N39 Jakobsweg II

julio - agosto 2023
Hey Friends!
Ich probiere jeden Tag einen Blogeintrag zu formulieren, planmäßig immer gegen 23 Uhr vor dem Einschlafen - nehme mir aber gern den Druck heraus, dass an manchen Tagen es auch okay ist, wenn keiner erscheinen wird 🍀
Buen Camino!
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  • Día 20

    Tag 20: Viva la vida!

    25 de julio de 2023, España ⋅ ☁️ 19 °C

    Viva la vida! 🇪🇸
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    Start: 9:30 Uhr
    Ankunft: 16:25 Uhr
    Strecke: 26,1 Kilometer
    Temperatur: 22 Grad, wechselhaft bis sonnig
    Lied des Tages: Peter Fox - Toscana Fanboys
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    Oh Mann, was ein schöner Abend! Auf dem Marktplatz eines wunderschönen kleinen spanischen Städtles sitzend, den ein oder anderen Cidra genießend, mit suuuuuper leckerem Essen! Gemeinsam mit Lawkin, Sabrina aus Italien, Natalie aus der Ukraine und David aus den USA, wurde mir die Bestellung überlassen. Wir hatten uns dafür entschieden insgesamt 5 Gerichte zu bestellen, die wir dann Tapasmäßig teilten.

    Sau, hab ich da eine Zauberei veranstaltet. Als einziger ein wenig Spanischkünste besitzend, hab ich die Karte für alle übersetzt, letztendlich aber die Hoheit der Auswahl bekommen. Das erste Gericht könnt ihr euch bestimmt denken: Croquetas Caseras de Jamon - caseras bedeutet hausgemacht. Dazu gab es Pimientos de Padron, spanisches Knoblauchbrot mit Butter angebraten, iberische Rippchen und ein perfekt gebratenes Steak.

    Also wenn mich eines so wirklich richtig glücklich macht, ist es geiles Essen nach einem geschafften Tag als Belohnung! Natürlich die Gerichte in der Erzählung nicht annähernd das wiederspiegelnd, wie sie geschmeckt haben, hat die Küche da aber mal einen kleinen Ausflug nach Hogwarts ins Zaubereiministerium gemacht.

    Der Tag fing aber leider nicht sooo glücklich an, wie er endete. Der Vorteil an einem Doppelzimmer ist, dass man keinerlei Hektoren der Familie Gonzales hat. Der Nachteil: man wird nicht wach. Ich mir natürlich keinen Wecker gestellt, schlich sich Lawkin gegen 7:45 Uhr davon, währenddessen ich noch in Spaniens größter Tiefschlafphase war. Gegen 9:05 Uhr dann wach geworden und zwar auf eine sehr angenehme Weise.

    Die Hospitalera wollte das Zimmer sauber machen, kam hinein und hat sich erstmal mega erschrocken. Da lag noch ein Pilger im Bett, obwohl 9 Uhr spätestens Abreise war. Folglich natürlich sehr sanft von ihr geweckt worden, indem sie mit einem 10 Sekunden klatschen und irgendwelche Wirren spanischen Sätze probierte mir weis zu machen, dass es nicht sein kann, noch in der Koje zu liegen.

    Also ich meine, ich hätte es nach dem ersten Klatschen schon verstanden, aber Part 2 war dann ein Bett rütteln, obwohl ich schon lange wach war. Ich glaube in diesen Tagen wird es eine riesige Lovestory mit allen Hospitaleras. Ist ja gut, ich steh doch schon auf!

    Mich wieder in Windeseile fertig gemacht, bemerkte ich dann schließlich nach 2 gelaufenen Kilometer, dass ich meine so geliebte Mütze in der Herberge vergessen hatte. Was macht man denn da jetzt? Also in Leipzig wäre die Antwort ganz klar, sich einfach eine Neue zu kaufen, aber warum auch immer baut man eine so tiefe Beziehung zu seinen Sachen im Rucksack auf, sodass ich mit Zähneknirschen umgedreht bin.

    Die Frau wieder völlig nervös gewesen, ließ sie mich nochmal ins Zimmer. Eine sehr traurige Nachricht für mich, dass meine Cap nicht mehr auffindbar war, ich aber mein Muschelhemd ebenfalls vergessen hatte und dies dann wenigstens wieder an mich genommen habe. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich war echt mega traurig über den Verlust der Mütze! Der Start in den Tag war somit völlig versaut..

    Dazu kommt noch, dass das Rauslaufen aus jeder Großstadt immer durch laute Straßen führt bzw. eigentlich immer hässliche Industriegebiete. Das Ganze als i-Tüpfelchen habe ich heute das erste Mal überlegt, warum ich die scheiße mir eigentlich freiwillig antue. Ich meine, ich habe es schon nach Santiago geschafft und war in meinem bisher größten Motivationstief des diesjährigen Caminos.

    Mir überlegt, wie es wäre, wenn ich einfach nach den nun geschafften 500 Kilometer einen Cut mache und ein paar Tage am Meer verbringe, wirklichen Urlaub mache und früher zurück nach Leipzig fliege. Bin ja jetzt schon seit knapp einem Monat unterwegs. Aber was haben einem Mama und Papa früher gelehrt? Wenn man etwas anfängt, dann bringt man es auch zu Ende!

    Auf gehts weiter Richtung Santiago! Aufgeben keine Option. Mir das erste Mal eine Malleplaylist auf die Ohren gezaubert, lief ich mich in einen Rausch. Am Ende mit 6 Kilometer pro Stunde eine riesige Pace an den Tag gelegt, zog ich auch diesen etwas unschöneren Lauftag durch.

    In der Herberge angekommen, wurde ich dann mit einer super schönen Stadt belohnt, einem wartenden Lawkin mit bereitgestellten Cerveza und Zack hatte ich final wieder gute Laune!

    Die Nacht heute in einem großen Schlafsaal mit ca. 35 anderen Mitpilgernden, bin ich mir zwar nicht sicher, ob meine Laune morgen früh noch die Gleiche sein wird, wenn die ganzen Tourigrinos wieder erwachen, Familie Gonzales like, aber heute Abend schlafen wa definitiv mit einem guten Gefühl ein! 🤗

    Machters mal gut, ihr treuen Bloglesenden - freue mich immer sehr über eure positiven Rückmeldungen!

    Buenas Noches 🇪🇸

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 10,40 Euro
    -Herberge: 9 Euro
    -Bier an der Herberge: 1,20 Euro
    -Abendessen: 20 Euro

    Gesamt: 40,60 Euro
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  • Día 21

    Tag 21: N39 Jakobsweg! 👣

    26 de julio de 2023, España ⋅ ☀️ 21 °C

    N39 Jakobsweg! 👣
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    Start: 8:20 Uhr
    Ankunft: 15:00 Uhr
    Strecke: 20,5 Kilometer
    Temperatur: 24 Grad, sonnig
    Lied des Tages: Xavier Rudd - We deserve to Dream
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    Ich wurde heute gefragt, ob ich an Zufälle glaube. Kurz überlegt, aber dann direkt gesagt, dass gerade auf dem Camino nichts ohne Grund passiert. Auf meinem diesjährigen Weg ein, zwei, drei kommende Entscheidungen mitgenommen, über die ich reichlich nachdenken wollte, handelte unter anderem eine über das Thema N39.

