Kanada/USA/Mexiko - 2020/21

August 2020 - August 2021
Am 31.08.2020 ging es los. Nach einem Jahr Vorbereitungen mit Höhen und Tiefen, hieß es mit gepackten Rucksack, mein altes Leben hinter mir zu lassen und mich auf ein mir noch völlig unbekanntes Backpackerleben einzulassen. Read more
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  • Day 1

    Auf ins aufregende Abenteuer

    August 31, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einem Jahr der Vorbereitungen war der Tag gekommen. Am 31.08.2020 habe ich wahrscheinlich eines der größten Abenteuer meines Lebens gestartet. Bereits morgens hatte ich ein flaues Gefühl im Bauch, als ich meine Wohnung für ein Jahr zu schloss. Ein Mix aus Vorfreude, Aufregung, Fernweh und ein bisschen Traurigkeit und Angst sollten mich den ganzen Tag begleiten. In den letzten Wochen hatte ich bereits viele meiner Freunde und Teile meiner Familie verabschiedet. Nach einem relativ normalen Arbeitstag verabschiedete ich meine Kollegen und Freunde auf Arbeit, was mir nicht sehr leicht viel. Dann machte ich mich mit meiner Schwester und meiner Nichte, sowie meinen Vater auf den Weg zum Bahnhof, wo Verena bereits wartete. Zu meiner großen Überraschung kamen Ina, Heike, Katrin und Silvio vorbei um mich zu verabschieden. Danke ihr seid die Besten. Dann ging es los. Der Zug fuhr ein und es wurde Ernst. Jetzt hieß es endgültig "Tschüss"zu sagen. Es war ein schöner, aber sehr trauriger Abschied. Aber solang kein Bär mich frisst, bin ich ja in einem Jahr wieder da :P Nach 5 Stunden unspektakulärer Fahrt nach Frankfurt am Main, mussten wir dort angekommen feststellen, dass wir uns in dieser Stadt gar nicht wohl fühlten. Wir gingen in unser Mini Hotelzimmer, verglichen noch einmal alle Unterlagen. Ohne Abendbrot gingen wir schlafen.Read more

  • Day 2

    Über den Wolken - und der Weg dorthin

    September 1, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Relativ früh am Morgen waren wir schon munter, packten unsere sieben Sachen in unsere Rucksäcke und zogen ohne Frühstück los - Richtung Hauptbahnhof. Dort stiegen wir gleich in den ersten Zug der zum Flughafen fuhr. Angekommen am Flughafen hieß es erst einmal Orientierung gewinnen. Leichter gesagt als getan auf so einen riesigen Flughafen. Nachdem wir uns durchgefragt hatten, haben wir nach kurzer Zeit dann auch den richtigen Schalter gefunden, an welchen wir unser Gepäck aufgeben durften. Unsere Mägen hingen in den Kniekehlen und die Aufregung tat demzufolge noch ihr übriges zum Allgemeinwohlbefinden dazu, welches zu diesem Zeitpunkt so gut wie nicht mehr vorhanden war. Ziemlich schnell wurde uns klar, dass hier so richtig keiner weiß wer wann, wohin mitfliegen darf. Der Mitarbeiter am Check In - Schalter sichtete unsere Unterlagen und tippte wie wild in seinem Computer herum. Nach 10 Minuten ging er mit den Worten: "Ich muss mir jetzt das Ok von meinen Supervisor holen, weil aus ihren Unterlagen nicht hervor geht, wie lange sie arbeiten werden". Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder und sagte, dass wir die Genehmigung erhalten haben. Endlich keine 20kg Gepäck mehr auf den Rücken, gingen wir gleich durch die Sicherheitskontrolle und suchten uns endlich etwas Essen. Toll jetzt geht es wieder besser! Es machte sich ein Urlaubsgefühl breit. Noch 3 Stunden bis zum Flug und wir waren überhaupt nicht aufgeregt. Gegen 12Uhr wurde es hektisch. Viele Reisende fingen an sich anzustellen und die Mitarbeiter der Lufthansa mit ihren Unterlagen verschiedene Dinge zu fragen. Auch wir meldeten uns, da uns der Mitarbeiter des Check In’s gesagt hatte, dass noch einige Dinge zu klären seien. Kurz vorm Boarding winkte uns eine Mitarbeiterin der Abfertigung zu sich. Das Herz rutschte in die Hose und die vermeintliche Entspannung war wie weggeblasen. Sie sichtete unsere Unterlagen, während Sie einem Mann vor uns nebenbei mitteilte, dass dieser nicht in diesem Flugzeug sitzen wird, weil Unterlagen fehlen. Alles in Ordnung! Wir haben alles dabei. Beim Boarding wurde Fieber gemessen und auch nochmal die Unterlagen gesichtet. Dann ging es in den Flieger. Wir haben es geschafft! Jetzt steht unserem Jahr nichts mehr im Wege,... außer vielleicht die Einreisebehörde in Kanada.

