• Dia 115

    Donnerwetter

    6 de agosto de 2023, Polônia ⋅ ☁️ 21 °C

    Julis Gedanken vom dem Einschlafen gestern Abend: Ach, das könnte eine der schönsten und ruhigsten Nächte mit Grillenzirpen sein...

    NEIN, leider nicht. Gegen drei wachen wir im Zelt auf, weil es ständig in der Ferne grummel und der Himmel ab und zu aufleuchten. Nervig, da ist wohl ein Gewitter in der Ferne. Naja, wir ziehen die Schlafmasken auf und versuchen das Strobolicht zu ignorieren. Doch nach wenigen Minuten müssen wir erschrocken feststellen, dass der leichte Nieselregen in einen starken Schauer übergegangen ist und es immer weniger gezählte Elefanten zwischen Blitz und Donner werden: Das Gewitter kommt uns besuchen. Hmmm, was macht man da in einem Zelt am Waldrand an einem See? Ist man da irgendwie geschützt? Googel gibt uns den Tipp uns in ein Gebäude oder ein Haus zu flüchten.... Hahahaha. Alternativ soll man natürlich Waldränder und Wälder meiden, auch nicht einfacher umzusetzen. Schlussendlich beruhigen wir uns damit, dass die Blitze einige wenige Kilometer weiter einschlagen (Live-Blitz-Verfolgung bei Regenradar.com). Doch was ist dieses lila etwas, das auf uns zu kommt? Eine der gigantischsten Gewitterfronten unseres Lebens. Im Sekundentakt schlagen die Blitze auf Julis Handybildschirm ein und der Himmel zuckt wie bei einem Konzert. Es gab eigentlich keinen einzelnen Donnern mehr sondern es war, als würden Düsenjets über uns im Kreis Truppenübungen abhalten.
    Zum Glück pustete ein Wetterfrosch ganz stark aus dem Himmel und schob die Front 4 km an uns vorbei. So waren die Blitze zwar sichtbar, aber bis auf wenige Momente nicht spürbar.

    Selten hatten wir ein so mulmiges Gefühl im Magen! Während es so grollte, drückten wir uns fest und saßen dann mit maximalem Abstand in der Russenhocke auf unserer Isomatte jeweils mit Sandalen an um den Blitz im Notfall bestens abzuleiten.... Das war im Nachhinein eine völlig komische Situation um fünf Uhr nachts und ich muss schon beim Darandenken lachen....🙈🤣
    Wir haben es überlebt, jetzt grüßt morgen der nächste Sturm über der Ostsee. Hallooooo, wo ist der entspannte Sommer??? Oder ist das der liebe Herr Klimawandel?

    Anhand der Regenmenge (5 cm im Topf, also 50l/m2, oder?) war das mal wieder ein Starkregenereignis! Zum Glück ist unser Zelt so gut und es hat alles prima ausgehalten. Lediglich der Regen hat etwas Matsch ins Vorzelt gespritzt und die Wiese um uns herum in ein Schlammbad verwandelt. Sogar der Wasserstand im See ist spürbar angestiegen und die Straßen waren alle ausgespült.

    Naja, als wir Aufwachen hatte es eine dichte düstere Nebelsuppe vor unserem Zelt. Das komische war nur, dass es schon 25 Grad hatte und wir wie wild schwitzen. So muss es sich in den Tropen anfühlen! Wir machten erstmal Frühstück, räumten rum und durften dann freudig feststellen, dass unser Zuhause trotz Nebel trocknet. Wie auch immer das möglich ist bei einer Luftfeuchtigkeit von 100%..... Sachen gibt's, die gibt's eigentlich gar nicht 🤭.

    Gefühlt verkatert von der Nacht (die 2,5% Radler des Vorabend und der Schlafmangel haben sich Mühe gegeben) rumpeln Wir los und durchqueren gigantische Schlammpfützen, überspülte Straßen und subtropisch tropfende Waldwege.

    Heute war der Wind endlich mal auf unserer Seite und schob uns bis zur Ostsee! Wir machten nach 40km eine kurze Pause mit Banane und Berliner und kamen dann zur Mittagspause nach 75 km in Braniewo an. Dort gab es einfach einen Bogen, aus dem Sprühnebel kam, was irre angenehm bei 37°C war!

