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  • Day 79

    Best of .... Teil 2: Lookouts

    December 7, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Australien ist voll von Lookouts. Man kann alle paar Meter auf Strände, Regenwald, Buschland und Wasserfälle schauen. Da wir unser kleines motorisiertes Gefährt dabei hatten, mussten wir die Lookouts nicht einmal erklimmen sondern sind oft einfach mit dem Auto raufgefahren. ....immer diese faulen Touristen :)

    Meinen ersten Platz vergebe ich an einen Lookout im tropischen Norden, am Cape Tribulation. In der Werbung heißt es: „where the rainforest meets the reef“ und genauso ursprünglich und voll wilder Natur ist es dort geblieben, vielleicht auch, weil hier aufgrund der fest in Krokodilskralle liegenden Strände nicht ganz so viele Touristen ihren Weg herfinden. Das Wasser ist klaßklar und türkisblau und der Strand ist gesäumt mit Palmen. Ab Einbruch der Dämmerung übernehmen dann die Krokodile das Kommando und man sollte dem gesamten Strand fernbleiben, da sie wohl auch gerne mal dort im Sand herumlungern.
    Leos Favorit ist der Leuchtturm am Port Stephens (ich vermute, unser Mittagessen im Tea-House hatte einen gewissen Einfluss auf die Entscheidung).
    Nach den beiden ersten Plätzen folgen der Lookout am Whitehaven Beach, in Nambucca Heads, Noosa, Port Stephens und Byron Bay. Alle auch sehr schön.... das kennen wir ja schon 😀
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  • Day 74

    Best of Australia Teil 1: Beaches

    December 2, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 2 °C

    Die Entscheidung fällt schwer, denn schön waren sie alle. Mein Favorit ist der Four Mile Beach in Port Douglas. Das war der erste Strand, bei dem ich ins Wasser gehüpft bin und der mich buchstäblich umgehauen hat. Herrlich warmes Wasser und hohe Wellen..... das hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Selbst ein paar Kroko’s können einem das nicht vermiesen. Ich war einfach überwältigt, wie schön das war und wie gut sich das anfühlte - der volle Kontrast zu unserem Herbstausflug in die Harzer Bergwelt nur eine Woche vorher.
    Leo kann sich nicht entscheiden, er meint, sie sind alle schön. Luise kann man leider hinsichtlich der besten Buddelgelegenheit noch nicht befragen.
    Sieger ist also der Four Mile Beach in Port Douglas. Auf den Plätzen zwei, drei, vier und fünf folgen der Whitehaven Beach, Fraser, Noosa und die Horseshoe Bay in Bowen. Weiter südlich, ab Byron Bay waren die Strände auch sehr schön aber das Wasser schon deutlich kühler. Zudem gab es wesentlich weniger Palmen am Strand. Das führt deshalb leider zu Abzügen in der B-Note.
    Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Entscheidung tatsächlich sehr schwer fällt, weil sie einfach alle schön sind. Die gesamte Ostküste Australiens ist praktisch Strand. Auf unserer Strecke von Cape Tribulation ganz im Norden bis Sydney haben wir knapp 3.000 km davon passiert, wovon wir natürlich auch ganz viel nicht gesehen haben. Für Australier ist Strand in etwa so wie für uns der Wald, er gehört zum Leben ganz einfach dazu.

    Es ist der 2. Dezember kurz vor sieben am Morgen. Ich schaue aus dem Küchenfenster in den noch im Dunkeln liegenden Plänterwald, draußen ist es kalt und tröpfelt. Ein Rollo mit Strandmotiv müsste man jetzt haben....
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  • Day 68

    Good bye Australia, hello Germany

    November 26, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Samstag, der 25. November. Es ist der Tag unserer Abreise. Meine Emotionen fahren gerade ein wenig Achterbahn. Einerseits freue ich mich auf zuhause, auf Jack und meine Familie, mein eigenes Bett, andererseits habe ich das Gefühl, ich werde aus dem Paradies vertrieben... dabei habe ich doch von gar keiner verbotenen Frucht genascht. Meine Vorstellungskraft versagt schlicht bei dem Gedanken an 6 Grad und Regen....

    Den größten Teil unserer Sachen haben wir gestern noch bis 1 Uhr Nachts gepackt. Trotzdem kann ich nicht schlafen. In Gedanken packe ich alles noch 3 mal ein....... mit der Befürchtung, dass wir irgendetwas hierlassen müssen. Vorsorglich habe ich unsere komplette Ausrüstung zweimal durchgewaschen und alles mindestens 24 Stunden schockgefrostet, um sicherzugehen, keines der hier einheimischen Krabbeltiere versehentlich mit nach Hause zu befördern. Das grenzte schon an echten Aufwand aber sicher ist sicher.

