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- Hari 18
- Isnin, 12 Mei 2025 11:00 PG
- ☁️ 28 °C
- Altitud: 1,229 m
Amerika SyarikatMoab38°34’10” N 109°33’5” W
Wat mutt, dat mutt

Wir begeben uns raus aus dem Park und rein in die Stadt - es stehen ein paar Erledigungen an. Wasser auffüllen, Wäsche waschen, die Freuden des kurzzeitigen Handyempfangs auskosten...sowas eben. Denn: Wat mutt, dat mutt.
Ach ja, und Camper Charlie hat seit gestern schon wieder Wünsche. Diesmal dürstet es ihm nach frischem Öl - sprich er möchte einen kompletten Ölwechsel. Da wir ja bei jedem Piep bei der Vermietungs-Hotline anrufen sollen, quälen wir uns also wieder mal durch die ewig lange und nervtötende Warteschleife...🙄
Um uns während der Wartezeit bei Laune zu halten, werden wir immerhin von der Ansage in kurzen Abständen mit hochgradig brillianten Tipps wie
"Wenn Sie nicht länger warten wollen, lesen Sie doch gerne in der Bedienungsanleitung!"
oder
"Schreiben Sie uns doch einfach eine Mail, wir melden uns bald zurück!" versorgt.
Ach so, na dann...klaro doch. 🤷🏼♀️😮💨
Warteschleifen haben wohl überall auf der Welt das gleiche Aggressionspotenzial.
Kurz bevor ich dazu komme, selbiges großzügig auszuschöpfen, meldet sich endlich eine gewisse "Zauey" mit lang gezogenem Südstaatenakzent und bestätigt, was wir sowieso schon (sogar ganz ohne Bedienungsanleitung) befürchtet haben:
Ja, der Ölwechsel sollte jetzt gemacht werden, wir möchten uns bitte eine naheliegende Werkstatt suchen. Wenn wir da aber ankommen, bitte unbedingt VORHER nochmal bei der Hotline anrufen, um Kostenübernahme und Vertragliches abzustimmen.
Keine Ahnung, was da noch groß zu klären ist (machen lassen, bezahlen, später Geld erstatten?) aber Zauey beharrt auf dieser Vorgehensweise.
Der Sinn und Zweck des Ganzen wird wohl eines der großen Geheimnisse unserer Reise bleiben...genau wie die Frage, ob ein kurzer Öl-Check nicht vielleicht schon denkbar gewesen wäre, BEVOR man Kunden damit auf einen 6-wöchigen Roadtrip durch teils dünn besiedelte Regionen schickt. Zumindest über eine Vorwarnung hätten wir uns sehr gefreut.
Aber nun ist auch egal, denn es gilt immer noch: Wat mutt, dat mutt.
Und zum Glück sind wir gerade in Moab, wo es entsprechende Infrastruktur gibt. Also wird schnell eine passende Werkstatt rausgesucht, hin gefahren...um dort zunächst eiskalt ignoriert zu werden.
Kurzer Blick, sonst aber keine Reaktion auf mein freundliches "Hi!" und auch sonst nix.
Ok, sie sind wohl noch beschäftigt...? Warten wir halt.
Irgendwann kommt dann ein sehr bulliger, sehr bärtiger Mitarbeiter zu uns, grummelt doch noch so etwas wie eine Begrüßung und taxiert mich mit ausdrucksloser Miene von oben bis unten. Mein nunmehr etwas verunsichert vorgetragenes Anliegen wird schließlich mit einer Art zustimmenden Grunzen quittiert.
Du liebe Zeit. Das Wort Service schreiben sie hier wohl ganz groß (weil *reden* können sie ja scheinbar nicht)...
Bevor es aber los gehen kann, müssen wir ja
leider noch in die nervige Hotline. Zum Glück meldet sich diesmal bereits nach rekordverdächtigen 15 Minuten eine Veronica. Nochmal Situation geschildert, alle Infos durch gegeben...und wir erhalten die etwas besorgte Frage, ob wir denn schon etwas machen haben lassen.
"Ähm...nö...noch nicht?", stammle ich.
Und vielleicht wird aus "noch nicht" ja auch "gar nicht", denn genau in dem Moment trottet Mr. Grunzbart mit seiner Kollegengang in Kolonne an uns vorbei, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen. Scheinbar ist inzwischen Mittagspause - wir haben tatsächlich ein wenig die Uhr aus den Augen verloren. Vielleicht erklärt dies ja auch seine Einsilbigkeit? Alle nur hangry und keiner hatte mehr Bock auf Arbeit kurz vorm Essen fassen?
Falls ja, hätte man uns das ja einfach sagen können...aber was weiß ich schon. So ein komischer Schuppen.
Anyway, ich wende mich wieder Veronica zu.
Deren Anweisungen an uns lauten schlussendlich wie folgt:
--> Bitte weiter fahren und nix machen.
Ich habe ein kleines Déjà-vu. Das Gleiche wurde uns bereits bei der Motorwarnleuchte vor einer Woche gesagt. Und wieso sollten wir dann überhaupt zu einer Werkstatt fahren...?
Frage daher: Muss das alles wirklich so?
Aber ja. Uns wird versichert, dass der nächste Ölwechsel tatsächlich erst in 2.000 Meilen dran ist. Die Kollegin aus dem ersten Telefonat hat leider in den Unterlagen übersehen, dass wir einen größeren Dodge statt eines Fords fahren, und da ist der Service erst nach 10.000 statt nach 8.000 Meilen erforderlich. Ein Missverständnis.
Insofern sollen wir die aufblinkende Anzeige einfach ignorieren, jeden Tag Öl kontrollieren und uns nochmal melden, wenn es soweit ist.
Hm. So richtig happy sind wir nicht. In 2.000 Meilen werden wir voraussichtlich noch irgendwo in Kalifornien rumdümpeln und nicht um den Ölwechsel herum kommen.
Und das ganze Hin und Her hat uns letztendlich einen guten Teil des Vormittags gekostet. Wir fahren da erstmal zum Foodtruck Park in Moab - Frustfuttern und Umplanen ist angesagt.
Die Erkenntnis des Tages steht damit heute wohl schon mittags fest:
Wat mutt, dat mutt - oder vielleicht auch nicht. 🙄🤷🏼♀️Baca lagi
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- Hari 18
- Isnin, 12 Mei 2025 3:30 PTG
- 🌬 31 °C
- Altitud: 1,823 m
Amerika SyarikatSan Juan County38°18’40” N 109°51’17” W
Canyonlands - Awesome Stuff

Der Canyonlands Nationalpark ist in 4 Districts aufgeteilt, wir sind nachmittags noch im nördlichsten und meistbesuchten Teil "The Island in the Sky" unterwegs.
Dieser liegt zwar fast in direkter Nachbarschaft zum Arches Nationalpark, statt Felsbögen gibt es hier jedoch weitläufige Canyons und Felsformationen mit vertikal aufragenden Wänden (sog. Buttes).
Es sieht für mich teils so aus, als wenn der Erdboden eine Schichttorte ist, und irgendwelche verfressenen Riesen haben hier und da großflächig 1-3 Schichten weg gefuttert, aber auch einige Krümel -nämlich die Buttes und Mesas- stehen gelassen.
Die Realität ist leider weniger bildlich: Tatsächlich haben sich einfach mehrere Flüsse über lange Zeit hinweg emsig durch die Landschaft gearbeitet.
So oder so, wir finden es sehr beeindruckend hier.
Wir nehmen noch eine schnelle 1-stündige Tour zum Murphys Point Overlook mit, von dem aus man den mächtigen White Rim Canyon bewundern kann.
Seit dem Mittag ist es ordentlich windig geworden. Die Böen peitschen uns beim Laufen derart nachdrücklich ins Gesicht, dass die Redewendung "Friss meinen Staub!" eine ziemlich reale Note bekommt. Aber trotzdem: Die Aussicht lohnt sich sehr.
Mit knirschendem Sand zwischen den Zähnen und bestimmt unterhaltsamen Sturmfrisuren kommen wir so zufrieden zurück am Parkplatz an. Nachdem wir jeweils eine halbe Düne Staub aus den Schuhen gekippt haben, besichtigen wir noch einige der zahlreichen Overlooks, die direkt an der Straße liegen.
Den Tagesabschluss bildet schließlich der Grand View Point, der auch wirklich eine Große Aussicht bereit hält.
Während wir so in stiller Verzückung selbige genießen, tritt ein Mann zu uns heran.
Groß, weißer langer Schnauzbart, Marke Hulk Hogan. Nur vielleicht mit ein paar mehr Barbecue-Sessions auf der Körpermitte.
Mit in den Hüften gestemmten Fäusten schaut er sich die Szenerie 3 Sekunden lang prüfend über seine Sonnenbrille hinweg an.
Dann zieht er geräuschvoll die Nase hoch, wendet sich einem scheinbar nur für ihn sichtbaren Publikum zu (uns?) und verkündet mit bedeutungsschwangerem Dröhnen:
"THIS is awesome Stuff!"
Ohne eine Reaktion abzuwarten, dreht er sich anschließend wortlos um und stapft wieder zurück zu seinem Pickup. Auftritt zu Ende.
Wir schauen uns verdattert an. Was war das denn?
Aber anyway, denn eines muss man sagen: Recht hat er! 😊👍🏼Baca lagi
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- Hari 19
- Selasa, 13 Mei 2025
- 🌬 27 °C
- Altitud: 1,631 m
Amerika SyarikatGrand County38°42’41” N 109°18’12” W
Fisher Towers - In Dust we trust

