Costa Rica & Südamerika

novembre 2019 - mars 2020
Zuerst alleine in Costa Rica, nach zwei Monaten gemeinsam unterwegs in Südamerika. En savoir plus
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  • Jour 69

    Parque Nacional Radal Siete Tazas

    13 janvier 2020, Chili ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute startet eines der grössten Highlights unserer Südamerika-Reise: wir holen unseren Mietwagen (SUV mit Dachzelt) ab, um damit 5 Wochen lang durch Patagonien zu fahren 😍 genauer gesagt von Santiago bis nach Punta Arenas. Direkt wären das ca. 3'200 km, wir werden wahrscheinlich den einen oder anderen Kilometer zusätzlich zurücklegen. Nach der Übergabe und einem Grosseinkauf sind wir bereit und fahren ca. 4 Stunden in den Süden. Wir folgen einem Insidertipp eines ehemaligen Reiseführers und fahren durch den Parque Nacional Radal Siete Tazas (bestaunen unterwegs noch einen Wasserfall von weitem) bis ans Ende der Strasse. Noch über einen Fluss und schob haben wir unseren Nachtplatz auf 1'000 müM gefunden, umgeben von Bergen und einem Fluss, der leicht an die Maggia im Tessin erinnert. Ein wunderbarer Start in unser Abenteuer.
    Am nächsten Morgen machten wir (ziemlich erfroren) uns auf die Suche nach den sieben Tassen (nach denen der Park schliesslich benannt wurde). Vorbei an einem ziemlich lauten Specht in einem einsamen Wald (zugegeben, so früh sind wahrscheinlich auch kaum Touristen unterwegs, eine lange Nacht wars ja nicht wirklich) zum Fluss, welcher einige vom Fluss geformte "Bassins" hatte, die irgendwie schon an Tassen erinnern. Wir geniessen die Ruhe und Abgeschiedenheit sehr, die wir wahrscheinlich nicht mehr lange haben werden (in Patagonien ist schliesslich Hochsaison).
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  • Jour 70

    Parque Nacional Conguillio

    14 janvier 2020, Chili ⋅ ⛅ 14 °C

    Auch der zweite Übernachtungsplatz hatte es in sich. Gegen Abend reisten wir an, vorbei an einem Vulkan, durch alte Lavafelder von 2009 (er bricht etwa alle 10 Jahre aus... Judihui 😅), und zum Schluss noch durch schwarze Dünen. Begleitet von fantastischer Aussicht und schönstem Wetter. Direkt an der "Laguna Verde" bauten wir unser Lager auf, assen Polenta mit Tomaten (Camperfood halt) und zum Dessert Erdbeeren (gekauft auf dem Pannenstreifen der Autobahn). Die Aussicht am nächsten Morgen direkt auf den See lässt fast wünschen, permanent in einem Camper zu leben (aber auch nur fast). Die Morgenspaziergänge führten uns zu einem wahnsinnig, fast surrealen blauen See (Laguna Arcoiris), einer weiteren Lagune (Conguillio) und zu einem ebenso blauen Fluss (Rio Truful Truful) im Canyon. So kann es weitergehen!😍En savoir plus

