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- Gün 87
- 27 May 2025 11:01
- ☀️ 23 °C
- Yükseklik: Deniz seviyesi
YunanistanΔημοτική Ενότητα Επιδαύρου37°38’19” N 23°9’39” E
Monis - Epidauros

14 sm / 2.75 h
Nach dieser durchwachten Nacht, in der Neptun wohl höchstpersönlich seine Waschmaschine auf Schleudergang gestellt hatte, war an erholsamen Tiefschlaf nicht zu denken. Die Wellen rollten noch immer unermüdlich unter dem Kat durch, als wollten sie mir beim Frühstück den Kaffee umrühren.
Trotz Seegang melde ich mich tapfer bei Lothar ab – er plant noch einen Landgang im charmanten Städtchen Ägina, vermutlich auf der Suche nach dem letzten Pistazien-Joghurt oder dem besten Cappuccino des Saronischen Golfs.
Wir vereinbaren ein Wiedersehen in Epidaurus – demnächst auf diesem Kanal: Parasailor Part II – Jetzt wird’s ernst. Spoiler: Es wird wieder geknotet, geschlauft und gefachsimpelt wie bei der Seemannsrunde im Gasthaus zur nassen Schot.
Für die Hälfte der Strecke setze ich zur moralischen Unterstützung die Genua – immerhin etwas Segelgefühl zwischen all dem Geknattere. Der Rest wird klassisch mit dem treuen Diesel-Willi erledigt – unsere Motoren tuckern zuverlässig vor sich hin, während ich auf Kurs bleibe und mit einem halben Ohr auf verdächtige Geräusche aus dem Maschinenraum lausche. (War das ein Schnarchen oder nur ein müder Fender?)
In Epidaurus angekommen, schieben wir uns elegant in die malerische Bucht. Anker fällt, Herz schlägt ruhiger, Boot wiegt sanft – endlich wieder Boden unter’m Kiel. Die Bühne ist bereitet, der Vorhang für den nächsten Akt gehisst.
Epidaurus – oder genauer gesagt Palaia Epidavros – ist ein charmantes Küstendörfchen im Saronischen Golf, das Seglerherzen höherschlagen lässt. Die kleine Marina (eher ein Kai mit Flair) bietet Platz für Yachten bis ca. 15 m und liegt idyllisch geschützt in einer halbkreisförmigen Bucht – mit Blick auf Olivenhaine, Tavernen und sanfte Hügel.
Was erwartet den Skipper?
• Liegeplatz: Meist Anlegen mit Bug- oder Heckanker am Kai. Strom & Wasser gegen Gebühr.
Genug Platz auch zum Ankern in der Bucht.
• Taverna-Glück: Direkt an der Hafenpromenade – frischer Fisch, Moussaka & Mezedes inklusive Meerblick.
• Versorgung: Kleiner Minimarkt, Bäcker, Gemüsestand – alles fussläufig.
• Highlight an Land: Das antike kleine Theater von Epidaurus – zu Fuss in 10 Minuten erreichbar, romantisch in die Hänge gebaut.
• Tagesausflug: Mit dem Taxi ins berühmte große Theater von Epidaurus (UNESCO-Weltkulturerbe), eines der akustisch beeindruckendsten Amphitheater der Welt.
Skipper-Tipp:
Geh im klaren Wasser der Bucht südlich der Halbinsel schnorcheln – dort versteckt sich ein versunkenes antikes Häuschen am Meeresboden („Sunken Villa“). Bei gutem Licht perfekt sichtbar!
Fazit:
Ein wunderbar entspannter Zwischenstopp für Seele, Magen und Kamera – Epidaurus vereint antikes Flair mit gemütlicher Hafenatmosphäre. Ideal für eine ruhige Nacht – oder zwei.
PARASAILOR PART ll
Ich mache mich auf den Weg, um Lothar einzusammeln – seines Zeichens Parasailor-Flüsterer und frisch angedockt mit seinem Kat seitlich am Quai.
Wir wollen alles klarmachen fürs morgige Segeltraining, das unter dem inoffiziellen Motto steht: „Flieg, Tuch, flieg!“
Lothar weiht mich ein in die hohe Kunst der Leinenführung beim Parasailor – eine Mischung aus Origami, Seemannsgarn und einem halben Knotenbrevier. Ein neuer Trick kommt auch auf den Tisch: der sagenumwobene Wasserpalstek – klingt wie ein Gericht aus der Kombüse, ist aber ein verdammt cleverer Knoten, der nicht nur hält, sondern auch Eindruck schindet.
Zuerst montieren wir die Umlenkrollen – die kleinen, unscheinbaren Helferlein, ohne die das ganze fliegende Zirkusstück nicht abheben würde. Danach wird der blaue Achterholer verlegt, gefolgt von den zwei prominenten Hauptdarstellern: Schot Rot und Schot Grün – hübsch farblich getrennt, als wären sie in der Wäscherei sortiert worden. Diese beiden werden – wie’s sich gehört – ordentlich mit dem Wasserpalstek in den Achterholer eingeschlauft. Elegant, funktional, und ein bisschen wie Trachtenknöpfe an der Luvseite.
Zur Sicherheit bauen wir in die Schoten noch je einen weiteren Barberholer ein – doppelt hält besser, und dreifach ist halt einfach sexy auf dem Meer.
Mission erfüllt – alles steht für morgen bereit. Lothar zieht mit seiner Crew in die Taverne ab (man munkelt: Oktopus auf Ouzo), während ich mich stilecht in die Koje verziehe, um den dringend benötigten Schönheitsschlaf nachzuholen. Denn morgen wird geflogen – Parasailor-Style!Okumaya devam et
Doris JägerParasailor ist geil. nur : rechtzeitig bei Windzunahme einholen. Bei unserem geliebten Stück ist bei seitlichem Wind fast 90 Grad, (nur) 15 ktn Wind und ordentlichen Wellen (das war denken wir das Problem) ein Horn komplett und glatt abgerissen. Der Rest flatterte dann unbeherrscht herum und war im Dunkeln gar nicht so einfach aus den Wanten zu zupfen und in den Bergeschlauch zu wurschteln. 😳
GezginWorst case szenario🙉 15 TWS oder AWS? Auf jedenfall guter Tip👌🙏
Doris JägerTWS und AWS bei 90 Grad nahezu identisch.