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- May 6, 2024
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 11 m
IndonesiaWest Nusa TenggaraGili Air8°21’6” S 116°5’9” E
Gili Islands - Malediven des Ostens
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/id.png)
Ich versuchte in der Nacht etwas zu schlafen, was mir nur teilweise bei dem Busfahrer gelang. Trotz verspäteter Abfahrtszeit und langem rangieren auf der Fähre waren wir viel zu zeitig in Denpasar angekommen. Naja, so mussten wir uns keine Gedanken machen, ob wir die Fähre bekommen würden. Der Grab-Fahrer für die einstündige Fahrt nach Padang Bai war gerufen. Ein kleines weißes Auto hielt, wo unsere Rucksäcke geradeso stehend in den Kofferraum nebeneinander passten. Leider hatten wir bei dem Fahrer genauso wenig Glück wie zuvor. Nicht das er schnell fuhr, vielmehr war er teilweise unkonzentriert, bremste und beschleunigte seltsam, hupte andere Leute an, welche sich aber nicht auf seiner Spur befanden. Ohne Waschwasser für die Scheibenwischer war die Sicht in der Nacht sehr schlecht. Das füllte er immerhin auf aber seine Schiebenwischer waren auch nur noch Deko, folglich verzerrte es sämtliche Lichter, die uns entgegenkamen. Wir kamen an, ich wollte ihn aber nur noch bezahlen und weg von dem Auto. Er wollte für die Fahrt die beste Bewertung in der App haben, die er fast selbst gemacht hätte, als ich den Fahrpreis über mein Handy zeigte.
Mit genügend Zeit im Gepäck ging es zum Strand, der wie damals vor jetzt schon sieben Jahren, stark vermüllt war. Von dem Busfahrunternehmen gab es ein kleines Fresspaket, was wir zum Frühstück vernichteten. Wenig später checkten wir bei dem Fährunternehmen ein und vertrieben die restliche Zeit bei einem Kaffee im Wartebereich.
Der Startschuss zum Pier und die Massen setzen sich in Bewegung. Die Fähre lag bereits vor Ort. Für alle an Bord ging es zu den Gili Inseln, ein kleines Paradies mit wunderschönen Sandstränden unter Palmen. Die Überfahrt war sehr wellig und dauerte zwei und eine viertel Stunde. Genügend Zeit, um etwas Schlaf nachzuholen. Die erste Station war Gili Trawangan, die Partyinseln auf der gefühlt die Fähre ausgekippt wurde. Wir hatten uns für Gili Air entschieden, die Insel macht den Spagat zwischen Party und Ruhe. Gili Meno, die dritte und kleinste Insel wird als Honeymoon Insel bezeichnet und ist die Ruhigste. Auf der war ich vor sieben Jahren eine Woche gewesen. Nur Gili Trawangan verfügt über einen Steg, sodass wir über eine schwimmende Plattform zur Insel gebracht wurden. Mit den Rucksäcken ging es einmal quer über die Insel zur Unterkunft, wo wir mit einem Begrüßungsgetränk empfangen wurden. Das nahmen wir mit zu unserer gemütlichen Holzhütte. Über eine Terrasse gelangt man in einen großen Raum, wo auch das Bett mit herunterhängendem Fliegennetz steht, hinten schließt sich das weiträumige Bad an. Wir wollte ein wenig Schlaf nachholen und aus einer Stunde wurden schnell wieder drei (trotz Wecker).
Da wir aber bereits 12 Uhr eingecheckt hatten, verblieb noch genügend Zeit für einen gemütlichen Spaziergang über die Insel. Teilweise auf dem Weg, teilweise am Strand schlenderten wir dahin und genossen die Zeit. Das wunderschön türkisfarbene Wasser neben uns und der weiße Sandstrand unter unseren Füßen waren herrlich anzusehen. Von Touristen hält sich es auch arg in Grenzen, scheint so, als hätten wir einen günstigen Zeitraum gewählt. Nur die Wetterprognose sah nicht so rosig aus, heute war es teilweise bewölkt, was angenehm war. Wir suchten uns auf der anderen Seite der Insel eine schöne Strandbar. Viel hatten wir bis dahin nicht gegessen, so gab es zwei erfrischende Bowls, einmal Mango und einmal Schokolade, welche sehr lecker waren. Unsere alkoholfreie Zeit beendeten wir an diesem Abend, nicht dass wir es bis hierhin aushalten wollten aber auf Jawa gab es diesbezüglich nichts zu kaufen. Mit zwei eiskalten großen Bieren, und die waren wirklich groß (620ml), genossen wir die Abendstunden, während die Sonne dem Horizont immer näher kam. Zeugen eines Heiratsantrages wurden wir ebenfalls. Auf zwei Pferden kam ein Pärchen den Strand entlang geritten und hielten genau vor der Strandbar. Beide stiegen ab und mit einem Zettel in der Hand redete er sich um Kopf und …. Äh, machte er eine Liebeserklärung und ging folglich auf die Knie. Unter Applaus der Gäste vielen die beiden sich in die Arme und verschwanden im Sonnenuntergang. Wir hatten schon eine ganze Weile über Gott und die Welt geredet und die Sonne war bereits seit einiger Zeit verschwunden, da wollten wir weiterziehen. Weit kamen wir nicht, denn ein benachbarter Schmuckladen hatte unsere Aufmerksamkeit. Der Verkäufer, welcher sämtlichen Schmuck selbst herstellt, kauft Steine aus der Umgebung von Indonesien und bearbeitet diese gleich daneben. Schöne Ketten, Armbänder glänzten mit Steinen in verschiedensten Farbverläufen. Er will eine Kette für mich am nächsten Tag fertigen, na da mal sehen. Wir zogen weiter und kamen an ein paar Strandbars oder Restaurants vorbei, teilweise mit Livemusik, manchmal auch nur entspannte Musik. Wir nahmen letzteres und einen Liegeplatz direkt am Meer. Hier ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.Read more