    Ich stehe um 5 Uhr auf und packe noch die restlichen Sachen. Bis auf Leos alte Badelatschen (die Dinger wiegen mindestens ein Kilo und bekommen daher Ausreiseverbot) und ein paar Kleinigkeiten passt unter äußerstem Gedränge und Gequetsche alles in die Koffer. Prima!

    Bevor wir hier endgültig unsere Zelte abbrechen schauen wir nochmal zum Strand. Es ist fantastisches Wetter und der Strand und die Cafés sind zum Bersten voll. Luise und ich sind schon im Flugzeugoutfit mit langer Hose und Overall unterwegs und ich komme mir gerade etwas befremdlich vor unter den vielen Bikiniträgern. Nach einiger Zeit der Abstinenz gibt es ein letztes Mal Fish&Chips am Strand und einen Eiskaffee. Good bye Australien .... schluchz schluchz

    Wir nehmen ein Taxi zum Flughafen. Der Schalter zur Gepäckaufgabe hat noch nicht geöffnet und ich bin guter Dinge, dass wir auf dem Rückflug vielleicht noch einen netten Platz im Flieger ergattern. Meine gute Stimmung endet allerdings abrupt als Leo feststellt, dass uns ein Koffer fehlt. NEEEIIINNN!!! Ich glaube das nicht! Das fällt langsam schon nicht mehr unter Pleiten, Pech & Pannen sondern schon eher unter grobe Dusseligkeit aber anscheinend wird man auch davon nicht verschont....

    Mit einigem Glück steht der Koffer noch am Gartentor unserer Unterkunft in Coogee und liegt hoffentlich nicht noch im Kofferraum des Taxis. Das erreichen wir nämlich auch nach mehrmaligen Versuchen nicht. Wir entscheiden, dass ich zurückfahre sobald wir unser Aufgabegepäck eingecheckt haben. Das dauert natürlich eine Weile und ich werde ziemlich nervös, dass wir unseren Flieger nicht mehr bekommen. Bevor ich etwas aufgelöst ins Taxi steige, händige ich Leo noch seinen und den Pass von Luise aus, für den Fall, dass ich es nicht mehr rechtzeitig zurück schaffe. EIN neuer Flug wird teuer genug. Ein Flug ohne mein Kind wäre allerdings auch nur schwer vorstellbar. Als ich in Coogee ankomme, steht unser Köfferchen hinterm Gartentor. Ich bin so froh und erleichtert.... und der nette indische Taxifahrer freut sich mit mir und jubelt auch. Ich habe ihm auf der Fahrt schon mein Leid geklagt....
    Jetzt schnell zurück zum Flughafen. Alles klappt und wir schaffen es rechtzeitig. Ich bin überglücklich als ich mein Luischen wieder in die Arme schließen kann.
    Der Rest läuft dann sehr unkompliziert. Wir haben im Flugzeug tatsächlich einen Sitz zwischen uns und können nun endlich auch einmal unser selbstgenähtes Bettchen für Luise ausprobieren. Es funktioniert prima und sie schläft etwa 10 von 15 Stunden Flug. Ansonsten spielt sie schön und wir bekommen wieder viele Komplimente, was für ein liebes Kind wir haben. 😍 In Abu Dhabi haben wir wenig Zeit zum Umsteigen aber alles funktioniert reibungslos. Auch auf dem zweiten Flug schläft Luise die meiste Zeit und beobachtet ansonsten aufmerksam das weinende Baby neben uns. Leo und ich kommen leider nicht zum Schlafen aber insgesamt waren die Flüge wirklich mal entspannend (naja, jedenfalls sofern ein Flug überhaupt entspannend sein kann).

    Am Sonntag um 6:15 Uhr früh fliegen wir in Frankfurt ein. Es ist dunkel und kalt als wir aus dem Flieger steigen. An der Grenzkontrolle werden wir mit Kind vorgelassen und müssen nicht anstehen. So sind wir fast die ersten, die an der Gepäckausgabe stehen. Meine Bemerkung, dass bei unserem Glück bestimmt wieder was nicht angekommen ist, hätte ich mir wohl besser verkneifen sollen, denn leider sind wir auch die letzten, die noch am Gepäckband stehen und auf Luises Reisebett warten. Es ist zum heulen. Leider hat es das Reisebett nicht nach Frankfurt geschafft. Mein Onkel ist schon da, um uns abzuholen und zahlt im Parkhaus jetzt bestimmt gerade ein kleines Vermögen während wir am missing baggage Schalter unsere Daten hinterlassen. Es wird uns in den nächsten Tagen zugestellt. Das haben wir in Brisbane schonmal gehört. Mal schauen.

