Living in: Berlin, Deutschland Read more Berlin, Deutschland
  • Day 41

    Viel Natur auf dem Weg nach Cincinetti

    May 14, 2021 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir verließen Louisville und fuhren in unseren vierten Bundesstaat: Indiana. Obwohl wir nur wenige Kilometer durch Indiana fuhren, machten wir ein tolle Bekanntschaft mit den Menschen dort. Während des Mittagessens quatschen wir mit der Familie am Nebentisch. Die junge Tochter hatte noch nie einen Ausländer getroffen uns guckte mit großen Augen, als Katha was auf Deutsch sagte! Doch nicht nur das: Als wir unsere Rechnung zahlen wollten, bestand die Familie darauf, diese zu übernehmen.

    Ansonsten genossen wir auf dem Weg nach Cincinatti das eigentliche Highllight der gesamten Reise: die Natur. Im Clifty Falls Park war diese so schön, dass wir die Weiterfahrt um einen halben Tag verschoben, um Wandern zu gehen. Unser Weg führte uns durch einen nie fertig gestellten Eisenbahntunnel und durch ein Flussbett bis zum Wasserfall. Im schönen Städtchen Madison (ja, es gibt auch hübsche Städtchen) gab es anschließend erst mal eine Stärkung und uns wurde endgültig klar, dass wir 110 km wohl nicht mehr schaffen würden. Ein Glück, dass Adrian bei Google einen Campingplatz fand, der etwas näher war.
    Sechs Stunden, 80 km und einen Platten (mit drei Löchern im Reifen!) später kamen wir beim Campingplatz an. Nur leider von Campern keine Spur. Stattdessen zwei Wachmänner für Ford-Trucks, die auf dem geschlossenen Campingplatz zwischengelagert werden, da es Lieferprobleme für Computerchips gibt. Der eine hatte Verständnis für unsere Lage und "schaute weg", als wir an ihm vorbei in eine ruhige Ecke des Platzes fuhren, um dort unser Lager aufzuschlagen. Sein Kollege am nächsten Tag war hingegen weniger begeistert, als er uns sah. Glücklicherweise ließ er seine Waffe jedoch im Halfter, als Adrian eine halbwegs plausibel Ausrede fand und bereitwillig seinen Namen nannte.
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  • Day 40

    Auf Geistersuche in Louisville

    May 13, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 16 °C

    Louisville hieß uns mit einem doppelten Room Upgrade in unserem Hotel in Downtown willkommen: erst wurden wir ins besserer Hotel umgebucht, dann auch noch ins bessere Zimmer mit schöner Aussicht! Die Stadt hingegen begeisterte zunächst nur begrenzt, wie viele Städte hier im Rustbelt wirkt Louisville in den 80ern stehen geblieben. Zudem sind viele Städte komplett auf Autos ausgelegt und entsprechend wie ausgestorben. Bis auf Obdachlose - und uns - trifft man niemanden auf der Straße...
    Als wir schon gar nicht mehr damit rechneten, gab es doch noch ein richtiges Highlight. Wir gingen auf Geistertour im alten viktorianischen Villenviertel, an dessen Millionärs Row sich Villa an Villa reiht. Unser Guide war ein grandioser Erzähler. Außerdem bot er uns nach der Tour an, uns im Auto mitzunehmen und wusste neben Geistesgeschichten auch vom (eher begrenzte) Nachtleben in Louisville zu berichten. So führte uns seine Empfehlung zu einem tollen Ausklang des Abends mit Cocktails im edlen 5* Brown-Hotel.
    Letzlich verließen wir Louisville sehr versöhnt und machten uns auf den Weg nach Cincinnati.
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  • Day 37

    Ugly Roads, Zahnschmerz und Interviews

    May 10, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Weg von Nashville nach Louisville hielt einige Überraschungen bereit. Durch Kathas Zahnschmerzen machten wir einen kleinen Umweg nach Bowling Green zum Dentist. Die geänderte Route brachte uns zum National Corvette Museum (das sind diese amerikanischen Sportwagen) und damit geradewegs zur lokaler Berühmtheit. Sobald wir mit unseren Rädern vorrollten, stürzte sich das PR Team auf uns. Natürlich nahmen wir uns Zeit für ein Interview und holten das schönste Lächeln für die Paparazzi raus (der Beweis: http://portal.criticalimpact.com/vm.cfm?i=6FC68…). Das Beste am Leben als VIP ist, dass man natürlich keinen Eintritt zahlt.