    Das 17 Uhr Gewitter verfehlte uns doch dann drohte schon das 19 Uhr Gewitter. Wir dünsten den GreenVelo Radweg über Forst - und Betonplattenwege entlang und kamen an einem Campingplatz an. Geduscht und satt fühlt es sich gleich wieder an, als wäre man ein normaler Mensch.

    Danke Isa für das lustige und sehr schöne Telefonat und bis bald 😃
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  • Dia 114

    8000 Kilometer 😇

    5 de agosto de 2023, Polônia ⋅ 🌧 17 °C

    Heute Morgen starteten wir gemütlich auf dem Campingplatz in den Tag und genossen unser Porridge mit selbstgepflückten Mirabellen bei Sonnenschein und Seeblick. Dank leichtem Rückenwind flogen wir bis zur Mittagspause die vielen kleinen polnischen Hügel hoch und runter, passierten viele kleine Dörfer und fuhren an unzähligen Getreidefeldern vorbei. Auch heute wurde wieder fleißig gemäht und rumgestaubt.

    Nach knapp 60 km holte uns der Regen ein und wir suchten Unterschlupf in einer Bushaltestelle samt Schwalbennest. Wir vesperten, diesmal wieder mit Olivenöl und syrischem Gewürz, und versuchten herauszufinden wo man in polenweltcampen darf. Leider wollte die Karte in der mBDL-App einfach nicht laden... In Bartoszyce besuchten wir den Marktplatz (siehe Bild mit dem Gebäude) und kaufen gleich noch fürs Abendessen ein. @Amelie,natürlich bei LIDL🙈🥰

    Das Essen gab es 30 km weiter an einem "Badesee" (sehr flach und klein). Das Wasser war sogar halbwegs klar und warm, sodass wir trotz der kühlen Temperaturen baden konnten. Irgendwie muss man ja die Sonnencreme los bekommen... Da hilft natürliches Peeling mit Sand 🤣

    Wir tranken noch einen 3 in 1 Kaffee, kocht Nudeln mit Pesto und aßen zur Krönung des Tages noch 500ml selbstgemachten Pudding im Zelt. Ein Hoch auf die gigantische Kalorienaufnahme🤪.

    Danke Annina für das schöne Donnerstagstelefonat :)

    Ach jaaaaaaaa, wir haben heute die 8000 Kilometer geknackt 🎉🎊🎉🎊🎉🎈🚲🚲

    Und unsere Füße sprechen für sich :Deutscher Sonnenabdruck: Die Sandale
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  • Dia 113

    Bis Balt-ikum, hallo Polen

    4 de agosto de 2023, Polônia ⋅ ☁️ 22 °C

    Ja, der Titel des heutigen footprints beschreibt ganz gut wo wir heute lang gefahren sind. Zeitig, wieder um 7 Uhr, klingelte der Wecker und wir packten unsere sieben Sachen zusammen. Dank des starken Windes in der Nacht war auch alles schon um 7 Uhr früh trocken. Vorne am Wasser war es etwas windstiller und wir genossen in der Sonne unser morgendliches Porridge. Selbstverständlich durfte das Schaukeln bei Wellenrauschen nicht fehlen. Wir machen uns auf den Weg und passieren wunderschöne Landschaften entlang des Sees. Es erinnert uns fast schon an das Allgäu, nur dass die hohen Berge fehlen...An dieser Stelle viel Spaß im Walsertal 😉.

    Nach 10 km biegen wir in einen Feldweg und nähern uns dem Dreiländereck zwischen Kaliningrad Polen und Litauen. Ruckzuck sind wir dann auch schon aus dem Baltikum raus. An dieser Stelle muss kurz erwähnt werden, dass wir auf jeden Fall noch mal nach Litauen kommen wollen. Nicht nur die Landschaft sondern auch die Architektur in den Städten und die Geschichte hat uns hier besonders beeindruckt. Vielleicht kommen wir das nächste Mal aber mit der Fähre nach Kleipeda🤪.

    Gegen alle Erwartungen kommen wir trotz des Windes recht schnell voran. In Polen stehen überall Bäume am Wegesrand, die uns idealen Windschatten spenden.
    In Goldap gönnen wir uns einen Baumstriezel mit Softeis und Erdbeeren und machen eine entspannte Mittagspause im Stadtpark-sehr angemehm. Gegen zwei geht es weiter, denn es stehen noch 56 km an:)

    Am Nachmittag folgen wir dem GreenVelo Radweg, der super toll ausgeschildert und sehr gut zu fahren ist. Wir düsen über einen langen Bahndamm durch Wälder und Wiesen, vorbei an grasenden Kühen und haben stets einen warmen Wind im Gesicht.

