemacht. Denn hier ticken die Uhren ja etwas anders. Aprospros Uhren. Im Norden Portugals haben wir es gerade eine Stunde früher als in Deutschland. Mir war diese Zeitverschiebung gar nicht bekannt. Und mitbekommen haben wir sie auch nicht. Rückblickend mussten wir nur schmunzeln. Denn vor einigen Tagen wunderten wir uns, dass die Steuerungsanzeige der Standheizung eine falsche Uhrzeit anzeigte. Ganz selbstverständlich stellten wir die Uhr auf die richtige Zeit. Ohne zu hinterfragen, warum das so sein könnte. Naja das Frühstück war in jedem Fall sehr lecker und wir verharrten ganz 2 Stunden dort. Dann schmiedeten wir unsere Pläne für die Rückfahrt, buchten Tickets und begaben uns auf den Weg zum Bahnhof. Es regnete. Nicht viel, aber es regnete. Dieses Wetter nahm ich gleich zum Anlass um auf der Hälfte der Strecke noch einmal bei einem veganen Bistro Halt zu machen. Hier sollte es vegane Pastel de Nata gaben. Wir bestellten uns einen White coffee (Kaffee mit Milch). Diese Bezeichnung war mir völlig neu. Dazu gab es ein veganes Puddingteilchen. Serviert mit einem kleinen Zimtstreuer erklärte mir die Kellnerin, dass das Gebäck typischerweise mit Zimt gegessen wird. Ich mag Zimt. Also probierte ich es sowohl mit als auch ohne. Es war sogar noch warm und wirklich sehr lecker. Ich würde behaupten dass es dem traditionellen Puddingteilchen in nichts nachsteht. Aus diesem Grund musste ich beim Bezahlen auch nochmal 3 Stück für unseren Rückweg mitnehmen. Diesen treten wir dieses Mal mit der Bahn an. Man muss ja beide Verkehrsmittel hier mal ausprobiert haben. Ich muss sagen mir gefällt das Zugfahren deutlich besser. Mehr Komfort für den gleichen Preis. Die Zugfahrt verging sehr schnell und wir kamen 14.30 Uhr in Viana do Castelo an. Hier warteten unsere Fahrräder schon ganz sehnsüchtig darauf die 8km zurück zur Albergue zu fahren. Eine gute halbe Stunde später fuhren wir in Carecco ein und es begann zu regnen. Was ein glücklicher Zufall. Wir verkrochen uns in den Bus und waren erstaunt, wie viele neue Camper in den letzten 24 Stunden auf dem Hof angekommen sind. Zwei deutsche Kennzeichen und ein weiteres aus England. Zur Ankunft bereiteten wir uns noch einen kleinen Snack zu, denn die Pastel de Nata hatten wir schon im Zug verspeist. Danach machte ich mich auf in den Aufenthaltsraum der Alberge, denn ich wollte meinen Rechner nun endlich einmal platt machen. Hier gab es Internet, Strom und unglaublich viele neue Menschen. Zuerst lernte ich eine Freundin von Hugo, dem Inhaber der Alberge, kennen. Auch sie hilft zeitweise bei der Betreuung des Hofs mit aus und zieht noch in diesem Jahr auf die Azoren, um sich als Wanderguide dort nieder zu lassen. Dann lernte ich zwei Pilger-Mädels kennen. Deutsche. Eine von ihnen hatte schreckliche Fußschmerzen und ich schenkte ihr meinen Hirschtalg. Ein Geheimtipp von Mama. Ausprobiert und abgesegnet von meinen Füßen im Jahre 2016 und 2017. Die beiden Mädels strahlten über beide Ohren und ich freute mich ihnen helfen zu können. Dann kam das deutsche Paar in die Küche, was einen Camper mit Faltdach auf dem Hof parkte. Ich wusste zwar nicht was sie kochten, aber es roch extrem lecker. Während die Beiden fleißig brutzelten, kam eine flippige Französin rein. Ich sprach kurz mit ihr. Sie war ebenfalls Pilgerin und schlief sonst immer in ihrem Zelt. Abgefahren. Kurz danach starrte ich wieder auf die zwei Bildschirme vor mir und beobachtete den Fortschritt. 