    Als wir rauskommen, steht mein Onkel schon da und wartet auf uns, ich freue mich! In Bad Nauheim empfängt uns meine Tante mit einem opulenten Frühstück, danach fallen Leo und ich ins Bett. Luise will nicht schlafen und tobt lieber mit meiner Tante und meinem Onkel durch die Wohnung. Das ist das erste Mal, dass sie so lange von Mama und Papa getrennt ist und es funktioniert super. Luise weint kein einziges Mal und immerhin schlafen wir gut 4 Stunden. Die Sterne für die Tagesmutter ab Dezember stehen also gut. Nach Mittagessen und Kaffeetrinken machen wir uns auf den Weg nach Berlin. Luise fällt schon beim Runtertragen ins Auto auf Leos Arm in den Tiefschlaf. Nach rund 70 km fällt Leo ein, dass das Portemonnaie mit unseren Karten wahrscheinlich noch in der Jacke meines Onkels steckt, die Leo beim Auto-Umladen anhatte, ein Anruf bestätigt dies. Arghhh...... ich beiße gleich ins Armaturenbrett. Nützt nix, wir müssen zurück. Aus rund 5 Stunden Fahrtzeit nach Berlin werden dann mal eben 6 1/2. Immerhin haben wir es jetzt und nicht erst kurz vor Berlin festgestellt.

    Viertel nach eins Nachts biegen wir mit letzter Kraft in Berlin in unsere Straße ein. Leo ist die ganze Strecke allein gefahren (mithilfe intravenöser Kaffee- und Energy-Drink Zufuhr). Ich hätte ihn gern abgelöst aber dazu war ich viel zu müde. Luise hat die ganze Zeit geschlafen und schläft auch oben sogleich wieder ein, als wir sie in ihr Bett legen. Uns gelingt das trotz starker Müdigkeit leider nicht.... der Jetlag lässt grüßen.
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  • Day 65

    Die schönste Stadt der Welt

    November 23, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    Da wir heute Vormittag noch mobil mit den eigenen vier Reifen unterwegs sind entschließen wir uns, nicht in die Stadt sondern erst einmal nach Double Bay zu fahren. Dort gibt es an der Küste entlang einen sehr schönen Walking-Trail bei dem man an vielen kleinen Stränden und mächtig teuren Villen vorbeikommt. Wir machen Mittag im Park und Luise turnt anschließend noch auf dem Spielplatz.

    Am Nachmittag müssen wir unser kleines Gefährt wieder bei der Autovermietung abgeben. Ich hätte nicht gedacht, wie sehr man nach sechs Wochen an so einem Ding hängen kann und heule bei der Übergabe der Schlüssel erst mal los. Das Ende unseres Urlaubs rückt immer näher. Gleichzeitig heißt das, dass wir ab jetzt wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, was in Sydney zwar recht unkompliziert aber ziemlich langwierig ist. Da die Autovermietung am Flughafen saß und es aufgrund der langen Busfahrt zurück nach Coogee nun schon relativ spät ist, beschließen wir den heutigen Tag bei einer Pizza, die wir alle drei bei unserer täglichen „Shaun, das Schaf-Show“ verputzen.

    Am nächsten Morgen ist Sightseeing angesagt. Auch wir wollen natürlich die obligatorischen Touri-Fotos von der Oper und der Harbour-Bridge und so setzen wir uns in den Bus und zuckeln in die Stadt. Wir drehen eine Runde durch die Rocks, das Hafenviertel der Stadt, wo wir auch zum Mittag essen, laufen um die Oper herum und lassen uns danach im wirklich schönen Botanischen Garten, einer kleinen Oase mitten in der Stadt, nieder. Wir stöbern noch durch ein paar Geschäfte und dann ist es auch schon wieder Zeit für den Heimweg.

