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  • Day 44

    Genève de merde!

    April 28 in Switzerland ⋅ ☁️ 15 °C

    Sonntag. Fussball. Pokal. Halbfinale. GEIL!

    Besuch aus Frankreich.. Hust hust.. Genf ist da. Das erste Pokalspiel, dass ich live erlebe. Die Vorfreude ist unbeschreiblich und so gross wie meine Lust auf die Stadionwurscht. Gemeinsam mit Simon und Ciril Bebbi machen wir die Schützenwiese unsicher. Fussball mit Kumpels schauen gehen ist einfach geil! Tolle Sitzplätze im Block A, kurz vor der Mittellinie. Danke, Bebbi!

    Schnick schnack vor der Partie, lustig wars.

    Anpfiff.

    Geile Choreo beider Fanszenen. Pyro darf nicht fehlen. Und hat auch nicht gefehlt. Winti bezog sich auf den wahren Slogan "Take that Chance". Es steht der Einzug ins Cupfinale nach Bern auf dem Spiel. Weiss Gott wie lange Winti auf diesen Moment warten musste. Wahrscheinlich seit ihrer Gründung.

    Winti startet gut in die Partie. Mutig, proaktiv und ballsicher ziehen sie das Spiel auf. Remo Arnold und Granit Lekaj bilden die Innenverteidigung und bauen das Spiel gekonnt auf. Auf Aussen sorgen Ltajef und Adrian Gantenbein für Tempo und Gefahr. Randy Schneider und Basil Stillhart sind im Zentrum präsent. 100%-ige Torchancen gibt es jedoch auf beiden Seiten nicht.
    Nach etwa 30 Minuten kommt Genf und Winti lässt nach. Wenig Chancen nach vorne, wenig Mut und viele Fehler. Durch mehrere Eckbälle und individuelle Fehler des Heimteams kamen die, heute in Gold spielenden Genfer, zu Chancen, welche Marvin Keller jedoch nicht ausser Atem bringen konnten.

    Halbzeit.

    Bier und Wurscht stehen auf dem Speiseplan. GEIL!. Auf dem Weg zum WC treffe ich einen Winti-Fan der, sagen wir, schon einiges erlebt hat. Akustisch klingt er fremd. Aus Bern kommt er. Eine fussballerische Doppelehe zwischen Winti und YB führt er. Laut eigener Aussage gibt es selten Konflikte zwischen den Bräuten. Er muss es wissen. Ein Meister aus Bern und ein Pokalsieger aus dem sozialistischen Winterthur wünscht er sich. Zum Teil stimme ich ihm hier zu. Guter Mann.
    Bei Anstehen für die Wurscht treffen wir tatsächlich noch einen Afficheur der APG an. Ein Italiener, wie man unschwer an der Tracht, der Gestik und dem Haarschnitt erkennen konnte. Forza Winti.

    Die Wintiwurscht verdient stattliche 9/10 Punkten. Saftig, aromatisch und gutes Brot. Das Bier, heute scheinbar wirklich Haldengut, performt ebenfalls dem Anlass angemessen.

    Zweite Hälfte.

    Winti startet ansehnlich mit Ballbesitz, Kontrolle im Zentrum, Tempo auf den Flügeln und kollektiver Abgeklärtheit. Teilweise können auch konkrete Chancen herausgespielt werden. Wirklich gefährlich für Jeremy Frick wird es jedoch nicht. Gegen Ende der zweiten Hälfte werden die Froschfresser wieder aktiver und gefährlicher. Winti kann sich jedoch meist befreien. Bis auf einmal in der 88. Minute, als Severin auf der rechten Seite den Ball festmacht, auf Cognat im 11er legt und dieser direkt ins Tor abschliesst. Das tut weh... FUCK!!!! Selbst als neutraler Fan tut das unglaublich weh. Die Vorfreude auf eine Verlängerung, mehr Spass und einen Siegtreffer waren so gross unter allen 8500 Zuschauern in der ausverkauften Schützenwiese. Trotz diverser Angriffe und langer Bälle kann Winti das so dringend benötigte Tor nicht erzielen.

