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  • Hari 47

    Ortswechsel nach Labuan Bajo

    16 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Früh 5:45Uhr holte uns der Wecker aus unseren Träumen, den der Flug, erst nach Surabaya und weiter nach Labuan Bajo, war bereits 8:45Uhr. Die letzten Sachen waren verstaut und an der Rezeption bekamen wir eine Frühstücksbox. Da wir das inkludierte Frühstück nicht mitnehmen konnten, wurde uns diese Option kostenfrei angeboten. Zu unserer Überraschung fanden wir auf Anhieb ein Grab, der uns zeitnah einsackte. Die Fahrt dauerte eine Stunde, durch das noch verschlafene Lombok. Wir fanden es beide schade nicht mehr Zeit auf der schönen Insel zu verbringen, da es ja auch als das Bali vor 20 Jahren beschrieben wird. Aber man kann nicht alles haben. Der Taxifahrer konnte ein wenig deutsch, was aber jeder hier kann, ist das Wort „ach so“. Das heißt, erst kommt die Frage woher wir kommen und dann antworten wir aus Deutschland, dann kommt als nächstes „ach so“. Sein Sohn arbeitete eine Weile in Stuttgart und er hat früher oft die Bundesliga, damals noch mit Oliver Kahn verfolgt, weswegen er auch ein paar Sätze deutsch sprechen konnte. Während der Fahrt erstrahlte der Horizont in bunten Farben und ich musste daran denken, dass sich wieder viele den Rinjani hochkämpfen würden, welcher im Rücken von uns immer kleiner wurde.

    Der Flughafen von Lombok ist eher klein und überschaubar. Der Check-In Schalter war noch geschlossen, sodass wir uns eine gemütliche Sitzgelegenheit suchten und uns über die Frühstücksbox hermachten. Zwei Toastscheiben mit Marmelade, zwei kleine Bananen und zwei Eier waren in einem kleinen Karton. Auf der Trekking Tour hatten wir besser gegessen, aber wir hatten immerhin etwas zum Frühstück. Na gut, auf der Trekking Tour wurden wir ja schon kulinarisch verwöhnt und kann man nicht wirklich damit vergleichen. Der Schalter war geöffnet, der Check-In dauerte eine Weile aber letztendlich lief alles ohne Probleme. Das Flugzeug sollte 8:45Uhr abheben und 8:50Uhr landen. Wäre ja ziemlich schnell von Lombok nach Surabaya. Mit Zeitverschiebung waren es dann doch eine Stunde Flugzeit. In den Sitz passte ich nur mit Schuhanzieher, würde jetzt Caro sagen aber damit hatte sie nicht ganz unrecht. Leider hatten wir keinen Direktflug mehr nach Labuan Bajo gefunden, sodass es erst nach Surabaya, circa auf die Höhe von Yogyakarta ging, um dann nach Labuan Bajo zu fliegen. Den ersten Flug verschlief ich und Caro schaute sich Bali von oben an. In Surabaya hatten wir genügend Zeit, um die beiden Rucksäcke wieder neu aufzugeben und gemütlich einen Kaffee zu trinken. Beim zweiten Flug hatte ich nun den Fensterplatz, und konnte die Vulkaninseln von oben beobachten. Ich habe ja Lombok schon als kleinen Flughafen betitelt aber Labuan Bajo war winzig.

    Wir konnten zu unserer Unterkunft laufen und den ganzen Taxifahrer aus dem Weg gehen. Lediglich 15 Minuten brauchten wir bis zur Unterkunft, wobei wir etwas skeptisch waren. Wir bogen in eine kleine Seitenstraße ein, die Häuser wurden plötzlich sehr einfach und viele Locals waren hier Zuhause. Damit hatten wir prinzipiell kein Problem aber hofften, dass unsere Unterkunft ein wenig besser aussehen würde. Wir wurden freundlich empfangen, aber die Unterkunft war Tatsache ein wenig,…. sagen wir es so, für eine Nacht absolut ausreichend. Seit dem Frühstück hat es nichts nahrhaftes mehr gegeben, sodass wir schnell unsere Sachen packten und es zum Hafen ging. Labuan Bajo ist eine kleinere Stadt auf einem Hügel. Wir erreichten gerade die andere Seite, querten eine Straße und hatten eine super Aussicht auf das Hafengelände. Die Sonne stand schon sehr tief, sodass wir den Hafen selbst wohl nicht mehr im Hellen erkunden würden. Deswegen gingen wir in die deutsche Bar „Hafenblick“ holten uns beide zwei Säfte und paar Peanuts und schauten gemütlich den Sonnenuntergang an.

    Fürs Abendbrot hatte Caro ein eher einheimisches Restaurant rausgesucht, welche Entengerichte super lecker hinbekommen. Gesagt, getan, fanden wir das Restaurant. Es saß keiner weiter drin und wir waren 30 Minuten vor Ladenschluss da. Wir bekamen allerdings unser leckeres Essen und Tatsache die Entenkeule war innen sehr zart und außen lecker knusprig. Danach ging es nur noch die kleine, etwas seltsam anmutige Seitenstraße nach oben und ab ins Bett.
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  • Hari 46

    Entspannunsgtag am Senggigi Beach

    15 Mei, Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Beine hoch war heute das Motto. Ausschlafen funktionierte nur so semi aber besser als die Nächte im Zelt. Wir öffneten die Holzverschläge unserer Balkontür und vor uns zeigte sich eine kleine Bucht mit Palmen, Sandstrand und ein paar Gebäuden. In der Ferne waren etliche Segelboote zu erkennen und die Wellen brachen über dem Riff. Wir, hungrig, waren neugierig auf das inkludierte Frühstück und begaben uns zum Speiseraum direkt neben dem Pool. Gebratene Nudeln oder Reis waren am Buffet, weiter gab es Toast mit Marmelade. Rührei oder Spiegelei konnte man sich frisch zubereiten lassen und Obst gab es auch. So füllten wir unsere Mägen für den Tag.

    Danach ging es aufs Zimmer, wo wir kurz entspannten und den Ausblick vom Balkon genossen. Anschließend wollten wir zum Strand, die Füße ein wenig ins Wasser halten. Wir waren gerade dabei uns fertig zu machen, als der Anruf von der Trekkingfirma kam. Der Fahrer mit Caro’s Schuhen wartete bereits in der Lobby, welche sie gleich abholte.

    Am Strand waren wir innerhalb von fünf Minuten und dieser war sehr leer. Teilweise große Anlagen direkt am Strand wirkten verweist. Einzelne Verkäufer, welche mit ihren Sachen herumliefen, boten uns nacheinander verschiedenste Dinge an, welche wir aber ausschlugen. Entlang des Strandes gingen wir zur Landspitze, wo wir uns auf ein paar Betonstufen am Meer setzten und die einheimischen Fischer beobachteten. Auf dem Rückweg wollten wir noch einen Kaffee trinken. Nur, das aus einem Kaffee gleich noch was dazu kam. Entspannt mit dem Tisch im Sand und direkt am Meer, genossen wir erst Quesadillas und dann Churros. Danach, gut gefüllt, gingen wir wieder aufs Zimmer, auf dem Balkon, wo ich mir den Laptop schnappte und mich um die Berichte kümmerte.

    Um den Pool der Unterkunft nicht ungenutzt zu lassen, schnappten wir uns die Poolhandtücher. Der Poolbereich war fast leer. Insgesamt ist der Ort ziemlich verlassen und die Einheimischen haben sicherlich zu kämpfen. Das ein oder andere leerstehende Hotelgelände hatten wir auf unserer Strandtour bereits gesehen. Unsere Unterkunft hatte sehr viele Zimmer, von denen nur ein Bruchteil belegt war. Für uns war es schön, dass es nicht so überlaufen war und wir ließen uns im Wasser treiben. Der Blick ging in den teilweise bewölkten Himmel, der die Sonne immer wieder durchscheinen ließ.