    Das Flugzeug war erstaunlich voll, jedoch nicht ausgelastet. Ich setzte mich eine Reihe weiter hinter, sodass ich ebenfalls aus dem Fenster schauen konnte. Der Service war sehr gut und wir bekamen mehrere Mahlzeiten (warm und kalt) und viele Getränke. Der Flug zog sich und die Sonne war unser stetiger Begleiter. Als wir den Atlantik überflogen hatten, bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe des Landes, welches bald für ein Jahr ein Stück Heimat werden soll. Wir flogen mehrere Stunden über das zweitgrößte Land der Erde, bis schließlich unser Flugzeug nach 9h nordamerikanischen Boden berührte.
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  • Day 2

    Unsere Ankunft

    September 1, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Jetzt sind wir da. Müde, geschafft aber glücklich sind wir angekommen. Der Flughafen in Vancouver wirkte kleiner als ich es mir vorgestellt hatte. Er war sehr sauber und irgendwie etwas Besonderes. Zuerst mussten wir unsere mitgebrachten Sachen deklarieren. Das funktionierte über aufgestellte Computer, welche eine Abfrage zu verschiedenen Themen durchführte ,sowie Fotos von uns machte. Bei der Frage, ob wir Waffen, wie Messer, Pfefferspray und ähnliches einführen, waren wir uns nicht mehr so sicher, weil wir beide Taschenmesser mitgebracht hatten. Also klickten wir sicherheitshalber "Ja " an und gingen mit einen Zettel auf dem stand, dass wir Waffen einführen, zum Grenzbeamten. Nach einem kurzen Gespräch war alles gut und wir durften nach Vorlage aller Einreise - Unterlagen unser Gepäck holen und dann zum Immigration Office gehen . Nach deutscher Zeit war es bereits 1 Uhr nachts. Dort angekommen konnten wir schon ein klein wenig in die kanadische Arbeitswelt eintauchen und unser Besuch ähnelte eher einer Sozialstudie. Es saßen ca. 6 - 8 Leute da und wollten gerne Ihre Einreise bewilligt bekommen. Aber die Mitarbeiter waren eher von der entspannten Sorte. Einer sang Lieder, der nächste biss in sein Brötchen. Die anderen rissen einen Witz nach dem Nächsten. Nach kurzer Zeit waren wir an der Reihe. Der Mitarbeiter sagte uns, dass es etwas länger dauert, da bei mir aufgrund eines neuen Reisepasses die Daten geändert werden mussten. Er ging hinter um sich mit seinen Kollegen ein Handyvideo anzuschauen. Nach 25 Minuten passierte gar nichts mehr. Das Druckerpapier war alle, aber keiner hat es bemerkt, weil alle mit Scherzen oder Essen beschäftigt waren. Nach 35 Minuten bekamen wir dann schließlich unsere Arbeitsvisa (Workpermits), wobei eins nochmal geändert werden musste, weil es falsch ausgestellt war. Dann nach weiteren 10 Minuten war es geschafft. Wir sind nun endgültig in Kanada eingereist...Read more