2 Stunden Wartezeit lagen noch vor mir. Dann setzte sich ein Österreicher zu mir. Er stand ebenfalls mit seinem Ford Transit auf dem Hof. Er kam jedoch erst vor einer halben Stunde an. Also noch ein Auto hier auf dem Hof. Wow. Wir unterhielten uns über den Ausbau vom Van und welche Spots der Süden Portugals noch so zu bieten. Unterbrochen wurden wir dann von 4 weiteren deutschen Pilgern, die im Aufenthaltsraum ganz offen in die Runde fragten, wer mit zum nächst gelegenen Restaurant kommen möchte. Ich war raus. Aber die zwei Pilger-Mädels, die ich zuerst kennen lernte, wollten mit. Wir kamen alle etwas ins quatschen. Die vier neuen Pilger waren alle allein unterwegs und hatten sich nun für den Abend zusammen geschlossen. Das ist so schön. Ich freue mich endlich mit so vielen Pilgern in Kontakt zu kommen. Am liebsten würde ich sie alle ausfragen. Nach ihren Beweggründen, ihren täglichen Sorgen, den Kampf mit sich selbst und was sie so motiviert. Wir kamen gerade ein wenig ins Quatschen, als sich ein allgemeines Aufbrechen in der Stimmung bemerkbar machte. Verständlich. Der Magen knurrt nach 8 Stunden Wandern. Ich wünschte ihnen viel Spaß und einen schönen Abend. Vermutlich werde ich sie nicht mehr sehen. Als alle Pilger von dannen zogen, tischte das Paar neben mir auf. Ich bekam direkt Hunger und machte mich wieder auf den Weg in den Bus. Wir wollten heute Pasta mit schwarzem Knoblauch probieren. Tomaten, Zwiebeln, vegane Chorizo, Nudeln und der fermentierte Knoblauch in einer Pfanne. Ich würde mal sagen: war in Ordnung. Aber nochmal kaufen würde ich ihn nicht. Nun sitze ich wieder im Aufenthaltsraum. Dieses Mal allein. Mein Laptop ist leider immer noch nicht viel weiter als vor einer Stunde. Also werde ich mich jetzt wohl ins Bett begeben. Morgen ist ein neuer Tag. Mal sehen ob der ein Update mit sich bringt.Meer informatie

  • Sattelt die Drahtesel

    4 maart 2023, Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Kurz vor 7 öffneten sich unsere Augen auf Schlag. Es war hell, wir waren wach. Der Tag konnte starten, denn wir hatten viel vor. Aufräumen, Sachen packen, Duschen, Frühstücken und los ging’s. Unser erstes Ziel war Viana do Castelo. Entlang der Hauptstraße radelten wir mit unseren Klapprädern 8 km geradeaus. Glücklicherweise ohne viel Steigung. Trotzdem kamen wir total verschwitzt am Busbahnhof an, weil wir uns doch deutlich zu warm angezogen hatten. Die Räder stellten wir vor einem Restaurant ab und machten uns erst einmal um ein paar Jacken leichter. Wie die typischen Touristen liefen wir suchend durch das Bahnhofsgebäude. Ganz getreu dem Motto: Wir schaffen alles alleine. Doch die Leute hier sind hilfsbereit. Ein Mitarbeiter sprach uns direkt an und verwies uns auf die Haltestelle 8. Dort fuhr der „rede expressos“ nach Porto. In 20 Minuten. Natürlich waren wir viel zu früh. Und die Ersten. Wir waren eindeutig die Deutschen. Wir sind beide lange nicht mehr mit einem Bus gefahren. Deshalb hatten wir uns schon richtig darauf gefreut. Die Busfahrt dauert nicht ganz 90 Minuten und verlief völlig entspannt. Der Bahnhof in Porto war riesig. Nachdem wir 3 mal fest davon überzeugt waren, den Weg in die Stadt selbst zu finden, haben wir uns doch vom Handy leiten lassen. Da essen gehen mit mir ja meist nicht ganz so einfach ist, habe ich mich gestern Abend schon nach ein paar coole Lokalen recherchiert. Ich lenkte uns vom Bahnhof also direkt zum KindKitchen. Wir liefen ungefähr eine halbe Stunde. Die Sonne hatte heute wirklich Kraft. Zwischendurch mussten wir anhalten und auch die letzte Jacke ablegen. Es war eindeutig T-Shirt Wetter. 