    Statt heute essen zu gehen, entschieden wir uns für den Supermarkt und eine „gesunde Mahlzeit“, wohl eher weniger. Wir hatten noch verschiedene Aufgaben, die Wäsche musste noch abgeholt werden, wir mussten noch packen und ein paar Berichte mussten noch online gestellt werden. In Summe wäre es zeitlich nicht ausgegangen, sodass es heute nur Nudelsuppen und eine Mango gab. Der Einkauf war erledigt und auf dem Weg hatten wir die Wäsche abgeholt. Beim Umpacken der frischen Wäsche hatten wir plötzlich ein neues Paar Socken und eine Unterhose, unsere Sachen waren zum Glück vollständig (denken wir zumindest). Mit einem Bier, den Nudelsuppen und der Mango genossen wir den letzten Abend von Lombok auf dem Balkon, ehe wir die Augen schlossen.
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  • Hari 45

    Rinjani - Etappe 4 Ab in den Regenwald

    14 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Der letzte Trekking Tag brach an. Es war, hell aber die Sonne hatte unser Zelt noch nicht erreicht. Insgesamt war es hier auch kälter, als in den Zeltlagern zuvor, sodass wir uns zum Frühstück warm einpackten. Ein wenig wehmütig aber auch mit etwas Respekt vor der letzten Etappe genossen wir unser Frühstück mit der atemberaubenden Aussicht. Die Seite zum Meer war wolkenfrei und eröffnete die Aussicht auf die Küste und darüber hinaus. Gestern kam Al zum Sonnenuntergang kurz vorbei und machte mich auf zwei Bergspitzen über den Wolken am Horizont aufmerksam. Das waren die Vulkane Agung und Batur auf Bali. Auf beiden war ich ebenfalls zum Sonnenaufgang gewesen und das löste so manche Erinnerung aus. Heute waren diese ebenfalls komplett wolkenfrei und erhoben sich in der Ferne. Während wir die letzten Bissen unserer Sandwiches genossen, leerte sich das Camp immer weiter. Caro ging es an dem Morgen nicht ganz so gut. Ob es eine beginnende Erkältung war, konnten wir nicht sagen aber das Auge hatte sich inzwischen verbessert.

    Unser Zelt war leer, der Rucksack wieder auf dem Rücken, ein letzter Blick in den Krater und schon ging es auf den Weg 1900 Höhenmeter nach unten. Zuerst sachte am Berg entlang, kam unmittelbar eine steilere Passage, in der es fast ausschließlich über Felsen nach unten ging. Was gut war, durch die steileren Passagen, purzeln die Höhenmeter gleich etwas schneller. Danach ging der Weg entlang der großen Ausläufer des Berges in eine Graslandschaft über. Vereinzelt standen tote Bäume, welche vor Jahren einen größeren Flächenbrand zum Opfer gefallen waren. Ein staubiger, abschüssiger Weg ließ uns zwar schneller vorankommen, aber auch an der ein oder anderen Stelle ins Rutschen kommen. Die Landschaft wechselte immer weiter und ging langsam in einen dichten Regenwald über. Erst reichte die Vegetation nur zur Hüfte, so verschluckte sie uns bald komplett und bildete ein dichtes Blätterdach über uns. Ranken ragten von den Bäumen, lautes Vogelgezwitscher und die Affen sprangen von Baum zu Baum. Im Regenwald verlief der Weg weiter abschüssig, die Höhenmeter sollten ja überwunden werden. Teilweise gab es höhere Absätze als anderthalb Meter, welche durch herausstehende Wurzeln nach unten geklettert werden mussten. Caro ging es auf dem Rückweg immer schlechter, da ihr Knie jetzt zusätzlich Probleme bereitete. So machten wir kleinere Pausen zur Regeneration. Kurz vor dem Ziel bereiteten unsere Träger Desi und Deren das letzte Mittag für uns vor, was uns zusätzliche Zeit für die Erholung gab. Ein paar Affen lauerten bereits in den Büschen und Bäumen auf die Reste. Die letzte Stunde verlief angenehm auf einem guten Waldweg und ließ die letzten Kilometer sehr schnell purzeln. Und da war es, das Gate, welches das Ende der Trekking Tour einläutete. Ja, wir hatten es geschafft, es war hart aber die Erlebnisse und die Natur waren weit mehr als ein Ausgleich und die Mühe auf jeden Fall wert. Zurück ging es per Pickup wieder auf der Ladefläche bis zum Büro, wo wir unsere Sachen deponiert hatten. Als wir ankamen war unser Taxi bereits da. Nach einer kurzen Auswertung, Danksagung und kühlem Getränk machten wir uns auf die lange Fahrt (1:45h) nach Senggigi, wo unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war. Während ich das Handy nach den vier Tagen checkte, versuchte Caro ein wenig Schlaf zu finden.

    Senggigi wirkt auf den ersten Blick verschlafen und ruhig aber das würden wir morgen herausfinden. Erstmal freuten wir uns auf eine lange warme Dusche. Caro legte sich danach erstmal hin, um vermutlich ihren Hitzeschlag auszukurieren. Dann gab es für mich verschiedene Dinge zu organisieren. Zum einen hatten wir einen Sack voll dreckiger Wäsche und zum anderen brauchten wir Bargeld. Also zog ich los, eine Wäscherei war fünf Gehminuten entfernt und der Bankautomat weitere fünf Minuten. Auf dem Rückweg holte ich noch Wasser, Obst und was zu knappern, zum Abendbrot würden wir das Haus wohl nicht mehr verlassen. Außerdem waren Caro’s neue Nike Schuhe im Büro der Trekkingfirma verblieben. Nach kurzem Austausch, wurden diese gefunden und sollen morgen mit einem Fahrer vorbeigebracht werden. Wir hatten Glück, denn der Fahrer muss in der Nähe einen Gast abholen. Als ich wieder zurück war, lag Caro noch so wie ich gegangen war, lediglich ihr Hörbuch brabbelte vor sich hin. Den restlichen Abend verbrachten wir gemütlich im Bett und schauten ein paar Dokus.
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  • Hari 44

    Rinjani - Etappe 3 auf zum Kraterrand

    13 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 16 °C

    Endlich ein wenig ausschlafen, dachten wir zumindest, denn die Augen gingen schneller auf als geplant. Zum einen waren wir nach dem gestrigen Tag zeitig schlafen gegangen und zum anderen waren die Guides und Träger bereits wach und gingen verschiedenen Aufgaben nach. Die Locals, eine Bucht weiter, hatten bereits Musik angemacht und machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten, was wir jedoch als nichtstörend empfanden. Also öffneten wir das Zelt und vor uns erstrahlte der Kratersee in hellen Türkisfarben. In der Mitte präsentierte sich der Vulkan. Wir hatten Tatsache in einem Vulkankrater übernachtet und konnten es selbst kaum fassen. Zum heutigen Frühstück wurden wir mit einem Omelett überrascht, was wir gemütlich an unsere Campingtisch aßen. Nachdem hieß es erstmal Sachen packen, denn das Zelt sollte zeitnah abgebaut werden und die Träger wollten bereits zum nächsten Camp, oben auf dem Kraterrand, aufbrechen. Zuvor konnten wir noch unsere Leute beim Fischen beobachten. Mit einem langen Netz, vielleicht zehn Meter lang und gerade mal sechs Meter vom Ufer entfernt, aufgestellt, holten sie Fisch für Fisch aus dem See, welche sie gleich ausnahmen. Jetzt waren aber alle verschwunden, nur Al und ein paar Locals waren noch da. Wir hatten den Vormittag frei zur Verfügung. Da der Wanderweg hinter uns weiterging, entschieden wir uns gegen die heißen Quellen und badeten stattdessen im Kratersee. Die kleinen Fische kamen ans Ufer und naschten an den Überresten der größeren. Es bildeten sich ganze Schwärme. Wir suchten eine andere Stelle und verschwanden in den warmen aber auch erfrischenden See. Dieser wird natürlich auch vom Vulkan hochgeheizt aber ist wesentlich kälter als die heißen Quellen. Immer mit Blick auf unser Gepäck, denn die Affen lauerten schon am Ufer. Aber Al war auch noch da, welcher es sich am Ufer gemütlich gemacht hatte. Ich ließ mich im tiefen Wasser treiben, während Caro das seichtere und wärmere vorzog. Die Gelegenheit nutzten kleine Fische, welche immer wieder an den Beinen was zu essen suchten. Die Sonne wurde langsam von Wolken verdeckt, sodass wir alsbald wieder in unsere Sachen schlüpften. Al erzählte, dass früher der Vulkan direkt am Gipfel war und dass der Vulkan im Laufe der Eruptionen seine Position verändert hatte. Daher ist er jetzt in der Mitte des Kraters und verdrängt von Jahr zu Jahr den See nach außen.

