Ecuador und Galapagos

May - June 2023
Soviel ist sicher, Reisen tut immer gut.
Voltaire
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  • Day 11

    Dorfleben

    May 23, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 20 °C

    Die ganze Nacht schüttet es wie aus Kannen und der Regen trommelt ohrenbetäubend, begleitet von Blitzen und Donner, auf unser Blechdach. Früh tauchen Wolken und aufsteigender Wasserdampf die Landschaft in eine mystische Atmosphäre.
    Unser Guide Vincente lädt uns in sein Dorf ein, wo verschiedene Generationen einer Familie zusammenleben. Um Inzucht zu vermeiden, werden junge Mädchen aus anderen Amazonasdörfern in die Gemeinschaft geholt und mit den jungen Burschen verheiratet. Das Leben in den Dörfern ist weitestgehend autark, neben Landwirtschaft wird Fischzucht betrieben . Vincente verdient Geld als Guide und seine Familie unterhält Touristen mit den indigenen Traditionen. Wir haben Spaß als wir uns mit dem Blasrohr versuchen, was erstaunlich gut funktioniert. Auf dem Einbaum geht es auf dem Rio Puyo stromab zum Mittagessen, wo unsere erlebnisreichen Tage im Amazonasgebiet zu Ende gehen.
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  • Day 12

    Über die Kordilleren

    May 24, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 14 °C

    Ein langer Reisetag bringt uns in den Süden nach Cuenca, der drittgrößten Stadt Ecuadors. Obwohl die Strecke nur knapp 400 Km lang ist, sind wir fast 9 Sunden unterwegs. Langsamfahrede Laster auf der Panamerikana und ständige Poller in den Ortschaften bremsen uns aus. Außerdem besteht das Straßennetz hier nur aus Kurven. Nix für schwache Magen.
    Ein paar Stopps verkürzen die Reisezeit. Leider spielt das Wetter nicht mit und der mit 6362m höchste Berg, der Chimborazo, versteckt sich größtenteils in den Wolken.
    Die älteste Kirche aus dem Jahr 1543 steht mitten im Hochland und die Fassade besteht aus einem Mix aus Inkaelementen und Symbolen vom Franziskanerorden.
    Der nächste Stopp sind die Inkaruinen von Ingapirca. Es ist das bedeutendste Monument der Inkakultur in Ecuador.
    Buszeit ist Recherchezeit:
    Der US-Dollar ist offizielles Zahlungsmittel. Eingeführt wurde er 1999 im Ergebnis eines El Niño, der die komplette Infrastruktur zerstört hat. Der Dollar hat das Land zwar stabilisiert, die Abhängigkeit von den USA vergrößert und die Bevölkerung zunächst total verarmt. Heute ist der Dollar weitestgehend akzeptiert, jedoch ist das Wohlstandsgefälle noch ziemlich hoch.
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  • Day 13

    Cuenca und der Panamahut

    May 25, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 10 °C

    Cuenca, heute ein UNESCO-Weltkulturerbe, wurde 1557 von den Spaniern gegründet und ist für ihre gut erhaltene Altstadt aus der Kolonialzeit bekannt. Enge Kopfsteinpflasterstraßen sind von farbenfrohen Häusern mit weißen Fassaden und roten Ziegeldächern gesäumt. Die traditionelle Architektur zeigt Einflüsse aus der spanischen Kolonialzeit, mit Balkonen, Innenhöfen und verzierten Fassaden.
    Die Altstadt von Cuenca beherbergt auch zahlreiche Kirchen, Klöster und Plätze, die das kulturelle Erbe der Stadt widerspiegeIn. Es gibt eine Vielzahl von Kunsthandwerksläden, Galerien und traditionellen Märkten. In den engen Gassen reihen sich Cafés, Restaurants und Geschäfte, die das pulsierende Leben der Stadt widerspiegeln. Der Spaziergang durch die charmante Altstadt ist für uns wie eine Zeitreise und eine unvergessliche Erfahrung.