    Uns auf der heutigen Etappe nach Kilometer 4 eine große Gruppe entgegenkommen, wir diese gefragt, ob es denn der falsche Weg sei, meinten sie nur: wir haben gesehen, dass die nächsten 10 Kilometer keine Bar kommt und nochmal ihre Wasservorräte aufbessern wollen. Durch diese Konversation einen kurzen Halt gemacht, sah ich dann links am Wegesrand diese Mauer, auf der einfach N39 stande.

    Ich mich übelst gefreut und gleichzeitig gefeiert, ein Foto machen lassen, war mir dann auf den nächsten Kilometer nicht ganz klar, wie genau und vor allem warum es dort stand. Also wie kommt es zu dem N und dann ausgerechnet die Nummer 39? Ich konnte es mir nicht beantworten, außer, dass ich mich wohl in meiner kommenden Entscheidung bestärkt fühle ☺️

    Gestern Abend noch in meinen Blogeintrag gepackt, dass ich hoffe, meine Stimmung bleibt am nächsten Morgen die Gleiche, mit jener ich eingeschlafen bin. Ich bin ehrlich: zu meinem Teil kann ich sagen, dass es so war. Gegen 7:30 Uhr Lawkin vor der Herberge gesehen, war der Mann aber wirklich auf ner Skala von 1-10 auf ner sehr säuerlichen 11 - den PH-Wert auf einer dunkelroten Stufe gemessen. „Alex, ich weiß nicht, was mit den anderen Pilgern los ist, aber der erste Wecker klingelte heute 3 Uhr (!!!!) und der Zweite dann 4:45 Uhr. Ab 5:15 Uhr ging dann das Geraschel im ganzen Schlafsaal los und ab 6 Uhr kircherten die Leute in der Küche, was man über das ganze Gebäude hörte.“

    Spaniens tiefster Schlaf wieder zugeschlagen, hab ich von alldem nichts mitbekommen. Aber da war sie wieder: Familie Gonzales! Hätte gedacht, dass die Mitpilgernden ein wenig dazu lernen über die Zeit, aber es haben tatsächlich sehr viele in Gijón ihren Camino begonnen, weshalb es Nacht 1 für diese war - Erstklässler… 😌

    Mit Verlassen der Herberge strahlte uns dann aber die Sonne ins Gesicht und so schlug seine Laune schnell wieder um. Spätestens nach dem ersten Café con leche und einem Pincho, war alles wieder vergessen!

    Ein kleines Update zu meinem vorderen Rucksack:
    Ich hab das Gefühl, dass es Stück für Stück weniger wird. Mal eine Bestandsanalyse betrieben, nehme ich wohl zuerst an den Beinen ab, dann kommt das Gesicht und dann der Bauch. Den Eindruck, dass mein Gesicht schon schmaler geworden ist, kommt jetzt hoffentlich der Kessel vors Gericht. Ich plädiere auf lebenslänglich! Der Junge soll sich nicht mehr blicken lassen 🟨🟥

    Na gut, schon ein wenig eingesehen, dass das Abnehmen für mich kein Problem ist, wird das Gewicht halten dann wieder die eigentliche Königsdisziplin, wenn ich wieder in Deutschland bin. Aber dazu mache ich mir dann einfach in den nächsten Tage Gedanken, haben ja noch paar Kilometerchen vor uns. Wenn man es genau nimmt, sind es noch 291 - das bekommen wa jetzt auch noch hin!

    Toi toi toi halten meine Füße in den Tagen wirklich gut durch. Mein Schienbein hat sich durch viel eincremen, langandauernde Dehnungen und Massagen gut erholt - meine Blasen machen zwar noch den Molly, aber wie wir bekanntlich wissen, bekommen die Männer keinerlei Beachtung wegen fehlender Manieren. Erziehungsmaßnahmen in vollem Gange!

    Gegen 15 Uhr heute in der Zielherberge angekommen, wartete auf uns erstmal ein Bier. Aber nicht, weil wir es bestellten, sondern da es das Begrüßungsgeschenk der Herberge ist. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, in wie viele glückliche Pilgergesichter ich dadurch heute gesehen habe. Manchmal ist der Weg zu einem erfolgreichem Business so einfach! Ein 0,33 Bier für ca. 75 Cent den Pilgernden aufs Haus servieren und schon hat man die 5 Sterne Bewertung aber sowas von sicher. Ich liebe es doch, das Reziprozitätsprinzip!

    Den Abend bei einem gemeinsamen Pilgerdinner ausklingen lassen, gab es als Vorspeise Couscous oder wie man das auch schreibt. Als Hauptgang typisch asturische Fleischbällchen mit einer Gemüsepfanne und als Nachtisch griechischer Joghurt mit Honig. Runder Plunder würde ich sagen ✅

    Morgen stehen wieder etwas mehr Kilometer an, 27 wenn ich mich nicht irre. Mir für das Abendprogramm schon das Buch bereitgelegt, heute mal ein wenig früher der Eintrag, sodass ich jetzt in den Feierabend gehen kann. Ich sende wundervolle N39 Grüße Richtung Deutschland und dem Männerhort, langsam beginne ich doch stark unseren Hort zu vermissen. Nicht mehr lange!

    Buenas Noches aus Spanien, ihr Rabaukenden! 🇪🇸✌🏻

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    Kosten des Tages:
    -Snack: 4,40 Euro
    -Herberge: 20 Euro
    -Abendessen: 12 Euro

    Gesamt: 36,40 Euro
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  • Día 23

    Tag 22: Gracias a la vida!

    28 de julio de 2023, España ⋅ ☁️ 19 °C

    Gracias a la vida!
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    Start: 9:15 Uhr
    Ankunft: 17:20 Uhr
    Strecke: 27,6 Kilometer
    Temperatur: 24, Anfang regnerisch - nachmittags blauer Himmel & Sonnenschein
    Lied des Tages: Alberto Cortez - Gracias a la vida
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    Aua, aua, aua! An Tag 22 war es dann bei mir soweit. Die letzten Tage in Asturien genießen, bevor es nach Galicien geht, mussten wir den Cider natürlich nochmal näher inspizieren. Dass es dann so genau sein musste, dass ich jetzt mit Spaniens größtem Kopf da sitze, weiß ich jetzt nicht, ob das sein musste. Aber wie sagt man so schön: wenn der Schnabel einmal nass ist, muss er weiter genässt werden haha 😁

    Ich glaube ich lasse heute mal ein wenig mehr Bilder sprechen, muss mich gleich auf die Reise machen. Es ist 9:02 Uhr und die Hospitalera bestimmt schon in ihren Startlöchern, den Lieblingspilger unter allen, Alejandro Langnero, wieder einmal sehr sanft zu bitten, die Herberge zu verlassen und sich auf die heutige Etappe zu begeben.

