Auslandssemester Kanada

August - December 2017
A 132-day adventure by Marvin Read more
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    Manchmal muss man lügen - Happy Xmas!

    December 24, 2017 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Euch allen eine schöne Adventszeit, ein tolles Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2018!

    Okay, die Überschrift und die Bilder verraten es schon - ich habe in meinen letzten Einträgen gelogen. Es war von Anfang an klar, dass ich Weihnachten nicht in Ottawa verbingen sollte, sondern zusammen mit meiner Familie im wunderschönen Pattensen (Niedersachsen). In den Abreisetagen und den danachfolgenden Festtagen haben sich die Ereignisse komplett überschlagen und ich finde ein langweiliger, chronologischer Bericht wäre absolut nicht spannend zu lesen, deshalb schreibe ich meine Erlebnisse dieses Mal alles andere als chronologisch auf, ihr sollt ja auch etwas gefordert werden hier als Leser ;) ... (Alle Zeiten sind Ortszeit)

    Samstag, 23.12.17 11.35 Uhr
    Gott sei Dank, der Bus kann doch noch fahren! Bereits am Abend zuvor bekam ich eine ominöse Email vom Busunternehmen, dass es aufgrund der Witterungsverhältnisse passieren kann, dass mein 10-Uhr-Bus entweder zu spät fährt oder erst gar nicht kommen kann. Sofern es möglich sei, soll ich doch versuchen, umzubuchen. Das Problem war aber natürlich, dass es sich dann doch eher schwierig gestaltet rund 12 Stunden vor Abfahrt eine andere Mitfahrgelegenheit findet, die sich nicht nach dem Wetter richtet - und das ganze zwei Tage vor Weihnachten. Ich musste also nur hoffen. Der Bus fuhr auch wirklich pünktlich von Québec City los und sollte nach Plan nach zweieinhalb Stunden in Montréal eintreffen. Jetzt fuhren wir mit etwa 50 km/h über die Autobahn und ich betete, dass wir nicht rutschten oder irgendwie liegen blieben. Links und rechts fuhren wir immer wieder an Autos vorbei, die in den Schneebergen am Straßenrand steckengeblieben waren und nun auf den ADAC warteten...

    Montag, 25.12.17 20.47 Uhr
    Ich liebe ja Raclette. Und wie jedes Jahr freute ich mich auch dieses Jahr darauf. In unserer Familie gibt es das immer am ersten Weihnachtstag bei meiner Tante und co. Also dieselbe Procedure wie jedes Jahr: Wir fahren zu viert - oder manchmal auch zu sechst mit meinen Großeltern etwa zwanzig Minuten zu Tante, Onkel, Cousin und Cousine. Dort gibt es nach dem Weihnachtssmalltalk dann immer Raclette, die ein oder andere Spielrunde und vielleicht sogar eine Partie Billard. Gegen 2 Uhr nachts beschlossen wir dann, dass es Zeit war, wieder nach Hause zu gurken.

    Sonntag, 24.12.17 11.23 Uhr
    Oh Mann, da muss man sich doch allen Ernstes an Heiligabend anstellen, um seinen Koffer als vermisst zu melden. Nach den zweiten, kürzeren Flug Island-Deutschland, kam ich gut in Frankfurt an. Nur mein großer Rucksack leider nicht... Jetzt stand ich also in einer Schlange zu einem einzigen Angestellten, der einzeln die rund 30 Gepäckstücke registrieren musste. Naja, den Zug in 10 Minuten konnte ich mir so also abschminken... Neben dem Warten rief ich auch immer wieder meinen Bruder an, damit er mich später abholen sollte. Aber man kann nun nicht ernsthaft erwarten, dass so ein gemeiner Abiturient früher als Mittag auch schon wach ist xD Nach einer halben Stunde Suche und einer weiteren halben, die es brauchte, damit ich mal dran war, konnte ich nun endlich zum Flughafenbahnhöf, der nicht wirklich leicht zu finden war.

    Samstag, 23.12.17 09.20 Uhr
    Nach einer kurzen, aufgeregten letzten Nacht im Hostel, machte ich mich fertig und ging los zum nicht sehr weit entfernten Busbahnhof in Québec. Es war noch einmal eine ganze Schippe kälter und schneite ganz heftig. Ich konnte kaum etwas sehen und war ja sowieso etwas vollgepackt mit zwei Rucksäcken und einer Tragetasche. Ich brauchte durch den rutschigen Boden und der schwierigen Orientierung zwar etwas länger, aber traf immernoch sehr pünktlich auf wahre Menschenmassen am ZOB. Hoffentlich würde die Busfahrt etwas leichter über die Bühne gehen, dachte ich mir.

    Sonntag, 24.12.17 22.06 Uhr
    Um 10 Uhr abend fing ich an, die Müdigkeit und Erschöpfung der vergangenen zwei Tage in den Knochen zu spüren - schließlich war ich schon über 30 Stunden wach, wenn man die kurzen Dösetappen in den Flugzeugen oder im Zug nicht mitzählt. Meine Oma wurde nach Hause gebracht; meine Großeltern hatten sich schon längst zurückgezogen. Nachdem sich die Aufregung meines Überraschungbesuchs gelegt hatte, stießen wir an, führten eine äußerst erfolgreiche Bescherung durch und aßen Filet und Kartoffelgratin, was es die letzten Jahre immer schon an Heiligabend gab. Danach Panna Cotta!^^ Endlich bekam ich lange Updates von allen Beteiligten, was die die vergangenen Monate hier in Deutschland und speziell daheim in Pattensen verpasst hatte. Nun zeigte ich meinem Bruder noch die Netflixserie "Black Mirror" und wir spielten die ein oder andere Runde Brettspiele, um dann so um 2 schließlich ins Bett zu gehen. Endlich wieder ein Bett - das letzte hatte ich im Hostel in Québec City, fast zwei Tage zuvor.

    Mittwoch, 27.12.17 19.03 Uhr
    Meine zwei besten Freunde tauchten ja in einigen Einträgen hier auf und ein weiteres Highlight mit ihnen gab es auch gleich wieder in der Weihnachtswoche. Denn am Mittwoch nahmen die beiden die 7-Stunden-Autofahrt in Kauf, um zu mir nach Hause zu fahren. So konnten wir zwei vollen Tage bei meiner Familie verbringen und am Freitag nahmen sie mich wieder mit nach Augsburg. Am Mittwoch gingen wir zu fünft zum Griechen essen, am Donnerstag zu Pitch Perfect 3 ins Kino und am Freitag bereits auf der Heimfahrt noch Brunchen :) Ein sehr sehr gelunger Kurztrip für uns alle drei :)

    Sonntag, 31.12.17 23.57 Uhr
    Natürlich verbrachte ich mit den beiden dann auch Silvester. Um genauer zu sein bei Quirin auf dem Land. Es kamen auch sein Freund und dessen zwei Kumpels mit Anhang, sodass wir inklusive seiner kleiner Schwester auf acht Personen kamen - wwährend dem Raclette-Essen mit seinen Eltern sogar auf stolze 10 Personen. Da wir erst relativ spät anfingen, unsere Schälchen und dann unsere Bäuche vollzuschlagen, waren wir erst um halb 11 zirka fertig mit essen. Da war es dann auch schon soweit, alles für das große Anstoßen und die große Böllerei vorzubereiten. Dann zählten wir den Countdown herunter und feierten ins neue Jahr - ihr kennt das ja alle. Es war ein tolles Gefühl, wieder in Deutschland zu sein. Drinnen zurück gossen wir noch unsere Zukunft aus Blei und blieben sogar noch etwas länger als der Rest der Feiermeute. Alisa nahm mich dann mit zu sich nach Hause, da ich unter normalen Umständen nicht mehr nach Augsburg gekommen wäre...