  • Day 2

    Ernüchternd

    September 1, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit dem Taxi ging es quer vom Flughafen durch die Stadt, wo wir nach 25 Minuten Fahrzeit an unserer Unterkunft ankamen. Diese sollte nun für 18 Tage unser Zuhause sein. Unser gebuchtes AirBnB (Wohnung) lag im Hinterhof eines Einfamilienhauses. Der Vermieter hatte mir geschrieben, das der Zugang zur Wohnung vom Garten hintern Haus erfolgt und die Wohnung offen wäre. Zuerst wagten Verena und Ich uns etwas zögernd in den Garten. Dann standen wir vor zwei Türen und probierten diese zu öffnen. Eine war offen und wir betraten unser kleines Appartment. Doch unsere Begeisterung nachts 3Uhr nach deutscher Zeit hielt sich in Grenzen. Es war sehr dreckig. Überall lagen Haare in sämtlichen Längen und Farben herum, in der Küche war alles krümelig und verklebt. Dann begannen wir die Schränke zu öffnen, fast jeder Schrank war vergilbt oder verdreckt. In der Badewanne konnte man noch gut erkennen, was beim Duschen vom Vorgänger alles runter gekommen ist. Im hinteren Zimmer hatte der Boden schon einen grauen Staubbelag. Dann ziemlich zügig fasten wir den Entschluss: JETZT WIRD GEPUTZT!!!! Zur Verfügung standen uns ein ziemlich ekliges Minihandtuch, ein gelber noch ansehnlicher Schwamm, eine Flasche Handdesinfektion, eine halbe Flasche Fit, eine halbe Rolle Küchenpapier und Papiertaschentücher. Mittlerweile war es halb Vier nach deutscher Zeit und wir begannen zu Fegen, zu desinfizieren und schließlich uns einzurichten. Aufgrund unserer Müdigkeit haben wir das Putzen der Küche auf den nächsten Tag verschoben. Essen gab es ja eh keins. Das wurde erst am nächsten Tag geliefert. Nachdem wir in Badeschlappen geduscht haben, ging es dann relativ schnell ins Bett. Natürlich mit Schlafsäcken und untergelegten Handtuch. Bettwäsche gab es nicht und auf der Tagesdecke war man auch nicht der erste Gast. Die erste Nacht war bereits 3Uhr wieder vorbei. Der Jetlag war da.Read more

  • Day 9

    Jetzt ist Geduld gefragt...

    September 8, 2020 in Canada ⋅ 🌙 22 °C

    Heute vor einer Woche sind wir angekommen. Das bedeutet eine Woche Quarantäne liegt hinter uns und eine Woche noch vor uns. Der Jetlag ist überwunden und hat uns die ersten Tage ganz schön durcheinander gewirbelt. Jetzt sitzen wir im zweitgrößten Land der Erde und haben, bis auf die Fahrt in unsere Wohnung, noch nichts weiter gesehen. Die Bilder bei Google, welche wir uns mittlerweile täglich anschauen, lassen aber Großes erahnen. Wir können es kaum erwarten uns Vancouver anzusehen und langsam aber sicher nimmt unser neues Leben Gestalt an. Aber von Anfang an... Die erste Nacht war ziemlich kurz. Nachdem wir hier gegen 18.00 Uhr Ortszeit ins Bett gegangen waren, war die Nacht gegen 3.00 Uhr auch schon wieder vorbei. Verena und Ich waren putzmunter und so entscheiden wir uns, ein paar Filme anzuschauen. Zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr war dann der Liefertermin für unser Essen ausgemacht. Das letzte Essen gab es im Flieger. So warteten wir 1.5h mit hungrigen Mägen und der Hoffnung das alles klar geht, im Vorgarten. Jeder potentieller Lieferwagen gab uns Hoffnung. 10.30Uhr war es dann soweit und wir konnten endlich etwas Essen. Die folgenden Tage gestalteten sich ähnlich. Wir gingen relativ zeitig ins Bett und waren mitten in der Nacht munter. Stunde für Stunde besserte sich das jeden Tag ein bisschen. Anstrengend ist dieses Nichtstun. Die großen Ereignisse und Höhepunkte der letzten Woche waren die zwei Essenlieferungen, das Wäsche waschen, der Sport im Garten und das Vereinbaren von Behördenterminen. Ansonsten blieb uns nur das schauen von Filmen und Serien und das Telefonieren mit Familie und Freunden via Skype und Whatsapp. Aber so langsam steigt die Vorfreude auf das, was kommen wird und wir befinden uns im regen Austausch mit unserem Arbeitgeber. Darüber hinaus steht so langsam aber sicher eine grobe Planung unseres Jahres. Jetzt noch 7 Tage, dann beginnt unser Abenteuer wirklich...Read more

  • Day 17

    Endlich unterwegs...