    Long story Short: war ein super super schöner Tag! Viele Freundschaftsmomente, tolle Aussichten, Wetter ab mittags dann wirklich gut, die Caminolegs sind eingelaufen und haben abgeliefert, Max zum Geburtstag abends per FaceTime angerufen und fast ein wenig Heimweh bekommen nachdem alle so schön beieinander saßen und ihn zelebriert haben. Jaaa, wirklich ein toller Tag!

    Ich mach mich mal los, heute 27 Kilometer! Abends dann wieder ausführlicher, versprochen 🍀✌🏻

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 11 Euro
    -Snack: 4,40 Euro
    -Herberge: 15 Euro
    -Dinner: 12 Euro
    -Schnabelnässung: 40 Euro

    Gesamt: 82,40 Euro
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  • Día 23

    Tag 23: Die Caminoerkenntnis

    28 de julio de 2023, España ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Caminoerkenntnis
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    Start: 9:45 Uhr
    Ankunft: 15:15 Uhr
    Strecke: 17 Kilometer
    Temperatur: 22 Grad, Aprilwetter
    Lied des Tages: Jessie Villa - Wicked Game
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    Ohjeee, ich hab mich heute über den Lauftag so oft geärgert, dass wir gestern mal etwas mehr getrunken hatten. Es lief sich so schwierig und jeder Berg, der vor einem stand, war wieder die völlige Demotivation.

    Es war zwar der erste süffigere Abend in 22 Tagen, aber wie ich heute entschieden habe, auch der Letzte. Es ist einfach zu schade, einen ganzen Lauftag wegzuwerfen, für 3 Stunden Spaß. Mir heute mehr denn je bewusst geworden, dass es dann doch auch Leistungssport ist, den Camino über 900 Kilometer Tag für Tag zu laufen und gerade der Körper da das wichtigste Gut ist.

    Schwer in die heutige Etappe gekommen, ging es Lawkin dann noch ein wenig schlechter. Was hilft gegen einen andauernden Kater? Ihn einfach probieren zu schnell wie möglich herauszulaufen. Er als kompletter Tempomacher fungiert, schloss ich mich in seinem Windschatten an. Die Psyche war sehr müde und nicht konzentriert, aber irgendwie wurde es dann doch.

    Alex de Alemaña bei allen Herbergen berühmt, buchte ich die letzte Zeit immer die Unterkünfte vor und reservierte für alle die Betten. Es heute mal abgegeben, erreichte mich nach Kilometer 10 keine gute Nachricht. Sabrina aus Italien hatte im 27 Kilometer entfernten Luarca eigentlich gedacht, dass sie 4 Betten für uns reserviert hatte. Die Hospitalera allerdings heute angerufen, dass die Reservierung nicht durchgegangen ist und die Herberge nun ausgebucht sei.

    Wir bei einer Lata de Coca Cola überlegt, was wir machen, wurde relativ schnell entschieden, dass weiter als die 27 Kilometer heute zu laufen, aber sowas von gar keine Option ist. Daher beschränkten wir uns auf die Herbergensuche vor dem eigentlich Ziel Luarca. Viele Telefonate geführt, waren die Meisten ausgebucht, letztendlich aber eine nach Kilometer 17 noch frei.

    Also einerseits natürlich super froh gewesen, dass man dann noch spontan eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden hat, die nicht über 20 Euro war, andererseits aber auch aufgrund des gestrigen Abends die 17 Kilometer sofort unterschrieben. Wir hätten uns natürlich bis nach Luarca als kleine Strafe gequält, aber manchmal meint es der Camino doch gut mit uns. 😌

    The Walking Dead, wie wir uns heute tauften, gegen 15:15 Uhr ins Ziel geschafft, bestellten sich dann doch ein Paar ein Kontercerveza. Niiiiiiiiemals hätte ich heute da so einen Jungen runterbekommen! Bei mir waren es heute 4 Liter Wasser, 3 Coladosen und 2 Eisteedosen. Folglich habe ich meine Kalorien heute flüssig zu mir genommen, aber hab ich mal gebraucht!

    Über den Tag heute mit Gino und Gerri telefoniert, haben die beiden mit 3 anderen ehemaligen Mannschaftskollegen in der Stadtliga in Leipzig angefangen, um ihre Karriere dort ausklingen zu lassen. 5 gestandene Oberligaspieler mit Regionalligaerfahrung in der 8. Liga in Leipzig - selbst die LVZ hat darüber berichtet, dass wohl der diesjährige Aufsteiger schon fest steht. So 2 mal die Woche Training, Sonntag 15 Uhr bisschen bewegen und danach mit seinen Kumpels, mit denen man bei Lok Leipzig angefangen hat im Männerbereich zu kicken, ein Bierchen zu trinken, hört sich erstmal nicht schlecht an. Na ich überlege mal noch ein bisschen!

    Fernab vom Fußball habe ich mir aber schon erste Gedanken gemacht, wie ich den Sport nach meiner Rückkehr in Leipzig mehr in meinen Alltag integriere. Es ist soooo ein gutes Gefühl abends im Bett zu liegen und geschafft zu sein, da man sportlich aktiv war. Das kann einem kein DJ Gig vor 5.000 Menschen geben, auch wenn das natürlich auch ein schönes Gefühl ist!

    Also was haben wa heute gelernt? Mehr Sport, weniger Alkohol ✅
    Mutti wird die Zeilen mit einem großen Grinsen lesen und sich denken: sehr gut mein Sohn! 🤝

    Am Abend noch geupdatet worden über die neuesten Geschichten bei den Union Berlin Frauen, musste ich Nina erstmal den Spruch drücken, dass sie zum falschen Berliner Verein gewechselt ist - Ha Ho He Hertha BSC! 💙🤍

    Gerade beim durchstöbern meines Handy auch einfach gelesen, dass die 2. Bundesligasaison gestartet ist - wie schnell ging denn die Sommerpause bitte rum? Hoffen wa mal auf einen guten Auftakt meiner Hertha bei der Fortuna. Werde mit dem Liveticker dabei sein!

    Mit einem 29 Kilometertag vor mir, gehe ich heute schon ein wenig früher ins Bett. Irgendwie fühle ich, dass ich ein wenig beginne zu kränkeln - daher Pulli an, lange Hose und morgen erstmal ein frisch gepresstes Zumo de Naranja zum Frühstück, dann läuft der Hase doch wieder.

    Habt’s schön gut, wie Helene sagen würde und Muchos saludos desde Canero 🇪🇸

    10 Lauftage to go bis Santiago! 😍

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    Kosten des Tages:
    -Herbergenfrühstück: 2 Euro
    -Pause 1: 5 Euro
    -Snack: 7 Euro
    -Herberge: 12 Euro
    -Abendessen: 12 Euro

    Gesamt: 36 Euro
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  • Día 24

    Tag 24: It‘s raining man ⛈️

    29 de julio de 2023, España ⋅ ☁️ 19 °C

    It‘s raining man ⛈️
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    Start: 9:30 Uhr
    Ankunft: 15:45 Uhr
    Strecke: 29,6 Kilometer
    Temperatur: 20 Grad, Regen
    Lied des Tages: Niklas Dee - Mädchen auf dem Pferd
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    Jaaa, da war er. Der erste komplette Regentag von Anfang an bis Ende. Meine Klamotten dann irgendwann komplett durchnässt, kam noch der Wind dazu, weshalb es dann doch ein kleiner Kampf war. Aber auch den haben wa geschafft!