Wenn es um die Fisher Towers geht, überschlägt sich unser Wanderführer fast vor Lobpreisungen. Eine der "imposantesten Steinformationen des gesamten Südwestens, mit spektakulärer Aussicht" auf das Colorado River Basin soll uns erwarten. Und überhaupt, eine der besten Wanderungen aus dem ganzen Buch!
So viele Superlative in derart wenig Sätzen Beschreibung können wir einfach nicht ignorieren - der Trail wurde daher direkt mal auf die To-do-Liste gesetzt.
Eigentlich ist heute nicht so optimales Wanderwetter. Die Böen von gestern sind (gefühlt) sogar noch stärker geworden, sodass unterwegs mit viel Staub und Gegenwind zu rechnen ist.
Als wir da ein schönes und recht windgeschütztes Plätzchen auf einem BLM-Campground direkt am Colorado River beziehen (heute sind wir mal nicht im Arches), fährt ein rundum zugestaubter und eingedreckter Offroad-Camper an uns vorbei. Auf ihm prangt stolz ein großer Aufkleber mit der Aufschrift: "In Dust we trust!"
Ich bin beeindruckt. Wenn andere dem "Dust" so viel Vertrauen entgegen bringen...können wir das sicherlich auch...oder?
Wir entscheiden schließlich, die Tour zu den Fisher Towers doch noch heute zu probieren. Wir wollen unbedingt herausfinden, ob sie wirklich so toll ist. Und hoffnungslos zugestaubt ist seit gestern eh alles, also so what. *Gehen* wir's halt an.
Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war.
Die wuchtigen Felszacken der Fisher Towers scheinen wie eine natürliche Barriere zu wirken - bereits am Parkplatz ist es bedeutend weniger stürmisch. Auch der Trail führt meist windgeschützt zwischen den Fisher Towers hindurch, nur ab und an kommt mal ein ordentlicher Windstoß auf. Top!
Genauso top ist der Trail. Anders als im Wanderführer beschrieben ist dieser inzwischen gut markiert und dadurch deutlich weniger anspruchsvoll als angenommen. Aber das Buch ist auch von 2019...Staub von gestern sozusagen.
Der Weg schlängelt sich an den Füßen der wirklich eindrucksvollen Zinnen, Türmchen und Flossen entlang und wird auch nicht langweilig - hier eine Leiter, da mal eine kleine ausgesetzte Stelle...schön. Ein Hauch Dolomiten-Feeling kommt auf. Zudem wartet tatsächlich permanent eine bombastische Aussicht auf die umliegenden Berge, Buttes und das weitläufige Tal des Colorado River Basins.
So erreichen wir nach 3 gemütlichen Stunden äußerst zufrieden unseren Parkplatz. Am Ende knirschen zwar auch heute wieder die Zähne vom Staub, und auch heute wird sich ein halber Eimer Sand im Camper verteilen... Aber völlig egal, denn schließlich haben wir ja gelernt:
In Dust we trust.😉Baca lagi

PengembaraWitzig dass du fragst, das war da auch fast mein erster Gedanke😅 die Türme sind angeblich nach einem früheren Rancher benannt, der dort gelebt haben soll. Ganz unspektakulär also...🙂
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- Hari 20
- Rabu, 14 Mei 2025 2:30 PTG
- ☀️ 17 °C
- Altitud: 1,571 m
Amerika SyarikatGrand County38°41’26” N 109°32’16” W
Arches again

Ein ruhiger Tag steht an. Mit dröhnendem Schädel und leichter Schniefnase wache ich auf - nachts war es wohl doch etwas kälter als gedacht. Viel ist mit mir heute nicht anzufangen.
Wir fahren daher nochmal nach Moab rein, füllen die Lebensmittelvorräte auf und gönnen uns zum Lunch einen weiteren Besuch bei den Foodtrucks. Allzu oft dürften wir das aber nicht machen - nicht so gut für den Geldbeutel und seitdem wir in den USA sind, kneifen bei mir die Hosen langsam...🙄🫣
Nachmittags raffen wir uns noch zu einem kleinen Spaziergang durch die Windows-Section auf, wo wir weitere eindrucksvolle Felsbögen besuchen. Inzwischen haben wir vergessen mitzuzählen, wie viele der Arches wir bereits gesehen haben.
An die 2.000 sind wir aber bei Weitem noch nicht rangekommen - da müssten wir wohl eine ganze Weile länger hier bleiben.
In der Ferne ziehen bereits dunkle Regenwolken auf, wir verkriechen uns da schnell für eine letzte Nacht auf unserem lieb gewonnenen Devils Garden Campground.Baca lagi

PengembaraApropos kneifende Hosen und leerer Geldbeutel: Was sollen wir erst sagen? Wir waren geschlagene drei Wochen in Moab 🫃🤰.

PengembaraOh weia, das ist echt lange😅... Gut, dass es jetzt endlich mit der Reparatur geklappt hat! 👏🏼 Bestimmt passen die Hosen irgendwann auch wieder... Versuche ich mir jedenfalls einzureden. 😉 Gute Reise euch noch! 🙋🏼♀️🤗

PengembaraWie sind denn da im Augenblick so die Lebensmittelpreise, Hamburger usw.? Trumpi-Baby hat ja die Zölle erhöht 🤮.

PengembaraHm... Hängt auch bisschen vom Staat ab (Kalifornien empfanden wir z.B. teurer), aber es ist insgesamt schon sehr preisintensiv .Burger würde ich schätzen ist man so ab 14-15$ dabei. Und dann kommt aber noch der dicke Tip dazu (normal sind gerade 20-22%)... Wir gehen deshalb kaum auswärts essen.😅 Bei Walmart und Aldi sind die Preise ungefähr so hoch wie in Deutschland, vllt etwas mehr.
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- Hari 20
- Rabu, 14 Mei 2025 6:30 PTG
- 🌬 17 °C
- Altitud: 1,423 m
Amerika SyarikatGrand County38°44’29” N 109°34’23” W
Feivel der Mauswanderer

Eine (längere) Story in 5 Akten
Akt I - So ein Käse.
"Du, sag mal....Wieso hast du denn die Nusstüte so komisch aufgerissen...? Die war doch schon leer und sollte in den Müll?"
"Hä, nee... ich hab nur vergessen, die aus dem Rucksack zu nehmen und wegzuschmeißen...zeig mal her..."
Kurz darauf beobachten wir mit blöden Gesichtern, wie aus der Tüte feine Plastikspäne schneeflöckchen-like auf den Boden rieseln.
Ähm, ok...?!😳 So filigran kriegt wohl keiner von uns eine Verpackung auseinander gefetzt!
Ein banger Blick in die Vorratsschränke gibt schnell Gewissheit: Wir sind seit Kurzem nicht mehr allein im Camper. Ein Apfel wurde säuberlich verkleinert, ein Bagel ist irgendwie mehr eckig als rund, dafür hat nun die Tütensuppe ein kreisförmiges Loch.
So ein Käse - wir haben ein Haustier!
Direkt stelle ich mir vor, wie sich eine pummelige Maus in irgendeiner Ecke unseres Campers gerade den kugelrund gefutterten Bauch hält, nachdem sie ins Fresskoma ihres Lebens gefallen sein muss. Irgendwie ja süß...wenn es nicht ausgerechnet bei uns wäre.
Ein Plan muss her.
Akt II - Die Maus muss raus!
Zunächst schmeißen wir wohl oder übel alles, was an Lebensmitteln geöffnet war (oder "geöffnet" wurde), weg. Leider nicht wenig. Der Rest wird umsortiert und danach jede noch so kleine Öffnung in den Hängeschränken großzügig mit Gaffer Tape abgeklebt. Anschließend geht es schnurstracks in den Baumarkt nach Moab.
Ich bin ja sonst sehr tierlieb, aber unser Gast ist mir doch etwas zu unhöflich - einfach ungeladen unser Haus entern, alle Schränke durchwühlen und mir dann noch in den Rucksack kacken...?! Da hört jedes Verständnis auf! 😤
Wir fahren daher ein paar Geschütze auf - Lebendfalle, Klebefalle und so komische Geruchskissen, die angeblich jegliche Nagetiere vertreiben, für menschliche Nasen aber angenehm duften sollen.
Tja...und im Ergebnis stinkt nun der ganze Camper penetrant nach so etwas wie Omas Minzbonbons. 30 Jahre alte, sehr muffige Minzbonbons. Angenehm ist anders. Aber wenn's hilft...🤷🏼♀️
Mit einiger geistiger Verzögerung fällt mir zudem ein, dass so eine Klebefalle vielleicht doch nicht so human ist wie im ersten Moment gedacht. Denn was machen wir eigentlich, wenn die Maus da rein tappt?
Einfach drin lassen, bis sie elendig verreckt ist? Am Schwanz rausziehen...? Oder die Pfötchen einzeln mit Öl einreiben, damit sie irgendwann raus flutschen...?🫣🤔
Das haben wir offenbar nicht ganz zu Ende gedacht. Und eine Anleitung gibt's auch nicht. Also kommt erstmal nur die Lebendfalle zum Einsatz.
Akt III - Erwischt!
Lange kann ich nicht einschlafen - der Gedanke, dass die Maus nachts auf meinem Bauch Samba tanzen könnte, ohne dass ich etwas mitbekomme, lässt mich einfach nicht los. Christian hat es sich da leichter gemacht, der ist nämlich ins sicherere Dachzelt verschwunden und schlummert schon selig vor sich hin. Schlauer Mann!
Irgendwann um kurz vor 23 Uhr macht es dann endlich leise "Klack" - und mein Moment ist gekommen.
Ich schnappe mir schnell die Falle samt Maus, stürme aus dem Camper in die schwarze Nacht und....ja, und was nun eigentlich?
Wie weit weg sollte man so einen verfressenen Nager überhaupt aussetzen?
Immerhin wissen wir nicht, ob das Tier durch die offene Tür oder durch eine undichte Stelle im Unterboden zu uns gekommen ist. Und für weite Nachtwanderungen bin ich gerade nicht gerüstet.
Sähe auch verdammt komisch aus, wie ich mit einer klappernden Mausefalle unterm Arm im Dunkeln über den Campingplatz spaziere...
Ich wäge also ab, dass die Maus sich nach dem Schrecken bestimmt woanders hin verzieht, und entlasse sie 50 Meter weiter ins Gebüsch. Die Falle wird trotzdem nochmal aufgestellt - sicher ist sicher.
Zufrieden rolle ich mich ins Bett und kann nun endlich schlafen.
Akt IV - Bin da, wer noch?
Der nächste Morgen. Was für ein herrliches Gefühl, ein Problem so schnell gelöst zu haben...oder?
Ein kurzer Blick auf die Falle gibt die Auflösung:
Köder weg. Maus aber auch. Die Plastikfalle wurde zudem soweit durchgeknabbert, dass genügend Platz für ein Fluchtmanöver ist. So ein Sch***!!!
Also entweder hatten wir von Anfang an ein Pärchen im Camper, oder...das Vieh hat sich gestern gedacht "Och, die Tante war ja eigentlich ganz nett" und ist mir direkt wieder hinterher gehopst.
Übrigens ist es eine stinknormale Hausmaus, nicht mal eine fancy Kangaroo-Rat oder sowas...keine Ahnung, wo wir uns die angelacht haben. Vielleicht handelt es sich ja um ein besonders reiselustiges Exemplar, welches sonst herumwandernd durch die Lande streift, jetzt aber mal Bock auf 'nen Roadtrip durch Utah hatte...wer weiß.
Ich nenne sie ab jetzt jedenfalls Feivel. Wer mir nachts hinterher hüpft, hat einen Namen verdient, finde ich.
Akt V - Das Finale
Die angefressene Falle wird etwas modifiziert und nochmal aufgestellt. Diesmal müssen wir nicht ganz so lange warten - kurz vor 18.30 Uhr macht es wieder "Klack" und unsere Mission startet.
Schritt 1 - Falle mit Gaffertape abkleben
Schritt 2 - in einem Affenzahn den Camper starten
Schritt 3 - mehrere Meilen (!) durch den Arches Nationalpark fahren, bis wir eine abgelegene Parkbucht finden
Schritt 4 - noch in Jogginghosen und Wollsocken in die Wüste stürzen und Maus aussetzen (sie sieht tatsächlich wie die alte aus - aber das tun sie wohl alle...)
Schritt 5 - zurück zum Camper hechten, damit das Tier uns diesmal NICHT folgen kann
Schritt 6 - Wie bei einem verdrehten Kidnapping-Szenario die Seitentür zuknallen und mit halb durchdrehenden Reifen los stürmen
Schritt 7 - Merken, dass wir bei diesem Auftritt leider nicht unbeobachtet blieben - ein anderes Auto hat zwischenzeitlich in der gleichen Bucht geparkt, dessen Insassen schauen uns nun mit komischen Gesichtern hinterher. Ups!😅
Aber immerhin: Diesmal hat es geklappt, wir haben seither kein "Haustier" mehr im Camper.👍🏼
Das einzige, was von der ganzen Story bleibt: Dieser erfrischend - durchdringende Minzgeruch...
Und damit können wir leben.😉🐭Baca lagi