    September 16, 2020 in Canada ⋅ 🌫 16 °C

    Die letzte Woche ging schnell vorbei. Neben dem üblichen Zeitvertreib wie Filme schauen und Sport im Garten, hatten wir ein Videotelefonmeeting mit unserem neuen Arbeitgeber und haben auch schon begonnen uns anderweitig zu bewerben. Doch heute war es endlich soweit. Die 14 Tage Quarantäne waren vorbei und wir haben sehnlichst auf diesen Tag hingefiebert. Gegen 9.00Uhr sind wir aufgebrochen, mit der Mission, den Baumarkt zu finden und uns zwei Bauhelme zu kaufen. Mit schlapprigen Knien lief ich mit Verena die Straße hinunter. So viel Bewegung war man gar nicht mehr gewohnt. Im Baummarkt angekommen, fragte ich mit ein paar Sprachbarrieren den Verkäufer nach den Bauhelmen. Kurzerhand waren diese im Gang 12 ausfindig gemacht. Nachdem wir alles in unserer Unterkunft abgeladen hatten, ging es zum Skytrain. Das ist ein selbstfahrender Zug (ohne Lokführer), welcher uns direkt nach Downtown (Zentrum) brachte. Bereits am Ticketautomaten hatten wir uns allerdings schon als Touristen geoutet. Im Zentrum angekommen, waren wir von der Größe erst einmal überwältigt. So groß hätte ich mir Vancouver nicht vorgestellt. Auf der Karte sah alles so klein aus. Pustekuchen! Wir standen direkt am Hafen, um uns herum riesige Hochhäuser. In der Ferne konnte man große Frachtschiffe im Nebel erkennen und die Sonne hatte Mühe gegen den Nebel anzukommen. Schnell war eine Richtung ausgemacht und ab ging die Post. Nach einer halben Stunde Fussmarsch, mit einigen Zwischenstopps, entschieden wir uns dazu, ein Fahrrad auszuleihen. Richtig nicht zwei Fahrräder, ein Fahrrad... um genau zu sein ein Tandem 😂 Ich war zuerst am Lenker. Wir fuhren los und hatten eine Menge Spaß. Gerade aus ging es halbwegs gut, in den Kurven sahen wir aber eher aus wie bei 1.8 Promille. Nach einiger Zeit hatten wir dann den Dreh raus und konnten den ca. 10km langen Seawall rings um den Stanley Park genießen. Die Luft des Ozeans ließ Urlaubsgefühle wach werden. Wir radelten, machten Fotostops und genossen den vernebelten Blick auf den pazifischen Ozean. Nach zwei Stunden kamen wir verschwitzt wieder an der Ausleihstation an und es ging weiter nach Gastown (ältestes Viertel in Vancouver). Mit Stadtplänen bewaffnet zogen wir los und wirrten umher. Dann ein 20ig minütiger Zwischenstopp im Handyladen um eine kanadische Sim-Karte zu holen. Unser Ziel war Chinatown (chinesisches Viertel), aber irgendwie wurde die Gegend immer komischer. Immer mehr Obdachlose und drogenabhängige Menschen begegneten uns. Erst Einzelne und dann immer größere Gruppen, die überall auf dem Boden rumlagen oder an uns vorbei taumelten. Wir fühlten uns nicht mehr so sicher...wir mit der großen Kamera um den Hals hängend und unseren Stadtplänen in der Hand. Einmal abgebogen waren wir schnell wieder in sicheren Gefilden. Dann sahen wir ein Wahrzeichen der Stadt. Die dampfbetriebene Uhr in Gastown. Kurz verweilten wir. Machten ein paar Fotos und dann ging es weiter. Ganz wollten wir Chinatown noch nicht aufgeben. Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Plötzlich sahen wir Häuser mit chinesischen Dächern. Ein paar Straßen weiter dachte man, das ist Peking und nicht Vancouver. Viele Läden hatten zu und so richtig einladend war es nicht. Wir gingen in ein Restaurant und bekamen leckeres Essen, welches aber sehr scharf war. Wir beschlossen unseren Sightseeingtrip für heute zu beenden. Auf dem Weg zum Skytrain liefen uns noch etliche Obdachlose und drogenabhängige Menschen über den Weg. Es hatte einen Faden beigeschmackt. Man läuft durch die Straßen, kauft sich dies und das, geht in schicke Restaurants und sieht dann so viele Menschen, die so kaputt aussehen und gar nicht mehr am Leben teilzunehmen scheinen. Innerhalb von einer Stunde waren wir dann wieder mit vielen Eindrücken und Bildern im Kopf bei unserer Unterkunft. Ich glaube hier gibt es noch so einiges zum Entdecken...Read more