  • Jour 72

    Rund um Pucón

    16 janvier 2020, Chili ⋅ ☀️ 16 °C

    Spoiler Alarm: Es war ein gigantischer Tag!
    Gestärkt vom Vorabend mit einer riesigen Pizza in Pucón machten wir uns, nach einer Nacht im Wald vom Nationalpark Villarica, auf eine Wanderung durch besagten Park. Über alte Lavafelder und dichte Wälder liefen wir am Fusse des Vulkans Villarica entlang zu einer Aussichtsplattform. Mit einem herrlichen Panorama wurden wir belohnt: Seen, Wälder, Hügel, schneebedeckte Vulkane und Lavafelder! Und da die Chilenen keine Freunde von Rundwegen sind, durften wir wieder zurück laufen. Nach einer kurzen Fahrt und einem steilen Abstieg (zum Glück waren wir ja schon eingewärmt vom Morgen) dann der nächste Höhepunkt: Ein 90 Meter hoher Wasserfall inmitten eines Waldes. Ein Paradies mitten im Nirgendwo. Nur ein paar andere Leute, tosendes Wasser und kalter Nieselregen, der in unsere Gesichter klatschte. Eine willkommene Abkühlung, denn auch heute brennt die Sonne wieder gnadenlos nieder. Da es im Schatten aber wiederum sehr kühl ist kommen wir nicht aus den langen Hosen raus. Am Abend behoben wir dann ein Problem, das Wildcampern bekannt sein dürfte (Nein, das Z'nacht, bestehend aus Käse mit Tomate und (zu wenig) Polenta auf einem Parkplatz gekocht meine ich nicht). Es besteht die Möglichkeit, dass wir seit Montagmorgen nicht mehr geduscht haben... (Anm. d. Red.: Wahrheitsgehalt der Geschichte wird weder bestätigt noch dementiert) Wir entschieden uns gegen eine Dusche an der Tankstelle, sondern für eine der schönsten Thermen Südamerikas. Zwischen steilen Felswänden und Bäumen erstreckten sich über 1.2 km rot-gebeizte Südbuchen-Stege, gesäumt von naturnah gestalteten Pools, welche gespeist werden von einem Gemisch aus kaltem Bachwasser und heissen Quellen direkt aus den Felsen. Leichter Schwefelgeruch im Preis inbegriffen. Zwischen 6° und 35-41° heiss waren die Pools, und dank dem dampfenden Wasser und der natürlichen Architektur und Bauweise entstand eine authentische und magische Stimmung. Erst recht als es dunkel wurde und die Kerzen aufgestellt wurden. Die daurauffolgende mitternächtliche Suche nach einem Schlafplatz war dann nicht mehr ganz so romantisch, aber schlussendlich ergatterten wir doch noch ein Plätzchen direkt am See.En savoir plus

  • Jour 75

    Traumhafter Geburtstag

    19 janvier 2020, Argentine ⋅ ☀️ 24 °C

    Nachdem wir leicht nervös, aber ohne Zwischenfälle, den Grenzübertritt nach Argentinien gemeistert und die 30km lange, schöne Landschaft zwischen den beiden Grenzposten genossen haben, waren wir leicht geschockt vom Place-to-be, Bariloche. Das war natürlich kein kleiner charisamtischer Ort (wie man eventuell auch schon auf der Karte entdecken hätte können), sondern eine touristische Grossstadt mit vielen Läden in teilweise geschlossenem Zustand. Auch die langen Schlangen an den Tankstellen liessen vermuten, dass es hier momentan nicht so gut steht wie in Chile. Nichtsdestotrotz haben wir die kanadisch-schweizerische Seenlandschaft zumindest optisch sehr genossen.
    Zu Chantals Geburtstag hat dann der Vollblutromantiker Kurz eine Überraschung geplant. Wir flüchteten auf eine abgelegene, auf riesigem Gelände und am See gelegene "Estancia" im leicht rustikalen Stil. Im Garten weideten die Pferde und direkt dahinter lag der dunkelblau schimmernde See.
    Das Nachmittagsprogramm bestand aus einer privaten Kayak-Tour im eiskalten, dafür glasklaren Lago Gutierrez. Laut dem Guide waren wir so "terrific", dass wir trotz Gegenwind früher als gedacht zurückwaren.😎💪 Nur unsere Übernachtungsstätte konnte diese Aktivität noch schlagen: eine eigene, am Waldrand und mit Seeblick gelegene Jurte!😍 Der absolute Wahnsinn! Das Tüpfelchen auf dem i war dann noch das gläserne Dachfenster, durch welches wir den Sternenhimmel betrachten konnten. Einfach nur WOW!
    Und auch der nächste Morgen hatte es noch in sich: eine rasante Reittour im angrenzenden Wald, von welcher sich unsere Hintern noch heute erholen. Egal ob ohne oder mit schon lange zurückliegender Erfahrung: wenn der Gaul plötzlich in den Galopp umschaltet und man nicht in den Steigbügeln steht, dann wirds holprig unbequem, oder auch ganz nach dem Motto eines kürzlich entdeckten Songs: "Schüttel deinen Speck" 😂
    Danke Schatz für diesen unvergesslichen Geburtstag in der Ferne!😍❤️
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  • Jour 78