Pengembara😂😂😂 das nächste Mal nehmen wir nen Reise-Kampfhamster mit, der vertreibt dann aus Eigennutz alle Mäuse...😉🐁🐹🐭
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- Hari 21
- Khamis, 15 Mei 2025 4:00 PTG
- ☀️ 19 °C
- Altitud: 1,509 m
Amerika SyarikatEmery County38°34’2” N 110°42’4” W
Im Tal der Kobolde

Der Goblin Valley State Park liegt direkt an unserem Weg, wir entscheiden uns für einen Abstecher. Wo kann man auch sonst Kobolde in ihrem natürlichen Habitat besuchen?😉
Dort angekommen werden wir gleich von einer ganzen Armee begrüßt. Wie große orangene Pilze stehen sie verstreut in der Landschaft herum, keiner gleicht dem anderen. Echt cool!
Schade nur, dass sie irgendwie nicht so kontaktfreudig zu sein scheinen - unsere Annäherungsversuche werden konsequent ignoriert. Stumm und starr starren sie uns aus toten Augen an - ganz so, als wären sie aus Stein. Hm...🤔🙃
Wir erweitern unsere Suche also noch etwas, in der Hoffnung, auf ein paar extrovertiertere Exemplare zu treffen. Ein Trail mit dem Namen "Goblins Lair" (das Versteck des Kobolds) klingt sehr vielversprechend, und wir machen uns direkt auf den Weg.
Nachdem wir viele weitere pilzförmige Sandsteinformationen passiert haben, erreichen wir schließlich eine mächtige Höhle. Sie ist so groß, dass eine ganze Goblin-Familie locker darin eine Party feiern könnte. Vielleicht ist sie aber auch etwas ZU groß, denn auch hier: richtige Kobolde = Fehlanzeige.
Nur ein paar andere schnöde Wanderer klettern zwischen den Felsen herum. Vermutlich haben die Dinger sich aber auch nur sehr gut versteckt? Die Höhle wird ja schließlich nicht umsonst diesen Namen bekommen haben...🤔
Wie dem auch sei, irgendwann kehren wir um und vollenden unsere Wanderrunde durch eine Art Wash oder Canyon, der sogar den ein oder anderen Kraxeleinsatz erfordert.
Auch dieser State Park gefällt uns richtig gut: Es gibt ein Visitor Center und einen Campingplatz, gleich 3 Koboldtäler und einige Wanderungen, zudem könnte man sich in der Nähe frei über Nacht hinstellen. Schade, dass wir heute noch weiter müssen!
So können wir unserer Theorie, dass die Goblins erst nach Sonnenuntergang zum Leben erwecken und sich dann über die Erlebnisse des Tages austauschen ("Menno, heute schon wieder diese ollen aufdringlichen Touris!"), leider nicht mehr genauer nachgehen.
Als wir das Ausgangstor passieren, ist es jedoch für einen kurzen Moment so, als wenn irgendwo etwas ganz leise kichert.
Was war das bloß?
Der Wind...? Oder etwa eine weitere Maus?
Na, wer weiß....👀🫣👾👾👾👾Baca lagi

PengembaraIss schon ne tolle Ecke dort, die mich stark an den Sinai erinnert - hat schon was diese Landschaft 😊😊😊

PengembaraDa kann ich nur absolut zustimmen! Schön verrückt, wie viele unterschiedliche Landschaften hier auf engem Raum zu sehen sind. 👍🏼🤩😊
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- Hari 21
- Khamis, 15 Mei 2025 6:00 PTG
- ☀️ 18 °C
- Altitud: 1,809 m
Amerika SyarikatWayne County38°16’4” N 111°11’54” W
Capitol Reef

Nachmittags erreichen wir mit Capitol Reef den nächsten Nationalpark. Hier quartieren wir uns für die kommenden 2 Nächte auf dem "Fruita Campground" ein.
Erst dachte ich ja, der Name sei historisch gewachsen, weil diese Ecke früher von Mormonen bewirtschaftet wurde.
Tatsächlich ziehen sich aber auch heute noch zahlreiche Obstgärten durch den Nationalpark. Und überhaupt, nach den letzten Wochen in kargen, wüstenähnlichen Landschaften ist es eine nette Überraschung, plötzlich wieder so viele Bäume auf einen Haufen zu sehen.😀
In den Obstgärten wird allerhand angebaut: Unter anderem Birnen, Pfirsiche, Kirschen, Apfel, Pflaumen...und sogar Mandeln! Das muss hier vor ein paar Wochen noch richtig wild durcheinander geblüht haben.
Schön ist auch, dass man als Nationalpark-Besucher in die Gärten hineingehen und in der Erntezeit alles verköstigen darf, was einem in die Finger gelangt. Nur wenn etwas mitgenommen werden soll, wird ein Obolus fällig. Sehr fair, finde ich.
Darüber hinaus gibt es eine eigens eingerichtete "Fruit-Hotline", die verrät, wo gerade was geerntet werden kann, und sogar einen Security-Talk darüber, wie man die in den Bäumen stehenden Leitern nutzt, ohne sich dabei alle Gräten zu brechen.
Schade, dass wir etwas zu früh dran sind! Ich hätte mir sonst gut vorstellen können, wie ich die nächsten 48 Stunden im Nationalpark verbringe...und auf den "Wie man eine Leiter benutzt"- Talk bin ich ja auch ein wenig neugierig.🙃😅
Stattdessen wenden wir uns kurz noch der Kultur zu. Die Fremont-Indianer haben bis vor ca. 700 Jahren hier gelebt und in den hohen Felswänden viele Felszeichnungen hinterlassen. Danach kamen noch andere Völker der First Nations, die waren jedoch nicht ganz so künstlerisch interessiert.
Kann ich ja gut nachfühlen, denn auch wir kapieren von den Felszeichnungen nur die Hälfte. Verschiedene Tiere erkennen wir ja gerade noch so. Bei den zahlreichen Strichmännchen-Figuren, die sowohl als expressionistische Selbstporträts oder auch als Marsmännchen verstanden werden könnten, scheitern wir jedoch kläglich.
Na, ist halt Kunst, da sind wir wohl zu doof für.😅🤷🏼♀️
Und mit diesem Ausguss äußerster Selbstreflexion verkrümeln wir uns dann bald auf unseren Stellplatz im Obstgarten.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 22
- Jumaat, 16 Mei 2025
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 1,805 m
Amerika SyarikatWayne County38°15’50” N 111°13’32” W
Felsbögen reloaded

Da die scenic Road noch eine Weile "under construction" sein wird, ist ein größerer Teil des Nationalparks derzeit nicht zugänglich.
Einige Touren fallen damit weg - aber nicht schlimm, denn Capitol Reef hat ein so gut ausgebautes Wegenetz, dass es an Alternativen nicht mangelt.
Ein besonders beliebter Trail führt zum Beispiel durch bunte Sandsteinwände zum Cassidy Arch. Von Felsbögen haben wir selbst nach mehreren Tagen im Arches Nationalpark noch lange nicht genug, also nehmen wir diesen gleich mal in Angriff.
Der Weg schlängelt sich meist direkt an den gelb-roten Wänden entlang und ist dabei so unterhaltsam, dass wir ziemlich überrascht sind, als wir plötzlich schon da sind. Und beeindruckt - auch dieser Arch macht ordentlich was her. Man kann sogar auf ihm herumspazieren.
Die Felsformation wurde übrigens nach Butch Cassidy benannt, einem berüchtigten Straßenräuber, der in dieser Ecke wohl eines seiner vielen Verstecke hatte. Können wir uns angesichts der verwinkelten Landschaft gut vorstellen.
Zurück am Ausgangspunkt die nächste Überraschung - wir sind wieder mal deutlich früher als geplant fertig geworden. Unser Wanderführer für die USA scheint immer besonders großzügige Gehzeiten zu veranschlagen, denn meist benötigen wir 1-2 Stunden weniger als angegeben. Und das hat 100%ig nichts mit unserem "Fitness"-Level zu tun - wir sind im bergigen Gelände schon ziemliche Durchschnitts-Latscher.
Naja, der Wanderführer ist jedenfalls gut fürs Ego, aber schlecht für die Tagesplanung - selbiger ist nämlich noch jung!
Wir entscheiden uns für eine weitere kleine Tour zur Hickman Bridge, einer natürlichen Felsbrücke mit 40 Meter Spannweite. Diese ist in einer schnellen halben Stunde erreicht, wirft aber Fragen auf: Warum heißt das hier jetzt eigentlich "Bridge" und nicht auch "Arch"?
Sieht schließlich genauso aus wie alle anderen Bögen, und rüber laufen kann man auch nicht...Aber egal, schön ist die Brücke trotzdem.
Am Himmel ziehen sich inzwischen dunkle Wolken auf, ein Wetterumschwung steht bevor. Wir belassen es daher bei dieser Runde, spazieren noch ein wenig am Fremont River herum und legen ansonsten entspannt die Füße hoch.Baca lagi