17 Grad zeigte die Temperaturanzeige. Nach 3km standen wir mitten auf der Einkaufsstraße. Noch ein paar Meter geradeaus und dann links rein und schon standen wir in den steinernen Gemäuern dieses hippen Ladens. Wir bekamen den letzten Tisch und konnte uns sehr glücklich schätzen, denn nach uns kamen noch einige Besucher, die lange auf einen freien Platz warteten. Wir entschieden uns für zwei Super Bock (portugiesisches Bier), einen Burger und ein Francesinha. Francesinha ist ein portugiesisches Sandwich mit viel Fleisch, Käse, Toast und einer Bratensoße. Klingt nach einer absoluten Kalorienbombe. Aber in vegan mag es vielleicht gehen. Auch hier war die Freude wieder groß, da Dennis das erste Mal Francesinha aß. Wir teilten beide Gerichte und waren hellauf begeistert. Auch dem Fleischliebhaber hat es an nichts gefehlt. Und das soll schon was heißen. Zum süßen Abschluss gab es für jeden noch einen halben Cookie. Der war auch wirklich erwähnenswert. Nach dieser Stärkung kugelten wir uns aus dem Lokal in Richtung Wasser. Hier war unheimlich viel los. Eigentlich auch klar, denn es ist Samstag. Wir irrten ein wenig hin und her und hielten an ein, zwei Orten inne. Dann machten wir uns auf den Weg zum Hostel. Auf dem Weg dorthin rannten wir direkt in eine riesige Demonstration. Diese Lautstärke und die Masse an Menschen - ich dachte gleich an etwas Politisches. Auf den Plakaten stand irgendwas mit Professor. Im gut versteckten Hostel (s. Bild) berichtete der Rezeptionist uns, dass alle Lehrkräfte im Norden Portugals heute für bessere Konditionen demonstrierten. Warum nicht. Der Mindestlohn der Portugiesen liegt übrigens bei 4,40€/Stunde. Das hat zwar wenig mit den Lehrern zu tun, ist aber auf jeden Fall sehr wenig. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Unterkunft machten wir uns erneut auf den Weg zu unserer Reservierung in einer neapolitanischen Pizzeria. 19 Uhr machte der Laden auf, 19 Uhr war für uns reserviert. Es war eine Minute vor 7 und vor dem Laden hatte sich schon eine Schlange gebildet. Wir stellten uns mit an. Vor uns nur Deutsche. Wir sind schon ein komisches Volk. Wir verbrachten zwei schöne Stunden dort und hatten einen brillanten Kellner. Er brachte uns bei, dass Frauen „Obrigada“ sagen und Männer „Obrigado“. Wenn das Essen sehr lecker war, sagt man auf Portugiesisch „Estava bom“. Jedes Wort schrieb ich mit. Denn besser als von Einheimischen kann man wohl keine Sprache lernen. Ich mag die Portugiesen jetzt schon sehr. Wir zahlten für zwei Pizzen, ein großes Bier, ein Sangria, eine Flasche Wasser und einen Espresso schlappe 35€. Danach begaben wir uns noch auf eine kleine Abendrunde durch die Stadt und auf die berühmte Brücke. In einem am Abhang gelegenen Restaurant spielte eine Band. Die Musik schallte so ins Tal, dass sie auf der anderen Seite der Brücke überaus gut zu verstehen war. Alle Besucher sangen und schaukelten. Wir machten uns auf den Heimweg und liegen heute mal wieder in einem richtigen Bett. Aber ich muss sagen ich freue mich auch schon wieder auf unser kleines zu Hause.Meer informatie

  • The magic is happening

    3 maart 2023, Portugal ⋅ 🌙 7 °C

    Heute startete der Tag früher als sonst. Denn an diesem Ort zeigt sich die Sonne deutlich früher als an den Morgenden zuvor. Schon gestern hatten wir uns vorgenommen bei der Bäckerei hier im Dorf ein frisches Brot zu holen. Auf dem Weg zur Padaria schauten wir noch schnell nach, was „Dieses Brot bitte“ auf Portugiesisch heißt. Ein „Ola“ vorweg und dann sagte ich zu der netten Dame hinter der Theke: „Este pao, por favor“. Sie fragte mit großer Wahrscheinlichkeit „Welches genau?