N39 Jakobsweg

July - August 2022
A 31-day adventure by Alex Read more
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    4. Tag Pamplona nach Puente la Reina

    July 8, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Tag heute muss erstmal sacken. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach so wenig Tagen schon einmal an meine Grenze kommen werde.

    Aber erstmal chronologisch:
    Der gestrige Nachmittag war völlig wild! Nach der Riesenfreude über den Schlafplatz bei Hagrid und der mitreisenden Euphorie der Pamploneses, wirkten die 3-4 Bier nach einem 20 Kilometermarsch und auf nüchternen Magen besonders gut. Es war ein sehr Jakobsweguntypischer Tag: Großstadt und völliger Trubel. Mir hat es aber sehr gefallen!

    Von Hagrid vorgewarnt, dass 8 Uhr die Stiere durch die Stadt ziehen und daher alles gesperrt sein wird, sind wir alle um 6 Uhr aufgestanden, schnell gefrühstückt, da wir durch die Stadt mussten, um auf die andere Seite zu kommen. Gegen 7 Uhr die Herberge verlassen, waren schon riesige Menschenmassen wieder in der Stadt. Dieses Mal ein wenig Pech gehabt: es war schon alles abgesperrt und bereit für das Rennen. Alex Langner like habe ich irgendeinen anderen Weg probiert zu finden, doch durch die Stadt zu kommen, aber wirklich gar keine Chance!

    2 Pilgerer von unserer Truppe sind mitgerannt, was ich im Nachhinein erfahren habe. Ich bin ehrlich: ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte, hätte ich früher erfahren, dass sie mitlaufen haha 🐂

    Gegen 8:30 Uhr wurde dann wieder alles geöffnet und ich konnte meinen Marsch beginnen. Es lief heute alles wirklich nicht ganz so gut - da ich gedacht hatte, dass es irgendwie doch einen Weg vorbei geht, habe ich die normale Route des Jakobswegs verlassen und mich dann für 1 1/2 Stunden verlaufen. Gegen 10 Uhr dann endlich die Stadt verlassen, überlief ich dadurch auch den einzigen Trinkwasserbrunnen auf der Anfangsstrecke.

    Das Wetter heute richtig heiß, die Strecke wüstenartig, den gestrigen Tag noch in den Beinen, irgendwie nur negative Gedanken im Kopf, keine Kopfbedeckung und kein Tropfen Wasser dabei - und das die ersten 10 Kilometer. Ich will hier in dem Blog echt nicht rumquengeln, aber ich glaub ich hab mich lange nicht so auf einen Tante Emma Laden gefreut wie gegen 12:30 Uhr.

    Eine Banane, 2 Colas, ein Serranobaguette, eine kleine Packung Pringles Sourcream, eine Magnesiumtablette und gefühlte 3 Liter Wasser davor haben den Körper so ein wenig wiederbelebt. In der halbstündigen Pause die anderen Pilgerer von gestern getroffen, haben diese alle einen ruhigen Tag geplant. Kein Zeitdruck zu haben, ist auf dem Camino manchmal wertvoller als man denkt!

    Der zweite Teil mit 13 Kilometer war dann besser. Ein SoundCloud Set von den Plattenpussys angemacht und ca 15 mal deren Layla Remix angehört, hat es mich komplett hochgefahren, dass ich mental wieder da war und relativ zügig vorangeschritten bin. Ich glaub die Jungs würden perfekt aufs Spectaculus Boot passen - ich Klingel nach dem Camino mal durch!

    Mit absoluten Schmerzen an meinen Füßen und Oberschenkeln in Puente nach insgesamt 7 1/2 Stunden angekommen, fühle ich mich gerade wie nach 20 Tage Saisonvorbereitung und 4 Trainingseinheiten am Tag - heute wird mal ruhig gemacht! ✌🏻
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  • Day 4

    No Vino, No Camino!

    July 8, 2022 in Spain ⋅ 🌙 20 °C

    Der Tag im Nachhinein war für alle Pilgerer sehr anstrengend. Das erste Mal mussten wir uns auf die Temperaturen des Sommers in Spanien einstellen. In den nächsten Tagen werden es bis zu 38 Grad, in der Sonne ca. 43 dann. Ich hatte am Telefon zu einer Freundin gesagt, dass ich der Meinung bin, dass ich den Jakobsweg easy schaffen werde - ich möchte die Worte gerne revidieren.

    Völlig geschafft liege ich schon gegen 21:45 Uhr im Bett. Ist es die richtige Taktik schon 6 Uhr loszulaufen, um der Mittagshitze zu entfliehen? Oder macht das Warten vor den Herbergen, die erst gegen 13/14 Uhr öffnen, dann alles wieder kaputt? Ich werde es die nächsten Tage herausfinden!