    Der Vormittag war entspannt aber der Nachmittag sollte fordernd werden. Circa 600 Höhenmeter mussten bis zum Kraterrand überwunden werden und das Gelände sollte schwer werden. Von einer Steigung von 28% bis 42% war alles dabei. Der Anfang ging über eine alte abgegangene Landlawine. Immer wieder hieß es über Steine klettern oder schmale Wege entlang des Abhanges zu bewältigen. Das Gute am steilen Terrain, wir konnten schnell Höhenmeter überwinden. Immer wieder machten wir kleinere Pausen, das Fitnesslevel von vor der Wanderung war weit entfernt. Dazwischen reihten sich kleinere Passagen mit hüfthohem Gras. Wir liefen diagonal am Kraterrand nach oben und konnten immer wieder den Kratersee und die Gipfel des Rinjani beobachten. Ein paar Adler sahen wir ebenfalls über dem See ihre Kreise ziehen. Aufgrund der hohen Steigung der letzten Passagen waren hier Metallleitern und Treppen im Hang, die es ein wenig erleichterten. Nach drei Stunden konnten wir dann endlich unser Zelt sehen. Die Träger hatten uns einen wunderschönen Platz gesichert. Auf einem kleinen Hügel konnten wir hinab auf dem Vulkan und auf der anderen Seite auf grün bewachsene Berghänge sehen. Ich holte gleich die Drohne heraus, um ein paar Bilder einzufangen.

    Die Campingstühle und der Tisch waren ebenfalls aufgestellt, auf denen wir wenig später unser Mittag genossen. Immer wieder schauten wir nach links oder nach rechts hinunter. Die rechte Seite zum Meer war wolkenverhangen und darüber erstrahlte die Sonne. Die Wolken teilweise die Berghänge nach oben und verliehen der Landschaft etwas Mystisches. Wir hatten quasi links Modor und rechts das Auenland. Fertig vom Aufstieg und der Sonne ein wenig zu entfliehen, machten wir es uns im Zelt bequem, wo uns die Augen zeitnah zufielen.

    Es war noch hell, als wir wieder erwachten. Wir beschlossen auf der Vulkanseite ein paar schöne Fotos zu machen und kamen mit dem anderen Pärchen, welche von Al`s Bruder geführt wurde ins Gespräch. Es waren ebenfalls deutsche und es dauerte nicht lang, bis wir von einem Thema ins andere sprangen und die Zeit einfach verflog. Die Sonne näherte sich immer weiter der Wolkendecke und wir waren mit unserem Erfahrungsaustausch noch lange nicht fertig. Zwischendurch bekamen wir vier warme Getränke serviert, denn die Temperatur hatte bereits angezogen. Al kam um die Ecke uns meinte unsere Essen wären fertig, so begaben wir uns zu unserem Zelt und packten uns warm ein. Unter dem Sternenhimmel aßen wir etwas frierend unser Abendbrot. Kurze Zeit lagen wir uns in den Armen und beobachteten den Sternenhimmel. Selbst die Milchstraße zeigte sich ein wenig und unten am Meer erstrahlten die Städte. Die Lichter erloschen nach und nach in den Zelten, so auch unseres.
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  • Hari 43

    Rinjani - Etappe 2 Gipfelanstieg

    12 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 19 °C

    Tatsächlich hatten wir in der Nacht nur wenig Schlaf gefunden. Einen Moment war es windstill gewesen, ansonsten wackelte unser Zelt hin und her. 1:30Uhr klingelte unser Wecker und um 2Uhr gab es Frühstück. Es war nur ein kleiner Snack, aber ich bekam keinen bissen herunter. Der Gipfelanstieg stand bevor, aber es war etwas anderes, über das wir uns zuerst Gedanken machten. Caro ihr Auge hatte gestern bereits mit Tränen angefangen und war am Morgen etwas verquollen, wahrscheinlich eine Bindehautentzündung aber genau kann das wohl nur ein Arzt sagen. Also überlegten wir, googelten nach Antworten und kamen zum Schluss, dass wir die Wanderung zum Gipfel wagen wollten.

    Im Rucksack befanden sich nur Dinge, welche wir brauchen würden und damit war er deutlich leichter. Mit unseren Stirnlampen ging es durch das Camp, wo sich gerade andere Gruppen ebenfalls präparierten. Ein paar Lichter waren bereits am Berg sichtbar. Der Weg zum Gipfel teilte sich in drei Abschnitte. Der erste ging mit 330 Höhenmetern etwas steiler hinauf zum Grat, bei zwischenzeitlich 40% Steigung. Erst ein kurzes Stück durch den Wald, verwandelte sich der Weg schnell in eine Gerölllandschaft, die den Aufstieg zusätzlich erschwerte. Zum Glück war das Gelände im Dunkeln nicht komplett ersichtlich, was sonst sicherlich demotivierend gewesen wäre. Bereits bei dem Anstieg waren meine Kräfte nicht ganz vorhanden und ich war froh, als wir den einfacheren zweiten Teil der Strecke erreichten. Über den Grat ging es 480 Höhenmeter nach oben. Erst ein Kiesweg, verwandelte er sich immer mehr in eine lose Gerölllandschaft. Zwei Schritte hoch, einen zurück, das Spiel wiederholte sich kontinuierlich. Im Dunkeln konnte man nur erahnen, welche Landschaft uns umgab. Links waren die Lichter kleiner Dörfer ersichtlich und rechts ging es steil nach unten in den Krater mit dem Kratersee. Ich hatte immer mehr zu tun und konnte die Geschwindigkeit von Caro und Al nicht mehr mitgehen. Immer wieder stütze ich mich auf mein Knie, während ich wieder ein paar Centimeter nach unten rutschte. Hinzukam, dass der kalte Wind unsere Körper sehr schnell auskühlte, sobald wir eine Pause machten. Wir hatten bereits mehrere Schichten und Handschuhe an, was meinen Körper nicht half und er zitternd versuchte zu Kräften zu kommen. Währenddessen zog sich eine Lichterkette vom Camp, fast bis zum Gipfel. Wir machten hinter einen windgeschützten Felsvorsprung eine längere Pause. Ich war nahe davor den Gipfel, Gipfel sein zu lassen. Was waren die Optionen, auskühlen und zum Sonnenaufgang abzusteigen, oder den härtesten Part, den dritten Teil des Weges anzugehen und sein Glück zu versuchen. Ich überließ Caro die Entscheidung, wobei ich durchklingen ließ, dass ich echt fertig war. Die Entscheidung viel für den Gipfel, denn noch zwei Stunden frieren, war keine schöne Aussicht. Während Caro sukzessive mit ihren zwei Wanderstöcken nach oben kam, hatte ich immer mehr zu kämpfen. Der letzte Anstieg war sehr steil, mit einer kontinuierlichen Steigung um die 44% und das über 290 Höhenmeter. Der Weg bestand nur aus Geröll, was sehr ermüdend war. Auch der Versuch, die Fußabdrücke der vorausgehenden Wanderer zu nutzen war nur teilweise von Erfolg gekrönt. Am Horizont stellte sich langsam die rötliche Farbe ein und wir hatten noch ein paar Meter bis zum Gipfel. Insgesamt war es wirklich nicht mehr weit, erschien aber in weiter Ferne. Also nochmal Zähne zusammenbeißen. Ich zählte meine Schritte und setzte die bestimmten Höhenmetern gleich, um mich abzulenken, was teilweise gut klappte. Dann war es soweit, wir hatten es geschafft. Oben angekommen, stellte ich schnell noch die Gopro für den Zeitraffer auf und setzte mich total fertig aber glücklich neben Caro. Al unser Guide packte zu unserer Überraschung einen Schlafsack aus, den wir wärmend über unsere Schultern legten und wartenten nun auf die wärmende Sonne. Wir waren auf dem vier Meter niedrigen Teil des Gipfels, der andere war schon sehr gut gefüllt gewesen. Langsam wich die Dunkelheit und eröffnete uns sehr schöne Aussichten auf die Insel Lombok, das umliegende Meer sowie der riesigen Krateröffnung mit dem See. Wir blieben eine Weile um uns zu erholen, denn ich zitterte trotzdem noch leicht. Die ersten machten sich auf dem Rückweg und wir auf den höheren Teil des Gipfels, auf welchen wir noch ein paar Fotos schossen und ich nochmal die Drohne steigen ließ. Nun ging es an den langen staubigen Abstieg. Wir hatten halbhohe Wanderschuhe an und immer wieder kamen Kieselsteine in den Schuh. Was uns beim Aufstieg unsere Kräfte raubte, war jetzt ein Vorteil, zwei Schritte runter, einen weiteren gerutscht. Wenn das allerdings viele machen, kam dementsprechend viel Staub entgegen. Ich, wieder bei Kräften und von der Sonne aufgewärmt, hatte zum Glück keine Probleme mehr und auch Caro kam immer besser in das Gelände. Auf dem Rückweg erkannten wir erstmal, was wir hinter uns gebracht hatten und das im Krater selbst noch ein kleiner Kegel war, aus dessen oberer Öffnung leichter Rauch aufstieg. Erst hatten wir auf die Sonne gewartet, nun setzte diese uns zu, weswegen wir lange Sachen trugen, um uns ein wenig zu schützen. Völlig fertig kamen wir an unserem Zelt an und bekamen um 9Uhr unser Frühstück serviert. Pancakes mit Obst, wobei ich lediglich an das Obst herankam. Danach verschwanden wir im warmen Zelt und hatten 30 Minuten, um die Füße ein wenig hochzulegen, denn der Wandertag war noch nicht vorbei.