    Aufregend ging die Etappe weiter, als wir im Mammoth Cave Park vollbepackt einen Mountainbike-Trail fuhren. Da dieser Spaß einiges an Zeit kostete, entschieden wir uns anschließend eine Abkürzung zu nehmen. Die Lehre: Wenn eine Straße "Ugly Road" heißt, hat das einen Grund. So sparten wir zwar Kilometer, kriegen dafür aber Schotter und Höhenmeter, sodass die Kraftreserven schon ca. 20 km nach Startpunkt ordentlich ausgeschöpft waren. Passenderweise ging die Etappe auch hügelig und später auch noch regnerisch weiter. Zum Glück lenkte der ungewohnte Anblick von Amischen auf schwarzen Kutschen uns immer wieder ab.

    Ansonsten erfuhren wir auf dieser Etappe, wie es ist, den ganzen Tag auf dem Highway fahren zu müssen (ebenfalls ugly und abenteuerlich, hier aber im negativen Sinne), versuchten in Ford Nox reinzukommen (keine Chance) und nahmen Schlammbäder (Katha zumindest, die dachte, dass ihre Reifen überall durchkommen).
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  • Day 30

    Musik auf die Ohren in Nashville

    May 3, 2021 in the United States ⋅ 🌧 20 °C

    Hurra hurra!!! Zwei volle Tage ohne die Rädle unterm Hintern! Ein Segen für unsere schlaffen Beine. Dafür Musik an jeder Straßenecke. Wir besuchten ein Country live Konzert und hangelten uns durch Honky-Tonky Bars. So wandelte sich der Wadenkrampf schnell in einen Höhrsturz. :)
    Neben Lautem zu hören, gab es in der Belmont Mansion auch Schönes zu sehen und vor allem viel über die Besitzerin Adelicia, die Stellung der Frauen in Tenesse vor 150 Jahren und die Wirtschaft zu der Zeit zu erfahren.
    Etwas weniger kultiviert ging es bei unserem Besuch im Tenesse State Capitol zu. Durch Corona waren nur self-guided Touren möglich, was wir natürlich schamlos ausnutzten: mit großen Reden an die Nation und kleineren Apellen an den Gouverneur. Später machten wir noch Bekanntschaft mit einem Republikaner, der noch nie was von Social Distancing gehort hatte und uns konspirativ warnte, dass es zwar "wenige, aber noch immer zu viele Demokraten" im House of Representatives gäbe. Wir wurden gleich noch zur Sitzung eingeladen, die wir aber nach 45 Minuten Einführung, Ehrungen und Aussprache verließen. Als Adrian 'ne Stunde später zurück kam, um seine unter dem Sitz liegen gebliebene Kreditkarte einzusammeln, war die Tagesordnung beim Pizzaessen angekommen. Unser Zeichen, sich lieber im State Museum mit Tenesses Geschichte voller Vetreibung, Krieg und Sklaverei zu beschäftigen. Etwas, dass wir auch einigen Republikanern empfehlen würden!
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  • Day 29

    On the road to the music city: Nashville

    May 2, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Drei Tage fuhren wir von Chattanooga aus bis nach Nashville durch die Appalachen und wunderschöne grüne Landschaften. Erstaunlich wenig lange Anstiege überraschten uns, jedoch plagten uns dafür viele kleinere Hügel, die wie Nadelstiche unsere Kondition zersetzten. Nur Dank der Burger der Fast Food Ketten am Wegesrand haben wir die Etappen gemeistert und uns sogar an einem Tag auf stolze 119km gesteigert.
    Erstaunt haben wir - höchstwahrscheinlich nicht ganz exakt - an einem seeeehr langen Güterzug mit drei Triebwagen ebenfalls 119 Wagons mit teilweise gestapelten Containern zählen können!
    Zufall??? Egal, in jedem Fall, WoW!
    Ein weiterer WoW Moment war, dass der amerikanischen Plastikwut, die sich sonst in verpackten Obst, einzelnen Eiern oder Getränken in Restaurants zeigt, nicht einmal ein sonst exklusives Event wie eine Weinverkostung entgeht. Sprich: wir nippten den guten Wein aus Plastiknäpfen. Stilecht!
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  • Day 25