    Jetzt liegen wir auf einem polnischen Party Campingplatz und lauschen schlechten Remixen... Aber die Dusche war warm und für den Preis ist auch die Beschallung okay :) müde ist eh alles egal, da schläft man einfach ein 😇
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  • Dia 112

    Aaaaaaaaaaaaaaa GEGENWIND

    3 de agosto de 2023, Lituânia

    Guten Morgen, hier kommt der Nachfrage zu gestern. Einer viel zu kurzen Nacht neben der großen Brücke über den Fluss Memel klingelt unser Wecker um 7 Uhr und wir machen uns daran schnell zusammen zu packen. In statdnahen Gebieten zu campen ist ja immer so eine Sache.... Wir versuchen es eigentlich immer zu vermeiden, oder dann sehr unauffällig zu bleiben.

    Leider schafften wir es nicht, alles zu verräumen, bis es das erste Mal schüttete. Folglich musste das Zelt klitschnass in den Packsack und wir radelten in Regenmontur los. Aber mit dem Wissen, dass es zeitnah aufhören sollte, war der Regen okay.

    Ja, der Regen war das kleinste Problem, denn dann kam der Wind! Schrecklich! Wir saßen 7 h im Sattel für schlappe 88km mit 12,6km/h. Zwischenzeitlich rollte Juli innerlich schon mit den Augen, weil ich mit 9km/h hinter ihm her kroch, aber manchmal geht es einfach nicht mehr. 20 km Schotterweg gaben Laura dann den Rest. Ständig hüpfte das Rad durch die Gegend und es fühlte sich an, als ob dort sandige Untergrund Hände bekommen hätte und sich mit aller Kraft am Rad festhalten würde. Selten war Radfahren so schrecklich wie heute!

    Naja, nach 40 km ließen wir uns in Kudirkos Naumiestis nahe der russischen Grenze zu Kaliningrad im Windschatten einer gigantischen Kirche nieder. Der Blick durch die Fenster sah wirklich schön aus! Ohne Wind verbrachten wir 2 sehr erholsame Stunden auf der Kirchenwiese, schliefen und mampften Mittagessen. Der Wind pustete in der Zwischenzeit das Zelt trocken (wenigstens dafür ist er nützlich 🙈).

    Bis zum nächsten Einkauf sollten viele weitere Stunden und Kullertränen vergehen. Der Wind wurde noch schlimmer und die weitläufigen Felder boten keinerlei Schutz. Vor allem die Lautstärke der Luft in den Ohren ist auf Dauer unerträglich. Was sollst, wir mussten weiter, denn es gab nichts zum Zelten in der Gegend. Alle 2km machten wir eine Trinkpause, kontrollierten per Google maps ob wir auch ja schon weiter gekommen sind (eigentlich voll der Blödsinn, aber es beruhigt, wenn die Zahl der Distanz zum Zielort in Häppchen kleiner wird) und kamen schlussendlich bei einem Haus an, dessen Besitzer uns Wasser geben konnte. So waren wir um 20 Uhr immerhin in der Lage, einen Schlafplatz aufzusuchen, denn ohne Wasser kocht sich Reis schlecht und der Körper bleibt unerträglich klebrig. Die Tochter hat uns dann auf englisch einen schönen Zeltspot in 6 km Entfernung beschrieben, und so ging es doch nochmal in den Sattel. Diesmal mit Zeitdruck, weil die gigantischen Regenwolken immer näher kamen.

    Wir schafften es rechtzeitige, das Zelt aufzubauen (stand wie ne 1 trotz Sturm), in den Wellen des Sees zu baden, Reis und Curry zu kochen und alle Sachen im Vorzelt zu verstauen. Kaum saßen wir drinnen und griffen zu den Löffeln, tröpfelten die Regentropfen auf die Außenplane. Was für ein Timing 🥰

    Schön, dass der Tag ein so gutes Ende genommen hat und wir gemeinsam alles durchgestanden haben. Danke Juli, dass du mich immer wieder auffängst!