    Der Panamahut
    ist ein traditioneller Strohhut, der aus dem feinen Toquilla-Stroh hergestellt wird und seinen Ursprung in Ecuador hat. Obwohl der Hut seinen Namen von Panama erhalten hat, wird er in Wirklichkeit in Ecuador gefertigt. Der Panamahut ist ein zeitloses Accessoire, das für Eleganz und Stil steht und für viele ein Symbol für den Sommer und das Reisen ist.
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  • Day 14

    Schluchten, Seen, Wasserfälle

    May 26, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 7 °C

    Auf einer Panoramaroute fahren wir hinauf in die Hochlandtundra zum Cajas Nationalpark. Auf etwa 4000m wandern wir durch die Überbleibsel der letzten Eiszeit. Es ist ein sehr unregelmäßiges Gebiet mit fast 240 dunklen Lagunen und unzähligen endemischen Pflanzen. Wir staunen über die Vielfalt, die sich in der rauen und feuchten Umgebung durchsetzen kann. Es ist kalt hier oben, erst gegen Mittag werden die Temperaturen angenehmer. Eigentlich sind wir gut akklimatisiert, trotzdem spielt der Puls bei den leichten Anstiegen in dieser Höhe Yo-Yo.
    Bei der Weiterfahrt nach Guayaquil queren wir den Paso Tres Cruces auf 4167m. Von hier gehts ständig steil und kurvenreich abwärts an die tropisch feuchtheiße Küste.
    An der Straße im Tiefland wechseln sich verschiedene Felder in einer unglaublichen Ausdehnung ab. Zuckerrohr, Bananen, Reis werden von hier in alle Welt exportiert.
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  • Day 14

    Reflexionen

    May 26, 2023 in Ecuador ⋅ ☀️ 32 °C

    Zwei intensive und erlebnisreiche Wochen mit unglaublich vielen Informationen und Eindrücken, die wir nie vergessen werden, liegen hinter uns. Frank, unser Guide, war gleichermaßen Botaniker, Geologe, Historiker oder einfach nur ein aufmerksamer Führer. Oft hatten wir die Qual der Wahl aus seinen Erläuterungen das Essentielle für uns Aufzuschreiben.
    Auch wenn Ecuador sicher eine positive Entwicklung nimmt, ist das Wohlstandsgefälle augenscheinlich. Gerade die Landbevölkerung hat kaum eine Chance an der Entwicklung teilzunehmen. Selbst viele junge Menschen kehren nach ihren College in die Dörfer zurück, gefangen in den alten traditionellen Leben aus Feld- und Hausarbeit und Kinderkriegen. Mit den vorhandenen Ressourcen, wie Bodenschätze, fruchtbare Böden und einem Durchschnittsalter von 26 Jahren hätte Ecuador alle Voraussetzungen für eine dynamischere Entwicklung.
    Gern hätten wir etwas mehr Zeit gehabt zum Luftholen, jedoch lässt unser Reiseplan das leider nicht zu und so starten wir nach einer kurzen Nacht voller Vorfreude zum zweiten Teil nach Galapagos.
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  • Day 15

    Bilder im Kopf

    May 27, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach umfangreichen Sicherheitkontrollen dürfen wir endlich in die Protected Area. Jährlich dürfen nur etwa eine Viertelmillion Touristen Galapagos besuchen, um das einzigartige Archipel zu schützen. Dabei waren die Inseln in der Vergangenheit auch Strafkolonie oder Militärstützpunkt der USA im zweiten Weltkrieg.
    Heute wird der Umweltschutz groß geschrieben. Da 356 Tage im Jahr die Sonne scheint und auch keine Industrie Strom benötigt, kommen 100% des Strombedarfs aus Solaranlagen.
    Bei einem ersten kleinen Rundgang in San Cristobal stolpern wir förmlich über Seelöwen, Leguane oder Krabben. Wir sind happy und mit Bildern im Kopf steigt die Vorfreude auf die nächsten Tage.
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  • Day 16