    Heute Nachmittag war wieder einer voller tollen Menschen. Bin Thorsten aus Trier und Julia aus München beim Supermarkt was geshoppt und uns an den Fluss mit einer wunderschönen Brücke in den Schatten gesetzt. Absolute kranke Storys: die beiden sind in ihren Heimatstädten losgelaufen. Julia Anfang April in München, Thorsten alias Todde Anfang Mai in Trier - knapp 2.000 Kilometer haben die beiden schon jeweils weg.

    Danach gab es ein Fußbad mit einer Truppe, die aus einer Österreicherin, einem Dänen, einem Belgier und mir bestand. Das Fußbadsalz geschenkt bekommen, hat der Junge fast Wunder bewirkt! Abends wurde dann von einem Ungar für die Gruppe Gulasch gekocht, bis es in ein Gespräch bei einem Rotwein mit Mattheo ging, der in Paris wohnt. Seitdem ich ihm in Roncesvalles abends eine Magnesiumtablette gegeben habe, legt er mir gefühlt die Welt zu Füßen - umso schöner aber auch immer wieder Französisch quatschen zu können :)

    Aber natürlich möchte ich das Abendhighlight nicht vorweg nehmen: zwei Tage nicht gesehen gehabt, ist er heute wieder aufgetaucht - Pabloooooo! Uuuund ich hab ihn sogar kennengelernt. Natürlich musste ich in dem Moment die Kamera draufhalten, dass ihr live dabei seid ☺️ wie der Buschfunk sagt, ist er den Camino Frances schon 9 mal gelaufen! Soooo viele interessante Persönlichkeiten hier eh, aber jetzt heißt es erstmal ne kleine Regenerationspeitsche einzulegen, Beine dann doch ein bisschen sehr fest.

    Over and out ✌🏻

    P.S.: eine Lebensweisheit heute von den anderen Pilgern gelernt: No Vino, No Camino! Muss aber sagen, stört mich jetzt nicht so ganz - sehr lecker die Rebenmänner hier!
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  • Day 5

    5. Tag Puente la Reina nach Estella

    July 9, 2022 in Spain ⋅ 🌙 21 °C

    36 Grad und es wird noch heißer.. jetzt fangen langsam die echten Sommertage hier in Spanien an. Heute um 7:30 Uhr gestartet, war es morgens ein herrliches laues Lüftchen! Gegen Mittag wurde es langsam hart, aber hab’s super durchgehalten!

    Der Tag heute war geprägt von wundervollen Gesprächen und ein First Time: die ersten Kilometer bis zur Frühstückspause alleine gelaufen, kamen dann mit einem großen Lächeln Lawkin der Ire, Natalja die New Yorkerin, Stella die Österreicherin und Patrick der Spanier um die Ecke, die ich eigentlich sehr gern mag! Uuuuund so begab es sich, dass ich die erste Strecke mit der Gruppe gelaufen bin - natürlich direkt fotografisch festgehalten!

    Mit Stella, der Österreicherin aus Wien das erste Stück gelaufen: so eine krasse Persönlichkeit! Vor 3 Jahren noch mit einer autoimmun Krankheit von den Ärzten prognostiziert bekommen, dass sie nie wieder gehen können wird, hat sie sich wie durch ein Wunder einer an sich unheilbaren Krankheit entzogen und sich zurück ins Leben gekämpft. Sie genießt jeden Schritt, den sie gehen kann, da es jederzeit zurückkommen könnte und sich aus dem Grund für den Jakobsweg entschieden hat.

    Das zweite tolle Gespräch später mit Soren, einem Dänen, der gestern den Sanfirmenes mitgelaufen ist, unter einer Olivenbaumlandschaft gehabt (hab’s dort 10/10 geliebt). Er war vor kurzer Zeit bei einem Meditationscamp in den Bergen, was eine Woche ging - Sau spannend! Wir hatten es auch viel über negative Gedanken auf dem Camino, was er dann sagte, hab ich mir direkt aufgeschrieben:

    „You are not your thoughts. You have your thoughts and you can choice whether you give them a room to develop. Negative thoughts, something reacts in your mind - okay thank you. Not chose to act on these.“

    3 Euro ins Phrasenschwein und weiter gehts!

    Nach ca 25 Kilometern gegen 14:30 Uhr bei 39 Grad in Estella angekommen. Morgen kauf ich mir mal einen Hut, glaub so ein Junge ist bei den Temperaturen ganz von Vorteil! Nachmittags ging es nach einem kühlen Cerveza mit Lawkin und ein paar anderen Pellegrinos in den kühlen Fluss - Abkühlung war bitter nötig ☀️

    Mit einem guten Gefühl gehts jetzt in die Nacht - buenas noches! 🇪🇸
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  • Day 6

    6. Tag Estella nach Los Arcos

    July 10, 2022 in Spain ⋅ 🌙 25 °C

    Der Sommer in Spanien ist final angekommen! Die meisten heute schon gegen 6 Uhr losgegangen, hab ich die Ruhe im Hostel genossen und bin als Letzter gegen 8 Uhr los. Zwei Juris, die im Hochbett unter mir bzw gegenüber gelegen haben, meinten den Hektor des Jahres machen zu müssen und 3:30 Uhr loszumarschieren. Am Anfang hätte ich mich glaube ich noch mehr aufgeregt, aber inzwischen ist es einfach nur ein Leben und Leben lassen - das ist auch gut so!