    Ach ja, auf dem einen Bild sieht man die Grenzpfosten zu Kaliningrad rüber
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  • Dia 111

    Litauen ist wirklich was besonderes

    2 de agosto de 2023, Lituânia ⋅ ☁️ 18 °C

    Schön, wenn man aufwacht und das Zelt ist trocken :) Wohlgemerkt, es war schon zehn Uhr, aber der gestrige Tag war sehr anstrengend und die Nacht Dank der Partywütigen recht durchwachsen. Aber hej, die Sonne kam langsam durch und wir haben erstmal den Kocher angeworfen um uns mit den Eiern von der netten Familie am Vorabend ein Rührei zu machen... Das war das genialste Sandwiches seit langem!
    Um etwa 12 Uhr ging es los. Kurz lässt sich der Regen blicken, den wir aber sofort wieder mit unseren Regenjacke vertreiben. Über mehr oder weniger stark befahrene Straßen geht es in den Kirchenort Siluva. Hier steht eine Kapelle zu Ehren der Jungfrau Maria welche hier 1608 auf einem Stein erschienen sein soll. Der Papst war auch schonmal hier deshalb gibt es hier auch einen damals extra für Ihn errichteten Hubschrauberlandeplatz.

    Unser Mittagessen genießen wir um 18:00 an einer Pilgerhütte und heizen weitere Kilometer über Schotter wegen durch die atemberaubende Abendsonne. Na gut das ist vielleicht alles etwas dick aufgetragen aber schön war es allemal.
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  • Dia 110

    Litauische Schlagerparty und Regen

    1 de agosto de 2023, Lituânia ⋅ ☁️ 20 °C

    Erholt wachen wir morgens im Saunahaus auf der bequemen Matratze auf. Zum Frühstück gibt es die bereits aufgetauten Kirschen der Familie und dazu wieder einen Kräutertee mit Kräutern aus dem Garten. Wir dürfen noch Gurken und Tomaten mitnehmen und machen uns dann ganz glücklich auf dem Weg Richtung Süden.

    Und dann beschreiben die Worte "abartiger Gegenwind mit Regen" den restlichen Tag ganz gut. Kurzer Zeit auf der Landstraße müssen wir auf die stark befahrene Bundesstraße auffahren. Wir kämpfen mit LKWs und Autos um den rechten Fahrbahnrand und strampeln dazu noch bei unterdurchschnittlich geringen Gängen gegen den Wind da vergehen schon mal drei Stunden bis man 40 km auf dem Tacho hat. Ach ja, nicht zu vergessen sind die ganzen Baustellen. Es wurde immer eine Fahrbahnhälfte der Bundesstraße gesperrt und der Verkehr mit des Ampelschaltung durchgeleitet. Mit dem Fahrrad sind wir natürlich viel zu langsam und müssen immer zwischen Gegenverkehr und Verkehr von hinten abwechselnd bei Rot durch den Sperrbereich fahren. Gibt Angenehmeres. Zum Mittagspause kommen wir in einer Kleinen Stadt an und Juli geht in den Supermarkt. Dieser entwickelt sich als riesige Einkaufsladen mit Dimensionen einer Metro in der es ganze Regale voller Olivenöl gibt. Da vergehen schon mal 30 Minuten bis man einen kleinen Einkauf getätigt hat und wieder vor der Ladenfläche erscheint. Das Einkaufszentrum war so gigantisch, dass man sogar gefühlt einen Kilometer bis auf Toilette laufen musste. So, wir fuhren noch ein Stück weiter und suchten uns dann einen Platz am See für die Mittagspause. Wie den Bildern zu entnehmen ist gab es Tomate Mozzarella und dazu einen richtig ordentlichen Regenschauer. Es hat nichts genützt sich unter die Bank zu legen, wir wurden einfach erbarmungslos geduscht. So packten wir noch halb hungrig alles wieder ein und fuhren einfach los. Was soll's. so gestaltete sich auch der restliche Abend. Es regnete wie aus strömen, die Regenjacken waren irgendwann durch und wir hoffen nur auf eine kurze Pause im Trockenen um das Zelt aufzubauen. Irgendjemand hatte großes Erbarmen mit uns und lies uns einen ziemlich guten Schlafplatz finden. An einem See, der zwar untrinkbares Wasser hatte, gab es viele Holzunterstände mit Tischen und Bänken, die an einer Stelle so weit auseinander standen, dass unser Zelt gerade so dazwischen passte. Es stand also im Trockenen.