  • Day 18

    Erster Kontakt mit Einheimischen

    September 17, 2020 in Canada ⋅ 🌫 17 °C

    Heute klingelte 07.30Uhr der Wecker. Völlig geschafft mit schmerzenden Beinen standen wir auf. Bereits 10.00 Uhr hatten wir einen Termin beim Immigration Office in der Innenstadt , um unsere Sozial-Indifikations-Nummer zu erhalten. Nach ein paar Telefonaten in die Heimat ging es gegen 08.45Uhr los. Diesmal hatten wir auch schon mehr Orientierung als gestern. Im Sinclair Center angekommen, ging es gleich zum Immigration Office. Dort begrüßte uns ein älterer Herr in Security Uniform und Dank unseres Termins durften wir auch gleich an allen Leuten in der Schlange vorbei und an die zweite Stelle. "Express Vorrücken" sozusagen. Dann ging alles ganz schnell. Verena und Ich wurden getrennt, dann gab es ein paar Fragen hier, etwas auszufüllen da und schwupp di wupp hatten wir unsere Nummer. Jetzt hatten wir 5 Stunden Zeit bis zum nächsten Termin bei der Bank. Wir wollten zum Granville Island Public Market. Eine riesige Markthalle mit allerhand köstlichen Leckereien zu saftigen Preisen, welche auf einer kleinen Insel lag. Es gab allerhand Kunst- und Souvenierläden, sowie eine Brauerei. Aber erstmal liefen wir sehr weit durch die Innenstadt Vancouvers. Die großen modernen Hochhäuser faszinieren mich. Ich bin öfters angehalten, um die wahnsinnige Skyline und moderne Architektur zu bewundern. Bei so manchen Haus fragt man sich, wie dieses überhaupt stehen kann. Angekommen im Granville Island Market, lief uns das Wasser im Mund zusammen. Bei den Preisen mussten wir aber der Realität ins Auge fassen und unseren Heißhunger im Zaun halten. Dazu kamen die leckersten Gerüche. Jeder Stand roch anders und an jeden Stand sagten wir, das muss ich haben. Nach einer Runde durch die komplette Halle entschied ich mich für einen "Black Forrest Cake",... eine Stückchen Schwarzwälder Torte. Tatsächlich scheint die deutsche Küche hier weitverbreitet. Besonders deutsche Wiener sind hier sehr begehrt, sehen irgendwie aber trotzdem nicht so aus wie unsere. Beim Stand mit den sauren Gurken, habe ich aber das Spreewaldschild vermisst. Nachdem wir uns unsere Leckereien gekauft haben, setzten wir uns ans Pier und aßen genüsslich vor einer Möwe, welche auf unser Essen gierte. Plötzlich sprach uns ein Mann an, welcher uns in Interaktion mit der gierigen Möwe beobachtete. Daraus wurde schnell ein interessanter Austausch und wir unterhielten uns über eine halbe Stunde. Ganz beflügelt von der passablen englischen Konversation verabschiedeten wir uns und gingen nach einem kurzen Rundgang zum Wasser, um mit den Wassertaxi (kleine süße Nussschale) zum anderen Ufer überzusetzen. Dann ging es entspannt zu, wir setzten uns auf eine Bank im Park mit Blick auf das Wasser und genossen die Sonne, welche durch den Nebel blinzelte. Dann gingen wir am Wasser entlang und machten uns auf den Weg zur Bank. Dort hatten wir 15Uhr einen Termin um ein kanadisches Konto zu eröffnen. Verena und Ich wurden von zwei Bankangestellten in unterschiedliche Räume gerufen und der Spaß ging los. Es ist ja schon in Deutschland nicht ganz einfach alles bei der Sparkasse zu verstehen. Hier war es nicht gerade besser. Die Masken taten das Ganze nicht gerade fördern. Nach einer reichlichen halben Stunde war es geschafft und wir sind nun stolze kanadische Bankkontenbesitzer. Etwas demotiviert von der schlechten Konversation gingen wir mit einem kurzen Zwischenstopp bei Walmart in unsere Unterkunft. Ich hoffe das mein morgiges telefonisches Bewerbungsgespräch eher so verläuft, wie mit dem Fremden am Pier und nicht wie mit dem Bankangestellten. Es war auf jeden Fall ein sehr schöner Tag und wir sind um so manche Erfahrung reicher.Read more