    Die ersten 15 Kilometer wie im Flug vorangeschritten, gingen dann die ersten großen Wehwehchen los. 5 Blasen inzwischen an meinen Füßen gesichtet, haben die Männer aber völlig ihr Unwesen getrieben und mich vor eine riesige Herausforderung gestellt. Mittagshitze, 38 Grad, bisschen unterzuckert und dazu 5 Blasen an den Füßen - nehme ich zwar super selten, aber heute war es Zeit für eine Ibu!

    Gegen 14:30 Uhr in dem kleinen süßen Los Arcos angekommen! Ich muss wirklich zugeben, die kleinen spanischen Städte gefallen mir deutlich besser als die großen! Gerade heute morgen aus Estella rauszulaufen bei dem riesigen Straßenlärm war dann doch nüscht - da hat man sich wieder auf die wundervolle Natur alias Wüste aktuell gefreut.

    Mit Silvia der Mailänderin, Kiria aus Süditalien und Lawkin auf dem Marktplatz Mittag gegessen, ich mir eine Spaghetti Carbonara bestellt - wurde ich das erste mal von den beiden kritisch angeschaut. Man könne doch in Spanien keine gute Pasta essen. Als ich dann anfing, Brot in die Pasta zu tunken, wurden sie schon ganz wuschig - als ich die Spaghettis geschnitten habe, um sie einfacher essen zu können, war dann alles aus haha!

    Das Gute daraus: Silvia will uns morgen Abend eine richtige italienische Carbonara kochen - nehmen wa doch gern mit die Geschichte!

    Auch heute waren wieder tiefsinnige Gespräche, die einem zum nachdenken angeregt haben. Die 23 Kilometer zwar alleine heute wieder gelaufen, war es nachmittags umso kommunikativer. Tobi, einen Deutschen aus Koblenz (Nähe Andernach) kennengelernt und über seine ersten Erfahrungen auf dem Jakobsweg gesprochen, meinte er, dass er sehr schwierig reingestartet ist und unglaubliche Schmerzen hat. Das Knie komplett zumachte, sodass er nach Pamplona nur 5 Kilometer den Tag über schaffte. In dem kleinen Dorf nach Pamplona hat er in einer Kapelle einen alten Mann angetroffen, der aufmerksam wurde, dass er große Schmerzen hatte. Sie kamen ins Gespräch, er legte irgendwann seine Hand auf sein Knie und sprach ein Gebet über eine längere Zeit - daraufhin meinte Tobi, dass alle Schmerzen weg waren. Ist dies eine wahre Geschichte oder ist sie völlig frei erfunden? Liebe Grüße, ihr Jonathan Frakes!

    Abends mit Nir, dem Israeler, Lawkin und Silvia bei einer Flasche Wein darüber gesprochen, warum sie den Camino gehen, könnte ich jetzt noch einen ganzen weiteren Beitrag damit füllen - morgen werden es aber 41 Grad und es liegt die längste Strecke mit ca. 30 Kilometer vor uns, weshalb wir gegen 5 Uhr aufstehen wollen. Hut ist zwar gekauft, aber ich glaub man darf die Luzy morgen nicht unterschätzen! Buen Camino und liebe Grüße nach Deutschland✌🏻
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  • Day 7

    7. Tag Las Arcos nach Logroño

    July 11, 2022 in Spain ⋅ 🌙 27 °C

    Las Arcos nach Logroño - heute standen bei unglaublich heißen Temperaturen die bisher längste Tour mit knapp 30 Kilometern an. Und wie gestern prophezeit hat es diese noch deutlich übertroffen.. 6:30 Uhr aus der Herberge losmarschiert, haben sich meine 5 Blasen sehr sehr stark bemerkbar gemacht. Ich bin losgelaufen und hatte mir gedacht: das schaffst du heute keine 35.000 Schritte. Jeder war voll mit Schmerzen, trotz Blasenpflaster, Verband, IBU und Co.

    Ich war heute das schwächste Glied in der Kette und jeder hat sich wundervoll um mich gesorgt, mir immer alle Sachen gebracht und gehofft, dass wir ins Ziel zusammen kommen. Symbolisch für das erste Bild war das heute ein Kampf gegen einen selbst. Nicht zu viel dran zu denken, dass man konditionell super in Form ist, aber Verletzungen einen einfach ausknocken.