    Besuch auf der Isla Chiloé

    22 janvier 2020, Chili ⋅ ⛅ 15 °C

    Zurück in Chile steuerten wir nach einem Abstecher zum südlichsten Mc Donald's Südamerikas in Puerto Montt unser nächstes Ziel an - die Insel Chiloé. Schon die Ankunft war äusserst malerisch: Nach kurzer Autofähre fuhren wir in der Sonnenuntergangsstimmung durch schweizerisch-schottisch-irisch-anmutende Insellandschaft, hin zur Westküste, wo wir in den Dünen den schönsten Schlafplatz unserer bisherigen Reise fanden!😍
    Am Morgen dann das wunderbare Erwachen: In unserer kleinen Bucht spielte eine ganze Delphin-Schule und begleitete so unser Strand-z'Morge!😍
    Eine kurze Fahrt später folgte schon das nächste tierische Highlight: In Puñihuel unternahmen wir eine kurze Schiffahrt zu den Pinguineras - mehrere wunderbare unter Naturschutz stehende kleine Inseln mit zahlreichen Pinguin- und Vogelpopulationen! Übrigens der einzige Ort der Welt, an welchem Magellan- und Himboldt-Pinguine gemeinsam Brüten. Genial! Sogar eine Robbe posiert für das vorbeituckernde Schiff.
    Die restliche Zeit auf dieser faszinierenden Insel verbrachten wir mit Erholungszeit in den Dünen, Stadtbesichtigung - charakteristisch vor allem die Pfahlbauten ("Palafitos") und die unter UNESCO-Weltkulturerbe stehenden Holzkirchen - sowie einer schönen, wenn auch von Ross-Bremsen geplagten Nationalpark Isla Chiloé.
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  • Jour 82

    Entlang der Carretera Austral

    26 janvier 2020, Chili ⋅ ⛅ 14 °C

    Patagonien wir kommen!😍 Nach dem lohnenswerten Abstecher auf die Chiloé-Insel geht es nun auf einer der bekanntesten Strassen Südamerikas Richtung Süden. Bald merken wir auch, wieso die Carretera Austral so beliebt ist: Die Landschaft am Strassenrand ist enorm abwechslungsreich und hat von Fjorden mit steilen Küsten, dichten Wäldern, versteckten Seen, geschwungenen Flussläufen, weiten Ebenen über schroffe Berglandschaften alles zu bieten! So geniessen wir die vielen Fahrkilometer trotz dem mässigen Ausbaustandard der holprigen Schotterpisten und zahlreichen Schlaglöchern sowie einer 20-stündigen Wartepause auf die nächste Autofähre, die mit einer etwas besseren Vorbereitung unsererseits vorgesehen hätte werden können...😉
    Abseits der Strasse fanden wir wunderschöne Wildcamp-Schlafplätze, auf denen wir mal wunderbar ruhige, mal stürmische oder ungeziefer-/bremsengeplagte Nächte verbringen durften.
    Höhepunkt war der Abstecher abseits von der Carretera Austral nach Futaluefú - bekannt für seinen wunderschönen reissenden Fluss. Dort unternahmen wir einen actionreichen River-Rafting-Ausflug mit coolen Stromschnellen und einer (fast noch spannenderen) Rettungsaktion, da ein Boot aus unserer Gruppe kenterte...😄
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  • Jour 85

    Capillas de Marmol

    29 janvier 2020, Chili ⋅ ⛅ 11 °C

    In Puerto Rio Tranquilo erwartete uns ein nasses und kaltes Ziel: die Marmorhöhlen auf dem riesigen Lago Gral Carrera. Der See selbst schimmert in den schönsten türkis- und hellblautönen und sieht fast aus wie gemalt. Von Weitem. Wenn man drauf schippert spürt man vor allem den kräftigen Wind und die eisigen Temperaturen. Die Marmorhöhlen selbst waren zwar nicht so gross wie wir sie erwartet haben, aber trotzdem mal irgendwie was anderes: Die weissen, ganz speziell geformten Felsen in Kombination mit dem hellblauen Wasser waren dann doch wunderschön anzuschauen.😍 Nichtsdestotrotz waren wir nicht böse als der 2.5-stündige Ausflug fertig war; zwei Eiszäpfen machten sich wiedet zurück auf den Weg zum Camping und endlich wieder einer warmen Dusche.En savoir plus

  • Jour 86

    Gletscher-Trekking Glaciar Exploradores

    30 janvier 2020, Chili ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute stand eine ganz besondere Aktivität auf dem Programm - ein Trekking zu und auf dem Gletscher! Trotz sehr frühem Weckerklingeln war die Vorfreude bei uns riesig. So trafen wir uns mit dem Rest der Gruppe und unseren Guides, fassten die Ausrüstung und fuhren mit dem Bus zum Nationalpark.
    Nach einer 1.5-stündigen Wanderung durch Wald und über die Moräne war es dann soweit. Endlich montierten wir unsere Spikes - die Wanderung auf dem ewigen Eis!😍 Ganz so ewig ist dieses Eis leider nicht, wie uns die Guides erklärten. Der Exploradores-Gletscher liegt in einem Tal, in dem es kaum noch schneit. Das hat den Vorteil, dass man im blanken Eis alle Risiken und Gefahren sehen und somit auch Laien wie uns hierher bringen kann. Andererseits ist der Gletscher zum Verschwinden verurteilt und geht im Schnitt alle 8-10 Tage um einen Meter zurück...
    Umso froher waren wir, dass wir dieses Naturschauspiel noch geniessen konnten. Nach ein paar Übungseinheiten im Laufen mit der Ausrüstung ging es los und wir erkundeten das Eisfeld. Dabei fühlten wir uns wie zwei Polarforscher und entdeckten zahlreiche Spalten, Löcher, Wasserläufe und als Höhepunkt mehrere faszinierende Höhlen und Tunnels die wir erforschen durften😍
    Alles in allem eine sehr coole, wenn auch herausfordernde Erfahrung auf diesem mächtigen, sich bewegenden Eis zu sein!
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  • Jour 89