    Wir hatten unsere Pause etwas überzogen, was Al gleich anmerkte und wir uns für den Abstieg zum Kratersee fertig machten. Insgesamt hieß das weitere 600 Höhenmeter nach unten. Viele Zelte waren bereits abgebaut und wir waren einige der letzten. Wieder etwas regeneriert, ging es einen steilen (Steigung zwischen 30% bis 49%) „Weg“ nach unten. Dieser war gespickt von Felsklettereien, welche sich über die nächsten zwei Stunden zog. Währenddessen überholten uns viele Träger von anderen Gruppen. Die Tragen die 30kg bis 40kg mit einer Leichtigkeit auf Flipflops den Berg hinunter und balancieren dabei ihr Bambusgestell auf einer Seite. Auf dem Weg herunter, schloss uns die Wolkendecke immer wieder ein und die Sonne somit fernhielt. Die steinernen Passagen wollten nicht wirklich enden, auf die wir so langsam keine Lust mehr hatten. Wir erreichten eine kleine Brücke, welcher das Ende des steilen Abschnittes kennzeichnete. Die Brücke war ziemlich in die Jahre gekommen, zwei Stellen wiesen bereits Löcher auf und als ich die Brücke betrat, gab der Boden ein wenig nach, also schnell drüber. Nun ging es fortan nur noch leicht bergauf und wieder begrab. Unsere zwei Träger hatten uns zwischendurch überholt und zauberten uns ein leckeres Mittagessen. Die Stärkung kam gerade recht, denn Caro war ganz schön am Ende ihrer Kräfte. Es gab eine leckere Nudelsuppe mit Gemüse, welche wie die anderen Speisen immer frisch zubereitet wurden. Dazu ein riesiger Obstteller mit Ananas, Weintrauben, Melone, Apfel und Orangen, welchen wir zur Hälfte zurückgeben mussten. Nach den ganzen Höhenmetern stand heute ein Regenerationsprogramm auf dem Plan. Statt gleich zum Zelt zu laufen, würden wir zuerst die heißen Quellen ansteuern. Etwas unterhalb des Sees gab es Bereiche, wo das Flusswasser auf warme 40°C erhitzt wurde. Nach so einem Tag war das genau das richtige und die restlichen zwei Kilometer vergingen zum Glück etwas schneller. Der Kratersee selbst bekamen wir kurz zu sehen, hielt sich aber mit Wolken sehr bedeckt.

    Die ersten heißen Quellen waren leider schon sehr gut mit Besuchern ausgelastet und wir zum Warten verbannt. Ein anderer Guide gab aber einen Geheimtipp für eine weitere Stelle, nur 5 Minuten entfernt. Die wurde gerade nur von drei Trägern genutzt, welche gerade aufbrachen. So hatten wir zwar nicht die heißen Quellen mit einem schönen Wasserfall im Hintergrund aber dafür diese für uns allein. Die Badesachen waren schnell angezogen und wir im Wasser verschwunden. Meine Füße sahen vom Wandern so aus, als wäre ich zwei Stunden nicht aus der Badewanne gekommen. Der Körper Unterwasser und die Augen geschlossen ließen wir unsere Muskeln entspannen und regenerieren. Durch aufgeschichtete Steine, waren kleine Becken entstanden, aus deren Grund kleine Blasen vom kochenden Wasser entstanden. Ehe diese bei uns ankamen, waren diese Stellen bereits unbedenklich, nur etwas wärmer als der Rest. Am Boden des Beckens war feiner schwarzer Sand vom Vulkan und gröbere Steine, an denen ein wenig Schwefel haftete. Wir blieben über zwei Stunden und genossen den Moment, den Rinjani bezwungen und die zwei härtesten Tage hinter uns. Währenddessen waren wir teilweise von Wolken eingeschlossen, welche an uns vorbei strömten, bis sich die Sonne wieder blicken ließ und den Blick auf einen grün bewachsenen Hügel erhellte. Al hatte das Becken neben uns und wir hatten viel Zeit zum Erzählen. Was den Ort wohl in Zukunft komplett verändern wird, es soll mit chinesischer Finanzierung eine Seilbahn gebaut werden, welche bis zum Kraterrand reichen soll (Planung 2027). Das Wandern zur Vulkanmitte ist nicht erlaubt, zumal der Weg nur über eine kleine Steilwand führt. Schwimmen im See könnte man, allerdings sind wohl zwei Schwimmer bei dem Versuch in der Mitte des Sees nach unten gezogen worden. Als sie wieder auftauchten, waren sie verstorben. Die Einzigen, für welche der Weg zum Vulkan freigegeben ist, ist eine hinduistische Glaubensgemeinschaft. Für sie ist es ein heiliger Ort, den sie zum Beten nutzen. An einen bestimmten Tag finden sich die Gläubigen zusammen und zelebrieren ihre Rituale. Al erzählte auch von damals 1991, wo ein Guide pro Tag gerademal 19.000 RPD (1,10€) kostete und die Wanderer mit Instantnudelsuppen versorgt wurden. Vom Wetter konnten wir uns nicht beschweren, auf dem schmalen Grat vom Gipfelanstieg kann es auch mal so stürmisch werden, dass ein Windstoß einen zum Schwanken bringen kann. Das hätte natürlich fatale Folgen, weswegen bei solchen Bedingungen der Gipfelanstieg abgebrochen werden würde.