    Samstag, 24.12.17 16.10 Uhr
    Nach einer zwar verspäteten, aber doch ganz angenehmen Zugfahrt von Frankfurt nach Hannover kam ich etwa gegen halb 4 in meiner Heimatstadt an und wurde auch (dieses Mal sogar pünktlich!) von meinem Bruder am Gleis 4 abgeholt. Offiziell war er bei seiner Freundin, sein Geschenk abliefern... Wer von meiner Familie hätte aber gedacht, dass er mit mir im Schlepptau als unschlagbares Weihnachtspräsent zurückkehrt? Um diese Uhrzeit war sowohl der Zug an sich als auch der Hbf Hannover recht verlassen. Klar, normale Menschen steckten ja schon mittendrin im Weihnachtswahnsinn. Im Zug war dem Schaffner auch wirklich echt egal, ob mein Ticket un gütig für diesen Zug war oder vier davor, da lob ich mir doch deutsche Arbeitsmoral xD Den Anfang des traditionellen Kaffeekränzchens hatte ich zwar um Vier schon verpasst, aber nun war der Moment der Überraschung gekommen. Zunächst ging mein Bruder hoch und wir warteten noch einige Minuten, damit auch gar keine Zweifel aufkommen konnten, dass eventuell noch jemand mitgekommen sein könnte. Dann stolzierte ich wie selbstverständlich ins Esszimmer und als erstes sah ich ins Gesicht meiner erschrockenen Oma, die ihren Augen wohl nicht zu trauen schien. Dann daneben meine Mutter, die auf einmal verstummte. Mein Vater blickte nun auch Richtung Treppe und lachte - natürlich verstand er direkt als erster, was wohl passiert war. Meine Großeltern, die mit dem Rücken zu mir saßen, sahen mich logischerweise als Letzte... Irgendwie wusste keiner so recht, was er sagen sollte. Es war irgendwas zwischen Erschrecken, Überraschung und Freude. Dann brachen bei meiner Mutter alle Dämme und dank der Tränen wusste ich, dass meine Entscheidung, einige Tage früher zuruckzufliegen als offiziell gedacht, völlig richtig war. Mein Vater schimpfte nur lächelnd, dass er so gar nicht meinen Flieger im Netz hatte verfolgen können und meine Mutter machte sich direkt im Anschluss Gedanken darüber, ob das Essen reicht oder wie man meine Geschenke noch vervollständigen könnte. Also dann doch wieder alles beim Alten.

    Dienstag, 26.12.17 16.33 Uhr
    Wie jedes Jahr am Zweiten Weihnachtstag statteten wir unsern Neustädtern Freunden einen Besuch zur Kaffeezeit ab und wie immer freute sich jeder über ein paar Stunden gutes Essen, interessante Gespräche und über den Boxer Ben :) Abends brachten wir meinen Bruder zu seiner Abfahrt in den wohlverdienten Skiurlaub und mich zu einem guten Freund, auf den ich mich auch schon freute, ihn wiederzusehen. Da wusste ich schon, dass ich bald noch sehr viel öfter erzählen werde "wie meine ganze Kanadareise so war"...

    Samstag, 23.12.17 18.54 Uhr
    Das Boarden verzögerte sich wieder um einige Minuten... Der Abflug in 6 Minuten schien immer uwahrscheinlicher. Aber ein Zusammenspiel aus zu spätem Vorbereiten des Boardingprozesses, eine zu knappe Zeit für diese und das Warten auf einige Passagiere ließ keine Zweifel, dass unser Flugzeug zu spät abheben würde. Das hätte mich jetzt auch nicht so gestört, aber ich musste ja mein Anschlussflug auf Island bekommen. Als wir dann auf die Rollbahn konnten, gab es aber noch ein viel größeres Problem: eine vereiste Fahrbahn. Auf dem ganzen Flughafengelände gab es wohl nur zwei Rollfelder, deren Enteisung gewährleistet war und so mussten alle Flugzeuge von dort aus starten bzw landen. Dies bedeutete, dass sich eine Schlange bildetete, in die wir uns lediglich einreihen konnten. Ich glaube ganze fünf Flugzeugstarts später waren wir dann aber auch dran - eine Stunde nach geplantem Abflug. Da der erste Flug ein längerer Nachtflug war, schliefen viele Fluggäste einfach durch. Ich versuchte aber auch zu lesen oder zu spielen. Meine tollpatschige und angeschwippste Sitznachbarin meinte dann zum Schluss noch, dass ein halbe Becher trockener Rotwein sicher ganz klasse in meinem Schos aussehe muss und probierte es kurzerhand einfach aus. Und das, nachdem ich zuvor erfolgreich einen Eiswürfelangriff der Stewardess abhalten konnte...

    Samstag, 23.12.17 14.18 Uhr
    Mal gut, dass ich bei so etwas Wichtigem wie dem Rückflug immer etwas Puffer einplane. Als ich am Busbahnhof in Montréal ankam, schneite es immer und immer mehr. Mit einer satten Verspätung versuchte ich mit Mühe und Not die Bushaltestelle für den Flughafen zu finden. Als der richtige Bus einfuhr, fand ich sie dann auch endlich. Der Busfahrer wollte ganze 10 kanadische Dollar haben. Dies habe ich natürlich nicht bedacht und gab im bei voller fahrt meine letzten 3,85 $. Die Überraschung: Er nahm mich trotzdem mit! Er sagte nämich, dass ich mit meinem ganzen Gepäck und bei dem Wetter nirgendwo ein Ticket werde kaufen können. Das Geld soll ich lieber für ein Getränk ausgeben. So freundlich! Die Fahrt zum Airport dauerte dann wieder eine ganze Stunde und dort angekommen brauchte ich dringend erst einmal was hinter die Kiemen. Der Schnellimbisssnack war zwar solala, aber ich musste ja gleich weiter, in der Sicherheitskontrolle ging es zu wie verrückt. Beim Einchecken aber schon gab es wieder einmal ein Problem: Auf meinem Ticket war vermerkt, ich würde nicht alleine reisen, sondern mit einem Baby. Da ich bis dato noch nix von einem ungewolltem Kindersegen wusste, konnte das Bodenpersonal diese Angabe aber einfach löschen. Pünktlich war ich an meinem Gate angekommen und wartete wieder einmal. Wie schon einmal festgestellt - wer viel reist, wartet auch viel...