    Am Donnerstag ziehen wir erneut los Richtung Innenstadt, Leo will die Brücke besteigen und ich will zum Darling Harbour. Vorher gehen wir aber erst mal was essen. In der Shopping Mal gibt es in der unteren Etage einen Foodcourt mit vielleicht 30 verschiedenen Futterständen aus aller Welt. Wir sind mutig und entscheiden uns (😬) für japanische Küche. Diesmal geht aber alles gut 😊

    Wir schauen uns Darling Harbour mit einem Nachbau der HMS Endevour, dem Schiff von Captain Cook an und laufen anschließend auf die Harbour Bridge, von der man eine herrliche Aussicht hat. Leider schlägt hier oben recht schnell wieder meine Höhenangst zu und ich dränge mit zittrigen Knien auf den Abzug.
    .... und schwups, ist der Tag auch schon wieder rum. Weil es so nett war und die Kreditkarte jetzt wieder aufgeladen ist, gibt es zum Abschluss nochmal eine Pizza.

    Freitag...........unser letzter Urlaubstag von 7 Wochen! Die Zeit ist wirklich gnadenlos, sie vergeht, ob man will oder nicht. Ich tröste mich damit, dass das ja immerhin auch für einen Arbeitstag im Büro oder den Zahnarztbesuch gilt.

    Der Wetterbericht sagt ab heute für die kommenden Tage 30 Grad+ voraus. Vielleicht schaffen wir es ja noch mal ins Wasser. Zuerst geht es aber wieder Richtung Stadt. Also wieder in den Bus, wo der Busfahrer uns heute morgen schon persönlich begrüßt ..... „ah, euch kenn ich doch!“ Wie nett!

    Zu einem Sydneybesuch gehört natürlich auch eine Fahrt mit der Fähre. Das haben wir bisher nicht geschafft. Wir nehmen also die Fähre nach Manly im Norden von Sydney, vorbei am Opernhaus, dem Botanischen Garten und den unzähligen kleinen Buchten und Stränden der Stadt. Die Menschen in Sydney haben wirklich Glück, hier leben zu dürfen (das nötige Kleingeld vorausgesetzt).

    Zum Mittag zieht es uns nochmal in den Foodcourt, ich esse indisch und Leo..... landet schon wieder beim Japaner. Vielleicht bringt der Weihnachtsmann ihm ja dieses Jahr ein „do-it-yourself Sushi-Set“, wer weiß? In Luise hätten wir auf jeden Fall auch einen freudigen Abnehmer. Anschließend nehmen wir den Bus zum Centennial Park, wo wir noch einmal zum Wasserspielplatz wollen. Es macht so viel Spaß, Luise beim Planschen zuzuschauen. Aufgrund des schönen Wetters sind diesmal ganz viele Mamis mit ihren Sprösslingen da und alle tappern sie durcheinander. Sehr süß!
    Auf dem Weg zurück schlafen Luise und Leo bereits im Bus ein...... so ein aufregender Tag!

    Nach einer kurzen Verschnaufpause zu Hause ziehen wir aber nochmal los Richtung Strand. Der letzte Tag..... Zeit für ein rituelles Abschiedsbad meint Leo und hüpft noch mal ins kalte Wasser. Ich verschiebe das dann doch lieber auf unseren nächsten Besuch. Zum Urlaubsabschluss gehen wir dann noch mal sehr lecker essen mit Blick auf den Sonnenuntergang am Coogee-Beach. Ein sehr schöner Abschluss für unseren Urlaub. Im Dunkeln stiefeln wir zurück - immer den Berg rauf - in unsere Unterkunft. Ich bin so erschossen... leider warten da aber noch gefühlte tausend Dinge darauf, ihren Weg zurück in unsere Koffer zu finden.....
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  • Day 62

    Ankunft in Sydney

    November 20, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    Am Montag Morgen machen wir uns auf den Weg nach Sydney. Nach rund 45 Minuten begrüßt uns bereits die Skyline der Stadt und weitere 30 Minuten später stehen wir schon vor unserer Unterkunft in Sydney. Wir haben eine Airbnb-Wohnung in Coogee gebucht. Das ist ein netter Vorort von Sydney gleich am Wasser, der von den Touristen noch nicht so überrannt ist. Hier habe ich damals etwa drei Monate gewohnt und freue mich, dass vieles noch genauso aussieht und die Gegend sich kaum verändert hat.