    0:1 nach 94 Minuten. Der Traum vom Finale in Bern ist ausgeträumt. Selbst mir als nicht-Wintifan tut das weh.

    Die Genfer Fans geben nach Abpfiff nochmals ordentlich Gründe, sie zu hassen. Böller werden gezündet, Pyro fliegt in die Winterthurer Stehkurve, vermummte Hools stürmen das Spielfeld. Die Stimmung eskaliert. Nun gesellen sich auch, durch rot-weisse Skimasken, unkenntlich gemachte, Winti-Ultras dazu. Die Polizei ist umgehend präsent und unterbindet eine mögliche Volleskalation.

    Genf feiert, Winti leidet.

    Wie verdaut man das? Na klar, bei ner Trinkpause in der gleichnamigen Winti Fanbar. Gutes Bier, gute Preise, gute Leute. Passt. Merk ich mir!

    Dennoch, ein, vom Erlebnis her, überragender Nachmittag. Danke Bebbi und Simon. Das war spitzenklasse. Am 12.05 sind wir gegen den FCZ wieder am Start. Diesmal jedoch nur Ciril und ich. Simon ist FCZ-Fan. Mein Mitleid.

    Bis bald, haltet die Ohren steif.
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  • Day 42

    Eeey, der hat schon Gelb!

    April 26 in Switzerland ⋅ ☁️ 12 °C

    Trotz einer von Husten, Halsschmerzen und Home Office geprägten Woche bot der Freitag am 26.04 mehrere Gründe zur Freude: Wochenende, Sonnenschein, einen alten Kumpel wiedersehen und Fussball.

    In meiner Zeit bei Fielmann in Rapperswil hatte ich die Freude mit Martin Eichhorn zusammenzuarbeiten. Der bis dahin beste Chef den ich jemals hatte. Einfach ein geiler Typ. Als er auf meine Story zum Aargauer Derby aufmerksam wurde schrieb er umgehen "Was machst du denn im Brügglifeld?!". Als jahrelanger Aarau-Fan und Dauerkartenbesitzer kennt er das Stadion und den Verein wie das Angebot an Gleitsichtgläser beim deutschen Optikriesen.

    Das Spiel gegen die AC Bellinzona bot sich perfekt an für ein Wiedersehen nach fünf oder sechs Jahren. Als ich bereits kurz vor Aarau war, schrieb er, dass er den Ausstieg in Zofingen verpasst hat und nun auf dem Weg in Hauptstadt war... Für ihn bedeutete das Stress. Jede Menge davon. Naja, ich hab unsere Tickets schon mal gekauft und es mir mit Bier im Stadion gemütlich gemacht.
    Dann war er endlich da.. Drei Minuten nach Anpfiff. Erstmal zu seinem Stammplatz und nach seinen alten Bekannten Ausschau gehalten. Die haben jedoch wie Deserteure die Seiten gewechselt. Nein, nicht so. Sie sind immer noch für Schwarz-Weiss-Rot. Einfach am anderen Ende des Grün.

    Zum Spiel gibt es ehrlicherweise nicht viel zu sagen. Ein Kick der nur durch Bier und Kameraden erträglich wurde. Zur Pause 0:0. Daraufhin gibt Martin mir ne Wurscht aus. Endlich! Zu einem echten Stadionbesuch gehört eine Wurscht wie das Amen zur Kirche. Die Adlerwurst bekommt von mir stabile 8/10. Das Brot war jedoch mangelhaft. Hart, etwas trocken..

    In der zweiten Halbzeit reüssierte die AC Bellinzona zweimal innert fünf Minuten. Was ein scheiss Fussballspiel. Zumindest waren die Gespräche unterhaltsam. Gute Jungs waren das an diesem Abend.