    Es war bereits nach 16Uhr und wir konnten nach zwei harten Wandertagen wieder sauber in unsere frischen Sachen schlüpfen. Das Hauptcamp am See ließen wir hinter uns, da es bereits zu voll und nicht gemütlich war. So gingen wir einen kleinen Pfad am See entlang. Wir trafen unsere beiden Träger, welche am See ihr Glück beim Angeln probierten. Stellenweise mussten wir wieder über kleinere Felsen klettern oder einzelne Steine, welche aus dem See herausschauten, nutzen. So war es nicht verwunderlich, dass wir etwas nass am Camp ankamen. Das Zelt stand direkt am See und der morgige Ausblick wird uns vermutlich zum Staunen bringen, jetzt war alles zugezogen. Wir warfen lediglich unsere Sachen ins Zelt und suchten ein wenig Schlaf, währenddessen es draußen mit regnen begann. Zwei Stunden später wurden wir von Al zum Abendbrot geweckt. Heißen Ingwertee mit gebratenem Gemüse, eine scharfen Erdnusssoße und Reis waren ein leckeres Essen aber wir hatten kaum Hunger. Erst wollte Al das Essen im Zelt servieren, da er die Stühle und den Tisch nicht mehr vor dem Zelt fand. Diese hatten wir aber zum Schutz vor dem Regen ins Zelt geräumt, welche genauso schnell wieder aufgebaut waren. Eine weitere Gruppe von derselben Organisation befand sich neben uns. Die Träger und die beiden Guides, was der Bruder von Al war, hatten sich am Lagerfeuer zusammengefunden und aßen den gerade frisch gefangenen und nun gegrillten Fisch . Eine Bucht weiter, befanden sich Zelte von Einheimischen, welche laut Musik machten und den Abend genossen. Wir hingegen zogen uns danach ins Zelt zurück. Caro im Land der Träume und ich schrieb den sehr ereignisreichen Tag nieder, mit den ich aber nicht mehr fertig wurde. Später gesellte ich mich zu Caro ins Traumland.
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  • Hari 42

    Rinjani - Etappe 1 zum Kraterrand

    11 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 17 °C

    Früh am Morgen (5:50 Uhr) klingelte der Wecker. Unsere Sachen waren so gut es ging vorbereitet. Während die letzten Sachen im Rucksack landeten, wurde es plötzlich dunkel. Ein kleiner Stromausfall warf uns zeitlich zwar etwas zurück, was aber zu verkraften war. Unsere Rucksäcke nahmen wir mit zum Frühstück, wo wir typisch für Vietnam und Indonesien einen Bananenpancake bekamen. Unser Guide Al stellte sich währenddessen vor und drückte ein wenig auf die Zeit. Leider wollten hier ziemlich viele die Tour zum Rinjani starten, sodass ein wenig was los war.

    Der Zimmerschlüssel war abgeben und unsere Rucksäcke auf der Ladefläche eines kleinen Trucks verstaut. Zu unserer Überraschung sollten wir mit unserem Guide auch drauf. Wie wir unterwegs mitbekamen, ist das wohl hier so üblich. Mit dabei waren auch unser zwei Träger, welche das Zelt und Equipment, sowie sämtliche Vorräte für die nächsten vier Tage dabeihatten. Circa eine Stunde hielten wir uns in den Serpentinen fest und rutschten trotzdem hin und her. Immer im Blick war der Vulkan Rinjani, um welchen wir herumfuhren. Unser Fahrer hatte es eilig, überholte was er konnte und verschaffte sich mit mehrmaligen Hupen immer wieder Platz. Es ging letztendlich alles gut und wir kamen bei der Registrierung des Nationalparks an, welche gut besucht war. Wir hatten Glück und brauchten nur kurz die Personalausweise vorzeigen. Danach ging es zum Einstiegspunkt, natürlich wieder auf der Ladefläche. Die letzten Meter fuhren wir über einen holprigen Feldweg, der alles nochmal zurecht rutschte.

    Der Rucksack war aufgesetzt und wir frohen Mutes für die erste Etappe. 1600 Höhenmeter bergauf warteten erklommen zu werden. Der erste Teil der Strecke verlief in einer Art Savanne. Wir hatten blauen Himmel und die Sonne drückte Erbarmungslos von oben. Der staubige Feldweg begleitete uns anschließend durch ein kleines Waldgebiet und führte sachte nach oben. Den ersten Versorgungspunkt hatten wir nach 1:45h erreicht. Hier machten wir nur eine kurze Pause, denn erst ab Versorgungspunkt zwei sollte es Mittag geben. Der Anstieg wurde zunehmend beschwerlicher und die Sonne drückte weiterhin. Kurz vor dem zweiten Versorgungspunkt liefen wir über eine Brücke, darunter hatte das Wasser bereits tiefe Furchen gezogen. In der Regensaison gehen hier viele Wassermassen herunter, weswegen der Berg um die Zeit gesperrt wird. Ein Träger war bereits angekommen und bereitete das Mittag frisch zu, der andere kam wenig später und half ihm dabei. Wir bekamen der weile ein Getränk und warteten zum Glück im überdachten Bereich. Was die beiden mit Campingkocher auf die Beine stellten, war schon ziemlich lecker. Hähnchenspieße mit Erdnusssoße, dazu Reis und Pfannengemüse. Dazu gab es einen Obstteller, den wir nicht mehr schafften.

    Am Berg bildeten sich langsam dichtere Wolken, auf die glaube ich jeder hoffte. Nun folgte der schwierigste Teil. Von 1600 Höhenmeter waren noch etwas über 1000 Höhenmeter übrig und das lediglich auf eine Strecke von 4,3 km. Der Weg wurde erst steiniger, bevor er in einen rutschigen Sandweg überging. Die Wolken hatten uns inzwischen umstellt und ließen nur ab und zu den Blick ins Tal erscheinen. Mit kleineren Pausen hangelten wir uns von Versorgungspunkt drei und vier schließlich ins Camp am Kraterrand. Dabei liefen wir mit den Trägern und den anderen Wanderern in einer Schlange. Das Tragegestell der Träger ist nur eine Bambuslatte, circa anderthalb Meter lang, wo an beiden Seiten ein Holzkorb befestigt war. In diesem trugen sie die gesamten Sachen nach oben, welche zwischen 30kg und 40kg wogen. Schuhwerk waren lediglich Flipflops, welche auf den steileren Stellen auch ausgezogen wurden. Der Krater war wolkenverhangen, während die Seite zum Meer eine schöne Aussicht bot. Wir bekamen zwei Campingstühle hingestellt, während unser Zelt aufgebaut wurde. Alles war fertig, dann bekamen wir das nächste Essen serviert, frittierte Bananen mit Schokosoße und Käse. Bei mir gab es noch einen Kaffee und für Caro ein Ingwertee. Danach hatten wir Freizeit, indem wir die Aussicht genossen und uns mit langen Sachen auskleideten, damit die Sonne, die wieder ihre Kraft wiederentdeckt hatte, wenig Angriffsfläche hatte. Selbst der Krater wurde zum Abend hin wolkenfrei und wir bekamen einen ersten Eindruck vom Kratersee. Die Drohne ließ ich zwei Mal steigen, wobei ich die strömenden Luftmassen unterschätze und sie beinahe geerdet hätte. Immer wieder trafen weitere Wanderer ein, wobei wir in Camp 3 von 4 (die beiden hinteren, dem Gipfel am nächsten) untergekommen waren. Unser Tisch stand direkt am Kraterrand mit Blick auf den See. Zwischendurch besuchte uns noch eine Affenbande, welche vom Nachbartisch die Snacks klaute.

    Der Sonnenuntergang nahte und der Wind frischte immer weiter auf. Wir verkrümelten uns schließlich ins Zelt und kamen nur zum Abendbrot raus. Es bestand aus einer Art grünes Curry mit Reis, einem Hühnerbein und einem Ei. Ist schon erstaunlich, wo die das herzaubern. Allerdings hatte ich kaum Hunger und obwohl es lecker war, bekam ich nur schwer einen Bissen herunter. Danach bereiteten wir den Rucksack vor, denn mitten in der Nacht um 1:30Uhr klingelt der Wecker zum Gipfelanstieg und der soll es in sich haben. Deswegen versuchten wir im windgebeutelten Zelt zeitig in den Schlaf zu finden.
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  • Hari 41

    Cooking Class und Vorbereitung Rinjani

    10 Mei, Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Sonnenaufgang, diesmal zu zweit, war wieder wunderschön und der Rinjani komplett wolkenlos. Das Farbenspiel war wieder sehr schön und die Linse der Gopro sauber. Heute war allerdings etwas weniger los als gestern. Die Schildkröten drehten bereits früh ihre Runden und eins, zwei Krabben konnte man auf der Mauer am Meer beobachten. Nachdem die Sonne etwas über dem Horizont stand, schnappten wir unser Zeug und nutzten die verbleibenden zwei Stunden zum Schlafen.