    Da wir gestern nur 17 Kilometer gelaufen sind, mussten wir die verlorenen 9 Kilometer heute aufholen. Eigentlich eine entspannte 20 Kilometer Etappe geplant gehabt, wurden es dann knapp 30! 👣

    Heute morgen gegen 8:15 Uhr erwacht, blickte ich aus dem Fenster und war erstmal völlig demotiviert. Ich will mich nicht beschweren, aber es ist manchmal echt hart, seinen Rentnerkörper jeden Tag aufs Neue nach dem Aufstehen wieder hochzufahren, mit dem Wissen, dass man den ganzen Tag über laufen wird. 24 mal hab ich es bisher geschafft, da wird es auf den letzten Metern jetzt auch noch durchgezogen!

    Mich die ersten Minuten dann gezwungen, lief man sich schnell wieder in seinen Rhythmus. Die Malleplaylist ist es in diesen Tagen, ich sag’s euch - die fährt einen aber mal sowas von komplett hoch, egal wie sehr es stürmt und schneit.

    Schön zu wissen, dass heute Samstag war und die Menschen in Deutschland gut erreichbar sind, hab ich mal ein wenig ein Telefontag während des Laufens eingeschoben, nachdem ich die ersten 13 Kilometer ohne Pause durchgezogen hatte. Annemarie zum Geburtstag gratuliert, updatete mich Felix über die Neuigkeiten aus der Red Bull Welt, schob ich mit Marius alias DJ Piste die ersten Planungen für die Mallorcaparty voran. Natürlich gibt es auch prädestinierte Kandidaten, die gefühlt hinterm Mond wohnen und in ihrer Höhle kein Empfang haben bzw. nie erreichbar sind. Dazu gehören Kameraden Julius, Rogge, Sempi und Vize hahaha 😁

    Ich probiere morgen den nächsten Anlauf, schau mer mal was wird! 📞

    Meine Caminolegs performen in den Tagen sehr gut, ich lege ein sehr hohes Tempo an den Tag und kam heute auf ein Durchschnittstempo von 6 Kilometer die Stunde. Ja gut, bei dem dauerhaften Regen wollte man es auch irgendwie weg haben, aber es ist dann doch ein großer Unterschied zum letztjährigen Camino.

    Letztes Jahr Schmerzen gehabt, die man sich wirklich nicht vorstellen kann. Mehr Blasen als Fuß übrig, kam noch die Hitze dazu. Ich möchte nichts heraufbeschwören, aber der Kopf inzwischen so drauf eingestellt, dass einen die Blasen dieses Jahr gar nicht mehr tangieren, hatte ich mit dem Schienbein kleine Wehwehchen, aber in keinem Vergleich stehend zu letztem Jahr.

    Das ganze Leben lang Leistungssport betrieben, fehlt mir wohl in den letzten Jahren, seitdem ich mit dem Fußball aufgehört habe, so ein wenig die Herausforderung und der Wettkampf, weshalb ich heute überlegt hatte, mir den restlichen Jakobsweg ein wenig zu erschweren, wenn ich es aktuell „so leicht“ habe. Mir kam der Gedanke komplett auf Zucker in Form von Cola, Eistee und co zu verzichten, als auch den Alkohol komplett wegzulassen.

    Mal sehen, was ich die Tage dazu denken werde, aber gerade die Cola würde mir dann doch schon sehr weh tun! Entscheidung vertagt 👋🏻

    Den Nachmittag heute mal als Waschtag genutzt, wäscht man im Schnitt alle 3-4 Tage seine Wäsche. 3 Euro kostet die Waschmaschine, die man sich in der Regel mit anderen Pilgernden teilt und dazu 2 Euro der Trockner.

    Weiteres Faktenwissen über Spanien und den Jakobsweg: Pilger laufen in der Regel von 8 bis 16 Uhr, gehen dann duschen, machen ihr Bett, entspannen kurz und wollen dann gerne 18 Uhr zu Abendessen gehen. Was denken sich aber original alle spanischen Restaurants? Nichts da! Wir öffnen die Küche immer erst ab 20/20:30 Uhr. Siesta geht hier von 16-19 Uhr und danach fahren die Jungs erst langsam wieder hoch.

    Mit hungrigen Bäuchen eilten wir gegen 19:15 Uhr heute mit Hoffnung zum bestbewertesten Restaurant auf Tripadvisor, wurden aber leider wieder enttäuscht und durften bis 20:30 Uhr mit Getränken uns obligatorisch den Bauch schon mal vollschlagen.

    Meine Hertha heute ihr erstes Zweitligaspiel gehabt, schaute ich das nebenher. Ergebnis nicht glorreich, Leistung und Kader macht aber Hoffnung auf mehr!

    Sooo ihr Rabauk*innen, 9 Tage to go! Das heißt auch gleichzeitig, dass wir morgen in die Letzte von den vier Regionen kommen werden. Asturien wird verabschiedet und wir freuen uns auf Galicien! Mit Cachopo uns heute Abend nochmal der asturischen Küche bedankt, geht es jetzt eher Richtung Pulpo (Oktopus) und viiiiel Meeresfrüchte.

    Ich packs dann mal! Habt einen tollen Samstagabend, macht nicht zu dolle in den Kneipen dieser Welt ✌🏻

    Kilometer 607 ✅

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 7 Euro
    -Snack: 6,50 Euro
    -Herberge: 12 Euro
    -Abendessen: 28 Euro

    Gesamt: 53,50 Euro
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  • Día 25

    Tag 25: Galicien in Sicht!

    30 de julio de 2023, España ⋅ 🌙 18 °C

    Galicien in Sicht!
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    Start: 9:05 Uhr
    Ankunft: 19:30 Uhr
    Strecke: 34,4 Kilometer
    Temperatur: 28 Grad - anfänglich bewölkt, aber sehr sonnig warm heute
    Lied des Tages: Joris - Bis ans Ende der Welt (live in Jena)
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    Leck mich fett war das ein anstrengender Tag! Knapp 10 Stunden heute unterwegs gewesen, wollte ich eigentlich nicht mehr über 30 Kilometer laufen, aber hatte wohl einen kleinen Planungsfauxpas. Ursprünglich für den heutigen Tag einen 28er Lachs angepeilt, wurden es dann knapp 35.

    Meine Beine demnach heute mal sehr tot, aber ein mega gutes Gefühl, auch diesen Tag geschafft zu haben. Ich lege mich aber hiermit fest: das wird definitiv der letzte Über-30er sein. Fast ein wenig surreal, aber wir haben heute das erste Mal eine 1 davor gehabt. 189 Kilometer nach Santiago, wow! Wir haben mal mit einer 850 angefangen.

    Nachdem ich gestern Abend noch ein wenig zu sehr in die Dokumentation der Tour de France auf Netflix vertieft war (absolute Empfehlung übrigens!), bin ich erst gegen 1 Uhr eingeschlafen. Diese Serien immer.. wenn man einmal anfängt, will man immer wissen, wie es weitergeht!