    Freitag, 29.12.17 20.20 Uhr
    Da ich Max, meinen Mitbewohner, schon vorgewarnt hatte, wann ich wieder in Augsburg aufschlagen würde, hatte er sogar noch etwas Zeit, die Bude auf Vordermann zu bringen. Ich kann ja wirklich nicht beurteilen, wie die WG in meiner Abwesenheit ausgesehen haben muss, doch mein werter Herr Zwischenmieter kann sich nicht mit Ruhm bekläckert haben. Die Wohnung war ungeordnet, dreckig und teilweise kaputt. Daher musste ich in den darauffolgenden Tagen sehr viel Zeit in diverse Putzaktionen investieren und ein Teil der Mietkaution behielt ich ein, auch wenn das auf heftigen Widerstand des Zwischenmieters traf. Aber Glasscherben im Schrank, eine schimmelige Mandarine unter meinem Bett oder einen Brandfleck im Küchentisch waren nur die Spitze des Eisbergs. Im Eifer des Gefechts hat er auch Bilder, seine Post und den kompletten Müll einfach vergessen. Max auf jeden Fall schien sehr happy zu sein, dass ich wieder da war. Wir saßen auch noch wirklich lange in der Küche; ich erzählte Kanadastories und er ein langes Best-of der letzten Monate mit dem Zwischenmieter... Auf der einen Seite sehr amüsant, auf der anderen Seiten echt traurig^^

    Sonntag, 24.12.17 05.38 Uhr
    Während des ersten Flugs wurde schon schnell klar dass das Umsteigen in Reykjavík (Island) eine ganz knappe Kiste werden würde. Der Flug nach Frankfurt ging um 6 Uhr morgens; gelandet sind wir um 5.20 Uhr. Weil man ja aber nicht direkt aussteigen kann, sondern erst noch in Position fahren muss und da es erst noch eine Pass- und Visakontrolle gab - schließlich beginnt auch hier das Gebiet des Schengener Abkommens -, war ich erst um Viertel vor 6 am nächsten Gate, als das dann auch schloss. Ich musste tatsähclich vorher noch nie an einem Flughafen rennen und ich wurde auch bis dato noch nie ausgerufen. Es gibt ja für alles ein erstes Mal... Der zweite Flug verlief dann aber äußerst reibungslos und wurde nur von dem Auftreten eines grünen Polarlichtes am Horizont gekrönt. Erst die Crew machte uns darauf aufmerksam und war dann damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass nicht alle Leute zeitgleich auf eine Seite des Flugzeugs gingen. Die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug und hätte ich ein wenig drüber nachgedacht, wäre mir schon da klargeworden, dass mein großer Rucksack unmöglich das Umsteigen pünktlich mitmachen konnte...

    Das war eine sehr turbulente Weihnachts- und Silvesterwochen - eben ganz so wie mein gesamtes Kanadasemester in Ottawa. Aber ich bin mir sicher, dass es in den nächsten Tagen und Wochen noch so einigen zu tun und vor allem zu erzählen gibt: Ich werde wieder anfangen, bei FC Bayernspielen zu arbeiten, einen Betreuer für meine Bachelorarbeit suchen, Alisas Geburtstag feiern und und und.

    O Kanada, o Kanada,
    wie grün sind deine Wälder.

    Lasst uns froh und munter sein,
    und uns aus Kanada wiederkommen,
    happy, happy, tralalalala,
    bald ist der Marvin wieder da...

    Okay, ich hör schon auf^^
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  • Day 131

    Das Kind von Frankreich und Alaska

    December 23, 2017 in Canada ⋅ ❄️ -6 °C

    Voller Tatendrang stand mein letzter Trip in eine andere Stadt noch an: Québec City! Am Freitag stand ich nun entspannt auf, suchte mir etwas zum Frühstück und ging kurz vor Mittag auch schon los, um mir nun endlich diese "europäische" Metropole zu Gemüte zu führen :)

    Ich ging vom Hostel aus Richtung historischer Stadtmauer und dann ein Stück weiter, bis zu einem gigantischen Stadtpark. Dieser ist im Sommer wahrscheinlich wunderschön - zu dieser Jahreszeit war er einfach nur komplett bedeckt mit Schneemassen. Ein Straßenschild, auf dem Kutschen verboten wurden, ließ mich dann wissen, dass ich hier nun endgültig im Winterwonderland angekommen bin.^^ Dann zog es mich direkt ans Wasser und die Aussicht war tatsächlich atemberaubend. Überall Schnee und Eis, aber trotzdem pulsierendes Leben unterhalb dieses Hügels und die reißenden Strömungen des Flusses. Im Hintergrund waren dann noch die ersten Ausläufer der Appalachen - ein Traum!

    Dann ging es für mich über versteckte Brücken und abgelegende Treppen, vorbei an einer altmodischen Festung geradezu auf dem Postkartenmotiv schlechthin, dem Schlosshotel "Château". Auf der Rodelbahn direkt davor waren relativ viele Kinder unterwegs und trotz des eisigen Wetters gab es generell sehr viele Touristen, schien es mir. Direkt vor besagtem Hotel ließen einige Männer Leute Huskies streicheln - man könnte wirklich meinen, man wäre mitten in Alaska gelandet. Nach einem superleckerem Essen in einem Irish Pub ging ich dann in das Hotel hinein und wurde Zeuge üppiger, dekadenter und lächerlich-übertriebener Innenarchitektur, Kunstgegenstände zum Verkauf zwischen mehreren hundert und mehreren zehntausend Dollar und asiatischer Reisegruppen - ich hatte mich sowieso schon gefragt, wie alle Japaner abgeblieben waren...^^

    Als ich wieder genug aufgewärmt war - oder ich mir das zumindest so eingebildet hatte - ging es wieder raus für mich, wo es langsam dunkel wurde, schließlich war es auch schon kurz nach 4. Durch die hellblaue Färbung des Himmels zusammen mit der übertriebenen Weihnachtsdekoration war die Atmosphäre einfach magisch. Die Aussicht, die Lichter, die Ruhe... Der Wahnsinn! Endlich habe ich dann eine Nanaimo Bar bei Starbuck's gefunden und es war absolut gut :) Aber welche Schokoladentafel schmeckt schon schlecht?!

    Von diesen Sehenswürdigkeiten in der Stadtmitte setzte ich meinen Rundgang fort und besuchte auch kurz die Kathedrale. Auf dem Weg danach ging ich wieder einmal an den vielen Pubs vorbei, ebenso wie an unzähligen kleinen Boutiquen und Shops. Einige verkauften Inuit (Eskimo) - Kunst, andere einfach nur Souvenirs oder Klamotten. Nach einem sehr sehr tollen Abendessen - Burger mit einer richtig guten Poutine - stand nur noch ein Beusch bei dem Weihnachtsmarkt auf meiner Liste. Dieser schimpfte sich deutsch zu sein und tatsächlich waren alle "Straßenschilder" und Standbeschriftungen auf Deutsch. Ich hätte durchaus Bratapfel, Schupfnudeln oder Glühwein kaufen können. Die Liebe zum Detail der Kanadier kam auch wieder zum Vorschein: Überall Lichterdekoration oder Figuren, die die Besucher in Wehnachtsstimmung versetzten. Mir wurde es aber irgendwann leider zu kalt (an dem Tag waren es knackige -13°C) und ich ging zurück ins Hostel und schlief relativ früh ein. Am nächsten Tag sollte mein Bus schon um 10 Uhr morgens Québec verlassen.

    Fazit: Sie liegt wirklich unter meinen Top 3 der besuchten Städte auf meinem Trip!
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  • Day 129

    Mit großen Schritten gen Norden / Ende

    December 21, 2017 in Canada ⋅ ⛅ -10 °C

    So, und dann war ich auch wieder zuhause, in Ottawa :) Die extreme Kälte hatte mich zurück und ich hatte noch einiges vor in meinen zweieinhalb Tagen, bis ich meinen letzten großen Trip nach Québec City geplant hatte...