    Das letzte Mal genossen wir das Frühstück am Strand und schlürften unseren Kaffee, währenddessen neue Gäste eintrafen und sich kleinere Schnorchelgruppen aufgeregt im Wasser tummelten. Nachdem noch ein Bericht hochgeladen war, räumten wir unser Zimmer, konnten kurz verweilen, ehe wir die halbe Stunde Fußmarsch in der prallen Sonne auf uns nahmen. Schweißüberströmt kamen wir bei der Kochklasse an. Wir waren die ersten, wenig später gesellte sich eine ältere Gruppe dazu. Eine aus Neuseeland und der größte Teil aus dem westlichen Teil Australiens. Nach einer Einführung ging es bereits mit den Gerichten los. Vier Gerichte würden wir selbstständig unter Anleitung zubereiten. Das erste war ein Dessert und bestand aus dem Mehl von Sticky Reis, braunen Zucker, Kokosnussraspeln und Kokosnussmilch. Das zweite war frittierter Tempeh, mit selbst hergestelltem Erdnussdipp, der war echt lecker. Dann ging es zur ersten Hauptspeise, gebratene Nudeln mit Gemüse und die zweite Hauptspeise war gelbes Curry. Unter spaßiger Anleitung gelang allen die Zubereitung ohne Probleme. Wenig später schlemmten wir zusammen am Tisch und hatten zum Schluss kugelrunde Bäuche.

    Die Fähre sollte 14:30Uhr nach Lombok gehen. Ein Schiff nach dem anderen legte an und wieder ab aber unseres sollte sich ein wenig verspäten. Die Tickets hatte ich bereits geholt und die Mitarbeiter am Hafen hatten uns auf dem Schirm. Trotzdem fragte ich gelegentlich, ob das neue Boot unsere Fähre wäre, was immer mit einem Kopfschütteln und mit den Worten „nächste Fähre“ beantwortet wurde. Schließlich fand unsere Fähre den Weg zu Gili Air und sackte uns ein. Nicht mal 15 Minuten später waren wir auf Lombok angekommen. Zwei ambitionierte Hafenarbeiter schnappten sich unsere Rucksäcke von der Fähre, obwohl ich den an der Fähre selbst entgegennehmen wollte. Was sie vor hatten, wurde deutlich als wir an unserem Taxi ankamen. Sie wollten für die 60 Meter natürlich bezahlt werden. Nach kleiner Diskussion bekamen sie weitaus weniger als sie verlangten und wir waren auf der einstündigen Fahrt zu unserer Unterkunft. Lombok soll ja das Bali vor 20 Jahren sein und sah überhaupt nicht touristisch aus. Viele kleine Dörfer und unzählige Reisterrassen. Das Taxi fuhr nun mehr ins Landesinnere und bereits einige Höhenmeter nach oben. Unterwegs machten wir einen kleinen Stopp für das Briefing für die viertägige Wanderung. Jeder Abschnitt wurde erklärt und die Gegebenheiten erläutert. Die ersten beiden Tage sind wohl die härtesten. Am ersten Tag geht es 1600 Höhenmeter nach oben und am zweiten nochmals 1000 Höhenmeter. Am letzten Tag geht es 1900 Höhenmeter nach unten. Mal sehen was unser Knie danach sagen werden. Nachdem die Bezahlung und die restlichen Fragen geklärt waren, kamen wir schließlich zur Unterkunft. Dort checkten wir schnell ein, denn wir mussten umgehend los, wenn wir die Wasserfälle noch sehen wollten. Dani unser Guide stand vor unserer Hütte um uns abzuholen. Eigentlich teilte er uns mit, dass wir aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit den zweiten Wasserfall nicht mehr schaffen würden aber wir waren so fix, dass wir doch beiden sehen konnten. Auf dem Weg kreuzten ein paar Affen unseren Weg. Einem schaute ich in die Augen, welcher gleich einen aggressiven Gesichtsausdruck auflegte. Der Guide meinte nur, niemals in die Augen schauen. Für den zweiten Wasserfall mussten wir zweimal den Bach queren und unsere Schuhe ausziehen, was sich auf jeden Fall gelohnt hatte. Der erste Wasserfall hatte zwei Etagen, aus denen das Wasser herabstürzte. Der Dschungel hatte um jedes Becken, eine Art grüne Umrandung gezaubert und das Wasser schien schließlich aus einer grünen Öffnung nach unten zu strömen. Der zweite Wasserfall ließ die Wassermassen aus circa 40 Metern nach unten fallen und sorgte für eine starke Gicht, welche uns entgegenwehte. Früher konnte man hier auch Baden, durch ein Erdbeben 2018 wurde das Becken jedoch zerstört. Viele Schäden sind am Weg jetzt noch ersichtlich und nur provisorisch repariert. Der Guide war gerade dabei sein Englisch aufzubessern und war noch recht jung. Wir unterhielten uns oft und so fragte ich auch neugierig, was er denn so verdient und was ein Guide zum Rinjani verdiene. Bei dem Preis, was wir zahlen scheint viel beim Organisator selbst hängen zu bleiben. Er war selbst schon circa 20-mal auf dem Rinjani und will später, wenn sein Englisch besser ist, selbst als Guide arbeiten.

    Bevor es dunkel wurde, waren wir wieder in der Unterkunft. Unsere Sachen packten wir nachdem wir uns im Restaurant gestärkt hatten und luden alle elektrischen Geräte, denn die nächsten vier Tage gibt es keine Steckdose und keine Dusche. Dafür wartet am zweiten Tag eine heiße Quelle am Kratersee.
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  • Hari 40

    Gili Air - Good Bye Schildis

    9 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute sollte ein Gammeltag werden und dieser begann zeitig. Geweckt wurden wir vom morgendlichen islamischen Gebet, der Fadschr, um 5 Uhr, welches relativ lautstark über die Insel schallte. Anschließend schliefen wir aber nochmal kurz ein bevor mich mein Wecker wachrief. Ich hatte mir den Wecker für den Sonnenaufgang gestellt. Ich zog mich an, nahm meine Gopro für den Zeitraffer mit und setzte mich ans Meer. Ich war allerdings nicht allein. Erst war nur ein anderer Gast, welcher wahrscheinlich aufgrund der Zeitverschiebung mit seiner Familie telefonierte. Ich positionierte die Gopro, checkte die Position mit einer App und beobachtete nun den Horizont. Es war bereits ein wenig hell aber die Sonne war noch lange nicht zu sehen. Vor mir war die Insel Lombok mit einem sehr großen Vulkan. Sonst war der Rinjani immer wolkenverhangen aber morgens zeigte er sich komplett. Diesen würden wir in nicht mal zwei Tagen besteigen. Während ich auf die Sonne wartete, erwachte die Insel früh zum Leben. Ein paar Jogger nutzen die kühleren Morgenstunden, andere wollten ebenfalls den Sonnenaufgang beobachten, eine Frau breitete ihre Yogamatte aus und drei Leute paddelten mit ihrem SUP dem Sonnenaufgang entgegen. Die Farben wechselten langsam am Horizont von Orange- und Rottönen zu türkis, blau. Die Schleierwolken wurden im letzten Moment rot eingefärbt, bevor sich die Sonne zeigte und sich in der relativ glatten Meeresoberfläche wieder spiegelte. Ich blieb noch einen Moment, bevor ich wieder zu Caro ins Bett verschwand.

    Ein paar Stunden später waren die Augen wieder offen und wir machten uns auf zum Frühstück an unseren bekannten Platz am Meer. Mit dabei, der Laptop, da ich wieder zwei Tage nachholen musste aber heute hatte ich dafür ausreichend Zeit. Das Frühstück war schon länger vorbei und unsere kleineren Kaffeekannen leer, der erste Bericht war auch schon fertig, da ging es ins Wasser. Ich sprang allein in die Fluten, da die Sonne Caros Waden ziemlich rot eingefärbt hatte. Nicht mal zehn Meter vom Ufer war die erste Schildkröte, wieder circa einen Meter groß, es folgte nicht weit weg eine zweite, die leicht größer war. Ohne Regung ließ ich mich über der Zweiten treiben und holte danach Caro ins Wasser. Unweit vom Ufer konnte sie die Schildkröte auch nochmal sehen und den Anblick genießen, ohne der Sonne zu lange ausgesetzt zu sein. Als ich mein Schnorchelzeug wieder hatte, ging es nochmal raus zum Ende des Riffs, wo ich ein paar Fische beobachten wollte und durch Zufall eine weitere kleinere Schildkröte fand. Die Lernkurve zeigte nach oben, sodass ich diesmal kürzer im Wasser blieb. Wieder draußen, widmete ich mich erst dem Essen und dann dem Laptop. Caro nutzte die Zeit zum Lesen. Ich wollte noch prüfen, ob mein Zeitraffer vom Sonnenaufgang was geworden war und musste leider feststellen, dass die Linse verschmutzt war. Also geht es morgen erneut früh aus dem Bett. Ich nutzte gleich die Zeit die restlichen Bilder zu sortieren. Als ich wieder zur Bambusliege kam, hatte Caro bereits ihr Curry verputzt und am Horizont waren dunkle Wolken aufgestiegen. Diese zogen zum Glück vorbei und wir zogen das erste Mal zum Pool der Unterkunft um und entspannten ein wenig im Wasser.