PengembaraIch sag mal so, wir brauchen schon ein paar mehr Pausen inzwischen. 😅😊 Aber ein richtiges "zu viel" ist es noch nicht. Ich muss auch sagen, Footprints schreiben hilft richtig gut beim verarbeiten. Viele liebe Grüße aus Kalifornien! 🙋🏼♀️☀️
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- Kongsi
- Hari 23
- Sabtu, 17 Mei 2025
- Altitud: 1,801 m
Amerika SyarikatGarfield County37°47’13” N 111°37’54” W
Escapism in Escalante

Heute will alles nicht so recht werden.
Wir kommen nur langsam in die Gänge, das Wetter ist ungemütlich trüb und auch die Motivation hat sich zum Weiterschlafen in den Wanderstiefel verkrochen.
Letzteren können wir aber eh nicht nutzen, denn entweder ist an unserer ursprünglich geplanten Tour kein freier Parkplatz vorhanden oder alle interessanten Trails rund um Escalante können nur über meilenweite Schotterstraßen erreicht werden.
Und mal davon abgesehen, dass Gravelroads immer noch tabu sind für uns, würden wir uns deren Befahrung heute auch nicht zutrauen - der innere Rebell pennt vermutlich gerade im anderen Wanderstiefel.
Daher beschließen wir, dass dieser komische, graue Samstag ja mal ein guter Tag zum Runterkommen ist. Kurzentschlossen steuern wir da in Escalante den nächstgelegenen Stellplatz an.
Im Petrified Forest State Park bekommen wir noch ein nettes Fleckchen am Seeufer zugewiesen und machen dann das, was wir meistens an einem neuen Ort machen: Erstmal was futtern.😅
Diesmal ist mitgereistes Gebäck aus dem Capitol Reef Nationalpark fällig.
Dieses stellt sich als sehr lecker, aber auch -für europäische Verhältnisse- unnormal süß heraus, und getrieben vom sofort einsetzenden Zuckerrausch laufen wir schließlich doch noch eine kleine Spazierrunde.
Auf dem direkt am Campground startenden Petrified Forest Trail kann man buchstäblich "steinalte" Bäume besuchen. Über eine geringfügige Zeitspanne von 130 Millionen Jahren ist hier ein prähistorischer Wald konserviert und versteinert worden. Das bunte Ergebnis kann man nun an vielen Ecken bewundern. Die Rinde ist tatsächlich noch gut zu erkennen und fühlt sich auch so an, während im Inneren eine ganze Farbpalette zum Vorschein kommt. Die Farbgebung hängt davon ab, mit welchen Mineralien das Holz im Laufe der Zeit in Kontakt gekommen ist.
Faszinierend!
Abends wird dann noch der ESC geschaut - bunt, teils skurril, nicht allzu anspruchsvoll? Das passt doch irgendwie zum Tag, denken wir uns....🤷🏼♀️😅🙈
Und so wummern abends die schrillen Klänge von tiefsinnigen Werken wie "Espresso Macchiato" oder "Bara Bada Bastu" leise über die Stille des Sees hinweg.Baca lagi

Pengembara😃 Das waren meine Favorites Songs...Espresso Macchiato in the (Bara Bada) Bastu☕️🎼🎵🎶🪗

Pengembara🙈😅 Haha, den Espresso Song mochte ich nicht so, hängt aber seither trotzdem hartnäckig im Kopf fest...😂
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- Kongsi
- Hari 25–27
- 19 Mei 2025 - 21 Mei 2025
- 2 malam
- 🌬 9 °C
- Altitud: 2,441 m
Amerika SyarikatGarfield County37°37’25” N 112°10’4” W
Have a Bryce Day!

...oder eigentlich müsste die Überschrift eher "Have a BrIce day" heißen, denn unser nächster Stopp im Bryce Canyon Nationalpark führt uns fast zurück in den Winter.❄️☃️🥶🍦
Der Park liegt auf einer Höhe zwischen 2.400 und 2.700 Meter, und das merkt man gleich. Durch den kurzzeitigen Kälteeinbruch kriecht das Thermometer tagsüber maximal auf 9 Grad, der eisige Wind fühlt sich nach deutlich weniger an. Nachts erwarten uns Minusgrade, und am Morgen werden wir sogar von Schneeflocken begrüßt. Ein ganz schöner Kontrast zu den letzten Wochen!
Die ultradünnen Fleecedecken vom Vermieter wirken bei solchen Bedingungen nochmal besonders lächerlich. Einmal mehr sind wir froh, dass wir unsere Schlafsäcke (und Handschuhe! Und Mützen!) dabei haben. Auf Hawaii erschien der ganze Kram ja schon reichlich...fehlplaziert und wir haben unsere Packentscheidungen fast angezweifelt. Aber nun können wir sagen: Doch alles richtig gemacht.👍🏼
Insgesamt verbringen wir 2 Nächte im Park. Den ersten Tag fallen wir direkt in eine Art spontane Winterstarre - mehr als figürlich fragwürdiges Futter🍕 ranschaffen und ausgiebig netflixen📽️ ist nicht mehr drin.
Am nächsten Morgen wagt sich aber langsam wieder die Sonne aus der Deckung, und zusammen mit ihr erwachen auch unsere Lebensgeister. Wir laufen eine entspannte und wunderschöne Runde um den Queens Garden Trail und den Navajo Loop, die leider viel zu schnell vorbei ist. Danach klappern wir noch alle Aussichtspunkte ab, die wir finden können - und davon gibt's eine ganze Menge!
Der Bryce Nationalpark ist schon etwas Besonderes. Sein Markenzeichen sind die unzähligen Hoodoos - spitze Felsformationen, die über die Zeit hinweg durch Erosion aus dem bunten Sandstein heraus geklöppelt wurden. Je nach Tageszeit und Lichteinfall ändern sich die Farben. Es ist eine Landschaft wie von einem anderen Planeten, etwas Vergleichbares haben wir noch nicht gesehen. Wieder mal.
Überhaupt sind wir fasziniert, wie unterhaltsam sich Steine in den USA doch präsentieren. Eigentlich fanden wir Felsen bisher ja eher, sagen wir mal, semi-spannend...
Nun haben wir aber auf vergleichsweise engem Raum und innerhalb weniger Tage Steine in allen möglichen Farben und Formen gesehen. Sei es als Arches, Buttes, Mesas, Goblins, Türme, Hoodoos, Höhlen oder Steinbäume, mal mit Petroglyphen verziert, mal als Unterschlupf für Eidechsen oder Revolverhelden...und wir sind immer noch nicht gelangweilt. Kein bisschen sogar.
Ich finde, da passt die Wortspiel-Frage aus dem Visitor Center doch ganz gut:
Hoodoo you love?
Und wir können inzwischen getrost antworten: ...Alle! 🪨🪨⛰️🌋👏🏼🥰Baca lagi
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- Hari 26
- Selasa, 20 Mei 2025 1:00 PTG
- ☀️ 27 °C
- Altitud: 1,394 m
Amerika SyarikatWashington County37°12’51” N 112°57’41” W
Zion Nationalpark

Innerhalb von 2 Stunden und mit einem Temperaturunterschied von 20°C erreichen wir den Zion Nationalpark.
Auf diesen bin ich ja ganz besonders gespannt - zu beeindruckend sahen allein die Bilder aus, zu begeistert waren die Berichte von denen, die schon da waren, und zu sehr locken aussichtsreiche Wanderwege.
Dem gegenüber stehen allerdings die Menschenmengen. Zion gehört zu den meistbesuchten Nationalparks der USA, darauf sollte man sich einstellen.
Innerhalb des Parks kommt man nur mit dem Bus-Shuttle von A nach B. Diese sind scheinbar permanent knackevoll, genau wie die riesigen Parkflächen, die sich schon früh am Tag füllen. Direkt vor den Toren des Parks gibt es mit Springdale auch eine ganze Touristenstadt, wo man jeglichen (überteuerten) Pipapo erhält.
Bloß gut, dass wir uns für 4 Nächte im Watchman Campground direkt im Nationalpark einquartiert haben...nicht ganz günstig (44$/Nacht mit Strom), aber wir sparen uns vermutlich einiges an Stress bei der Park- und Stellplatzsuche.
Wir erreichen Zion zunächst über den Osteingang, wo wir schnell noch den Overlook Trail laufen, um uns den angekündigten Überblick zu verschaffen.
Und holla die Waldfee, was für eine Aussicht!
Hohe, wuchtige Felswände umrahmen ein malerisches Tal, durch das sich in vielen Serpentinen die Zufahrtsstraße schlängelt.
Über einen Tunnel fahren wir anschließend hinein in eben diese Kulisse, und wir könnten nicht begeisterter sein. 🤩👏🏼
Bei knapp 29 Grad und nach dem Wetterumschwung reicht es uns jedoch an Aktivität für heute. Wir beziehen bald unseren Stellplatz, setzen uns zu den Rehen in den Schatten und verbringen ein paar Stunden mit ausgiebigem Nichtstun.Baca lagi
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- Hari 27
- Rabu, 21 Mei 2025
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 1,420 m
Amerika SyarikatWashington County37°16’14” N 112°56’42” W
Der Landeplatz der Engel