    Tierreiche Ruta 40

    2 février 2020, Argentine ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach der wunderschönen und sehr abwechslungsreichen Carretera Austral wussten wir, dass das argentinische Pendant, die Ruta 40, eher eintönig werden würde. Die karge, mit tiefen Büschen, Gräsern und viel Gestein übersähte, braune Landschaft begann aber schon mit dem Parque Nacional Patagonia, kurz vor dem Grenzübertritt nach Argentinien. Zwar wussten wir auch, dass uns bestimmt das eine oder andere Guanaco über den Weg laufen wird, aber was uns dann tiertechnisch wirklich begegnete, hat uns dann doch ziemlich überwältigt. Die Guanacos (oder unsere eigens entwickelte Mehrzahl: Guanacaner) haben wir irgendwann aufgehört zu zählen, denn diese haben wir teilweise alle paar Meter und in grossen Herden herumstolzieren sehen. Leider sind die meisten ziemlich kamerascheu, von weitem posieren sie aber dann doch ganz gerne. Die Ñandús (straussenartige Zeitgenossen) waren dann schon seltener und auch sehr speziell auf ihre eigene Weise. Das Gürteltier entdeckten wir mit Glück bei einem Fotostop mitten auf der Schotterpiste, und wir haben uns sofort verliebt. 😍 Sowohl die Strasse als auch der Zaun kostete, wie wir am Strassenrand leider immer wieder bezeugen konnten, einige Guanaco-Leben - nichtsdestotrotz bescherte uns aber genau dies auch eine sehr nahe Begegnung mit einem Fuchs und seinem Baby. Je südlicher, desto surrealer wurde auch die Landschaft: zwischen den kahlen, braunen Steppen tauchen plötzlich knallblaue Lagunen auf, und im Hintergrund bilden die schneebedeckten Anden die Grenze zum blauweissen Himmel. In einer dieser Lagunen trafen wir auf einen einzelnen Flamingo, der zusammen mit schwarz-weissen Schwänen ein Bad nahm. Auch die Kondore bekamen wir mehrmals zu Gesicht. Wir sind happy!

    Und noch ein weiterer treuer Begleiter in Patagonien: ein heftiger Wind, dem sogar ein eigenes Strassenschild gewidmet ist.
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  • Jour 91

    Verregnetes El Chaltén

    4 février 2020, Argentine ⋅ ☁️ 8 °C

    Nach der langen Fahrt durch die Pampa erreichten wir das Outdoor-Mekka Patagoniens: El Chaltén. Leider verbrachten wir die 3 Tage vorwiegend indoor - die imposante Bergwelt versteckte sich in dichten Wolken und es regnete praktisch ohne Unterbruch... So blieb uns Zeit, allerlei sonstiges wiedermal zu erledigen - Wäsche waschen, Auto räumen, Tagebuch führen etc. Für Aufmunterung sorgte vor allem unser Entscheid die Schlechtwetterphase für eine temporäre Ernährungsumstellung zu nutzen - anstelle des immer in etwa ähnlichen Camperfoods genehmigten wir uns ein paar warme Mahlzeiten in den warmen und vor allem trockenen Restaurants dieses Bergsteigerdörfchens😉
    Am Abreisetag zwangen wir uns in der Hoffnung auf Wetterbesserung um 5 Uhr früh aus dem Zelt und machten uns bereit für eine der bekannten grossen Wanderungen. Die erhoffte Besserung blieb aber aus und die Berge hüllten sich - nachdem sie sich zum Sonnenaufgang kurz von ihrer schönsten Seite zeigten - wieder in Wolken, sodass wor uns schlussendlich doch für die Weiterfahrt Richtung Süden entschieden, wo das nächste grosse Highlight auf uns wartet.
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