    Ugga! Ugga! Chattanooga

    April 28, 2021 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Chattanooga hieß uns mit neuen Radwegen durch ehemaliges Industriegebiet, einer
    hübschen AirBnB-Unterkunft im antiken Stil und zahlreichen Brauerein willkommen, sodass wir die Anstrengungen der zweiten Etappe schnell vergaßen.
    Aber auch abseits flüssiger Gaumenfreuden hat Chattanooga einiges zu bieten. So besichtigten wir am nächsten Tag Ruby Falls, ein unterirdischer Wasserfall und der Touristenmagnet Chattanoogas.
    Durch Corona sind allerdings nur ein Bruchteil der Besucher da, sodass es erträglich blieb und wir den Besuch genießen konnten. Wir entschieden uns dennoch, auf weitere Top-Sightseeing-Highlights zu verzichten, unter anderem da auch die Eintrittspreise auf Spitzenniveau rangieren. Stattdessen konzentrierten wir uns auf etwas sehr unamerikanisches: das Zufußgehen. Eine Wanderung auf den "Lockout Mountain" hielt tolle Aussichten bereit, die Stadt punktete mit einer der längsten Fußgängerbrücken weltweit und zwischendurch stärken uns Buffalo Wings. Abends luden erneut die Kneipen zur Verkostigung des regionalen Brauspeziatäten ein. Auf dem - natürlich zu Fuß angetretenden - Heimweg lernte Katha zudem, das US-Güterzüge seeeeehr lang sind. So lang, dass man (bzw. Katha) irgendwann unter Ermutigung von wartenden Autofahrern über den langsam vorbeifahrenden Zug kletterte (um zu Adrian zu kommen, der noch schnell über die Schienen gehuscht war). Ganz im Stadmotto: Chattanooga Choo Choo!
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  • Day 24

    Von Atlanta nach Chattanooga

    April 27, 2021 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Die erste Etappe der Radtour ist geschafft. Und so viel, wie in den ersten Tagen passiert ist, was soll dann bitte noch in dem nächsten zwei Monaten passieren?
    Der erste Tag endete schon nach 20km mit dem ersten Platten. Da dann auch noch ein "Severe Thunderstorm" aufzog, führte unser Weg lieber in das nächstgelegene Hotel. Ganz amerikanisch fuhren wir mit dem Rad bis ins Zimmer! 😅
    Am nächsten Tag radelten wir auf einem wunderschönen Radweg, der auf einer Bahntrasse errichtet wurde, entspannte 85 km durch viel Grün und campten auf einem offiziellen Wildcampingplatz im Wald. Hier machten wir Bekanntschaft mit Philipp und seiner Frau Amanda, die nicht nur überall crazy People witterteten, sondern mit Waffe, Axt und Handkreissäge im Gepäck auch noch bestens ausgerüstet waren. Philipp ließ kein Widerspruch zu, sodass auch wir am Ende ein eigenes Lagerfeuer vor dem Zelt hatten (was die crazy people abhalten sollte..).
    Crazy waren am nächsten Tag vor allem die nicht angeleinten Kamphunde, die uns selbst nach über 90 km den Berg hoch strampeln ließen, als wären wir kurz vorm Etappensieg der Tour de France. Umso versöhnlicher, dass hier alle Menschen so hilfsbereit und freundlich sind, grüßen und Gespräche anfangen und uns in ihren geliebten Südstaaten willkommen heißen. Apropos Südstaatenstolz: Wir hätten nicht erwartet, dass die Spaltung zwischen Süd- und Nordstaaaten so tief sitzt. Wir sind an einem neuen Denkmal für die gefallenen Soldaten der Konfiguration vorbeigekommen, an zahlreichen 'Südstaatenflaggen" eh und in einem Gespräch hieß es, dass der Civil War in den Köpfen noch immer statt findet.
    Am folgenden Tage ging es nach einer kurzen Wanderung wieder aufs Rad. Laut Motivator und Navigator Adrian fehlten nur noch 75 km, ein Klacks auch bei fast 40°C (in der Sonne wohlgemerkt). 8 Stunden, 105 km, zahlreiche Kampfhunde und hunderte Trump-Support-Schilder am Wegesrand später erreichten wir glücklich und erschöpft das Endziel unserer ersten Etappe: Chattanooga.
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  • Day 22

    Free Shots 4 every 1!