    Am Dienstag fuhr ich doch noch ein allerletztes Mal in die Uni, um meine letzten Noten zu erfahren und um der Deutschdozentin, bei der ich im Kurs geholfen habe, beim Korrigieren zu helfen. Ihre Studenten mussten nämlich Portfolios erstellen während des gesamten Semesters, so ähnlich wie eine Mappenabgabe in der Grundschule. Irgendwie süß... Ich durfte dann zwei Stunden blättern, während Ulrike auf einer Checkliste die Vollständigkeit und Richtigkeit der Mappen prüfte. Es war echt recht interessant, aber ich fragte mich doch, warum sie sich das jedes Mal antut^^ Von den 22 Studenten haben übrigens 19 abgegeben und wir haben ganze 13 geschafft. Dann waren wir beide gut bedient und ich war entlassen...

    Direkt von der Uni bin ich dann zu einem ganz besonderen Termin gefahren. Um halb 3 war es nämlich Zeit für Tattoo Nummer 2. Es wurde ein Lama und ein Ahornblatt auf der Seite unten an meiner rechten Wade. Ich bin auch echt megazufrieden mit dem Ergebnis; die glatten 2 Stunden Schmerzen haben sich gelohnt! Und es war mit knapp 85 € auch ein echter Schnapper, wenn man bedenkt, wieviel ich vor knapp zwei Jahren für mein anderes Tattoo ausgegeben habe^^ Hier ist das (vorläufige) Ergebnis - wir müssen uns alle noch gedulden, bis die Haut sich regeneriert hat und die Rötung weggegangen ist:

    Gegen 19 Uhr habe ich mich dann mit vier befreundeten Inderinnen getroffen, die auch nächste Woche ihr Auslandssemester hier beenden und wieder abreisen. Wir gingen in eine richtig noble Bar, an der ich unzählige Male vorbei gegangen bin, aber nie drin war. Während die Damen sich schnieke Drink in die Figur kloppten, brauchte ich eher was Festes hinter die Kiemen und genoss eine deliziöse Paella :) Danach wurde ich von ihnen sogar noch nach Hause auf ein Bier eingeladen und so eine Einladung konnte ich ja nicht ausschlagen. Es kam auch Julius aus Deutschland, von dem ich mich eh noch verabschieden wollte, und die mir unbekannte Juliette aus Belgien dazu. Wir hatten jede Menge Spaß und die Inderinnen sorgten mit spontan gekochtem Chicken und Reis auch dafür, dass wir nicht verhungern mussten.

    Unhöflich wie ich auch bin verließ ich diese Gemeinschaft um 11 wieder, um erneut nach Downtown zu fahren. Dort traf ich mich mit Beth aus England und Sinéad aus Irland, um mit ihnen nochmal feiern zu gehen. Nach einem echt lustigen Vorglühen - für die anderen, ich war etwas vorsichtigt wegen der Tättowierung - machten wir noch kurz ein Fotoshooting, bevor es dann mal in den Club ging. Dort gab es kein Halten mehr und der Abend endete dann unverhofft mit einer komplettbesoffenen Britin, Heulkrämpfen und Schwierigkeiten einen Taxifahrer zu finden, der uns so mitnahm... Ab dem Eintreffen in den Club wollte ich ehrlich gesagt nur noch weg. Aber ich kam erst gegen 3 Uhr wieder nach Hause - nachdem ich den ganzen Tag unterwegs war...

    Der Mittwoch musste entspannter werden. Und das wurde er Gott sei Dank auch! Erstmal ausschlafen, dann dekadentes Frühstück, es mussten ja noch alles weg, was ich noch so hatte^^ Dann relativ lange mit zu Hause telefonieren, immerhin hatte ich mich über 10 Tage nicht mehr gemeldet...
    Dann hatte ich endlich Gelegenheit, mich um liegengebliebene Aufgaben zu kümmern, mal auszumisten, Fotos meiner USA-Reise zu sortieren, und so weiter.

    Um halb 7 war ich dann schließlich wieder verabredet mit einem kanadischen Kumpel. Wir sind in eine Schokoladenbar gefahren und jeder hatte einen richtig genialen Crêpe. Danach mussten wir zurück in die Innenstadt und wir probierten eine bombastische Rooftopbar aus, "Spirits" im 16. Stock des Andaz-Hotels. Was für eine superkrasse Aussicht über das nächtliche Ottawa! Tatsächlich ein toller Geheimtipp und mit 8 € pro Cocktail nicht abartig teuer :) Eine super Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen.



    Am Donnerstag wiederum packte ich meine sieben Sachen zusammen, um meinen letzten Trip zu machen: Ins 6 Stunden nördlich entfernte Québec City. Die richtige Hauptstadt von Französisch-Kanada wurde von so vielen Kanadiern und anderen Austauschstudenten angepriesen, ich musste quasi hierher ;) Um 4 Uhr fuhr der Zug los und pünktlich sechs Stunden später kam ich an. Bei knackigen -17°C kamen mir die 10 Minuten zum Hostel wie eine Ewigkeit vor. Sehr steile Straßen und Eis ist auch nicht ganz die optimale Kombination^^ Nach einem improvisiertem Abendessen - alle Geschäfte waren nach 22 Uhr tatsächlich schon geschlossen - ging ich einfach nur noch ins Hochbett in einem Achterzimmer :)



    Übrigens, hier eine kleine Vorschau über meine verbleibene Zeit hier in Kanada:

    -- Donnerstag bis Samstagnachmittag: Québec City
    -- Heiligabend verbringe ich mit der Irin, der Britin und ein paar anderen Austauschstudenten, die alle noch hier sind
    -- Am 1.WFT wurde ich von einer Freundin ins Wohnheim eingeladen und wir kochen was Schönes.
    -- Am 2.WFT habe ich bisher noch nichts vor, aber vielleicht kann ich den ja mit einen Mitbewohnern verbringen.
    -- Mittwoch dann finales Packen und Abschied nehmen...
    -- Donnerstag bis Freitag: Reise nach Montréal, Nachtflug mit Zwischenstopp in Reykjavik, Zugfahrt von Frankfurt nach Augsburg, um dort Silvester zu feiern :))

    Tja, dieses Jahr wieder Weihnachten ohne Familie :(( Immerhin kommt man hier überall supereasy in Weihnachtsstimmung: Überall laufen Weihnachtssongs, die Temperaturen stimmen sowieso und jeder hat hier irgendwie Bock auf Weihnachten^^
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  • Day 126

    Was eine Bohne mit Schlaf zu tun hat...

    December 18, 2017 in the United States ⋅ 🌙 5 °C

    Am Samstag war es soweit - CHICAGO! Zunächst musste ich es nur schaffen, um 4 Uhr aufzustehen, auszuchecken und ein Uber (Taxi) zu kriegen, um wieder zum Flughafen zu kommen. Mein Flug sollte um 6 Uhr losgehen, also war ich mit kurz vor 5 am Flughafen schon recht auf dem letzten Drücker. Dafür ging der Securitycheck aber wirklich sehr sehr schnell voran - es war ja auch echt früh. Und so war ich schon um Viertel nach 5 am Gate, pünktlich um 6 im Flieger und nach 2 Stunden (minus eine Stunde Zeitverschiebung) in einem der drei Flughäfen in Chicago (O'Hare). Zeit für ein ausgiebiges Frühstück und um 10 Uhr ging es los!