    Mit vielen Pausen habe ich es gegen 14 Uhr, nach 7 1/2 Stunden und bei 41 Grad in der Sonne nach Logrono geschafft. 5 Liter über die Trinkblase heute in meinen Körper gepumpt, dazu einige Colas für den Zucker, Bananen, Eier und Schokoriegel.

    Angekommen in Logrono gab es nach einer kleinen Pause im Schatten dann ein Belohngsdöner. Ich glaube, das wird mein letzter hier in Spanien gewesen sein. Aber hatte Lust auf was bekanntes, einfaches! Nachmittags von 16-19 Uhr erstmal völlig erschöpft ein etwas längeren Nap gemacht, als geplant, aber bei dem Wetter spielt der Körper manchmal verrückter als man denkt.

    Abends für 47 Euro in der Apotheke Tape, Blasenpflaster, Knipser, Schere und viel Verbandszeug gekauft, bis Soren mich dann operiert und Spaniens größte Blase an meinem kleinen Zeh vorerst bereinigt hat. Einen Tipp habe ich von einer Einheimischen bekommen, dass die Wanderschuhe, die ich habe, nicht für über 40 Grad ausgelegt sind und gerade bei mehr flachen Strecken es gut wäre, wenn ich mir Wandersandalen kaufe.

    Für jeden Vorschlag offen, hoffe ich wirklich, dass ich den morgigen Tag besser überlebe - keine neuen Blasen dazukommen und die Temperaturen einen nicht so krass umhauen. Die Taktiktafel besagt leider etwas anderes: 42 Grad, 31 Kilometer morgen auf dem Tacho und leider etwas bergiger als heute.

    Nach heute werde ich viele Pelligrinos nicht wiedersehen, die mit mir angefangen haben, da sie nach 7 Tagen einen Pausentag einlegen - ich aber nicht die Zeit habe, überhaupt einen zu machen. Nehmt es mir nicht übel, dass der Beitrag mal ein wenig mehr Nörgelei war - niemand hat gesagt, dass der Junge hier einfach wird, also keep going! #kommajetzt

    Tschüssle, Tschau, machet‘s gut aus dem wundervollen Logrono! 🇪🇸
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  • Day 8

    8. Tag Logroño nach Nájera

    July 12, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 38 °C

    Heute morgen ohne irgendwelche Erwartungen zu haben, war es dann doch ein sehr guter Tag!

    3:30 Uhr ging das erste Gegrabe in einem der vielen Rucksäcke wieder los. Dieser völlig nervöse Hektor braucht jetzt mal einen Namen - ich taufe ihn Hektor Gonzales! Senior Gonzales hat heute morgen wieder meinen müssen, alle völlig verrückt zu machen und es auch leider 3:30 Uhr geschafft. Bis 4:15 Uhr sind ca 6-8 Pilgerer durch ihn wachgeworden, um dann ebenfalls den frühen Weg anzutreten. Die nächste Fuhre ging dann 5 Uhr los, 6 Uhr und ich mit einem „französischen Dorf im Frühling“ auf dem Ohr der Calm App mir aber sowas von gar kein Stress gemacht und bis 7:30 Uhr heute geruht.

    Ich war so erschöpft vom gestrigen Tag, dass ich eine Mütze Schlaf brauchte - oder wie man den Jungen auch nennen mag mit 35 Grad im Zimmer und der Gonzales Familie.

    Gestern tatsächlich mit großen Ängsten eingeschlafen, dass ich nicht weiß, wie ich den Tag schaffen soll mit diesen Schmerzen, bin ich gegen 8 Uhr losgewandert. James aus den USA hat mich gefragt, ob ich auch im Taxi mitfahren will, um den Tag zu skippen - ich humpelnd losgelaufen wie ein Hurensohn, konnte mich kaum auf Füßen halten und meinte: nee, alles super, I‘m Fine!

    Dachte mir: besser nur 5 Kilometer laufen als gar keinen. Die ersten 1.000 Schritte waren wirklich so schmerzhaft, dass ich es bereut hatte, nicht ja zum Taxi gesagt zu haben. Kurzes Stoßgebet mit dem Mann da oben gehalten, hab ich mich dann so gut in den Tag reingefuchst, dass ich in einen richtigen Flow kam. Von Caro den Tipp von Tape über die Blasenpflaster bekommen, hat das wirklich mein Leben gerettet. Richtig losgedribbelt und Meter ohne Ende gemacht, dass jeder Fußballtrainer stolz auf mich gewesen wäre, war ich nach 3 1/2 Stunden ca 20 Kilometer weiter und hab die erste Pause um 11:30 Uhr gemacht.

    Dort das Evangelium erhalten, dass es nur noch 8 Kilometer bis zum Ziel sind, konnte ich es fast gar nicht glauben, aber war umso erfreuter! Ca 3 Kilometer vor Schluss Silvia, Kiara und Emil, einem Franzosen aus Lille, unter einem Baum angetroffen, wurde nochmal eine letzte Pause mit Untermalung von Stromae gemacht.