    Da wir recht zeitig dran sind und noch nicht in die Wohnung können, setzen wir uns erst mal an den Strand. Da wir hier gleich den Centennial Park um die Ecke haben und das Wetter sehr schön sonnig ist, beschließen wir, im Anschluss noch ein wenig spazieren zu gehen. Per Zufall stoßen wir auf einen ganz tollen Kinderspielplatz, auf dem es auch einen Wasserspielplatz gibt. Luise ist begeistert, sie planscht und hat jede Menge Spaß. Das Ende kommt mal wieder viel zu früh aber wir wollen ja auch mal unsere Unterkunft beziehen.

    Die ist diesmal wieder sehr schön und toll gelegen. Nachdem wir alle Sachen abgeladen haben, machen wir uns noch mal auf den Weg zum Strand. Wir wandern vom Clovelly Beach zum Coogee Beach, besorgen uns noch etwas zum Abendessen und lassen den Abend zeitig ausklingen. Seeluft macht erstaunlich müde.
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  • Day 61

    Opa rettet den Urlaub

    November 19, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Vom Hunter Valley aus geht es am Samstag nach Terrigal, unserer letzten Station vor Sydney. Sechs Wochen Urlaub sind um, ich kann gar nicht recht glauben, dass wir in einer Woche am Flughafen sitzen und auf unseren Flieger warten werden. Mir wird schon wieder ganz flau im Magen, vor allem, wenn ich an das deutsche Wetter denke. Ich weiß aber, dass jeder Urlaub mal ein Ende haben muss und versuche deshalb die verbleibende Zeit so intensiv wie möglich zu genießen. Ich glaube, das gelingt mir auch ganz gut.

    Terrigal hat sich seit meinem letzten Besuch vor 17 Jahren ziemlich verändert. Aus der kleinen Strandpromenade von damals ist eine Einkaufsmeile geworden und die tolle Eisdiele, bei der man sein Eis mit frischen Früchten mischen lassen konnte, suchen wir leider vergebens. Die Strände sind aber wie immer sehr schön. Auch die Unterkunft, die wir über Airbnb gebucht haben, ist richtig klasse. Die Vermieter sind total nett, alles ist picobello und für Luise steht sogar eine Kiste mit Spielzeug bereit, die sie natürlich sogleich in Beschlag nimmt.
    Wir decken uns wieder mit gutem Steak und den leckeren Mangos ein und verbringen den Abend auf dem Sofa mit australischen Kochshows im TV.

    Am nächsten Tag fahren wir zum Leuchtturm nach Norah Head. Wir klettern die 96 Stufen rauf und erfahren viel Wissenswertes von unserem Guide, zB. dass nur verheiratete kurze Männer als Leuchtturmwärter zugelassen wurden, weil alles so klein und niedrig war und der Ort damals so abgelegen war, dass ein Mann alleine hier wohl schnell vereinsamt wäre bzw. zur Flasche gegriffen hätte. Genau dieses Problem gab es nämlich auf den Low Islands vor Port Douglas auch, da konnten wir die Flaschensammlung bewundern, die auf der Insel und ringsherum gefunden wurde und die war beachtlich! Außerdem erklärt er uns, dass das Felsgestein hier schon älter ist als das Leben auf der Erde und man deshalb auch keine Fossilien im Gestein findet. Zum Abschluss bekommt Luise noch ein Zertifikat über die erklommenen 96 Stufen. (puhhh, war das anstrengend auf Papas Arm!)

    Nach einer kleinen Mittagspause in einem Strandcafé lassen wir uns noch am Soldiers Beach nieder. Ein herrlicher Strand aber brrrrrrr...... das Wasser ist nix für Badewannennixen wie mich...... es ist eisig! Hier unten beginnt die Tasmanische See, das wars dann wohl mit dem Baden im Ozean. Es sei denn, man ist ein ganzer Kerl, so wie Leo, der sich in die tosenden Fluten wirft.
    Auf der Rückfahrt vom Leuchtturm machen wir noch einen kurzen Stopp in the Entrance, um uns die tägliche Pelikanfütterung anzuschauen. Hier kommen jeden Tag etliche Pelikane her, um sich einen Fisch abzuholen. Begonnen hat alles mit dem Angestellten eines Fish&Chips Shops, der in seiner Mittagspause den Pelikanen was von seinem Mittagbrot abgegeben hat. Das hat sich dann ganz schnell rumgesprochen..... und als das Mittagessen mal nicht pünktlich kam, sind sie einfach bis zum Shop gelaufen und haben geguckt, wo er denn bleibt. Sehr süß.