“. Nur leider konnten wir dann nicht mehr antworten. Mit vielen Handzeichen, Kopfschütteln und Nicken hat es am Ende sogar noch für ein Croissant und eine Pastel de Nata gereicht. Das kleine portugiesische Puddingteilchen habe ich 2018 schon lieben gelernt - nur leider kann ich es jetzt nicht mehr essen. Umso größer war meine Freude jedoch, dass Dennis sich auf seine erste Pastel de Nata vorbereitete. Zurück am Bus ließen wir uns dieses fluffige und eindeutig mit Liebe gebackene Brot schmecken. Kein Vergleich zu allen Broten, die wir vorher gegessen haben. Auch wenn auf dem Hof derzeit kaum Menschen zu Besuch sind, so ist das Treiben der Tiere hier ein wirklich schönes Schauspiel. Maisha kam uns erneut am Bus besuchen und wir unterbrachen unser gemütliches Frühstück und öffneten die Seitentür. Maisha ist keine gewöhnliche Hündin. Sie verhält sich mehr wie eine Katze. Sie entscheidet, wann ihr eine Interaktion mit Menschen genehm ist. Und diese Chance durften wir uns nicht entgehen lassen. Nach ein paar Streicheleinheiten setzten wir uns zurück an den Tisch, aßen auf und bereiteten uns den ersten Kaffee mit den neuen Kaffeebohnen aus Vigo zu. Wir wollten uns nach draußen auf den Hof setzen, als uns der Typ entgegen kam, der am Morgen schon mehrfach an unserem Bus vorbeilief. Er hatte einen Golf 4 mit einem deutschen Kennzeichen. Ich wollte unbedingt wissen, was ihn hier hergebracht hat und wer er ist. Deshalb kam er mir jetzt nicht mehr davon und ich sprach ihn direkt an. Wir verloren uns in einem sehr langen und interessante Gespräch. Der studierte Maschinenbauingenieur ist seit einigen Jahren als Selfmade-Gärtner tätig und kommt gerade von einer Öko-Farm in Südfrankreich, wo er mehrere Wochen geholfen hat. Seine Reiselust hat ihn dann weiter nach Spanien getrieben und durch etliche Zufälle ist er hier gelandet. Er wird noch ein bis 2 Monate unterwegs sind, ist 1,90m groß und schläft auf dem Fahrersitz seines VW Golfs. Was ein Typ. Den Kaffee schlürfte ich so nebenbei und stellte fest, dass er ganz gut schmeckt. Kein Vergleich zu den Bohnen meines Lieblingscafés, aber wir wollen ja offen für neue Dinge sein. Wir verabschiedete den Namenlosen in seine neuen Abenteuer und machten uns an unsere To do’s. Meine Aufgabe: Speicherplatz am Rechner und iPhone verwalten, BackUps machen und Datenmüll aufräumen. Dennis wechselte in der Zeit den Dieselfilter und entfusselte seine Jacken. Die Sonne schien mir ganz wunderbar ins Gesicht, während ich Stunden damit verbrachte auf Installationen zu warten, Daten auszuwählen und zu löschen und am Ende ergebnislos aus der ganzen Sache rauszugehen. Sehr deprimierend. Aber sei es drum. Dennis war nach seinen Erledigungen sehr zufrieden. Ich musste noch ein kleines Workout hinterher schieben, damit der Tag wenigstens nicht völlig bewegungslos zu Ende ging. Alex, einer der zwei Leiter der Alberne, begleitete uns quasi durch den gesamten Tag. Immer mal wieder führten wir schöne Gespräche mit ihm oder baten ihn um Hilfe. Als kleines Dankeschön entbehrten wir einen Johannisbeerschnaps von Dennis Mama. Den hatte er sich wirklich verdient. Bevor wir uns in unser kleines zu Hause verkrochen, um Abendbrot zu essen, lernte Dennis noch einen 84 jährigen Pilger kennen. Er war Deutscher und ist seit 5 Tagen auf dem Jakobsweg unterwegs. Es ist sein drittes Mal auf dem Camino. Am Tag läuft er ungefähr 16km sagte er. Da es bis nach Santiago de Compostela noch ungefähr 160km sind, wird er wohl in 10 Tagen dort ankommen. Dann werden wir an ihn denken. Ich habe ihn selbst nicht gesprochen, aber ich bin schwer beeindruckt. Unser Essen war heute mal wieder nicht ganz so spektakulär in der Zubereitung. Dafür geschmacklich eine Eins. Nach dem Essen habe ich mir noch die Haare geföhnt und wir haben alles für morgen geplant. Denn morgen gehts nach Porto, aber nicht mit dem Van. Sondern mit Fahrrad und Bus. Das wird sicher lustig. Aber jetzt muss ich den Platz hier räumen, denn hier ist jemand gegenüber von mir schon müde und muss sich in die Waagerechte begeben. Also ab ins Bett mit uns.Meer informatie