    Gegen 14 Uhr völlig stolz in Nájera angekommen, gabs erstmal zur Belohnung ein Bier und natüüüüürlich den nächsten Stempel! Die Herberge ist hier ‚Donativo‘, was auf Spendenbasis läuft - ein 10er gabs trotzdem von mir, weil die beiden Damen so unglaublich nett waren!

    Glücklicherweise hatte Soren gerade Sprechstunde und ich durfte ihn wieder im St. Elisabeth Krankenhaus besuchen - heute ist nur eine Blase dazugekommen, macht insgesamt 6 aktuell. Wird schon irgendwie werden, aber jetzt gehts erstmal in den Fluss! ✌🏻🌵🐪
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  • Day 8

    Gedanken am Abend 💭📝

    July 12, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Hitze macht einem dann doch ganz schön zu schaffen. Man hat kaum Schatten und ist es nicht ganz gewohnt bei Graden um die 40 Höchstleistung zu bringen. Ich muss aber sagen, dass ich während des Laufens gut damit klar komme - der Abend ist dann immer derjenige, der einen gut ausknockt.

    Um die erste Woche ein wenig Revue passieren zu lassen, bin ich sehr froh die Entscheidung getroffen zu haben, genau jetzt zu dieser Zeit in meinem Leben den Jakobsweg zu laufen. Ich kann unglaublich gut abschalten von allem und auch ein wenig Abstand gewinnen. Ehrlicherweise überrascht es mich, aber die größte Befreiung ist es, kein WhatsApp zu haben. Inzwischen hat man über 1.000 Kontakte in seinem Telefonbuch, unzählige Gruppen und dieses Gefühl zu haben, immer erreichbar sein zu müssen, aber vor allem immer sofort zu antworten, nimmt einem schon sehr viel Kraft als auch Zeit im Alltag.

    Ich weiß nicht, wie ich es Händeln werde, wenn ich am 5. August wieder komme - am liebsten würde ich genauso fortfahren. Wiederum ist es mein fucking Business mit Menschen zu interagieren, was ich auch an sich super gern mache. Ich glaube, man muss einen gesunden Rahmen finden.

    Instagram fällt es mir ein bisschen schwerer, aber wenn ich ehrlich bin: ich mache die täglichen Storys zum großen Teil auch für mein persönliches Tagebuch. Ich liebe es diese im Nachhinein nochmals anzuschauen und in Erinnerungen zu schwelgen. Wiederum hab ich das persönliche Tagebuch ja auch gerade hier, was für mich immer eine abendliche Meditation ist, einen Text des Tages niederzuschreiben. Ich lese nicht drüber, achte nicht sonderlich auf Rechtschreibung, sondern lasse alles laufen.

    Franzi hat mein Passwort auf Instagram geändert und ist jetzt Head of Alexlangner9 - eigentlich ganz angenehm. Immer mal alle paar Tage eine Story vom Blog hier reinstellen und wenn es dann gegen den 5.8. geht, ein wenig Werbung für die Spectaculus Veranstaltung im Twenty One machen. Ich glaube ich sollte Franzi dafür bezahlen, dass sie dies in Zukunft weitermacht ☺️

    Ich mag es sehr hier zu telefonieren, auch wenn die letzten Tage immer sehr hart waren und deshalb ich nicht die Kraft dazu hatte. Es ist unglaublich schön sich mit Menschen auszutauschen, die einen schon unglaublich lange kennen. Bisher war es zumeist meine Mama und vor allem Caro. Ich würde behaupten, dass sie immer noch die Person ist, die den heranwachsenden Alex Langner mit am besten kennt und dieses Vertraute tut unglaublich gut.

    Heute habe ich zum ersten Mal die Nachrichten aufgeschlagen im Internet, muss aber auch sagen, dass ich den kompletten Detox aus allem wirklich krass schätze und den Internetbrowser direkt wieder geschlossen habe. Ich glaube aber, gerade weil im letzten halben Jahr das Interesse sehr für den Frauenfußball gestiegen ist, dass ich mir den Jungen jetzt zum einschlafen mal ein wenig gebe. Im Restaurant, bei dem wir zu Abend aßen, lief nebenher schon das erste Frauenspiel - gerade mit der Örtlichkeit ist Deutschland gegen Spanien wirklich der perfekte Abendausklang!

    Liebe Grüße aus meinem Hochbett und Guts Nächtle! ✌🏻
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  • Day 9

    9. Tag Nájera nach Santo Domingo

    July 13, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 37 °C

    Gestern noch das zweite Tor der Frauen über die AirPods mithören können, fielen aber relativ schnell die Augen zu. Die Hitzewelle hier in Spanien macht einen sehr lethargisch und man freut sich abends dann immer auf das Bett.