    Ich stieg aus der Ubahn aus und lief einfach orientierungslos in der Innenstadt umher...Egal, wo ich hinging, überall Superlative: die allerhöchsten Wolkenkratzer, der strahlendste Sonnenschein und die krassesten Menschenmassen :) Ich lief geradezu auf das Regierungsgebäude von Illinois zu und auf das Rathaus von Chicago. Ich denke, der mit Abstand trendigste Apple Store Amerikas ist auch hier: Man kann beim Technikshoppen direkt auf den Chicago River und auf die Skyline blicken! Unter anderem auch auf das pompöse und dekadente Trump-Hotel-Gebäude. Es gibt einfach in den USA kein Entkommen vor dem guten Donald, auch wenn man sich nicht für Politik interessiert. Die riesigen Luxushotels (Hilton, Marriott, Sheraton, Westin und und und) waren mir dann zu bunt und ich verließ die Magnificient Mile über eine Brücke wieder.

    Über den gigantischen Millenium-Stadtpark, der mit Brücken übrigens mit anderen kleineren Parks verteilt ist, kam ich dann auch tatsächhlich nach Downtown ("The Loop"). Eines der ersten Dinge, die ich dort sah, war dann auch das Wahrzeichen der Stadt, das "Cloud Gate" (Tour zu den Wolken). Dieses ist eine sehr groß geratene, komplett verspiegelte Bohne. Dadurch, dass die Oberfläche eben nicht glatt ist, kann man super Selfies und normale Fotos machen, wie man hier vielleicht eindrucksvoll sehen kann:

    Nach Abstechern in einigen Geschäften auf der Shoppingmeile suchte ich mein nächstes Hostel auf. Dieses war absolut super und im künstlerischen Theaterviertel. Daher waren überall Jazzbars, komische Skulpturen und trendige Musikläden. Obwohl ich total müde war vom frühen Aufstehen, vielen Umherlaufen und einfach vom stressigen Studenteleben, ging ich dann als es dunkel war noch einmal etwas durch die Nachbarschaft und gönnte mir original amerikanische Mac'n'Cheese. Viel länger als Mitternacht hielt ich dann aber bei bestem Willen nicht aus...

    Und dann war's auch schon Sonntag^^ Ich schlief erstmal gepflegt aus, bis zwei Putzfrauen in unserem Zimmer putzen wollten um halb 11. Dann wollte ich gerne frühstücken gehen. Allerdings habe ich mir das etwas zu leicht vorgestellt. Da am Sonntag wohl viele Amis selbst auch nicht gerne kochen, waren drei Diner komplett voll - mit einer Schlange davor. Also lief ich wieder etwas ziellos weiter und fand einen sehr zwielichtigen, dunklen Pub mit massenhaft Weihnachtsdekoration. Das Frühstück war in Ordnung, aber irgendwie bekam ich ein nicht gutes Gefühl im Magen. Ich hatte es vorher als Hungerverstanden, aber es wurde eher schlimer als besser... Egal, dachte ocj mir und machte trotzdem einen Spaziergang durch die Stadt. Von der Hafenpromenade hatte man einen traumhaften Blick auf die gesamte Skyline und auf den gigantischen Michigan-See. Das Wetter war ein Traum: Bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt macht es doch gleich mehr Spaß :)

    Dann wollte ich unbedingt mal mit der Ubahn fahren, die in einem "Loop" quer durch die Straßen von Downtown fährt. Mein Ziel sollte die vielversprechende Altstadt sein. Sie war auch wirklich echt schön, nur relativ unspektakulär :) Alles war auf einmal so klein und irgendwie sehr britisch^^ Ich ging dann wieder Richtung Küste und ich erreichte das Ufer gerade recht, um die Skyline im Sonnenuntergang zu sein. Es hatten sich zwar viele Wolken gebildet, aber es war trotzdem echt malerisch^^

    Gegen 5 Uhr machte mein Bauch dermaßen Radau, dass ich direkt zurück ins Hostel fuhr. Dort wurde es aber tatsächlich nicht wirklich besser und ich hoffte ohne Abendessen, meine Übelkeit und die Krämpfe einfach wegzuschlafen... Von 8 bis 8 habe ich auch tatsächlich geschlafen, aber dann wachte ich mit totalem Hunger auf.

    Nachdem ich aus dem Hostel augecheckt hatte, suchte ich mir wieder Frühstück und wollte unbedingt noch meine letzten Stunden hier ausnutzen, obwohl mir immernoch nicht ganz gut war... Egal! Ich wollt nun endlich den Willis Tower sehen, eines der höchsten Gebäude der Welt. 105 Stockwerke und man kann tatsächlich auch hinaufgehen...Habe ich aber nicht gemacht. Danach habe ich dem "Christkindlmarket" einen Besuch abgestattet. Ja, das ist mein Ernst! Ein richtiger Weihnachtsmarkt mit Bratwurst, Häkel-Omas, Schupfnudeln, gebrannten Mandeln und Glühwein. Irgendwie sehr durcheinander alles, aber wenn die Amerikaner das brauchen, ne^^ Natürlich gab es auch hier das typische Gedränge. Deswegen verschwand ich auch relativ schnell wieder - ich musste eh meine Ubahn zum Flughafen bekommen.

    Dieses Mal aber ein anderer Flughafen (Midway). Nach leschen 40 Minuten war ich dann auch mal an der Haltestelle, jetzt musste ich nur noch 20 Minuten durch ganz verwirrende Tunnel und Treppensysteme laufen und dann war ich am Check-In. Wieder war ich eine Stunde zu früh am Gate...Und dieses Mal hatte mein Flug auch noch eine halbe Stunde Verspätung... Um halb 6 war es dann aber soweit und nach guten zwei Stunden landete ich in Toronto zwischen. Aus unerfindlichen Gründen musste ich durch eine weitere Sicherheitskontrolle, um dann wieder auf meinen verspäteten Anschlussflug zu warten. 22.15 Uhr bis 22.55 Uhr war dieser Flug nach Ottawa. In Toronto waren es übrigens -3°C und überhaupt kein Schnee mehr, während Ottawa bei meiner Ankunft -14°C und Berge an Schnee für mich bereithielt. Nach zwei viel zu langen Busfahrten kam ich gegen 1 Uhr nachts zuhause an...Völlig müde, aber absolut beeindruckt von meinem Trip in zwei wunderbare US-Megaetropolen!

    Der letze Schnappschuss:
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  • Day 124

    Handschuhen + Handykabel zur Teaparty

    December 16, 2017 in the United States ⋅ ⛅ 0 °C

    Dann stand er an, mein Trip in die USA. Die Assignments waren alle erledigt, in Ottawa wurde es unerträglich kalt und viele der anderen Exchange Students waren entweder mit Klausuren beschäftigt oder schon auf dem Weg nach Hause... Ich hatte also die Wahl zwischen den Großstädten, die quasi um die Ecke liegen: Boston, Chicago, Detroit und Washington. Nach langer Flugsuche entschied ich mich, erst nach Boston zu fahren und dann nach Chicago. Also ging es vergangenen Donnerstag in aller Herrgottsfrüh zum Flughafen: Aufstehen um 6.15 Uhr, dann die lange Busfahrt und dann der recht schnelle Securitycheck. Um halb 9 war ich schon am Gate und musste nur noch bis halb 10 warten bis Boarding :) So hatte ich genug Zeit, mir noch waschechte kanadische "Mittons" (Handschuhe, bei denen alle Finger zusammensind) zu besorgen, weil ich meine Handschuhe ganz schlauerweise habe zu Hause liegen lassen. Die hätte ich auch schon auf der Anreise zum Flughafen mehr als gut gebrauchen können, denn an diesem Morgen waren es schlappe -18°C.