    April 25, 2021 in the United States ⋅ 🌙 13 °C

    Wir haben es geschafft, wir sind in den großartigen Vereinigten Staaten von Amerika. Dustin (Freund von Adrian) hat uns in den ersten drei Tagen Obdach gegeben, sodass wir unsere Räder startklar und diverse Besorgungen machen konnten und nebenbei noch die schöne Seiten von Atlanta kennenlernen durften.
    Und ja, es ist wirklich das das Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Am Ende einer durchzechten Nacht entschlossen wir uns beim letzten Absacker und einem NHL Spiel auf der PlayStation 5 unsere Impfungen in den Bereich des Möglichen zu holen und vereinbarten Termine. So fuhren wir am darauffolgenden Tag mit klopfenden Herzen vorbei an Militär Checkpoints in den gigantischen Impf-Drive-Thru auf dem Fluhafen Atlanta. Aber selbst unsere Antwort, dass wir erst seit einer Woche in den USA seien, stellte kein Problen dar ("Oh, I was just curuios"). Somit ist klar, was in Atlanta gilt: Pandemic Special. Free Shots for everyone!

    Frisch geimpft und gefühlt unbesiegbar (Adrian zumindest, Katha fühlte sich eher vom Impfstoff besiegt), radelten wir uns gemeinsam mit Dustin sogar noch etwas ein, sodass die Schrauben sich etwas einruckeln konnten. Es ging entlang der Beltline (eine alte Bahnstrecke in Atlanata, die jetzt Rad- und Fußweg ist) oder eher von Bier zu Bier.
    Ansonsten nutzten wir Dustins großartige Gastfreundschaft ziemlich aus und ließen uns hin- und her kutschieren, um die letzten Besorgungen zu machen (Danke noch mal!)
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  • Day 16

    Mondän in Monteverde

    April 19, 2021 in Costa Rica ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Sámara mussten wir uns langsam wieder Richtung San José machen. Da wir so viel wie möglich von der schönen Natur des Landes mitnehmen wollten, machten wir auf dem Heimweg einen Abstecher nach Monteverde. Und was für ein Abstecher das war! Durch eine späte Buchung ergatterten wir ein Schnäppchen beim Hotel und genossen eine fantastische Aussicht.
    Von der frühen Sonne geweckt, ging es zeitig in den Nebelwald Monteverde. Der Lonely Planet beschreibt das Biologische Reservat als Disneyland des Naturschutzes. Wir hatten Glück, dass nur noch eine Hand voll anderer Touristen vor Ort war und wir die kontinentale Wasserscheide und einen Wasserfall sowie Wanderwege durch sattes Grün und alte Bäum genießen konnten. So hat die aktuelle Situation zumindest etwas Gutes.😏
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  • Day 13

    Sámara: Strand, Schnorcheln, Sonnenbrand

    April 16, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Weg führte uns weiter auf die Nicoya-Halbinsel. Auf dem Weg waren wir sehr offen für alle Ablenkung, sodass wir erst am Abend am Zielort an der Pazifikküste ankamen.
    Sámara hat den entspannten Charme eines Surfer-Ortes, der aber zum Glück keine zu guten Surfbedingungen bietet, sodass die Gebäude max. zweistöckig sind und es viele kleinere Unterkünfte gibt. Neben einer großen Zahl weißer Auswanderer lebt hier auch eine Brüllaffenfamilie in direkter Nachbarschaft.

    Der Plan war eigentlich, drei Tage Sonne, Strand und Surfer-Dasein zu genießen. Am ersten Morgen entschieden wir uns jedoch spontan zu einem Kajak-Schnorchel-Trip zu der kleinen vorgelagerten Insel Chora. Das einstündige Paddeln durch die Wellen (und vor allem drum herum) wurde mit viel Sonne und Begegnungen mit Leguanen und Muscheln an Land sowie einer Schildkröte und bunten Fischen im Wasser belohnt! Mal wieder hat uns Costa Ricas Natur begeistert. Auch wenn die Schattenseite in Form von schlimmen Sonnenbrand sich schon am Nachmittag zeigte. Die Lust aufs Surfen war plötzlich gar nicht mehr so groß...
    Den Sonnenbrand gut bedeckt gab es am nächsten Tag stattdessen einen langen Spaziergang zum nahegelegnenen Playa Carillo. Und dank anhaltender Regenfälle konnten wir uns ab mittags auch wieder draußen bewegen, ohne Angst haben zu müssen, noch intensivere Rottöne zu erleben. Surfen waren wir letzlich gar nicht mehr, dafür haben wir bei Bier und Wein uns in Kanaster und Romme duelliert. What a Match!!!
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