    Folglich heute morgen dann gegen 8 Uhr so langsam erwacht, war es eine gute Nacht! Wie ich hörte, war Stammesanführer Hektor Gonzales wieder sehr aktiv gewesen, aber nach wie vor freue ich mich über die Superkraft des tiefen Schlafs. Mir gar keinen Stress zum Sonntag gemacht, gab es einen herrlichen Streuselkaffee und gegen 9 Uhr startete meine heutige Etappe.

    Bis 11:15 Uhr mich gut in den Tag eingefunden, machte ich dann eine Pause in einem spanischen Frühstückslokal. Denn was stand heute an? Das zweite Frauen Gruppenspiel der Weltmeisterschaft. Bei einem Kaffee und Pincho de Patata mir die ersten 30 Minuten angesehen, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Kolumbien kam kaum ins Spiel und die Frauen haben dann doch für meine Begriffe das Spiel dominiert. Zwar keine zwingenden Chancen herausgespielt, aber der Ball lief einigermaßen gut.

    Mich dann wieder auf die Reise begeben, weil 34 Kilometer irgendwie abgelaufen werden mussten, habe ich dann zur 60. Minute im Liveticker gelesen, dass Kolumbien das 1:0 geschossen hatte. Ich mir ein Plätzchen am Straßenrand im Schatten gesucht und beschlossen, den Rest des Spiels zu schauen. Ich bin ehrlich: ich hätte es lieber nicht machen sollen. Alter, hab ich Aggressionen bekommen!

    Kolumbien mit ner Spielweise zu vergleichen wie PSG zu seinen Hochzeiten. Absolut unfair, nur auf Härte aus, Zeitspiel und theatralische Handlungen. Also bei aller Liebe, aber das hatte für mich wenig mit Fußball zu tun. Die Nettospielzeit mit meiner Laufleistung beim Benefizturnier Anfang Juni zu vergleichen - nämlich nicht vorhanden. Fernab davon, dass die Mädels wirklich gar keine Ruhe am Ball hatten, super hektisch und unnötig den Ball immer weggeschlagen bzw. ins Aus gebolzt haben, war das eine der schlechtesten Leistungen in den letzten 30 Minuten, die ich bisher im Frauenfußball gesehen habe.

    Es liegt noch sehr sehr viel Arbeit vor einem, gerade die Bundestrainerin hat für mich viele falsche Impulse gesetzt und taktisch war das dann wirklich ähnlich schlecht anzusehen, wie meine Blasen an den Füßen. Das 2:1 in der Nachspielzeit noch zu bekommen, war dann die Krönung und ich war maximal schlecht gelaunt! Scheiß Gegner, scheiß Leistung und dann lucken die sich auch noch so ein Ball rein. Fußballgott heute ein Ruhetag gehabt.

    Mir die schlechte Laune probiert rauszulaufen, machte ich bei Kilometer 22 dann eine etwas größere Mittagspause in einer super süßen Hafenstadt. Klassisch Croquetas de Jamon bestellt, dazu eine Cola. Jaaa, hab ich gebraucht und hatte absolut kein schlechtes Gewissen!

    Die letzten 12 Kilometer des Tages waren sehr sehr hart. Inzwischen die Nachmittagshitze abbekommen, drückte die Sonne heute besonders. 16:30 Uhr die Hafenstadt verlassen, musste ich mich dann doch sehr quälen. Alle 3 Kilometer eine kleine Pause auf einer Bank oder bei einer wunderschönen Aussicht auf die Küste eingeschoben, schmerzten die Jungs da unten heute mal mehr als sonst. Wäre ja auch Quatsch, wenn man ohne Schmerzen jetzt noch bis nach Santiago kommen würde.

    Für die letzten 12 Kilometer ganze 3 Stunden benötigt, war ich dann sehr froh als das 2 Kilometerschild in Sicht war. Es ging über eine große Brücke mit insgesamt 700 Metern Länge auf die andere Seite. Galicien in Sicht! Heute wurde final das wunderschöne Asturien verabschiedet und wir kommen in die Mutterregion des Jakobwegs.

    Sehr froh gewesen gegen 19:30 Uhr in der Herberge anzukommen, brauchte ich erstmal bis 21 Uhr eine Pause. Frisch geduscht ins gemachte Bett nach solch einem Tag sich zu legen, ist in diesen Tagen wirklich das Weltbeste Gefühl!

    Heute wenig Kalorien bei einem gesamten Verbrauch von ca. 5.500 zu mir genommen, musste ich mich dann aber nochmal aufraffen, damit ich mich ein wenig für morgen stärke. In den Tagen sind 2.500-3.000 Minuskalorien völlig normal, meine Figur wird es freuen!

    Die Bestellung auf spanisch für die Gruppe übernommen, bestellten wir uns wieder 4 Tapas und teilten diese untereinander. Das erste Mal gab es heute Pulpo! 🐙
    Dazu Pimientos de Padron, Croquetas de Jamon und ein wenig Fleisch. Eine große Flasche Wasser dazu, verzichte ich diese Tage gern auf Alkohol. Wenn ich schon nicht die Cola weglassen möchte, dann doch vielleicht einfach den Alkohol - mal sehen!

    Alles in allem war es ein guter Tag. Ein Erfolgserlebnis für den Kopf, weil dieser heute wieder eine extreme mentale Stärke bewiesen hat und nie ans Aufgeben gedacht hat. Trainingslager Jakobsweg!

    Mit einem leckeren Eis mich in die Nacht verabschiedet, wird es jetzt wohl noch eine Folge auf Netflix werden, um dann meinem Körper 7 Stunden Schlaf zu gönnen. Morgen verlassen wir die Küste und ziehen Richtung Festland. Die Herbergensituation wird deutlich besser, dafür keine schönen Meeraussichten mehr.

    8 Tage to go bis nach Santiago! Gehen wir’s an 💪🏻

    Buenas Noches aus Galicien! 🇪🇸

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 6,40 Euro
    -Mittag: 14,30 Euro
    -Snack: 7 Euro
    -Herberge: 15 Euro
    -Abendessen: 13,60 Euro
    -Kugel Eis: 3 Euro

    Gesamt: 59,30 Euro
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  • Día 26

    Tag 26: Hasta pronto liebes Meer! 🌊

    31 de julio de 2023, España ⋅ 🌙 21 °C

    Hasta pronto liebes Meer! 🌊
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    Start: 9:15 Uhr
    Ankunft: 18:05 Uhr
    Strecke: 27,6 Kilometer
    Temperatur: 30 Grad, sonnig ☀️
    Lied des Tages: Coldplay - Up & Up
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    Ohjeee, der gestrige Tag war dann doch sehr anstrengend! Nachdem wir gegen 20 Uhr ankamen, blieb kaum Zeit sich zu regenerieren und das bemerkte ich über den Tag sehr stark. Die Muskeln sehr müde, war der Körper heute nicht ganz fit.

    Mit dem Verlassen der Nordküste geht es nun auf den letzten 8 Etappen Richtung Festland. Und das hat man heute aber sowas von direkt gemerkt! Die Seeluft das Klima immer sehr gemildert, warteten auf uns heute das erste Mal Camino Frances ähnliche Temperaturen. Zwar „nur“ 30 Grad und keine 42 wie letztes Jahr auf einigen Abschnitten, aber trotzdem muss sich der Körper erstmal dran gewöhnen. Gepaart mit der Müdigkeit des Vortages, war es dann heute mehr ein Kampf als ein Genuss.