    Same procedure as every day ist Hektor heute wieder gegen 3:30 Uhr aufgestanden und hat inzwischen ca. 10 Jünger mit sich, die diesem jeden Morgen nun folgen. Netterweise hat er mir heute mit seiner Stirntaschenlampe ins Gesicht geleuchtet und mich damit noch wacher gemacht. Schwamm drüber!

    8 Uhr ging es für mich los. Meine Sonnencreme neigt sich langsam dem Ende, ist aber mit einer der MVPs dieser Tage. Wieder mit unglaublichen Schmerzen gestartet, da Blase Nummer 6 meint komplett den Molly machen zu müssen, ging es dann nach kurzem halbstündigen Einlaufen und man hat die Schmerzen vergessen.

    3 1/2 Stunden ohne Pause und Frühstück, traf ich dann eine Gruppe aus 4 Iren an. Jenn hatte am Morgen für 5 Euro den Rucksack mit dem Transport ins nächste Dorf bringen lassen, was sehr clever ist und eine Alternative für die kommenden Tage. Ich glaube es ist nicht mein Weg, aber sind wir mal ehrlich: wen juckt das denn? Leben und leben lassen!

    Ca eine halbe Stunde heute mit der Gruppe dann weitergelaufen, habe ich mit James, einem Iren aus dem Süden dann ein wenig über Fußball, Rugby und Sport allgemein gefachsimpelt. Der Junge ist ein wandelndes Lexikon - jetzt weiß ich, dass Nottingham Forest 2 Europacups gewonnen hat, Mailand die mit Abstand erfolgreichste Fussballstadt der Welt ist, der erste Nicht Schwarze Olympiasieger im 100 Meter Lauf ein Deutscher war und die Iren sagen, dass Fußball ein Sport von Gentlemans ist, der von Hooligans ausgeübt wird - Rugby wiederum ein Sport von Hooligans ist, der von Gentlemans ausgeübt wird.

    Gegen 13 Uhr in Santo Domingo angekommen, gab es erstmal nach einer kurzen Dusche ein 2-stündigen Powernap im Wohnzimmer der Herberge, bis ich ins Restaurant am Markt bin, wo ich Lawkin und 2 weitere Mädels getroffen habe. Die eine, namens Violetta aus Köln stammend, läuft den Camino zum dritten Mal, arbeitet beim Fernsehen und braucht eine Auszeit, da sie einen kleinen Schicksalsschlag ihrerseits hatte. Sie wurde Anfang des Jahres am Kiefer operiert und die Ärzte haben es so verkackt, dass ihr ganzes Gesicht verunstaltet wurde und sie sich seitdem komplett unwohl fühlt. Ich ihr direkt auf dem Weg mitgegeben, dass sie auch so ein sehr schönes Gesicht hat, was wirklich von Herzen kam und nicht vorgemauschelt war.

    Da ich am Tisch im Restaurant fast wieder eingeschlafen bin, hatte Violetta dann vorgeschlagen noch etwas aktives zu machen - so haben wir die Ortsansässige Kathedrale besucht, welche sehr magisch war! Erstens war sie unglaublich kühl, man hörte dort kein Muchs und das Gebäude war sehr beeindruckend! Ein kurzes Gespräch mit Eva, der dritten Person im Bunde gehabt, welche in Amerika in einem Kinderhospiz arbeitet und die Kinder auf ihren letzten Tagen begleitet. Komplette Gänsehaut bekommen, als sie mir das erzählt hat!

    Ich hatte heute mal Lust zu engen Freunden Kontakt aufzunehmen, so habe ich tolle Gespräche geführt und gehe mit einem sehr guten Gefühl aus dem Tag heraus! Kurz vor dem Einschlafen habe ich noch Emil, dem Franzosen, den ich gestern kennengelernt habe, mein Handy zur Verfügung gestellt. Er hat vor einem Jahr entschieden, dass er seine Mitmenschen und vor allem Familie daran gewöhnen möchte, dass er kein eigenes Handy mehr besitzt und dadurch nicht erreichbar ist. Er pilgert seit langer Zeit um die Welt und so hat er das letzte Mal vor über einem Monat mit seiner Mama Kontakt gehabt. Die Nummer von ihr auf dem Unterarm geschrieben, was er jeden dritten Tag erneuert, hat er sie dann angerufen. Das Gesicht war überwältigend, als er am Telefon war. Aber sind wir mal ehrlich: was ist das für eine krasse Entscheidung im Leben und vor allem, wie krass muss das für seine Eltern sein, ihren Sohn so komplett frei losziehen zu lassen, um vielleicht nur alle halbe Jahre was von ihm zu hören?