    Nach einer Stunde Flug nach Toronto und einer halben Stunde Aufenthalt dort ging es auch schon wieder weiter nach Boston, wo ich mittags auch eintraf. Es war absolut sonniges Wetter und im Vergleich zu Ottawa mit -7°C recht warm :) Ich entschied mich, erst einmal die Stadt zu erkunden, im Hostel konnte ich sowieso erst ab 16 Uhr einchecken. Am Flughafen und an der Ubahnstation wurde ich bereits mit genialen Bildern begrüßt:

    Es dauerte auch wirklich gar icht mal so lange, bis ich die Innenstadt fand. Der riesige Stadtpark, in dem es eine gut besuchte Eislauffläche gab, das Regierungsgebäude von Massachusetts, viele altenglische Kirchen und Prachtbauten und andere kunstvolle Details bekam ich zu Gesicht. Ganz zu meiner Überraschung: Es war zwar etwas Schnee da, aber bei Weitem nicht so viel wie in Ottawa^^

    Nach einigen Rundgängen durch das Zentrum, das meine Erwartungen wirklich mehr als übertroffen hat, dachte ich mir, dass ich mal mein Hostel aufsuchen konnte. Ich hatte zwar auch noch eine Straße im Kopf, aber ganz ohne Anhaltspunkt oder Plan in dieser fremden Stadt war das dann auch nicht so einfach. Zu meinem Glück gab es fast an jeden Straßenblock eine Karte mit Bauwerken und eben Straßen. Ich fand auch die gesuchte Straße und lief dann da auch hin, aber sie war dennoch nicht da... Ich dachte schon, sie wäre unbenannt worden. Was nun? Ich brauchte dringend Google Maps. Dafür aber erstmal Handyakku und WLan.
    Nach 20 Minuten umherirren fand ich auch endlich ein Café mit Steckdosen - mein Handykabel hatte ich ja in meinem Gepäck dabei -, das Prêt-à-Manger. Bei einem super Kaffee konnte ich nun die komplette Adresse googlen und wunderte mich wieder, weil mir wieder genau die Straße angezeigt wurde, an der ich doch schon war. Also versuchte ich es dort wieder und stellte dann fest, dass diese eigenwillige Straßenführung wahrscheinlich jeden verwirrt hätte: Die gesuchte Straße wechselt nämlich nicht nur an der Kreuzung, an der ich stand den Namen nach Westen, die Gegenfahrbein trägt ebenfalls einen anderen Namen. Da es in den USA - übrigens auch in Kanada - so ist, dass Straßenschilder und Ampel auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist, kann man so also gar icht wissen, dass man auf einer anderen Straße steht, als ausgeschrieben ist. Mein gesuchtes Straßenschild war also direkt über mir - lesbar für die Gegenseite...

    Naja, endlich im Hostel eingecheckt, war es inzwischen auch schon dunkel und ich bereit für mein Abendessen: Burritos sollten es sein! Auf Hin- und Rückweg konnte ich dann Boston in seiner weihnachtlichen Dekoration bewundern und war wieder gefasht von dieser Stadt! Die Weihnachtsbäume, Schaufenster, das Rathaus, irgendwelche Brücken, Laternen und Busche - alles dekadent und mit einem guten Hang zum Kitsch geschmückt:

    Am nächsten Tag ließ ich den Vormittag wirklich entspannt angehen, ich hatte ja schließlich Urlaub :) Nach einer sehr wechselhaften Nacht war das auch wirklich angebracht. Einer meiner Zimmermitbewohner kam um 3 Uhr sturzbesoffen zurück ins Hostel, ein anderer musste um 1 Uhr und dann nochmal um 5 Uhr lautstark seine Tasche packen inklusive Tütenrascheln, Flaschenfallenlassen und einem halben Vom-Bett-Stolpern dirket über mir. Naja, sowas hat man eben davon, in einem Hostel zu nächsten. Kurzer Spoiler: In der nächsten Nacht hatte ich das Zimmer erst komplett für mich alleine bis Mitternacht zwei Polen hereinkamen, die aber sehr sehr ruhig waren.

    Ich setzte also meinen Rundgang durch diese wunderbar englisch-irische Stadt fort und klapperte in den nächsten Stunden verschiedene Hafenviertel, das Markt- und Pubviertel und sogar einige Wohnviertel ab. Natürlich gab es hier und da auch mal nicht ganz so schöne Ecken, schließlich sind wir ja immernoch in einer US-Großstadt, aber dennoch überwiegt der Oha-Effekt. Ich stellte fest, dass es auch durchaus Weihnachtsbäume aus Efeu geben kann, dass es abends auch sehr viele Besoffene in Pubs geben kann und dass die Bostoner wirklich einen sehr starken, eigenartigen Dialekt sprechen. Statt einer Polizeistation gibt es hier mehrere Sheriffs, und die Präsenz dieser ist wirklich erschreckend. Mein Ziel im Laufe des Tages war - neben Dunkin Donuts natürlich - das Boston Tea Party Museum, direkt auf einer Brücke. Leider war mir der Eintritt von fast 20 Euro wirklich zu hoch, es war auch niemand drin und geschuldet der Größe wäre ich eh nach einer Stunde wieder gegangen...:

    Naja, die USA bleibt wahrscheinlich auch ohne meinen Museumsbesuch dort immernoch unabhängig von Großbritannien^^ Mein Alternativprogramm war dann ein weiterer Spaziergang zu einer prunkvollen Hafenpromenade und als ich in einem Park ankam, in dem benutze Spritzen herumlagen, war das mein Zeichen, umzukehren... In der Nähe vom Hostel beginnt Chinatwon, also dachte ich mir, dass chinesisches Essen doch mal wieder etwas wäre. Ich fand auch ein wirklich gutes Restaurant, in dem ich mich erstmal gut sattaß. Dann war es auch schon höchste Zeit, ins Hostel zurückzukommen. Es war schon fast 10 und ich musste am nächsten Tag um 4 Uhr aufstehen. Also packte ich alles wieder zusammen - auch meine neuen Handschuhe und mein Handykabel - und schlief gegen Mitternacht nach Eintreffen meiner neuen Zimmerkompanen ein...
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  • Day 121

    Das Kleinkind in sich entdecken...

    December 13, 2017 in Canada ⋅ 🌙 -14 °C

    Nun ja, jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein wahres Orientierungstalent bin. Einen meiner letzten Tage ich Ottawa wollte ich nochmal sinnvoll nutzen und alles sehen, wozu ich sonst die vier Monate nicht wirklich Zeit dazu hatte. Also war der (eigentliche) Plan, nochmals zum Gatineau-Nationalpark zu fahren, dort den meterhohen Schnee zu genießen und abends zum Eishockeyspiel der Ottawa Senators zu gehen. Aber unverhofft kommt oft...