    Die fehlende Regeneration heute Morgen direkt bemerkt, startete ich gewohnt langsam in den Tag. 8:15 Uhr aus dem Bett aufgestanden, stieß ich wieder einmal auf einen völlig frustrierten Lawkin. Ca. 20 spanische Tourigrinos, wie wir Pilger getauft haben, die nur ein paar Tage den Camino laufen, ab 6 Uhr sich super laut im Flur unterhalten und original jeden aufgeweckt. Na gut, jeden minus eine Person ✌🏻

    Gegen 9 Uhr erstmal ein Frühstückslokal aufgesucht, lief dort das Spanien Spiel der Frauen WM. Bei einem Pincho de Tortilla und einem Café Americano die ersten 30 Minuten angeschaut, hat Japan die Spanierinnen aber mal sowas von herrlich dreimal ausgekontert, dass es schnell 3:0 stande. Die Locals vor Ort sehr frustriert gewesen, begaben wir uns dann auf die heutige Etappe.

    27 Kilometer hören sich erstmal wenig an, allerdings standen heute sehr viele Höhenmeter auf der Taktiktafel. Dazu den ganzen Tag die brennende Sonne mit müden Knochen. Wir haben uns dann doch sehr viel Zeit gelassen und viele Pausen eingestreut. Die vielen Wasserbrunnen am Caminorand ausgiebig genutzt, wurden heute 4-5 Liter Wasser inhaliert.

    Auch Cola war wieder ein Part, da der Zuckerhaushalt einen immer wieder aufs neue Energie gegeben hat und die braucht man einfach in solchen Tagen. Daher Entscheidung auf Verzicht von Cola einstimmig vom Gericht abgelehnt! ❌

    Die nächsten Tagen werden die Temperaturen Stück für Stück wärmer, morgen sollen es schon 32 Grad werden. Da ist sie doch, die geforderte Herausforderung in den letzten Etappen! Dazukommend, dass ich nochmal 2 neue herrliche Blasen bekommen habe, denke ich, habe ich allerhand zutun. Morgen direkt mal die gelbe Karte rausholen und die Jungs verwarnen! 🟨

    Wir alle fühlten uns heute sehr müde, daher haben wir beschlossen, morgen nur 23/24 Kilometer zu laufen. Meine Laufgruppe in den Tagen besteht aus Micha und Alex aus dem Schwarzwald, Sabrina aus Italien, David aus England und natürlich Lawkin. Gerade mit Lawkin ist es wie so ein altes Ehepaar - man wünscht sich am Morgen ein Buen Camino, sieht sich oftmals über den Tag nicht, aber abends dann in der Herberge auf ein Belohnungscerveza bzw. Wasser.

    Heute Kontakt mit Ruby aus Amerika gehabt, hat sie uns ein Bild mit 150 Kilometer to Go auf dem Camino Primitivo geschickt - wir mit dem 160 Kilometerschild geantwortet, wollen wir uns 40 Kilometer vor Santiago bei jenem Ort treffen, der die beiden Caminos wieder zusammenführt und die letzten beiden Tage gemeinsam laufen. Darauf freue ich mich! Geschichten aus dem Pilgergarten 🤗

    Eine weitere Filmempfehlung ist „Ich bin dann mal weg“ auf Netflix. Die Verfilmung des Buchs von Hape Kerkeling, die wirklich gelungen ist. Tolle Eindrücke über das Leben auf dem Jakobsweg, tolle Landschaftsaufnahmen und witzige Anekdötchen - solltet ihr in den nächsten Tagen mal einen Abend frei haben, schaut ihn euch gern an! 🎥🍿

    Na gut, ich pack’s dann mal für heute - mit Magnesiumtabletten in der Apotheke eingedeckt, hoffe ich auf eine gute Regeneration heute Nacht. Den Alkohol beim Abendessen habe ich bewusst weggelassen - haben wa doch inzwischen gelernt! ☺️

    Buenas Noches aus Villanova de Lourenza 🇪🇸💤

    7 days to go! 👣

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 4,10 Euro
    -Snack: 5 Euro
    -Herberge: kostenfrei, da Donativo durch die katholische Kirche
    -Magnesium: 4,40 Euro
    -Abendessen: 23 Euro

    Gesamt: 36,50 Euro
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  • Día 28

    Tag 27: Probiers mal mit Gemütlichkeit

    2 de agosto de 2023, España ⋅ 🌫 18 °C

    Probiers mal mit Gemütlichkeit
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    Start: 9:15 Uhr
    Ankunft: 17:00 Uhr
    Strecke: 24,7 Kilometer
    Temperatur: 30 Grad, anfangs bewölkt dann sonnig
    Lied des Tages: Pierce Brothers - Trip lovers
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    Nachdem ich die Nacht davor erst gegen 2:30 Uhr einschlafen konnte, weil mich summende Moskitos unter anderem wachgehalten haben, bin ich gestern Abend dann relativ schnell gegen 22:45 Uhr eingeschlafen. Mit den Gedanken: ach den Blogeintrag kann ich auch morgen früh schreiben, hatte ich eine super erholsame Nacht!

    Jetzt schau ich gerade auf eine verregnete Landschaft aus dem Fenster und hab mal gar kein schlechtes Gewissen, 9:01 Uhr noch im Bett zu liegen. Am Anfang des Caminos immer noch gegen 7:15/30 Uhr gestartet, bemerkte ich aber schnell, dass das dieses Jahr gar nicht notwendig ist.

    Mit Temperaturen zwischen 37-42 Grad letztes Jahr zu kämpfen gehabt, war es immer gut der glühenden Mittagshitze ab 14 Uhr sich zu entziehen, aber speziell auf dem Camino del Norte konnte man immer ohne Bedenken den ganzen Tag über durchlaufen, sodass gerade morgens man es langsamer angehen konnte.

    David gestern beim Abendessen gesagt, dass ich ein Vorbild für ihn sei, den Camino so ‚langsam‘ anzugehen und ihn zu genießen. Nicht früh loszubrechen, ohne Pause die Tour durchziehen zu wollen, um sich dann ein Herbergenplatz zu sichern. Da ist sie doch, die Erfahrung eines 3. Klässlers! Was waren wir doch früher schon für weitsichtige Personen in der Grundschule ☺️

    Gestern hieß es die letzte Laufwoche einzuläuten. Gegen 9:15 Uhr begab ich mich auf die tägliche Etappe mit ca. 24 Kilometern. Bis zu meiner Frühstückspause nach 10 Kilometern ohne Essen im Magen losgelaufen, sehnte ich mich dann doch nach einer etwas längeren Pause. Die Kräfte die Tage sind sehr gering, mir hängt immer noch der lange 35 Kilometertag bei der Hitze nach ehrlicherweise.