Angels Landing ist eine der beliebtesten Touren in Zion und führt spektakulär hoch auf eine schmale Felszacke, die wie eine Art Haifischflosse in den Park hineinragt.
Die letzten 150 Höhenmeter sind dabei recht ausgesetzt, an den engsten Stellen hat man links und rechts 400 Meter Frischluft unterm Hintern. Kettensicherungen unterstützen aber bei der Begehung.
Nicht nur der Weg selbst, sondern auch die Aussicht ist ziemlich insta-tauglich, sodass diese Wanderung zwischenzeitlich heillos überlaufen war. Um die Massen zu regulieren und die Sicherheit zu erhöhen, wurde vor ca. zwei Jahren ein Lotteriesystem mit Permitbuchung eingeführt.
Wir konnten ein Permit für heute Morgen ergattern und müssen dafür zwischen 6 und 9 Uhr an der Shuttle-Haltestelle "The Grotto" gestartet sein. Mit 30-minütiger Fahrzeit und Puffer stehen wir daher etwas verschlafen um 7.50 Uhr parat, um vom Bus eingesammelt zu werden. Ist ja überhaupt nicht unsere Zeit...😅🥱 Aber immerhin ist es noch angenehm kühl, das hilft beim Aufstieg.
Dieser gestaltet sich als überraschend angenehm. Wie so oft in den USA sind die Wege fast schon übertrieben ausgebaut, teils sogar asphaltiert, und wir kommen schnell voran. Nach 350 Höhenmetern müssen wir an einem Lookout die Permits zeigen, dann folgt auch schon der kettengesicherte Abschnitt.
Schnell stellt sich heraus: Alles halb so wild - zumindest wenn man schwindelfrei ist und ein bisschen Bergerfahrung hat.
Das Schwierigste ist tatsächlich, dem ständigen Gegenverkehr auszuweichen. Ansonsten macht der Aufstieg richtig Laune, und selbst die besonders ausgesetzten Stellen merken wir erst, als wir fast schon dran vorbei sind.
Christian hat dazu sofort seine ganz eigene Theorie parat:
"Liegt bestimmt daran, dass du den Weg kennst - warst ja schließlich schon mal hier! 😜👼🏼"
Öhm...Nun ja. Anmachsprüche waren noch nie seine Stärke. 🙈😅 Aber nach über 13 gemeinsamen Jahren...trotzdem irgendwie süß.
Mein Verdacht hingegen ist, dass uns die Aussichten, das tolle Wetter und diese fantastische Wanderung heute einfach nur beflügeln. Red Bull für die Wanderschuhe quasi. Vielleicht liegt es aber doch auch ein wenig am Namen der Tour...
Einen Landeplatz, kleine Fußabdrücke oder dergleichen haben wir am Gipfel übrigens nicht gefunden - schade eigentlich.
Und so laufen wir bald - nicht ohne noch 1000 Fotos zu schießen - flott zurück ins Tal. Inzwischen sind es fast 30 Grad, und die Hitze staut sich ordentlich zwischen den hohen Felswänden.
Den restlichen Tag verbringen wir daher nur noch damit, zufrieden am Ufer des plätschernden (und schattigen) Virgin Rivers entlang zu flanieren und zurück am Stellplatz die Funktionen unserer Klimaanlage ausgiebig zu nutzen - haben ja derzeit Landstrom.
Mit Buch und Wassermelone bewaffnet geht schließlich ein weiterer, wunderschöner Tag bewegungssparsam zu Ende.Baca lagi

PengembaraAtemberaubend schöne Natur, aber für die Menschenmassen und das ganze Permit Gedöns, gibt's unfortunatly nen fetten double dislike......

PengembaraKann ich absolut verstehen! Das Permit hat zum Glück zu weniger Menschenmassen am Berg geführt, aber drumherum ist es leider schon ein ziemlicher Zirkus. Wenn man sich mental drauf einstellt, gehts aber eigentlich...🫣😮💨😅

PengembaraIss halt USA..... aus nahezu allem wird ein Freizeitpark gemacht. War bei meinen letzten Besuch in den Staaten vor 30 Jahren auch schon so 😅😅😅
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- Hari 28–30
- 22 Mei 2025 9:32 PG - 24 Mei 2025
- 2 malam
- ☀️ 31 °C
- Altitud: 1,907 m
Amerika SyarikatWashington County37°16’43” N 112°56’24” W
Wandering and wondering

Die nächsten beiden Tage verlaufen wärmebedingt so ähnlich wie unspektakulär:
Wir schlafen aus, bis es uns zu warm im Camper wird,
kommen sehr gemächlich in die Gänge,
machen Essen,
starten danach viel zu spät eine Wanderung, sodass wir sinnvollerweise in der Mittagshitze unterwegs sind,
freuen uns trotzdem über die schöne Natur,
freuen uns noch mehr über die Ruhe (sind halt wenige so bekloppt wie wir...),
kehren dann irgendwann zurück zum Campground,
schalten sofort die Klimaanlage an,
machen bisschen Haushalt,
machen bisschen mehr Essen,
machen den Kopf aus.
Sehr erholsam, so ein Programm. Gegen etwas mehr Schatten hätten wir trotzdem nichts einzuwenden...leider steht erst ab 17 Uhr der Baum auf unserem Stellplatz "richtig" herum.
Bei Temperaturen um die 30 Grad würde sich ja eigentlich die Tour durch die berühmten "Narrows" anbieten. Dabei wandert man 4-8 Stunden durch eine enge, kühle Schlucht am Ende des Zion Canyons. Oder vielmehr watet man, denn das Wasser steht durchgängig bis zu den Waden, stellenweise auch höher.
In den Shuttle-Bussen sehen wir entsprechend viele Leute in Wasserschuhen und Angleranzug. Es sind wirklich seeehr viele Leute. Für die Tour braucht man halt kein Permit...
Wohlweislich haben wir diese Wanderung daher außen vor gelassen. Einmal wagen wir uns aber doch mal ans Ende des Nationalparks, um uns wenigstens den Einstieg in die Schlucht anzuschauen. Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm?
Und nun ja...was soll ich sagen. Wir finden direkt mindestens 300 Gründe im Ganzkörperkondom, warum wir doch lieber auf andere Trails ausweichen.🫠🙈 Ein scheinbar unendlicher Strom lärmender Touristen wälzt sich stampfend, schwatzend und schmatzend über den asphaltierten Zustiegsweg. Jedes Tier, welches bei dem ganzen Halligalli nicht eh schon Reißaus genommen hat, wird dabei sofort eingekreist und inbrünstig mit dem Smartphone seziert. Da fragt man sich echt, ob der Durchschnittsbürger wirklich noch nie einen stinknormalen Spatzen oder einen Reiher gesehen hat...(?)
Zudem weisen Schilder am Rand darauf hin, das Wasser, in dem man stundenlang herumwaten will, bitte nicht zu trinken - es könnte diverse Fäkalbakterien enthalten. Lecker...🤢
Wir wundern uns schon sehr über die Popularität dieses Trails. Außer nass-kalte Füße, stundenlanges Massengeschiebe im bald wurstbraunen Wasser und mit Glück vielleicht noch die ein oder andere Infektion gibt's hier doch nichts zu holen...? Vielleicht ist die Schlucht ja bei Ruhe wirklich ganz schön - jetzt gerade ist sie für uns eher ein Grund zum Wegrennen.
Und das tun wir dann auch - schnell zurück zum Campground.
Und dort schalten wir wieder sofort die Klimaanlage an,
machen bisschen Haushalt,
machen bisschen mehr Essen,
und dann den Kopf aus. 😊Baca lagi

PengembaraDrücke euch die Daumen, daß ihr noch nen Trail dort findet wo's a bisserl einsamer wird - landschaftlich, isses halt echt ein Traum 😊😊😊

PengembaraVielen Dank! ☺️ Ja, wir sind ja inzwischen schon ein wenig weiter gefahren und können sagen: hat geklappt mit der Einsamkeit. 🥾👍🏼

StartTheTrailAn diesem Einstieg stand ich auch schon mal. Kann mich noch gut an die Menschenmassen erinnern. Leider hatten wir damals viel zu wenig Zeit und eigentlich nichts weiter vom Park gesehen…

PengembaraOh schade! Ja, Zion ist wohl so ein Park, den man wandernd (und weit weg von den Massen) am besten erfasst. Aber vielleicht ziehts dich ja iwann noch mal her...☺️

StartTheTrailIch glaube, da muss man dann wirklich Backcountry-Wanderungen machen. Naja, Anfang Juli bin ich wieder in den Staaten, aber da habe ich was anderes vor! 😃
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- Hari 30
- Sabtu, 24 Mei 2025
- ☁️ 23 °C
- Altitud: 1,895 m
Amerika SyarikatWashington County37°25’51” N 113°12’17” W
Zion West - Kolob Canyon

Kolob Canyon wird gerne mal übersehen, gehört aber ebenfalls zum Zion Nationalpark. Er liegt 45 Minuten Fahrzeit westlich des Haupteingangs und bietet weitere Trails und schöne Aussichtspunkte. Zum Abschied wollen wir heute auch diesen Teil noch besuchen. Zudem beginnt das lange Memorial-Day Wochenende, und wir erhoffen uns etwas weniger Andrang und Getümmel als im Haupttal.
Diese Illusion zerplatzt aber leider schon beim Check-in am Visitor Center. Eine lange Menschenschlange staut sich in dem kleinen Gebäude zusammen. "It's the busiest weekend of the year, please be patient!", ruft auch ein Ranger den Wartenden immer wieder zu. Oha...🫣
Und leider übertreibt er nicht. Alle Parkplätze sind heillos überfüllt und wir müssten kilometerweit die Straße zurücklaufen, um auch nur zum Ausgangspunkt unserer geplanten Tour zu gelangen. Haben wir ja nicht so Lust drauf.
Also nehmen wir mehr nach Zufallsprinzip den Trail, der am nächsten zur der Parkfläche liegt, die wir noch finden können. Dadurch wird aus der Wanderung zwar nur noch ein kurzer 2-Km-Spaziergang zu einem Lookout, aber egal. Es ist auch so nett hier.
Insgesamt hat uns Zion sehr gut gefallen. Man sollte diesen Park auf jeden Fall wandernd und möglichst fernab der Menschenmassen erkunden, damit sich sein Reiz erschließt, aber dann...dann ist er einfach nur spektakulär schön.🥰
Deutlich früher als gedacht sind wir fertig mit dem täglichen Frischluftprogramm. Wir beschließen daher spontan, einen Servicetag einzulegen. Hat ja alles trotzdem offen, Memorial Day hin oder her. Und Waschsalon, Supermarkt usw. sind angenehm leer - vermutlich befinden sich alle halt gerade im Zion Nationalpark.
Für das Feiertagswochenende habe ich vorsorglich wieder alle Stellplätze reserviert, diesmal im Red Cliffs State Park. Es ist ein überraschend schöner Park mit Wandertrails, Dinospuren und malerischem Campground. Aber auch dort sind wir lange fast die einzigen... Es sind wohl WIRKLICH alle gerade im Zion Nationalpark. 😅
Na, umso besser für uns. Wir genießen einfach den Schatten und die allumfassende Ruhe. Zumindest bis zur Dämmerung, denn dann beginnt ein großes Froschkonzert im Bachlauf direkt neben uns.
Und so schlafen wir mit Blick auf eine sternenklare Nacht und mit lautem Gequake im Ohr irgendwann sehr zufrieden ein. ☺️🥰Baca lagi
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- Hari 31
- Ahad, 25 Mei 2025 10:58 PG
- ☀️ 39 °C
- Altitud: 623 m
Amerika SyarikatClark County36°26’47” N 114°30’9” W
The Ring of Fire (und Plastiktüten)