    Wie schon erzählt, wurde ich ja mittags in die Uni zitiert, damit ich meine Noten präsentiert bekomme. Ohne meiner Dozentin zu nahe zu treten zu wollen, glaube ich aber auch, dass sie sich persönlich nochmal von mir verabschieden wollte. Zwar gibt es hier viele deutsche Ausstauschstedenten, aber die machen dann meist keine Sprachwissenschaften. Nach diesem netten Plausch mit Trudy fuhr ich dann aber direkt zum Nationalpark, immerhin wollte ich da nicht unbedingt im Dunkeln sein :)

    Da die Fahrt von der Uni allerdings über eine Stunde dorthin dauert, kam ich erst gegen viertel vor 4 dort an. Es war auch echt ausreichend, einige Schneeengel zu machen, ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos zu schießen und einfach die gemütlichen -8°C zu genießen. Als es dunkel wurde nahm ich den einzigen Bus von dort zurück.

    Aus mir noch unerfindlichen Gründen fuhr der Bus dann aber nur halb bis zu mir nach Hause und wechselte dann - wie sich mir erst später herausstellte die Nummer von 31 auf 72 und fuhr dann komplett falsch weiter. In Musik und Gedanken versunken, merkte ich das aber nicht. Nur als ich dann nach 45 Minuten, wenn ich zuhause sein sollte, keine der Bushaltestellen erkannte und ausstieg. Leider gab es nur auf der anderen Straßenseite keine Bushaltestelle in die andere Richtung... Also blieb mir nichts anderes übrig, als den nächsten Bus wieder in die falsche Richtung zu nehmen...

    Irgendwann war ich dann auf der anderen Seite von Gatineau als ich wohne. Die Weihnachtsdekorationen an den Häusern wurde immer krasser und übertriebener. Es gibt ja das Klischee von dieser gelangweilten Vorstadthausfrau, die aus dem Dekorieren mit ihren Nachbarn einen wahren Wettstreit macht! Ja, das sah ich dann auch^^ Gatineau ist übrigens echt hässlich: Eine langgezogene Industriestadt ohne irgendwelchen erähnenswerten coolen Dingen, nur Wohnhäuser, Werkstätten und Riesensupermärkten à la Walmart.

    Als ich dachte meine Finger würden gleich einfrieren, kam dann endlich auch der Bus in die andere Richtung! Und nach schlappen weiteren 40 Minuten war ich zuhause :) Es war inzwischen halb 7... Ich hätte aber bis zum Eishockeystadion mindestens eine Stunde zwanzig gebraucht, hätte also eine knappe Stunde schon mal verpasst. Also entschied ich mich dagegen und verfolgte das doch recht spannende Spiel im TV bei der Sportbar um die Ecke.

    Falls ihr euch fragt, wieso ich niemanden um Hilfe gefragt habe... Zunächst war ich in Québec, wo zwar jeder Englisch spricht, dir aber nur auf Französisch geholfen wird. Dann war einfach auch niemand unterwegs, weil es mitten in der Einöde, im Dunkeln und in der Kälte war. Eine Taxinummer hatte ich nicht und Uber ist in Québec sowieso verboten. Also hätte ich wahllos Autos anhalten können, bei Fremden irgendwo klingeln oder halt warten...

    Immerhin war ich so schon um kurz nach 10 im Bett statt im Mitternacht - die Rückfahrt vom Spiel hätte ja auch wieder gedauert - und ich musste am nächsten Tag früh fit sein, denn mein Ziel war klar: Die USA!

    ....soweit mit den Winterimpressionen.
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  • Day 120

    Aber jetzt wirklich das Semesterende...

    December 12, 2017 in Canada ⋅ ☁️ -6 °C

    Am vergangenen Dienstag war es dann endlich verbracht! Meine zwei letzten Abgaben standen noch aus und ich fuhr in die Uni, um alles noch auszudrucken und natürlich einzureichen. Der finale Bericht meines Deutsch-Internships war mit fünf Seiten mit allem drum und dran etwas mickrig gegen die zwölf Seiten, die ich für den Interkulturellen Kurs noch abzugeben hatte xD Das war übrigens meine Studie bezüglich den Kulturen in der Serie "Game of Thrones"...

    Nach der Abholung einer Unterschrift im Auslandsamt und dem kurzen Besuch im Unishop fuhr ich dann auch wieder nach Hause und ließ den Tag mit Bubble Tea und Netflix ausklingen^^



    Am nächsten Tag beim Aufstehen, dann die Überraschung: Da ich besagten Assignments schlecht im Januar wieder abholen kann, soll ich doch gleich noch an diesem Tag in die Uni kommen, da die Dozentin eh mit meinen anfangen wollte. Also fuhr ich nachmittags wieder in die Uni und bekam die seitenlangen Texte korrigiert und benotet schon zurück - das ging doch mal schnell!



    Ich möchte nicht angeben, aber ich habe niemals mit solchen Zensuren hier gerechnet:

    Auf meinen Abschlussbericht in Deutsch gab es volle Punktzahl, sodass ich in diesem Kurs insgesamt auf stolze 96 %, also eine A+ komme.

    In Cross-Culture Communication fand sie meine Studie so gut, dass sie diese nächstes Semester als Vorlage benutzen möchte :00 Krass! Insgesamt komme ich in dem Kurs auf 91%, also eine solide A.

    In meinem Englischkurs habe ich derweil 95% (A+) auf meine andere Studie bezüglich dem Brexits bekommen. Dort bekomme ich letztendlich 85 %, also noch eine A.

    (Die restlichen Noten im Journalismuskurs folgen noch.)



    Ehm ja... Was soll ich sagen? Bombenergebnisse!!! Somit hat sich mein Auslandssemester auch akademisch gelohnt :)
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  • Day 119

    Nonstop-Aufguss mitten im Schnee

    December 11, 2017 in Canada ⋅ ⛅ -13 °C

    Letzten Montag hatte ich etwas ganz Besonderes vor: Was macht ein voll verspannter Student am Ende seines Auslandssemesters, wenn die Gradzahlen nun gar nicht mehr über 0 Grad klettern? Richtig, er geht ins Spa.

    Mit einem kanadischen Kumpel fuhr nahm ich ein Uber an dieses Gebäudekomplex am Rande des Gatineauparks. Gegen 12 Uhr checkten wir ein und bezahlten die rund 35 € Tageseintritt. Es wirkte alles sehr sehr edel und hochwertig und erinnerte wirklich an ein alpines Bergdorf. Der Name "Le Nordik" soll auch de nachempfunden sein.