    Nach dem Spiel noch zum Bahnhof gesprintet, dass Martin auch seinen Zug schafft. Am Samstag muss er den Laden um 0630 aufsperren. Du armes Schwein. Das vermisse ich aus alten Optikerzeiten überhaupt nicht.

    Wir haben uns auch schon auf das nächste Spiel der Aarauer verabredet. Vorfreude herrscht.

    Bis baud u hebednech Sorg.

    Und ihr, wertes Team vom FC Aarau, reisst euch zusammen. Oder wie Franz Beckenbauer sagen würde: Geht's raus und spielt's Fussball!
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  • Day 37

    Mittel zum Zweck.

    April 21 in Switzerland ⋅ ☁️ 3 °C

    Es gibt ja bekanntlich für alles ein erstes Mal. So erging es mir auch heute. So feierte ich meine Premiere in Winterthur auf der Schützenwiese.

    Durch meinen Arbeitskollegen Ciril wurde ich bereits mental vorbereitet, was mich erwarten wird. Diesmal ist es wirklich anspruchsvoll das Kollektiv FCW in Worte zu fassen. Von Antifa, über sozialistische, teils kommunistische Züge bis hin zu wahnsinnig freundlichen, offenen und super netten, leidenschaftlichen Fans. Die Politik lasse ich hier mal gekonnt aus dem Spiel. Der Sektor B, bei den Einheimischen besser bekannt als Bierkurve ist ein Wohlfühlort für Fussballfans.

    Das Wetter war greislich. Kalt, Schneeregen und eisiger Wind. Die Wettervorhersage war so schlecht, dass ich sogar darüber nachgedacht habe, nach Luzern zum FCB-Match zu gehen und von dem Dach geschützt, meinen liebsten Ballsport zu verfolgen. Gut, habe ich mich anders entschieden. Einen solchen Stadionsprecher habe ich noch nie erlebt. Zuerst begrüsst er die Gästefans aus dem fernen Bärn, als hätte er sie zu Kaffee und Kuchen im trauten Heim eingeladen. Zudem gab er beim Verkünden der Aufstellungen, wo passend, seinen Senf dazu. Bei David von Ballmoos, Kapitän und souveräner Torhüter der Berner, sagte er "im Goal, beschdens bekannt bi üs in Winti, de David von Ballmoos". Beim zweiten Tor der Berner hiess es "Leider erzielt der gerade eingewechselte Lukasz Lakomy das 1:2". Geiler Typ.

    Das Stadion, ähnlich wie das Brügglifeld, alt, klein und charakterstark. Eine tolle Kulisse für das Topspiel des 33. Spieltages. Das Bier war wirklich gut. Zunächst dachte ich, dass Haldengut meinen Gaumen streichelt. Als ich mich dem langjährigen FCW-Fan Gregor über den hier gezapften Hopfensaft gesprochen habe, wies er mich darauf hin, dass es sich hier um ein Gebräu aus dem Hause Chopfab handelt. Er beschrieb es als "chotzgrusig". Nun ja, als ich wusste, was ich hier in meinen Korpus einführte, war meine Euphorie über das flüssige Gold auch etwas gebremst. Ich beschrieb es nur als "Mittel zum Zweck".

    Das Spieltagserlebnis wurde massiv gesteigert durch Dardan, den ich zufällig ansprach da Matteo di Giusto nicht in der Startformation aufzufinden war, was mich dezent erstaunte. Wir führten Gespräche über Fussball, den Kosovo, die kosovarische Küche und Politik. Ein ganz feiner Kerl, der mich darauf auf ein weiteres Bier einlud. Bereits vor Anpfiff zeigte die Bierkurve, das sie viel Pyrotechnik durch die Sicherheitskontrolle bringen konnten und alle voll funktionstüchtig waren.

    Nun zum Spiel.