    Ich spreche für meine, das wäre definitiv sehr schwer möglich - meine Mama hat mir heute 13 Uhr geschrieben, dass sie sich freut, dass ich im Ziel für heute angekommen bin, da sie es in der App hier gesehen hat, wo ich gerade bin. Das wusste ich nicht mal, dass man das sieht - aber freue mich, wenn sie sich dadurch gut fühlt! Stalking Skills Level Mama haha

    Das war’s für heute! ✌🏻

    xoxo
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  • Day 10

    10. Tag Santo Domingo nach Belorado

    July 14, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 36 °C

    Ca 30% des Jakobsweges sind geschafft! Die 10. Etappe war wieder eine sehr Gute. Wie die letzten Tage auch, bin ich als letztes den heutigen Camino gegen 8 Uhr angetreten. Inzwischen schon wissend, dass die ersten Meter schmerzhaft sind, war ich heute super motiviert!

    Ich hatte heute Vormittag mein erstes Telefonat auf dem Weg und muss sagen: es war sehr erheiternd und die Zeit ging mega schnell rum. Julius hatte angerufen, nachdem ich ihn gestern nicht erreicht hatte und wir haben uns über die aktuellen Geschehen ausgetauscht. Der Männerhort steht noch und die nächsten Pläne und Visionen wurden bei 39 Grad geschmiedet.

    Mit dem Gespräch im Kopf und der puren Vorfreude auf das, was vor uns liegt, hab ich heute zwei kleine Pausen gemacht. Eine zum Frühstücken bei einem super netten Foodtruck mit schönem Garten und der Zweite neben einer Straße, just für ne Cola und ein Apfel.

    Gegen 13:30 Uhr angekommen, begrüßte mich ein netter Herbergsvater, aus der Schweiz kommend, mit bestem Schwiezerdeutsch (oder wie man den Jungen auch schreibt) und führte mich in der wunderschönen Herberge rum. Es ist ein altes Theater, was für Pilgerer umgebaut wurde. Die Bühne ist jetzt nun eine Küche und der Platz, wo die Zuschauer saßen, jetzt der Essensbereich.

    Ne kurze Dusche genommen, wurde ich dann doch ein wenig erfreut - nach 3 Tagen hab ich ihn heute endlich wiedergetroffen: Paaaaaaablo! Eine absolute Legende der Mann. Mich zum Mittagessen mit eingeladen, waren wir heute eine neue Runde. Viele Mitstreiter habe ich bisher auf dem Weg an einen Restday verloren oder sie sind nicht so viele Kilometer gelaufen.

    Ich glaube das ist auch, woran man sich auf dem Jakobsweg echt gewöhnen muss. Jeder Moment, jedes Gespräch ist einzigartig und kann das Letzte mit dieser Person sein. Jeder geht seinen eigenen Weg, aber viel mehr ist es schön, dann genau diese Momente noch mehr zu genießen und das Gespräch aufzusaugen. Am Morgen wünscht man sich dann ein herzliches Buen Camino und wird sich wahrscheinlich nie wieder sehen.

    Heute kam ein neues First Time dazu: ich besuchte um 19 Uhr einen Gottesdienst. Einen katholischen Gottesdienst auf Spanisch. Ich würde schon behaupten, dass ich spanischen Konversationen gut lauschen kann, nachdem ich 2 Jahre in der Schule meine Spanischkenntnisse ausfeilen durfte, aber der Mann da vorne hat sowas von genuschelt und einen Akzent gehabt, dass es dann doch eher schwer war. Die nächste Erkenntnis war: spanische Messen sind ein absolutes Fitnessstudio. Ungelogen 15 mal aufgestanden, wieder hingesetzt, aufgestanden, hingesetzt. Und jedes Mal dachten sich meine Blasen: gib ihm Bruder! Am Ende noch einen Pilgersegen erhalten, ging es in den Abend.

    Durch James, den Iren alias das wandelnde Lexikon erfahren, dass deren Herberge einen Pool hat, bin ich auf direktem Wege hingedachst und erstmal schön reingesprungen in den Lachs. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob das so gut für meine 6 Kompagnons war, aber in dem Moment gab es nur eine Möglichkeit: nämlich rinn da!

    2-3 Telefonate unter zwei Bäumen mit Blick auf das kleine süße spanische Dorf und der Tag neigte sich dem Ende. Morgen steht ne 30 Kilometer Etappe an, mit dem wärmsten Tag der Hitzeperiode, daher gilt es wahrscheinlich mal sich von Hektor Gonzales inspirieren zu lassen und etwas früher den Tag zu beginnen! Muchos saludos✌🏻

    xoxo

    P.S.: wenn ihr morgen oder übermorgen zwischen 6:30 Uhr und 13:30 Uhr Lust habt zu telefonieren, klingelt einfach durch - ich stell in der Zeit meine Rufweiterleitung aus und freue mich über jede Stimme :)
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  • Day 11

    11. Tag Belorado nach Agés

    July 15, 2022 in Spain ⋅ 🌙 28 °C

    ‚Lose your mind, find your soul‘ - das war das erste Zitat, was mir heute auf dem Camino begegnet ist, als ich gegen 7:45 Uhr die Herberge verließ. Sau spannendes Zitat, worüber ich die ersten vielen Meter nachgedacht habe, was mich meine Schmerzen direkt vergessen ließ!