Wir bewegen uns langsam wieder Richtung Las Vegas und überqueren dabei nicht nur erneut die Grenze zu Nevada, sondern auch gleich die Zeitzone. Und zack - plötzlich haben wir wieder eine Stunde mehr am Tag.
Diese nutzen wir direkt mit einem Besuch im Valley of Fires State Park. Der Park wird seinem Namen äußerst gerecht, denn es ist höllisch heiß heute - das Thermometer klettert auf über 41 Grad. Kein Wunder, dass ab Mitte Mai viele Wanderwege gesperrt werden! Es gab wohl einfach zu viele Unfälle und Rettungsaktionen bei dieser Hitze.
Auch wir halten es nicht allzu lange draußen aus - und das will was bedeuten, denn mich als Oberfrostbeule findet man auch im Sommer oft mit Decke und Socken auf dem Sofa. Aber ich habe heute gelernt: Ab ca. 37 Grad ist selbst bei mir Ende im Gelände.🥵
Insgesamt gefällt uns der State Park trotzdem richtig gut. Es gibt feuerrote Felsformationen (Felsen!!! Wir haben IMMER noch nicht genug von ihnen...😁), einige Aussichtspunkte und viel bunten Sandstein. Dieser ist nicht selten von formschönen orange-gelben Ringen durchzogen. Eine der größten Attraktionen ist die "Fire Wave". Diese macht inzwischen sogar der berühmten "Wave" in Page Konkurrenz. Der Trail dorthin gehört aber zu denen, die vernünftigerweise gerade gesperrt sind.
Wir kapitulieren bald vor dem Thermometer und fahren weiter zum Lake Mead und an den Boulder Beach Campground. Hier waren wir vor ein paar Wochen schon mal, als es geregnet hat. Nun wollen wir den "Normalzustand" mitnehmen.
Wobei, das Memorial Day Wochenende ist inzwischen im vollen Gange. Das bedeutet, dass auf vielen der Stellplätze eine private Grillparty veranstaltet wird - mit großem Festzelt, Bergen an Essen und noch viel mehr Müll. Also doch kein Normalzustand.
Es sieht teilweise aus wie auf einem Festivalgelände, nachdem alle abgereist sind.
Nur mit dem Unterschied, dass hier die Feiernden noch auf ihrem selbstgebauten Berg aus leeren Plastikflaschen und Grillfleisch-Verpackungen hocken bleiben. Unzählige Plastiktüten wehen verloren über den ganzen Campground, einige finden Obdach unter unserem Camper. Zudem versuchen diverse Musikboxen, sich gegenseitig zu übertönen. Aus diesen schallt etwas, was wie ein amerikanischer Wolfgang Petry klingt, der sich nicht zwischen Ballermann und Country entscheiden kann.
Es ist ein ziemlich verstörender Mix.
Und insgesamt - ein erschreckendes Bild.
Echt schade, der Campground inmitten duftender Eukalyptusbäume und mit Blick auf den See hat uns beim ersten Mal so gut gefallen!
Wir überlegen, vorzeitig wieder abzureisen. Von der heutigen Hitze sind wir aber auch etwas mürbe - und müde. Und so versuchen wir uns schließlich mit absurd viel Eis und noch mehr Wasser in einen Zustand zu leiten, in dem uns alles einfach nur noch egal ist.
Dies gelingt überraschend gut - irgendwann wippe ich sogar zu Country-Malle-Wolfgang mit, während eine Plastiktüte leise raschelnd über uns ihre Kreise zieht...🫠🤷🏼♀️Baca lagi
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- Hari 33–35
- 27 Mei 2025 - 29 Mei 2025
- 2 malam
- ☀️ 27 °C
- Altitud: 1,426 m
Amerika SyarikatInyo County36°36’41” N 118°7’34” W
Turtle Mode in Lone Pine

Etwas verkatert kämpfen wir uns aus den Betten. Bereits morgens um 9 Uhr hat es 30 Grad, der Körper schaltet da scheinbar sofort in den Schildkröten-Modus. Will heißen: bloß nicht bewegen, bloß keine Action.
Ursprünglich wollten wir Las Vegas ja noch eine Chance geben, aber...wir haben einfach keine Lust auf diese Stadt. Schon gar nicht bei den Temperaturen. Damit wird der Besuch ohne Bedauern aufs nächste Mal verschoben und wir legen einen Fahrtag ein. Möglichst regungslos im Auto sitzen sollte wohl auch für eine Schildkröte drin sein.
Und so geht es wieder stundenlang durch karge Landschaften nach Kalifornien, bis wir in der kleinen Western- und Touristenstadt Lone Pine landen. Diese liegt zu Füßen der noch schneebedeckten Sierra Nevada und ist bekannt für die traumhafte Filmkulisse, die sich direkt vor ihren Toren erstreckt.
In den Alabama Hills wurden schon über 600 Filme gedreht, z.B. Gladiator, Django, Man of Steel...und viele, viele Western. Es gibt sogar ein Movie Museum und eine self guided Tour, mit der man auf einer "Movie Road" die Schauplätze besuchen könnte.
Wir ruhen uns aber lieber weiter aus. Der Tuttle Creek Campground (der von uns gleich mal auf "Turtle" Creek Campground umbenannt wird🐢🐢🐢) ist dafür perfekt geeignet. Schön ruhig, nur 10$/ Nacht und mit Hammerblick auf den Mount Whitney.
Mit 4.418 Meter Höhe ist das der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas. Viel Material zum Träumen.
Mehr als Träumen ist aber weiterhin nicht drin, denn selbst hier auf über 1.100 Metern Höhe werden es tagsüber immer noch knapp 30 Grad. Da finden wir nicht so schnell wieder aus unserem Schildkröten-Modus raus.
Wir verbringen also 1,5 Tage lediglich mit ein paar Besorgungen, kurzen Spaziergängen in den Alabama Hills und ausgiebigem Berg anschmachten. 🥹🥰🏔️Baca lagi
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- Hari 34
- Rabu, 28 Mei 2025
- ☀️ 13 °C
- Altitud: 3,032 m
Amerika SyarikatInyo County36°34’34” N 118°14’56” W
Mount Whitney - Schnuppertour

Nun haben wir den Mount Whitney lange genug von unten angehimmelt. Heute rücken wir ihm etwas näher auf die Pelle.
Zumindest im Ansatz, denn man braucht für die Besteigung seiner formschönen 4.418 Meter (natürlich) ein Permit. Und ein Zelt. Ach ja, und Zeit und Körner für schlappe 33 Kilometer und 1.800 Höhenmeter Aufstieg...
Haben wir alles nicht. 🙅🏼♀️😅
Also begnügen wir uns mit einem Teilstück des Mount Whitney Trails. Bis zum Lone Pine Lake kommt man noch ohne Permit, und dieser liegt immerhin auf über 3.000 Meter.
Am Mount Whitney Portal geht es los. Übrigens ist das auch der Endpunkt des berühmten John Muir Trails. Schon wieder Material zum Träumen...fürs nächste Leben vielleicht. Oder falls mir mal zufällig Nerven aus Stahl wachsen sollten, um den riesigen Flickenteppich aus Permits dafür zusammen zu bekommen.
Traumhaft ist auf jeden Fall auch unsere Tour. Viele Serpentinen führen in moderater Steigung nach oben. Es gibt nach vorne Aussicht, nach hinten Aussicht, hier und da ein paar kleine Hindernisse...schön. Merke mal wieder, dass ich am zufriedensten bin, wenn ich mich irgendwo einen Berg hoch schnaufen kann. Klingt komisch, ist aber so.
Auf knapp 3.050 Metern Höhe erreichen wir schließlich unser Ziel. Der Lone Pine Lake gibt schon ein richtig tolles Bild ab. Anders als in den europäischen Alpen ist hier die Baumgrenze noch lange nicht erreicht, und so säumen Kiefern, Felswände und Schneefelder äußerst idyllisch das Ufer.
Auch die Temperaturen sind im Vergleich zur Hitze der letzten Tage eine angenehme Abwechslung. Warum sind wir Schlumpfis nicht schon früher hier hoch gekommen? Tja, das Gute kann so nah sein...
Im Übrigen interessiert sich niemand für das Permit. Kein Ranger, keine Self Registration Station...nix. Theoretisch hätten wir einfach weiter hoch laufen können. Haben aber immer noch kein Zelt. Und keine Zeit. Und keine...Na, das hatten wir ja schon.
Stattdessen bauen wir lieber noch einen Schneemann zum Abschied und stapfen hochzufrieden zurück zum Camper. Anschließend machen wir ein bisschen Strecke und suchen uns ein lauschiges Plätzchen zum Freistehen am Lake Isabella.Baca lagi

PengembaraDer John Muir Trail, schon lange auf meiner Wunschliste..... aber diese Permits 😆😆😆

PengembaraIch bin dem Trail inzwischen noch 2 weitere Male begegnet... Sehr verlockend. Aber selbst deutsche Bürokratie ist ja ein Spaziergang gegen das Permit-Chaos hier. 😅🙈
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- Hari 35
- Khamis, 29 Mei 2025
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 2,163 m
Amerika SyarikatTulare County36°35’3” N 118°44’58” W
Ein Königreich für ein Käsebrot