    Kicker Rock

    May 28, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Immer wenn wir denken nix kann uns mehr überraschen, werden wir eines Besseren belehrt. Nach einer kurzen Fahrt aus dem Hafen auf einem klapprigen Boot, finden wir uns auf einem Katamaran mit allem Komfort wieder. Unser cooles Tagesprogramm ist relaxen, baden, schnorcheln. Etwa zwei Stunden sind es bis zum Hotspot, dem Kicker Rock, eine 1,5 Millionen Jahre alte Zacke einsam im Pazifik. Ringsherum entdecken wir die unglaubliche Unterwasserwelt. Es tummeln sich Meeresschildkröten, Rochen, Hammerhaie, unzählige Fischarten und Delphine . Der Stein selbst ist Zufluchtsort für Blaufusstölpel, Rotschwanztropikvögel und natürlich Seelöwen.
    Auch wenn wir nicht alles auf die Kamera bekommen, genießen wir einen perfekten Tag.
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  • Day 18

    Jurassic Park

    May 30, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Bereits früh um 7:00 Uhr startet das Schnellboot zu einer rauhen Überfahrt und nach zwei Stunden mit harten Wellenschlägen erreichen wir unser neues Domizil, die Insel Santa Cruz, Sitz der Charles Darwin Foundation.
    Bei einem hoch interessanten und informativen Besuch der Forschungsstation erfahren wir viel über die hiesige Tierwelt. Besonders viel Aufmerksamkeit gilt den Landschildkröten, die in der Station aufgezogen werden. Die Männchen erreichen ein Gewicht bis zu 400 kg, während die Weibchen es „nur“ auf etwa 90 kg bringen. Das leichtere Gewicht führte dazu, dass weibliche Tiere intensiver bejagt wurden. Heute versucht die Forschungsstation das Gleichgewicht wieder herzustellen.
    Immerhin sind die Tiere von der Eiablage bis zur Geschlechtsreife 25 Jahre im Gehege der Station. Erst dann beginnt die Auswilderung. Zur Zeit ist noch nicht bekannt, wie alt Landschildkröten tatsächlich werden können. Erst in einigen, vielleicht 100 Jahren werden Erkenntnisse über die wirkliche Lebenserwartung vorhanden sein.
    Als wir die Tiere in freier Wildbahn erleben, fühlen wir uns wie im Jurassic Park.
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  • Day 19

    Kobolde der Finsternis

    May 31, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit über 1000 PS pflügen wir über den Pazifik zur größten Galapagosinsel Isabella. Da die Insel keinen Flughafen hat und nur über den Seeweg erreichbar ist, wohnen in dieser Abgeschiedenheit knapp 2000 Menschen ständig hier. 99% der Insel sind Naturreservate, die Hälfte davon ist durch die Lava unzugänglich und nur vom Helikopter zu beobachten. Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, wenn überall Seelöwen und Leguane rumliegen. Bei einem Ausflug auf eine unbewohnte vorgelagerte Insel Las Tintoreras ist es besonders die Brutstätten der Leguane zu suchen und die Leguankinder in den kleinen Kolonien zu beobachten. Die wirken dann wie „ Kobolde der Finsternis“. Ein kurzes Schnorchelabenteuer, wo die Seelöwen mit uns spielen, beschließt den Tag.Read more

  • Day 19

    Wellenreiten

    May 31, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 27 °C

    Es ist wie immer, zu besonderen Spots führen oft „steinige“ Wege. Als wir am Morgen zum Schnorchel Hotspot aufbrechen, wissen wir noch nicht was uns erwartet. Mit einem kleinen Boot geht es hinaus auf den rauen Pazifik zur Insel Los Tuneles. Etwa eine Stunde werden wir so richtig durchgeschüttelt, aber die Bandscheiben halten durch. Am Ziel sind einige von unserer Truppe ziemlich mitgenommen. Entschädigt werden wir mit einer unglaublichen Unterwasserwelt. Wir sind den Meeresschildkröten zum Greifen nahe, können einem Schwarm Manta Rochen folgen und sogar Weißspitzen-Riffhaie zeigen sich. Die vielen unzähligen bunten kleinen und großen Fische bleiben unerwähnt.
    Auf der surreal erscheinenden Roca Union sehen wir sie dann endlich, die Blaufusstölpel. Ein beeindruckendes Schauspiel, den eigentlich scheuen Vögeln bei der Balz ganz nah zu sein.
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