    Müde kochten wir uns noch eine große Portion Reis mit Mais und Bohnen und legten uns dann ins Zelt. Ein Holzunterstand weiter wurde in voller Lautstärke litauische Schlagermusik gehört, liebes tief in die Nacht andauern sollte. Gegen 5 Uhr morgens wurde noch mal richtig schön aufgedreht, wir beiden schauten uns verstört an und vielen dann wieder todmüde in den Schlaf. 100 km am Tag sind schon anstrengend
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  • Dia 109

    Litauen mit Dach über dem Kopf

    31 de julho de 2023, Lituânia

    Die Nacht im Hostel war unfassbar bequem. So ein Bett hat schon was:) Morgens haben wir Porridge mit Milch auf dem Herd gekocht (aaaa, eine Küche ist soooo praktisch 🤣) und sind dann durch Riga geirrt. Erstmal auf der Suche nach einem Outdoorladen um Kleber für unser Zelt zu kaufen - > erfolgreich, jetzt brauchen wir nur mal eine warme trockene Nacht um die Löcher zu kleben.

    Weiter ging es zu einem Radladen, bei dem wir einen Kettennieter gekauft haben. Also falls die Kette jetzt nach 7500km den Geist aufgibt, könnten wir die neue montieren...
    Der Radladen hatte eine Kletterwand und eine Slakline im Außenbereich, letztere wurde direkt mal getestet 🤪.

    So, nach zig holprigen Gehwegen mit unnormal hohen Bordsteinen und viel zu viel Regen ging es nach 2h endlich aus dem Ampel - und Autochaos raus. Leider wollte der Regen erstmal nicht aufhören und wir wurden bitterlichst geduscht (keine Bilder, da es wirklich zuuuu nass war um die Lenkertasche zu öffnen)

    Der Weg durch Süd-Lettland gestaltete sich erstaunlich staubig. Überall wurde Getreide geerntet, was schonmal sehr viel Staub produziert (zwischenzeitlich hat es sich angefühlt wie Mehl auf den Zähnen) und dann kamen dir Schotterstraßen! Kein Plan was die Ursache ist, aber die Straßen sind so hibbelig, dass die Reifen eigentlich nur noch hoch und runter krumm und schief springen.
    Autos, die vorbei fuhren, sahen aus, als würden sie eine Kerosinspur auf Augenhöhe erzeugen, weil es so sehr weiß gestaubt hat.

    Litauen begrüßte uns mit einem Grenzpfosten mitten im Nichts, ebenfalls auf Schotter😊.
    Dann stand die goldene Stunde an und wir holperten nach über 100km immernoch durch die Gegend auf der Suche nach Wasser und einem Zeltplatz.

    Wasser bekamen wir von einem jungen Mann, der uns noch 20km weiter zu einem Campingplatz schicken wollte (nö, das war uns dann im 10 doch zu spät!!). Der zweite Versuch bei Leuten zu zelten war auch nicht erfolgreich. Nummer drei endete vorerst mit :" Die Besitzerin des Grundstückes kommt gleich."
    Ohje, wir wollten doch nicht so viele Umstände machen! Aber ja, es kam alles, wie man es sich nur erträumen kann! Die Besitzerin des schönen Areals hatte ihre Cousine dabei, die in Wien arbeitet und österreichisch redet. Sie kam strahlend auf uns zu und bot uns direkt das Saunahaus an. Also hatten wir nicht nur ein Platz zum Schlafen, sondern eine warme Dusche, Topfenkuchen , 10 Hühnereier, Tee mit Kräutern aus dem Garten, Kaffee, eine Matratze, frische Gurken und Tomaten aus dem Gewächshaus, einen Wasserkocher, eine Heizplatte, ein Klo und ganz viel Platz für uns. Einfach so schön (genauso wie das Telefonieren mit Amsel 🥰)! Danke an die ganze Familie mit dem gigantischen Grundstück!
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  • Dia 108