    Am Abend gibt es dann noch ein Urlaubserlebnis der eher unangenehmen Art. Leos Kreditkarte ist weg und lässt sich nirgends finden. Mhm, so ein Mist. Auf meiner Kreditkarte ist das Guthaben alle und wir haben noch etwa 25 AU$ in bar. Schluck.... was nun? Die Überweisung dauert eine Weile und dann müssen wir auch noch bis zum Stichtag am 23. warten. Das ist in 4 Tagen. Autsch! Unsere Rettung ist das Geld von Opa, was er mir vor der Abfahrt noch zugesteckt hat. Das bringen wir zur Geldwechselstube und kommen damit gerade noch mal so um eine Diät herum. Danke Opa!!!
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  • Day 60

    Im Hunter Valley

    November 18, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Am Donnerstag Morgen machen wir uns von Port Stephens auf den Weg ins Hunter Valley, einem bekannten Weinanbaugebiet in Australien. Das liegt ausnahmsweise mal nicht an der Küste und hat keinen Strand. Dafür aber viele Berge. Es geht rauf und runter und die kurvenreichen Straßen erinnern mich sehr an den Harz, nur dass anstatt des roten „Achtung Wildwechsel“ Verkehrsschildes hier gelbe „Kangaroos and Wombats crossing“ Schilder stehen. Die Wombats-Schilder sehen wir hier zum ersten Mal, wahrscheinlich klettern die lieber als dass sie surfen und haben sich deshalb hier niedergelassen.

    Ansonsten ist es eine sehr grüne Region, es scheint also auch öfters mal zu regnen. Das ist ja schön doch bitte bloß nicht in den kommenden drei Tagen! Wir haben ein Bed&Breakfast in Wollombi gebucht, eines der wenigen im Hunter Valley, was unter 500 AU$ (etwa 360€) die Nacht kostet. Für einen Ausflug in die Berge legen die Aussies schon ein bisschen was auf den Tisch, Strand gibts ja überall.

    Wollombi ist sehr süß und beschaulich, drei Hütten, eine Kirche, ein Pub und eine Dorfschule. Unser Bed&Breakfast liegt etwas außerhalb, das Haus ist schon sehr alt und wurde von irischen Strafgefangen gebaut. Im Kellergewölbe hängen noch die alten Eisenketten, an denen sie Abends wieder festgeschnallt wurden. 😬

    Unser Zimmer ist rustikal aber sehr niedlich. In der ersten Nacht sind wir die einzigen Gäste und ganz allein im Haus. Wir verriegeln und verrammeln uns ordentlich. Man weiß ja nie, ob hier nicht noch der Geist eines Strafgefangenen durch das Haus spukt oder der Enkel der Herbergsmutter. Der machte nämlich auch einen etwas merkwürdigen Eindruck.
    Wir schlafen aber erstaunlich gut und frühstücken am Morgen auf der Terrasse. Leider ist mein Magen seit dem gestrigen Mittagessen beim Japaner etwas angeschlagen und für mich ist Diät angesagt. Dann trinke ich heut eben nur......
    .......den guten Wein bei den Weinproben, Leo fährt ja das Auto.

    Mhm, nach dem ersten Weingut müssen wir wechseln, das scheint auch nicht das Richtige für meinen Magen zu sein... dafür fahren sich die Kurven jetzt gleich viel leichter. 🤪 Wir machen erst mal Mittag in einem sehr idyllischen kleinen Restaurant und ich versuche mich an ein paar Kartoffeln. Das geht halbwegs. Im nächsten Weingut testet Leo und danach beschließen wir, mit Zwischenstopp beim Supermarkt, zurück in unsere Unterkunft zu fahren. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang und danach das Abendessen.

    Am nächsten Morgen gibt es Breakfast a la carté inklusive. Wir nehmen die Frühstücksplatte für zwei, wovon eigentlich auch locker vier essen könnten.
    Meinem Magen geht es zum Glück auch wieder besser, so dass ich ordentlich zuschlagen kann (nur das Fassungsvermögen hat leider etwas gelitten 😕). Leider lässt sich das Frühstück nicht ganz ungestört genießen, da sich außer uns auch noch etwa eine Million Fliegen dafür interessieren. Das gesamte Valley ist voll davon. Leo meinte, es sollte deshalb von Hunter in Fliegen Valley umbenannt werden.