    Wir wussten, dass es gegen YB wichtig war, die ersten 30 Minuten unbeschadet zu überstehen. Dies gelang. Winti war in den ersten 15 Minuten sogar stärker als der Gegner aus der Hauptstadt. Chance um Chance wurde erspielt mit teils sehr ansehnlichem Fussball. Beide Mannschaften spielten Fussball auf Augenhöhe, ein Unterschied war nur darin zu erkennen, dass die Young Boys mit jeder Aktion gefährlich werden konnten. Um ehrlich zu sein, war die Bierkurve eine der leiseren Fansektionen, die ich erlebt habe. Vor allem im Kontrast zur Muttenzerkurve letztes Wochenende.

    Halbzeit. Dardan lädt mich auf ein Bier ein. Faleminderit & gezuar!

    LFG, zweite Halbzeit. Das Spiel ist ähnlich, wie im ersten Durchgang ausgeglichen. Winterthur erarbeitet sich jedoch immer wieder Chancen, ist jedoch in der Vollendung verschwenderischer als deutsche Supermärkte im Umgang mit Backwaren. Lustigerweise haben Gregor und ich eine uralte, aber nach wie vor wahre Fussballweisheit kundgetan. "Machste se vorne nicht, kriegste se hinten". So wars dann auch. Nach einem Angriff der Berner, bei dem die Abwehr der Winterthurer zu weit weg vom Mann war, fiel das 1:0 durch Monteiro in der 70. Minute , der alles für eine EM-Nominierung tut.

    Scheisse.

    Mund abputzen und weitermachen.

    Winti zeigte sich unbeeindruckt vom Rückschlag und kam elf Minuten später durch den eben eingewechselten Turkes zum Ausgleich. Grenzenloser Jubel und ein Gefühl, dass nur der Fussball einem geben kann. Darum liebe ich diesen Sport. Come on!!

    So schnell wie die Freude aufkam, war sie bereits wieder verflogen. Der gerade eingewechselte Lukasz Lakomy erzielte das 1:2 durch einen abgefälschten Freitoss, der effektiv als Eigentor gewertet wurde. Danach kam nicht mehr viel zwingendes vom Heimteam.

    Aus und vorbei.

    Ein wirklich tolles Erlebnis ist vorbei. Wie schnell sich die Dinge ändern können. Zuerst wollte ich gar nicht nach Winterthur, dann ist es eines der tollsten Fussballerlebnisse, dass ich in der Schweiz erleben durfte. Mit frohem Gemüt, einem dicken Lachen im Gesicht und zwei Bechern als Souvenir begebe ich mich wieder in bekannte Gefilde, nach Aarau. Das Wetter und der Aargau präsentieren sich von seiner besten Seite. Akustisch wird die Szenerie durch Pink Floyd mit Coming back to life untermalt. Weltklasse. Ich fühle mich einfach glücklich und freue mich auf die Person, die mich in Aarau ar Aare erwartet.

    Danke Winti. Danke Dardan, danke Gregor und Andi. Ihr habt das Spiel zu einem denkwürdigen gewandelt. Nun steht mir die grosse Herausforderung bevor, zu entscheiden welche Bilder es in den heutigen Footprint schaffen.

    Ach Fussball, du bist einfach toll.

    Bis nächste Woche, da ist einiges geplant 😏
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  • Day 20

    Sion (2/2)

    April 16 in Switzerland ⋅ ☁️ 8 °C

    Die Valerie und die Kirche auf dem gegenüberliegenden Hügel will ich natürlich auch sehen, und so packe ich meine Siebensachen, und spaziere rüber. Diese Burg ist weniger spektakulär, hat jedoch ein Museum. Da das Wetter so schön ist, spare ich mir die 8 Stutz für meinen nächstem Besuch in Sion, denn diese Stadt hat mich zwar zum ersten, aber definitiv nicht zum letzten Mal gesehen.

    Auf dem Weg zurück in die Stadt blüht überall der Blauregen, der zwar wunderschön aussieht und duftet, allerdings hochgiftig für Mensch und Tier ist. Das Selfie mit der kürzlich zur "Giftpflanze des Jahres 2024" lass ich mir trotzdem nicht nehmen.