    Die Wäsche hatten wir von der Rezeption abgeholt und sortiert. Die offenen Rechnungen waren beglichen und die Drohne hatte den beginnenden Sonnenuntergang eingefangen, da begaben wir uns auf die Suche nach einem leckeren Abendbrot. Als Abschluss wollten wir frisch gefangenen Fisch essen. Ein paar Restaurants haben dafür eine Auslage mit gekühlten Fischen. Die Sonne war gerade beim Untergehen und die letzten Sonnenstrahlen nutzen wir die durch die Ebbe freigelegten Bereiche zu erkunden. Bei der Gelegenheit fanden wir mehrere Seesterne. Wir wären bestimmt noch weiter gegangen aber die eintretende Dämmerung ließ nicht mehr viel erkennen. Also widmeten wir uns wieder unserem Abendbrot, für das wir nicht lang weitergehen mussten. Unser heutiges Abendbrot sollte ein Red Snapper sein. Dazu gab es eine Ofenkartoffel und Salat. Als Vorspeise gab es mit Fleisch und Gemüse gefüllte Teigrollen. Wir waren zur Happy Hour dort, also kamen noch drei Cocktails dazu. Der Fisch war sehr lecker aber viel war auch nicht dran, sodass noch ein Dessert herhalten musste. Auf dem Rückweg organisierten wir ein Abschlussbier, was wir gemütlich vor unserer Hütte austranken. Die Rucksäcke waren bereits halbwegs fertig, sodass wir morgen nicht mehr viel tun mussten.
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  • Hari 39

    Hello Again Gili Meno

    8 Mei, Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Wecker holte uns dieses Mal aus dem Schlaf, denn bei der Fähre gab es nur die Option fahren oder nicht fahren. Denn diese fährt nur einmal vormittags und einmal nachmittags. Die Notoption wäre ein privates Boot, was aber sehr viel teurer gewesen wäre. Wir packten unsere Sachen zusammen und waren spät dran. Schnellen Schrittes mussten wir auf das andere Ende der Insel und kamen ein wenig abgehetzt drei Minuten vor Abfahrt am Steg an. Die Tickets gekauft und eingelöst, ging es zur 15 minütigen Fahrt nach Gili Meno. Was immer keiner so richtig macht, ich aber schon damals genoss, war auf das Oberdeck zu klettern und die Fahrt von oben zu genießen. Erst allein und wenig später zu zweit genossen wir die rundum Aussicht.

    Entgegen meiner Erinnerungen landeten wir nicht mehr am Strand, sondern auf einem langen Steg, welcher nun ins Meer ragte. Der erste Eindruck? Ich erkannte nicht viel wieder und die Insel wirkte wie eine Gili Meno 2.0. Wir schlenderten den Weg am Strand entlang und mir kam nichts mehr bekannt vor. Am Strand lag am Anfang viel Treibgut, was dann immer mehr in einen schönen Sandstrand überging. Wir suchten uns ein nettes Restaurant am Meer. Mit dem Ausblick schmeckte das Frühstück gleich doppelt gut. Im Gegensatz zu Gili Air fängt das Riff erst später an und der helle Sand lässt das Wasser herrlich türkis leuchten. Danach setzten wir unseren Weg weiter entlang des Meeres fort. Ich hatte noch die Schnorchelspots für die Schildkröten im Gedächtnis, welche wir gleich überprüfen wollten. Unsere Sachen deponierten wir in einem nahegelegenen Restaurant und auf ging es. Kaum waren wir drin, mussten wir sehr gegen die Strömung ankämpfen, selbst mit Flossen war es schwierig dagegen anzukommen. Daher ließen wir uns dann mit der Zeit den Strand entlang treiben. Etwas ernüchternd war, dass wir keine Schildkröte ausmachen konnten. Stattdessen bekamen wir an der Riffkante eine bunte Farbenpracht von Fischen präsentiert. Ob der Red Sea Bannerfish, der Bluecheek Butterflyfish, der Daisy Parrolfish und viele andere kreuzten unsere Wege. Mit etwas Mühe kamen wir wieder zum Strand zurück, machten eine Pause in dem Restaurant, tankten neue Energie bei einer Kokosnuss und Wasser und betrieben das gleiche Spiel nochmal. Wir waren an diesem Tag schlauer und hatten von Beginn an unsere Wassershirts angezogen. Im deutlich kleineren Radius vor dem Restaurant zogen wir unsere Bahnen und sahen schließlich die erste Schildkröte. Dieser konnten wir nur kurz folgen, da sie sich schnell in ruhigere Gebiete zurückzog.

    Das Ziel war die Insel einmal zu umrunden. Wir kamen im Norden der Insel an einem Hotel vorbei, an welches ich mich erinnern konnte aber das sollte auch das einzige bleiben. Der Strand war in diesem Bereich sehr breit und wir folgten nicht mehr dem Weg, sondern der Küstenlinie direkt am Wasser. Viele neue Hotels und Restaurant hatten sich auf Gili Meno niedergelassen und bevölkerten die Strandabschnitte. Ein Restaurant, wo wir unser Mittag verbringen sollten, war damals eine kleinere verschlafene Bar. Das Flair war nun verloren gegangen, da Sie sich sehr vergrößert haben. Auch gibt’s jetzt eine riesige moderne Anlage mit privaten Einheiten (Pool + Haus) im edlen Design, zusätzlich einen großen Pool mit Bar, elegant gehalten. Die Insel war mir fremd geworden und manchmal sollte man doch nicht an Orte zurückkehren. Für mich war es mehr eine neue Insel, als die ruhige, verträumte Insel von damals, wo die Zeit anders ging. Wir waren um die Hälfte der Insel und deponierten unsere Sachen im angesprochenen Restaurant. Auf der Gegenseite war die Insel Gili Trawangan in unser Blickfeld gekommen. Auf ging es zur nächsten Schnorcheleinheit. Hier gab es versenkte Statuen, die nicht schwer auszumachen waren, da die Schorchelgruppen besser als jedes Leuchtsignal die Stelle markierten. Dort angekommen, war es ziemlich chaotisch. Jeder wollte nach unten tauchen und sein Unterwasserfoto bekommen. Wir hatten schnell zu viel und ließen uns mit der Strömung am Riff entlang treiben und da waren Sie. Plötzlich kamen uns zwei Schildkröten entgegen. Die eine riesig, nahe einem Meter, zog ihre Linie am Boden, die andere etwas kleiner und weiter oben. Die am Boden war zu schnell, die andere konnten wir ein wenig begleiten. Wieder mit der Strömung unterwegs kam uns unverhofft eine Schildkröte direkt auf unserer Höhe entgegen. Ich rührte mich keinen Meter mehr und ließ mich von der Strömung treiben und die Schildkröte schwamm 20 cm entfernt, an mir vorbei. Das war schon sehr magisch. Erst suchten wir sie und nun kamen sie aus allen Richtungen. Selbst auf dem Weg zum Strand sahen wir abermals eine. Die Zeit drückte und wir durften die Fähre zurück nicht verpassen, sonst würde es teuer werden. Daher ging es raus und ab zum Restaurant, wo wir noch gemütlich unser Essen genießen konnten. Nur den Kellner versetzten wir mit unserem Zeitplan ein wenig in Stress. Es war noch etwas über eine Stunde Zeit, bei 40 Minuten Fußmarsch, noch genügend Zeit um den südlichen Teil der Insel zu spazieren. Eine Station war noch auf unserer Liste und das war das Turtle Sanctuary. Bereits auf der Westseite hatten wir zwei Becken mit kleineren Schildkröten gesehen, hier gab es mehrere Becken. Die kleinen Schildkröten waren gerade mal eine Woche bzw. auch einen Monat alt und spradelten durch die Gegend. Eine größere war in einem Becken allein, dieser ging es allerdings sehr schlecht und sollte wieder aufgepäppelt werden. Die Zeit war verflogen wie nichts. Wir waren kurz vor neun Uhr auf der Insel angekommen und nun war es bereit 16:20Uhr. Die Rückfahrt verbrachte ich diesmal allein oben, während Caro sich vor der Sonne zurückziehen musste.