    Riga

    30 de julho de 2023, Letônia ⋅ ☁️ 17 °C

    In großen Schritten nähern wir uns der Hauptstadt von Lettland. Riga kommt immer näher, aber die übrig bleibenden 30 km haben sich heute lange über den Vormittag hingezogen. Wir hatten mit sehr schlechten oder sogar gar nicht vorhandenen Fahrradwegen zu kämpfen. Die Infrastruktur für Fahrräder lässt noch zu wünschen übrig! Auf dem Weg in die Stadt kamen wir an einem See an einem gigantischen Bonzenviertel vorbei und haben über die Villen gestaunt. Endlich am Hostel angekommen, sind wir doch tatsächlich noch zu früh. Check-In ist erst um 14 Uhr. Also drehen wir noch mal fünf Runden im Kreis, verfahren uns zigmal und finden dann endlich das Café, das auf Julis schlauer Espresso Website angeboten wird. Die Zimtschnecke war wirklich gigantisch, die Espressobohne war uns beiden leider etwas zu fruchtig und daher etwas zu sauer. Den Nachmittag im Hostel verbrachten wir ganz gemütlich auf dem Bett und im Sessel. Selbstverständlich gab es auch eine ausgiebig warme Dusche und danach wurde bis um 20 Uhr gegammelt. Julian hat sich in aller Ruhe seinem Handy gewidmet und Laura hat mal wieder Aquarell gemalt. Solche Nachmittage sind Gold wert.

    Leider haben wir das Timing mit der Waschmaschine nicht ganz so gut abgestimmt. Nachdem wir sie angemacht hatten sind wir für eine Stunde (20 Uhr) in die Innenstadt gedüst, haben die ersten Teile von Liss Stadtrallye abgehakt und sind dann ganz schnell wieder zurückgehetzt. Nachdem die Wäsche aufgehängt war ging es abends dann noch mal los (21:30 Uhr) . Aber die wenigen Stunden in der Altstadt haben uns sehr gut gefallen, wir haben dank der Rally ganz viele schöne Ecken gesehen und sogar den Mond über dem Wasser beobachtet. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass man nach 10 Uhr kein Alkohol mehr kaufen konnte🤪. Somit gab es zu unserer Käseplatte mit Chips Grapefruitsaft anstatt Wein... auch sehr fein!

    Also nochmal vielen Lieben Dank Liss🥰
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  • Dia 107

    110km reichen für einen Tag :)

    29 de julho de 2023, Letônia ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir "fliegen" mit Gegenwind Richtung Süden. Mit Pancakes und allerhand Johannisbeeren im Bauch geht es gut voran. Immer mal wieder kommt ein fieser starker Guss vom Himmel, aber am Abend dürfen wir im Trockenen das Zelt aufbauen. Noch schnell mit Flusswassed gewaschen und dann ausgiebig mit Melissa telefoniert. Das war sooooo schön 🥰Leia mais

  • Dia 106

    Mit Pizza und Cider im Bauch:)

    28 de julho de 2023, Letônia ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute wurden wir von einem Regenschauer nach dem anderen gejagt und konnten dennoch haobwecha trocken bleiben. Zwischenzeitlich war es in der Sonne sogar fast schon zu warm um eine Trinkpause zu machen!

    Also, heute morgen waren wir erstmal im sehr erfrischenden kalten Wasser der Ostsee baden und haben uns danach mit dem restlichen Süßwasser aus dem Packsack abgeduscht. Noch während wir unser Honigbrot mit Pfirsichstücken genossen, kam die erste Monsterwolke angeflogen. Sie hat uns auch wenig später eingeholt und wir flohen in ein Bushäuschen.

    Mittags waren wir in Pärnu, einem kleinen Städtchen, das leider kein Flickzeug fürs Zelt zu bieten hatte... Wir hoffen sehr auf Riga! Wir essen zig Bananen und wollen eigentlich gar nicht wieder aufsatteln. Doch dann kam eine Einladung von einem Warmshowerhost und wir machten uns auf den Weg zu seinem Sommerhaus.

    Nach 102km sind wir da, und dazu auch noch in Lettland!! Wir liegen mit super leckerer Pizza im Bauch im Zelt. Es gab sogar Cider und Bier, das man hier in der Kneipe frisch gezapft abfüllen lassen und mitnehmen kann. Schon ziemlich nice!

    Ansonsten kamen wir an gigantischen Johannisbeetsträuchern vorbei und haben für das Frühstück morgen schonmal unsere Früchte :)

    Wir kommen Riga!
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