    Die restliche Altstadt von Sion ist überaus charmant, kleine Cafés, Bsetzistei, alte Gemäuer. Ich bin froh, dass ich meiner Intuition gefolgt bin und den Ausflug ins Wallis unternommen habe. Sion ist eine schöne Stadt mit netten Leuten und spannenden Orten, die definitiv ein Besuch wert ist.
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  • Day 30

    Zigaretten, Bier, Schweiss und Gras.

    April 14 in Switzerland ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Duft der Kurve ist Kult. Genauso wie die Bäckerei, die das Adjektiv als Namen trägt, in der wir uns ein ebenso delikates wie reichhaltiges Frühstück gegönnt haben. Essen wie Gott in Frankreich. Diesmal eben in Basel St. Johann.

    Nachdem wir uns wohl genährt auf die Strassen der Pharma- und Chemiemetropole begeben haben führte uns der Weg via Mittlere Brücke in die tolle Altstadt von Grossbasel zur Martinskirche und zum Basler Münster mit tollem Blick über de Rhyy. Ein wunderschöner, ruhiger und vor allem schattiger Ort, der bei dieser Bullenhitze mehr als gelegen kam.

    So, jetzt drückt die Blase und die fundamentalsten Bedürfnisse eines Menschen rücken in den Vordergrund.
    Wo geht also ein Mann Mitte Zwanzig mit Fussballtrikot hin um freundlich um die Benützung der hauseigenen Toilette zu bitten? Ihr wisst es wahrscheinlich bereits. Ins Café des Kunsthauses der Kulturmetropole am Dreiländereck. Beim Blick auf die Tabellensituation beider Equipen war nicht abzusehen, dass diese Erleichterung nicht das beste Gefühl des Tages werden sollte.

    Palomina hatte in der Zwischenzeit einen Masterplan zur Anreise ausgeheckt. Über den Dreispitz mit anschliessendem Fussmarsch in den Tempel Nordwestschweizerischer Fussballkunst. Wenn man von Fussballkunst spricht, kommt einem beim Gedanken an die Bebbi wohl eher die ferne Vergangenheit in den Sinn. Ja, ich sage es auch nur ungern.

    Bereits mehr als eine Stunde vor Anpfiff war der Vorplatz des St. Jakob-Parks besser besucht als jeder Discounter am Supersamstag zur Rushhour . Die Atmosphäre war elektrisierend. Mein Blick, meine Gestik und meine rhetorischen Fähigkeiten, die aufgrund des mir vorliegenden Anblicks, limitiert waren, belegten dies als ich den ersten Blick der Mehrzweckanlage erhaschen konnte. Einfach nur geil!

    Nachdem wir unsere Plätze in der Muttenzerkurve gefunden haben, machten sich die Ultras auf zu ihren Plätzen. Dies liessen sie alle wissen in dem sie lautstark auf sich aufmerksam machten. Gänsehaut. Während ich diese Impressionen für die Ewigkeit festhalte werde ich von einem Ultra charmant darauf hingewiesen das die Aufnahme jeglicher Bewegbilder aus der Muttenzerkurve in etwa genauso gern gesehen sind wie Erwachsenenfilme in christlichen Klostern.

    Anpfiff.

    Basel begann verhalten wenn auch konzentriert. Genf war die optisch überlegene Mannschaft ohne jedoch zwingend zu werden. Die beste Leistung im mit rund 26500 Zuschauern gut besuchten Joggeli zeigten jedoch die Anhänger beider Teams. Die Grenats-Ultras zündeten Pyrotechnik als erbeten Sie Schiffbruch auf hoher See. Die Muttenzerkurve brillierte mit tollen Gesängen, Rhythmen und Liedern, die im Kopf bleiben.