    Bevor wir wieder abfahren, machen wir noch eine Wanderung zu alten Höhlen, in denen in früheren Zeiten die Aborigines wohnten. Da war unser Zimmerchen aber eindeutig gemütlicher.
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  • Day 58

    Neugierige Delphine und scheue Wale

    November 16, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    Auf dem Weg nach Port Stephens überbrücken wir nochmal 350 km am Stück. Wir sind also wieder eine Weile unterwegs. Luise schlägt sich tapfer. Sie tut mir teilweise sehr leid, wenn sie so lang stillsitzen muss. Zum Glück hält sie Vormittags während der Fahrt oft ein Nickerchen und danach machen wir meist Mittagspause. Immerhin sind wir Sydney jetzt schon ziemlich nahe, von Port Stephens aus sind es nur noch 200 km bis zu unserem Endziel und dazwischen gibt es noch zwei Stopps.

    Unsere Unterkunft liegt diesmal in einem ziemlich waldigen Campingpark. Auf dem Grundstück gibt es auch ein Koala-Hospital, das erst kürzlich eröffnet hat und in dem gerade zwei kleine Patienten liegen sollen, wie wir erfahren. Leider werden die Koalas hier oft von Autos und LKWs angefahren, die ohne Rücksicht die Straßen entlang donnern.

    Unser Zimmer erinnert mich ziemlich an ein Motelzimmer, vor allem an ein bereits arg in die Jahre gekommenes. Auf den Fotos im Internet sah das alles aus wie neu, hell und freundlich?! Wahrscheinlich sind wir einfach 20 Jahre zu spät dran..... übrig ist nur noch eine kleine dunkle Kammer...

    In der Nacht gibt es Programm, die Koalas grunzen um die Wette und ab circa 4 Uhr morgens startet wildes Vogelgeschrei (Gezwitscher kann man das wirklich nicht mehr nennen). Da es den Sonnenstrahlen aber schwer fällt, bis in unser Zimmer durchzudringen, schläft Luise trotz des Lärms noch ein bisschen weiter.

    Nach dem Frühstück für Luise und Leo (mein Appetit wollte sich bei dem ansprechenden Ambiente nicht so recht einstellen) fahren wir zum Hafen. Port Stephens liegt auf einer Halbinsel und ist an drei Seiten von Wasser und dementsprechend vielen Stränden umgeben. Am bekanntesten jedoch ist es für die Delphine, die hier in großen Gruppen vor der Küste leben sollen. Das wollen wir uns unbedingt anschauen und so buchen wir für den Nachmittag eine Delphintour. Die Dame am Schalter meint, wenn wir Glück haben, sehen wir vielleicht auch noch einen Wal, der spät dran ist (genau wie wir). Ich bin gespannt.....

    Da die Tour erst um 2 Uhr startet haben wir noch Zeit, um zum Leuchtturm raufzuwandern. Die Aussicht ist (da ist es wieder!) traumhaft und eine sehr liebe ältere Dame, die ehrenamtlich einmal die Woche den Ausblick genießt und den Touristen Auskunft zum Leuchtturm gibt, erzählt uns eine Menge über dessen Geschichte und die sehr gefährliche Küste, auch die Schiffswrackküste genannt, an der etwa 600 Schiffe gesunken sein sollen. Auf der ausgehängten langen Liste der gesunkenen Schiffe kann ich kein Delphin-Ausflugsboot ausmachen.... sehr beruhigend.

    Im Leuchtturm befindet sich auch ein Teahouse mit einer herrlichen Terrasse. Das kommt doch wie gerufen! Hier machen wir erst mal Mittag. Gleich neben uns hockt eine Gruppe von Nymphensittichen und vor der Terrasse hoppelt ein Hase vorbei. Sehr knuffig. Hier sitzen wir erst mal eine Weile, essen lecker und schauen auf die Bucht, die unter uns liegt. Das sind Momente, die man gern festhalten möchte.

    Da wir bis zur Bootstour noch eine Weile Zeit haben, laufen wir noch runter an den Strand, den wir uns gerade von oben angeschaut haben. Hier spielt Luise noch ein bisschen und wir halten alle mal die Füße ins Wasser. Dann geht es auch schon wieder zum Hafen und rauf auf‘s Boot.