"Hm... Und nun?"
Nachdenklich schauen wir auf unseren gebuchten Stellplatz.
Spät nachmittags sind wir müde und hungrig auf den Campground im Sequoia Nationalpark gerollt. Ein langer und anstrengender Fahrtag liegt hinter uns. Einkaufen, dumpen, tanken, Wäsche waschen...und dann war auch noch der Ölwechsel fällig. Zum Glück konnten wir uns mit der Vermietung darauf einigen, dass das für unsere letzten 10 Tage weiter warten kann. Wird dann bei der Rückgabe erledigt.
Nun stehen wir also endlich auf dem Lodgepole Campground vor unserem Stellplatz...und kommen nicht rauf.
Ein silberner VW Jetta hat es sich dort schon gemütlich gemacht. Kein zugehöriger Mensch ist zu sehen. Das dringend benötigte Dinner verpufft damit gedanklich erstmal. Seufz.
Wir suchen den Ranger auf. Dieser findet heraus, dass die Besitzer des Autos wohl gerade noch "irgendwo wandern" sind und den Campground kurzerhand zu einem Parkplatz umfunktioniert haben. Wir bekommen aber freundlicherweise einen - Zitat: "much nicer" - Platz zugewiesen.
Statt idyllisch am sonnigen Fluss sitzen wir nun schattig zwischen Klohäuschen und einer lauten französischen Reisegruppe eingequetscht. Und gucken auf einen Baum. Wie "nice"...
Mir ist aber inzwischen fast alles egal. Der Blutzuckerspiegel hängt seit Stunden deutlich im Keller - Futter muss her. Was gäbe ich jetzt für ein leckeres Käsebrot! Oder ein halbes Schwein...
Der liebste Ehegatte hingegen hat andere Pläne. Christian ist heroisch entschlossen, zurück zu gewinnen, was wir noch nie hatten... nämlich unseren ursprünglichen Stellplatz. Das heißt, es wird erst dann ge-abendbrotet, wenn wir dabei idyllischen Fluss- statt Kloblick haben. Alle 30 Sekunden rennt er daher zu unserem ursprünglichen Platz und checkt die Lage. Leider steht der VW auch eine dreiviertel Stunde später noch dort herum - es wird doch nicht etwa eine Nachtwanderung sein...?
Ich unterdessen bin nun richtig hangry. Theoretisch könnte ich mir ja wenigstens schon mal einen Snack einwerfen, aber der Mecklenburger Sturkopf in mir kommt durch: Ich will in Ruhe 'ne ordentliche Käsestulle essen, und nix anderes! 😤😤😤 Am besten gleich einen ganzen Turm davon.
Die Wartezeit wird damit genutzt, schon mal grimmig Gemüseschnitze zu hacken und dabei Racheszenarien für die Stellplatzdiebe zu schmieden. Und gerade als ich meinen Favoriten gefunden habe (-> die VW- Fenster mit Joghurt und Honig einreiben und damit Schwarzbären anlocken, die das Auto hoffentlich so behandeln, wie auf den ganzen "Achtung, Bären!"- Fotos abgebildet), tut sich etwas:
Der VW Jetta jettet ganz gechillt an uns vorbei. 3 Baseballkäppis thronen über großen Sonnenbrillen und versuchen erfolglos, mit maximaler Coolness über den Waldweg zu rumpeln. Eindeutig Gen-Z-ler. Die von der männlichen Sorte. Schuldbewusstsein dabei: Genauso negativ wie mein Blutzucker...🙄
Am liebsten würde ich ihnen ja folgen - die Ranger haben einen knallroten Zettel am Auto angebracht und ich bin neugierig, ob und wie die Story noch für sie weitergeht. Ich habe aber immer noch das Gemüsemesser in der Hand...und mit ausgehungert-irren Blick damit über den Campground rennen kommt wohl nicht so gut.😅
Stattdessen fährt Christian uns schnell an unseren frei gewordenen Platz, wo wir dann doch noch unser Dinner am Fluss bekommen - mit dreifach belegtem Käsebrot und einem seeeeehr großen Berg Gemüseschnitze...
😁🧀🧀🧀🍞🥕🫑🍅Baca lagi
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- Hari 36
- Jumaat, 30 Mei 2025 2:58 PTG
- ☀️ 25 °C
- Altitud: 2,195 m
Amerika SyarikatTulare County36°34’26” N 118°45’1” W
Hopping around the Mammut tree

So. Das isser also. Der General Sherman.
Erhabene 84 Meter hoch,
circa 1.900 - 2.500 Jahre alt,
über 11 Meter Stammdurchmesser
und mit 1.486,9 m³ nach Volumen gemessen das größte Lebewesen der Welt.
Ein Monster aus Holz und Borke. So groß, dass er selbst den Speyrer Dom überragen würde (und fast doppelt so hoch wie der Berliner Reichstag ist). Und derart massiv, dass jeder Holzwurm vermutlich vor Entzücken in Ohnmacht fallen würde - oder vor Überforderung, wer weiß das schon genau.😅
Auch wir sind angesichts der Dimensionen ein wenig überfordert. Wir müssen den Kopf ganz weit in den Nacken legen, um überhaupt hoch zur Krone blicken zu können. Wie alte Sequoia-Äste knacken dabei ein paar Wirbel leise (und empört) auf.
Hier sieht man nicht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Nein, hier sieht man den Wald vor lauter BAUM nicht.
Die Sequoia Trees sind so respekteinflößend, dass man fast schon wie von selbst vor ihnen stramm stehen und salutieren möchte. Vermutlich wurden sie auch deshalb alle nach früheren Generälen benannt?
Zu gerne würde ich ja wissen, was "General Sherman" uns erzählen würde, wenn er könnte. Bei dem Alter hat der doch bestimmt ein paar gute Stories auf Lager...
- vielleicht ja von den alles verschlingenden Waldbränden, denen seine dicke, feuerfeste Rinde viele Male tapfer trotzte;
- von heftigen Dürren, die er dank außerordentlich effizientem Wasserspeichersystem gerade so überlebte;
- von unzähligen "ich sehe was, was du nicht siehst" Spieleabenden mit seinen Holzkumpels (soll ja nicht langweilig werden über die Jahrtausende);
- von Schwarzbären, die sich halb verpennt an ihm das Winterfell vom Buckel rubbelten (oder ihm an die Rinde 💩en);
- und von den weißen Siedlern, die nach und nach viele seiner uralten Gefährten einfach gedankenlos...abgeholzt haben.😥
Ich bin absolut überzeugt: Dieser Baum wird definitiv EINIGES zu erzählen haben.
Was muss das nur für ein Kontrast zu heute sein: Nun schaut er tagein, tagaus auf eine lange Warteschleife von Selfie-Opfern hinab, die sich genauso tagein,tagaus in den wildesten Verrenkungen vor ihn positionieren.
Beim Gedanken daran, wie die ganzen heraus gestreckten Menschen-Popos wohl aus seiner Perspektive aussehen, muss ich ja fast laut auflachen. Aber das gehört sich wohl nicht vor einem altehrwürdigen General.
Daher laufen wir schnell weiter über den Congress Trail und bestaunen ehrfürchtig noch viele weitere mächtige Sequoia-Bäume...Baca lagi

PengembaraHab mal nach gegoogelt ( mir fehlt's da einfach an Allgemein Bildung ) welches der zweithöchste Baum der Welt ist. Wenn jetzt auf selbigem permanent eine große Herde..... sagen wir mal..... Baumbüffel hausen würde, wäre dann ja wohl General Grant das größte Lebewesen der Erde..... odder???

Pengembara😁😂Eine gute Frage! Beim General Grant waren wir auch, aber uns sind weder Büffel noch Büffelspuren am Baum aufgefallen... Grundsätzlich ist er aber auch ein wahnsinnig großes Stück Holz 😯 by the way, heißen Mammutbäume dann Mammutbäume, weil auf ihnen Mammuts hausen?🤔 Meine Allgemeinbildung ist da auch nicht so dolle...

PengembaraWürd ich jetzt mal so behaupten..... macht auf jedenfall Sinn 👨🎓👨🎓👨🎓
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- Hari 37
- Sabtu, 31 Mei 2025 3:53 PTG
- ☀️ 26 °C
- Altitud: 1,612 m
Amerika SyarikatFresno County36°47’31” N 118°54’52” W
Hume Lake

Die nächsten zwei Nächte verbringen wir am Hume Lake. Dieser liegt halb mittig zwischen Sequoia und Kings Canyon Nationalpark und ist wieder nicht ganz günstig (34$/Nacht). Dafür stehen wir aber ruhig und idyllisch in Ufernähe. Blau glitzert es durch die Bäume hindurch, das ferne Platschen planschender Badegäste schallt zu uns herüber... Ist schon nett hier. 😊👏🏼
Neben vielen Badestellen gibt es übrigens auch ein großes "Christian Camp". Mit großzügiger Sportanlage, General Store, Pizzakiosk und dekadent anmutenden Swimmingpool. Also...Bibelcamps habe ich mir ja immer irgendwie anders vorgestellt. Weniger spaßig zum Beispiel. Mit mehr Gebetsstunde statt Poolparty. Mein 15-jähriges Ich wäre minimal neidisch.
Bevor auch Christian noch versucht, allein aufgrund seiner Namensgebung den Pool samt Schwimmreifen zu entern ("aber das Camp ist doch nach mir benannt!😜"), lenken wir uns lieber schnell mit dem ebenso sehenswerten Hume Lake Trail ab.
Wir laufen ein wenig am Ufer entlang, genießen die Aussicht auf den glitzernden See mit Bergkulisse, kühlen uns die Füße im glasklaren Wasser ab...und freuen uns einfach nur, hier zu sein. 😊Baca lagi
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- Hari 37
- Sabtu, 31 Mei 2025
- ☀️ 21 °C
- Altitud: 1,539 m
Amerika Syarikat36°47’27” N 118°35’60” W
Kings Canyon Nationalpark

Der Kings Canyon Nationalpark besteht im Grunde genommen aus einer einzigen Zufahrtsstraße. Mit vielen, vielen Kurven. Und noch mehr Höhenmetern. Zwischen den höchsten Gipfeln und der tiefsten Stelle liegen über 2.500 Meter - damit gilt Kings Canyon sogar als das tiefste Tal Nordamerikas.
Aber auch sonst ist die Strecke durch den Park wahrlich königlich:
Wir passieren majestätische Wasserfälle und reißende Ströme. Verrenken uns die Köpfe hoch zu den mächtigen Bergkuppen der Sierra Nevada. Halten gefühlt alle 50 Meter an einem weiteren, NOCH besseren Lookout an. Und eine idyllische kleine Tour zu den Zumwalt Meadows darf ebenfalls nicht fehlen.
Es ist mal wieder wahnsinnig schön hier. Erinnert uns auch stark an die Alpen. Kaum nachvollziehbar, dass nicht wenige Besucher zugunsten der Zeitplanung Kings Canyon links liegen lassen und eher den benachbarten Sequoia Nationalpark ansteuern.
Irgendwann ist dann auch besagte kurvige Zufahrtsstraße zu Ende. Den krönenden Abschluss des gesamten Scenic Byways und damit unseres heutigen Roadtrips bildet tatsächlich...eine schnöde Sackgasse. Mit großem Parkplatz, etwas abgewracktem Klohäuschen und schiefem "Achtung, ab hier startet die Wildnis"-Schild.
Ein ziemlicher Kontrast: Bis hierhin gab es nur Disney-Kulisse, nun eher shabby chic im "Forest style"'...inklusive Müll auf dem Waldboden.🤨
Tja, in Kings Canyon wird wohl dafür gesorgt, dass der Weg das Ziel ist...und bleibt. Auch wir kehren bald wieder um. Aber finden wir überhaupt nicht schlimm, denn nun kommen wir ein zweites Mal an all den schönen Wasserfällen, Bergen und Lookouts vorbei ...🤩👏🏼😊Baca lagi
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- Hari 38
- Ahad, 1 Jun 2025
- ☀️ 23 °C
- Altitud: 1,299 m
Amerika SyarikatMariposa County37°42’58” N 119°40’31” W
Ankunft in Yosemite