    An einer super schönen Kirche ein Bocadillo con lomo, bacon y queso bestellt, in deutscher Fachsprache auch Baguettesandwich mit Wurst, Bacon und Käse genannt, weilte ich ca. 1 1/2 Stunden dort, Leute beobachtend auf dem Vorplatz der Kirche. Gepaart mit einem Café Americano und irgendwann 3 Coladosen, füllte ich meine Vorratsspeicher wieder auf!

    Nachdem auf dem Vorplatz ebenfalls ein Taxiplatz mit 2 bereitstehenden Taxijungs war, überlegte ich 10 Minuten hin und her, dass es doch wirklich kein Problem wäre, heute mal Kräfte zu sparen, um sich auf die letzten 6. Tage voll und ganz zu freuen.

    Hätte ich auch wirklich ohne Probleme machen können und es wäre null schlimm gewesen, weil ich ja im „Urlaub“ bin, aber jetzt bin ich so kurz vorm Schluss, da kann ich es auch noch final durchziehen und genau in solchen Situationen stark bleiben. Ich sag ja: Trainingslager Jakobsweg!

    Gestern das erste Mal Julius erreicht, telefonierten wir ca. 90 Minuten und updateten uns über allerlei Neuigkeiten aus der Welt des Paulanergartens. Mit den Worten: ‚Alex, wir haben dir verziehen - kannst wieder nach Hause kommen‘, verabschiedete er sich dann vom Gespräch. Haha, ist ja gut, komme ja in ca. 2 Wochen wieder nach Hause! ☺️

    Während des Laufens in Poschis Caminopodcast reingehört, hat mich ein Satz eines Hospitaleros besonders zum nachdenken angeregt. Er ging darum, dass seit 10 Jahren unzählige Pilger schon bei ihm angekommen sind, alle immer erzählen, wie viele Kilometer sie am Tag gelaufen sind und er sich auf den Moment freut, wenn einer mal nicht genau das erzählt, sondern wie viel tolle Begegnungen er heute hatte.

    Eigentlich hat das so viel Wahrheit! Im Endeffekt geht es ja nicht darum, ob man 30, 400 oder 1.000 Kilometer gelaufen ist, sondern was man daraus gemacht hat. Und sind wir mal ehrlich, diese Metapher kann man nicht nur auf dieses Beispiel der Kilometer anwenden, sondern auch aufs Leben an sich oder?

    Gegen 17 Uhr dann gestern in der Zielherberge angekommen, winkten mir Lawkin, Sabrina und David schon entgegen und stellten ein Belohnungscerveza bereit. Den Tag auswertend, waren wir alle super zufrieden. Irgendwie ein schönes Gefühl, sich den ganzen Tag über nicht zu sehen, aber sich abends dann aufeinander zu freuen!

    Na gut, inzwischen 9:20 Uhr schaue ich immer noch auf eine sehr triste, regnende Caminolandschaft, aber ich mach mich mal so langsam fertig. Heute stehen super entspannte 20 Kilometer an, quasi ein Restday! Oder in den Worten des Hospitaleros, 3 tolle Begegnungen 🙋🏼‍♂️

    Buen Camino aus Abadín! 🇪🇸

    6 days und 140 Kilometer to go! 👣

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 14,30 Euro
    -Snack: 6,30 Euro
    -Herberge: 16 Euro
    -eine Runde Cerveza: 10,40 Euro
    -Abendessen: 9 Euro

    Gesamt: 56 Euro
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  • Día 28

    Tag 28: Camino moments

    2 de agosto de 2023, España ⋅ ☁️ 15 °C

    Camino moments
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    Start: 10:00 Uhr
    Ankunft: 16:55 Uhr
    Strecke: 20,8 Kilometer
    Temperatur: 22 Grad, regnerisch
    Lied des Tages: Macklemore - These days
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    In meinem letzten Eintrag habe ich über Begegnungen geschrieben, die man viel mehr beleuchten sollte, als die gelaufenen Kilometer, verbunden mit dem Ziel, dass ich heute 3 haben werde. Und wie ich diese hatte 🙏🏻

    Ich komme gerade mit Lawkin aus einer Bar, die völlig versteckt war und eigentlich komplett zu aussah, doch dann mit einem Gang in den Keller einen sehr überraschte. Aber von Anfang an:

    Gegen Abend hatten wir überlegt, noch eine Kleinigkeit snacken zu gehen, mit einem kleinen Bier versehen. Es bildete sich eine Gruppe aus ca. 8 Pilgernden. Ich noch auf Lawkin gewartet, gingen diese schon mal vor und meinten, dass sie uns die Location schicken. Wir dann dazugestoßen, war es eine Bar, die uns keinen wirklich guten Vibe gab und uns nicht wirklich gefiel. Die Tapasauswahl war liederlich, es war zwar günstig, aber genau so sah es auch aus.

    Ich fragte folglich Lawkin, ob wir uns etwas anderes suchen wollten. Er zugestimmt, ließen wir uns treiben und fanden durch Tripadvisor eine versteckte Bar/Restaurant. Wie oben beschrieben, sah sie geschlossen aus, ich hatte es trotzdem an der Tür probiert und Zack - diese öffnete sich. In den Keller gehend, waren wir völlig überrascht, dass solch ein wundervolles Fleckchen uns offenbarte.

    Uns einen Platz gesucht, sahen wir am Ende der Bar ein amerikanisches Pilgerpaar, welche uns grüßten. Sie luden uns ein, dazuzusetzen und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es für ein toller Abend wurde. Steven, inzwischen 65, aus Florida mit seiner Frau, die wohl ein wenig jünger war - bzw. sah sie zumindest danach aus. Bei einem Vino Tinto kam ich mit Steven tiefer ins Gespräch und wir erzählten uns unsere Lebensgeschichten.

    Er, 3 sehr große Firmen in Amerika besitzend, und der kleine Alex daneben. Ihm ein, zwei Geschäftsideen bzw. Vorhaben gepitcht, war er so begeistert, dass wir uns im Gespräch verloren. Manchmal kann ich es nicht genau greifen, wie es auf dem Camino zu solchen besonderen Momenten kommt, aber ich taufe sie einfach die Camino moments.

    Uns nach einem Bauchgefühl dagegen entschieden von der Pilgergruppe zu verabschieden, stoßen wir auf die Beiden. 22:45 Uhr das erste Mal wieder auf die Uhr geschaut, haben wir im Eifer des Gesprächs die Herbergenschließungszeit verpasst, weshalb wir dann doch spontan aufbrechen mussten. Der Fazit des Abends: wir wurden nicht nur über den Abend komplett eingeladen mit Essen und Getränken, sondern auch noch in deren Ferienhaus in Orlando. Wow!

    Die Beiden machen morgen einen entspannten 18 Kilometertag, haben uns aber zum Abschluss noch für Santiago verabredet, dass wir dort auf jeden Fall gemeinsam anstoßen wollen - haaach schön!