    Obwohl wir eine Öko-Tour gebucht haben, sind wir heute mit dem Schnellboot unterwegs. Und wahrhaftig, als der Kapitän den Motor aufdreht, scheinen wir über’s Wasser zu fliegen. Hurra, gerade, als wir aus der Bucht von Port Stephens herauskommen, sehen wir in vielleicht 20 Meter Entfernung die ersten Delphine.
    Wir fahren ein Stück weiter, wo sich einige Seehunde auf den Felsen sonnen. Hier ist die See sehr rau und ich möchte nicht mit den Seeleuten von früher getauscht haben, die bei den vielen Felsen unter Wasser um ihr Leben fürchten mussten.
    Wir fahren noch etwas weiter die Küste entlang als der Kapitän tatsächlich einen Wal sichtet. Ah, große Aufregung! Ich sehe kurz etwas auftauchen und schwups, ist es wieder weg. Er meint, es sei eine Mutter mit ihrem Jungen. Irgendwo unter uns schwimmt jetzt ein dicker Wal, zig mal so groß wie unser Schiff. Ich bin ganz schön aufgeregt. Als sie wieder auftauchen schaut der Wal mit einem kleinen Teil des Rumpfes aus dem Wasser und stößt anschließend eine Fontäne aus. Dann verschwinden sie wieder in der Tiefe. Leider können wir die Wale nicht weiter verfolgen, denn wir müssen wieder heim.....
    Auf dem Rückweg stoppen wir aber noch einige Male und sehen jede Menge Delphine, die ganz dicht an unser Boot herankommen und drumherum schwimmen. Sie scheinen sich sehr für unser Boot und die freudig kreischenden Amerikanerinnen, die mit an Bord sind, zu interessieren. Der Kapitän meint, die Delphine haben ein sehr gutes Gehör und sind sehr neugierig.... wir bestaunen uns wohl grad gegenseitig 😳

    Luise, die kleine Seemaus, hat auch fleißig Delphine angeschaut und das Boot untersucht. Ein anderes Pärchen (ein Deutscher und eine Australierin) hat sich während der Fahrt allerdings mehr für Luise als für die Delphine interessiert, „so süß so süß“!!! Stimmt! 😍
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  • Day 55

    Nambucca Heads

    November 13, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Am Sonntag Morgen geht es weiter nach Nambucca Heads. Hier kommen wir für zwei Nächte in einem recht netten Airbnb-Apartment unter. Sie haben sogar einen Elektroheizkörper, den ich natürlich sofort bei voller Power anwerfe. Bei den australischen Strompreisen werden die Vermieter dann allerdings wohl nicht mehr viel an uns verdienen. Das böse kalte Wetter ist schuld......
    Leider haben wir auch hier noch zwei weitere Mitbewohner...... der Vermieter hilft uns aber netterweise die zwei dicken Spinnen, die ich im Schlafzimmer und im Bad erspähe, loszuwerden. Ich bin ja sonst manchmal recht blind aber Leo meint, für Krabbeltiere hätte ich ein Adlerauge.

    Am nächsten Morgen laufen wir zum Captain Cook Lookout. Wie immer ist der Ausblick eine Wucht (wunderschön, traumhaft und atemberaubend nutzen sich langsam etwas ab). Ein älterer Herr, der gerade in seinem Garten herumwerkelt, kommt, als er uns sieht, über die Straße gelaufen und fragt, ob er ein Foto von uns machen soll. Sowas würde einem Deutschen ja im Traum nicht einfallen! Die Australier sind wirklich extrem aufgeschlossen, hilfsbereit und nett. Wir werden ganz oft von Leuten angesprochen, vor allem Luise wegen ihrer natürlichen, kindlich fröhlichen Art. Sie sind dabei gar nicht aufdringlich, sondern strahlen einfach so eine gute Laune aus... ganz anders als in Deutschland, wo schon morgens in der S-Bahn jeder mit einem zerknirschten Gesicht vor sich hin grummelt (auch ich schließe mich dann rasch dem Gruppengrummeln an). Andererseits muss man zu unseren Gunsten wiederum eingestehen, dass das Vitamin D in Berlin doch wesentlich knapper ist als hier.

    Am Nachmittag geht es wieder an den Strand. Diesmal finden wir sogar ein halbschattiges Plätzchen, wo Luise schön buddeln kann.
    Abends besuchen wir noch den örtlichen Fish&Chips-Shop, um unseren Testreihe weiter zu vervollständigen. Lange geht das allerdings nicht mehr gut, als das Pack dann nämlich vor uns auf dem Tisch steht, bin ich mir schon nicht mehr so recht sicher, ob ich überhaupt noch Hunger habe....

    Eh wie uns versehen, ist der Tag auch schon wieder vorüber. Dabei hätte es noch viele weitere schöne Ausflugsziele gegeben..... deren Erkundung ich dann wohl den nachfolgenden Generationen überlassen muss. Das ist aber völlig ok so, morgen folgt schließlich schon das nächste Ziel....
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