    Der erste grosse Aufreger auf dem Platz war das vermeintliche 1-0 durch Kevin Rüegg in der 20. Minute welches ausgiebig gefeiert wurde. Jedoch erhielt der Schiedsrichter eine Meldung aus Volketswil. Foul in der Aktion zuvor. Ergo, kein Tor.

    Die Mehrheit der Zuschauer hat sich mit einem torlosen Spielstand nach 45 Minuten abgefunden. Nur Zwei hatten etwas dagegen. Thierno Barry und Toni Kade. Mit zwei Treffern in der 43. und 45+1 erzielten die Beiden Tore, die genau das Spiel manifestierten, nachdem alle Basler gelechzt haben. Kampf, Wille, Durchsetzungsvermögen.

    Pause.

    Die zweite Hälfte war geprägt von Taktik, Standards und diversen Tormöglichkeiten für beide Seiten. Als Steve Roullier in der 58. Minute nach einem Eckball von Miroslav Stevanovic den Anschlusstreffer erzielte stieg die Spannung ins unermessliche. So sehr, dass selbst eingefleischte Bebbi nicht zusehen konnten.

    Nach 90 Minuten tollem, mitreissendem Fussball und einer Kurve die einfach nur Spass macht ist der Sieg perfekt. Basel siegt 2:1 gegen Servette und sorgt für ein bisschen Durchatmen am Rhein.

    Den Tag haben wir mit einer idyllischen Busfahrt von Frick nach Aarau und einem Abendessen im Summertime mit anschliessendem Verweilen am namensgebendem Gewässer Aaraus ausklingen lassen.

    Dangge, Basel. Bis bald 🔴🔵
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  • Day 4

    Ostersonntag und Heimreise

    March 31 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Sonntag:
    Am Ostersonntag frühstücken wir auf dem Balkon. Der Sahara-Staub hat sich grössenteils wieder verzogen, deswegen ist das Wetter sehr sonnig und mild. Wir verbringen daher den Tag in Füssen und erkunden unter anderem die Altstadt. Palomina weiss die zahlreichen Fotomotive für die analoge Kamera zu schätzen und knipst was das Zeug hält. Palomina probiert zum ersten Mal das Phänomen "Spaghetti-Eis" uns i(s)st davon positiv begeistert. Zurück in Eisenberg kochen wir einen reichhaltigen Eintopf mit sehr viel Gemüse. Mei isch des schea.

    Montag:
    Den letzten Tag lassen wir langsam angehen. Frühstücken, Packen, erbittertes Rummikub-Turnier. Für ausreichend Hydrierung sorgt das Meckatzer, oder wahlweise Naturradler.
    Gegen den späteren Nachmittag machen wir uns dann mit Annes fahrbarem Ungersatz auf den Weg nach Kempten. Von dort soll uns die DB analog Hinfahrt über Lindau-Reutin zrugg uf Tsüri bringen. Aaron möchte unterwegs noch beim Stechele-Automat vorbei um Käse und Eier zu holen. Statt rohen Eiern kauft er versehentlich 10 Stk. gekochte Ostereier, was sich im Nachgang als glückliche Fügung entpuppen wird. Denn was die Deutsche Bahn Fahrplan schimpft, bedeutet für uns unverbindliche Abfahrtsempfehlung mit Gleisvorschlag. Entsprechend verpassen wir unseren Anschluss in Lindau, und müssen uns den Heimweg somit über Feldkirch, Buchs SG und Sargans erobern. Die grössere Katastrophe (nämlich ein hangry Palömeli) konnte durch die vorgängig erworbenen Eier und einen Abstecher in den Sutterlüty Ländlemarkt am Bhf Feldkirch ebenfalls erfolgreich abgewendet werden. Alles halb so wild, und als wir um 23 Uhr in Altendorf im Bett liegen, träumen wir vom tollen Osterwochenende umd freuen uns schon aufs nächste.
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  • Day 3

    Schloss Neuschwanstein

    March 30 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Am heutigen Tag steht ein ausgedehnter Spatziergang auf dem Programm. Wir machen uns auf den Weg und gehen einen Schleichweg zu einem geheimen Plätzchen hoch, mit optimaler Sicht auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Weiter unter uns ist der Alpsee zu sehen, den umrunden wir zu Fuss. 