    Der Abend so schön geendet, hat der Tag eher mäßig angefangen. Sehr starker Regen, dazu eine gute Brise Wind, hat es die an sich kurze Etappe heute zu einer mittelmäßigen gemacht. Die Kilometer mehr abgearbeitet als genossen, verlief ich mich 2 mal in Gedanken versunken und durfte dann wieder 15 Minuten umdrehen. Jaa gut, das passiert auch manchmal auf ca. 850 Kilometern ☺️

    Final kann ich aber sagen, dass es dem Körper gut tat, heute nur 20 Kilometer laufen zu müssen. Die letzten Tagen ein wenig strapaziert worden, haben wa dem Jungen heute mal ein bisschen Regeneration gegönnt 🙏🏻

    Nach 2 längeren Pausen gegen 17 Uhr in der Herberge angekommen, war das eine super Schöne! Der größte Luxus auf dem Camino ist es eine eigene Steckdose am Bett zu haben - dies war heute der Fall, nice!

    Okay, jetzt habe ich von 2 tollen Begegnungen erzählt, aber was war denn die Dritte?

    Manchmal wird einem bewusst, dass man viel zu selten mit seiner Familie/Eltern telefoniert. Papa hat mich heute auf dem Nachhauseweg von seiner Arbeit angerufen und wir hatten 20 Minuten lang gequatscht. Fußballthemen wie der aktuelle Kader der Hertha waren tiefer Bestandteil. Wenn ihr wissen wollt, woher meine Leidenschaft zur Hertha kommt - da habter die Antwort! ☺️

    2006 das erste Mal mit ins Stadion genommen, auf dem Weg zur Kur nach Binz einen Halt in Berlin gemacht. Die Hertha 4:0 gegen Hannover gewonnen, Patrick Ebert hatte sein erstes Spiel gemacht und da ist sie final entstanden, die Liebe zur Hertha!

    Noch 5 Lauftage to go kommt das Ziel Santiago immer näher! Ich heute das erste Mal nach Flügen geschaut, waren die so teuer und wenig vorhanden, dass ich den Lachs erstmal nach hinten vertagt habe. Werden schon noch günstiger werden, wir glauben dran! 🙋🏼‍♂️

    Dann kommter mal gut in die Nacht, morgen stehen ca. 25 Kilometer an. Alex de Alemaña hat natürlich wieder die Herbergenplätze in einem perfektem Spanisch reserviert 🤓✅
    In meinem zweiten Leben werde ich glaube Spanischlehrer hahaha

    Spaß beiseite, Sprache noch sehr ausbaufähig, aber einfach selbstbewusst so tun, als ob man Muttersprachler wäre, dann läuft der Aal!

    In diesem Sinne, Muchos saludos desde Vilalba 🇪🇸

    119 km to go! 👣

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 8,10 Euro
    -Snack: 6 Euro
    -Herberge: 14 Euro
    -Bier in Herberge: 1,50 Euro

    Gesamt: 29,60 Euro
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  • Día 29

    Tag 29: Be thankful!

    3 de agosto de 2023, España ⋅ ⛅ 16 °C

    Be thankful!
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    Start: 9:05 Uhr
    Ankunft: 16:30 Uhr
    Strecke: 24,9 Kilometer
    Temperatur: 23 Grad, sonnig
    Lied des Tages: Synapson - Soro te Karaba
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    Ich komme gerade vom Abendessen und hatte ein bewundernswertes Gespräch mit einem Franzosen. Er am Anfang gefragt, ob einer aus der Runde französisch sprechen kann, war ich der Einzige und setzte mich neben ihn. 70 Jahre und aus dem Norden Frankreichs kommend, hatte er eine sehr schöne, aber auch gleichzeitig viel traurigere Geschichte zu erzählen.

    Gemeinsam mit seiner Frau hatte er schon so lange geplant, den Jakobsweg zu laufen und sie nahmen es sich vor umzusetzen, wenn sie beide in Rente gehen. Ein halbes Jahr vor geplanter Abreise ist sie aber völlig überraschend gestorben. Ihn es mit seiner Familie sehr aus der Bahn geworfen, beschloss er trotz allem, den Weg dieses Jahr anzugehen.

    Er startete nicht wie geplant in den französischen Pyrenäen, sondern bei sich Zuhause - 2.500 Kilometer! 4 Tage vor seiner Ankunft in Santiago stieß ich dann auf ihn und war sehr dankbar für die Möglichkeit. Er sprach von seinen Erfahrungen, wie heilend der Weg für ihn war, aber er trotzdem immer das Gefühl hatte, dass sie mit ihm lief.

    Am Montag möchte er sein Ziel, was er all die Kilometer vor Augen hatte, umsetzen: das Foto seiner Frau an die Kathedrale in Santiago hängen und sich somit von ihr auf seine Weise verabschieden. Wow!

    Er startet immer sehr früh und hat geplant, weiterzulaufen als unsere Etappe es vorgesehen hat, aber vielleicht sehen wir uns ja in Santiago wieder. Dann wollen wir uns auf jeden Fall auf einen Vin Rouge, wie man in Frankreich sagt, verabreden und anstoßen! 🍷

    Da sind se doch wieder, die Geschichten aus dem Jakobsgarten! 🙏🏻

    Der Tag heute war auch sehr besonders. Alle beginnen etwas emotional zu werden. In Irún vor knapp einem Monat mit dem Kilometerschild 850 to go losgelaufen, trafen wir heute auf das 99 Kilometerschild. Das erste Mal nur noch zweistellig!

    Man sagt, dass alle Pilgernden in den letzten 100 Kilometer etwas nachdenklicher werden, da die Entscheidungen, die sie fällen wollten, sie nun nicht mehr nach hinten schieben können und es Zeit ist, diese final anzugehen. Bald ist es wieder da, das normale Leben. Der normale Alltag!

    Wenn ich aber ehrlich sein darf, ich freu mich total auf Leipzig! Kann es kaum erwarten wieder zurückzukehren, vollgepackt mit super schönen Erinnerungen. Es steht viel an 🙋🏼‍♂️

    Meine Füße halten bis dahin hoffentlich noch durch, heute die nächsten 3 Blasen mit einer Nadel aufgestochen, aber speziell die Beine fühlen sich sehr fit an, sodass ich die heutigen 24 Kilometer gut erledigen konnte!

    Abschließen möchte ich den heutigen Blogeintrag mit Lawkins Freund. Er hat die Tage die Nachricht bekommen, dass der Hirntumor zu stark war und er es leider nicht geschafft hat. Eine unglaublich emotionale Nachricht. Viel mehr war seine Freude darüber, dass sein Freund das Video von Lawkin noch gesehen hat und mit einem riesigen Lächeln darauf reagierte.

    Im Alltag in Leipzig wird man mit solch einem Thema sehr selten konfrontiert, hier ist es aber sichtbarer. Menschen kommen mit großen Schicksalen auf den Weg, der riesiger Ballast ist. Unsere Probleme sind manchmal so klein im Gegensatz zu deren, wir machen sie aber trotzdem größer als sie sind. Daher habe ich den Eintrag „Be thankful“ getauft, weil wir das wirklich mehr sein sollten! ✌🏻

    In diesem Sinne, auf das Leben! 🍀🫶

    4 days und 85 Kilometer to go! 👣

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    Kosten des Tages:
    -Frühstück: 5,60 Euro
    -Lunch: 5,30 Euro
    -Herberge: 21 Euro
    -Bier: 3,60 Euro
    -Abendessen: 13 Euro

    Gesamt: 48,50 Euro
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