Nach insgesamt 3 Nächten verlassen wir Kings Canyon und Sequoia Nationalpark auch schon wieder. Ein kurzer Besuch bei der zweitmächtigsten Borke weit und breit ist aber trotzdem noch drin.
General Grant steht seinem Kollegen General Sherman in nichts nach. Groß, wuchtig, holzig.
Schade, dass wir weiter müssen...wer hätte auch gedacht, dass Bäume gucken so faszinierend sein kann? Auf einer kleinen Runde schauen wir uns noch flott ein paar Exemplare an, durch einen ausgehöhlten Stamm kann man sogar hindurch spazieren.
Dann geht's weiter zum nächsten Stopp. Den Yosemite Nationalpark haben wir uns fast bis zum Schluss unserer Reise aufgehoben. Immerhin soll er einer der schönsten Parks der USA sein, mit großer Infrastruktur und noch viel größerem Andrang. Haben wir schon bei der Stellplatzbuchung vor 6 Monaten gemerkt, wo wir so einiges an Nerven und Geld ließen. Die Nachfrage ist derart riesig, dass man inzwischen mit allerlei wild gewordenen Lotterie- und Buchungsystemen arbeitet, um der Massen Herr zu werden. Und das nur für ein paar Meter Waldfläche.
Umso selbstzufriedener rumpeln wir nun mit unserem staubigen Charlie auf den Upper Pines Campground. Beim Check-in können wir stolz mit unserer Buchungsbestätigung für gleich 4 Nächte wedeln. Fühlen uns da ja schon ein bisschen VIP...😎😉
Der kleine Rockstar-Moment ist aber schnell vorbei, als wir unser Plätzchen im Grünen beziehen und uns daran machen, das Dinner vorzubereiten:
"Du, sach mal....was'n das für ein Lärm?"
"...Das ist unser Nachbar."
" Welcher?"
"Der rechts!... Ach nee, jetzt auch der links von uns.... Oh!....*kurze Pause*....Joar. Jetzt sind's alle". 🤷🏼♀️😅
Innerhalb kürzester Zeit sind wir umzingelt von fröhlich vor sich her tuckernden Generatoren. Einer nach dem anderen wird Punkt 18 Uhr angeschmissen. Ein recht typisches Phänomen auf amerikanischen Campgrounds, von dem wir bislang oft verschont blieben. Nun sitzen wir aber auf einer Picknickbank im röhrenden Wald, der liebliche Duft von Diesel strömt in alle Richtungen und ständig rennen Leute wenig distanzinteressiert direkt an unserem Camper vorbei Richtung Klohäuschen.
Tja. Soviel zum Rockstar-Moment...
Aber anyway, unsere Stimmung kann das alles nicht trüben. Bereits die ersten Blicke auf Yosemite Valley haben uns absolut begeistert und wir sind sehr gespannt auf die nächsten Tage.Baca lagi
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- Hari 39
- Isnin, 2 Jun 2025 1:00 PTG
- ☀️ 22 °C
- Altitud: 2,455 m
Amerika SyarikatCurry Village37°43’22” N 119°35’3” W
Wenn Worte meine Sprache wären...

...dann müsste ich sie heute erstmal wieder finden.
Wir sind sprachlos. So richtig. Daher wird dieser Footprint wohl ohne das übliche ausschweifende Gesabbel daher kommen.
Denn auch jetzt im Nachhinein fehlen mir schlicht die Worte, um den Zustand zu beschreiben, der mich beim Anblick dieser Landschaften überkommt. 🥹🥰
Aber zum Glück gibt's ja Fotos.Baca lagi
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- Hari 39
- Isnin, 2 Jun 2025 4:30 PTG
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 2,183 m
Amerika SyarikatMariposa County37°39’53” N 119°39’54” W
Meeting Bärbel

"...Wieder ein Tag rum und SCHON WIEDER keinen gesehen. Dabei sind wir schon über eine Woche hier!"🧐🤔
Na sowas. Mein liebster Ehemann ist langsam ein wenig enttäuscht.
Seitdem wir in der Sierra Nevada unterwegs sind, werden wir Tag für Tag mit der Nase drauf gestoßen, dass wir uns im Revier vom "Ursus americanus" befinden, dem oft gar nicht so schwarzen Schwarzbären.
Bei jedem Check-in bekommen wir ein Infoblatt über den richtigen Umgang mit Mr. Petz, gefühlt alle 100 Meter steht ein entsprechendes Verkehrsschild am Straßenrand und Bärenboxen sind auf Campingplätzen allgegenwärtig. Natürlich klärt uns auch jeder Ranger noch mal extra darüber auf, wie wir uns im Falle einer Begegnung verhalten sollten... (1. Groß machen und laut sein. 2. Langsam rückwärts gehend auf Abstand bringen. 3. Im Notfall: "Fight Back!"🫣😅)
Kurzum - es wurden ordentlich Erwartungen geweckt. Zumindest bei Christian.
Ich hingegen bin ja irgendwie froh, nicht im Selbstexperiment herausfinden zu müssen, ob Schwarzbären wirklich Vegetarier sind...
Aber mein Mann ist überzeugt: Bei DEM ganzen Wirbel muss doch hinter jeder Ecke ein Exemplar nur auf uns warten! Mindestens! Am besten noch lässig ans eigene Verkehrsschild gelernt, mit 'ner Marlboro im Maul...
Stattdessen: Nix. Keine Spur. Nicht mal ein alter Kackhaufen war uns bisher vergönnt.
Umso erleichterter seufze ich insgeheim auf, als wir von unserer Wanderung zurück fahren und plötzlich alle Autos mitten auf der Straße anhalten. Keine 30 Meter von uns entfernt turnt ein junger Schwarzbär auf einem umgekippten Stamm herum. Endlich!
Begeistert wird das Handy gezückt und jede Bewegung gespannt beobachtet.😍🥳
Natürlich bekommt unser erster Bär nach dem langen Warten auch gleich einen Namen: BÄRbel! (Schwarzbären werden übrigens auch Baribal genannt.)
Bärbel sieht sehr verspielt und sehr plüschig aus. Und überhaupt nicht nach "Fight Back!".
Wir bleiben trotzdem im sicheren Auto. Immerhin kommen Schwarzbären auf bis zu 1,80m Körperlänge und ca. 100 Kilo Durchschnittsgewicht...
Bärbel tappst noch ein paar Sekunden auf dem Baum herum, dann verschwindet sie behäbig wackelnd im Unterholz. Wir schauen ihr mit großen Kulleraugen hinterher. Was für ein Moment!🥹
Und Christian? Der ist zufrieden. Zumindest fürs Erste.
"So, und wo ist nun der Nächste? Immerhin sind wir ja noch ein paar Tage hier...."
👉🏼👈🏼👀🐻🐻🐻Baca lagi
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- Hari 40
- Selasa, 3 Jun 2025 11:45 PG
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 1,252 m
Amerika SyarikatCurry Village37°44’48” N 119°33’3” W
Mirror Lakes

Heute ist ein besonderer Tag: Christian hat Geburtstag!🎈🎊🥳
Nachdem der Anlass mit ausladendem Frühstück und zahlreichen lieben Anrufen aus der Heimat zelebriert wurde, beschließen wir, es gemütlich und entspannt angehen zu lassen. Altersentsprechend halt.😉
Wir fahren daher mit dem Shuttle zu den Yosemite Falls. Schauen uns das Visitor Center an und schlendern ein wenig auf den asphaltierten Wegen herum.
Dann reicht es auch wieder mit dem Trubel. Gerade im Valley ist sehr viel los, dabei gibt es hier unserer Meinung nach relativ wenig zu sehen. Eigentlich kann man nur von der einen zur nächsten Touristenhütte rennen und ein, zwei Wasserfälle anschauen, that's it. Warum der Großteil der Besucher trotzdem nur hier bleibt, erschließt sich uns nicht ganz.
Zum Nachmittag starten wir daher noch eine einfache 9-Km Runde um die beliebten Mirror Lakes. Schon bald sind wir ganz für uns, denn: Der Weg ist überschwemmt. Bestimmt 500 Meter Strecke liegen im knöcheltiefen Wasser, mit viel Schlamm und umgefallenen Bäumen.
Aber egal, es ist warm heute und wir haben es immerhin schon mehrmals mit norwegischen Wanderwegen aufgenommen, die deutlich schlimmer aussahen...Schulterzuckend ziehen wir also die Schuhe aus und stapfen hindurch. Ist ja auch gesund, so eine Kneippkur.
Was wir aber definitiv bisher nicht in Norwegen hatten: Klapperschlangen!🫣🐍🐍
Gleich zwei Exemplare sollen uns heute begegnen. Zum Glück erst auf der anderen Seite der Seen, wo es trocken und warm ist - sonst hätten wir uns das mit dem barfuß herum waten lieber nochmal überlegt. 😅
Gerade die zweite Schlange ist ziemlich groß, bestimmt über einen Meter lang. Zum Glück scheint sie sich mindestens genauso vor uns erschreckt zu haben wie wir uns vor ihr. Etwas schüchtern klappert sie mit der Rassel an ihrem Schwanz herum, geht aber sofort auf Abstand zu uns. Vorsichtig beäugen wir uns gegenseitig. Schnell wird klar: Madame Rattlesnake hat keinen Bock auf Stress, wollte nur ein Sonnenbad nehmen. Etwas beruhigter beobachten wir, wie sie sich langsam ins Dickicht verkriecht.
Was für ein tierischer, toller Tag wieder mal.
Nach Abschluss der Runde beenden wir selbigen mit Christians Lieblingsessen 🍝🍝🍝 und legen einen gemütlichen Filmabend ein. Jetzt also wirklich altersentsprechend.
Sein Geburtstag im Yosemite Valley wird meinem Lieblingsmenschen hoffentlich für immer in ganz besonderer Erinnerung bleiben! 🥰🐍🏞️☀️Baca lagi