    Heute standen auf dem Tacho ca. 27 Kilometer. Ich kam sehr gut in den Tag rein und hab die ersten 4 Stunden ordentlich Meter gemacht - inzwischen kann man sein Tempo ganz gut einschätzen, sodass man alles gut planen kann. Ich laufe ca 4,5 Kilometer die Stunde, wenn ich mein normales Tempo an den Tag lege und brauche, wenn ich gefrühstückt habe, nach ca 4 Stunden die erste Pause mit mindestens 10 Minuten. Andere Pilger empfehlen aller 2 Stunden eine Pause zu machen, seine Socken dort auch zu wechseln, um die Füße zu schonen. Dass der Zug abgefahren ist, muss ich glaube ich nicht sagen - ich würde behaupten, dass an meinen Füßen kaum noch Platz ist, wo sich keine Blase befindet.

    Ca 20 Minuten bin ich mit einem gebürtigen Dresdner, der seit ein paar Jahren in Hannover lebt, gelaufen. Um die 50 Jahre alt, ist er vor 3 Wochen in Saint-Jean losgelaufen, macht aber nur noch bis Burgos, da seine Füße ihn nicht mehr tragen. In 2 Jahren will er in seinem Sommerurlaub zurückkehren und dann von Burgos weiterlaufen bzw. den nächsten Anlauf starten. Viele Pilgernde brechen in den Tagen die Tour ab, weil sie die Temperaturen unterschätzt haben oder ihre Füße/Knie nicht mitmachen. Es ist jeden Morgen schon eine krasse Motivationssache immer wieder aufzustehen und zu wissen: du läufst jetzt wie die nächsten 22 Tage unter Schmerzen mindestens 20-25 Kilometer.

    Für mich besteht nicht die Möglichkeit auch nur einmal an Abbruch oder Verschieben zu denken, wie Soren sagte: gib den negativen Gedanken keinen Platz und entscheide mit diesen umzugehen oder auch nicht. Der Jakobsweg ist einer der besten Mentaltrainings, die ich je hatte, aber es lohnt sich jeden Tag wieder!

    So kam ich gegen 13 Uhr in San Juan an, was der eigentliche Halt der heutigen Etappe war und es war wie ein wunderschönes Ankommen. Auf 3 Tischen verteilt, saßen viele Pilgernde, die ich 2-3 Tage nicht gesehen hatte und so war es eine riesige Freude! Man wurde von allen Seiten bejubelt und ein ‚heeeeeeey Alex, how are you - nice to see you mate‘ schallte von den Tischen. Schönes Gefühl!

    Besonders hab ich mich gefreut, Mattheo den Franzosen wieder zu sehen, mit dem ich bisher tolle Gespräche auf Französisch hatte, aber auch Thorsten den Deutschen, der aus Trier den Camino gestartet ist. Verpflichtet worden mir auch ein Bier zu bestellen, wurden es am Ende drei und ca eine Stunde Pause.

    Die Stimmung war ausgelassen und ich glänzte am Italienertisch, die an der Taktiktafel die nächsten Routen planten und das wirklich für mindestens ne halbe Stunde, mit meinen gelernten Italienischfähigkeiten. Silvia und Kiara haben da gute Arbeit geleistet. Michaelo mit einem langen Bart konterte dann, dass er auf deutsch eine gute Beleidung kann. Ich war gespannt, hat die aber sowas von krass gesessen, dass es immer noch weh tut, wenn ich daran denke. Er so: ‚World Cup 2006‘ - diiiiiiiggaaaaa, mach doch nicht diesen! Ich als 11 Jähriger weinend auf der Couch, der Traum des Weltmeistertitels im eigenen Land geplatzt, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere. Der Assi!

    Super spannend habe ich heute auf dem Weg nach San Juan Nick Butter kennengelernt. Er joggt den Jakobsweg und kam heute aus Santa Domingo, was ca 45 Kilometer entfernt war. Bei den Temperaturen und dem bergigen ist das halt einfach nur absolut krass! Ca 15 Minuten unterhalten, hab ich herausbekommen, dass er 11 Weltrekorde hält und nach weiteren strebt. Er trainiert aktuell für den Neuseeland Rekord: der schnellste Mann, der je von Norden nach Süden Neuseelands gelaufen ist. Von Red Bull alles gesponsert, waren die Anekdötchen mega spannend!

    Gegen 14 Uhr dann noch heute mal ne kleine Extratour gemacht, bin ich mit Thorsten nun in Agés untergekommen. Nach einem leckeren Essen haben wir den Abend entspannt ausklingen lassen. Morgen gehts nach Burgos!

    Macht euch einen schönen Abend ✌🏻
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