    Zum Znacht belohnen wir uns mit einem Besuch im Restaurant Bären. Das coolste an der Location ist der angrenzende Kräutergärtle, aus dem zahlreiche Zutaten für die Gerichte verwendet werden. Das kredenzte Essen ist von höchster Qualität und das Ambiente im gemütlichen Gastraum aus alten Zeiten passt hervorragend. Glücklich und satt fallen wir an diesem Abend ins Bett.
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  • Day 1

    Anreise und Karfreitag

    March 28 in Germany ⋅ 🌙 4 °C

    Donnerstag:
    Mit Snacks, Hangman-Büechli und Rummikub im Gepäck treten wir am Nami die Zugfahrt nach Kempten an. Wie zu erwarten, sind viele Fahrgäste unterwegs und wir sind froh über die vorgängig getätigte Sitzplatzreservierung. Die Fahrt ist kurzweilig, die Strecke ansehnlich und das Wetter top.
    Anne, Aarons Mami, holt uns mit dem Auto in Kempten ab, sodass wir innert kürzester Zeit in Eisenberg ankommen. Erster Halt - natürlich! - der Getränkemarkt, um beim alkoholfreien Bier aufzustocken. Angekommen in der Homebase tauschen wir uns bei einer kleinen Brotzeit aus und gehen dann bald mal in die Heia, die sich in Aarons ehemaligem Kinderzimmer unter dem Dach befindet.

    Freitag:
    Den Karfreitag starten wir mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach unternehmen wir einen Nostalgie-Spatziergang durch Aarons Heimat, wo er die wichtigsten Schauplätze aus seiner Kinderheit vorstellt. Das Bergpanorama ist wirklich wunderschön, und das Wetter herrlich frühlingshaft. Zurück zu Hause helfen wir Anne im Garten. Es ist toll, an der frischen Luft etwas mit den Händen zu machen.
    Nach dem Zvieri, bestehend aus Kafi und Aarauer Bachfisch, zieht es uns dann nochmals nach draussen. Im abendlichen Zwielicht - der Sahara-Staub bedeckt mittlerweile den Himmel - besuchen wir die Ruinen Hohenfreyberg und Eisenberg. Palomina ärgert sich etwas, dass die Kamera zuhause geblieben ist, aber das Handy tuts diesmal auch. Nachdem wir dann die Gipfelhalbe geköpft haben, ist es nicht nur dunkel geworden, sondern langsam aber sicher auch etwas windig und kalt, deswegen treten wir den Heimweg an. Anne hat unterdessen einen himmlischen Znacht gezaubert, und wir lassen den ersten Tag gemütlich ausklingen.
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  • Day 8

    Schwarz, Gäub, Rot!

    March 23 in Switzerland ⋅ ☁️ 5 °C

    Gut gestimmt, wohl genährt und ausreichend hydriert auf zu Spiel vier. Diesmal im Dreiergespann. Besuch aus dem grossen Kanton ist da!

    Der erste Stop des Abends war das Hofbräuhaus zur Schmiedstube am Schmiedeplatz. Zünftige Kässpatzen, zumindest für meine beiden Compagnons, und a rechte Hoibe für Vincent und mich. Etwas über Fussball, Fanszenen, Gott und die Welt philosophieren und ab ins Stadion.

    Die Vorfreude war in etwa so gross wie der Andrang auf der Rampe. Wir hatten Glück noch einen Platz zu ergattern. Und das 20 Minuten vor Spielbeginn..

    Das Spiel war ein komplett Anderes, ganz im Gegensatz zum vergangenen Dienstag und Donnerstag. Der SCB war parat, spielbestimmend und gewillt das Ruder umzureissen. Dementsprechend war der Spielstand nach 20 Minuten 2:0 für die Mutzen nach zwei schönen Toren durch Sceviour und de Simu Moser.