    Nachdem wir uns Badehosen und Bademäntel angezogen haben, ging es auch schon los. Saunen - soviele, dass man nicht alle probieren kann. Hot Tubs - Heißwasserquellen zum zwischendrin Baden. Dampfbäder und verschiedene Duschen bieten ordentlich Abwechslung. Es war erst sehr komisch, dass alle in Badeklamotten herumliefen. Aber bezüglich dem Hautzeigen sind Kanadier echt ähnlich gepolt wie Amerikaner: sehr prüde. Alles weniger als Badeanzug oder Bikini bzw Badehose ist nicht gern gesehen^^

    Liebe Grüße an dieser Stelle an meinen Daddy, er könnte eventuell jetzt etwas neidisch werden^^ Eine Sauna hatte einen Kamin in der Mitte, eine roch nach Kräutern und eine andere wa ein überdimensionales Holzfass. Die Dampfbäder rochen entweder nach Eukolyptus oder Orange. Ein mongolisches Nomadenzelt war in eine sehr angenehme Sauna mit Kissen und Polstern umgebaut. Dann gab es ein gläsernes Eiswasserbecken und eine Dusche mit Salzpeeling. Die Massagen und Yoga Session haben wir dann mal großzügig ausgelassen.

    Was für ein entspannter toller Tag! Da es um die -8°C war, ragten gewaltige Eiszapfen an den Wasserfällen herunter und wir mussten aufpassen zwischen den Schwimmbecken auf dem Eis nicht auszurutschen. In einem Becken hatte man eine super Aussicht auf Gatineau und sogar Ottawa. Der Tag verging wie im Flug und um 5 Uhr machten wir uns bereit für die Rückfahrt. In Ottawa genossen wir noch einen Shawarmateller (libanesischer Döner), bevor sich unsere Wege trennten und ich wie ein Baby mit absoluter Babyhaut einschlief...
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  • Day 119

    Für zwei Stunden in die Arktis

    December 11, 2017 in Canada ⋅ ⛅ -11 °C

    Als ich am Sonntag einen leichten Anflug von Lagerkoller bekam, dachte ich mir, es wäre doch mal wieder abenteuerlich, das Haus zu verlassen^^ Da kam die Facebook Veranstaltung "Christmas Market" doch wie gerufen!

    Also machte ich mich auf ins nicht weit entfernte Ottawa, zum Kino-Ausgeh-Shoppingviertel Lansdowne. Den Weihnachtsmarkt suchte ich leider zunächst vergebens, aber es war recht viel los...Dann bemerkte ich, dass die ganzen Leute aus der Halle kamen. Mir kam gleich, wieso man einen Weihnachtsmarkt drinnen veranstaltet...

    Jedenfalls gab es dann wieder eine Überraschung, denn das einzig weihnachtliche war ein alter Mann mit weißem Bart, der zu einer Frau mit komisch geformten Elfenohren sprach. Wie klischeehaft.

    Ich war auf dem wochentlichem Bauernmarkt gelandet, das nächste Mal lese ich mir auch wirklich den Text auf Facebook durch yell Naja, eine Runde konnte ja nicht schaden, war aber auch nach einer guten halben Stunde genug... Ich hätte massenhaft Kartoffeln, Häkeldeckchen oder Porzellanvasen kaufen können, wenn ich doch nur gewollt hätte^^

    Warum das nun als Weihnachtsmarkt zählt, das weiß wohl niemand, ich ging auf die andere Straßenseite um mir immerhin einen Bagel als Frühstück zu besorgen. Ich muss hier an dieser Stelle meine Mutter als absoluten Adventskalenderfan outen - weil ich im Moment so weit weg bin, schreibt sie mir jeden Tag, welche Leckerei ich mir wo kaufen soll. Dieser Bagel bei Kettleman's war eben ein Türchen davon. DANKE MUDDI

    Nun war die Frage, was mache ich mit diesem sehr angebrochenen und hoffentlich schnell besser werdenden Sonntag???

    Die Bilder haben es vielleicht auch schon ein wenig verraten: Noch ein Museumsbesuch. Dieses Mal das Museum of Nature. Vorab: Wer sich nun ein lanweiliges Museum wie die meisten in Deutschland vorstellt, der verschätzt sich etwas. Die Kanadier haben es ja sowieso drauf, sich bei öffentlichen Anlagen echt reinzuknien und das absolut Beste herauszuholen, was eben möglich ist. So auch hier.

    Statt einfach irgendwelche Gegenstände mit irgendwelchen Informationstafeln zu versehen, die sich doch eh keiner durchliest, gibt es interaktive Spiele, Fragen und Bildschirme mit Videoclips. Die erste Ebene handelte von der Geschichte der Erde, inklusive wirklich gut gemachte Dinosaurierskelette und dazu passende Settings. Ich war schon nach dieser Abteilung echt perplex und das hätte wirklich schon gereicht. Aber dann ging es die Treppe hinauf in die Ebene "Säugetiere", in der es ein Wiedersehen mit den Tieren der Prärie (Bison, Büffel, Elch, Caribou,...) gab - klar, aus Plastik.

    Danach folgte "Unterwasser". Neben einem riesigen Walskelett waren mehrere Aquarien mit Annemonen, Fische und Planzen ausgestellt, es wurden verschiedene Lebewesen am Seeboden beschrieben und es gab ein gigantisches Kinderspielparadies. "Erde" zeigte mir, welche verschiedenen Edelsteine und Fossilien geben kann. Interaktiv wurde dann auch gezeigt, wie sie entstehen und wie man sie richtig schleift. Danach folgten die Abteilungen "Vögel" und "Insekten" und wieder einmal war kein Ende des Staunens in Sicht!

    Meine absoluten Highlights waren aber in der "Arktis"-Ausstellung im vierten Stock. Hier wurde die Lebensweise der Inuit - Eskimos darf man politisch korrekt nicht mehr sagen - und der Polartiere erläutert. Das war mit Abstand am interessantesten und ich verbrachte auch am meisten Zeit noch dort, bis um 10 vor 5 die Schließung angekündigt wurde. Ein dann doch noch toller Tag!



    Hier sind meine Lieblingsschnappschüsse: Ich wunderte mich. wie die es hinbekamen, dass die großen Plastik-Eisschollen, auf denen Videos gezeigt wurden, so echt aussahen. Dann merkte ich, dass es echtes Eis war. Es wurde von unten gekühlt und ist von dem Scheinwerferlicht oberhalb angetaut. Meine Lieblingssteine konnten im Dunkeln leuchten. Ich wusste nicht, dass fluoreszierende Stoffe aus der Natur kommen... undecided Die Fotostrecke zeigt sagenhafte Bilder aus der arktischen Natur. Das Stoppschild zeigt die Transkription der Inuitsprache Inuktitut - für mich als Sprachwissenschaftler natürlich sehr interessant! Ja, und das Selfie zum Schluss musste einfach sein :))
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  • Day 117

    Ja, ist denn schon wieder Halloween?!

    December 9, 2017 in Canada ⋅ ☁️ -1 °C

    Nein, bitte nicht erschrecken...

    Ich weiß, dass das jetzt etwas sehrspät war, aber ich habe im Kühlschrank noch einen Kürbis (einen Squash) gefunden, den ich kurz nach Halloween noch aushöhlen wollte... Leider hatte ich da aber keine Zeit und habe es dann immer und immer wieder aufgeschoben. Bis letzten Samstag, als ich mir dachte 09.12. - Warum nicht?

    Ich kann von dem Tag auch wirklich nicht viel mehr berichten, denn ich hab an diesem Tag fast alle meiner finalen Abgaben für die Uni gemacht: Protokolle, Berichte, Zusammenfassungen und Kommentare, alles, was das Stundenherz so begehrt^^ Und eben der Kürbis, den ich liebevoll Dr. Orange Roundhead getauft habe, nachdem er sich einfach an meinen Weihnachtsplätzchen bedient hat...
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