    Wieder auf Gili Air buchten wir uns für den Abreisetag noch einen Cooking Class, die Caro bereits bei Beginn mit leuchtenden Augen entdeckt hatte. Außerdem statteten wir dem Schmuckverkäufer von vor zwei Tagen einen Besuch ab, da er ja eine Kette für mich machen wollte. Er war gerade am Schleifen und Polieren von neuen Steinen für seine Ketten und Armbänder. Er zeigte uns seine neuen Werke. Caro und ich wurden nach einer kurzen Weile fündig und wir suchten uns einen schönen Spot für den Sonnenuntergang.

    Das Wasser war weit zurückgegangen als die Sonne sich dem Horizont näherte. Wir saßen in zwei gemütlichen Sitzsäcken bei einem kühlen Bier und genossen die Abendstimmung. Die Boote lagen vor uns im trockenen, während die untergehende Sonne verschiedenste Farben auf die Wolken zauberte. Die Ebbe hinterließ kleinere Wasserflächen, in denen sich das Farbenspiel spiegelte. Wenig später wurde neben uns noch ein Lagerfeuer angezündet. Wir noch komplett mit Salz überzogen, sehnten uns langsam nach einer befreienden Dusche, sowie ein wenig Apres Lotion. Unser ursprünglicher Plan, das verspätete Mittag als Abendbrot mitzunehmen, ging nicht ganz auf. Wir waren den ganzen Tag unterwegs und aktiv gewesen und der Hunger kam. Dieser trieb uns erneut in das Innere der Insel zu einem netten Lokal. Mir schmeckte es vorzüglich, Caro musste das halbe Essen leider wegen der Schärfe an mich abgeben. Total geschafft und kugelrund (ich jedenfalls), ging es nun ins Bett. Ich versuchte noch einen Bericht zu schreiben, über den ersten Absatz kam ich nicht darüber hinaus.
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  • Hari 38

    Auf gehts unter Wasser

    7 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Widererwarten und entgegen des Wetterberichtes hatten wir wunderschönen blauen Himmel über uns. Ausgeschlafen setzten wir uns für das Frühstück ans Meer, denn unsere Unterkunft hatte direkten Meerzugang. Auf einem Bambusgestellt, mehr eine Liegefläche mit Kissen und ein kleiner Tisch in der Mitte, machten wir es uns bequem. Während wir unser Frühstück genossen, waren die ersten bereits im Wasser und schnorchelten um die Wette. Die Servicekraft von der Unterkunft meinte, das wäre ein super Spot für Schildkröten. Caro wäre am liebsten gleich in die Wellen gesprungen aber lange musste sie noch warten. Eingecremt und mit unserem Schnorchelequipment ausgestattet, waren wir schnell im Wasser und schon sahen wir eine sehr große Schildkröte vor unseren Augen. Wir bestaunten Sie eine ganze Weile, ehe sie sich aus dem Staub machte. Weiter ging es erst über viele abgestorbene Korallen, bis wir in tiefere Bereiche kamen, wo die Korallenwelt noch intakt war. Eine weitere Schildkröte sahen wir nicht aber dafür eine bunte Vielfalt an Fischen. Immer wieder achteten wir auf die Strömung und wo wir uns befanden, sodass dahingehend nichts schief gehen konnte. Was wir durch die Faszination der Unterwasserwelt verloren, war die Zeit. Von der hatten wir mehr als genug, der limitierende Faktor war eher die Sonne, welche immer mehr an Kraft gewann. Wir waren zwar eingecremt aber kamen trotzdem wie Krabben aus dem Wasser. Also verzogen wir uns wieder auf die im Schatten gelegenen Bambusliege.

    Ich hatte den Laptop mit ans Wasser genommen und komplettierte unsere letzten Buchungsaufgaben. Leider hatte sich die letzten Tage herausgestellt, dass wir nicht die öffentliche Fähre von Lombok nach Labuan Bajo nehmen können. Stattdessen mussten wir einen sehr viel teureren Flug buchen. Das Gute, jetzt ist bis zum Schluss alles gebucht und wir müssen uns diesbezüglich um nichts weiter kümmern. Anschließend packte ich die Drohne aus und drehte meine Runden um die Insel. Den zwischenzeitlichen Hunger stillten wir durch ein leckeres Curry. Währenddessen lass Caro die Berichte der letzten beiden Tage gegen.

    Die Zeit war ziemlich fortgeschritten und die Ebbe hatte bereits Einzug gehalten. Wir wollten abermals ins Wasser, was sich dadurch ein wenig schwieriger gestaltete. Gerade der Anfangsbereich ist komplett von der Korallenwelt zerstört und über den mussten wir jetzt drüber. Die Wasserhöhe war vielleicht 30cm. Da wir nicht darüber mit den Flossen laufen wollten, hieß es Bauch einziehen und langsam vorwärts schwimmen. Das Riff ragt circa 80 Meter ins Meer, was die Sache ein wenig in die Länge zog. Als es ein wenig tiefer wurde, wurden wir aber dafür belohnt. Durch die Ebbe befanden wir uns viel näher an den intakten Korallen und den Fischen. Diesmal würden wir der Sonne aber nicht so viel Zeit geben. Der Weg heraus war ein wenig anstrengender, denn das Wasser hatte sich weiter zurückgezogen, dass es mit Baucheinziehen nicht mehr erledigt war. Also aufstehen und mit den Flossen nach vorn watscheln. Zur besseren Stabilisierung nahmen wir uns an die Hände und beschritten den Weg gemeinsam, was bestimmt witzig aussah.

    Das salzige Wasser war zumindest teilweise von unserem Körper verschwunden und wir unterwegs durch das Innere der Insel. Auf der Suche nach einer Apres Lotion wurden wir zum Glück schnell fündig, denn diese war wirklich nötig. Unsere zweite Aufgabe führte uns zum Hafen. Wohl wissend, dass um diese Zeit keiner mehr da sein würde, erhofften wir uns ein paar Informationen zur Fähre auf die anderen Inseln. Unser morgiges Ziel sollte Gili Meno sein, auf die ich mich bereits sehr freute und gespannt war, was ich alles wiederkennen sollte. Und tatsächlich, wir fanden ein Schild mit Preis- und Uhrzeitangaben. Ein einheimischer hatte uns bemerkt und wollte mit seinem privaten Boot für die morgige Tour aushelfen aber von Gesamtkosten von 9,30€ zu 29€ hatte er schlechte Karten.
    Nun ging es wieder in das Innere der Insel, da wir heute ein wenig günstiger aber deswegen nicht schlechter Essen wollten. Wir fanden ein gemütliches, gutaussehendes Lokal. Für Caro gab es Gado Gado und für mich Satay, beides typische indonesische Gerichte und beide sehr lecker, nur an die Schärfe hatte Caro sich noch nicht ganz gewöhnt.

    Bereits zum Abend war eine dichte Wolkendecke aufgezogen und ließ vereinzelt ein paar Tropfen fallen. Wir hatten uns gerade bei unserer Unterkunft zwei Cocktails bestellt und ans Meer gesetzt, als wir unter den überdachten Bereich flüchten mussten. Wie die Schauer davor, war auch dieser schnell vorbei, sodass wir den nächsten wieder am Strand genießen konnten. Als Einstimmung auf Morgen, schauten wir uns mein Video von den Gili Inseln vor sieben Jahren an.
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