    Jedoch waren die Zuger zu jedem Zeitpunkt gefährlich. Ein Fehler und sofort wird dieser bestraft, zumindest schien es so. Das 2:1 durch Sven Senteler bestätigte dies. Das Publikum zeigte sich an diesem Abend von seiner besseren Seite und war voll da. Das war wirklich grosses Kino.

    Das letzte Drittel war geprägt von körperlichem Hockey, Chancen und den letzten drei Toren. Der Unparteiische zeigte eine unauffällige, wenn auch zeitweise unverständliche Leistung. Alles in allem eine 7/10 für den Ref.

    Der SCB gewinnt in der Höhe zu niedrig gegen unauffällige, aber jederzeit gefährliche Kirschtorten aus dem steuergünstigen Zug. Dieser Sieg war meines Erachtens nach elementar um die Serie am Laufen zu halten und die Chancen auf ein Weiterkommen zu wahren.

    In diesem Sinne, hopp SCB!

    Guet Nacht u hebednech Sorg.
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  • Day 6

    Gring abe u seckle! Ja, ihr, d Mutze!

    March 21 in Switzerland ⋅ ☁️ 12 °C

    Donnerstagabend? Ja, verdammt, Playoffs!
    Mit grosser Vorfreude gings ins Steuerparadis auf eine weitere Runde Eishockaj.

    Kaltes Bier, warme Wurst. Passt.
    Naja, zumindest fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Das visuelle Wohl aller in Schwarz, Gäub u Rot wurde heute Abend jedoch arg strapaziert. Keine Energie, keine Kreativität, keine Torchancen. Es hat an allen Ecken gemangelt. Wenigstens war der Trainer Jussi Tapola auf Betriebstemperatur.

    Die Kapazität des Auswärtsblocks war bis ans Limit ausgereizt und voller enthusiastischer Anhänger. Der Support der Auswärtsfans war bis zum Ende beachtlich.

    Nach 60 Minuten heisst es 6:1 für die Gastgeber aus dem selbst ernannten Crypto Valley am Zugersee. Ein Spiel zum vergessen. Und zwar lieber jetzt als gleich. Das Highlight der Peinlichkeit lieferte heute Abend jedoch nicht der SCB sondern Ex-Mutze Leonardo Genoni. Nach dem Ehrentreffer der Hauptstädter wird der Goalie von Publikumsliebling Tristan Scherwey leicht berührt, um nicht zu sagen gestreichelt. Jener Genoni lässt sich dennoch fallen als hätte den Cross-Check aller Cross-Checks kassiert. Diese Szene wurde zurecht mit ausreichend Pfiffen und verbalen Angriffen gegen ihn gewürdigt.

    Alles in allem war der Abend gebraucht. Er wies sogar starke Gebrauchsspuren auf und wäre auf Ricardo für maximal CHF 2.- sofort verkauft worden. Das Highlight des Abends stellte dennoch mein Rucksack und die Menschheit dar. Als ich meinen geliebten Rucksack im Schliessfach abgegeben habe, vergass ich jedoch meinen Abholzettel. Während des zweiten Drittels wurde mir mein Fauxpas bewusst. Schnell raus aus diesem Laden der sich Bosshard-Arena nennt. In einem Tempo gerannt auf das selbst Usain Bolt stolz gewesen wäre. Zumindest denke ich das. Mein Schliessfach zeigt ein grünes Licht. Oh oh, schlechte Neuigkeiten. Denkste. Mein Rucksack war immer noch drin mit allen Utensilien. Wer auch immer Du warst, der mein Schliessfach geöffnet hat und meinen Rucksack dringelassen hat, merci viu mau. Bisch e geile Siech oder Siechin.

    Was lernen wir daraus? Nicht alle negativen Dinge oder Befürchtungen werden wahr. Positiv bleiben und weitermachen.

    Guet Nacht mitnang.
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